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Die
Erfindung betrifft ein Moldgehäuse
für eine
elektronische Schaltung nach Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Moldgehäuse zur
Aufnahme elektronischer Schaltkreise sind bekannt. Insbesondere
als Chipgehäuse
finden sie beispielsweise zur Aufnahme von Sensorchips oder ähnlichen
Schaltkreisen Verwendung. Ihr Vorteil liegt in der vollständigen Umkapselung
der in sie integrierten Schaltkreise. Den im Stand der Technik bekannten
Gehäuseformen
ist gemein, dass sie über
seitlich aus dem Gehäuse
ragende Anschlussbeinchen (leads) kontaktiert werden. Über diese
leads werden die Chipgehäuse
in Standardmontage (SMT) mittels eines Lötprozesses auf eine Leiterplatte
oder auf ein Substrat montiert und/oder kontaktiert. An diesen bekannten
Bauformen ist nachteilig, dass die Montage beziehungsweise Kontaktierung über die
Anschlussbeinchen (leads) auf Leiterplatten oder auf ein Substrat
erfolgen muss, was aufwendige, kompliziert zu steuernde und auch
fehleranfällige
Montageschritte bedeutet. Überdies
ist der Kostenaufwand für
derartige Montageschritte hoch. Gerade bei solchen Moldgehäusen, die
nur wenige elektrische Kontakte benötigen (beispielsweise Sensorchips),
ist die derzeitige Bauform und der hieraus resultierende Montageaufwand nachteilig.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Moldgehäuse für elektronische Schaltungen
bereitzustellen, das die genannten Nachteile vermeidet.
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Hierzu
ist ein Moldgehäuse
für eine
elektronische Schaltung, zum Einbau in elektronische Geräte und/oder
Applikationen, insbesondere Sensoren oder Aufnehmer, vorgesehen,
das Einpresszonen aufweist. Einpresszonen sind vorliegend Bereiche im/am
Moldgehäuse,
die im weitesten Sinne der Verwendung von Einpresstechnik dienen.
Unter Einpresstechnik wird jede Form von Montage verstanden, die
die Kaltverbindung mindestens zweier Komponenten unter Aufwendung
von Presskraft umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einpresszonen als elektrische
Kontaktstellen ausgebildet sind. Die elektrische Kontaktierung der
in dem Moldgehäuse vorgesehenen
elektrischen/elektronischen Schaltung erfolgt demzufolge im Bereich
der Einpresszonen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Einpresszonen als redundante elektrische
Kontaktstellen ausgebildet sind. Hiermit ist gemeint, dass eine
größere Anzahl
an elektrischen Kontaktstellen am Moldgehäuse besteht, als zur einwandfreien
Kontaktierung der im Moldgehäuse
befindlichen elektrischen/elektronischen Schaltung erforderlich
sind. Es ist demzufolge bei der Montage des Moldgehäuses freigestellt,
ob die eine oder andere elektrische Kontaktstelle zur Kontaktierung
benutzt wird. Hierbei wird ein erheblicher Freiheitsgrad im Montageablauf
gewonnen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Einpresszonen als mechanische Fixiereinrichtungen
ausgebildet sind. Die Einpresszonen dienen demzufolge auch der Fixierung
des Moldgehäuses
beim Einbau in die genannten elektronischen Geräte und/oder Applikationen. Eine
weitere Befestigung des Moldgehäuses,
beispielsweise durch Verschraubungen oder Verlötungen ist nicht erforderlich.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
dass die Einpresszonen sowohl als elektrische Kontaktstellen als
auch als mechanische Fixiereinrichtungen ausgebildet sind, mithin
also beide Funktionen erfüllen.
Gerade bei der Verwendung redundanter elektrischer Kontaktstellen
ist es ohne Weiteres möglich,
einen Teil der Einpresszonen zur elektrischen Kontaktgabe, einen
anderen Teil hingegen lediglich zur mechanischen Fixierung des Moldgehäuses in
der Applikation zu verwenden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einpresszonen einen im Wesentlichen
kreisförmigen
Querschnitt aufweisen. Durch die Wahl eines solchen Querschnitts
lässt sich sowohl
eine elektrische Kontaktierung als auch eine mechanische Fixierung
problemlos bewerkstelligen, da durch einen solchen Querschnitt beidseitig
eine genaue Positionierung gewährleistet
ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Einpresszonen als im Wesentlichen kegelstumpfförmige Aussparungen
im Moldgehäuse
ausgebildet sind. Im Wesentlichen kegelstumpfförmig bedeutet, dass die Einpressstellen an
einer Außenseite
des Moldgehäuses
(Oberflächenbereich)
einen größeren kreisförmigen Querschnitt
haben als mehr zur Mitte oder zur Unterseite des Moldgehäuses hin.
