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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Unterdrückung der
Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung bei einer vorbestimmten
Frequenz oder in einem vorbestimmten Frequenzbereich in einem elektrischen
System und insbesondere auf eine planare Resonanz- bzw. Funktionsstruktur
zur Entkopplung hochfrequenter elektromagnetischer Störungen auf
Schaltungsträgern.
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Hochintegrierte
mikroelektronische Systeme, wie z. B. Mobiltelefone, PDAs (Personal
Digital Assistant =: PDA), Laptops etc. bestehen stets aus unterschiedlichen
auf einem gemeinsamen Schaltungsträger montierten Bauteilen, die
jeweils mit einem Spannungsversorgungsnetzwerk des elektrischen
Systems verbunden werden. Ein solch hochintegriertes System kann
beispielsweise auch ein Mikrochip sein, der mit einer Spannungsversorgung
für den
Mikrochip verbunden ist.
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Das
elektrisches System kann sowohl digitale als auch analoge Subsysteme
aufweisen, wobei die unterschiedliche Arbeitsweise dieser Komponenten
zu sehr unterschiedlichen Rückwirkungen
auf die Qualität
der durch das Versorgungssystem zur Verfügung gestellten Spannung führt. Wenn
beispielsweise die Transistoren in digitalen Bauteilen Strom aus dem
Versorgungssystem ziehen, kann ein Störrauschen, in der Fachwelt
auch als Simultaneous Switching Noise (SSN) bekannt entstehen. Die
Kopplung eines solchen Störrauschens
zu anderen Bauteilen oder integrierten Komponenten eines Schaltungsträgers oder
zu anderen integrierten Schaltungen in einem Mikrochip kann zu Beeinträchtigungen
der Arbeitsweise des Systems bzw. des Mikrochips führen. Dadurch
kön nen
z. B. Schaltfehler bei digitalen Bauelementen, Verstimmungen von
analogen Subsystemen oder oft auch eine allgemeine Fehlfunktion
des Systems bzw. des Mikrochips auftreten.
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Zur
Vermeidung solch negativer Effekte durch beispielsweise SSN-Rauschen
bzw. durch Rauschen allgemein, welches aufgrund anderer Ursachen
hervorgerufen wird, werden derzeit im Wesentlichen zwei unterschiedliche
Wege verfolgt.
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Eine
Möglichkeit
besteht darin, zusätzliche Komponenten
in Form von Entkopplungskapazitäten zur
Stabilisierung des Spannungsversorgungssystems einzubringen. Diese
Entkopplungskondensatoren können
dabei u. a. auf die Vermeidung bzw. Unterdrückung des SSN abzielen.
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Eine
zweite Methode versucht, die empfindlichen Komponenten eines Systems
von den Komponenten, die die Störung
wie z. B. das SSN verursachen, zu entkoppeln. Diese zweite Entkopplungsmethode
hat gegenüber
der ersten Methode den Vorteil, dass keine zusätzlichen diskreten Bauteile
benötigt werden.
Wegen der Komplexität
der heutigen elektronischen Systeme mit Millionen von Transistoren
ist es sehr schwierig, die Entstehung von, beispielsweise SSN komplett
zu vermeiden. Deshalb wäre
eine Unterdrückung
der Kopplung von SSN wünschenswert.
Methoden, die bisher dazu eingesetzt werden, sind beispielsweise
die Verwendung von aufgeteilten Versorgungsplatten – den sog. „Split
Planes” oder „Split
Planes” mit
Ferriten-, von zellgeteilten Versorgungsplatten – der sog. „Power Plane Segmentation”, von elektromagnetischen
Bandgag Strukturen (EBG), sowie der Einsatz von für elektromagnetische Störungen verlustbehafteten
Substraten.
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Bei
der Methode der „Split
Planes” wird
die Versorgungslage des Systems (Power Plane) in zwei galvanisch
getrennte Teile aufgespalten. Beispielsweise werden dann die empfindlichen
HF/analogen Komponenten räumlich
von den digitalen Komponenten getrennt angeordnet. Bei niedrigen
Frequenzen ist die Impedanz der Spalte zwischen den galvanisch getrennten
Teilen sehr hoch, weswegen das niederfrequente Rauschen nicht auf
die empfindlichen Systemteile überkoppeln
kann. Mit steigender Frequenz wird die Impedanz der Spalte jedoch
geringer und Rauschen höherer
Frequenz kann durch die Spalten in den anderen Teilen des Systems
einkoppeln. Aus diesem Grund ist diese Methode nur bei niedrigen Frequenzen
brauchbar. Ein weiterer Nachteil dieser Methode liegt darin, dass
zwei unterschiedliche Spannungsversorgungen benutzt werden, um die beiden
getrennten Schaltungsteile mit der gleichen DC-Spannung zu versorgen,
da die beiden Platten nicht galvanisch verbunden sind. Deshalb ist
diese Methode auch bezüglich
der Kosten keine sehr günstige
Lösung
und deshalb auch nicht wünschenswert. Bei
anderen Methoden zur Unterdrückung
von Störungen
können
beide Platten entweder mit Ferriten (Methode der Split Planes mit
Ferriten) oder mit einer Metallverbindung (Methode der Power Plane
Segmentation) verbunden sein. Da die Impedanz von Ferriten ab einer
Frequenz von beispielsweise 200 MHz für bestimmte Ferrite wieder
abfällt,
ist diese Isolationsmethode für
höher frequente
Störungen
jedoch ebenfalls nicht geeignet. Wenn eine Metallverbindung zwischen
den beiden Platten benutzt wird kann die Isolation sehr schmalbandig
und unkontrollierbar werden. Um die Amplitude eines entstehenden
Rauschens zu dämpfen
können
auch elektromagnetische verlustbehaftete Substratmaterialien eingesetzt
werden. Diese Methode kann jedoch nachteiligerweise zu einer Verschlechterung
der HF- bzw. RF-Eigenschaften des Systems führen, da auch Nutzsignale für die eigentliche
Funktion eines Systems gedämpft
werden können.
Die Umsetzung dieser Methode kann zudem sehr teuer sein, da unterschiedliche,
zum Teil sehr kostenintensive Materialien verwendet werden müssen.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Entkopplung hochfrequenter Störungen stellen EBG-Strukturen da.
Diese können
die Entkopplung hochfrequenter Störungen für eine große Bandbreite für nahezu
jeden beliebigen Frequenzbereich ermöglichen.
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EBG-Strukturen
bestehen aus mehreren „Zellen”, die miteinander
entweder galvanisch mit einem kleinen Leitungsstück oder kapazitiv über Luftspalte
gekoppelt bzw. verbunden sind. Jeder dieser Zellen besteht aus einer
Metallplatte zur Erzeugung einer notwendigen Kapazität und einer
Metallverbindung und/oder einer Durchkontaktierung (VIA) (Vertical
Interconnect Access VIA), um eine notwendige Induktivität zu erzeugen.
