-
Die
Erfindung betrifft die mechanische und elektrisch leitende Verbindung
von Kabeln oder Litzen, und insbesondere einen Kabelverbinder und eine
Anordnung aus mehreren Kabelverbindern.
-
Aus
dem Stand der Technik sind einige Kabelverbinder bekannt, die aber
alle nur mit Werkzeug zu bedienen und daher umständlich für den Anwender sind. Die bekanntesten
sind wohl die Dosen- und Lüsterklemmen.
-
Die
Lüsterklemme
besteht aus einem kleinen Metallrohr, in deren offenen Enden von
beiden Seiten her ein Draht, oder eine Litze eingeführt werden kann.
Das Rohr ist an der Außenwand
der Länge nach
meist abgeflacht. An der sich daraus ergebenen Fläche sind
2 Gewinde eingeschnitten, zur Aufnahme zweier Schrauben, die die
zu verbindenden Drähte
einklemmen. Das Ganze ist in einer elektrisch isolierenden Kunststoffummantelung
so eingebaut, dass die beiden Schrauben noch mit einem Schraubendreher
ereicht werden können
und die zu verbindenden Kabel einführbar sind.
-
Diese
Klemme hat aber den Nachteil, dass nur eine begrenzte Anzahl von
Adern miteinander verbunden werden kann. Außerdem ist eine Schraube schnell
zu weit herausgedreht. Oder man muss noch einige Male nachdrehen,
wenn eine Schraube noch nicht weit genug herausgedreht ist. Ebenso können die
Schrauben abreißen.
Außerdem
lösen sich
die Verbindungen häufig,
wenn Sie an vibrierenden Anlagen wie Motore, Generatoren etc. montiert sind.
-
Die
Dosenklemme ist genauso aufgebaut wie die Lüsterklemme, nur dass hier die
Klemmung der Kabel mit einer Schraube vorgenommen wird, was die
Klemme kleiner macht und diese dadurch leichter in Abzweigdosen
Platz findet. Die Nachteile sind allerdings die gleichen wie bei
der Lüsterklemme.
-
Weit
verbreitet sind auch die Quetschverbinder. Diese bestehen aus einem
Stück Metallrohr,
welches mit einem Kunststoffmantel zur Isolierung umgeben ist. Die
zu verbindenden Drähte
werden einfach von beiden Seiten in das Metallrohr eingeführt und
anschließend
mit einer dafür
vorgesehenen Quetschzange zusammengedrückt.
-
Quetschverbinder
haben aber den Nachteil, dass man eine ziemlich große und unhandliche
Zange mitführen
muss, die oft an unzugänglichen
Stellen gar nicht mehr eingesetzt werden kann. Die Anzahl der zu
klemmenden Adern ist ebenfalls begrenzt. Es kann auch vorkommen,
dass sogar das Kabel durchgekniffen wird, wenn zuviel Druck angewendet
wird. Ebenso kann sich die Verbindung lösen, wenn die Druckkraft zu
gering ist. Außerdem
sind diese Verbinder nicht wieder verwendbar.
-
Speziell
für die
KFZ-Technik gibt es die Kabel-Schnell-Klemmverbinder. Diese bestehen aus zwei
Kunststoffschalen, die mit einen Scharnier aus Kunststoff verbunden
sind. Die Klemme wird aufgeklappt und die Drähte in dafür vorgesehene Rinnen eingelegt.
Schließlich
wird die Klemme zugeklappt und mit einer Kombizange eine Schneidevorrichtung (die
ist im Kunststoffgehäuse
eingearbeitet) die die Isolierung der Drähte durchschneidet, eingedrückt. Dann
wird die Klemme mit einer Kunststofflasche verschlossen.
-
Aber
auch hier wird unhandliches Werkzeug benötigt. Die Klemme kann auch
nur begrenzt wieder verwendet werden, da sich diese schnell abnützt. Außerdem ist
damit nur eine Abzweigung zu realisieren.
-
Aus
Patentveröffentlichungen
sind einige Klemmungen bekannt, die als Zugentlastung oder Steckverbinder
eingesetzt werden. Die
DE
23 52 123 C ,
DE
76 33 048 U und
DE
38 34 171 C beschreiben beispielsweise Zugentlastungen.
