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Die
Erfindung betrifft einen strahlungsemittierenden Halbleiterkörper mit
Trägersubstrat
und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen.
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Bei
herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung von Halbleiterkörpern mit Trägersubstrat
werden ein Trägersubstratwafer
und eine Halbleiterschichtenfolge vollflächig miteinander verbunden.
Eine Unterteilung in einzelne Halbleiterkörper ist dann nur durch Schnitte
durch die Halbleiterschichtenfolge und durch den Trägersubstratwafer
möglich,
die so verlaufen, dass jeweils die Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge
und durch den Trägersubstratwafer,
die den Halbleiterkörper
an einer Seite begrenzen, in einer gemeinsamen Ebene oder Fläche liegen oder,
mit anderen Worten, einen einzigen Schnitt darstellen.
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Die
einander zugewandten Flächen
des Halbleiterschichtstapels und des zugehörigen Trägersubstrats haben dann notwendigerweise
die gleichen Abmessungen sind bündig
angeordnet. Solche Halbleiterkörper
werden üblicherweise
mit einem auf der Strahlungsauskoppelfläche angeordneten Bondpad elektrisch
kontaktiert.
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Beispielsweise
um die Abschattung des Bondpads zu vermeiden kann es jedoch gewünscht sein,
dieses nicht auf dem Halbleiterschichtstapel, sondern auf dem Trägersubstrat
anzuordnen. Dazu können
zum Beispiel Halbleiterkörper
hergestellt werden, bei denen der Halbleiterschichtstapel das Trägersubstrat
nicht vollständig
bedeckt. Beispielsweise ist in der Druckschrift
DE 103 39 985 A1 ein Halbleiterkörper angegeben,
bei dem ein Halbleiterschichtstapel auf einem Trägersubstrat angeordnet ist,
das eine größere Grundfläche hat,
als der Halbleiterschichtstapel. Solche Halbleiterkörper können mit herkömmlichen
Verfahren nicht im Waferverbund hergestellt werden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein vereinfachtes und
kostengünstiges
Verfahren zur Herstellung von strahlungsemittierenden Halbleiterkörpern mit
Trägersubstrat
anzugeben. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
einen strahlungsemittierenden Halbleiterkörper mit Trägersubstrat anzugeben, der
eine möglichst
große
Strahlungsaustrittsfläche
aufweist und kostengünstig
hergestellt sowie einfach kontaktiert werden kann.
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Diese
Aufgaben werden durch ein Verfahren mit den Schritten des Patentanspruchs
1 und durch einen Halbleiterkörper
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 27 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen des Verfahrens bzw. des Halbleiterkörpers sind
in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Der
Offenbarungsgehalt der Patentansprüche wird hiermit ausdrücklich durch
Rückbezug
in die Beschreibung aufgenommen.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Herstellen einer Mehrzahl von strahlungsemittierenden Halbleiterkörpern mit
Trägersubstrat
umfasst insbesondere die Schritte:
- – Bereitstellen
eines Trägersubstratwafers;
- – Herstellen
einer Halbleiterschichtenfolge, die geeignet ist, elektromagnetische
Strahlung zu erzeugen;
- – Herstellen
einer strukturierten Verbindung der Halbleiterschichtenfolge mit
dem Trägersubstratwafer;
- – Unterteilen
der Halbleiterschichtenfolge in eine Mehrzahl von Halbleiterschichtstapeln
mittels Schnitten durch die Halbleiterschichtenfolge;
- – Unterteilen
des Trägersubstratwafers
in eine Mehrzahl von Trägersubstraten
mit Schnitten in dem Trägersubstratwafe;
und
- – Vereinzeln
der Halbleiterschichtstapel mit den zugehörigen Trägersubstraten zu einzelnen
Halbleiterkörpern,
wobei
- – die
strukturierte Verbindung derart ausgeführt wird, dass mindestens ein
Halbleiterschichtstapel mit genau einem zugehörigen Trägersubstrat verbunden ist;
und
- – mindestens
ein Schnitt durch den Trägersubstratwafer
von keinem der Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge derart
verlängert
wird, dass sich ein geradliniger Schnitt durch den Trägersubstratwafer
und die Halbleiterschichtenfolge ergibt.
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Die
Halbleiterschichtenfolge umfasst bevorzugt einen pn-Übergang, eine Doppelheterostruktur, einen
Einfach-Quantentopf
oder besonders bevorzugt eine Mehrfach-Quantentopfstruktur (MQW) zur Strahlungserzeugung.
