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Die
Erfindung betrifft Verfahren zur Identifizierung von Substanzen,
die die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) aus NO-produzierenden
Zellen modulieren, und mittels einer NO-sensitisierten Reportergen-Zelllinie
in Kokultur mit einer NO-produzierenden Zelle identifiziert werden
können.
NO-freisetzende Zellen sind beispielsweise Zellen, welche die endotheliale
Stickstoffmonoxidsynthase eNOS (z.B. Endothelzellen), die induzierbare
Stickstoffmonoxidsynthase iNOS (z.B. Macrophagen) oder welche die
neuronale Stickstoffmonoxidsynthase nNOS exprimieren. Die neuen
Verfahren zeichnen sich durch hohe Sensitivität und geringe Störanfälligkeit
aus und lassen sich leicht automatisieren und miniaturisieren. Besonders
vorteilhaft können
die Verfahren im Bereich der medizinischen Diagnostik und der biomedizinischen
Forschung, einschließlich
der pharmazeutischen Wirkstoffforschung, eingesetzt werden.
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Stickstoffmonoxid
(NO) ist ein Metabolit der enzymatischen Reaktion von L-Arginin
mit Stickstoffmonoxid-Synthase (NOS; EC 1.14.13.39), wobei außer Stickstoffmonoxid
auch L-Citrullin
gebildet wird. Da Stickstoffmonoxid durch biologische Membranen diffundieren
kann, gelangt es aus der synthetisierenden Zelle in direkt benachbarte
Zellen. Stickstoffmonoxid kann allerdings nur lokal begrenzt wirken,
da es im extrazellulären
Raum sofort über
Sauerstoff und Wasser in Nitrate bzw. Nitrite umgewandelt wird und daher
eine äußerst kurze
Halbwertzeit von 5-10 s aufweist. Die Aktivität einer Stickstoffmonoxid-Synthase
wird durch viele biologische Regelmechanismen kontrolliert; zum
Beispiel wird die endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase unter
anderem Rezeptor-induziert über
Kalzium-Ionen moduliert, welche eine Translokations- und Aktivierungsschritt
beinhaltet. An der Regulation der Stickstoffmonoxid-Synthasen sind
eine Vielzahl weiterer Enzyme und biologischer Signalschritte involviert,
die Gegenstand der biomedizinischen Forschung sind und als Ansatzpunkte
einer therapeutischen Intervention zur Behandlung Stickstoffmonoxid-vermittelter
Erkrankungen dienen können.
Ziel der Arzneimittelentwicklung ist es deshalb auch, selektive
Induktoren der jeweiligen NOS zu finden.
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Gängige Therapieansätze verwenden
zurzeit Stickstoffmonoxid-Gas oder Stickstoffmonoxidfreisetzende
organische Verbindungen wie Glyceronitrat. Zum Beispiel spielt die
Therapie mit NO-liefernden Substanzen eine tragende Rolle in der
Behandlung von Herzkrankheiten. Nitroglycerin und andere organische
Nitrate, die im Körper
Stickstoffmonoxid freisetzen, sind unentbehrliche Langzeit-Therapeutika
bei der Behandlung von Angina pectoris und Herzinsuffienz, aber
auch zur lebenserhaltenden Soforttherapie bei akutem Infarkt. Stickstoffmonoxid agiert
als peripherer Neurotransmitter, z.B. bei der Verbesserung der kognitiven
Fähigkeiten
bei neurodegenerativen Erkrankungen.
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Toxische
Effekte von NO, infolge von pathologischen Aktivierung von NO-Synthasen,
finden ihren Ausdruck in Infektionen und Entzündungen (septischer Schock,
rheumatoide Arthritis usw.). Ziel der Arzneimittelentwicklung ist
es deshalb auch, selektive Inhibitoren der induzierbaren NOS zu
finden. Therapeutische Interventionen sind derzeit hauptsächlich durch
NOS-unspezifsiche Substratinhibitoren möglich, z.B. N6-Methyl-L-arginin
oder L-6-Thiocitrullin-Derivate. Therapeutische Ansatzpunkte, die
die selektiv die pathologisch veränderte endogene NO-Produktion modulieren,
würden
eine gezieltere Therapie ermöglichen.
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Die
physiologische Funktionen des Stickstoffmonoxid reichen von der
Regulation des Blutdrucks, der Hemmung der Blutplättchenaggregation, der
Wundheilung, der neuronalen Signalübertragung (Gehirn u. periphere
autonome Nerven) bis hin zur Inaktivierung von Bakterien, Parasiten
und Tumorzellen. Pathologisch veränderte Konzentrationen von Stickstoffmonoxid
werden für
eine Reihe von Krankheiten mitverantwortlich gemacht, z.B. endotheliale Dysfunktion,
septischer Schock, Schlaganfall, Arthritis, Migräne, neurodegenerative Erkrankungen
(z.B. Alzheimer, Multiple Sklerose) oder chronische Entzündungen.
Verfahren zum Nachweis und zur Quantifizierung von Stickstoffmonoxid
können
daher in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, von besonderem
Interesse ist die Verwendung im Bereich der medizinischen Diagnostik
und der biomedizinischen Diagnostik, insbesondere der Wirkstoffforschung
und der Arzneimittelforschung. Im Bereich der biomedizinischen Forschung,
insbesondere der pharmazeutischen Wirkstoffforschung werden zur Auffindung
neuer Wirkstoffe regelmäßig große Substanzbibliotheken
mit teilweise mehr als einer Million Substanzen mit Hilfe automatisierter
Verfahren durchgemustert (Hochdurchsatz Screening, High Throughput
Screening). Dabei richtet sich das Screening typischerweise auf
die Identifizierung von Modulatoren einer biologischen Aktivität, beispielsweise
einer Enzym- oder Rezeptoraktivität, welche das Ziel einer medizinischen
Therapie sein könnte.
Biologische Aktivitäten,
welche Stickstoffmonoxid als Botenstoff verwenden, sind zum Beispiel
Endothel-vermittelte Gefäßrelaxation,
Makrophagen-induziertes abtöten
eingedrungener Mikroorganismen, neuronale Signalübertragung im Gehirn und peripheren
autonomen Nerven, Blutplättchenaggregation,
Tumorprogression und Metastasierung oder der Wundheilung.
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Bekannte
Stimulatoren der Stickstoffmonoxidbildung in endothelialen Zellen
sind zum Beispiel das Peptid Bradykinin oder der Botenstoff Histamin. Diese
Stoffe bewirken durch die Aktivierung eines Zelloberflächenrezeptors
nachfolgend die schnelle Aktivierung einer intrazellulären Signalkaskade,
welche letztendlich zur Aktivierung der eNOS und somit zur Stickstoffmonoxidbildung
führt [R.
Govers und T.J. Rabelink; Am J Physiol Renal Physiol. 2001; 280(2):F193-206].
Diese Prozesse sind schnell.
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Bekannte
Stimulatoren der Stickstoffmonoxidbildung in Immunzellen sind zum
Beispiel das Lipopolysaccharid LPS. Diese Stoffe bewirken durch die
Aktivierung eines Zelloberflächenrezeptors
nachfolgend die transkriptionelle Aktivierung der iNOS und somit
die Stickstoffmonoxidbildung [Kleinert et al.; Biol Chem.