Diese dienen ausschließlich
dazu, ein Kabel festzuhalten. Bei einigen Zugentlastungen werden
Zungen in die Isolierung gedrückt,
wie in der
DE 360 74
51 C2 beschrieben.
-
Die
DE 195 15 822 C und
DE A103 23 616 A offenbaren Steckverbindungen mit Schnappmechanismen,
die die Steckverbindungen halten.
-
Es
gibt aber kein System, dass eine direkte, schnell herzustellende
elektrisch leitende Verbindung mit dem Draht schafft.
-
Die
Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine schnelle wieder
verwendbare Kabelverbindung zur Verfügung zu stellen, die ohne Werkzeug auskommt.
Diese Aufgabe löst
die Erfindung mit den Kabelverbindern gemäß Anspruch 1 und 21, sowie der
Kabelverbindungsordnung nach Anspruch 15.
-
Der
Kabelverbinder gemäß Anspruch
1 umfasst: Eine Aufnahmehülse
aus einem elektrisch leitenden Material mit einem ersten Endabschnitt
zur Aufnahme eines ersten Kabelendes und einem zweiten Endabschnitt
zur Aufnahme eines zweiten Kabelendes, eine erste Klemmhülse und
eine zweite Klemmhülse,
die gleitend auf dem ersten bzw. zweiten Endabschnitt der Aufnahmehülse verschiebbar sind,
und eine Außenhülse, die
die erste und die zweite Klemmhülse
umfasst, wobei im ersten und zweiten Endabschnitt der Aufnahmehülse jeweils eine
Zunge vorgesehen ist, die mit der jeweiligen Klemmhülse so in
Wirkverbindung steht, dass beim Schieben der Klemmhülse zur
Mitte der Aufnahmehülse
hin die Zunge in das jeweilige Kabelende gedrückt wird, um das Kabelende
mit der Aufnahmehülse
elektrisch leitend zu verbinden. Der erfindungsgemäße Kabelverbinder
kommt somit im Wesentlichen mit nur drei verschiedenen Teilen aus,
nämlich
Aufnahmehülse,
Klemmhülse
und Außenhülse, und
ist daher äußerst kostengünstig herstellbar.
-
Die
Aufnahmehülse
kann beispielsweise ein metallisches Röhrchen sein, welches bei der
Herstellung aus einem Blech z. B. aus Federstahl ausgestanzt und
eingerollt wird. Die Zungen können
z. B. vor dem Einrollen ausgestanzt und geeignet gebogen werden.
Die Aufnahmehülse
kann auch aus einem Drehteil bestehen. Hier können auch Spannzangen zum Einsatz
kommen.
-
Die
Außenhülse und
die Klemmhülsen
sind typischerweise aus einem Isoliermaterial, insbesondere einem
geeigneten Kunststoff, hergestellt, z. B. als Spritzgussteil. Die
Außenhülse wird
im Folgenden auch mit Isolierhülse
bezeichnet.
-
Vorzugsweise
weisen die Zungen eine gegenüber
der Axialrichtung der Aufnahmehülse
schräge
Fläche
auf, so dass sie beim Schieben der Klemmhülsen zur Mitte der Aufnahmehülse hin
nach innen gedrückt
werden. Die Klemmhülsen
gleiten dabei an der schrägen
Fläche
entlang. Eine solche schräge
Fläche
kann dadurch realisiert sein, dass die Zungen keilförmig ausgebildet
sind, oder dadurch, dass die Zungen nach außen gebogen sind. Vorzugsweise
sind die Zungen federnd mit der Aufnahmehülse verbunden.
-
Zwei
Kabelenden (Drähte
oder Lizen) werden mit einem solchen Kabelverbinder untereinander verbunden,
indem sie in den geöffneten
Kabelverbinder, bei dem also die Klemmhülsen soweit wie möglich aus
der Aufnahmehülse
herausgezogen sind, bis zum Anschlag eingeführt werden. Anschließend werden
die Klemmhülsen
in den Kabelverbinder gedrückt,
was die schrägen
Flächen
der Zungen der Aufnahmehülse
von allen Seiten in Richtung Kabel drückt. Das Kabel wird somit geklemmt
und mittels der z. B. gebogenen oder keilförmigen Zungen sicher festgehalten.