Nachteilig bei dieser Methode ist jedoch, dass beim Einsatz derzeit
bekannter EBG-Strukturen die gesamte metallische Versorgungslage
eines elektrischen Systems mit derartigen Zellen strukturiert sein
sollte. Manchmal werden auch diskrete Bauteile benutzt, um eine
gewünschte
Induktivität
oder einen bestimmten Kapazitätswert
in den Zellen zu erreichen. Dadurch bleibt jedoch nachteiligerweise
kein oder nur ein geringer Platz übrig, um die eigentlichen Komponenten
der Schaltung bzw. die mikroelektronischen Schaltkreise zu platzieren
bzw. die zur Funktion notwendigen Leitungen auf dem Substrat bzw.
in dem Mikrochip zu routen. Außerdem
können
Leitungen, die in einer Metallebene über solch einer strukturierten
Versorgungslage geroutet werden, Signalintegritäts- und elektromagnetische
Verträglichkeits
(EMV)-Probleme aufweisen, da ein Stromrückpfad zum Teil unterbrochen
sein kann. Das heißt,
EBG-Strukturen können zwar
eine Entkopplung des Rauschens ermöglichen, die Einschränkung bezüglich Platzverbrauch und
der Platzierung von Komponenten bzw. Schaltkreisen und der Verdrahtung
der Komponenten des Systems können
jedoch erheblich sein. Bei höheren Frequenzen
kann der Rückstrom
der Weg der geringsten Induktivität nehmen. EBG-Strukturen können zudem
einen negativen Einfluss auf das elektromagnetische Verhalten anderer
Komponenten, die in der Nähe
integriert sind, aufweisen. Zudem können die EBG-Strukturen sehr
kostenintensiv sein, insbesondere wenn VIAs und diskrete Bauteile
zusätzlich benutzt
werden, um eine gewünschte
Filtercharakteristik der EBG-Strukturen zu erreichen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zur Unterdrückung
der Ausbreitung einer elekt romagnetischen Störung in einem elektrischen
System kostengünstig,
mit geringem Platzverbrauch für
zu platzierende Komponenten des elektrischen Systems und ohne nennenswerte
Unterbrechung eines Rückstrompfades
für Komponenten
des Systems zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die
Erkenntnis der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass zwei Metalllagen
eines Schaltungsträgers
für ein
elektrisches System, wie z. B. die Versorgungslage und die Massepotenziallage
(Power und Ground) verwendet werden können, um eine Unterdrückung von
elektromagnetischen Störungen zu
erreichen. Durch eine Strukturierung mindestens einer der beiden
Metalllagen mit einer Resonanzstruktur, die aus einer Ringstruktur,
die entlang einer Substratkante oder benachbart zu einer Substratkante
ausgebildet sein kann und die eine größere elektrisch leitfähig Fläche umgibt
und mit dieser elektrisch verbunden ist, kann in einfacher Weise
durch die Abmessung der Ringstruktur eine große Induktivität und durch
die Abmessung der Platte eine entsprechende Kapazität zur Entkopplung
einer hochfrequenten Störung
auf einen Schaltungsträger
erzeugt werden.
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Die
Erfindung schafft ferner eine Vorrichtung zur Unterdrückung der
Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung in einem vorbestimmten
Frequenzbereich durch eine zweite Resonanzstruktur, die über eine
Resonanzstrukturverbindungsstelle mit einer ersten Resonanzstruktur
gekoppelt ist, wobei die Abmessungen der beiden Resonanzstrukturen und
ihre entsprechenden Ringstrukturen bzw. Flächen so ausgebildet sind, dass
eine elektromagnetische Störung
in einem vorbestimmten Frequenzbereich unterdrückt werden kann.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1a eine
schematische Ansichtsskizze einer Vorrichtung zur Unterdrückung der
Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung in einem elektrischen
System bei einer vorbestimmten Frequenz gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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1b eine
schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Unterdrückung der
Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung in einem Substrat gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
die schematische Draufsicht einer planaren Resonanzstruktur, die
zumindest teilweise überlappend
zu einer elektrisch leitfähigen Schicht
der Vorrichtung angeordnet ist;
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3a zeigt
die schematische Draufsicht auf eine planare Resonanzstruktur mit
geschlossener Ringstruktur gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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3b zeigt
die schematische Draufsicht auf eine planare Resonanzstruktur mit
offener Ringstruktur gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3c zeigt
die schematische Draufsicht auf eine planare Resonanzstruktur mit
zwei Verbindungstücken
zwischen der elektrisch leitfähigen
Teilfläche
und der offenen Ringstruktur gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4a zeigt
die schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Unterdrückung der
Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung in einem vorbestimm ten
Frequenzbereich, welche zwei planare Resonanzstrukturen aufweist;
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4b zeigt
einen Detailausschnitt zur 4a mit
einer elektrischen Verbindung zwischen einer Ringstruktur und einer
elektrisch leitfähigen Fläche einer
Resonanzstruktur;
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4c zeigt
einen Detailausschnitt zu 4a mit
einer Resonanzstrukturverbindung zwischen der ersten und der zweiten
Resonanzstruktur;
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4d zeigt
einen weiteren Detailausschnitt zu dem Ausführungsbeispiel in 4a;
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5a zeigt
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die schematische Draufsicht auf eine
Vorrichtung mit zwei Resonanzstrukturen, wobei die jeweiligen Ringstrukturen
und elektrisch leitfähigen
Flächen
unterschiedliche Abmessungen und damit unterschiedliche Kapazitäts- und
Induktivitätswerte
aufweisen;
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5b zeigt
als vereinfachtes Ersatzschaltbild für das Ausführungsbeispiel aus 5a zwei
seriell gekoppelte Paralleleschwingkreise;
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6 zeigt
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die schematische Ansicht einer Vorrichtung
mit einer weiteren Resonanzstruktur, die in der strukturierten elektrisch leitfähigen Schicht
der Vorrichtung angeordnet ist;
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7 zeigt
den schematischen Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Substrat
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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8a zeigt
die schematische Querschnittsdarstellung eines Schaltungsträgers mit
diskreten Bauelementen und der erfindungsgemäßen Vorrichtung integriert
in den Metalllagen des Schaltungsträgers gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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8b zeigt
die schematische Darstellung eines Halbleitermikrochips, wobei die
Vorrichtung zur Unterdrückung
von Störungen
in diesem Ausführungsbeispiel
in den Metallisierungslagen des Mikrochips angeordnet ist.
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Bevor
Bezug nehmend auf die Zeichnungen die vorliegende Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen
näher erläutert wird,
wird darauf hingewiesen, dass gleiche Elemente oder ähnliche
Elemente in diesen Figuren mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen
sind, und dass eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente vermieden
wird.
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In
dem Ausführungsbeispiel
welches in 1a gezeigt ist, ist die schematische
Ansicht einer Vorrichtung 100 zur Unterdrückung der
Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung bei einer vorbestimmten
Frequenz in einem elektrischen System dargestellt.
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Die
Vorrichtung 100 weist eine elektrisch leitfähige Schicht 2 und
eine planare Resonanzstruktur 5, die beabstandet zu der
elektrisch leitfähigen Schicht 2 angeordnet
ist, auf. Die planare Resonanzstruktur 5 umfasst eine elektrisch
leitfähige Ringstruktur 7 und
eine von der elektrisch leitfähigen Ringstruktur 7 umgebene
elektrisch leitfähige
Fläche 10.
In einigen Ausführungsbeispielen
kann die elektrisch leitfähige
Ringstruktur 7 eine Öffnung 3 aufweisen.
Die elektrisch leitfähige
Ringstruktur kann also in einigen Ausführungsbeispielen offen sein.
In anderen Ausführungsbeispielen
kann die elektrisch leitfähige Ring struktur 7 jedoch
auch geschlossen sein, also keine Öffnung 3 aufweisen.
Die elektrisch leitfähige Ringstruktur 7 und
die elektrisch leitfähige
Fläche 10 können beispielsweise
galvanisch über
ein Leitungs- bzw. Verbindungsstück 12 elektrisch
verbunden sein. Die elektrisch leitfähige Ringstruktur 7,
die elektrisch leitfähige
Fläche 10,
sowie das Verbindungsstück 12 weisen
Abmessungen, also z. B. eine bestimmte Länge, eine bestimmte Breite
oder auch eine bestimmte Dicke oder Ausgestaltung auf, um eine elektromagnetische
Störung
bei einer vorbestimmten Frequenz zu unterdrücken oder zu reduzieren. Die zweilagige
planare Struktur oder Vorrichtung 100, also die elektrisch
leitfähige
Schicht 2 und die planare Resonanzstruktur 5 können dazu
verwendet werden, beispielsweise hochfrequente Störungen in
einer großen
Bandbreite für
eine beliebige Frequenz oder Frequenzbereich an der Ausbreitung
in einem elektrischen System zu hindern. Dazu kann die Resonanzstruktur ähnlich wie
ein paralleler Schwingkreis dazu hergenommen werden, in Abhängigkeit
der Kapazität und
der Induktivität
des Schwingkreises eine vorbestimmte Frequenz bzw. einen Frequenzbereich
einer Störung
zu dämpfen
oder zu unterdrücken.
