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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Maschinengestell einer
Spinnmaschine, insbesondere einer Offenendspinnmaschine, mit mehreren
in Längsrichtung
der Maschine hintereinander angeordneten Maschinenabschnitten. Das
Maschinengestell besteht aus Längsbauteilen
und Querbauteilen, wobei an den Längsbauteilen jeweils mehrere Spinnstellen
hintereinander angeordnet sind. Wenigstens ein Längsbauteil und ein Querbauteil
sind durch Befestigungsmittel miteinander verbunden.
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Üblicherweise
werden derartige Maschinengestelle von Offenendspinnmaschinen im
Herstellbetrieb gefertigt und vormontiert, wobei Längs- und Querbauteile
miteinander verschweißt
werden. Das Maschinengestell aus Längs- und Querbauteilen wird hierbei jeweils
für einen
Maschinenabschnitt durch Schweißroboter
komplett verschweißt.
Anschließend werden
die Funktionselemente der Spinnmaschine, z. t. über weitere Trägerbauteile,
an dem Maschinengestell befestigt. An den Enden des Maschinengestells
eines Maschinenabschnitts wird jeweils ein Zwischenschild montiert, über welches
die einzelnen Maschinenabschnitte oder Sektionen am Aufstellort der
Maschine lagegenau zueinander ausgerichtet werden können. Die
Ausrichtung der Zwischenschilde zueinander erfolgt hierbei durch
einen mittig zwischen zwei Zwischenschilden benachbarter Sektionen
angeordneten Fuß,
welcher über
entsprechende Aufnahmen für
die Zwischenschilde bzw. an ihnen angeordnete Positionierelemente
verfügt.
Das Aufstellen der Maschine am Aufstellort ist hierdurch zwar vergleichsweise
einfach möglich,
der Aufbau des Maschinengestells ist jedoch relativ aufwändig und
teuer. Der Fertigungsaufwand für
das Maschinengestell ist ebenfalls erheblich, da vergleichsweise
viele, zum Teil komplex gestaltete Bauteile hergestellt und miteinander
verbunden wer den müssen.
Eine Fertigung ist nur in Fertigungsstätten mit speziellen Ausrüstungen
wie Schweißrobotern
möglich.
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Aus
der
DE 196 52 483
A1 ist ein Maschinengestell einer Ringspinnmaschine bekannt,
das ebenfalls aus Längsteilen
und Zwischenschilden oder Querträgern
besteht. Um den Aufwand bei der Montage zu verringern, ist hier
vorgesehen, dass ein Längsteil
und ein Zwischenschild, bzw. Querträger miteinander verzahnt und
verschraubt sind. Vorzugsweise ist als Längsteil der Absaugkanal durch
Verschraubungen und Verzahnungen mit den Zwischenschilden verbunden,
so dass die Stabilität
der gesamten Maschine verbessert wird. Die Lage des Absaugkanals
und der Zwischenschilde zueinander ist hierdurch zwangsläufig bestimmt,
so dass bei der Endmontage am Aufstellort aufwändige Einstellarbeiten reduziert
werden. Zum Aufbau und der Fertigung des Maschinengestells selbst
enthält
die Schrift keine Angaben.
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Aus
der
DE 198 36 911
A1 ist eine Maschinengestell einer Ringspinnmaschine bekannt,
welche aus aneinandergefügten
Längsbauteilen
besteht, an welchen wiederum Elemente der Spinnstellen sowie Hilfsaggregate
befestigt sind. Zwischen- oder Tragwände, welche die Längsbauteile
tragen, sind hier nicht mehr vorgesehen. Bevorzugt wird das Maschinengestell
der Maschine ausschließlich
durch aneinander gefügte
Längsbauteile
gebildet, wobei die Längsbauteile
durch Befestigungselemente zusammengehalten werden. Die Längsbauteile
können hierbei übereinander
oder auch hintereinander angeordnet sein. Innerhalb eines Maschinenabschnitts werden
die einzelnen Längsbauteile
bevorzugt durch Funktionselemente der Spinnstellen zusammen gehalten.