2003;384(10-11):1343].
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Ein
bekannter Inhibitor der Stickstoffmonoxidbildung in Immunzellen
ist zum Beispiel Interleukin10. Dieser Stoff bewirkt durch die Aktivierung
eines Zelloberflächenrezeptors
nachfolgend die Ihibition der iNOS Aktivität und somit eine Reduktion der
Stickstoffmonoxidbildung in Immunzellen [Dugas N et al.,
Cytokine. 1998;10(9):680].
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Verfahren
zur Messung der NO-Freisetzung aus Zellen im pharmazeutischen Hochdurchsatz Screening
sollen sich leicht automatisieren und zur Begrenzung der Kosten
für Reagenzien
und Testsubstanzen auch miniaturisieren lassen. Darüber hinaus ist
zum Nachweis auch geringer NO-Mengen
eine möglichst
hohe Sensitivität
und zur Erreichung einer hohen Datenqualität eine möglichst geringe Störanfälligkeit
wünschenswert.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Verfahren zum Nachweis von Stickstoffmonoxid
oder der NOS-Aktivität
bekannt.
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Bredt,
D.S., and Snyder, S.H. 1994. Annu. Rev. Biochem. 63, 175. Bredt,
D.S., and Snyder, S.H. 1990. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 689. Bredt, D.S.,
and Snyder, S.H. 1989. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86, 9030 beschreiben
indirekte Nachweisverfahren für
Stickstoffmonoxid mittels Quantifizierung der NO-Synthase Aktivität. Bei den
beschriebenen Verfahren wird die NO-Synthase katalysierte Konversion von
radioaktiv markiertem L-Arginin zu L-Citrullin bestimmt. Das entstehende
radioaktive L-Citrullin ist ein Maß für Stickstoffmonoxid und wird
von nicht umgesetztem radioaktivem L-Arginin über einen Ionenaustauscher
abgetrennt und quantifiziert. Die Verfahren umfassen mehrere aufwendige
Arbeitsschritte und lassen sich daher nur schwer automatisieren. Darüber hinaus
sind die hohen Reagenzienkosten von Nachteil.
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Nims,
R.W., et al. 1996. Methods Enzymol. 268, 93 und Amano
F, 1995. FERS Letters 368(3),425 beschreiben gekoppelte
chemische Nachweisverfahren für
Stickstoffmonoxid. Die Verfahren beruhen auf der Griess-Ilosvay-Reaktion
zur Bestimmung von Nitriten. Bei Verfahren beruhen darauf, dass
das kurzlebige Stickstoffmonoxid der zu untersuchenden Testprobe
durch Sauerstoff zu Nitraten und Nitriten oxidiert wird. Zur quantitativen
Bestimmung von Stickstoffmonoxid muss das auch entstandene Nitrat
mittels Nitratredukatse zu Nitrit reduziert werden. Der Nachweis
für Nitrite
erfolgt durch eine Reaktion mit Sulfanilsäure und 1-Naphthylamin welche
zu einem Azofarbstoff führt,
welcher colorimetrisch bestimmt werden kann. Problematisch sind
die geringe Sensitivität
und die Störanfälligkeit
dieser Nachweisverfahren, insbesondere durch Nitrite und Nitrate,
welche es zum Beispiel nicht erlaubt, dieses Verfahren in Kombination
mit gebräuchlichen
Gewebekultur-Medien zu verwenden.
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US 6,306,609 (B1) und
US 5,358,703(A) beschreiben
Verfahren zur Detektion von Stickstoffmonoxid basierend auf paramagnetischer
Resonanzspektroskopie. Diese sind typischerweise nicht für das Hochdurchsatz
Screening geeignet. Nachteilig bei diesen Verfahren sind die hohen
Reagenzienkosten oder die apparativen Aufwendungen, was die Verwendung
im Bereich der pharmazeutischen Wirkstoffforschung, einschließlich des
pharmazeutischen Hochdurchsatz Screenings, erheblich einschränkt.
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US 5,248,616(A, X6) beschreibt
Verfahren zur Detektion von Stickstoffmonoxid basierend einer permeablen
Membran und einem Gasanalysator. Erheblich Einschränkungen
der Verwendung dieser Verfahren im Bereich der pharmazeutischen
Wirkstoffforschung, einschließlich
des pharmazeutischen Hochdurchsatz Screenings, entstehen durch die
hohen apparativen Aufwendungen und Probleme bei der Miniaturisierung.
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Im
Stand der Technik sind außerdem
Stickstoffmonoxid Nachweise mittels Fluoreszenzfarbstoffen bekannt;
bei diesen Verfahren reagiert Stickstoffmonoxid mit einem fluorogenen
Farbstoff, welcher nach erfolgter Reaktion seine spektralen Eigenschaften ändert. Die
Quantifizierung der Fluoreszenz dient als Maß der Stickstoffmonoxid-Konzentration
[beschrieben zum Beispiel in
US 6,201,134(B1, X6) ,
US 6,469,051(B2, X6) ,
US 6,756,231(B1) ,
US 2004/0147035(A1) ,
US 2001/0001800(A1) und
EP1000941(B1) ].
Ein solches Verfahren wird zum Beispiel von
Berkels, R.,
et al. 2000. Cell Calcium 27, 281.
Kojima, H.,
et al. 1998. Anal. Chem. 70, 2446.
Kojima, H.,
et al. 1998. Chem. Pharm. Bull. 46, 373.
Nakatsubo,
N., et al. 1998. FERS Lett. 427, 263 beschrieben; dabei
wird 4,5-Diaminofluorescein (DAF-2) als Stickstoffmonoxid-sensitiver
Farbstoff verwendet. Der Farbstoff wird dabei in bildgebenden mikroskopischen
Verfahren verwendet, welche eine zeitliche und räumliche Auflösung der
Stickstoffmonoxid-Freisetzung ermöglicht. Ähnliche Verfahren verwenden
modifizierte Farbstoffe, wie zum Beispiel 3-Amino, 4-aminomethyl-2',7'-Difluorofluorescein (DAF-FM)
nach
Kojima, H., et al. 2001. J. Neurochem. 76, 1404.
Park.
J.M., et al. 2001. Br. J. Pharmacol. 132, 1876.
Itoh,
Y., et al. 2000. Anal. Biochem. 287, 203.
Kojima,
H., et al. 1999. Angew. Chem. Int. Ed. 38, 3209 oder membrangängige Farbstoffe
wie 4,5-Diaminofluorescein Diacetat (DAF-2 DA) nach
Berkels,
R., et al. 2000 Cell Calcium 27, 281,
Kojima, H.,
et al. 1998. Anal. Chem. 70, 2446,
Kojima, H.,
et al. 1998. Chem. Pharm. Bull. 46, 373, und
Nakatsubo,
N., et al. 1998. FERS Lett. 427, 263.
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Diese
Verfahren sind mit dem Nachteil behaftet, dass die erforderlichen
Farbstoffe teuer sind und die Fluoreszenz störanfällig unter anderem gegenüber pH-Änderungen
ist. Des Weiteren ist die Störanfälligkeit
dieser Verfahren gegenüber
fluoreszierender Testsubstanzen von Nachteil, was die Verwendung
im Bereich der pharmazeutischen Wirkstoffforschung, einschließlich des
pharmazeutischen Hochdurchsatz Screenings, erheblich einschränkt.