Sie kann also ein Sperrverhalten für bestimmte Frequenzen aufweisen.
Die Resonanzstruktur 5 kann so dimensioniert sein, dass
eine gewünschte
Kapazität
(C) und eine gewünschte
Induktivität
(L) für
eine Unterdrückung
von elektromagnetischen Störungen
oder elektromagnetischen Signalen in einem gewünschten Frequenzbereich erzeugt
wird. Die elektrisch leitfähige
Fläche 10 trägt dabei
primär
zu dem Kapazitätswert
der Resonanzstruktur 5 bei und die Ringstruktur 7 trägt primär zur Induktivität der Resonanzstruktur
bei. Natürlich
weist sowohl die Fläche 10 eine
Induktivität,
als auch die Ringstruktur 7 eine Kapazität auf. Diese
tragen aber nur einen nebengeordneten, also sekundären Beitrag
zu dem Gesamtkapazitäts-
und Gesamtinduktivitätswert
der Resonanzstruktur 5 bei. Da die Induktivität der elektrisch leitfähigen Fläche 10,
die im Folgenden auch als Patch bezeichnet wird, klein ist, kann
zusätzlich
eine größere Induktivität erzeugt
werden, damit eine höhere
und kontrol lierbare Sperrbandbreite erzeugt werden kann. Deswegen
kann eine Ringstruktur bzw. ein langes schmales Leitungsstück in Form
eines Ringes um den Patch gelegt werden. Da die Induktivität umgekehrt
proportional zur Leitungsbreite der Ringstruktur ist, ist nur ein
sehr kleine Fläche
für die Realisierung
des Ringes und damit zur Realisierung einer hohen Induktivität notwendig.
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Ein
elektromagnetisches Signal bzw. eine elektromagnetische Störung, die
an die elektrisch leitfähige
Schicht und/oder die planare Resonanzstruktur ankoppelt, kann also
durch geeignete Wahl der Abmessung der Resonanzstruktur und der
Kopplung zwischen der Ringstruktur und der elektrisch leitfähigen Fläche 10 unterdrückt bzw.
gedämpft
werden. Durch die Änderung
der Ringabmessungen, wie die Länge,
die Breite aber auch die Dicke kann die Induktivität und die
Resonanzfrequenz eines Patches verändert werden. Dadurch kann
die Sperrbandbreite der Resonanzstruktur gesteuert werden. Mit Hilfe des
Ringes bzw. der Ringstruktur 7 kann man hohe Induktivitätswerte
erreichen. Da die Sperrbandbreite proportional zur Induktivität ist, kann
durch die Ringstruktur 7 eine große Sperrbandbreite erreicht werden.
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Wie
in 1b schematisch dargestellt ist, kann die Vorrichtung 100 ein
Substrat 15 aufweisen und die elektrisch leitfähige Ringstruktur 7 zumindest teilweise
benachbart bzw. entlang einer Substratkante 17 des Substrates 15 angeordnet
sein. Die elektrisch leitfähige
Ringstruktur kann wieder eine Öffnung 3 aufweisen,
also offen oder in anderen Worten nicht vollständig geschlossen sein. Gemäß einiger Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung kann die Resonanzstruktur 5 in
einer strukturierten weiteren elektrischen leitfähigen Schicht 20 angeordnet
sein, die Teil des Substrates 15 sein kann. Die elektrisch
leitfähige
Schicht 2 kann ebenfalls Teil des Substrates 15 sein.
Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann die Resonanzstruktur 5 und
die elektrisch leitfähige Schicht 2 in
dem Substrat 15 oder auf einer Oberfläche des Substrates 15 angeordnet
sein. Die elektrisch leitfähige
Schicht 2 und die planare Resonanzstruktur 5 können auch
beabstandet zueinander und elektrisch zueinander isoliert in einer
Ebene eines Substrates 15 angeordnet sein. Die Resonanzstruktur 5 bzw.
die weitere strukturierte elektrisch leitfähige Schicht 20 und
die elektrisch leitfähige
Schicht 2 können
aber auch auf einer Oberfläche
des Substrates 15 angeordnet sein. Beispielsweise kann
auf einer Oberseite des Substrates 15 die planare Resonanzstruktur 5 in
der weiteren elektrisch leitfähigen Schicht 20 angeordnet
sein und die elektrisch leitfähige
Schicht 2 kann an einer Unterseite des Substrates 15 oder
in einer Innenlage des Substrates ausgebildet sein.
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Bei
dem Substrat oder der Struktur 15 kann es sich beispielsweise
um einen Schaltungsträger, also
um ein Printed Circuit Board (PCB) handeln und dementsprechend kann
der Schaltungsträger 15 mehrere
Metalllagen aufweisen, von denen eine strukturierte Metalllage beispielsweise
die Resonanzstruktur 5 aufweist, während eine beabstandet dazu
angeordnete zweite Metalllage als elektrisch leitfähige Schicht 2 dient.
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Gemäß einiger
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung kann es sich bei der strukturierten Metalllage 20 und
der elektrisch leitfähigen Schicht 2 um
Metallisierungslagen in einem Schaltungsträger für diskrete Bauelemente handeln.
Die elektrisch leitfähige
Schicht 2 kann Anschlüsse
aufweisen, um ein erstes Potenzial an die elektrisch leitfähigen Schicht 2 anlegen
zu können.
In einigen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann das erste Potenzial beispielsweise
ein Massepotenzial (VSS) bzw. ein Ground-Potenzial für ein elektrisches
System sein. Denkbar ist aber natürlich auch, dass der anlegbare
Potenzialwert ein von dem Massepotenzial verschiedener Potenzialwert
ist. An die Metalllage mit der Resonanzstruktur 5 kann
ein zweites elektrisches Potenzial anlegbar sein. Dazu kann die
Metalllage ebenfalls entsprechende Anschlüsse aufweisen. Bei dem zweiten
elektrischen Potenzial kann es sich um ein Versorgungspotential (VDD)
für das
elektrische System handeln, aber auch um ein Massepotenzial oder
um jedes andere elektrische Potenzial.
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Die
Ringstruktur 7 kann zumindest teilweise benachbart oder
entlang zu einer Substratkante 17 verlaufen und sehr dünn im Vergleich
zu der elektrisch leitfähigen
Fläche 10 ausgebildet
sein, so dass genügend
Platz für
die Platzierung bzw. Verdrahtung von Komponenten auf dem Schaltungsträger zur
Verfügung
steht. Zudem kann durch diese Ausgestaltung der Ringstruktur ein
unterbrochener Stromrückpfad
für andere
Komponenten auf anderen Metalllagen weitgehend vermieden werden.
Der Schaltungsträger
bzw. das Substrat 15 kann beispielsweise mindestens eines
der FR4, FR5, Arlon, Nelco, Rodgers etc. PCB-Materialien aufweisen.
Das Schaltungsträgermaterial
kann beispielsweise eine Dielektrizitätszahl εr kleiner
4.5 , kleiner 4 oder kleiner 3.5 bei einer Frequenz von 1 GHz aufweisen.
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2 zeigt
die schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Unterdrückung der
Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung bei einer vorbestimmten
Frequenz gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. In der Draufsicht ist eine Resonanzstruktur 5 zu
sehen, die aus einer elektrisch leitfähigen Ringstruktur 7 und
einer über
eine elektrische Verbindung 12 gekoppelten elektrischen
leitfähigen
Fläche 10 aufgebaut
ist. Die planare Resonanzstruktur 5 kann nun, wie in der schematischen
Draufsicht zu sehen ist, zumindest teilweise überlappend zu der elektrisch
leitfähigen Schicht 2 in
oder auf einem Substrat 15 angeordnet sein. Das heißt, die
Resonanzstruktur 5 und die elektrisch leitfähige Schicht 2 müssen nicht
dieselben Abmessungen und dieselbe Ausgestaltung besitzen, sondern
können
beispielsweise teilweise überlappend
und zueinander beabstandet angeordnet sein. In anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
die Resonanzstruktur 5 und die elektrisch leitfähige Schicht 2 auch beabstandet
zueinander in einer Ebene des Substrates 15 angeordnet
sein. Die elektrisch leitfähige
Schicht 2 und/oder die planare Resonanzstruktur 5 können beispielsweise
als Metalllage ausgebildet sein. Denkbar ist aber auch, dass in
anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung die elektrisch leitfähige Schicht 2 und/oder
die planare Resonanzstruktur aus einem anderen elektrisch leitfähigem Material,
wie z. B. dotiertem Halbleitermaterial, ausgebildet sind. Das heißt, die
Resonanzstruktur und/oder die elektrisch leitfähige Schicht 2 kann
aus einem dotierten Halbleitermaterial, beispielsweise aus einem
hochdotierten Polysiliziummaterial bestehen.