Die Längsbauteile
können
daher auch erst am Aufstellort der Maschine zusammengesetzt werden. Der
Transport des Maschinengestells ist hierdurch vereinfacht und der
Platzbedarf reduziert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Maschinengestell für eine Spinnmaschine
vorzuschlagen, welches standortunabhängig und kostengünstig gefertigt
werden kann.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche.
Erfindungsgemäß ist das
Maschinengestell der Spinnmaschine durch Längs- und Querbauteile gebildet. Das Maschinengestell
wird durch ein weiteres Bauteil, das sich in Längs- und Querrichtung erstreckt,
versteift, so dass das Maschinengestell als selbsttragendes Gestell
je Maschinenabschnitt ausgeführt
ist. Die Längs-
und Querbauteile sowie das weitere Bauteil sind ausschließlich durch
Befestigungsmittel und/oder Steckverbindungen verbunden. Da die
einzelnen Bestandteile des Maschinengestells auf einfache Weise durch
Steckverbindungen oder Befestigungsmittel verbunden werden, müssen am
Fertigungsort der Maschine keine aufwändigen Fertigungseinrichtungen,
wie beispielsweise Schweißroboter
bereit gehalten werden. Diese bedingen erhebliche Investkosten, so
dass die bisher bekannten Gestelle von Spinnmaschinen, welche als
Schweißkonstruktionen
ausgeführt
waren, zentral gefertigt wurden. Im Gegensatz hierzu ist durch den
erfindungsgemäßen Aufbau
des Maschinengestells eine kostengünstige standortunabhängige Fertigung
ermöglicht.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung
der Erfindung sind die Befestigungsmittel Schrauben und/oder Niete.
Diese sind preisgünstig überall verfügbar und
erfordern keine besonderen Vorrichtungen zur Montage.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Längs- und/oder
Querbauteile und/oder das weitere Bauteil Positionierhilfen für deren
lagegenaue Ausrichtung zueinander aufweisen. Die Fertigung des Maschinengestells
wird hierdurch zusätzlich
erleichtert.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Längs-
und/oder Querbauteile und/oder das weitere Bauteil für Transport zwecke
aufeinander oder ineinander stapelbar sind. Der Platzbedarf bei
Lagerung und Transport und die hiermit verbundenen Kosten können hierdurch
erheblich reduziert werden. Ein besonders geringer Platzbedarf lässt sich
erreichen, wenn die einzelnen Bauteile jeweils ineinander stapelbar
sind.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist es, wenn die Längs- und/oder
Querbauteile und/oder das weitere Bauteil als weitgehend ebene Bauteile
ausführt
sind. Die Fertigung der einzelnen Längs- oder Querbauteile bzw.
des weiteren Bauteiles kann hierdurch kostengünstiger erfolgen. Weiterhin
wird ein sehr geringer Platzbedarf bei Lagerung und Transport erreicht.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung
der Erfindung sind Funktionselemente, beispielsweise Elemente der
Spinnstellen oder Hilfsaggregate, direkt an den Längsbauteilen
ohne Zwischenschaltung von Trägerelementen
anordenbar. Die Längsbauteile
weisen hierzu entsprechend ausgestaltete Aufnahmebereiche auf. Vorzugsweise weist
das Maschinengestell je Maschinenabschnitt und Maschinenseite nur
ein Längsbauteil
auf, an welchem alle wesentlichen Funktionselemente der Spinnmaschine
anordenbar sind. Da hierdurch die Anzahl der Bauteile insgesamt
reduziert ist, ist auch die Anzahl der Montageschritte geringer,
wodurch neben den Herstellkosten auch die Montagekosten erheblich
reduziert werden können.
Ebenso wirken sich nur die Toleranzen eines einzigen Bauteiles auf die
Position der Funktionselemente aus.
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Nach
einer anderen Weiterbildung der Erfindung können einzelne Funktionselemente
auch an einem Trägerelement
aufgenommen sein, welches an den Längsbauteilen anordenbar ist.
