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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine monolithisch integrierbare Schaltungsanordnung
mit mindestens einer als Leiterschleife ausgebildeten Induktivität und mindestens
einer mit der Leiterschleife verbundenen Kapazität, sowie eine integrierte Schaltung
mit einer solchen Schaltungsanordnung.
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Schaltungsanordnungen
dieser Art sind bekannt und werden insbesondere zur Verarbeitung von
hochfrequenten elektromagnetischen Signalen beispielsweise im Gigahertzbereich
eingesetzt, z.B. in Oszillatoren, Mischern, Verstärkern, Filtern
und Anpassungsschaltungen für
Sende-/Empfangsvorrichtungen von Kommunikationssystemen.
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5 zeigt
exemplarisch ein Schaltbild eines spannungsgesteuerten Oszillators
(VCO) mit einer bekannten Schaltungsanordnung dieser Art. Der differentiell
realisierte VCO weist einen Schwingkreis mit einer als Leiterschleife
L1 ausgebildeten Induktivität
und einer abstimmbaren Kapazität
Ct sowie eine Verstärkerschaltung
zur Aufrechterhaltung (Entdämpfung)
der Schwingung auf. Die als Emitterschaltung aufgebaute Verstärkerschaltung
ist sowohl eingangsseitig als auch ausgangsseitig mit der Leiterschleife
verbunden, die zur Verdeutlichung der Größenverhältnisse in 5b nicht
symbolisch, sondern in Form ihres Layouts dargestellt ist. Die Kollektoranschlüsse der
Transistoren der Verstärkerschaltung werden über einen
DC-Anschluß in
der Mitte der Leiterschleife mit dem erforderlichen Gleichpotential (biss)
Vc versorgt, während
den Basisanschlüssen das
Gleichpotential Vb über
(Bias)Widerstände
Rb zugeführt
wird. Zum Abblocken von DC-Ausgleichsströmen sind Kapazitäten Cd vorgesehen.
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Die
Induktivität
(„Spule") wird also gleichzeitig
im Hochfrequenzbereich (als Teil des Schwingkreises) verwendet und
als DC-Zuführung
benutzt. Als Koppelelement ist sie zwischen Ein- und Ausgängen der
Verstärkertransistoren
geschaltet, so daß aufgrund
ihrer DC-Leitfähigkeit
Block-Kondensatoren Cd erforderlich sind.
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Nachteilig-
ist hierbei, daß die
Anordnung der Bauelemente im Bereich der beiden Enden der Leiterschleife
problematisch ist. Die kapazitiven Elemente Ct, Cd benötigen eine
relativ große
(Chip)fläche,
so daß teilweise
lange Zuleitungen benötigt
werden, was zu einer Zunahme parasitärer Effekte führt, oder
aber die Flächenausdehnung
der kapazitiven Elemente begrenzt werden muß, was sich nachteilig auf
die Leistungsfähigkeit
der VCO-Schaltung auswirkt (eingeschränkter Frequenzabstimmbarkeit,
höheres
Phasenrauschen etc.).
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Nachteilig
ist weiterhin, daß schon
geringe Unterschiede in den Widerstandswerten der beiden Bias-Widerstände Rb z.B.
infolge von Technologie- bzw. Prozeßschwankungen zu unterschliedlichen Potentialen
an den Basen der Transistoren und damit zu unterschiedlichen Kollektorströmen führen. Dies hat
einen unsymmetrischen Betrieb (Offset) zur Folge, woraus nachteiligerweise
ein erhöhtes
Rauschen und eine geringere Ausgangsleistung resultiert.
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Außerdem ist
nachteilig, daß die
Block-Kondensatoren Cd den nutzbaren Frequenzabstimmbereich einengen
und infolge von parasitären
Kapazitäten
das gesamte elektrische Verhalten der Schaltung verschlechtern.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
einfach und kostengünstig
zu implementierende Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art
anzugeben, die einen reduzierten Flächenbedarf aufweist, einen
symmetrischen Betrieb ermöglicht,
und flexibel in Oszillatoren, Mischern, Verstärkern, Filtern, Anpassungsschaltungen
etc. eingesetzt werden kann, ohne deren Leistungsfähigkeit
zu beeinträchtigen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine monolithisch integrierbare Schaltungsanordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und eine integrierte Schaltung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 20.
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Die
erfindungsgemäße monolithisch
integrierbare Schaltungsanordnung beinhaltet (a) mindestens eine
in mindestens einer ersten Metallisierungsebene M1 angeordnete erste
Leiterschleife mit einem ersten DC-Anschluß zum Anlegen eines ersten
Gleichpotentials, (b) mindestens eine in mindestens einer zweiten
Metallisierungsebene M2 angeordnete zweite Leiterschleife mit einem
zweiten DC-Anschluß zum
Anlegen eines zweiten Gleichpotentials, (c) mindestens einen Metall-Isolator-Metall-Kondensator
mit einer Kondensatorplatte, die in einer dritten Metallisierungsebene
M3 zwischen der ersten und der zweiten Metallisierungsebene M1 bzw.
M2 angeordnet ist, und (d) mindestens ein zwischen der Kondensatorplatte
und der ersten Leiterschleife angeordnetes metallisches Verbindungsmittel,
das die Kondensatorplatte elektrisch leitend mit der ersten Leiterschleife
verbindet.
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Die
erfindungsgemäße integrierte
Schaltung weist eine solche Schaltungsanordnung auf.