Die Bezeichnung Quantentopfstruktur beinhaltet hierbei keine Angabe über die Dimensionalität der Quantisierung.
Sie umfasst somit u.a. Quantentröge,
Quantendrähte
und Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen. Beispiele
für MQW-Strukturen
sind in den Druckschriften WO 01/39282,
US 5,831,277 ,
US 6,172,382 B1 und
US 5,684,309 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Bevorzugt
wird die strukturierte Verbindung derart ausgeführt wird, dass eine Mehrzahl
von Halbleiterschichtstapeln jeweils mit genau einem zugehörigen Trägersubstrat
verbunden ist. Besonders bevorzugt ist jeder Halbleiterschichtstapel
mit genau einem zugehörigen
Trägersubstrat
verbunden.
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Beim
Herstellen der strukturierten Verbindung muss die Halbleiterschichtenfolge
nicht direkt an den Trägersubstratwafer
angrenzen. Vielmehr können
zwischen der Halbleiterschichtenfolge und dem Trägersubstratwafer eine oder
mehrere weitere Schichten, beispielsweise eine Verbindungsschicht, angeordnet
sein.
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Das
Verfahren macht sich die Idee zunutze, dass eine strukturierte Verbindung
zwischen einer Halbleiterschichtenfolge und einem Trägersubstratwafer
hergestellt werden kann. Der die Halbleiterschichtenfolge und den
Trägersubstratwafer
umfassende Verbund wird anschließend zu einzelnen Halbleiterkörpern strukturiert,
die je einen Halbleiterschichtstapel und ein Trägersubstrat umfassen. Dies kann
beispielsweise durch Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge
und durch Schnitte durch den Trägersubstratwafer
erfolgen.
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Die
Herstellung einer strukturierten Verbindung zwischen der Halbleiterschichtenfolge
und dem Trägersubstratwafer
erlaubt es vorteilhafterweise, Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge
und durch den Trägersubstratwafer
versetzt zueinander durchzuführen.
Mit anderen Worten enthält
die Projektion mindestens eines Schnittes durch den Trägersubstratwafer
in die Verbindungsebene die Projektion keines der Schnitte durch
die Halbleiterschichtenfolge in diese Ebene vollständig.
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Die
Verbindungsebene ist dabei diejenige Ebene, welche die Verbindungsfläche oder
eine Fläche
der Verbindungsschicht enthält.
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Schnitte
durch die Halbleiterschichtenfolge brauchen den Trägersubstratwafer
nicht zu durchtrennen. Genauso wenig brauchen Schnitte durch den
Trägersubstratwafer
die Halbleiterschichtenfolge zu durchtrennen. Dennoch erzeugen diese
Schnitte einzelne Halbleiterkörper,
bei denen der Halbleiterschichtstapel und das zugehörige Trägersubstrat
vorteilhafterweise nicht bündig
zueinander angeordnet sind. Vielmehr können im Waferverbund Halbleiterkörper mit
einem Halbleiterschichtstapel und einem Trägersubstrat hergestellt werden,
bei denen der Halbleiterschichtstapel in Draufsicht auf die von
dem Trägersubstrat
abgewandte Vorderseite des Halbleiterschichstapels einen Anschlussbereich
des Trägersubstrats
nicht bedeckt und/oder bei denen das Trägersubstrat in Draufsicht auf
die von dem Halbleiterschichstapel abgewandte Seite des Trägersubstrats einen
ersten Teilbereich des Halbleiterschichstapels nicht bedeckt.
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Dabei
wird praktisch die vollständige
Halbleiterschichtenfolge genutzt, um Halbleiterschichtstapel herzustellen.
Abgesehen von dem Verlust durch die Schnitte und ggf. einem aufgrund
von geometrischen Bedingungen wegfallenden Rand der Halbleiterschichtenfolge – beispielsweise
bei der Herstellung Halbleiterkörpern
mit einer rechteckigen Grundfläche aus
einer Halbleiterschichtenfolge mit einer kreisförmigen Grundfläche – geht bevorzugt
kein Material der Halbleiterschichtenfolge verloren.
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Zudem
ist die Anzahl der Verfahrens- und Justageschritte zur Herstellung
einer Mehrzahl von Halbleiterkörpern,
bei denen ein Anschlussbereich des Trägersubstrats nicht von der
Halbleiterschichtenfolge bedeckt ist, besonders klein.