Zur Befestigung an dem Längsbauteil
weisen sowohl das Längsbauteil
wie auch das Trägerelement
ausschließlich
vertikale Anlageflächen
auf. Die Längsbauteile
können
hierdurch als ebene Bauteile ausgeführt sein. Aufwendige Montagehilfsmittel,
z. B. Wendevorrichtungen für
das Maschinengestell, sind hierdurch nicht erforderlich. Die Montage
kann zusätzlich durch
Positionier- und Fixierhilfen erleichtert sein.
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Besonders
günstig
ist es, wenn das Maschinengestell obere und untere Querbauteile
aufweist und jeweils zwei gleichartige einander gegenüberliegende
Längsbauteile
eines Maschinenabschnitts durch wenigstens zwei obere und zwei untere
Querbauteile verbunden sind. Da zusätzlich ein Bauteil angeordnet
ist, das sich in Längs-
und Querrichtung erstreckt, ist das Maschinengestell ausreichend
stabil und ermöglicht
zugleich die Anordnung weiterer Bauteile der Spinnmaschine im Inneren
des Maschinengestells.
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Eine
weitere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Längsbauteile
und/oder Funktionselemente Positionierhilfen zur lagegenauen Befestigung
der Funktionselemente an den Längsbauteilen
aufweisen. Die Montage der Funktionselemente wird hierdurch erleichtert,
da aufwändige
Arbeiten zur Positionierung der Funktionselemente entfallen können. Ebenso
können
Positionierhilfen zur lagegenauen Befestigung der Trägerelemente
an den Trägerelementen
und an den Längsbauteilen
angeordnet sein.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Längsbauteile
und/oder die Funktionselemente und/oder die Trägerelemente Fixiereinrichtungen
zur vorübergehenden
Fixierung an den Längsbauteilen
während der
Montage aufweisen. Besondere Montagevorrichtungen sind hierdurch
nicht erforderlich. Vorteilhaft ist es, wenn die Trägerelemente
als Fixiereinrichtungen Haken aufweisen, welche in entsprechende
Ausnehmungen der Längsbauteile
einhängbar
sind. Andere Fixiereinrichtungen sind jedoch ebenso denkbar.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist es, wenn die Längsbauteile
an ihren Enden in Längsrichtung
eine Positionierhilfe zur Positionierung angrenzender Längsbauteile
aufweisen. Die Ausrichtung einzelner Maschinenabschnitte in einer
Flucht und somit das rasche Zusammenstellen zu einer Spinnmaschine
am Aufstellort wird hierdurch unterstützt.
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Vorzugsweise
ist an den Stößen zweier
aneinander grenzender Längsbauteile
ein Maschinenfuß angeordnet,
welcher das Maschinengestell gegen den Boden abstützt. Das
Maschinengestell kann hierdurch in einer Höhe aufgestellt werden, welche die
Anordnung und Bevorratung von Spinnkannen mit Fasermaterial direkt
an der Spinnmaschine ermöglicht.
Vorzugsweise sind hierbei die Längsbauteile
hintereinander angeordneter Maschinenabschnitte an einem gemeinsamen
Maschinenfuß angeordnet und
durch Befestigungsmittel mit diesem verbunden.
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Für die Ausrichtung
der Maschinengestelle der einzelnen Maschinenabschnitte in einer
Flucht ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Längsbauteile durch Positioniermittel,
welche mit dem Maschinenfuß zusammenwirken,
lagegenau zueinander ausgerichtet sind. Aufwändige Zwischenschilde, über welche
die einzelnen Maschinenabschnitte zueinander ausgerichtet werden,
sind hierdurch nicht erforderlich.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist es, wenn die Längsbauteile
für die
rechte und linke Maschinenseite als Gleichteile ausgeführt sind.
Da sämtliche
Längs-
und Querbauteile der Maschine als möglichst einfache Bauteile ausgeführt sind
und durch Befestigungsmittel miteinander verbunden sind, ist es
nicht nötig,
für die
rechte und linke Maschinenseite unterschiedliche Bauteile herzustellen.