Durch diese Art und Weise lässt
sich eine Zwangsausrichtung bei Verwendung entsprechender Fixier- oder Kontaktiermittel
im Bereich der Einpresszonen bewirken. Gleichzeitig wird eine sehr
gute Lagefixierung erreicht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Moldgehäuse einen Lageausrichter umfasst.
Ein Lageausrichter ist hierbei jede Vorrichtung, die dazu geeignet
ist, die Lage des Moldgehäuses
relativ zu einer bestimmten Bezugsebene oder zu einem bestimmten
Bezugspunkt zu definieren, vorzugsweise mechanisch zu definieren.
Beispielsweise kann ein Lageausrichter als eine Nase oder als eine
Aussparung ausgebildet sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Einpresszonen symmetrisch zueinander angeordnet
sind. Dies bedeutet, dass die Einpresszonen am Moldgehäuse dergestalt ausgebildet
sind, dass sie zueinander eine symmetrische oder eine zumindest
im Wesentlichen symmetrische Ausgestaltung aufweisen. Hierbei weisen
sie beispielsweise zu einem bestimmten Punkt des Moldgehäuses und
zueinander jeweils gleiche Abstände oder ähnliche
Winkel auf.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Einpresszonen symmetrisch zum Lageausrichter
angeordnet sind. Auf diese Weise lässt sich eine vielgestaltige
Verwendung ein- und desselben Moldgehäuses erreichen, wobei die Verwendung
beispielsweise über
den Lageausrichter bestimmt werden kann. Beispielsweise für in eine
bestimmte Richtung sensierende Beschleunigungssensoren ist es möglich, mit
ein- und demselben Moldgehäuse
sowohl einen X- als auch einen Y-Sensor zu realisieren, wobei die
unterschiedliche Sensierungsrichtung durch eine über den Lageausrichter erfolgende,
um 90 Grad gedrehte Montage erfolgt. Die Einpresszonen, vorzugsweise
elektrisch redundante Einpresszonen, werden hierbei jeweils in der
erforderlichen Art und Weise kontaktiert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Kontaktstellen sowohl von einer Oberseite
als auch von einer Unterseite des Moldgehäuses kontaktierbar sind. Eine
Kontaktierung kann demzufolge sowohl von der Oberseite als auch
von der Unterseite des Moldgehäuses
her erfolgen, wobei nicht zwingend der Oberseiten-Kontakt elektrisch gleichbedeutend
dem Unterseiten-Kontakt
ist. Sind die Oberseiten- und Unterseitenkontakte elektrisch gleich
bedeutend, lässt
sich hiermit ein Freiheitsgrad in der Art der Kontaktierung erreichen.
Sind die Oberseiten- und Unterseiten-Kontakte elektrisch nicht gleichbedeutend
(ergeben jeweils also unterschiedliche Kontakte), lässt sich
hiermit eine Erhöhung
der effektiven Kontaktzahl erreichen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Einpresszonen Bohrungen aufweisen. Mittels
dieser Bohrungen wird ein weiterer Freiheitsgrad in Bezug auf Befestigung und/oder
elektrische Kontaktierung gewonnen, in dem nämlich das Moldgehäuse durchgreifende
Vorrichtungen genutzt werden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Moldgehäuse ein Standard-Moldgehäuse ist,
zum Beispiel ein Standard Plastic Quad Flat Pack (PQFP) wie er im
Stand der Technik bereits bekannt ist. Er weist aber keine oder nur
sehr kurze leads auf. Erfolgt die Kontaktierung ausschließlich über die
erwähnte
Kontaktstellen in den Einpresszonen, ist die Verwendung von leads, die
für Leiterplattenmontagen
benötigt
werden, überflüssig. Die
leads werden daher weggelassen oder, sofern die Montage auf herkömmlichen
Fertigungsstraßen
erfolgt, gehäusenah
entfernt. Wird für
eine bestimmte Applikation indes eine weitere Kontaktierung auch über leads
gewünscht,
können
leads in der erforderlichen Länge
und erforderlichen Anzahl am Moldgehäuse belassen werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Einpresszone eine Einpresskomponente zugeordnet
ist, die auf einem die-pad des Moldgehäuses montiert, insbesondere
aufgeschweißt
ist. Der erwähnten
Einpresszone korrespondiert demzufolge eine Einpresskomponente,
die als elektrische Verbindung beziehungsweise bereits als elektrisches
Bauteil innerhalb des Moldgehäuses, nämlich auf
einem die-pad, montiert, insbesondere aufgeschweißt ist.