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3a zeigt
die schematische Draufsicht auf eine Resonanzstruktur 5 in
oder auf einem Substrat 15, wobei die Resonanzstruktur 5 eine
elektrisch leitfähige
Fläche 10 aufweist,
die über
eine elektrisch leitfähige
Verbindung 12 mit einer in diesem Ausführungsbeispiel geschlossenen
Ringstruktur 7 verbunden ist. Die elektrisch leitfähige Ringstruktur 7 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
so angeordnet, dass sämtliche
vier Teile der rechteckigen Ringstruktur 7 entlang oder
benachbart zu den vier Substratkanten 17 des Substrates 15 angeordnet
sind. Zwischen der Ringstruktur 17 und der elektrisch leitfähigen Fläche 10 kann
sich eine Beabstandung bzw. eine Lücke oder Gap befinden. Diese
Lücke kann
ein isolierendes Material 14 aufweisen.
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In 3b ist
ein ähnliches
Ausführungsbeispiel
wie in 3a gezeigt. Im Gegensatz zur 3a ist
jedoch in diesem Ausführungsbeispiel
(3b) eine offene Ringstruktur 7 dargestellt,
die aus einem langen schmalen Leitungsstück gebildet wird, welches zumindest
teilweise entlang der Substratkante 17 des Substrates 15 läuft. Die
offene elektrisch leitfähige
Ringstruktur 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel wieder mittels
einer elektrisch leitfähigen
Verbindungsstelle 12 mit der elektrisch leitfähigen Platte 10 verbunden.
Die elektrisch leitfähige
Verbindung 12 kann also auch Teil der Resonanzstruktur 5 sein.
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In 3c ist
beispielsweise schematisch die Draufsicht auf eine Resonanzstruktur 5 mit
einer offenen, kurvenförmig
ausgelegten Ringstruktur zu sehen. In diesem Ausführungsbeispiel
verlaufen Teile der Ringstruktur 7 nicht entlang oder benachbart
zu einer Substratkante 17 des Substrates 15. In
diesem Ausführungsbeispiel
besitzt auch die elektrisch leitfähige Platte 10 eine
eher unbestimmte Gestalt oder Form, wobei die elektrisch leitfähige Platte 10 und
die Ringstruktur 7 in diesem Ausführungsbeispiel z. B. über zwei
elektrisch leitfähige
Verbindungen 12a, 12b gekoppelt sind.
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Wie
in 3c zu sehen ist, kann die Vorrichtung bzw. die
Resonanzstruktur der Vorrichtung eine oder mehrere elektrische Verbindungen 12 aufweisen,
wodurch eine Kopplungsstärke
des durch die Ringstruktur 7 und der elektrisch leitfähigen Fläche 10 gebildeten
planaren Schwingkreises gegeben ist.
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In
anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann die elektrisch leitfähige Ringstruktur 7 so
ausgebildet sein, dass sie weniger als ein Viertel oder weniger
als ein Zehntel der Fläche der
elektrisch leitfähigen
Fläche 10 umfasst.
In anderen Worten kann die elektrisch leitfähige Ringstruktur primär eine große Induktivität und die
großflächig elektrisch
leitfähige
Fläche 10 primär eine gewünschte Kapazität für die Resonanzstruktur 5 liefern.
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Eine
Resonanzstruktur 5 der Vorrichtung 100 kann in
Ausführungsbeispielen
ein langes schmales Leitungsstück 7 – die Ringstruktur – in einer,
die elektrisch leitfähige
Fläche 10 umgebenden
bzw. teilweise umgebenden Ausgestaltung aufweisen. Die elektrisch
leitfähige
Fläche 10 kann
ebenfalls eine unbestimmte Gestalt aufweisen, um z. B. einen vorbestimmten
Kapazitätswert
für die
Resonanzstruktur zu erreichen und sie kann von der Ringstruktur 7 teilweise
oder vollständig
umgeben sein. Die Resonanzfrequenz kann durch Variation der Abmessungen
der Ringstruktur, der elektrisch leitfähigen Fläche 10 und der elektrischen
Verbindung 12 bei der Herstellung verändert und während des Layouts des Schaltungsträgers auf
eine bestimmte zu unterdrückende
bzw. zu dämpfende
Frequenz optimiert bzw. eingestellt werden.
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Die
planare Resonanzstruktur 5 kann als ein planarer Schwingkreis,
beispielsweise wie ein planarer Parallelschwingkreis wirken. Sie
kann also einen planaren Schwingkreis definieren. Die Resonanzfrequenz
des Schwingkreises kann von Abmessungen der elektrisch leitfähigen Ringstruktur 7,
der elektrisch leitfähigen
Fläche 10 und
der elektrischen Verbindung 12, welche die elektrisch leitfähige Ringstruktur 7 und
die elektrisch leitfähige
Fläche 10 elektrisch
verbindet, abhängen.
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Anhand
der gezeigten Ausführungsbeispiele wird
deutlich, dass es eine Vielzahl von weiteren möglichen Ausführungsformen
bzw. Ausgestaltungen für
die Vorrichtung 100 zur Unterdrückung der Ausbreitung einer
elektromagnetischen Störung
bei einer vorbestimmten Frequenz gibt. Diese sollen hiermit in die
Offenbarung eingeschlossen sein.
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In 4a ist
in einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht eine Vorrichtung 101 zur
Unterdrückung
der Ausbreitung der elektromagnetischen Störung in einem vorbestimmten
Frequenzbereich dargestellt. Mit der Vorrichtung 101 in
diesem Ausführungsbeispiel kann
also eine elektromagnetische Störung
oder auch ein elektromagnetisches (Nutz-)Signal in einem elektrischen
System in einem vorbestimmten Frequenzbereich unterdrückt oder
gedämpft
werden. Dazu weist die Vorrichtung 101 in diesem Ausführungsbeispiel
die Vorrichtung 100 mit der ersten planaren Resonanzstruktur 5a und
eine zweite planare Resonanzstruktur 5b auf, wobei die
zweite Resonanzstruktur eine zweite elektrisch leitfähige Ringstruktur 7b mit Öffnung 3 und
eine zweite elektrisch leitfähige
Fläche 10b aufweist.
Um die elektromagnetische Störung
in einem vorbe stimmten Frequenzbereich zu unterdrücken, kann
die zweite elektrisch leitfähige
Fläche 10b und
die zweite elektrisch leitfähige
Ringstruktur 7b der zweiten Resonanzstruktur 5b elektrisch
miteinander verbunden sein und Abmessungen aufweisen, um zusammen
mit der ersten Resonanzstruktur 5a die elektromagnetische Störung zu
unterdrücken.
Beabstandet zu der Vorrichtung 101 kann wieder die elektrisch
leitfähige Schicht 2 (nicht
gezeigt in 4a) angeordnet sein. Die elektrisch
leitfähige
Schicht 2 kann dieselbe bzw. identische elektrische leitfähige Schicht 2 der
Vorrichtung 100 sein.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
weist die Vorrichtung 101 zwei Resonanzstrukturen 5a und 5b auf, so
dass bei geeigneter Wahl der Abmessungen und damit bei geeigneter
Wahl der jeweiligen Kapazitätswerte
bzw. der jeweiligen Induktivitätswerte
eine elektromagnetische Störung
in einem vorbestimmten Frequenzbereich unterdrückt werden kann. Die Vorrichtung
kann also eine Bandsperrcharakteristik aufweisen, die elektromagnetische
Störungen
oder Signale in einem bestimmten Frequenzband mit einer bestimmten
Bandbreite dämpft
bzw. unterdrückt.