Auch dies trägt
zur Kostenreduzierung bei der Fertigung bei.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist das Maschinengestell eines Maschinenabschnitts
für eine
variable Anzahl von Spinnstellen adaptierbar. Dies ist auf einfache
Weise möglich,
indem beispielsweise unterschiedlich lang ausgeführte Längsbauteile verwendet werden.
Die Anzahl der Querbauteile kann entsprechend an die Länge der
Längsbauteile
angepasst werden.
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Weisen
die Längsbauteile Öffnungen
für den Durchtritt
von Funktionselementen in einen Innenraum der Maschine auf, ist
die Anordnung der Funktionselemente an den Längsbauteilen auf besonders einfache
Weise möglich.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiele
dargestellt. Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Maschinengestell
einer Spinnmaschine in perspektivischer Darstellung,
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2 übereinander
bzw. ineinander stapelbare Bauteile eines erfindungsgemäßen Maschinengestells
in schematischer Darstellung,
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3 ein
erfindungsgemäßes Maschinengestell
in einer Frontansicht,
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4 ein
Detail der Befestigung der Längsbauteile
an einem Maschinenfuß,
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5 ein
Trägerelement
zur Befestigung von Funktionsbauteilen an den Längsbauteilen und
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6 eine
schematische Darstellung von Positionierhilfen an Längsbauteilen.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Maschinengestell 1 einer
Spinnmaschine in perspektivischer Darstellung. Das Maschinengestell
der Spinnmaschine besteht insbesondere aus Längsbauteilen 2 und aus
Querbauteilen 3. An den Längsbauteilen 2 sind jeweils
mehrere Spinnstellen (hier nicht dargestellt) anordenbar, im hier
gezeigten Beispiel sind jeweils 10 Spinnstellen an jedem
Längsbauteil 2 anordenbar. Das
Maschinengestell 1 eines Maschinenabschnitts besteht im
dargestellten Beispiel aus jeweils zwei Längsbauteilen 2 und
mehreren Querbauteilen 3, wie in 2 weiter
ausgeführt.
Am Aufstellort der Maschine werden mehrere Maschinenabschnitte hintereinander
angeordnet und zu einer Spinnmaschine montiert.
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Erfindungsgemäß werden
die Längs-
und Querbauteile 2, 3 mittels eines weiteren Bauteils 4, welches
sich in Längs-
und Querrichtung erstreckt, versteift, wodurch ein selbsttragendes
Maschinengestell 1 je Maschinenabschnitt erhalten wird.
Die Längs-
und Querbauteile 2, 3 sowie das weitere Bauteil 4 werden
hierbei ausschließlich
durch Befestigungsmittel 7 oder Steckverbindungen miteinander verbunden.
Da die einzelnen Teile des Maschinengestells 1 ausschließlich durch
derartige einfache Verbindungen zusammengefügt werden, sind keinerlei Anforderungen
an die Fertigungsstätte
des Maschinengestells 1 gestellt. Aufwändige Fertigungseinrichtungen,
beispielsweise Schweißroboter,
wie sie für Maschinengestelle 1 herkömmlicher
Konstruktionen nötig
waren, sind für
die Fertigung des erfindungsgemäßen Maschinengestells 1 nicht
erforderlich. Dies ermöglicht
auf besonders einfache Weise eine standortunabhängige Fertigung oder auch eine
Fertigung direkt am Aufstellort der Maschine.
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Die
einzelnen Bauteile 2, 3, 4 des Maschinengestells 1 sind
bevorzugt als möglichst
einfache und flache Bauteile ausgeführt. Neben den Fertigungskosten
können
hierdurch auch die Kosten für Lagerung
und Transport der Bauteile 2, 3, 4 reduziert werden.
Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die einzelnen Bauteile 2, 3, 4 des
Maschinengestells derart ausgeführt
sind, dass sie ineinander stapelbar sind, wie in 2 schematisch
dargestellt. Ebenso können
jedoch die Bauteile 2, 3, 4 nur übereinander stapelbar
sein, d. h. ohne ein Ineinandergreifen der Bauteile. Sind die umgebogenen
Flächen
der Bauteile mit einer leichten Schräge versehen, sind die Bauteile
besonders gut stapelbar. Zugleich werden Staubansammlungen auf diesen
Flächen
reduziert.