Die Einpresskomponente ist insbesondere ein metallisches Einlegeteil,
welches die elektrische Verbindung zu den im Moldgehäuse angeordneten
Schaltkreise und gegebenenfalls weiterer Bauelemente bewerkstelligt.
Nach der Montage der jeweiligen Schaltkreise auf dem üblichen
lead frame und der Kontaktierung dieser untereinander, beispielsweise
mittels Drahtbonden, wird das Gehäuse mit Moldcompound umspritzt
(gemoldet).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist daher vorgesehen, dass das die-pad Aufnahmezonen für die Einpresskomponenten
aufweist.
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Die
Einpresskomponenten werden hierdurch in einer bestimmten räumlichen
Anordnung im Moldgehäuse
untergebracht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das die-pad eine Aufnahmestruktur zur Ausrichtung
und/oder Fixierung der Einpresskomponenten aufweist. Die Einpresskomponenten
werden somit bereits vor dem eigentlichen Befestigungsprozess (also
etwa Schweißen)
auf dem die-pad ausgerichtet beziehungsweise fixiert, so dass eine
problemlose weitere Montage möglich
ist.
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Die
Erfindung umfasst ferner ein elektronisches Modul, insbesondere
einen Beschleunigungssensor, insbesondere für die Kfz-Technik, mit einem Moldgehäuse nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
Wie bereits beschrieben, lassen sich bei Verwendung redundanter
elektrischer Kontaktstellen und Einpresszonen als mechanische Fixiereinrichtung,
vorzugsweise verbunden mit einem Lageausrichter, Moldgehäuse in verschiedenen
Ausrichtungen mit ein- und demselben Grundelement als Bauteil erzeugen.
Beispielsweise ist ein Beschleunigungssensor in X-Richtung und in
Y-Richtung darstellbar, wobei nur eine Sensierungsrichtung erforderlich
ist, und lediglich das Moldgehäuse,
das den eigentlichen Beschleunigungsaufnehmer umfasst, um 90 Grad
gedreht wird. Dies lässt
sich vorteilhaft über
den Lageausrichter erreichen. Montage und Lagerhaltung an Bauteilen
werden hierdurch drastisch vereinfacht und verbilligt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Moldgehäuse
in dem einen Hohlraum aufweisenden elektronischen Modul mittels
mindestens zweier den Einpresszonen korrespondierenden Einpresspins
elektrisch kontaktiert wird. Die elektrische Kontaktierung erfolgt
demzufolge durch Einpresspins, also im Wesentlichen stabförmige Ausbildungen
innerhalb eines Hohlraumes in dem elektronischen Modul, die mit
den Einpresszonen des Moldgehäuses
korrespondieren und mit diesem in elektrische Verbindung treten,
sobald das Moldgehäuse
in das elektronische Modul eingebracht wird. Eine weitere elektronische
Kontaktierung, beispielsweise über
lead-pins und Leiterplatten, ist hierbei nicht erforderlich.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Einpresspins als mechanische Befestigungseinrichtung
ausgebildet sind. Die Einpresspins, die vorstehend beschrieben zur
elektrischen Kontaktierung dienen, bilden demzufolge auch eine mechanische
Befestigungseinrichtung für
das Moldgehäuse
innerhalb des elektronischen Moduls.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das elektronische Modul Einpresspins aufweist,
die ausschließlich
als Befestigungseinrichtung, nicht aber als Kontaktiereinrichtung
ausgebildet sind. Demzufolge existieren innerhalb des Hohlraumes
des elektronischen Moduls weitere Einpresspins, die aber nicht zur
elektrischen Kontaktierung des Moldgehäuses dienen, sondern (beispielsweise bei
redundanten Einpresszonen) lediglich eine Befestigungsfunktion für das Moldgehäuse innerhalb des
elektronischen Moduls wahrnehmen. Dies geschieht beispielsweise
dadurch, dass die Einpresspins keinerlei elektrische Kontaktierung
zu anderen Einpresspins oder zu anderen Kontaktstellen aufweisen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das elektronische Modul einen Lagebestimmer
aufweist. Mit Lagebestimmer ist eine Vorrichtung vorzugsweise im
Hohlraum des elektronischen Moduls gemeint, die in Verbindung mit
dem Lageausrichter am Moldgehäuse
eine räumliche
Ausrichtung des Moldgehäuses
innerhalb des elektronischen Moduls gestattet. Vorzugsweise wird die
Kombination Lageausrichter/Lagebestimmer so gewählt, dass eine eindeutige und
verwechslungsfreie Positionierung, insbesondere automatisch, möglich ist.