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Vorzugsweise
gibt es bei mindestens einem Halbleiterkörper, bevorzugt jedoch bei
einer Mehrzahl von Halbleiterkörpern,
besonders bevorzugt bei allen Halbleiterkörpern, die mit dem Verfahren
hergestellt werden, mindestens eine in der Verbindungsebene enthaltene
Versatzrichtung. In der Versatzrichtung sind benachbarte Schnitte
durch die Halbleiterschichtenfolge und durch den Trägersubstratwafer gegeneinander
versetzt. Die von den Schnitten erzeugten Seitenflächen, die
einen Halbleiterschichtstapel und das zugehörige Trägersubstrat bei Draufsicht
entlang dieser Richtung begrenzen, sind dann in der Versatzrichtung
gegeneinander verschoben. Die Projektionen der versetzten Schnitte
bzw. Seitenflächen
in die Verbindungsebene berühren
oder schneiden sich dann nicht. Die Versatzrichtung ist parallel
zum Abstandsvektor zwischen den Projektionen.
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Alternativ
oder zusätzlich
können
benachbarte Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge und durch
den Trägersubstratwafer
unterschiedlich geformt sein. Beispielsweise können sie unterschiedlich gekrümmt sein
und/oder mindestens einer der Schnitte kann über Eck geführt sein. Dann kann es vorkommen,
dass die Seitenflächen
des Halbleiterschichtstapels und des zugehörigen Trägersubstrats eines Halbleiterkörpers, der
von diesen Schnitten begrenzt wird, stellenweise gegeneinander verschoben und
stellenweise bündig
sind.
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In
der Regel erfolgt das Wachstum der Halbleiterschichtenfolge entlang
der zu der vom Trägersubstrat
abgewandten Vorderseite der Halbleiterschichtenfolge weisenden Flächennormale
der Verbindungsebene. Diese Flächennormale
wird als "Wachstumsrichtung" bezeichnet. Dabei
kann es jedoch, beispielsweise aufgrund gewisser Prozessbedingungen,
zu geringfügigen
Abweichungen von der als Wachstumsrichtung bezeichneten Richtung
oder zu Schwankungen in der Richtung des tatsächlichen Schichtwachstums kommen.
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Üblicherweise
entspricht die Wachstumsrichtung auch der Hauptabstrahlrichtung
der Halbleiterkörper.
Es ist jedoch auch möglich,
die Halbleiterschichtenfolge so mit dem Trägersubstratwafer zu verbinden,
dass die Richtung des tatsächlichen Schichtwachstums
entgegengesetzt zu der als "Wachstumsrichtung" bezeichneten Richtung
verläuft,
welche durch die zu der vom Trägersubstrat
abgewandten Vorderseite der Halbleiterschichtenfolge weisende Flächennormale
der Verbindungsebene vorgegeben ist. Insbesondere in diesem Fall
kann auch vorgesehen sein, dass die von den Halbleiterkörpern im
Betrieb erzeugte Strahlung durch den Trägersubstratwafer hindurch ausgekoppelt
wird.
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Die
Schnitte sind zweckmäßigerweise
so geführt,
dass der Halbleiterkörper
eine Stufe aufweist, die von dem Halbleiterschichtstapel und dem
Trägersubstrat
gebildet wird. Der Halbleiterschichtstapel bedeckt also die ihm
zugewandte Seite eines ersten Bereichs des Trägersubstrats, während die
dem Halbleiterschichtstapel zugewandte Fläche eines Anschlussbereichs
des Trägersubstrats
frei von dem Halbleiterschichtstapel ist.
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Gibt
es mindestens zwei Paare von versetzten Schnitten durch die Halbleiterschichtenfolge
und in dem Trägersubstrat,
so kann der Halbleiterschichtstapel mindestens eines Halbleiterkörpers, bevorzugt einer
Mehrzahl von Halbleiterkörpern,
besonders bevorzugt jedoch aller Halbleiterkörper, einen ersten Teilbereich
aufweisen, der, im Wesentlichen parallel zur Verbindungsebene, über den
Rand des Trägersubstrats
hinausragt.
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Der
Halbleiterkörper
weist dann eine zweite Stufe auf, die von der Halbleiterschichtfolge
und dem Trägersubstrat
gebildet wird, derart dass der erste Teilbereich des Halbleiterschichtstapels
einen Überhang
darstellt, der sich in einer Versatzrichtung neben dem Trägersubstrat
befindet.
