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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Leuchtmittel,
insbesondere LEDs, mit einer Profilleiste, in die Leuchtmittel integrierbar
sind, und mindestens einer, über
die Profilleiste schiebbaren Hülse.
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Derartige
Haltevorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und bestehen
dort aus Leisten, welche als teilweise geöffnete Rundprofile ausgebildet
sind, und ringförmigen
Hülsen,
welche über
die Leisten geschoben werden. Diese Haltevorrichtungen werden in
spezielle Edelstahlgewebe integriert, indem die ringförmigen Hülsen in
definierten Abständen
in die Ketten des Gewebes einge woben werden. Die geöffneten
Rundprofile werden in die Hülsen
des in Länge
und Breite auf Maß gewobenen Seilgewebes
eingeschoben. Die Rundprofile werden dabei so positioniert, dass
die darin enthaltenen Leuchtmittel (i.d.R. LEDs) Licht in die gewünschte Richtung
strahlen.
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Diese
Stahlgewebe mit integrierten Haltevorrichtungen, in denen Leuchtmittel,
wie beispielsweise LEDs, integriert sind, dienen beispielsweise
zur Bilderzeugung an Gebäudefassaden
und speziell zur Schaffung so genannter transparenter Medienfassaden
von Gebäuden.
So können
beispielsweise die Fassaden ganzer Hochhäuser zu Werbeflächen umfunktionalisiert
werden. Die Strom- und Datenversorgung übernehmen in der Regel nach
der Montage am jeweiligen Gebäude
Steuereinheiten aus Netzteil und Elektronikbauteilen, die z. B.
in die Geschossdecken integriert und mit einem Zentralserver im
Gebäude verbunden
sind.
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Bei
einem bestimmten, aus dem Stand der Technik bekannten Edelstahlgewebe
mit eingewebten LED-Profilen sind jeweils sechzehn der Profile linear
verkabelt. Das Edelstahlgewebe wird komplett bestückt und
konfektioniert in aufgerollter Form zum Bauobjekt transportiert
und dort montiert.
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Der
Nachteil dieser Vorrichtungen aus dem Stand der Technik besteht
insbesondere darin, dass die Rundprofile mit den darin enthaltenen
Leuchtmitteln nicht stabil in den Hülsen gehalten werden und sich
dadurch in ihrer Position verändern.
Dadurch verändert
sich die Leuchtrichtung, was zu einer Verschlechterung der Bildqualität führt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Haltevorrichtung mit einer Profilleiste, in die Leuchtmittel integrierbar
sind, und mindestens einer, über
die Profilleiste schiebbaren Hülse,
wobei die Profilleiste in der Hülse
im Wesentlichen verdrehsicher gehalten wird. Durch die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist
es möglich,
die Profilleiste in einer bestimmten Position zu halten und zu fixieren.
Dadurch kann die Leuchtrichtung der in der Profilleiste integrierten Leuchtmittel
genau bestimmt und fixiert werden.
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Die
Profilleiste der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
ist vorzugsweise im Wesentlichen als U-Profil ausgebildet. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung weist
die Profilleiste eine Innenprofilierung, vorzugsweise mit zwei Schultern,
auf. Diese Schultern wirken als Auflagefläche für eine Leuchtmittelleiste,
beispielsweise LED-Leiste. Dadurch kann diese Leuchtmittelleiste
wasserdicht in die Profilleiste integriert und befestigt werden.
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Mit
Vorteil weist die Profilleiste der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung (auch)
eine Innenprofilierung in der Form von Längsrillen auf, wobei die Schenkel
der Rillen vorzugsweise mit unterschiedlicher Neigung in die Profilleiste
eingebracht sind. Diese Längsrillen
dienen in erster Linie als Rastaufnahmen für Befestigungsmittel zum Befestigen
von Platinen bzw. Leuchtmittelleisten. Diese Befestigungsmittel
können
beispielsweise Halteplättchen
aus Kunststoff, vorzugsweise aus elastischem Kunststoff, sein. Diese
Halteplättchen
können
in die Längsrillen
gedrückt
werden. Dadurch, dass die Schenkel der Rillen mit unterschiedlicher
Neigung in die Profilleiste eingebracht sind, können die Halteplättchen zwar
relativ einfach von oben in die Rillen gedrückt werden, können jedoch
nicht leicht nach oben entweichen, sodass ein fester Sitz der Halteplättchen gegeben
ist.
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Vorzugsweise
weist die Profilleiste in einem Außenbereich Riefen, insbesondere
Längsriefen, auf.
Diese Riefen dienen quasi als Schienen und bewirken eine Minimierung
des Materialverschleißes, welcher
beim Einschieben der Leiste in die Hülsen bzw. beim Aufschieben
der Hülsen
auf die Leiste entsteht. Die Riefen ermöglichen auch ein erleichtertes Gleiten
der Hülse
bzw. der Hülsen über die
Profilleiste bzw. ein erleichtertes Gleiten der Profilleiste beim Einschieben
in die Hülsen.