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Weiterhin
sind Verfahren bekannt, die eine indirekte Detektion von Stickstoffmonoxid
mittels zyklischem 3'-5'-Guanosinmonophosphat
(cGMP) erlauben. Dazu wird die Guanylylzyklase (E.C: 4.6.1.2) verwendet,
die die Umsetzung von Guanosintriphosphat zu cGMP und Pyrrophosphat
katalysiert. Da Stickstoffmonoxid ein Aktivator der löslichen
Guanylylzyklase ist, kann die Menge an gebildetem cGMP als Maß für das kurzlebige
Stickstoffmonoxid verwendet werden [
US 2005/0112717(A1) und
WO 2005/052185(A1) ].
In einem weiteren auf Guanylylzyklase basierendem Verfahren wird
eine Zellkultur aus Guanylylzyklase-überexprimierender RFL-6 Zellen
verwendet [
Ishii et al, Am J Physiol. 1991; 261 11598-603].
Dazu muss eine auf Stickstoffmonoxid zu untersuchende Testprobe
schnellstmöglich
in ein Probengefäß überführt werden,
in dem eine Kultur mit RFL-6 Zellen herangezogen wurde. Als Maß für Stickstoffmonoxid
wird die Menge an gebildetem cGMP verwendet. Zur Bestimmung von
cGMP sind verschiedene Immunoassays unter Verwendung von cGMP spezifischen
Antikörpern
bekannt. Der Nachweis des gebildetem cGMP erfolgt indirekt über die Verdrängung und
Quantifizierung einer an den Antikörper gebundenen Sonde, wie
zum Beispiel mit Iod Isotopen radioaktiv markiertes cGMP (Kompetitiver Immunoassay).
Nachteilig bei diesem Verfahren sind die hohen Reagenzienkosten
oder die präparativen Aufwendungen
zur Bereitstellung der erforderlichen Antikörper. Weiterhin umfassen die
Verfahren aufwendige Arbeitsschritte, insbesondere zeitkritische Transferschritte
und aufwendige Waschprozeduren, welche eine effiziente Automatisierung
erheblich erschweren; dies schränkt
die Verwendung dieser Verfahren in Hochdurchsatzexperimenten, wie
beispielsweise dem pharmazeutischen Hochdurchsatz Screening erheblich
ein.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, die aufgeführten Nachteile
und Einschränkungen des
Standes der Technik zu überwinden
und ein Verfahren zur Identifizierung von Substanzen, die die Freisetzung
von Stickstoffmonoxid aus NO-produzierenden Zellen modulieren, bereitzustellen,
welches sich durch hohe Sensitivität und geringe Störanfälligkeit
auszeichnen und sich zudem leicht automatisieren und miniaturisieren
lassen und sich insbesonders für
das Hochdurchsatz-Screening
(HTS) eignen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Verfahren
zur Identifizierung von Substanzen, die die Freisetzung von Stickstoffmonoxid
aus NO-produzierenden Zellen modulieren, mittels eines zellulären Reportergen-Assays
gelöst.
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Gegenstand
der Erfindung sind Verfahren zur Identifizierung von Substanzen,
die die Freisetzung von Stickstoffmonoxid aus NO-produzierenden Zellen
modulieren, welche folgende Stufen umfassen:
- (a)
Bereitstellung einer Stickstoffmonoxid produzierenden Zelle, und
- (b) Bereitstellung einer mittels eines Reportergenkonstruktes
Stickstoffmonoxid detektierenden Detektorzelle, und
- (c) in Kontakt bringen der Zellen aus (a) und (b), und
- (d) in Kontakt bringen der Zusammensetzung aus (c) mit einer
zu testenden Substanz, und
- (e) Messung des durch Stickstoffmonoxid generierten Detektionssignals
der Detektorzelle, und Identifizierung einer Substanz, die die Freisetzung von
Stickstoffmonoxid aus NO-produzierenden Zellen
moduliert, gemäß eines
in (e) gemessenen Detektionsignals.
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Substanzen,
welche die Freisetzung von Stickstoffmonoxid aus NO-produzierenden
Zellen modulieren, sind Inhibitoren, Aktivatoren oder Substanzen,
die synergistisch mit Aktivatoren oder Inhibitoren, auf die NO-Freisetzung
einwirken.
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Die
in Stufe (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendete Zusammensetzung ist in einer bevorzugten Ausgestaltung
die Verwendung von nicht-rekombinanten und rekombinanten Zellen,
die sich dadurch auszeichnen, dass sie Stickstoffmonoxid produzieren
und freisetzen, zum Beispiel ausgewählt, aber nicht eingeschränkt durch,
aus endothelialen Zellen, Gliazellen, Macrophagen, Neutrophilen oder
daraus abgeleiteten immortalisierten Zellen.
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Weitere
Beispiele für
Stickstoffmonoxid produzierende Zellen sind eukaryontische oder
prokaryontische Zellen, die mit einer eukaryontischen NOS, zum Beispiel
mit eNOS, iNOS oder nNOS, stabil oder transient transfiziert wurden.
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Endotheliale
Zellen sind zum Beispiel ausgewählt
aus, aber nicht eingeschränkt
durch, HUVEC, BAEC, HMVEC-dLyAd (Human Dermal Lymphatic Microvascular
Endothelial Cells, Adult), HMVEC-dLyNeo (Human Dermal Lymphatic
Microvascular Endothelial Cells, Neonatal), HMVEC-LB1 (Lung Blood
Microvascular Endothelial Cells), HMVEC-LLY (Lung Lymphatic Microvascular
Endothelial Cells), bAEC (Bovine Aortic Endothelial Cells), bAEC
(Bovine Aortic Endothelial Cells, pooled), bCAEC (Bovine Coronary
Artery Endothelial Cells), bPAEC (Bovine Pulmonary Endothelial Cells),
HAEC (Aortic Endothelial Cells), HCAEC (Coronary Artery Endothelial
Cells), HIAEC (Illiac Artery Endothelial Cells), HMVEC-Bd (Human
Microvascular Endothelial Cells-Bladder), HMVEC-C (Human Microvascular
Endothelial Cells-Cardiac), HMVEC-d (Dermal Microvascular Endothelial
Cells, Adult), HMVEC-d (Dermal Microvascular Endothelial Cells,
Neonatal), HMVEC-d (Dermal Microvascular Endothelial Cells, Neonatal, pooled),
HMVEC-L (Lung Microvascular Endothelial Cells), HPAEC (Pulmonary
Artery Endothelial Cells), HUAEC (Umbilical Artery Endothelial Cells),
HUVEC (Umbilical Vein Endothelial Cells), (HUVEC (Umbilical Vein
Endothelial Cells, Pooled), UtMVEC (Uterine Microvascular Endothelial
Cells) und Endothelzellen isoliert aus Nagern, Schweinen und Hunden.