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3 zeigt
ein erfindungsgemäßes Maschinengestell 1 in
einer Frontansicht. Das Maschinengestell 1 besteht aus
zwei einander gegenüberliegenden
Längsbauteilen 2,
welche durch Querbauteile 3 miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise sind die Längsbauteile 2 durch
je drei obere Querbauteile 3a und drei untere Querbauteile 3b miteinander
verbunden. Je nach Anzahl der an dem Maschinengestell 1 anordenbaren
Spinnstellen kann jedoch auch eine andere Anzahl von Querbauteilen 3 vorgesehen
sein. Die Längs-
und Querbauteile 2, 3 werden durch ein weiteres
Bauteil 4, welches hier als Deckel des Maschinengestells 1 ausgeführt ist
und sich in Längs- und
Querrichtung erstreckt, versteift. Das Maschinengestell 1 ist
hierdurch als selbsttragende Konstruktion ausgeführt.
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Im
gezeigten Beispiel werden die Längsbauteile 2 und
die Querbauteile 3 über
Versteifungswinkel 6 miteinander verbunden, wobei entsprechend der
oberen und unteren Querbauteile 3a und 3b obere
und untere Versteifungswinkel 6a und 6b vorgesehen
sind. Die Versteifungswinkel 6a, 6b sind jeweils seitenversetzt
an den Längsbauteilen 2 angeordnet. Hierdurch
können
die Längsbauteile 2 für beide
Maschinenseiten als Gleichteile ausgeführt werden, eine kostenintensivere
spiegelbildliche Ausführung ist
nicht nötig.
Daneben können
die Querbauteile 3 als weitgehend ebene Bauteile gestaltet
werden, was deren Fertigung und Transport weiter vereinfacht. Ebenso
können
jedoch anstelle der Versteifungswinkel 6 die Querbauteile 3 entsprechende
Umbüge
aufweisen, über
welche sie an den Längsbauteilen 2 verschraubt
oder vernietet werden können.
Bevorzugt werden die Querbauteile 3 jedoch über Versteifungswinkel 6 angeordnet,
da diese auf einfache Weise den Ausgleich von Fertigungstoleranzen
ermöglichen.
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Die
einzelnen Bauteile 2, 3, 4 werden durch Befestigungsmittel 7,
hier Schrauben, oder Steckverbindungen miteinander verbunden. Die
oberen Querbauteile 3a durchdringen in der hier gezeigten
Ausführung
den Deckel bzw. das weitere Bauteil 4. Hierdurch wird auf
einfache Weise die Anordnung weiterer Funktions- oder Hilfsbauteile
der Spinnmaschine ermöglicht.
So können
oberhalb des Deckels beispielsweise Einrichtungen für den Spulentransport angeordnet
werden. Die Querbauteile 3 können hierbei derart ausgebildet
sein, dass auch die Anordnung weiterer Funktionselemente im Inneren
des Maschinengestells 1 erleichtert ist. Gemäß 1 sind
die oberen und unteren Querbauteile 3a und 3b an
die Kontur eines hier nicht dargestellten Absaugkanals angepasst.
Die Fertigung des Maschinengestells 1 bzw. die Montage
der Funktionselemente an dem Maschinengestell kann weiterhin durch
verschiedene Positionierhilfen 8, welche für eine lagerichtige
Ausrichtung der Bauteile bzw. Funktionselemente zueinander sorgen,
erleichtert werden.
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So
können
beispielsweise die Längsbauteile 2 an
ihren Enden in Längsrichtung
eine Art Zahnung als Positionierhilfe 8 zur Positionierung
angrenzender Längsbauteile 2 aufweisen
(1 und 4). Die Positionierung des Maschinengestells 1 eines angrenzenden
Maschinenabschnitts bei der Montage der Spinnmaschine wird hierdurch
erleichtert. Die genaue Ausrichtung und Fixierung aneinander grenzender
Maschinengestelle 1 in einer Flucht kann beispielsweise über einen
Maschinenfuß 15 erfolgen, wie
in 4 dargestellt.