-
Besonders
bevorzugt ist am Ende der Zungen jeweils eine – Schneide oder Spitze ausgebildet, die
beim Drücken
der Zungen in das Kabelende die Kabelisolation durchdringt und so
das Kabel kontaktiert. Bei dieser Ausführungsform ist es daher nicht notwendig,
die Kabelenden vor dem Verbinden abzuisolieren. Besonders bevorzugt
ist die Schneide quer zur Axialrichtung der Aufnahmehülse ausgerichtet und
weist eine mittige Vertiefung auf, ist beispielsweise V-förmig. Die
V-Form hat den Vorteil, dass sie das Kabel umschließt und zentriert.
Vorzugsweise wird ein versehentliches Durchschneiden des Kabels
dadurch ausgeschlossen, dass die Schneide nur so stark ist, dass
die Zunge mit ihrem Innendurchmesser an der Isolierung ansteht,
sobald das Kupfer der Leitung ausreichend erreicht ist.
-
Die
Schneide kann jedoch auch spitzkeilförmig, schräg oder beliebig anders geformt
sein.
-
Vorzugsweise
weist jeder Endabschnitt der Aufnahmehülse 2 oder 4 Zungen auf.
-
Die
Zungen federn vorzugsweise beim Einschieben des Kabelendes nach
außen.
Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
weisen die Außenhülse und
die Aufnahmehülse
zwischen den beiden Endabschnitten eine Querbohrung auf, in die
ein Klemmbolzen eingeschoben ist. Dieser hat mehrere Funktionen:
Zum einen dient er dazu, die Aufnahmehülse in der Außenhülse zu fixieren.
Andererseits dient er als Anschlag für die Kabelenden und die Klemmhülsen. Die
Bohrungen haben schließlich noch
einen weiteren Zweck, der weiter unten erläutert wird.
-
Bei
elektrischen Strömen > 2A ist vorgeschrieben,
dass kein Kunststoff an einer Klemmstelle anliegt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
daher in den zur Mitte der Aufnahmehülse weisenden Rand der Klemmhülsen eine
Metallverstärkung, z.
B. ein Metallring eingelassen.
-
Die
verschiedenen Hülsen
haben bevorzugt einen etwa kreisförmigen Querschnitt, können jedoch auch
abgeflacht, oval oder im Querschnitt ungefähr rechteckig ausgebildet sein.
-
Die
Klemmhülsen
weisen vorzugsweise an ihren zur Mitte weisenden Enden eine Verdickung auf,
die außen
in Reibschluss mit der Innenseite der Außenhülse steht. Um den Reibschluss
herzustellen, ist die Innenseite der Außenhülse sowie die Außenfläche der
Klemmhülse
vorzugsweise mit einer rutschfesten Oberfläche versehen, die einen sicheren
Halt verleiht, damit sich die Klemmhülse nicht selbsttätig lösen kann.
Die Flächen
können
dazu aufgeraut, gerippt oder mit Sägezahn-, Rundgewinde- oder Trapezgewindeförmigen Lamellen
versehen sein.
-
Ferner
laufen die Klemmhülsen
an ihrem zur Mitte weisenden Rand vorzugsweise spitz zu. Dieses erleichtert
das Einführen
der Klemmhülse
in die Außenhülse beim
Zusammenbauen. Hierfür
ist die Hülse
bevorzugt auch einfach oder gekreuzt geschlitzt. Die Schlitze sind
also in Axialrichtung, beginnend am zur Mitte der Aufnahmehülse weisenden
Ende, vorgesehen. Dadurch wird die Klemmhülse in diesem Bereich in mehrere
Segmente unterteilt, die sich zum Einführen in die Außenhülse zusammendrücken lassen.
-
Besonders
bevorzugt weist die Außenhülse an ihren
Enden jeweils einen Anschlag auf, gegen den beim Herausziehen einer
Klemmhülse
jeweils die Verdickung der Klemmhülse anschlägt. An ihren nach außen weisenden
Enden sind die Klemmhülsen vorzugsweise
mit einem Griffstück
versehen, welches ein leichtes Anfassen der Klemmhülsen ermöglicht.