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Die
in Stufe (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendete Zusammensetzung ist in einer bevorzugten Ausgestaltung
die Verwendung einer rekombinanten Zelle, die sich dadurch auszeichnet, dass
sie Stickstoffmonoxid detektieren kann, zum Beispiel ausgewählt, aber
nicht eingeschränkt,
durch das Einführen
einer mutierten Variante der Guanylylzyklase, welche in Abhängigkeit
von Stickstoffmonoxid an Stelle von cGMP cyclisches Adenosinmonophosphat
(CAMP) aus Adenosintriphosphat (ATP) synthetisiert [
Sunahara
et al, J Biol. Chem., 1998, 237, 16332]. Zum Beispiel kann
bei Verwendung der löslichen
Guanylylzyklase aus Ratte die Aminosäure Arginin 592 der alpha-Untereinheit
durch Glutamin, die Aminosäuren
Glutamat 473 der beta-Untereinheit durch Lysin und Cystein 541 der
beta-Untereinheit durch Aspartat ausgetauscht werden, um das Reaktionsprodukt
von cGMP auf cAMP zu ändern.
Das gebildete cAMP wird mit Hilfe eines cAMP-sensitiven Reportergenkonstruktes
bestimmt, bestehend aus einem Reportergen, welches funktionell mit
einem cAMP-responsiblen Promoterelement verknüpft ist und sensitiv für intrazelluläres cAMP
ist. In einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist das cAMP-responsible Promoterelement ein CRE (
cAMP Responsive
Element, Fink, J.S. et al., Proc Natl Acad Sci U S A. 1988; 85(18):6662)
induzierbarer Promoter, welcher ein oder mehrere CRE Elemente enthält. Bevorzugterweise
kann auch eine Kombination aus ein oder mehreren CRE Elementen und
einem oder mehreren MREs (
Multiple Respone Element, Ray
A, et al. Mol Cell Biol. 1989; 9(12):5537) als cAMP-responsibles
Promoterelement verwendet werden. Das Reporterkonstrukt kann zusätzlich weitere
Transkriptionskontrollelemente, wie zum Beispiel Fragmente aus viralen
Promotoren, und auch selektierbare Marker zur Erzeugung stabiler
Zelllinien. Das Einführen der
zur Detektion von Stickstoffmonoxid benötigten mutierten Guanylylzyklase
und des Reportergenkonstruktes in eine zu verwendende Zelle kann
mit handelsüblichen
Transfektionagenzien durchgeführt werden.
Die Detektorzelle kann diese Komponenten transient exprimieren oder
eine Detektorzelle kann so hergestellt werden, daß sie beide
Komponenten bevorzugterweise stabil exprimiert. Eine stabil transfizierte
Zelle kann mit handlesüblichen
Selektionsmarkern generieret werden. Reportergene, die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
sind zum Beispiel ausgewählt
aus, aber nicht eingeschränkt durch,
Firefly Luciferase aus Photinus pyralis, beta-Galactosidase, Green
Fluorescent Protein (GFP), beta-Lactamase, Aequrin aus Aequorea
victoria, CAT (Chloramphenicoltransferase) und Renilla Luciferase und
weitere Gene und deren Genprodukte, die lumineszente oder fluoreszente
Reaktionen katalysieren können.
Eine solche Zelle ist zum Beispiel in
Corazza et al., Assay
Drug Dev Technol. 2006;4(2):165 oder in
WO 2006/007937 beschrieben. Als
Wirtszelle kann zum Beispiel eine CHO, HELA, MDCK oder HEK293 Zelle
verwendet werden; sie sind zum Beispiel bei der American Type Culture
Collection (ATCC; 10801 University Boulevard, Manassas, VA, USA)
erhältlich.
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Das
in Stufe (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens
in Kontakt bringen ist in einer bevorzugten Ausgestaltung die gemeinsame
Ausbringung und Kultivierung der NO-produzierenden Zelle und der Detektorzelle
in einem Probengefäß in einem
Mischungsverhältnis
von 10-fachem Überschuss
bis zu 10-fachem Unterschuss der Detektorzelle zur NO-produzierenden
Zelle, wobei der Bereich von 5-fachem Überschuss bis zu 5-fachem Unterschuss mehr
bevorzugt und der Bereich von 2-fachem Überschuss
bis zu 2-fachem Unterschuss der Detektorzelle am meisten bevorzugt
ist. In Kontakt bringen bedeutet, dass die Zellen zusammen kultiviert
werden können
(Co-Kultur), wobei erst die eine und anschließend die zweite Zelle im selben
Testgefäß ausgebracht
werden, oder dass vor dem Ausbringen die Zellen gemischt werden,
oder dass die Zellen über eine
semipermeable Membran in Kontakt gebracht werden.
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Das
in Stufe (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendete Zusammensetzung kann zusätzliche Komponenten enthalten
beispielsweise Reduktionsmittel, insbesondere solche, die Superoxid-Anionen
und Hyperoxid-Anionen abfangen, Proteine, insbesondere solche, die
Superoxid-Anionen und Hyperoxid-Anionen abfangen, oder weitere Substanzen,
die das Signal des Reportergens verstärken können, insbesondere solche,
die cAMP stabilisieren können.
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Beispiele
für Reduktionsmittel
sind Ascorbat oder chemische Superoxid-Dismutase Mimetika wie zum
Beispiel Mangan(III) tetrakis (4-benzoic acid)porphyrin chlorid
(MnTBAP Chlorid).
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Beispiele
für Proteine
sind Cu/Zn-abhängige Superoxid-Dismutase
oder Mn-abhängige
Superoxid-Dismutase.
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Beispiele
für Substanzen,
die cAMP stabilisieren können,
sind Phosphodiesteraseinhibitoren, wie zum Beispiel 3-Isobutyl-1-methylxanthine
(IBMX).
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Die
zu testende Substanz in Stufe (d) kann zum Beispiel eine chemische
Substanz sein, welche bevorzugt eine niedermolekulare Substanz,
besonders bevorzugt mit einem Molekulargewicht von 100 Da bis 600
Da ist, ein Protein, ein Antikörper,
ein Peptid, ein Enzym, eine Nukleinsäure, wie zum Beispiel eine
cDNA, eine RNA, ein RNAi Molekül
oder ein Antisense Nukleotid, ein Aptamer oder ein Naturstoff sein.
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Nachdem
die zu testende Substanz in Stufe (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit den Zellen in Konatkt gebracht wurde, bildet sich das resultierende
Stickstoffmonoxid schnell, typischerweise in innerhalb von Sekunden
oder Minuten. Das gebildete Stickstoffmonoxid hat gewöhnlich eine
sehr kurze Halbwertszeit, typischerweise eine Halbwertszeit von mehreren
Sekunden. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
durch die Kokultivierung von Stickstoffmonoxidfreisetzender Zelle
und Detektor-Zelle eine besonders effiziente und verlustfreie Detektion des
Stickstoffmonoxids und somit auch eine geringe Störanfälligkeit.
Die nachfolgende Induktion des Reportergens beansprucht einen längeren Zeitraum,
typischerweise mehrere Stunden. Die Verwendung einer funktionellen
Kopplung des Stickstoffmonoxids an ein Reportergen-Detektionssystem
hat
mehrfache Vorteile, zum einen erleichtert die zeitliche Trennung
der Substanzzugabe in Stufe (d) bzw. die Generierung des Stickstoffmonoxids
und der Detektion des Reportergens in Stufe (e) die Automatisierung
des Verfahrens und vermindert die Komplexität der zu verwendeten Apparate.
Zum anderen bewirkt die Verwendung eines Reportergens eine Integration über das
gesamte freigesetzte Stickstoffmonoxid und Amplifizierung des Signals,
erhöht
somit die Sensitivität
des Verfahrens.