Die erste Resonanzstruktur 5a und die zweite Resonanzstruktur 5b können beispielsweise
in einer strukturierten Metalllage eines Schaltungsträgers oder
eines Mikrochips ausgebildet sein, die, wie in 4a dargestellt
ist, zwei großflächige Platten 10a, 10b,
die auch als Patches bezeichnet werden können, aufweisen. Jeder dieser
Patches 10a, 10b ist so dimensioniert, dass eine
gewünschte
Kapazität
C und eine gewünschte
Induktivität
L in einem gewünschten
Frequenzbereich, also dem Frequenzbereich, der unterdrückt werden
soll, erzeugt wird. Das heißt,
die Abmessungen und Ausgestaltungen der ersten Resonanzstruktur 5a und
der zweiten Resonanzstruktur 5b können unterschiedlich sein,
so dass über
einen bestimmten Frequenzbereich ein Bandsperrverhalten der Vorrichtung 101 erzielt
werden kann. Da die Induktivität
der elektrisch leitfähigen
Flächen,
also der Patches 10a und 10b relativ klein ist,
kann mit Hilfe der Ringstrukturen 7a und 7b zusätzlich wieder eine
größere Induktivität erzeugt
werden, um eine höhere
und kontrollierbare Sperrbandbreite zu erreichen. Aus diesem Grund
können
wieder lange schmale Leitungsstücke – die Ringstrukturen 7a und 7b – in Form
eines Ringes um den jeweiligen Patch herumgelegt werden. Da eine
Induktivität
umgekehrt proportional zur Leitungsbreite ist, können zur Erzeugung großer Induktivitäten die
Ringstrukturen eine geringe Breite aufweisen, weshalb nur eine sehr
kleine Fläche
für die
Realisierung des Ringes bzw. der Ringstruktur notwendig ist.
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Dadurch
kann auch genügend
Platz für
die Platzierung bzw. Verdrahtung von Komponenten, die auf einem
Substrat, die die Vorrichtung 101 enthalten, zur Verfügung gestellt
werden. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann auch ein unterbrochener
Stromrückpfad
für andere
Komponenten auf anderen Metalllagen zumindest weitgehend vermieden werden.
Durch Veränderung
der Ringabmessungen kann die Induktivität und damit auch die Resonanzfrequenz
der Filteranordnung verändert
werden. Dadurch wird die Sperrbandbreite der Resonanzstruktur gesteuert.
Mit Hilfe des Ringes bzw. der Ringstruktur erreicht man hohe Induktivitätswerte.
Da die Sperrbandbreite proportional zur Induktivität ist, kann
eine große
Sperrbandbreite durch die Ringstruktur bzw. den Ring erreicht werden.
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Jedes
Patch 10a, 10b kann mit seinem zugeordneten Ring 7a, 7b durch
ein Leitungsstück
bzw. eine elektrisch leitfähige
Verbindung 12 verbunden sein. Beide Ringe können ebenfalls über ein
Leitungsstück
oder eine Resonanzstrukturverbindung 18 galvanisch verbunden
sein. Durch die Variation der Abmessungen dieses Leitungsstücks und
die Anzahl der Leitungs- bzw. Resonanzstrukturverbindungsstücke 18 kann
die parasitäre
Kopplung zwischen jedem Patch 10a, 10b und seinem
zugeordneten Ring 7a, 7b, sowie zwischen den beiden
Ringen bzw. Resonanzstrukturen 5a, 5b variiert
werden. Dadurch kann das Sperrverhalten für elektromagnetische Signale
bzw. elektromagnetische Störungen
gesteuert werden.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
sind die beiden Resonanzstrukturen bzw. die beiden Patches galvanisch
miteinander verbunden, so dass nur eine Versorgungsspannungsquelle
notwendig ist, um die DC-Spannungsversorgung auf beiden Platten 10a, 10b sicherzustellen.
In anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
die beiden Resonanzstrukturen 5a und 5b auch kapazitiv
oder induktiv miteinander gekoppelt sein. In diesem Fall kann eine
Resonanzstrukturverbindung 18 fehlen und es kann ferner
nötig sein,
zwei unabhängige
Versorgungsspannungsquellen an die entsprechenden Resonanzstrukturen
zu koppeln.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung 101 so
ausgebildet sein, d. h. die Abmessungen und Ausgestaltung der ersten
Resonanzstruktur 5a und der zweiten Resonanzstruktur 5b,
sowie deren Kopplung kann so ausgebildet sein, dass eine elektromagnetische
Störung
oder ein elektromagnetisches Signal beispielsweise in einem Frequenzbereich
von 1 MHz bis 30 GHz oder in einem Frequenzbereich von 1 GHz bis 20
GHz unterdrückt
oder gedämpft
werden kann.
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Wie
in 4a zu sehen ist, kann ein Patch bzw. eine elektrisch
leitfähige
Fläche 10 beispielsweise
eine Patchbreite BP und eine Patchlänge LP aufweisen. Eine zweite elektrisch leitfähige Fläche bzw. ein
zweites Patch 10b kann eine zur ersten leitfähigen Fläche 10a unterschiedliche
Patchbreite und Patchlänge
aufweisen.
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In 4b ist
ein Detailausschnitt zu dem Ausführungsbeispiel
in 4a dargestellt. Zwischen den Resonanzstrukturen 5a und 5b kann
isolierendes Material 14 angeordnet sein. Beispielsweise kann
die Länge
des Leitungsstücks
bzw. der elektrisch leitfähigen
Verbindung oder Brücke
zwischen einem Patch 10a und seinem dazugehörigen entsprechenden
Ring 7a eine Länge
Lbpr betragen. Die Breite des Leitungsstückes oder
der Brücke
zwischen einem Patch 10a und seinem dazugehörigen Ring
bzw. Ringstruktur 7a kann eine Breite Bbpr aufweisen.
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In 4c ist
eine weitere Detailansicht zu dem Ausführungsbeispiel der 4a dargestellt.
In dieser Teilansicht ist gezeigt, dass die beiden Ringstrukturen 7a und 7b der
beiden Resonanzstrukturen 5a und 5b über eine
Resonanzstrukturverbindung 18 galvanisch verbunden sind.
Die Länge
des Leitungsstückes
oder der Brücke
zwischen den beiden Ringstrukturen, also die Resonanzstrukturverbindung 18,
kann beispielsweise eine Länge
Lbrr aufweisen. Die Breite dieses Leitungsstückes bzw.
der Brücke
zwischen den beiden Ringen 7a und 7b kann beispielsweise
Bbrr betragen.
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4d zeigt
eine weitere Detailansicht zu dem Ausführungsbeispiel aus 4a.
Die elektrische leitfähige
Fläche 10b der
Resonanzstruktur 5b ist zu ihrer entsprechenden elektrisch
leitfähigen Ringstruktur 7b beabstandet
angeordnet. Der Abstand kann, wie in 4d gezeigt
ist, beispielsweise einen Wert Apr aufweisen.
Zwischen der elektrisch leitfähigen
Ringstruktur 7b und der elektrisch leitfähigen Fläche 10b kann
ein isolierendes Material 14 angeordnet sein.
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Bei
der Verwendung eines Schaltungsträgers für diskrete Bauelemente als
Substrat 15 kann es sich bei dem isolierenden Material 14 um
ein entsprechende Schaltungsträger- bzw. Leiterplattenmaterial,
wie z. B. FR4, FR5 etc. handeln. Denkbar ist natürlich auch die Verwendung anderer
isolierender Materialien. In einem Mikrochip kann es sich bei dem isolierenden
Material 14 beispielsweise um oxidische oder nitridische
Verbindungen handeln, die zwischen der elektrisch leitfähigen Ringstruktur
und der elektrisch leitfähigen
Fläche
zur Isolierung angeordnet sind.
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In 5a ist
die Draufsicht zu einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung
zur Unter drückung
der Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung in einem vorbestimmten
Frequenzbereich wieder zwei Resonanzstrukturen 5a und 5b auf.