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Mit
Vorteil ist die Profilleiste ein Strangpressprofil. Dadurch ist
die Profilleiste in einfacher Weise und kostengünstig herstellbar.
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Vorzugsweise
ist die Profilleiste aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium, gefertigt.
Diese Bauweise trägt
zur Reduzierung des Gewichts, beispielsweise beim Bau einer Medienfassade,
bei.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung weist
die mindestens eine Hülse
ein Innenprofil auf, welches mit einem Außenprofil der Profilleiste
derart zusammenspielt, dass die Profilleiste formschlüssig und
im Wesentlichen verdrehsicher in der Hülse gehalten werden kann. Das
Innenprofil der Hülse
ist im Wesentlichen elliptisch ausgebildet und weist vorzugsweise
zwei Schultern auf. Diese Schultern dienen in erster Linie als Anschlag
für die
Profilleiste und bewirken im Zusammenspiel mit dem elliptischen
Bereich des Innenprofils der Hülse
und der Form des Außenprofils
der Profilleiste, dass sich die Profilleiste nicht um die eigene
Achse drehen kann. Damit wird erreicht, dass die Profilleiste verdrehsicher
in der Hülse
gehalten wird.
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Mit
Vorteil weist die Hülse
mindestens teilweise eine Außenprofilierung
in der Form von, vorzugsweise leicht verformbaren, Längsrillen
und/oder Riefen und/oder Verzahnungen auf. Durch diese Außenprofilierung
wird in erster Linie erreicht, dass die Hülsen beim Einweben in ein Stahlgewebe
von den Ketten des Stahlgewebes besser gehalten werden können.
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Die
mindestens eine Hülse
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
ist vorzugsweise aus einem Strangpressprofil gefertigt. Dadurch
sind die Hülsen
sehr einfach und kostengünstig
herstellbar, indem sie lediglich aus einem vorgefertigten Strangpressprofil
in der gewünschten
Länge herausgeschnitten
werden müssen.
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Mit
Vorteil ist die mindestens eine Hülse aus Leichtmetall, vorzugsweise
Aluminium, gefertigt. Auch dies trägt zu einer Leichtbauweise,
beispielsweise von Medienfassaden, bei.
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Vorzugsweise
weist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
eine Mehrzahl von Hülsen
auf. Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung LEDs auf.
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Vorzugsweise
weist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme einer Steuerungsvorrichtung
und zur Aufnahme und/oder Befestigung der Profilleiste auf.
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Mit
Vorteil ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
in ein Stahlgewebe, insbesondere in ein Edelstahlgewebe, eingewoben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Informationsträger, insbesondere
zur Verwendung als Sichtreklame an Gebäudefassaden, welcher dadurch
gekennzeichnet ist, dass er mindestens eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung
aufweist. Bevorzugt weist der Informationsträger ein Stahlgewebe, insbesondere
ein Edelstahlgewebe, auf, in welches die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
eingewoben ist.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei
können
die einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung im Bereich
der Hülse mit
integrierter Leuchtdiode;
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2:
einen Querschnitt durch die Profilleiste aus 1;
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3:
einen Querschnitt durch eine Aufnahmevorrichtung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
zur Aufnahme der Steuerung und zur Aufnahme der Profilleiste.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 im
Bereich einer Hülse 2.
Das Kernelement der Haltevorrichtung 1 ist eine längliche
Profilleiste 3, welche als U-Profil ausgebildet ist. Die
Profilleiste 3 weist eine Innenprofilierung 4 auf,
die aus mehreren Elementen besteht. So weist die Profilleiste im
Innenbereich zwei Schultern 5 auf. Diese Schultern 5 dienen
als Auflagefläche
für eine
LED-Platine 6. Die LED-Platine 6 weist eine Vielzahl
von LEDs 7 auf. Die Profilleiste weist ferner im Innenbereich
eine muldenartige Vertiefung 8 zur Aufnahme von LED-Kontakten
auf. Die Innenprofilierung 4 der Profilleiste 3 ist
ferner in Form von Längsrillen 9 ausgebildet.
Die Schenkel 10 und 11 der Längsrillen 9 sind jeweils
mit einer unterschiedlichen Neigung in die Profilleiste 3 eingebracht.
So ist jeweils ein unterer Schenkel 11 der Längsrillen 9 im Wesentlichen
senkrecht in die Profilleiste 3 eingebracht, wohingegen
ein oberer Schenkel 10 der Längsrillen 9 jeweils
schräg
in die Profilleiste 3 eingebracht ist. Die Längsrillen 9 dienen
als Rastaufnahme für
ein Kunststoffhalteplättchen 12.