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Zur
Identifizierung von Substanzen, die die Stickstoffmonoxid Freisetzung
einer Zelle nach Stufe (a) der Erfindung inhibieren, kann eine weitere
bekannte NO-Freisetzung aktivierende Substanz nachfolgend in Stufe
(d) hinzugegeben werden. Eine die NO-Freisetzung inhibierende Substanz
kann zum Beispiel eine NOS direkt inhibieren oder durch Inhibierung
eines eine NOS aktivierenden Schrittes wirken.
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Zur
Identifizierung von Substanzen, die die Stickstoffmonoxid Freisetzung
einer Zelle nach Stufe (a) der Erfindung nur indirekt stimulieren,
kann eine weitere bekannte NO-Freisetzung aktivierende Substanz
nachfolgend in Stufe (d) hinzugegeben werden. Eine nur indirekt
die NO-Freisetzung
stimulierende Substanz kann zum Beispiel durch die Inhibierung eines
negativen Rückkopplungsmechanismus einer
NOS wirken. Eine nur indirekt die NO-Freisetzung stimulierende Substanz
kann zum Beispiel auch durch die Induktion der Transkription und
oder Translation einer NOS wirken.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verfahren zur Identifizierung
von Substanzen, die die Freisetzung von Stickstoffmonoxid aus NO-produzierenden
Zellen modulieren, welche folgende Stufen umfassen:
- a) Bereitstellung einer Stickstoffmonoxid produzierenden Zelle
- b) in Kontakt bringen der Zelle aus (a) mit einer zu testenden
Substanz, und
- c) Bereitstellung einer mittels eines Reportergenkonstruktes
Stickstoffmonoxid detektierenden Detektorzelle, und
- d) in Kontakt bringen der Zellen aus (b) und (c), und
- e) in Kontakt bringen der Zusammensetzung aus (c) mit einer
zweiten zu testenden Substanz, und
- f) Messung des durch Stickstoffmonoxid generierten Detektionssignals
der Detektorzelle, und
- g) Identifizierung einer Substanz, die die Freisetzung von Stickstoffmonoxid
aus NO-produzierenden
Zellen moduliert, gemäß eines
in (f) gemessenen Detektionsignals.
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Die
zu testende Substanz in Stufe (b) kann zum Beispiel eine chemische
Substanz sein, welche bevorzugt eine niedermolekulare Substanz,
besonders bevorzugt mit einem Molekulargewicht von 100 Da bis 600
Da ist, ein Protein, ein Antikörper,
ein Peptid, ein Enzym, eine Nukleinsäure, wie zum Beispiel eine
cDNA, eine RNA, ein RNAi Molekül
oder ein Antisense Nukleotid, ein Aptamer oder ein Naturstoff sein.
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Die
zu testende zweite Substanz in Stufe (e) kann zum Beispiel eine
chemische Substanz sein, welche bevorzugt eine niedermolekulare
Substanz, besonders bevorzugt mit einem Molekulargewicht von 100
Da bis 600 Da ist, ein Protein, ein Antikörper, ein Peptid, ein Enzym,
eine Nukleinsäure,
wie zum Beispiel eine cDNA, eine RNA, ein RNAi Molekül oder ein
Antisense Nukleotid, ein Aptamer oder ein Naturstoff sein und ist
typischerweise ein bekannter Modulator einer NOS.
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Zur
Identifizierung von Substanzen, die die Stickstoffmonoxid Freisetzung
einer Zelle nach Stufe (a) der Erfindung nur indirekt stimulieren,
kann eine weitere bekannte NO-Freisetzung aktivierende Substanz
nachfolgend in Stufe (e) hinzugegeben werden. Eine nur indirekt
die NO-Freisetzung
stimulierende Substanz kann zum Beispiel durch die Inhibierung eines
negativen Rückkopplungsmechanismus einer
NOS wirken. Eine nur indirekt die NO-Freisetzung stimulierende Substanz
kann zum Beispiel auch durch die Induktion der Transkription und
oder Translation einer NOS wirken.
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Zur
Identifizierung von Substanzen, die die Stickstoffmonoxid Freisetzung
einer Zelle nach Stufe (a) der Erfindung inhibieren, kann eine weitere
bekannte NO-Freisetzung aktivierende Substanz nachfolgend in Stufe
(e) hinzugegeben werden. Eine die NO-Freisetzung inhibierende Substanz
kann zum Beispiel eine NOS direkt inhibieren oder durch Inhibierung
eines eine NOS aktivierenden Schrittes wirken.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verfahren zur Identifizierung
von Substanzen, die die Freisetzung von Stickstoffmonoxid aus NO-produzierenden
Zellen modulieren, welche folgende Stufen umfassen:
- (a) Bereitstellung einer Stickstoffmonoxid produzierenden Zelle,
und
- (b) Bereitstellung einer mittels eines Reportergenkonstruktes
Stickstoffmonoxid detektierenden Detektorzelle, und
- (c) in Kontakt bringen der Zellen aus (a) und (b), und
- (d) in Kontakt bringen der Zusammensetzung aus (c) mit einer
zu testenden Substanz, und
- (e) in Kontakt bringen der Zusammensetzung aus (d) mit einer
zweiten zu testenden Substanz, und
- (f) Messung des durch Stickstoffmonoxid generierten Detektionssignals
der Detektorzelle, und
- (g) Identifizierung einer Substanz, die die Freisetzung von
Stickstoffmonoxid aus NO-produzierenden
Zellen moduliert, gemäß eines
in (f) gemessenen Detektionsignals.
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Die
zu testende Substanz in Stufe (d) kann zum Beispiel eine chemische
Substanz sein, welche bevorzugt eine niedermolekulare Substanz,
besonders bevorzugt mit einem Molekulargewicht von 100 Da bis 600
Da ist, ein Protein, ein Antikörper,
ein Peptid, ein Enzym, eine Nukleinsäure, wie zum Beispiel eine
cDNA, eine RNA, ein RNAi Molekül
oder ein Antisense Nukleotid, ein Aptamer oder ein Naturstoff sein.
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Die
zu testende zweite Substanz in Stufe (e) kann zum Beispiel eine
chemische Substanz sein, welche bevorzugt eine niedermolekulare
Substanz, besonders bevorzugt mit einem Molekulargewicht von 100
Da bis 600 Da ist, ein Protein, ein Antikörper, ein Peptid, ein Enzym, eine
Nukleinsäure,
wie zum Beispiel eine cDNA, eine RNA, ein RNAi Molekül oder ein
Antisense Nukleotid, ein Aptamer oder ein Naturstoff sein und ist
typischerweise ein bekannter Modulator einer NOS.
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Zur
Identifizierung von Substanzen, die die Stickstoffmonoxid Freisetzung
einer Zelle nach Stufe (a) der Erfindung nur indirekt stimulieren,
kann eine weitere bekannte NO-Freisetzung aktivierende Substanz
nachfolgend in Stufe (e) hinzugegeben werden. Eine nur indirekt
die NO-Freisetzung
stimulierende Substanz kann zum Beispiel durch die Inhibierung eines
negativen Rückkopplungsmechanismus einer
NOS wirken. Eine nur indirekt die NO-Freisetzung stimulierende Substanz
kann zum Beispiel auch durch die Induktion der Transkription und
oder Translation einer NOS wirken.