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Das
Wesen der Erfindung besteht darin, mindestens eine zweite Leiterschleife
in mindestens einer zweiten Metallisierungsebene M2 und mindestens
eine Kondensatorplatte in einer dritten Metallisierungsebene M3,
die zwischen den Ebenen M1 und M2 liegt, anzuordnen, um mindestens
einen MIM-Kondensator zu integrieren. Hierdurch entsteht ein einfach
zu implementierendes dreidimensionales Bauelement, das vorteilhaft
einen reduzierten Flächenbedarf
aufweist und eine flexiblere und platzsparende Anordnung weiterer
Bauelemente im Bereich der Enden der Leiterschleifen ermöglicht.
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Weiterhin
ermöglicht
die Integration des/der MIM-Kondensators/en das Zuführen eines
zweiten, unterschiedlichen Gleichpotentials an einem zweiten DC-Anschluß der zweiten
Leiterschleife, so daß aktive
Bauelemente wie z.B. Transistoren entsprechender Schaltungen (Oszillatoren,
Filter, Mischer, Verstärker,
Anpassungsschaltungen etc.) vorteilhaft getrennt mit unterschiedlichen
DC-Potentialen versorgt werden können.
Bias-Widerstände
sind hierfür
nicht erforderlich, was einen symmetrischen Betrieb ohne Offset
ermöglicht
und zu einem niedrigeren Rauschniveau führt.
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Aufgrund
des größeren Leitungsquerschnitts sinkt
außerdem
der ohmsche Widerstand der Schaltungsanordnung, so daß sich die
Eigenschaften der Induktivität
(„Spule") verbessern. Durch
die metallischen Verbindungsmittel („via") zwischen der Kondensatorplatte und
der ersten Leiterschleife werden magnetische Verluste weitgehend
vermieden.
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Mit
den o.g. Block-Kondensatoren entfallen weiterhin deren parasitäre Kapazitäten, so
daß vorteilhaft
z.B. der nutzbare Frequenzabstimmbereich eines VCO nicht eingeschränkt wird
und keine Verschlechterung der elektrischen Schaltungseigenschaften
eintritt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen sowie
der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung zu entnehmen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Schaltungsanordnung bildet die zweite Leiterschleife eine weitere
Kondensatorplatte des MIM-Kondensators. Hierdurch ist die Schaltungsanordnung
besonders einfach zu implementieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Kondensatorplatte zwischen einem Abschnitt der ersten Leiterschleife
und einem benachbarten Abschnitt der zweiten Leiterschleife angeordnet.
Indem die Kondensatorplatte zwischen zwei Abschnitten der Leiterschleifen
angeordnet ist, die in der Draufsicht übereinander liegen oder sich
zumindest teilweise überlappen,
können
die metallischen Verbindungsmittel vorteilhaft als einfache Durchkontaktierungen
ausgebildet werden, die senkrecht zu den Metallisierungsebenen angeordnet
sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weißt
der MIM-Kondensator eine Isolatorschicht auf, deren Dicke wesentlich
kleiner als ihre Breite ist, die im wesentlichen der Leiterbahnbreite
oder aber der Breite des Überlappungsbereichs
der Leiterbahnen entspricht. Vorzugsweise beträgt die Breite der Isolatorschicht
mindestens das hundertfache der Dicke der Isolatorschicht. Hierdurch
ist der Innenraum des MIM-Kondensators und damit der Innenraum zwischen
den beiden Leiterschleifen praktisch frei von magnetischen Feldlinien,
so daß magnetische Verluste
sehr stark reduziert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das/die metallische Verbindungsmittel als Durchkontaktierung
(„via") ausgebildet, die
vorzugsweise senkrecht zu einer der Metallisierungsebenen angeordnet
ist. Eine solche Schaltungsanordnung ist besonders einfach zu realisieren.
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Vorzugsweise
ist der erste und/oder der zweite DC-Anschluß in einer senkrecht auf einer
Metallisierungsebene stehenden Symmetrieebene angeordnet. Bei differentiellen
Schaltungsanordnungen wird hierdurch vorteilhaft eine bestmögliche Symmetrie
gewährleistet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die erste Leiterschleife mindestens einen ersten AC-Anschluß zum Anlegen
oder Abgreifen eines ersten hochfrequenten Signals und/oder die
zweite Leiterschleife mindestens einen zweiten AC-Anschluß zum Anlegen
oder Abgreifen eines zweiten hochfrequenten Signals auf. Hierdurch
kann die Schaltungsanordnung vorteilhaft hochfrequente Signale wie
z.B. Ein- und Ausgangssignale von Verstärkern verarbeiten.
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Vorzugsweise
ist der erste und/oder der zweite AC-Anschluß spiegelsymmetrisch bzgl.
einer senkrecht auf einer der Metallisierungsebenen stehenden Symmetrieebene
angeordnet. Bei differentiellen Schaltungsanordnungen wird hierdurch
vorteilhaft eine bestmögliche
Symmetrie gewährleistet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind die erste und die zweite Leiterschleife zumindest in einem
Teilabschnitt überlappend
angeordnet. Hierdurch läßt sich
bei gegebener Leiterbahnbreite vorteilhaft die kapazitive Kopplung
der beiden Leiterschleifen einstellen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die erste und die zweite Leiterschleife zumindest in einem
Teilabschnitt deckungsgleich ausgestaltet. Dies ermöglicht bei
gegebener Leiterbahnbreite eine Maximierung der kapazitiven Kopplung
sowie eine einfache und flächensparende
Implementierung.