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Der
die Halbleiterschichtenfolge und den Trägersubstratwafer umfassende
Verbund wird, anders ausgedrückt,
mit mindestens einem Paar gegeneinander versetzten Schnitten, die
zum einen von der vom Trägersubstratwafer
abgewandten Seite der Halbleiterschichtenfolge und zum anderen von
der von der Halbleiterschichtenfolge abgewandten Seite des Trägersubstratwafers,
bevorzugt entlang und entgegen der Wachstumsrichtung, geführt werden, unterteilt.
Erst zusammen mit einem von der strukturierten Verbindung frei gelassenen
Bereich in der Verbindungsebene entsteht dadurch mindestens ein zusammenhängender "Schnitt", der von der von
der Halbleiterschichtenfolge abgewandten Seite des Trägersubstratwafers
aus gesehen, zunächst
den Trägersubstratwafer
durchtrennt, dann abknickt und nachfolgend parallel zur Verbindungsebene,
bevorzugt entlang einer Versatzrichtung, verläuft, bevor er nochmals abknickt
und, bevorzugt in Wachstumsrichtung, die Halbleiterschichtenfolge
durchtrennt.
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Gibt
es beispielsweise nur eine Versatzrichtung, dann können Schnitte
durch die Halbleiterschichtenfolge und in dem Trägersubstrat, die parallel zur
Versatzrichtung verlaufen, in einer gemeinsamen Ebene angeordnet
sein, sodass sie gemeinsam einen geradlinig durchgehenden Schnitt
durch die Halbleiterschichtenfolge und den Trägersubstratwafer bilden.
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Schnitte
durch die Halbleiterschichtenfolge und durch den Trägersubstratwafer,
die nicht parallel zu der Versatzrichtung verlaufen, können beispielsweise
zueinander versetzt sein und/oder unterschiedliche Krümmungen
aufweisen, sodass bei mindestens einem Halbleiterkörper der
Halbleiterschichtstapel einen Anschlussbereich des zugehörigen Trägersubstrats
nicht bedeckt, und bevorzugt einen ersten Teilbereich aufweist,
der entlang dieser Richtung über
den Rand des Trägersubstrats
hinausragt. Besonders bevorzugt verlaufen diese Schnitte senkrecht
zu der Versatzrichtung.
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Es
ist aber auch möglich,
dass es eine erste und eine zweite Versatzrichtung gibt, die beide
in der Verbindungsebene liegen und bevorzugt senkrecht aufeinander
stehen. In der Regel ist dann mindestens ein Paar von Schnitten
durch die Halbleiterschichtenfolge und durch den Trägersubstratwafer
in der ersten Versatzrichtung gegeneinander versetzt und mindestens
ein weiteres Paar von Schnitten durch die Halbleiterschichtenfolge
und durch den Trägersubstratwafer
ist in der zweiten Versatzrichtung gegeneinander versetzt. Bei mindestens
einem Halbleiterkörper
ist in diesem Fall der Halbleiterschichtstapel in der ersten und
in der zweiten Versatzrichtung gegen das zugehörige Trägersubstrat verschoben. Bevorzugt
werden die Schnitte so ausgeführt,
dass keiner der Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge vollständig in
einem der Gebiete, die durch die gedachte Fortsetzung eines Schnitts
in dem Trägersubstrat
bis zur Vorderseite der Halbleiterschichtenfolge definiert sind,
enthalten ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
gibt es eine Mehrzahl von Schnitten in dem Trägersubstrat und durch die Halbleiterschichtenfolge,
die parallel zueinander verlaufen, und eine zweite Mehrzahl von
Schnitten in dem Trägersubstrat und
durch die Halbleiterschichtenfolge, die untereinander parallel und
zur ersten Mehrzahl senkrecht verlaufen.
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Bevorzugt
werden durch die Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge und/oder
durch den Trägersubstratwafer
gegebenenfalls auch die eine, mehrere oder alle der weiteren Schichten
unterteilt.
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Jedoch
durchtrennen Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge nicht den
Trägersubstratwafer
und Schnitte durch den Trägersubstratwafer
trennen nicht die Halbleiterschichtenfolge, es sei denn sie bilden
zusammen einen geradlinig durchgehenden Schnitt.
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Die
Schnitte durch den Trägersubstratwafer und/oder
durch die Halbleiterschichtenfolge werden vorzugsweise mittels Sägen und/oder
mittels anderer geeigneter mechanischer (zum Beispiel Fräsen) oder chemischer
(zum Beispiel Trockenätzen)
materialabtragender Verfahren ausgeführt. Bei einer alternativen
zweckmäßigen Ausgestaltung
des Verfahrens erfolgt das Herstellen der Schnitte mittels eines
materialabtragenden Laserprozesses.