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Zur
Identifizierung von Substanzen, die die Stickstoffmonoxid Freisetzung
einer Zelle nach Stufe (a) der Erfindung inhibieren, kann eine weitere
bekannte NO-Freisetzung aktivierende Substanz nachfolgend in Stufe
(e) hinzugegeben werden. Eine die NO-Freisetzung inhibierende Substanz
kann zum Beispiel eine NOS direkt inhibieren oder durch Inhibierung
eines eine NOS aktivierenden Schrittes wirken.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung wird das erfindungsgemäße Verfahren
in homogener Phase durchgeführt.
In dieser Ausgestaltung lässt
sich das erfindungsgemäße Verfahren
besonders leicht automatisieren und miniaturisieren. Dafür wird die
zu testende Substanz in wässriger
Lösung
zu den Zellen gegeben, zur Erhöhung
der Löslichkeit
der Substanzen können
Löslichkeitsvermittler
wie DMSO zugesetzt werden. Zur Transfektion mit Nukleinsäuren können handelsübliche Transfektionsagenzien
verwendet werden.
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Die
Kombination der Zellen und die Kombination der Zellen mit den zu
testenden Substanzen kann mit handelsüblichen Vorrichtung zur Handhabung
von Flüssigkeiten
(Liquid Handling Systems) durchgeführt werden. Beispiele für geeignete
Vorrichtungen sind Pipettiervorrichtungen, einschließlich Mikropipettierer
und Parallelpipettierer, Dispensvorrichtungen, einschließlich Piezo-Effekt
basierender Systeme, Bubble-Jet Systeme sowie Dispensiergeräte mit Ventilsteuerung
und Übertragungsvorrichtungen,
einschließlich
Pin-Tool basierender Systeme.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
in handelsüblichen
Reaktionsgefäßen, vorzugsweise Mikrotiterplatten
mit 96, 384 oder 1536 Vertiefungen, ausgeführt werden.
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Die
Messung des Detektionssignals in Stufe (e) des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann mit handelsüblichen
Messgeräten
durchgeführt
werden.
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Beispiele
für luminogene
Reportergene sind die Luciferasen aus Photinus pyralis bzw. aus
Renilla. Je nach der Wahl des luminogenen Substrates kann es notwendig
sein, die Zellen vor Beginn der Messung zu lysieren, um eine Substratsättigung
des Reportergenproduktes zu gewährleisten.
Beispiele für
fluoresente Reportergene ist GFP. Es besteht aber auch die Möglichkeit
handelsübliche
fluorogene Substrate für
Reportergene zu verwenden. Wird ein auf Lumineszenz basierendes
Reportergen verwendet, kann das Verfahren mit handelsüblichen
Lumineszenzmessgeräten
durchgeführt
werden. Wird ein auf Fluoreszenz basierendes Reportergen verwendet,
kann das Verfahren mit handelsüblichen
Fluoreszenzmessgeräten
durchgeführt
werden.
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Für eine quantitative
Bestimmung der freigesetzten Stickstoffmonoxidkonzentrationen in
einer Testprobe werden zusätzlich
Referenzproben mit bekannter NO-Konzentration in gleicher Weise
behandelt und vermessen wie die Testproben. Aus dieser zusätzlichen
Untersuchung wird eine Korrelation von Detektionsignal und NO-Konzentration
unter den gegebenen experimentellen Bedingungen abgeleitet, wobei
die Messdaten zum Beispiel graphisch interpoliert oder durch einen
mathematischen Algorithmus und elektronische Prozessierung angenähert werden können. Aus
der abgeleiteten Korrelation lässt
sich dem für
eine Testprobe gemessenen Detektionsignal direkt eine NO-Konzentration
zuordnen.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
in verschiedenen Bereichen vorteilhaft eingesetzt werden; von besonderem
Interesse ist der Einsatz im Bereich der biomedizinischen Forschung,
insbesondere der Wirkstoffforschung und der Arzneimittelforschung.
Die erfindungsgemäßen Verfahren
können, wie
oben bereits erläutert,
in homogener Phase und in wenigen einfachen Prozessierungsstufen
durchgeführt
werden; dadurch eignen sie sich ausgezeichnet zur Automatisierung
und Miniaturisierung.
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Der
automatisierte Einsatz der erfindungsgemäßen Verfahren kann im Bereich
der biomedizinischen Forschung, insbesondere der pharmazeutischen
Wirkstoffforschung, von Bedeutung sein; dort werden zur Auffindung
neuer Wirkstoffkandidaten regelmäßig große Substanzbibliotheken
mit teilweise mehr als einer Million Substanzen mit Hilfe automatisierter
Verfahren durchgemustert (Hochdurchsatz Screening; High Throughput
Screening); neben der leichten Automatisierbarkeit der Verfahren
ist bei dieser Anwendung vor allem die Miniaturisierbarkeit, die hohe
Sensitivität
und die geringe Störanfälligkeit
von Vorteil. Die Miniaturisierung der Testformate und die hohe Sensitivität reduzieren
die Aufwendungen für die
Herstellung oder Beschaffung von Reagenzien sowie den Verbrauch
von Testsubstanzen. Geringe Störanfälligkeit
führt üblicherweise
zu hoher Datenqualität
und guter Reproduzierbarkeit der Testergebnisse.
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Dabei
richtet sich das Screening typischerweise auf die Identifizierung
von Modulatoren einer biologischen Aktivität, welche das Ziel einer medizinischen
Therapie sein könnte.
Biologische Aktivitäten, welche
Stickstoffmonoxid als Botenstoff verwenden, sind zum Beispiel Endothelvermittelte
Gefäßrelaxation,
Makrophagen-induziertes abtöten
eingedrungener Mikroorganismen, neuronale Signalübertragung im Gehirn und peripheren
autonomen Nerven, Blutplättchenaggregation,
Tumorprogression und Metastasierung oder der Wundheilung. Die erfindungsgemäßen Verfahren
eignen sich ausgezeichnet für
einen solchen Einsatz im pharmazeutischen Hochdurchsatz Screening,
speziell zur Auffindung von Modulatoren von Enzymen und Rezeptoren,
die die Stickstoffmonoxidbildung regulieren; von besonderem Interesse
sind dabei zum Beispiel Modulatoren der Enzymaktivität von NOS
oder deren direkte oder indirekten Regulatoren. Dafür wird die
Stickstoffmonoxidbildung einer zu testenden Zelle nach einem der oben
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren in
Gegenwart einer oder mehrerer geeigneter Konzentrationen einer Testsubstanz
bestimmt, mit der Stickstoffmonoxidbildung in Abwesenheit der Testsubstanz
verglichen und daraus die modulierenden Eigenschaften der Testsubstanz
in bekannter Weise abgeleitet. Üblicherweise
abgeleitete Eigenschaften einer Testsubstanz sind die aktivierende
oder inhibierende Wirkung auf die untersuchte Aktivität.
-
Darüber hinaus
können
die erfindungsgemäßen Verfahren
auch zur weiteren Charakterisierung des Signalweges, der zur Stickstoffmonoxidbildung führt, verwendet
werden, beispielsweise zur Auffindung eines neuen Modulators mittels
der siRNA oder cDNA Technologie oder der Kombination dieser Methoden
mit chemischen Substanzen.