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Vorzugsweise
sind die erste und die zweite Leiterschleife mit Ausnahme von Bereichen
um ihre Anschlüsse
deckungsgleich ausgestaltet. Hierdurch werden magnetische Verluste
besonders stark reduziert.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform beinhaltet die Schaltungsanordnung
mindestens eine in mindestens einer vierten Metallisierungsebene
angeordnete dritte Leiterschleife mit einem dritten DC-Anschluß zum Anlegen
eines dritten Gleichpotentials, mindestens einen zweiten Metall-Isolator-Metall-Kondensator mit einer
zweiten Kondensatorplatte, die in einer fünften Metallisierungsebene
zwischen der vierten und der ersten Metallisierungsebene oder zwischen
der vierten und der zweiten Metallisierungsebene angeordnet ist,
und mindestens ein zwischen der zweiten Kondensatorplatte und einer
benachbarten Leiterschleife angeordnetes zweites metallisches Verbindungsmittel, das
die Kondensatorplatte elektrisch leitend mit der benachbarten Leiterschleife
verbindet. Auf diese Weise können
vorteilhaft z.B. Verstärker
mit drei unterschiedlichen Gleichpotentialen beaufschlagt werden.
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Vorzugsweise
ist eine Verstärkungseinheit mit
einem ersten und einem zweiten Anschluß vorgesehen, wobei der erste
Anschluß mit
der ersten Leiterschleife und der zweite Anschluß mit der zweiten Leiterschleife
verbunden ist, und der erste Anschluß über den ersten DC-Anschluß und die
erste Leiterschleife mit dem ersten Gleichpotential und der zweite
Anschluß über den
zweiten DC-Anschluß und
die zweite Leiterschleife mit dem zweiten Gleichpotential beaufschlagbar
ist. Ein mit Hilfe einer derartigen Schaltungsanordnung implementierter
Oszillator, Verstärker,
Filter etc. wird vorteilhaft ohne Bias-Widerstände über getrennte DC-Pfade mit
unterschiedlichen Gleichpotentialen versorgt, beansprucht nur eine
geringe Chipfläche
und weist eine hohe Leistungsfähigkeit
auf.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Hierbei
zeigen
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
(Draufsicht);
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2 Querschnitte
erfindungsgemäßer Schaltungsanordnungen;
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3 weitere
Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
(Draufsicht);
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
für einen
spannungsgesteuerten Oszillator (Draufsicht); und
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5 einen
spannungsgesteuerten Oszillator nach dem Stand der Technik.
-
In
den Figuren sind gleiche und funktionsgleiche Elemente und Signale – sofern
nicht anders angegeben – mit
denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
ein Layout eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
in einer Draufsicht.
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Die
monolithisch integrierte Schaltungsanordnung 10 weist eine
in einer ersten (oberen) Metallisierungsebene M1 angeordnete Leiterschleife
L1 und eine in einer zweiten (unteren) Metallisierungsebene M2 angeordnete
Leiterschleife L2 auf. Die Leiterschleife L1 ist mit einem DC-Anschluß A1 zum
Anlegen eines ersten Gleichpotentials V1 und mit einem AC-Anschluß A3 zum
Anlegen oder Abgreifen eines ersten hochfrequenten Signals ausgestattet,
während
die Leiterschleife L2 einen DC-Anschluß A2 zum Anlegen eines zweiten
Gleichpotentials V2 und einen AC-Anschluß A4 zum Anlegen oder Abgreifen eines
zweiten hochfrequenten Signals aufweist.
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Weiterhin
sind mehrere integrierte Metall-Isolator-Metall-(MIM-)Kondensatoren
Cd mit je einer ersten (oberen) als Rechteck dargestellten Kondensatorplatte
P1 vorgesehen, die in einer dritten (mittleren) Metallisierungsebene
M3 zwischen den Ebenen M1 und M2 (und zwischen benachbarten Abschnitten
der beiden Leiterschleifen L1, L2) angeordnet sind. Der jeweils
unterhalb der Platte P1 liegende Abschnitt der unteren Leiterschleife
L2 bildet die zweite (untere) Kondensatorplatte P2 des jeweiligen MIM-Kondensators
Cd. Insgesamt sind in diesem Ausführungsbeispiel für die Schaltungsanordnung 10 drei
parallele und beab standete Metallisierungsebenen M1, M2 und M3 vorgesehen,
deren Abstände und
Schichtdicken nachstehend mit Bezug auf 2 näher erläutert werden.
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Zwischen
den Ebenen M1 und M3 sind in den Bereichen der MIM-Kondensatoren
Cd zwischen der oberen Leiterschleife L1 und den oberen Kondensatorplatten
P1 als Punkte dargestellte metallische Verbindungsmittel VIA angeordnet,
die die jeweilige obere Kondensatorplatte P1 elektrisch leitend
mit dem jeweils darüberliegenden
Abschnitt der oberen Leiterschleife L1 verbinden und vorzugsweise
als Durchkontaktierungen (via) ausgebildet sind.
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Vorzugsweise
sind die beiden Leiterschleifen L1, L2 von oben betrachtet im wesentlichen
deckungsgleich ausgestaltet, wie in 1 zu erkennen ist.
Abweichungen von der Deckungsgleichheit können insbesondere in den Bereichen
der Anschlüsse A1–A4 vorteilhaft
sein, z.B. zur Vereinfachung der Plazierung weiterer Bauelemente.