Dies geschieht insbesondere durch Verwendung von korrespondierenden
Aussparungen/Nasen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 ein
strukturiertes die-pad mit einem Moldgehäuse,
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2 dasselbe
die-pad mit Einpresskomponenten,
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3 dasselbe
die-pad im Querschnitt,
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4 dasselbe
die-pad, beispielhaft für
einen Sensorchip mit Peripheriebauteilen,
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5 das
die-pad aus 4 im Querschnitt,
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6 ein
lead-frame vor dem Ausstanzen,
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7 ein
elektronisches Modul am Beispiel eines Beschleunigungssensors und
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8 dasselbe
elektronische Modul im Querschnitt.
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Ausführungsform(en)
der Erfindung
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1 zeigt
ein Moldgehäuse 1 für eine elektronische
Schaltung zum Einbau in elektronische Geräte und/oder Applikationen.
Das Moldgehäuse 1 weist
ein strukturiertes die-pad 2 auf, das hier beispielhaft
für eine
beliebig gegebene Anwendung dargestellt ist, und das nach Anwendung
unterschiedlich ausgestaltet sein kann. Das die-pad 2 ist
vorliegend in drei Komponenten, nämlich eine erste die-pad-Komponente 3,
eine zweite die-pad-Komponente 4 und eine dritte die-pad-Komponente 5 gegliedert.
Die erste die-pad- Komponente 3 weist
Bohrungen 6 für
die spätere
Ausgestaltung einer Einpresszone 7 aus. Entsprechendes
gilt für
die dritte die-pad-Komponente 5,
die ebenfalls Bohrungen 6 aufweist. Dem die-pad zugeordnet
sind abgekürzte leads 8,
die in der üblichen
Fertigungsweise mittels eines hier nicht dargestellten lead-frames
entstehen und vorliegend unmittelbar an Außenkanten 9 des Moldgehäuses 1 gekappt
werden. Das Moldgehäuse 1 weist
ferner einen Lageausrichter 10 auf, der in Form einer randseitigen
Aussparung 11 des Moldgehäuses 1 ausgebildet
ist.
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2 zeigt
das Moldgehäuse
aus 1, wobei der Übersichtlichkeit
halber dort bereits behandelte Elemente nicht wiederholt bezeichnet
werden, sofern dies nicht für
die weitere Erläuterung
erforderlich ist. Den Bohrungen 6 des strukturierten die-pads 2 sind
Einpresskomponenten 12 zugeordnet, nämlich der ersten die-pad-Komponente 3 eine
erste Einpresskomponente 13 und der dritten die-pad-Komponente 5 eine
zweite Einpresskomponente 14. Die Einpresskomponenten 12 weisen
ihrerseits Ausstanzungen 15 auf (wobei diese außer durch
einen Stanzprozess selbstverständlich
auch in allen anderen Verfahren hergestellt sein können, die
entsprechende Durchdringungen ergeben). Die Ausstanzungen 15 besitzen
einen kleineren Querschnitt als die Bohrungen 6, so dass
sich eine Überdeckungszone 16 ergibt.
im Bereich dieser Überdeckungszonen 16 wird
folglich ringförmig
ein Teil der jeweiligen Einpresskomponente 12 nicht vom
Moldgehäuse 1 überdeckt,
sondern liegt offen. Die Einlasskomponenten 12 sind aus
elektrisch leitendem Material (je nach Aufgabenstellung auch aus
Halbleitermaterial) und bilden im Bereich der Überdeckungszonen 16 elektrische
Kontaktstellen 17 aus. Eine hier nicht dargestellte, durch
die Bohrung 6 des Moldgehäuses 1 auf die elektrische
Kontaktstelle 17 zugreifende Kontaktiereinrichtung kann
folglich im Bereich der elektrischen Kontaktstelle 17 einen
elektrischen Kontakt zu den Einpresskomponenten 12 herstellen.