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Figuren:
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1:
Prinzip des Kokultur-Assays
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Assaysprinzip,
bestehend aus einer NO-produzierenden Zelle und einer Detektorzelle.
Freigesetztes NO diffundiert in Detektorzelle und reguliert die
Expression eines Reportergens. sGCmut ist eine modifizierte lösliche Guanylylzyklase,
welche die Reaktion von ATP in cAMP katalysieren kann. CRE Luci ist
Reportergenkonstrukt, welches cAMP-abhängig die Expression der Luciferase
steuert.
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2:
NO-Freisetzung einer HUVEC gemessen über eine Reportergen-Detektorzelle
-
Signal
der durch verschiedene Substanzen induzierte NO-Freisetzung, gemessen über Lumineszenz
eines Reportergens, die Kontrolle (ctrl) enthielt nur Puffer. Verwendete
Substanzen wurden mit den angegebenen Konzentrationen verwendet.
Zellen wurden mit (schraffierte Balken) und ohne (offene Balken)
den NOS-Inhibitor L-NAME inkubiert. RLU (Relative Lichteinheiten).
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3:
NO-Freisetzung einer HUVEC Zelle gemessen über eine Reportergen-Detektorzelle
-
Signal
der durch verschiedene Substanzen induzierte NO-Freisetzung, gemessen über Lumineszenz
eines Reportergens, die Kontrolle (ctrl) enthielt nur Puffer. Verwendete
Substanzen wurden mit den angegebenen Konzentrationen verwendet.
Zellen wurden mit (schraffierte Balken) und ohne (offene Balken)
den sGC-Inhibitor ODQ inkubiert. RLU (Relative Lichteinheiten).
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4:
NO-Freisetzung einer BPAEC Zelle gemessen über eine Reportergen-Detektorzelle
-
Dosis-Wirkungsbeziehung
(DRC) der NO-Freisetzung einer BPAEC Zelle durch den Stimulator
ATP beziehungsweise Bradykinin mittels einer Detektorzelle mit sGCmut
und CRE-Luciferase. RLU (Relative Lichteinheiten).
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5:
NO-Freisetzung einer HUVEC Zelle moduliert durch einen synergistischen
Stimulator gemessen über
eine Reportergen-Detektorzelle
-
Signal
der durch A23187 in den angegebenen Konzentrationen induzierte NO-Freisetzung,
gemessen über
Lumineszenz eines Reportergens, die Kontrolle (ctrl) enthielt nur
Puffer. Zellen wurden mit (schraffierte Balken) und ohne (offene
Balken) den NOS Inhibitor L-NAME (10 μM) kombiniert mit der Inkubation
ohne (weisse Balken) bzw. mit 10 μM
Sepiapterin (graue Balken) inkubiert. RLU (Relative Lichteinheiten).
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6:
NO-Freisetzung einer HUVEC Zelle moduliert durch einen synergistischen
Stimulator gemessen über
eine Reportergen-Detektorzelle
-
Signal
der durch verschiedene Substanzen in den angegebenen Konzentrationen
induzierte NO-Freisetzung,
gemessen über
Lumineszenz eines Reportergens, die Kontrolle (ctrl) enthielt nur
Puffer. Zellen wurden mit (schraffierte Balken) und ohne (offene
Balken) Superoxid-Dismutase (10 U/ml) inkubiert. RLU (Relative Lichteinheiten).
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Beispiele
-
Beispiel 1
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Charakterisierung des zellbasierten Kokulturassays zur
Detektion von Stickstoffmonoxid
-
Das
Prinzip des Kokultur-basierten Zellassays mittels einer Reportergen-Detektorzelle
zur Detektion von Substanzen, die die Freisetzung von Stickstoffmonoxid
modulieren ist in 1 beschrieben.
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Zur
Herstellung der Reportergen-Detektorzelle CHOsGCmut wurde analog
nach
WO 2006/007937(A1) bzw.
Corazza
et al., Assay Drug Dev Technol. 2006;4(2):165 vorgegangen.
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Zur
Charakterisierung des Assaysystems wurde die Detektorzelle CHOsGCmut
mit primären humanen
Nabelschnur-Endothelzellen (HUVEC) im Verhältnis 2:1 gemischt und 15000
Zellen pro Well in einer 96-well MTP in 100 μl Kulturmedium (EGM-2 mit 2%
FBS) ausgesät.
Nach 48 Stunden unter Standartkulturbedingungen wurde das Kulturmedium durch
50 μl Tyrode
ausgetauscht. Die Tyrode enthielt, wie in 2 und 3 illustriert
entweder keine Zusätze
oder wurde mit dem eNOS-Inhibitor L-NAME mit einer Endkonzentration
von 10 μM
(2) bzw. dem sGC Inhibitor ODQ mit einer Endkonzentration von
10 μM (3)
versetzt. Nach 30 Minuten Inkubation wurden 50 μl einer Testsubstanz gelöst in Tyrode zugegeben,
wie in 2 und 3 illustriert wurden die NO-freisetzenden
Substanzen ATP, Histamin und A23187 verwendet. Zur Lösungsverbesserung
wurde eine Endkonzentration von 0,25% DMSO v/v verwendet. Nach 4
h Inkubation wurde zur Detektion des Luciferase-Signals 50 μl einer Luciferin/Triton
Lösung dazu
pipettiert und die resultierende Lumineszenz mit einer CCD-Kamera
gemessen (30 sec. bei hoher Sensitivität).
-
Das
Beispiel zeigt, dass die NO-freisetzenden Substanzen ATP, Histamin
und A23187 eine signifikante Signalerhöhung des Reportergens bezüglich der
Kontrollprobe, bei der nur Tyrode mit 0,25% DMSO zugegeben wurde,
bewirken. Des weiteren zeigen die Beispiele in 2 und 3,
dass bei Vorinkubation der Zellmischung mit L-NAME oder ODQ keine
signifikante Erhöhung
des Reportergensignals resultiert. L-NAME inhibiert eNOS und ODQ inhibiert
die sGC. Die Ergebnisse zeigen, dass das Assyayformat selektiv freigesetztes
NO detektiert. Als weitere Kontrolle wurde Forskolin bzw. BAY 41-2272
verwendet. Die Beispiele zeigen darüber hinaus, dass mit diesem
Verfahren Inhibitoren und Aktivatoren der NO-Freisetzung identifiziert
werden können.
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Beispiel 2
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Nachweis der Dosisabhängigkeit der NO-Freisetzung
durch Stimulation primärer
boviner pulmonararterieller Endothelzellen mit ATP oder Bradykinin
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Die
Detektorzelle CHOsGCmut wurde mit primären bovinen pulmonararteriellen-Endothelzellen
(BPAEC) im Verhältnis
2:1 gemischt und 7500 Zellen pro Well in einer 96-well MTP in 100 μl Kulturmedium
(EGM-2 MV mit 5% FBS) ausgesät.