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Unter
den Begriff "Schnitt" fallen in vorliegendem
Zusammenhang sämtliche
vor oder nach dem Verbinden der Halbleiterschichtenfolge erzeugte Gräben, die
die Halbleiterschichtenfolge oder den Trägersubstratwafer zumindest
teilweise durchtrennen und dadurch – gegebenenfalls zusammen mit durch
die strukturierte Verbindung nicht verbundenen Stellen in der Verbindungsebene – in Halbleiterschichtstapel
bzw. Trägersubstrate
unterteilen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens umfasst das Herstellen der strukturierten Verbindung
zunächst
ein vollflächiges
Verbinden der Halbleiterschichtenfolge mit dem Trägersubstratwafer.
Nachfolgend wird die vollflächige
Verbindung stellenweise wieder gelöst.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung dieser Ausführungsform wird eine Opferschicht
erzeugt. Die Opferschicht ist bevorzugt der Verbindungsschicht oder
-fläche,
mittels welcher die vollflächige
Verbindung hergestellt wird, benachbart. Das stellenweise Lösen der
Verbindung zwischen dem Trägersubstratwafer
und der Halbleiterschichtenfolge erfolgt vorzugsweise durch stellenweise
Beschädigung
oder Zerstörung
der Opferschicht. Es kann auch eine Schicht, die vornehmlich einem
anderen Zweck dient, als Opferschicht geeignet sein und als solche
identifiziert und benutzt werden.
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Bevorzugt
erfolgt das stellenweise Lösen
der Verbindung mittels Laserstrahlung. Dabei wird zweckmäßigerweise
die Opferschicht durch den Trägersubstratwafer
hindurch mit Laserstrahlung bestrahlt. Geeignete Materialien für eine Opferschicht haben
dabei bevorzugt eine geeignete, insbesondere kleine, Bandlücke und/oder
eine geringe chemische Stabilität
und umfassen beispielsweise GaN, InGaN oder andere Nitrid-Verbindungshalbleitermaterialien.
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Ein
Verfahren zum vollflächigen
Trennen zweier Materialschichten mittels Bestrahlen mit elektromagnetischer
Strahlung ist beispielsweise in der Druckschrift WO 98/14986 A1
offenbart, deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Im
vorliegenden Zusammenhang erfolgt das Bestrahlen in erster Linie
im Wesentlichen an denjenigen Stellen, an denen die Verbindung gelöst werden
soll.
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Dies
wird beispielsweise mittels Bestrahlen durch eine Maske erreicht.
Die Maske braucht dabei nicht mit dem Trägersubstratwafer verbunden
sein. Sie kann alternativ aber auch auf den Trägersubstratwafer aufgebracht
werden. Die Maske wird flächig oder
sequentiell bestrahlt, beispielsweise indem eine linienförmige Strahlungsquelle
relativ zu ihr bewegt wird.
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Eine
Alternative zur Bestrahlung durch eine Maske besteht darin, mindestens
einen Laserstrahl mit einem hinreichend kleinen Strahlquerschnitt
zu benutzen, der relativ zu dem Trägersubstrat bewegt wird und
dabei die Opferschicht entsprechend der gewünschten Struktur zersetzt und
auf diese Weise die nicht mit dem Trägersubsrat verbundenen Bereiche
der Halbleiterschichtenfolge erzeugt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird von Anfang an keine vollflächige
Verbindung zwischen der Halbleiterschichtenfolge und dem Trägersubstratwafer
hergestellt. Vielmehr werden die Halbleiterschichtenfolge und der
Trägersubstratwafer
nur stellenweise miteinander verbunden, in erster Linie nur denjenigen Bereichen,
in welchen bei den späteren
Halbleiterkörpern
der Halbleiterschichtstapel und das Trägersubstrat überlappt.
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Die
vollflächige
oder stellenweise Verbindung zwischen dem Trägersubstratwafer und der Halbleiterschichtenfolge
kann beispielsweise mittels einer Verbindungsschicht hergestellt
werden. Diese kann auf dem Trägersubstratwafer
oder auf der Halbleiterschichtenfolge ausgebildet werden.
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Die
Verbindungsschicht weist beispielsweise eine Lotschicht auf, die
insbesondere ein Lötmetall wie
beispielsweise Au, AuSn, Pd, In und/oder Pt umfasst oder aus einem
solchen besteht. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine Klebstoffschicht,
beispielsweise auf Basis eines Epoxidharzes, ist als Verbindungsschicht
denkbar.