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Vorzugsweise
ist der Maschinenfuß 15 an den
Außenseiten
an den Stoßstellen
zwischen zwei Längsbauteilen 2 angeordnet,
wo er über
Befestigungsmittel 7',
hier Schrauben, an entsprechend vorgesehenen Befestigungsbohrungen
befestigt wird. Zur lagegenauen Ausrichtung der Längsbauteile 2 zueinander
bzw. zu dem Maschinenfuß 15 sind
in der vorliegenden Darstellung Spannhülsen (hier nicht dargestellt)
vorgesehen, welche in entsprechenden Bohrungen 16 anordenbar
sind. Ein angrenzendes Längsbauteil 2 bzw.
ein angrenzender Maschinenabschnitt kann über die Positionierhilfe 8 leicht
angeordnet werden und durch weitere Spannhülsen in den Bohrungen 16' lagerichtig
fixiert werden. Aufwändige Zwischenschilde
an den Enden der einzelnen Maschinenabschnitte, über welche diese im Stand der Technik
zueinander ausgerichtet wurden, sind nicht notwendig. Auch dies
trägt zur
Kostenreduzierung des Maschinengestells 1 bei.
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1 zeigt
weiterhin die im Vergleich zum Stand der Technik vereinfachten Längsbauteile 2,
an welchen Funktionselemente der Spinnmaschine direkt, d. h. ohne
Zwischenschaltung von Trägern
angeordnet werden können.
Die Längsbauteile 2 weisen
hierzu ebenfalls Positionierhilfen 8, hier Zentrierbohrungen,
auf, welche beispielsweise mit Passstiften an den Funktionsbauteilen
zusammenwirken. Arbeiten zur lagegenauen Ausrichtung der Funktionselemente
können
hierdurch entfallen. Die Befestigung der Funktionselemente an den
Längsbauteilen 2 kann
schließlich
an entsprechenden Befestigungsbohrungen 9 durch Befestigungsmittel 7 erfolgen. Alle
wesentlichen Funktionselemente der Spinnmaschine wie Spinnboxen
bzw. Spinnstellen, Fadenabzug und Spulung können hierbei an einem einzigen, einfach
gestalteten Längsbauteil 2 befestigt
werden. Hierdurch sind diese in einfacher Weise beispielsweise für Wartungsarbeiten
zugänglich,
ohne dass andere Funktionseinheiten zuvor demontiert werden müssten. Insbesondere
sind auch Antriebselemente für
Funktionseinheiten, beispielsweise ein Antriebsriemen für Spinnrotoren,
besser zugänglich,
da diese vor den Längsbauteilen 2 und
nicht wie im Stand der Technik innerhalb des Maschinengestells 1 verlaufen.
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Für die Aufnahme
der Bauelemente 10 von Spinn- und Abzugswelle ist ein Winkellager 11 ebenfalls über Befestigungsmittel 7 an
dem Längsbauteil 2 angeordnet.
Oberhalb der Winkellager 11 sind Zentrier- und Befestigungsbohrungen 8, 9 für Spulenhalter
vorgesehen, während
unterhalb Positionierhilfen 8 und Fixiereinrichtungen 12 für die Spinnboxen
vorgesehen sind. Um Funktionselemente in den Innenraum der Maschine
bzw. des Maschinengestells 1 hindurchführen zu können, weisen die Längsbauteile entsprechend
angeordnete Öffnungen 13 auf.
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Zusätzlich können an
den Längsbauteilen 2 Fixiereinrichtungen 12 angeordnet
sein, welche die zu befestigenden Funktionselemente bereits während der
Montage an den Längsbauteilen 2 fixieren. Die
Montage ist somit auch ohne horizontale Auflageflächen für die Funktionseinheiten
in einfacher Weise möglich.