Beide Resonanzstrukturen 5a und 5b können bezüglich der
Abmessungen und der Ausgestaltung oder Form ihrer jeweiligen leitfähigen Ringstrukturen 7a, 7b und
ihrer Patches 10a, 10b unterschiedlich sein. Dadurch
kann die erste Resonanzstruktur 5a beispielsweise einen
Kapazitätswert C1
aufweisen, der primär
durch die genaue Abmessung und Form der elektrisch leitfähigen Fläche 10a gegeben
ist. Die erste Resonanzstruktur 5a weist in diesem Ausführungsbeispiels
eine geschlossene elektrisch leitfähige Ringstruktur 7a mit
einem entsprechenden Induktivitätswert
L1 auf. Ferner ist in diesem Ausführungsbeispiel die erste elektrisch
leitfähige
Ringstruktur 7a und die erste elektrisch leitfähige Fläche 10a über drei
elektrische Verbindungen 12 miteinander gekoppelt. Beabstandet
zu den Resonanzstrukturen 5a und 5b kann wieder
die elektrisch leitfähige
Schicht 2 angeordnet ein.
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Die
zweite Resonanzstruktur 5b besitzt in diesen Ausführungsbeispielen
eine offene zweite elektrisch leitfähige Ringstruktur 7b,
die eine geringere Breite aufweist als die erste Ringstruktur 7a und daher
aufgrund der unterschiedlichen Abmessung einen unterschiedlichen
Induktivitätswert
L2 besitzt. Die zweite Ringstruktur 7b ist in diesem Ausführungsbeispiel über eine
elektrische Verbindung 12 mit der zweiten elektrisch leitfähigen Fläche 10b bzw. dem
zweiten Patch 10b verbunden. Die Abmessung dieser zweiten
elektrischen Fläche 10b kann
im Vergleich zur Abmessung der ersten elektrisch leitfähigen Fläche 10a unterschiedlich
sein, weshalb sich ein Kapazitätswert
C2 ergibt, der gegenüber
dem Kapazitätswert
C1 der ersten Resonanzstruktur unterschiedlich sein kann.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist also nochmals anschaulich gezeigt, dass die Resonanzstrukturen 5a, 5b aufgrund
ihrer Abmessungen unterschiedliche Kapazitätswerte und unter schiedliche
Induktivitätswerte
aufweisen können
und daher eine unterschiedliche Resonanzfrequenz besitzen können.
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Die
erste Resonanzstruktur 5a und die zweite Resonanzstruktur 5b sind
in diesem Ausführungsbeispiel über zwei
Resonanzstrukturverbindungsstellen 18 elektrisch verbunden,
wodurch in diesem Ausführungsbeispiel
eine galvanische Kopplung zwischen den beiden Resonanzstrukturen
gegeben ist. In anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
die beiden Resonanzstrukturen 5a, 5b beispielsweise
auch kapazitiv oder induktiv gekoppelt sein. Das heißt, es ist
auch denkbar, dass die Strukturen ohne Resonanzstrukturverbindungen 18 ausgebildet
sind und beispielsweise nur kapazitiv gekoppelt sind.
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Wie
in 5b dargestellt ist, kann als vereinfachtes Ersatzschaltbild
für die
obigen Resonanzstrukturen 5a, 5b zwei hintereinander
geschaltete Parallelschwingkreise angegeben werden. Der erste Parallelschwingkreis
weist einen Kapazitätswert
C1 auf, der primär
durch die erste elektrisch leitfähige Fläche 10a gegeben
ist und einen Induktivitätswert L1,
der primär
durch die erste elektrisch leitfähige Ringstruktur 7a gegeben
ist. Der zweite parallele Schwingkreis kann einen Kapazitätswert C2
aufweisen, der hauptsächlich
durch den Beitrag der zweiten elektrischen Fläche 10b gegeben ist.
Der entsprechende Induktivitätswert
des zweiten parallelen Schwingkreises kann L2 betragen und primär durch die
zweite Ringstruktur 7b gegeben sein. Der kapazitive Beitrag
der Ringstrukturen und der induktive Beitrag der elektrisch leitfähigen Flächen zur
Gesamtkapazität
und zur Gesamtinduktivität
der Resonanzstruktur kann dagegen gering sein und damit sekundär. Die beiden
Parallelschwingkreise können,
wie in der 5b dargestellt ist, über eine
Kopplungskapazität
Ckp und eine Kopplungsinduktivität Lkp miteinander gekoppelt sein.
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Jede
elektrisch leitfähige
Fläche 10a, 10b kann
mit ihrer Ringstruktur 7a, 7b über ein Leitungsstück bzw. über eine elektrische
Verbindung 12 verbunden sein. Beide Ringstrukturen 7a und 7b sind
in Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung auch mit einem Leitungsstück – der Resonanzstrukturverbindung 18 – verbunden.
Durch die Variation der Abmessungen der elektrischen Verbindungen 12 und
der Resonanzstrukturverbindungen 18 und die Anzahl dieser
Leitungsstücke
kann die parasitäre Kopplung
zwischen jedem Patch und seinem Ring, also beispielsweise zwischen
der ersten elektrischen Fläche 10a und
der ersten elektrischen Ringstruktur 7a, sowie zwischen
beiden Ringstrukturen bzw. Resonanzstrukturen 5a, 5b variiert
werden. Dadurch kann also die Kopplungsstärke zwischen den beiden parallelen
Schwingkreisstrukturen eingestellt werden und damit auch das Sperrverhalten,
wie z. B. die Sperrbandbreite gesteuert werden. Sind die beiden Patches 10a, 10b galvanisch
verbunden, so ist nur eine Versorgungsspannungsquelle notwendig,
um die DC-Spannungsversorgung auf beiden Platten sicherzustellen.
Das heißt,
in Ausführungsbeispielen, in
denen die beiden Resonanzstrukturen galvanisch verbunden sind, kann
die elektrisch leitfähige
Resonanzstruktur, die beispielsweise eine Metalllage ist, mit Hilfe
eine einzigen Spannungsversorgung auf ein entsprechendes Versorgungspotenzial
gelegt werden und die elektrisch leitfähige Schicht 2, auf
ein entsprechendes zweites elektrisches Potenzial.
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Vom
Grad der Kopplung kann es abhängen, wie
die Resonanzkurve des Gesamtgebildes der beiden hintereinander geschalteten
parallelen Schwingkreise aussieht. Je enger die Kopplung zwischen
den beiden Resonanzstrukturen 5a und 5b wird,
desto weiter können
die Einzelresonanzkurven der beiden Schwingkreise auseinanderrücken. Bei
einer kritischen Kopplung kann ein flacher Mittelteil entstehen – der Bandsperrbereich – wobei
die Sperrbandbreite proportional zur Induktivität der Ringstrukturen ist, weshalb
durch die schmalen Ringstrukturen mit ihrer hohen Induktivität eine große Sperrbandbreite
erreicht werden kann.
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Die
Resonanzstruktur 5a und die zweite Resonanzstruktur 5b können über mindestens
eine elektrisch leitfähige
Resonanzstrukturverbindung 18 elektrisch verbunden sein,
wobei die Anzahl und die Abmessung der Resonanzstrukturverbindung 18 abhängig von
einer erwünschten
Kopplungsstärke
zwischen der Resonanzstruktur 5a und der zweiten Resonanzstruktur 5b ausgewählt werden
kann.
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Gemäß weiteren
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung zur Unterdrückung der
Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung in einem elektrischen
System eine Vielzahl von Resonanzstrukturen aufweisen mit gleichen
oder unterschiedlichen elektrisch leitfähigen Flächen 10 und Ringstrukturen 7.