Das Griffstück
kann beispielsweise zylindrisch geformt sein.
-
Alternativ
kann die Klemmhülse
auch mit einem Bajonettverschluss oder einem Gewinde versehen sein.
Die Klemmhülse
kann dann in die Außenhülse eingeschraubt
werden.
-
Ferner
ist die Erfindung auch auf eine Kabelverbindungsordnung gerichtet,
welche mehrere (z. B. 6, 10 oder 20) der oben beschriebenen Kabelverbinder
umfasst, die in einer Reihe nebeneinander angeordnet und mit Stegen
untereinander verbunden sind. Vorzugsweise sind die Stege mit Sollbruchstellen
versehen, welche ein Abbrechen einer oder mehrerer Kabelverbinder
von der Anordnung ermöglichen.
Dies erlaubt dem Anwender, so viele Kabelverbinder abzubrechen,
wie er gerade benötigt.
Auch können
dadurch mehrere Adern, z. B. bei Zwillingslitzen, sauber verlegt
werden, da die Kabelverbinder durch die Stege zusammengehalten werden.
-
Ferner
können
innerhalb der Kabelverbindungsanordnung jeweils zwei Kabelverbinder
durch einen so genannten Querverbinder miteinander verbunden werden,
welcher zwei elektrisch leitende Zapfen zur Einführung die Querbohrungen zweier benachbarter
Kabelverbinder und einen die Zapfen verbindenden Querleiter umfasst.
Dadurch können also
mehr als zwei Kabel untereinander verbunden und dadurch beliebig
viele Abzweigungen geschaffen werden. Wie oben beschrieben, sind
vorzugsweise in den Querbohrungen der Kabelverbinder Klemmbolzen
aus Kunststoff angeordnet, die die Aufnahmehülse in der Außenhülse fixieren
und einen Anschlag für
das einzuführende
Kabel darstellen. Sollen nun mehrere Kabelverbinder zum Herstellen einer
größeren Abzweigung
untereinander verbunden werden, wird der Klemmbolzen einfach mittels des
Querverbinders ins Innere des Kabelverbinders durchgedrückt. Dieser
fällt dann
an den Endabschnitten heraus. Der Querverbinder übernimmt dann die Fixierung
und verbindet zwei Kabelverbinder untereinander. Da die Querbohrung
bevorzugt komplett durchgehend ausgebildet ist, kann von beiden
Seiten jeweils ein Querverbinder eingeschoben werden, so dass eine
beliebig lange elektrisch verbundene Reihe von Kabelverbindern gebildet
werden kann.
-
Die
Stege stabilisieren dabei die einzelnen Kabelverbinder, wenn mit
Querverbindern gearbeitet wird. Zudem wird durch die Stege der richtige
Abstand der Kabelverbinder zueinander gewährleistet, so dass die Querverbinder
auch von der Länge
her passen.
-
Bevorzugt
umfasst die Kabelverbindungsordnung somit auch einen oder mehrere
der oben beschriebenen Querverbinder.
-
Der
Kabelverbinder kann auch sternförmig gebaut
werden, d. h. die mehreren Endabschnitte der Aufnahmehülse treffen
sich in der Mitte und sind dort leitend verbunden. Von der Mitte
aus sind die Klemmen dann sternförmig
oder, bei sehr vielen Anschlüssen,
kugelförmig
angeordnet. An so einer „Klemmkugel" könnten sehr
viele Leitungen angeschlossen werden. Gemäß weiteren Ausführungsformen
können
mehrere Kabelverbinder nicht nur linear nebeneinander angeordnet,
sondern auch gestapelt oder in V- oder in Kreuzform ausgeführt werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
die Aufnahmehülse
daher zumindest einen dritten Endabschnitt, eine dritte Klemmhülse sowie
eine entsprechende Außenhülse auf,
wobei die drei Endabschnitte der Aufnahmehülse im Zentrum des Kabelverbinders
elektrisch leitend verbunden sind.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Kabelverbinder bereitgestellt,
der ohne Klemmhülsen
auskommt. Dieser Kabelverbinder besteht lediglich aus einer elektrisch
leitenden Aufnahmehülse
und einer Außenhülse, wobei
in den Endab schnitten der Aufnahmehülse jeweils mindestens zwei
zur Mitte der Aufnahmehülse
hin weisende, nach innen gebogene, federnde Zungen vorgesehen sind,
welche beim Einschieben des jeweiligen abisolierten Kabelendes in
das Kabelende gedrückt
werden, um die Kabelenden mit der Aufnahmehülse elektrisch leitend zu verbinden.