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3 zeigt
das Moldgehäuse 1 aus 2 im Querschnitt.
Das Moldgehäuse 1 weist
beidseitig (nämlich
von einer Oberseite 18 und von einer Unterseite 19)
die als Einpresszonen 7 ausgebildeten Bohrungen 6 auf.
Die Bohrungen 6 sind hierbei abschnittsweise kegelstumpfförmig ausgeführt, nämlich so,
dass zu der Oberseite 18 beziehungsweise der Unterseite 19 des
Moldgehäuses 1 eine
Erweiterung der Bohrung 6 stattfindet. Im Bereich der auf
das strukturierte die-pad 2 applizierten Einpresskomponenten 12 sind
die Bohrungen 6 im Wesentlichen zylindrisch. Die Einpresskomponenten 12 weisen
die Ausstanzungen 15 auf, die aufgrund des geringeren Querschnitts
relativ zu den Bohrungen 6 die Überdeckungszonen 16 ausbilden,
die als elektrische Kontaktstellen 17 fungieren.
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4 zeigt
dasselbe Moldgehäuse 1 in Draufsicht,
wobei auf der ersten, zweiten und dritten die-pad-Komponente 3, 4 und 5 eine
Reihe weiterer elektronischer Bauteile, insbesondere nämlich Chips und/oder
Kondensatoren, angeordnet sind. Im vorliegenden Beispiel handelt
es sich um einen Sensorchip 20 der als Beschleunigungsaufnehmer 21 ausgebildet
ist, sowie einen weiteren integrierten Chip 22 und eine
Reihe von keramischen Kondensatoren 23. Diese einzelnen
Bauelemente sind mittels Bondingtechnik über Bonds mit den einzelnen
die-pad-Komponenten verbunden. Zwischen den genannten Chips beziehungsweise
weiteren Bauteilen befinden sich folglich Bonds 24, die
in herkömmlicher
Weise aufgebracht werden.
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5 zeigt
das nämliche
Moldgehäuse 1 im Querschnitt
mit den genannten keramischen Kondensatoren 23 sowie dem
Sensorchip 20 und dem integrierten Chip 22. Diese
sind, wie auch das strukturierte die-pad 2 und die Einpresskomponenten 12 von
einem Moldcompound 25 umgeben und folglich mit Ausnahme
der im Bereich der Einpresszonen 7 ausgebildeten, als elektrische
Kontaktstellen 17 fungierenden Überdeckungszonen 16 hermetisch
verschlossen.
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6 zeigt
einen Ausschnitt aus einem im Herstellungsprozess befindlichen lead-frame 26. Dargestellt
sind fünf
erfindungsgemäße Moldgehäuse 1 sowie
(links oben) zur Veranschaulichung ein konventionelles Standard
Plastic Quad Flat Pack (PQFP) 27. Die erfindungsgemäßen Moldgehäuse 1 sind
als Beschleunigungssensoren 28 ausgebildet. Sie umfassen
einen in dieser Darstellung nicht sichtbaren, in 4 beschriebenen
Beschleunigungsaufnehmer 21, der eine Sensierungsrichtung
R aufweist. Die Moldgehäuse 1 sind
auf dem lead-frame 26 noch mittels ungekürzter leads 8 angeordnet.
Die Moldgehäuse 1 weisen
jeweils an ihrem rechtsseitigen Randbereich 29 die Aussparung 11 auf,
die als Lageausrichter 10 dient. Jedes Moldgehäuse 1 weist ferner
vier Einpresszonen 7 auf, die als elektrisch redundante
elektrische Kontaktstellen 17 ausgebildet sind. Ihre jeweilige
elektrische Zuordnung ist durch Angabe der Zeichen "+" beziehungsweise "–" dargestellt. Unter
elektrischer Redundanz wird hier verstanden, dass jedes Moldgehäuse zu seiner
bestimmungsgemäßen Verwendung
nur mit jeweils einer Kontaktstelle der jeweiligen elektrischen
Zuordnung "+" oder kontaktiert
werden muss, so dass dem Verwender beim Einbau in eine elektrische
Applikation die Wahl bleibt, welche der jeweiligen elektrischen Kontaktstellen 17 er
zur Kontaktierung des Moldgehäuses 1 und
der darin enthaltenen elektrischen Schaltung verwenden möchte. Der
Lageausrichter 10 dient hierbei zur lagegenauen Ausrichtung
beispielsweise in einem den Beschleunigungssensor 28 umgebenden,
hier nicht dargestellten Sensorgehäuse.