Vorliegend sind Fixiereinrichtungen 12 zur Aufnahme der
Spinnboxen gezeigt (Spinnboxen nicht dargestellt). Entsprechend
ausgebildete Fixiereinrichtungen 12' der Spinnboxen können durch
vergrößerte Einführbe reiche 18 der
Fixiereinrichtung 12 hinter das Längsbauteil 2 geführt werden.
Durch anschließendes
Absenken ist die Spinnbox formschlüssig fixiert und kann befestigt
werden.
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Es
ist jedoch auch möglich,
einzelne Funktionselemente an einem Trägerelement 20 anzuordnen,
welches in einfacher Weise an den Längsbauteilen 2 befestigt
werden kann. Das in 5 dargestellte Trägerelement 20 ist
zur Aufnahme von Spinneinheiten (nicht gezeigt), welche ein Rotorlager
sowie eine Auflöseeinheit
umfassen, vorgesehen. Auch hier ist eine vereinfachte Montage möglich, da
lediglich vertikale Anlageflächen 21 vorgesehen
sind, welche an die Längsbauteile 2 anzuschlagen
sind. Die Längsbauteile 2 weisen
auch hier Positionierhilfen 8 auf, welche mit Passstiften 5 an
den Trägerelementen 20 zusammenwirken.
Die Passstifte 5 können
mit einer Fase versehen sein, um das Einführen zu erleichtern.
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Die
Positionierhilfen 8 an den Längsbauteilen 20 sind
hier ebenfalls als Zentrierbohrungen ausgeführt. Um eine exakte und spannungsfreie
Positionierung der Trägerelemente 20 an
den Längsbauteilen 2 zu
ermöglichen,
ist jeweils eine Bohrung als Langloch ausgeführt (6). Aufwendige
Positionierungsarbeiten sind hier ebenfalls nicht erforderlich.
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Zur
Befestigung der Trägerelemente 20 an den
Längsbauteilen 2 sind
in den Trägerelementen 20 entsprechende
Befestigungsbohrungen 9 vorgesehen, durch welche die Trägerelemente 20 mit
den Längsbauteilen 2 verschraubt
werden können. Selbstverständlich sind
anstelle von Schrauben auch andere Befestigungsmittel 7 denkbar.
Die Längsbauteile 2 weisen
ebenfalls entsprechenden Befestigungsbohrungen 9 bzw. Gewinde
auf.
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Zur
Montageerleichterung können
an dem Trägerelement 20 und/oder
dem Längsbauteil 2 Fixiereinrichtungen 12, 12' angeordnet
sein. In der vorliegenden Darstellung (5) sind
als Fixiereinrichtungen 12' zwei
Haken an dem Trägerelement 20 vorgesehen,
welche in Fixiereinrichtungen 12, hier ent sprechende Ausnehmungen
der Längsbauteile 2, einhängbar sind.
Die Trägerelemente 20 sind
somit auch ohne Befestigungsmittel 7 bereits während der Montage
sicher an dem Längsbauteil 2 vorpositioniert
und fixiert. Die Haken können
auch an den Längsbauteilen 2 angeordnet
sein, während
die Trägerelemente 20 entsprechende
Ausnehmungen aufweisen. Anstelle der Haken können als Fixiereinrichtungen 12' auch Bolzen
mit einem vergrößerten Verriegelungskopf
verwendet werden. Der Verriegelungskopf ist durch vergrößerte Einführbereiche 18 der
Fixiereinrichtungen 12 an den Längsbauteilen 2 hinter
das Längsbauteil
bringbar, wie unter 1 beschrieben.
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Durch
den einfachen Aufbau der Längsbauteile 2 und
die direkte Anordnung der Funktionsbauteile ist es weiterhin leicht
möglich,
das Maschinengestell 1 durch entsprechend länger oder
kürzer
ausgeführte
Längsbauteile 2 an
die vorgesehene Anzahl von Spinnstellen anzupassen. Ebenso sind
Adaptionen für
verschiedene Maschinenkonzepte, beispielsweise manuelle oder vollautomatische
Maschinen, leicht möglich.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere Kombinationen
der Merkmale der Patentansprüche fallen
ebenfalls unter die Erfindung.