Die obere Leiterschleife L1 ist im Vergleich zur unteren Leiterschleife L2
nur zur Vereinfachung der Darstellung in 1 mit einer
leicht erhöhten
Leiterbahn breite dargestellt. Vorzugsweise haben die Leiterschleifen
eine übereinstimmende
Breite.
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In
weiteren Ausführungsformen
sind die Leiterschleifen von oben betrachtet nur in einem oder mehreren
Teilbereichen bzw. -abschnitten im wesentlichen deckungsgleich und/oder
sie überlappen
sich über
ihre gesamte Länge
oder aber in einem oder mehreren Teilbereichen/-abschnitten. Derartige
Ausführungsbeispiele
werden nachfolgend mit Bezug auf die 2 und 3 erläutert.
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
ist bevorzugt differentiell realisiert, da sich hierdurch in vielen
Anwendungsfällen
vorteilhafte Eigenschaften ergeben (verringertes Phasenrauschen, verbesserte
Unterdrückung
von ungewünschten
Harmonischen etc.). Wie in 1 dargestellt
sind hierbei die Leiterschleifen L1, L2, die MIM-Kondensatoren Cd,
die Verbindungsmittel VIA und die differentiellen AC-Anschlüsse A3,
A4 spiegelsymmetrisch bzgl. der senkrecht auf einer Metallisierungsebene
M1–M3 stehenden
Symmetrieebene S ausgestaltet. Die DC-Anschlüsse A1, A2 befinden sich hierbei
in einem mittleren Bereich ihrer jeweiligen Leiterschleife, d.h. in
einem Bereich, der denselben Abstand entlang der Leiterschleife
von deren Enden aufweist, und sind vorzugsweise in der Symmetrieebene
S angeordnet, während
die differentiellen AC-Anschlüsse
A3, A4 im Bereich der Enden ihrer jeweiligen Leiterschleife angeordnet
sind.
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In
weiteren Ausführungsformen
ist die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
nicht-differentiell („single
ended") ausgeführt. In
diesem Falle sind die DC-Anschlüsse
an jeweils einem Ende der jeweiligen Leiterschleife und die nicht-differentiellen AC-Anschlüsse am jeweils
anderen Ende der Leiterschleife angeordnet.
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In
weiteren Ausführungsformen
weist die Leiterschleife L1 und/oder die Leiterschleife L2 zum Anlegen
oder Abgreifen von weiteren hochfrequenten Signalen weitere (differentielle
oder single-ended) AC-Anschlüsse
A3 bzw. A4 auf.
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Gemäß 1 weisen
beide Leiterschleifen L1, L2 jeweils im wesentlichen eine Windung
auf, die stückweise
gerade bzw. polygonal ausgestaltet ist. In weiteren Ausführungsformen
nehmen die Leiterschleifen bzw. deren Windungen eine im wesentlichen
runde, ovale, rechteckige, quadratische etc. Form an.
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
sind mehrere Leiterschleifen L1 und/oder mehrere Leiterschleifen
L2 vorgesehen bzw. weisen die Leiterschleifen L1 und/oder L2 jeweils
mehr als eine Windung auf, die wiederum im wesentlichen stückweise gerade,
polygonal, rund, oval, rechteckig, quadratisch etc. ausgebildet
sind. Jede Leiterschleife L1, L2 ist hierbei in einer oder mehreren
Metallisierungsebenen angeordnet. Solche Ausführungsbeispiele sind nachfolgend
mit Bezug auf 3 beschrieben.
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Anstelle
von fünf
rechteckförmigen
Kondensatorplatten P1 können
in weiteren Ausführungsformen
MIM-Kondensatoren Cd bzw. Kondensatorplatten P1 in beliebiger Anzahl
und mit beliebigen Formen (in der Draufsicht) gewählt werden.
vorzugsweise ist der gesamte Bereich, in dem sich die beiden Leiterschleifen
in der Draufsicht decken oder überlappen,
mit einem oder mehreren MIM-Kondensatoren
belegt, die ggf. zusammengenommen die Gestalt des Überdeckungs-
bzw. Überlappungsbereiches
annehmen. Sofern es die verwendete Halbleitertechnologie ermöglicht,
ist nur ein einziger MIM-Kondensator vorgesehen, dessen Platte P1 über die
gesamte Länge
dem Verlauf des Überdeckungs-
bzw. Überlappungsbereiches
der Leiterschleifen folgt und dessen Form annimmt. Alternativ kann
die Platte auch nur in einem Teilabschnitt diesem Verlauf folgen.
Es können
auch mehrere MIM-Kondensatoren mit stückweise gerader, runder, ovaler,
rechteckiger, quadratischer etc. Form vorgesehen sein.
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Schließlich können weitere
Leiterschleifen in weiteren Metallisierungsebenen oberhalb der Ebene M1
und/oder unterhalb der Ebene M2 angeordnet sein, die über weitere
MIM-Kondensatoren und weitere metallische Verbindungsmittel mit
der benachbarten ersten bzw. zweiten Leiterschleife verbunden sind
und je einen weiteren DC-Anschluß aufweisen, so daß vorteilhaft
insgesamt mehr als zwei Gleichpotentiale an mehr als zwei DC-Anschlüssen zugeführt werden
können.
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2 zeigt
Querschnitte verschiedener Ausführungsbeispiele
von erfindungsgemäßen Schaltungsanordnungen.