Bevorzugt sind diese Zungen stark keilförmig und bereits nach innen
gebogen, ähnlich
wie bei einer Fischreuse. Die Zungen halten den abisolierten Draht
durch die Scherwirkung der schräg
anliegenden Zungen fest. Ein Lösen
der Kabelenden ist hier zwar nicht vorgesehen, dafür ist dieser
Kabelverbinder jedoch sehr preiswert.
-
Der
Durchmesser der Kabel, die mit dem Kabelverbinder verbunden werden
können,
ist aufgrund der Federwirkung der Zungen variabel, z. B. beträgt die Querschnittsfläche zwischen
0,5 und 1,5 mm2. Vorzugsweise werden jedoch
für stärkere Leitungen Kabelverbinder
mit größerem Durchmesser
verwendet. Hierbei können
dann verschiedene Farben der Außenhülse die
Einsatzgröße kennzeichnen.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 Einen
Längsschnitt
durch einen Kabelverbinder gemäß einer
ersten Ausführungsform;
-
2 einen
teilweisen Längsschnitt
durch einen Kabelverbinder gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
-
3 einen
Längsschnitt
durch einen Kabelverbinder gemäß einer
dritten Ausführungsform;
-
4 einen
Längsschnitt
durch einen Kabelverbinder gemäß einer
vierten Ausführungsform;
-
5 Querschnitt
durch den Kabelverbinder der 4 am Ort
der Schneiden 1e;
-
6 Querschnitt
durch den Kabelverbinder der 4 am Ort
der Schneiden 1f;
-
7 Eine
Draufsicht auf eine Anordnung aus mehrere Kabelverbindern;
-
8 Einen
Querschnitt durch die Anordnung der 7;
-
9 Legende
der Straffierungen.
-
Korrespondierende
Teile sind in den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
1 zeigt
einen Längsschnitt
durch die Achse eines im Wesentlichen kreiszylindrisch ausgebildeten
Kabelverbinders 14. Dieser besteht aus einer Isolierhülse 4,
zwei Klemmhülsen, 2, 3 und
einer metallischen Aufnahmehülse 1.
Diese wird durch ein Röhrchen
gebildet, welches in der Mitte mit einer Querbohrung 5 versehen
ist, welche sich in der Isolierhülse 4 fortsetzt
und zum Fixieren der Aufnahmehülse 1 in
der Isolierhülse 4 gedacht
ist.
-
In
der Aufnahmehülse 1 sind
im Querschnitt keilförmige
Zungen 1g und 1h angeordnet. Diese sind in 2 in
der Draufsicht zu sehen und weisen jeweils mit ihrem freien Ende
zur Mitte der Aufnahmehülse 1 hin.
-
In
die beiden Endabschnitte 1a und 1b der Aufnahmehülse ist
jeweils ein Kabelende 10a und 10b eingeführt, welches
an den Enden bereits von der Isolierung 11 befreit ist.
-
Auf
der linken Seite ist ein Zustand vor dem Herstellen einer leitenden
Verbindung dargestellt. Die Klemmhülse 2 ist hierzu relativ
weit aus der Isolierhülse 4 zurückgezogen.
Auf der rechten Seite dagegen ist die Klemmhülse 3 zur Mitte der
Aufnahmehülse 1 hin
verschoben, wobei sie die keilförmigen Zungen 1h in
das abisolierte Kabelende 10b drückt. Somit ist auf der rechten
Seite eine leitende Verbindung zur Aufnahmehülse 1 hergestellt.
-
Die
Klemmhülsen 2, 3 dienen
somit zum Verriegeln bzw. zum Lösen
von Kabeln oder Lizen. Die Klemmhülsen bestehen aus einem isolierenden
Material, um den Anwender vor Stromschlägen zu schützen und um Kurzschlüssen vorzubeugen.