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7 zeigt
den Beschleunigungssensor 28 aus 6 in Einbaulage
in einem Sensorgehäuse 30.
Das Sensorgehäuse 30 dient
dazu, die im Moldgehäuse 1 des
Beschleunigungssensors 28 integrierten elektronischen Bauelemente,
die in dieser Darstellung nicht sichtbar sind sowie das Moldgehäuse selbst,
vor nachteiligen äußeren Einflüssen zu
schützen.
Es dient ferner einer vereinfachten Handhabung im Sinne einer modularen
Bauweise einzelner Funktionskomponenten beziehungsweise -gruppen.
Zu diesem Zweck weist das Sensorgehäuse 30 einen Anschlussbereich 31 auf,
der im Wesentlichen als zweipoliger Stecker 32 ausgebildet
ist. Der zweipolige Stecker 32 umfasst zwei Steckerstifte 33,
die mittels geeigneter elektrischer Verbindungen 34, beispielsweise
metallischer Leiterbahnen 35 in das Sensorgehäuse 30 eingeführt werden,
wo sie über
Einpresspins 36 mit der Einpresszone 7 des Moldgehäuses 1 verbunden
werden. Die Einpresszone 7 ist jeweils als redundante elektrische
Kontaktstelle 17 ausgebildet, wobei die elektrische Zuordnung "+" beziehungsweise "–" zu jeweils nur einem
der Steckerstifte 33 besteht. Im vorliegenden Beispiel
sind nur zwei der Einpresszonen 7 beziehungsweise der redundanten
elektrischen Kontaktstellen 17 über Leiterbahnen 35 mit
den Steckerstiften 33 verbunden, nämlich die erste Kontaktstelle 37 und
die zweite Kontaktstelle 38. Die erste Kontaktstelle 37 weist
hier eine Minuszuordnung auf, wohingegen die zweie Kontaktstelle 38 eine
Pluszuordnung aufweist. Die beiden verbleibenden Einpresszonen 7 dienen
nicht der elektrischen Kontaktierung; die durch sie führenden
Einpresspins 36 dienen lediglich der besseren mechanischen
Fixierung des Moldgehäuses 1 innerhalb
des Sensorgehäuses 30.
Das Moldgehäuse 30 weist
auf einer rechten Innenwandung 39 einen Lagebestimmer 40 auf,
der mit dem Lageausrichter 10 des Moldgehäuses 1 korrespondiert.
Der Lagebestimmer 40 ist als Nase an der rechten Innenwandung 39 des
Sensorgehäuses 30 ausgebildet,
wohingegen der Lageausrichter 10 am Moldgehäuse 1 als Aussparung 11 ausgebildet
ist. Der Lagebestimmer 40 und der Lageausrichter 10 korrespondieren
zueinander im Wesentlichen passgenau, so dass sich in Hinblick auf
die Sensierungsrichtung R des Beschleunigungssensors 28 eine
lagegenaue Ausrichtung innerhalb des Sensorgehäuses 30 ergibt. Es
ist nunmehr möglich,
durch Anordnung des Lagebestimmers 40 an einer anderen
Stelle des Sensorgehäuses 30,
nämlich
um 90 Grad zur dargestellten Position versetzt, beispielsweise an
der steckerseitigen Innenwandung 41 oder an der steckerabgewandten
Innenwandung 42 gelegen, einen lagegenauen Einbau des Beschleunigungssensors 28 um
90 Grad zur dargestellten Einbaulage versetzt zu erhalten, so dass auch
die Sensierungsrichtung R um 90 Grad zur dargestellten Situation
verschieden ist. Auf diese Weise kann mit ein- und demselben Beschleunigungssensor 28 sowohl
eine X- als auch eine Y-Sensierung realisiert werden; es bedarf
nicht der Verwendung zweier unterschiedlich aufgebauter Beschleunigungssensoren 28. Über die
redundanten elektrischen Kontaktstellen 17, nämlich die
Einpresszonen 7 des Moldgehäuses 1 ist auch bei
um 90 Grad versetzter Einbaulage eine zutreffende Kontaktierung gewährleistet.