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Teilbild
a) zeigt einen Querschnitt der Schaltungsanordnung 10 gemäß 1 entlang
der Schnittlinie XI-XI. Insbesondere zeigt dieses Teilbild die in
den Metallisierungsebenen M1 bzw. M2 angeordneten Leiterschleifen
L1 und L2 sowie eine in der zwischen M1 und M2 liegenden Metallisierungsebene
M3 angeordnete obere Kondensatorplatte P1. Zwischen der oberen Kondensatorplatte
P1 und der durch die Leiterschleife L2 gebildeten unteren Kondensatorplatte
P2 ist eine Isolatorschicht ISO angeordnet, so daß sich ein
Metall-Isolator-Metall-(MIM)-Kondensator
Cd ergibt. Die obere Leiterschleife L1 und die obere Kondensatorplatte
P1 sind über
metallische Verbindungsmittel VIA elektrisch leitend verbunden,
die vorzugsweise senkrecht zu den Metallisierungsebenen M1–M3 angeordnet
sind und daher senkrecht auf der oberen Kondensatorplatte P1 und
der oberen Leiterschleife L1 „stehen". Unterhalb der Ebene
M2 sowie zwischen M1 und M3 ist eine Schicht z.B. aus Siliziumoxid
vorgesehen.
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Wie
aus Teilbild a) zu erkennen ist, weist die Isolatorschicht ISO eine
Schichtdicke d1 auf, die wesentlich kleiner ist als ihre Breite
w1, die in diesem Ausführungsbeispiel
im wesentlichen mit der Breite der Leiterschleifen übereinstimmt.
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Weiterhin
ist aus Teilbild a) ersichtlich, daß die Isolatorschicht ISO eine
Schichtdicke aufweist, die wesentlich dünner ist als diejenige der
Leiterschleifen L1, L2 bzw. der Metallisierungen M1, M2, und die
auch wesentlich kleiner ist als der Abstand zwischen den Ebenen
M1 und M3 bzw. die Länge
der Verbindungsmittel VIA.
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Infolge
des o.g. Größenverhältnisses
(d1 < < w1) sowie der metallischen
Verbindungsmittel VIA, die die Kondensatorplatte P1 mit der Leiterschleife
L1 kurzschliessen, ist. der Raum zwischen den beiden Leiterschleifen
weitgehend frei von magnetischen Feldlinien, so daß sich ein
beide Leiterschleifen umgreifendes magnetisches Induktionsfeld B
ergibt und beide Leiterschleifen daher eine starke magnetische Kopplung
aufweisen. Magnetische Verluste infolge einer Strom verdrängung („proximity
effect") werden weitgehend
vermieden, während
sich durch die Leiterschleife L2 die elektrischen Eigenschaften
der Induktivität
verbessern, da der parasitäre
(Leiterbahn)Widerstand sinkt und damit die ohmschen Verluste reduziert
werden.
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Durch
die Integration von MIM-Kapazitäten zwischen
die beiden Leiterschleifen L1, L2 ergibt sich ein dreidimensionales
Bauelement, das vorteilhaft einen reduzierten Flächenbedarf aufweist und eine
flexiblere und platzsparende Anordnung weiterer Bauelemente z.B.
an den Enden der Leiterschleifen ermöglicht.
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Weiterhin
ermöglicht
die Integration von MIM-Kapazitäten
eine Aufspaltung in zwei getrennte DC-Pfade unter gleichzeitiger
Beibehaltung derselben Eigenschaften im Hochfrequenzbereich. So
können
an den DC-Anschlüssen
A1 und A2 (siehe 1) vorteilhaft unterschiedliche
Gleichpotentiale V1 bzw. V2 angelegt werden, die über die
beiden Leiterschleifen L1 bzw. L2 und die AC-Anschlüsse A3 bzw.
A4 getrennt dem oder den aktiven Bauelementen (Transistoren etc.)
entsprechender Schaltungen (Oszillatoren, Verstärker, Filter, Anpassungsschaltungen
etc.) zugeführt
werden. Die AC-Anschlüsse A3
und A4 sind also DC-mäßig getrennt.
Im Hochfrequenzbereich sind die AC-Anschlüsse A3 und A4 praktisch kurzgeschlossen,
so daß die
an ihnen anliegenden hochfrequenten Signale AC-mäßig stark gekoppelt
(idealerweise identisch) sind. Das problematische zuführen von
Gleichpotentialen über
Halbleiterwiderstände
(Biss-Widerstände,
siehe 5) kann daher vorteilhaft entfallen, so daß ein symmetrischer
Betrieb ermöglicht
wird.
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Teilbild
b) zeigt einen Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels. Die beiden
Leiterschleifen L1, L2 der Schaltungsanordnung 20 sind
in der Draufsicht (in 2b von oben
nach unten) nicht deckungsgleich, sondern überlappend ausgestaltet. Daher
sind die Leiterschleifen im Querschnitt des Teilbildes b) nicht
direkt übereinander,
sondern horizontal versetzt dargestellt. Der MIM-Kondensator Cd und
die Verbindungsmittel VIA erstrecken sich hier über den Überlappungsbereich der beiden
Leiterschleifen. Die Dicke d1 der Isolatorschicht ISO ist auch in
diesem Ausführungsbeispiel
wesentlich kleiner als ihre Breite w1, die hier jedoch im wesentlichen der
Breite des Überlappungsbereichs
entspricht.