Diese Vielzahl von Resonanzstrukturen kann beispielsweise kapazitiv, induktiv
oder galvanisch miteinander gekoppelt sein. Die elektrisch leitfähigen Flächen 10 und
die elektrisch leitfähigen
Ringstrukturen 7 können
ebenfalls auf unterschiedliche Weise miteinander elektrisch verbunden
sein und unterschiedliche Form und Ausgestaltung besitzen. Die Vielzahl
der unterschiedlichen Resonanzstrukturen können ähnliche Resonanzfrequenzen
aufweisen, unterschiedliche Resonanzfrequenzen oder gleiche Resonanzfrequenzen. Durch
die Vielzahl der Resonanzstrukturen kann die Vorrichtung zur Unterdrückung der
Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung eine große Sperrbandbreite
aufweisen, die beispielsweise von 1 MHz bis 50 GHz reicht ist.
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Die
Resonanzstrukturen können
beispielsweise in einer Metalllage eines PCB angeordnet sein oder
auch in einer Metallisierungslage eines Mikrochips. Die Vielzahl
der Resonanzstrukturen kann auf ein vorbestimmtes erstes Potenzial
gelegt werden. Bei diesem ersten Potenzial kann es sich beispielsweise
um ein Versorgungspotenzial für
einen Mikrochip oder für
ein elektrisches System mit diskreten Bauelementen handeln. Bei
dem Potenzial kann es sich aber auch beispielsweise um ein Massepotenzial
handeln. Das heißt,
die Resonanzstrukturen können
auch in einer Massepotenzial metalllage eines Schaltungsträgers oder
eines Mikrochips angeordnet sein.
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In 6 ist
in einer schematischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel zu der vorliegenden
Erfindung dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 101 zur
Unterdrückung
der Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung zwei Resonanzstrukturen 5a und 5b in
einer Metalllage 20 auf. Die elektrisch leitfähigen Ringstrukturen
der Resonanzstrukturen 5a und 5b können in
diesem Ausführungsbeispiel Öffnungen 3 aufweisen.
Es kann sich also um offene, elektrisch leitfähige Ringstrukturen 7a, 7b handeln.
Die Metalllage kann in oder auf der Oberfläche eines Substrates 15 angeordnet
sein. Beabstandet zu der Metalllage 20 mit den Resonanzstrukturen 5a und 5b ist
die elektrisch leitfähige Schicht 2 angeordnet.
Die elektrisch leitfähige Schicht 2 kann
ebenfalls als Metalllage in dem Substrat 15 bzw. an einer
Oberfläche
des Substrates 15 ausgebildet sein. In diesem Ausführungsbeispiel weist
nun auch die elektrisch leitfähige
Schicht 2 eine Resonanzstruktur 5c auf. Das heißt, in diesem
Ausführungsbeispiel
ist die elektrisch leitfähige
Schicht 2 zur Bildung mindestens einer weiteren Resonanzstruktur 5c strukturiert.
Es ist also denkbar, dass auch die elektrisch leitfähige Schicht 2 eine
oder mehrere Resonanzstrukturen aufweist. Die Resonanzstruktur 5c in
der elektrisch leitfähigen
Schicht 2 wird wiederum durch eine elektrisch leitfähige Fläche 10c und
einer elektrisch leitfähigen
Ringstruktur 7c gebildet. Diese Strukturen können eine
zu Strukturen der Resonanzstrukturen 5a und 5c unterschiedliche
Abmessung und Ausgestaltung aufweisen. Beispielsweise kann die elektrisch
leitfähige
Fläche 10c über zwei
elektrisch leitfähige
Verbindungen 12 mit der Ringstruktur 7c verbunden
sein.
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Gemäß einiger
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung 101 in oder
auf einem Substrat 15 angeordnet sein. Eine erste Resonanzstruktur 5a kann
in einer ersten Hälfte 15a und
eine zweite Resonanzstruktur 5b kann in einer anderen Hälfte 15b des
Substrates 15 in einer strukturierten elektrisch leitfähigen Schicht 20 angeordnet
sein. Dabei können
Teile 7a' der
ersten elektrisch leitfähigen
Ringstruktur 7a und Teile 7b' der zweiten elektrisch leitfähigen Ringstruktur 7b einander
zugewandt sein und andere Teile der Ringstrukturen 7a und 7b können benachbart
zu einer Substratkante 17 des Substrates 15 angeordnet
sein.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung können
die Resonanzstrukturen 5a und 5b so angeordnet
sein, dass eine maximale Substratfläche des Substrates 15 mit
den Resonanzstrukturen bedeckt ist. Dadurch kann ausreichend Platz
für die
Platzierung bzw. Verdrahtung von Komponenten bzw. Schaltkreisen
auf dem Substrat zur Verfügung
gestellt werden. Zudem kann eine Unterbrechung des Stromrückpfades
für andere
Komponenten auf anderen Metalllagen in dem Substrat bzw. Schaltungsträger (PCB)
bzw. dem Mikrochip weitgehend vermieden werden.
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7 zeigt
die schematische Seitenansicht einer Vorrichtung 100; 101 zur
Unterdrückung
der Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung in einem Substrat 15.
Die Resonanzstruktur 5 kann in einer elektrisch leitfähigen Schicht
ausgebildet sein, die eine Dicke t1 beträgt. Bei
dieser Schicht kann es sich um eine Metalllage handeln und t1 die entsprechende Metallisierungsdicke
sein. Die elektrisch leitfähige
Schicht 2 kann ebenfalls eine Metalllage mit einer entsprechenden
Metallisierungsdicke t2 sein. Die planare
Resonanzstruktur 5 und die elektrisch leitfähige Schicht 2 können beabstandet
zueinander angeordnet sein. Der Abstand h kann beispielsweise der
Dicke des Substrates 15 entsprechen. Die Resonanzstruktur 5 und
die elektrisch leitfähige
Schicht 2 können
aber auch beabstandet zueinander in Metallinnenlagen eines PCB-Substrates
bzw. eines Mikrochips angeordnet sein.
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In 8a ist
schematisch ein elektrisches System 50 mit einer Vorrichtung 100, 101 zur
Unterdrückung
der Ausbreitung einer elektromagnetischen Störung bei einer vorbestimmten
Frequenz oder in einem vorbestimmten Frequenzbereich dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel
kann das elektrische System 50 beispielsweise ein Schaltungsträger mit diskreten
elektronischen Bauteilen 52 sein. Bei den Bauteilen 52 kann
es sich um analoge bzw. digitale Bauteile bzw. um entsprechende
analoge oder digitale Subsysteme handeln. Der Schaltungsträger – das PCB – kann mehrere
Metalllagen 20a bis 20d aufweisen. In dem in 8a aufgeführten Beispiel
kann die Resonanzstruktur 5 beispielsweise in der Metalllage 20b ausgebildet
sein, während
die elektrisch leitfähige
Schicht 2, die beispielsweise als Masseplatte dienen kann,
in der Metalllage 20c ausgebildet ist. Die diskreten elektrischen
Bauelemente 52 bzw. die Subsysteme können über elektrische Verbindungen,
wie z. B. VIAs 54, an die entsprechenden Versorgungslagen,
z. B. 20b angeschlossen sein. Die verschiedenen Metalllagen 20a bis 20d können gegeneinander elektrisch
isoliert sein, wobei das Schaltungsträgermaterial bzw. das Substratmaterial
ein Leiterplattenträgermaterial
sein kann, wie z. B. FR4, FR5 oder Leiterplattenträgermaterial
der Firmen Rodgers, Nelco oder Gore. Die Metallagen können z.
B. Kupfer oder Aluminium aufweisen. An die Metalllagen 20b kann
ein erstes Potenzial, z. B. die Versorgungsspannung VDD anlegbar
sein und an die Metalllage 20c kann ein zweites elektrisches
Potenzial, also z. B. das Massepotenzial VCC anlegbar sein.
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In 8b ist
ein weiteres elektrisches System 50 mit der Vorrichtung 100; 101 dargestellt.
Bei diesem elektrischen System 50 handelt es sich um einen
Mikrochip, der in einem schematischen Querschnitt dargestellt ist.