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Selbstverständlich ist
es hierbei auch möglich,
in einem für
zwei Beschleunigungssensoren 28 bestimmten, größeren Sensorgehäuse 30 zwei
Beschleunigungssensoren 28 unterzubringen, wobei durch
um 90 Grad versetzte Anordnung des Lagebestimmers 40 der
eine Sensor in X-Richtung, der andere hingegen in Y-Richtung sensiert,
mithin also die Sensierungsrichtung R der beiden Sensoren relativ zueinander
um 90 Grad gedreht ist. Hierbei sind dann entsprechend mindestens
drei Steckerstifte 33 vorzusehen, oder aber vier, wobei
für jeden
Beschleunigungssensor 28 die auch in 7 dargestellten,
beiden Steckerstifte 33 vorgesehen sind. Innerhalb eines
einzigen Sensorgehäuses 30 lässt sich
damit unter Verwendung ein- und desselben Beschleunigungssensors 28 eine
Beschleunigungssensierung in X- und Y-Richtung realisieren, wobei
der so integrierte Beschleunigungssensor in einem einzigen, einfach
zu handhabenden und leicht zu montierenden Bauteil integriert ist.
Der Anschluss der beiden integrierten Beschleunigungssensoren 28 erfolgt nämlich über eine
einzige Steckverbindung 43.
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8 zeigt
ein Moldgehäuse 1,
beispielsweise des oben beschriebenen Beschleunigungssensors 28,
in einem Sensorgehäuse 30.
In einer Bodenwandung 44 sind elektrische Verbindungen 34, nämlich Leiterbahnen 35 eingespritzt,
die zu dem hier nicht dargestellten, zweipoligen Stecker 32 führen und
der elektrischen Kontaktierung dienen. Mit den Leiterbahnen 35 elektrisch
leitend verbunden ist in der hier ersichtlichen Querschnittsdarstellung
der rechtseitig dargestellte Einpresspin 36, wohingegen der
linksseitig dargestellte Einpresspin 36' elektrisch nicht mit der ihm zugeordneten
Leiterbahn 35' verbunden
ist. Der linksseitige Einpresspin 36' dient lediglich der mechanischen
Fixierung des Moldgehäuses 1 innerhalb
des Sensorgehäuses 30;
er dient mithin ausschließlich
als mechanische Befestigungseinrichtung 45. Die mechanische
Fixierung mittels der mechanischen Befestigungseinrichtung 45 als
auch die elektrische Kontaktierung mittels der elektrischen Kontaktstellen 17 und
der Einpresspins 36 wird dadurch erreicht, dass die Einpresspins 36 zumindest abschnittsweise
in der Art eines Zylinders 46 ausgebildet sind, die der
einfacheren Montage wegen an dem den Leiterplatten 35 abgewandten
Ende 47 im Wesentlichen kegelstumpfförmig ausgebildet sind. Im Bereich
der elektrischen Kontaktstellen 17, nämlich der Aussparungen 11 der
Einpresskomponenten 12, ergibt sich eine mechanische Fixierung
und elektrische Kontaktgabe, sofern der Durchmesser des Zylinders 46 im
Wesentlichen den Innendurchmesser der Aussparung 11 entspricht.
Selbstverständlich sind
andere geeignete Formen der mechanischen Fixierung und Kontaktgabe
denkbar und ebenso geeignet; wesentlich ist allein, dass sowohl
die elektrische Kontaktgabe als auch – je nach dem, ob eine Ausbildung
als Kontaktiereinrichtung 48 oder als mechanische Befestigungseinrichtung 45 vorgesehen
ist – eine
zuverlässige
entweder rein mechanische oder elektrische Verbindung erfolgt. Gleichermaßen geeignet
sind beispielsweise dübelförmige oder
zumindest abschnittsweise federnde Ausführungsformen der Einpresspins 36.
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Das
Sensorgehäuse 30 ist
mit einem Deckel 49 verschlossen, der beispielsweise aufgeschweißt oder
aufgeklebt ist. Alternativ oder kumulativ hierzu kann das Sensorgehäuse 30 auch
mittels einer Vergussmasse ausgefüllt werden.