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Teilbild
c) zeigt einen vergrößerten Ausschnitt
aus den Teilbildern a) und b). Die nachfolgend angegebenen Größenverhältnisse
beziehen sich exemplarisch auf eine von der Anmelderin in einer
0,35 μm
BiCMOS-Technologie realisierte integrierte Schaltungsanordnung für einen
spannungsgesteuerten Oszillator eines „WiMax"-Transceivers gemäß IEEE 802.16 (worldwide interoperability
for microwave access), der nachfolgend mit Bezug auf 4 näher erläutert wird.
Während
die Schichtdicken der Metallisierungen M1 und M2, aber auch der
Abstand zwischen den Ebenen M1 und M2 im Bereich von ca. 600–1400 nm,
typischerweise um 1 μm
liegen, weist die Isolatorschicht ISO eine wesentlich kleinere Dicke
d1 im Bereich von ca. 20–50
nm, typischerweise um 40 nm auf. Die Metallisierung M3 weist eine
Dicke im Bereich von 35–200
nm, typischerweise um 40 nm auf. Der Abstand d2 zwischen der oberen
Leiterschleife L1 und der Kondensatorplatte P1 (bzw. die Länge der
Verbindungsmittel VIA) ist daher in diesem Fall wesentlich größer als
der Abstand d1 zwischen der unteren Leiterschleife L2 und der Kondensatorplatte
P1 (bzw. der Dicke der Isolatorschicht).
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Die
Breite w1 der Isolatorschicht ISO, die im wesentlichen der Breite
der Leiterschleifen (siehe 2a) oder
aber der Breite des Überlappungsbereichs
der Leiterschleifen (siehe 2b) entspricht, liegt
in einem Bereich von ca. 5-100 μm,
typischerweise um 30 μm,
und ist daher um ein Vielfaches größer als die Dicke d1 der Isolatorschicht
ISO. Die Breite w1 der Isolatorschicht/der Leiterschleifen/des Überlappungsbereichs
beträgt
vorzugsweise mindestens das hundertfache der Dicke d1 der Isolatorschicht
ISO.
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3 zeigt – jeweils
in einer Draufsicht – die Layouts
weiterer Ausführungsbeispiele
von erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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Die
in Teilbild a) dargestellte Schaltungsanordnung 30 weist
eine obere Leiterschleife L1 und eine untere Leiterschleife L2 auf,
die nur in ihrer oberen Hälfte
deckungsgleich sind und insbesondere im Bereich ihrer AC-Anschlüsse A3,
A4 weder deckungsgleich noch überlappend
verlaufen. Die Kondensatorplatten P1 und damit die MIM-Kondensatoren
Cd beschränken
sich auf denjenigen Bereich, in dem sich die Leiterschleifen L1,
L2 decken. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
an den AC-Anschlüssen
A3 und A4 Signale mit unterschiedlichen Amplituden gewünscht sind,
wobei im Falle der 3a der AC-Anschluß A4 mit
dem Signal geringerer Amplitude beaufschlagt wird. Dies ist z.B.
bei Verstärkern
der Fall, die eine optimale Leistungsverstärkung bei bestimmten unterschiedlichen Amplituden
am Ein- und Ausgang erreichen.
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Die
in Teilbild b) dargestellte Schaltungsanordnung 40 weist
eine obere Leiterschleife L1 mit zwei Windungen auf, die in insgesamt
zwei Metallisierungsebenen angeordnet sind. Fast alle Abschnitte
der Leiterschleife L1 liegen hierbei in einer oberen Metallisierungsebene
M1a. Nur ein kurzer Abschnitt im Kreuzungsbereich, in 3a von links oben nach rechts unten, liegt
in einer Metallisierungsebene M1 b unterhalb von M1a und ist an
seinen Enden über Durchkontaktierungen
mit in der Ebene M1a liegenden Abschnitten von L1 verbunden. Die
Leiterschleife L1 weist einen DC-Anschluß A1 zum Anlegen eines Gleichpotentials
V1 und einen AC-Anschluß A3 zum
Anlegen oder Abgreifen eines ersten hochfrequenten Signals auf und
ist spiegelsymmetrisch zur Symmetrieebene S ausgestaltet. Entlang
der Leiterschleife L1 ist der DC-Anschluß A1 in der Mitte der Leiterbahn
angeordnet, während
der AC-Anschluß A3
an den Enden der Leiterbahn angeordnet und symmetrisch zur Ebene
S ausgeführt
ist.
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Vorzugsweise
weist die nicht in 3b dargestellte
untere Leiterschleife L2 ebenfalls zwei Windungen auf, ist in zwei
Metallisierungsebenen M2a, M2b angeordnet und im wesentlichen deckungsgleich
mit der oberen Leiterschleife L1 ausgestaltet. Fast alle Abschnitte
von L2 liegen hierbei in einer unteren Ebene M2b und nur ein Abschnitt
im Kreuzungsbereich von links unten nach rechts oben in einer Ebene
M2a oberhalb der Ebene M2b.
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Vorzugsweise
beansprucht die Schaltungsanordnung 40 für die beiden
Leiterschleifen L1, L2 insgesamt nur zwei Metallisierungsebenen,
wobei einerseits die vorgenannten Ebenen M1a und M2a und andererseits
die Ebenen M1b und M2b zusammenfallen. Die obere Metallisierungsebene
M1a = M2a weist hierbei mit Ausnahme des Kreuzungsabschnittes von
links oben nach rechts unten alle Abschnitte von L1 sowie parallel
zum L1-Kreuzungsabschnitt von links unten nach rechts oben den L2-Kreuzungsabschnitt
von links unten nach rechts oben auf, während die untere Metallisierungsebene
M1b = M2b mit Ausnahme eines Kreuzungsabschnittes von links unten
nach rechts oben alle Abschnitte von L2 sowie parallel zum L2-Kreuzungsabschnitt
von links oben nach rechts unten den L1-Kreuzungsabschnitt von links oben nach
rechts unten enthält.