Ein Mikrochip kann in einem Halbleitersubstrat 60 beispielsweise
Transistorstrukturen 65, sowie unterschiedliche Metallisierungslagen 20a, 20b, 20c,
die zur Verdrahtung und Kontaktierung der Halbleiterstrukturen benötigt werden,
aufweisen. In diesem Ausführungsbeispiel
kann nun die Resonanzstruktur 5 beispielsweise in einer
Metallisierungslage 20a, an die eine Versorgungsspannung VDD
anlegbar ist, ausgebildet sein. Die elektrisch leitfähige Schicht 2 kann
ebenfalls als Metallisierungslage 20b ausgebildet sein,
an die das Massepotenzial VCC des Mikrochips anlegbar ist. Die Metallisierungslage 20b kann
also als Groundplane dienen und die Metallisierungslage 20a mit
der entsprechenden Resonanzstruktur 5 als Versorgungsmetallisierungslage
für eine
Versorgungsspannung VDD des Mikrochips dienen. Die Metallisierungslagen 20a und 20b können zumindest
teilweise überlappend
und durch ein dielektrisches Medium beabstandet in dem Mikrochip
angeordnet sein.
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Elektromagnetische
Störungen
in einem Mikrochip können
beispielsweise dadurch entstehen, dass mehrere Ausgangspuffer des
Mikrochips gleichzeitig schalten und so störende Strom- und Spannungsspikes entstehen, die
die Signalintegrität
der Nutzsignale des elektrischen Systems stören können.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist eine planare Struktur – also die Resonanzstruktur – gezeigt,
die ausgebildet ist um beispielsweise Subsysteme, wie analoge Schaltungsteile
oder digitale Schaltungsteile eines Schaltungsträgers oder Mikrochips, elektromagnetisch
zu entkoppeln und beispielsweise Simultaneous Switching Noise (SSN)
zu unterdrücken
oder zu dämpfen. Diese
planare Struktur kann es ermöglichen,
eine Entkopplung des Rauschens zu erreichen, ohne dabei die Fläche für die Platzierung
und Verdrahtung anderer Komponenten und Leitungen des elektrischen
Systems einzuschränken
und ohne dabei den Stromrückpfad
für Komponenten
bzw. Schaltkreise, die diese Platte mit der Resonanzstruktur als
Referenz benutzen, zu unterbrechen. Bei herkömmlichen Systemen, wie z. B.
den oben erwähnten
EBGs und anderen herkömmlichen
periodischen Strukturen kann es zu eine Unterbrechung des Stromrückpfades kommen.
Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung lässt
sich die Entkopplung bzw. die Unterdrückung der elektromagnetischen
Störung sehr
kostengünstig
reali sieren, da beispielsweise nur zwei Metalllagen, nämlich eine
Powermetalllage und eine Massemetalllage verwendet werden können. In Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung brauchen keine VIAs oder andere diskrete
Bauteile benutzt werden, um eine elektromagnetische Störung bzw.
ein elektromagnetisches Signal bei einer vorbestimmten Frequenz
in einem elektrischen System zu dämpfen oder zu unterdrücken.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung eine zweilagige
planare Struktur aufweisen, die hochfrequente Störungen in einer großen Bandbreite
für beliebige Frequenzbereiche
an der Ausbreitung in dem elektrischen System hindert. Gleichzeitig
kann diese planare Struktur genug Platz für die Platzierung bzw. Verdrahtung
von Komponenten bieten. Die Struktur kann, wie oben bereits erwähnt, den
Pfad für
den Rückstrom
für Komponenten,
die diese Struktur als Referenz benutzen, so wenig wie möglich unterbrechen.
Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann zur Realisierung der Struktur eine
Metalllage so strukturiert sein, dass diese Struktur ein Bandsperrverhalten
innerhalb eines Frequenzbereiches, in dem die Störung entkoppelt werden soll,
aufweist. Die planare Struktur kann beispielsweise als planare Resonanzstruktur
ausgebildet sein, die dann eine Art planare Parallelschwingkreisstruktur
darstellt. Die strukturierte Metalllage kann aus zwei Platten, die
auch als Patches bezeichnet werden, bestehen. Jeder dieser Patches
ist so dimensioniert, dass eine gewünschte Kapazität C und eine
gewünschte
Induktivität
L im gewünschten
zu dämpfenden
oder unterdrückenden
Frequenzbereich erzeugt wird.
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Wie
in einigen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung gezeigt ist, wird durch die Benutzung
von Ringen bzw. Ringstrukturen eine große Induktivität erreicht.
Da die Induktivität
proportional zur Sperrbandbreite ist, wird auch eine große Sperrbandbreite
der planaren Resonanzstruktur erreicht. Durch Variation der Abmessungen
des Ringes bzw. der Ringstruktur sowie der Leitungsstücke, die
jeden Ring und seinen Patch verbindet und des Leitungsstücks, das
die beiden Patches verbindet, wird die Sperrbandbreite kontrolliert.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann durch die Verwendung der Vorrichtung 100; 101 ein
hoher Platzbedarf vermieden werden und bessere Signalintegritätseigenschaften
für Komponenten,
die diese Funktionsstruktur als Referenzlage benutzen, erzielt werden.
Da der Ring an den Rändern
des Patches platziert werden kann bzw. nahe oder benachbart zur
Substratkante in der die Vorrichtung 100; 101 ausgebildet
ist, steht mehr Platz im Vergleich zu herkömmlichen EBG-Struktur für die Platzierung
bzw. Verdrahtung von Komponenten des Systems zur Verfügung. Dadurch
kann die Integrationsdichte erhöht
werden. Da durch die planare Struktur relativ wenig Platz benötigt wird,
bleibt auch viel Platz auf der Metalllage übrig, damit ein kontinuierlicher
Stromrückpfad
für Komponenten,
die die Funktionsstruktur (Resonanzstruktur) als Referenz benutzen
verfügbar
bleibt. Dadurch können
die Signalintegritätseigenschaften
dieser Komponenten viel besser sein, als bei Komponenten, die eine
herkömmliche
EBG-Struktur als Referenzlage benutzen.
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Da
die Resonanzfrequenz und der Sperrbandbereich durch die Strukturierung
bzw. den Abmessungen der neuen Struktur gesteuert werden können, kann
auf herkömmliche
periodische Strukturen verzichtet werden. Diese periodischen Strukturen,
z. B. mäanderförmige Strukturen,
können
dazu führen,
dass viel Platz für
die Realisierung der Filtereigenschaften verbraucht wird. Dadurch
wird auch der Stromrückpfad
für Komponenten,
die diese periodische Strukturen als Referenz nutzen, gestört bzw. sogar
unterbrochen.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
die planaren Resonanzstrukturen – mit gewöhnlicher Leiterplattentechnologie
realisiert werden. Zur Erzielung gro ßer Sperrbandbreiten für die Unterdrückung von
elektromagnetischen Störungen
oder Signalen kann auf VIAs, auf diskrete Bauelemente zur Unterdrückung oder zusätzliche
verlustbehaftete Materialien für
elektromagnetische Signale verzichtet werden. Die Resonanzstruktur
kann eine Filterfrequenz, also eine Bandstoppfrequenz aufweisen,
die von ihrer baulichen Abmessungen abhängt. Die Vorrichtung mit der Resonanzstruktur
kann also als ein Filter für
elektromagnetische Signale wirken und eine entsprechende durch die
Resonanzstruktur bestimmte Filtercharakteristik aufweisen. Beispielsweise
kann diese Filtercharakteristik eine Bandsperrcharakteristik sein,
die elektromagnetische Signale in einem bestimmten Frequenzbereich
unterdrückt
bzw. dämpft
und elektromagnetische Signale oberhalb oder unterhalb dieses Filter-
bzw. Frequenzbereiches ungedämpft
oder nahezu ungedämpft
passieren lässt.
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Gemäß einiger
Ausführungsbeispiele
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
zwei planare metallische Resonanzstrukturen in einer strukturierten Metalllage
eines Substrates aufweisen, wobei eine laterale Substratfläche durch
die zwei planeren metallischen Resonanzstrukturen nahezu vollständig, also
z. B. zu mehr als 99%, zu mehr als 95% oder zu mehr als 90% bedeckt
sein kann. Die zweiplanaren Resonanzstrukturen können als Messepotenzial- oder
als Versorgungspotenzial-Metalllage
dienen.