Das Halteplättchen 12 wiederum
dient als Befestigungsmittel für
die LED-Platine 6 indem es zum Halten der LED-Platine 6 in
eine der Längsrillen 9 gedrückt wird,
sodass es möglichst
festen Kontakt mit der LED-Platine 6 hat. Durch den schräg nach unten
weisenden Verlauf der oberen Schenkel 10 der Längsrillen 9 kann
das Kunststoffhalteplättchen
in einfacher Weise in möglichst
tief liegende Längsrillen 9 gedrückt werden,
bis es Kontakt mit der LED-Platine 6 hat. Dabei rastet das
Kunststoffhalteplättchen 12 in
zwei sich gegenüberliegende
Längsrillen 9 ein
und drückt
dabei auf die LED-Platine 6, indem sich das Halteplättchen 12 leicht
nach unten in Richtung der LED-Platine 6 biegt. Durch den
Verlauf der unteren Schenkel 11 der Längsrillen 9 im Wesentlichen
senkrecht zur Profilleiste 3 kann das Kunststoffhal teplättchen 12 im
eingerasteten Zustand nicht leicht nach oben entweichen und wird
durch die unteren Schenkel 11 an der LED-Platine 6 gehalten.
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Die
Profilleiste 3 weist an ihrer Außenfläche 13 in Längsrichtung
verlaufende Riefen 14 auf. Diese Riefen 14 dienen
als Schienen zum Einschieben in die Hülse 2, wobei die Hülse 2 und
die Profilleiste 3 nur über
die Riefen 14 Kontakt zueinander haben. Dadurch wird der
Materialverschleiß minimiert
und das Gleiten erleichtert.
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Die
Profilleiste 3, die einige Zentimeter bis einige Meter
lang sein kann, ist im vorliegenden Fall von mehreren, voneinander
beabstandeten Hülsen 2 umgeben.
Die Hülsen 2 weisen
ein Innenprofil 15 auf, das einen elliptischen Bereich 16 aufweist.
Dieser elliptische Bereich 16 nimmt den größten Teil
des Innenprofils 15 der Hülse 2 ein. In einem
oberen Bereich weist das Innenprofil 15 zwei Schultern 17 auf. Diese
Schultern 17 trennen den elliptischen Bereich 16 von
einem kreisförmigen
Bereich 18. Die Schultern 17 der Hülse 2 dienen
als Anschlag für
die in der Hülse 2 befindliche
Profilleiste 3. Durch das spezielle Innenprofil 15 der
Hülse 2 mit
einem elliptischen Bereich 16 und Schultern 17 im
Zusammenspiel mit der Form der Profilleiste, die als U-Profil ausgebildet
ist, wird erreicht, dass die Profilleiste 3 formschlüssig in der
Hülse 2 gehalten
wird und sich in der Hülse
nicht drehen kann.
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Die
Hülse 2 weist
ferner in ihrer Außenfläche Verzahnungsbereiche 19 auf.
Diese Verzahnungen 19 sind nicht besonders tiefgehend und
dadurch leicht verformbar. Die Verzahnungsbereiche 19 dienen
in erster Linie dazu, beim Einweben der Hülsen 2 in ein Edelstahlgewebe
einen festen Halt der Hülsen 2 in
den Ketten des Edelstahlgewebes zu gewährleisten, indem die Einzelfäden der
Ketten des Edelstahlgewebes in die Verzahnung gedrückt werden.
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Sowohl
die Hülse 2 als
auch die Profilleiste 3 sind im Wesentlichen aus Aluminium
gefertigt. Sowohl die Hülse 2 als
auch die Profilleiste 3 sind aus Strangpressprofilen hergestellt.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch die Profilleiste 3 aus 1.
Diese Darstellung dient zur noch besseren und übersichtlicheren Darstellung
der speziellen Geometrie dieser Leiste 3.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch eine Aufnahmevorrichtung 20 zur
Aufnahme der elektronischen Steuerung der in der Haltevorrichtung 1 aus 1 integrierten
LEDs. Die Aufnahmevorrichtung 20 dient ferner zur Aufnahme
der Profilleiste 3 der Haltevorrichtung 1 aus 1.
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Zur
Aufnahme der Steuerungsvorrichtung weist die Aufnahmevorrichtung 20 einen
Aufnahmebereich 21 mit zwei Ausbuchtungen 22 auf.
Aufnahmevorrichtung 20 weist zur Aufnahme der Profilleiste 3 aus 1 einen
Aufnahmebereich 23 auf, welcher an die Form des Außenbereichs 13 der
Profilleiste 3 aus 1 angepasst
ist. Die Aufnahmevorrichtung 20 ist im Wesentlichen aus
Aluminium gefertigt.