Die oberen Kondensatorplatten P1 und die Verbindungsmittel VIA befinden
sich in diesem Ausführungsbeispiel wiederum
zwischen der oberen Ebene M1a = M2a und der unteren Ebene M1b =
M2b, jedoch nicht im Kreuzungsbereich.
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
ist die untere Leiterschleife L2 in einer Draufsicht zumindest in einem
Teilabschnitt überlappend
mit der oberen Leiterschleife L1 ausgeführt. Außerdem sind in weiteren Ausführungsbeispielen
mehr als zwei Windungen pro Leiterschleife vorgesehen.
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Teilbild
c) zeigt eine nichtdifferentielle („single ended") Schaltungsanordnung 50 mit
einer spiralförmigen
oberen Leiterschleife L1 mit zwei Windungen, die in einer Metallisierungsebene
M1 angeordnet sind. Die untere Leiterschleife L2 ist in einer Metallisierungsebene
M2 angeordnet und im wesentlichen deckungsgleich mit L1 ausgestaltet.
Die DC-Anschlüsse
A1, A2 sind an den innen liegenden Enden der Leiterschleifen L1
bzw. L2 angeordnet, während
die AC-Anschlüsse
A3, A4 an dem außen liegenden
Enden vorgesehen sind. Eine solche Schaltungsanordnung kann vorteilhaft
zur Anpassung eines Verstärkers
mit einem kapazitiv wirkenden Eingang an einen gewünschten
Wellenwiderstandswert eingesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
kann in unterschiedlichsten Anwendungen in Oszillatoren, Mischern,
Verstärkern,
Filtern, Anpassungsschaltungen etc. vorteilhaft eingesetzt werden, wie
nachfolgend anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels erläutert wird.
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4 zeigt
ein Schaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
für einen
spannungsgesteuerten Oszillator (7 GHz) eines „WiMax"-Transceivers gemäß IEEE 802.16.
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Die
Schaltungsanordnung 60 weist zwei Leiterschleifen L1, L2,
eine mit beiden Leiterschleifen verbundene Verstärkungseinheit AMP und eine
mit der oberen Leiterschleife L1 verbundene kapazitive Einheit Ct
auf.
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Die
Leiterschleifen L1, L2 sind weitgehend in Übereinstimmung mit dem vorstehend
beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel
ausgestaltet (siehe die 1, 2a, 2c). Die obere Leiterschleife L1 weist insgesamt
zwei (differentielle) AC-Anschlüsse A3 zum
Anlegen oder Abgreifen jeweils eines hochfrequenten Signals auf.
Anstelle mehrerer MIM-Kondensatoren (siehe 1) ist gemäß 4 nur
ein einziger MIM-Kondensator Cd vorgesehen, dessen Kondensatorplatte
P1 sich im wesentlichen über
den vollen Umfang der Leiterschleifen erstreckt. Zur leitenden Verbindung
der Leiterschleife L1 mit der Kondensatorplatte P1 sind wiederum
metallische Verbindungsmittel VIA vorgesehen, die sich ebenfalls über den
vollen Umfang der Leiterschleifen bzw. der Kondensatorplatte erstrecken.
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Die
Verstärkungseinheit
AMP weist in diesem Ausführungsbeispiel
zwei bipolare Transistoren T1 in einer Emitterschaltung auf. Die
Kollektoranschlüsse
T1c der Transistoren T1 sind hierbei über einen ersten Anschluß (Ausgang)
der Verstärkungseinheit
mit einem AC-Anschluß A3
der oberen Leiterschleife L1 verbunden, während die Basisanschlüsse T1b
der Transistoren T1 über
einen zweiten Anschluß (Eingang)
der Verstärkungseinheit
mit dem AC-Anschluß A4
der unteren Leiterschleife L2 verbunden sind. Die Emitteranschlüsse der
beiden Transistoren liegen auf einem Bezugspotential, wie z.B. Masse.
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Die
kapazitive Einheit Ct ist mit einem weiteren AC-Anschluß A3 der
oberen Leiterschleife L1 verbunden und weist zur Einstellung der
Schwingungsfrequenz beispielsweise im Bereich von ca. 6,5 GHz bis
ca. 7,5 GHz einen einstellbaren Kapazitätswert auf, der mit Hilfe mindestens
eines Steuersignals eingestellt wird.
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Die
kapazitive Einheit Ct weist beispielsweise eine Einheit mit einem
kontinuierlich veränderbaren
Kapazitätswert,
wie z.B. eine Varaktor-, Kapazitäts-,
MOS-Diode (metal Oxide semiconductor) oder einen MEM-Varaktor (mikroelektromechanisch) oder/und
eine Einheit mit einem schrittweise veränderbaren Kapazitätswert auf,
die z.B. als geschalteter MIM-Kondensator (metal insulator metal),
geschalteter Polycap oder als geschaltete Kondensatorbank (capacitive
digital-to-analog
converter, CDAC) ausgeführt
ist. Vorzugsweise weist die kapazitive Einheit Ct eine Varaktordiode
und eine geschaltete Kondensatorbank (CDAC) auf.