Die Hülsen 2, 3 sind
innen hohl, damit die Kabelenden 10a, 10b durch
die Hülsen 2, 3 eingeführt werden können.
-
Wie
in 1 gezeigt, sind die Klemmhülsen 2, 3 an
der zur Mitte gekehrten Seite spitz zulaufend (z. B. kegelförmig). Die
spitze Seite soll das Einführen
der Klemmhülsen 2, 3 in
die Isolierhülse 4 beim Zusammenbauen
erleichtern. Vorzugsweise sind die Klemmhülsen, was in 1 nicht
erkennbar ist, axial geschlitzt, so dass sich die so entstandenen
Kegelteile beim Einschieben der Klemmhülsen 2, 3 in
die Isolierhülse 4 zusammen
biegen können.
-
Hinter
den spitz zulaufenden Flächen 2a, 3a der
Klemmhülsen 2, 3 folgt
ein kurzer zylindrischer Abschnitt mit den Außenflächen 2c und 3c,
die an der Innenwand der Isolierhülse 4 gleiten. An
diesen Flächen 2c, 3c sollte
die Isolierhülse 4 die
Klemmhülsen 2, 3 passend
umfassen, damit für
einen festen mechanischen Kontakt zwischen Klemmhülsen 2, 3 und Innenwand
der Isolierhülse 4 gesorgt
ist. Wie oben erwähnt,
sind diese Flächen
daher vorzugsweise aufgeraut, damit ausreichend Reibung vorhanden
ist. In dem verriegelten Zustand der rechten Seite der 1 steht
dann (was in der Zeichnung anders dargestellt ist) die Fläche 3c in
Kontakt mit der Innenwand der Isolierhülse 4, so dass ausreichend
Druck aufgebaut werden kann, um die Zungen 1h nach innen
zu drücken.
-
Hinter
den keilförmigen
Verdickungen 2c und 3c verjüngt sich der Durchmesser der
Klemmhülsen 2, 3 derart,
dass er gerade durch die Öffnungen
an den Stirnseiten der Isolierhülse 4 passt.
Diese ist an ihren Enden jeweils mit einem verengenden Rand 4a ausgestattet,
welche einen Anschlag für
die Verdickungen 2c und 3c bildet und somit das
Herausrutschen der Klemmhülsen 2, 3 verhindert.
-
Außerhalb
der Isolierhülse 4 erweitert
sich die Klemmhülse 3 zu
einem Griffstück 3b.
-
2 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
Kabelverbinders, bei welchem lediglich die Isolierhülse 4 und
die Klemmhülsen 2, 3 aufgeschnitten sind,
die Aufnahmehülse 1 jedoch
in Draufsicht dargestellt ist. Dabei ist zu erkennen, dass diese
an jedem Endabschnitt mit 4 keilförmigen Zungen 1g und 1h ausgestattet
ist.
-
In
der Mitte ist eine andere Art der Fixierung der Aufnahmehülse 1 in
der Isolierhülse 4 gezeigt, nämlich eine
Umfangswulst 12 der Aufnahmehülse 1, welche in eine
passende Ausnehmung eines Vorsprungs 4b der Isolierhülse 4 eingelassen
ist.
-
Die
Funktionsweise des Kabelverbinders der 2 ist im Übrigen wie
im Zusammenhang mit 1 erläutert, so dass hierauf nicht
weiter eingegangen werden soll.
-
3 zeigt
eine noch weitere Ausführungsform
eines Kabelverbinders, die bis auf die Ausgestaltung der Zungen
derjenigen der 1 entspricht. Und zwar sind
die Zungen 1c und 1d hier nicht keilförmig, sondern
nach außen
gebogen und an ihren Enden jeweils mit einer Schneide 1e und 1f ausgestattet.
Durch die Biegung nach außen
bieten die Zungen 1c, 1d den Klemmhülsen 2, 3 eine
schräge Fläche, so
dass sie beim Einschieben der Klemmhülsen 2, 3 nach
innen gedrückt
werden. Die Schneiden 1e, 1f werden dann, wie
auf der rechten Seite gezeigt, in das Kabelende 10b gedrückt und
Durchschneiden dort die Isolierung 11, bis ein elektrischer Kontakt
hergestellt ist.