Nach 48 Stunden unter Standartkulturbedingungen wurde das Kulturmedium
durch 100 μl
Tyrode ausgetauscht. Die Tyrode enthielt, wie in 4 illustriert
aufsteigende Konzentrationen der NO-freisetzenden Substanzen ATP
oder Bradykinin. Nach 4 h Inkubation wurde zur Detektion des Luciferase-Signals 50 μl einer Luciferin/Triton
Lösung
dazu pipettiert und die resultierende Lumineszenz mit einer CCD-Kamera
gemessen (30 sec. bei hoher Sensitivität).
-
Das
Beispiel zeigt, dass die NO-freisetzenden Substanzen ATP und Bradykinin
eine signifikante und stabile Signalerhöhung des Reportergens bewirken
und der Assay zur Identifizierung und Charakterisierung verwendet
werden kann.
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Beispiel 3
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Nachweis der erhöhten NO-Freisetzung durch synergistisch
stimulierende Substanzen an primären
humanen HUVEC Zellen
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Die
Detektorzelle CHOsGCmut wurde mit HUVEC Zellen im Verhältnis 2:1
gemischt und 15000 Zellen pro Well in einer 96-well MTP in 100 μl Kulturmedium
(EGM-2 mit 2% FBS) ausgesät.
Nach 24 Stunden unter Standartkulturbedingungen wurde der Hälfte der
Kulturen die Substanz Sepiapterin (Sigma, Bestell-Nr. S154) in einer
Endkonzentration von 10 μM
zugegeben (5 graue Balken). Nach weiteren 24
h unter Standartkulturbedingungen wurde das Kulturmedium durch 50 μl Tyrode
ausgetauscht. Die Tyrode enthielt, wie in 5 illustriert
entweder keine Zusätze
oder wurde mit dem eNOS-Inhibitor L-NAME mit einer Endkonzentration
von 10 μM
versetzt (5 schraffierte Balken). Nach
30 Minuten Inkubation wurden 50 μl
einer Testsubstanz gelöst
in Tyrode zugegeben, wie in 5 illustriert
wurden die NO-freisetzende Substanz A23187 verwendet. Zur Lösungsverbesserung
wurde eine Endkonzentration von 0,25% DMSO v/v verwendet. Nach 4
h Inkubation wurde zur Detektion des Luciferase-Signals 50 μl einer Luciferin/Triton
Lösung
dazu pipettiert und die resultierende Lumineszenz mit einer CCD-Kamera gemessen
(30 sec. bei hoher Sensitivität).
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Das
Beispiel zeigt, dass die NO-freisetzende Substanz A23187 signifikante
und stabile Signalerhöhung
des Reportergens bewirken und die NO-Freisetzung durch Sepiapterin
gesteigert werden kann. Die Kontrolle mit dem eNOS Inhibitor L-NAME
zeigt, dass Sepiapterin spezifisch das durch NO erzeugte Signal
erhöht
und nicht auf eine anderweitige Art das Reportergensignal erhöht. Der
Assay kann zur Identifizierung und Charakterisierung von direkten
und synergistisch wirkenden Substanzen verwendet werden kann.
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Beispiel 4
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Nachweis der erhöhten NO-Freisetzung durch Zugabe
von Superoxiddismutase
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Die
Detektorzelle CHOsGCmut wurde mit HUVEC Zellen im Verhältnis 2:1
gemischt und 15000 Zellen pro Well in einer 96-well MTP in 100 μl Kulturmedium
(EGM-2 mit 2% FBS) ausgesät.
Nach 48 h unter Standartkulturbedingungen wurde das Kulturmedium
durch 50 μl
Tyrode ausgetauscht. Die Tyrode enthielt, wie in 6 illustriert
entweder keine Zusätze
oder wurde mit Superoxiddismutase (SOD) (Sigma, Bestell-Nr. S5395)
mit einer Endkonzentration von 10 U/ml versetzt (6 schraffierte
Balken). Nach 30 Minuten Inkubation wurden 50 μl einer Testsubstanz gelöst in Tyrode
zugegeben, wie in 6 illustriert wurden die NO-freisetzenden
Substanzen ATP, Histamin und A23187 verwendet. Zur Lösungsverbesserung
wurde eine Endkonzentration von 0,25% DMSO v/v verwendet. Nach 4
h Inkubation wurde zur Detektion des Luciferase-Signals 50 μl einer Luciferin/Triton Lösung dazu
pipettiert und die resultierende Lumineszenz mit einer CCD-Kamera
gemessen (30 sec. bei hoher Sensitivität).
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Das
Beispiel zeigt, dass die NO-freisetzenden Substanzen signifikante
und stabile Signalerhöhung
des Reportergens bewirken und die NO-Freisetzung durch SOD gesteigert
werden kann. Der Assay kann zur Identifizierung und Charakterisierung von
direkten und synergistisch wirkenden Substanzen verwendet werden
kann.
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Material und Methoden:
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Zellkultur:
CHOsGCmut wurde in DMEM/F12 (Invitrogen, Bestell-Nr. 21331-020),
2% Glutamax (Invitrogen, Bestell-Nr. 35050-087), 10% FBS (Invitrogen,
Bestell-Nr. 10082-147), 1% Pen./Strep (Invitrogen, Bestell-Nr. 15070-063),
2% HEPES (Invitrogen, Bestell-Nr. 15630-122), Natrium-Pyruvat (Invitrogen,
Bestell-Nr. 11360-039) und 2% Natrium-Bicarbonat (Invitrogen, Bestell-Nr.
25080-102) kultiviert (alle Angaben in v/v). Die Zellen wurden geerntet
und für
die Experimente verwendet, wenn sie 70-80% Konfluenz erreichten.
Die Zellen wurden unter normalen Zellkulturbedingungen (37°C, 5% CO2-Atmosphäre)
gehalten und zweimal die Woche passagiert.
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HUVEC
Zellen (Cambrex, Bestell-Nr. CC-2519) wurden in EGM-2 (Cambrex,
Bestell-Nr. CC-3162)
nach Angaben des Herstellers kultiviert. BPAEC Zellen (Cambrex,
Betsell-Nr. BW-6004) wurden in EGM-MV (Cambrex, Bestell-Nr. CC-3125) nach
Angaben des Herstellers kultiviert.
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Verwendete
Substanzen und Puffer: ODQ (Sigma, Bestell-Nr. O3636), Bay41-2272
(Alexis, Bestell-Nr. ALX-420-030), Histamin (Fuka, Bestell-Nr. 53290),
ATP (Sigma, Bestell-Nr. A6419), A23187 (Calbiochem, Bestell-Nr.
100105), Forskolin (Sigma, Bestell-Nr. F3917), Bradykinin (Sigma,
Bestell-Nr. B3259) Tyrode Puffer (1 mM Mg Cl2,
2 mM CaCl2, 130 mM NaCl, 5 mM KCl, 5 mM
NaHCO3 und 20 mM HEPES, pH 7,4), Luciferin/Triton
Lösung
(530 μM
ATP, 470 μM
Luciferin, 270 μM
Coenzym A, 20 mM Tricine, 2,67 mM MgSO4,
33,3 mM DTT, 0,1 mM EDTA, 15 Triton, 10% Glycerin, 25 mM Na2HPO4, 25 mM TRIS-HCL,
pH 7,8) Luciferin (Sigma, Bestell-Nr. L9504), Coenzym A (Sigma,
Bestell-Nr. C4282), L-NAME (Nω-Nitro-L-arginine
methylesterhydrochlorid, Sigma, Bestell-Nr. N5751).