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Aufgrund
des zwischen den Leiterschleifen integrierten MIM-Kondensators Cd
sind die Leiterschleifen L1, L2 DC-mäßig entkoppelt. Die Kollektoranschlüsse T1c
der Transistoren T1 werden daher über je einen ersten DC-Pfad,
der sich vom DC-Anschluß A1 über die
obere Leiterschleife L1 bis zum ersten AC-Anschluß A3 erstreckt,
mit einem ersten Gleichpotential (biss) Vc beaufschlagt, während die Basisanschlüsse T1b über je einen
zweiten DC-Pfad, der sich vom DC-Anschluß A2 über die untere Leiterschleife
L2 bis zum AC-Anschluß A4
erstreckt, mit einem unterschiedlichen zweiten Gleichpotential Vb versorgt
werden. Halbleiterwiderstände
(Biss-Widerstände)
in den DC-Pfaden (siehe 5) entfallen daher vorteilhaft,
so daß ein
symmetrischer Betrieb auf einfache Weise ermöglicht wird.
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Durch
die Integration der MIM-Kapazität
zwischen den beiden Leiterschleifen entfallen weiterhin die ansonsten
erforderlichen Block-Kondensatoren (siehe 5). Wie
aus 4 ersichtlich ist, sind im Bereich der Enden der
Leiterschleifen nunmehr lediglich die kapazitive Einheit Ct sowie
die Transistoren T1 zu plazieren und entsprechend zu verschalten.
Daher können
die Zuleitungen zum Anschluß der.
Einheiten Ct und T1 kürzer
ausgeführt
und/oder die Flächenausdehnung
dieser Einheiten vergrößert werden,
so daß vorteilhafterweise
parasitäre
Effekte reduziert werden (und damit die Güte zunimmt und das Rauschniveau
abnimmt) und/oder die Leistungsfähigkeit
des VCO gesteigert wird (breiterer Frequenzabstimmbereich, niedrigeres
Phasenrauschen etc.). Mit den o.g. Block-Kondensatoren entfallen weiterhin deren
parasitäre
Kapazitäten,
so daß der nutzbare
Frequenzabstimmbereich erweitert wird und eine Verbesserung der
elektrischen Schaltungseigenschaften eintritt.
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In
weiteren Ausführungsbeispielen
sind die bipolaren Transistoren in Kollektor- oder Basisschaltung verschaltet oder
aber es kommen Feldeffekt-Transistoren (z.B. MOSFET) zum Einsatz,
die in einer Source-, Drain- oder Gate-Schaltung verschaltet sind.
Schließlich
kann die Schaltungsanordnung auch nicht-differentiell realisiert
sein.
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Neben
Oszillatoren kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch
zur Realisierung einer Vielzahl anderer Schaltungen verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann
immer dann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn eine Induktivität gleichzeitig
im Hochfrequenzbereich und als DC-Zuführung
benutzt wird und darüber
hinaus als Koppelement zwischen einem Eingang und einem Ausgang
desselben oder unterschiedlicher Verstärkungselemente (Transistoren etc.)
geschaltet ist. Beispiele solcher Schaltungen sind Verstärker, Mischer,
Filter, Anpassungsschaltungen etc..
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
ist vorzugsweise Bestandteil einer integrierten Schaltung (integrated
circuit, IC), die z.B. als monolithisch integrierte Schaltung in
einer Standard-Technologie, beispielsweise in einer BiCMOS-Technologie, als
Hybridschaltung (Dünn-
bzw. Dickschichttechnologie) oder als Multilager-Keramik-Schaltung ausgebildet
ist.
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- 10,
20, 30, ...
- Schaltungsanordnung
- AC
- alternating
current
- AMP
- Verstärkungseinheit
- BiCMOS
- bipolar
complementary metal Oxide semiconductor
- CDAC
- capacitive
digital-to-analog-converter, geschaltete Kondensatorbank
- DC
- direct
current
- IC
- integrated
circuit
- ISO
- Isolatorschicht
- MIM
- metal-isolator-metal
- MOSFET
- metal-Oxide-semiconductor
field effect transistor
- VCO
- voltage
controlled oscillator
- VIA
- metallisches
Verbindungsmittel, Durchkontaktierung
- WiMax
- worldwide
interoperability for microwave access
- A1,
A2
- DC-Anschluß
- A3,
A4
- AC-Anschluß
- B
- magnetische
Induktion
- Cd
- MIM-Kondensator;
Entkopplungskondensator (DC block)
- Ct
- kapazitive
Einheit
- d1
- Dicke
der Isolatorschicht; Abstand zw. M2 und M3 bzw. L2 und P1
- d2
- Länge der
VIAs; Abstand zw. M1 und M3 bzw. zw. L1 und P1;
- L1,
L2
- Leiterschleife;
Leiterbahn; induktives Element; Spule
- M1,
M2, M3
- Metallisierungsebene;
Metallisierung
- P1,
P2
- Kondensatorplatte
- S
- Symmetrieachse
- T1
- Transistor
- T1b,
T1c, T1e
- Transistoranschlüsse
- V1,
V2
- Gleichpotential,
DC-Potential, Bias
- Vb
- Gleichpotential
(Bias) am Basis- bzw. Gateanschluß
- Vc
- Gleichpotential
(Bias) am Kollektor- bzw. Drainanschluß
- w1
- Breite
der Isolatorschicht (quer zur Leiterbahn)