-
Zur
besseren Verdeutlichung sind auch in 3 geringe
Abstände
zwischen den Außenflächen 3c der
Klemmhülse 3 und
der Innenseite der Isolierhülse 4,
sowie zwischen dem keilförmigen
Abschnitt 3a und der Zunge 1d gezeigt. In Realität liegen
diese Teile aneinander an.
-
4 zeigt
eine noch weitere Ausführungsform
eines Kabelverbinders, welche ebenfalls gebogenen Zungen 1c und 1d aufweist,
an deren Enden Schneiden 1e und 1f angeordnet
sind. Die Zungen 1c, 1d sind nach außen abgebogen
und am Ende wieder nach innen abgewinkelt. Dies hat den Vorteil, dass
die Zungen federnd an das Kabel angedrückt werden. Dadurch ist auch
bei einer vibrierenden Belastung, z. B. ein einem Motor, stets eine
sichere elektrische Verbindung gewährleistet.
-
Die
Schneiden 1e, 1f sind in 5 und 6 im
Querschnitt dargestellt. 5 zeigt die Schneide in der
auf der linken Seite der 4 dargestellten offenen Variante,
während 6 den
geschlossenen Zustand zeigt. Die Schneiden 1e und 1f sind
V-förmig,
so dass sie die Kabelenden 10a bzw. 10b sicher
umschließen
und zentrieren, so dass ein Wegrutschen der Kabelenden 10a bzw. 10b nicht möglich ist.
-
Ferner
sind die Klemmhülsen 2, 3 der 8 mit
Metallverstärkungen 9 ausgestattet.
Diese sind erforderlich, wenn Kabel verbunden werden sollen, die
hohe Ströme
von über 2A führen.
-
Ferner
demonstriert die 4 die Fixierung der Aufnahmehülse 1 in
der Isolierhülse 4 durch
einen Klemmbolzen 8, der in die Querbohrung 5 eingeschoben
wird. Dieser dient gleichzeitig als Anschlag für die Kabelenden 10a, 10b.
-
Von
oben wird in die Bohrung 5 dagegen ein Querverbinder 6 eingeführt, der
hier im Querschnitt dargestellt wird und anhand der 7 und 8 näher erläutert wird.
-
8 zeigt
einen mittigen Querschnitt durch eine Anordnung aus 10 Kabelverbindern.
Diese sind jeweils oben und unten mit einem Klemmbolzen 8 versehen,
welche in die Querbohrung 5 eingeschoben ist und somit
die Aufnahmehülse 1 in
der Isolierhülse 4 festhält.
-
Darüber ist
ein Querverbinder dargestellt, welcher zwei Anschlusszapfen 6a sowie
einen Querleiter 6b umfasst, um zwischen den Aufnahmehülsen 1 zweier
benachbarter Kabelverbinder 14a, 14b eine leitende
Verbindung herzustellen. Ferner weist der Querverbinder 6 eine
Isolierung 6c auf, die ein gefahrloses Anfassen ermöglicht.
-
Wird
der Querverbinder 6 nun mit seinen Anschlusszapfen 6a in
die Bohrungen 5 der benachbarten Kabelverbinder 14a, 14b eingeschoben,
werden dadurch die Klemmbolzen 8 nach innen gerückt und können in
Axialrichtung herausfallen. Der Querverbinder 6 übernimmt
dann die Funktion sowohl einer leitenden Verbindung, als auch der
Fixierung der Aufnahmehülsen 1 in
den Isolierhülsen 4. Über weitere Querverbinder 6,
die abwechselnd von oben und unten eingeschoben werden, können beliebig
viele Kabelverbinder 14a–14d miteinander leitend
verbunden werden.
-
Benachbarte
Kabelverbinder 14a, 14b sind über Stege 7 aus dem
gleichen Isoliermaterial wie die Isolierhülsen 4 verbunden.
Diese weisen Sollbruchstellen 7a auf, welche das Abbrechen
von einem oder eine Anordnung aus mehreren Kabelverbindern ermöglicht.
-
Die
Anordnung der 8 mit eingeschobenem Querverbinder 6 ist
in 7 in perspektivischer Darstellung gezeigt. In
den beiden rechten Kabelverbindern 14c, 14d sind
noch die Klemmbolzen 8 eingeschoben.