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Als
weitere Alternative kann eine Verbindungsschicht vorgesehen sein,
die über
einen Diffusionsprozess die Haftung vermittelt. Dazu sind beispielsweise
Germanium-Gold-Schichten,
Metalloxid- bzw. Metallnitridschichten und/oder dielektrische Schichten
geeignet. Letztere können
beispielsweise SiO, SiN und/oder TiN enthalten oder daraus bestehen.
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Bei
einer weiterhin anderen Ausgestaltung ist eine fügeschichtlose Verbindung, also
eine Verbindung an einer Verbindungsfläche aber ohne eine Verbindungsschicht
zwischen dem Trägersubstratwafer
und der Halbleiterschichtenfolge, vorgesehen.
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Die
Haftung zwischen dem Trägersubstratwafer
und der in Wachstumsrichtung angrenzenden Fläche wird dann beispielsweise
durch elektrostatische Kräfte
und/oder durch Diffusion, die zum Beispiel zur Bildung eines Eutektikums
führen
kann, vermittelt. Zum Herstellen der Verbindung kann beispielsweise
eine elektrische Spannung zwischen der Halbleiterschichtenfolge
und dem Trägersubstratwafer
angelegt werden und/oder dem Trägersubstratwafer
und/oder der Halbleiterschichtenfolge kann Wärme zugeführt werden.
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Wird
von Anfang an nur eine stellenweise Verbindung zwischen der Halbleiterschichtenfolge und
dem Trägersubstratwafer
hergestellt, erfolgt das teilweise Verbinden bevorzugt mittels eines
Lötprozesses.
Dazu wird bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung
des Verfahrens die Lotschicht entsprechend dem gewünschten
Muster der Verbindungsschicht bereits strukturiert auf die mit der
Halbleiterschichtenfolge zu verbindende Hauptfläche des Trägersubstratwafers oder auf
die dem Trägersubstratwafer
zugewandte Rückseite
der Halbleiterschichtenfolge aufgebracht.
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Die
Strukturierung wird dabei vorzugsweise mittels einer Maske erreicht,
durch die hindurch das Lot, zum Beispiel durch Aufdampfen oder Sputtern, aufgebracht
wird. Bei einer alternativen Ausgestaltung wird das Lot vollflächig aufgebracht
und in einem nachfolgenden Verfahrensschritt, der beispielsweise
einen lithographischen Prozess umfasst, strukturiert.
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Daneben
ist auch die Herstellung einer strukturierten Klebefläche oder
das Herstellen einer strukturierten, fügeschichtlosen Verbindung,
beispielsweise durch anodisches Bonden, etwa durch anodisches Bonden
einer strukturierten Schicht, insbesondere einer strukturierten
elektrisch leitfähigen
Schicht wie einer Metallschicht, möglich.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
Teilbereiche der Halbleiterschichtenfolge entstehen, wie Randbereiche
der Halbleiterschichtenfolge und/oder Bereiche zwischen den für die Halbleiterkörper vorgesehenen
Halbleiterschichtstapeln, die nicht Bestandteil der gewünschten
Halbleiterkörper sind
und vorliegend auch nicht als Halbleiterschichtstapel bezeichnet
werden. Diese werden bevorzugt erst gar nicht mit dem Trägersubstratwafer
verbunden oder nach dem Verbinden, zum Beispiel nach einem vollflächigen Verbinden
von Halbleiterschichtenfolge und Trägersubstratwafer, wieder vom
Trägersubstratwafer
gelöst.
Nach dem Ausbilden der Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge
und durch den Trägersubstratwafer
zur Definition der Halbleiterschichtstapel werden diese Teilbereiche dann
vorzugsweise entfernt. Alternativ können solche Bereiche der Halbleiterschichtenfolge
mit Teilen des Trägersubstratwafers
verbunden werden, die keine Trägersubstrate
darstellen – beispielsweise
mit Randbereichen des Trägersubstratwafers.
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Bevorzugt
wird das Verfahren jedoch so durchgeführt, sprich die Halbleiterschichtenfolge
derart mit Schnitten unterteilt, dass die Teilbereiche der nicht
für Halbleiterkörper genutzten
Halbleiterschichtenfolge einen möglichst
geringen Anteil von der gesamten Halbleiterschichtenfolge ausmachen.
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Mit
den erfindungsgemäßen Verfahren
können
vorteilhafterweise Halbleiterkörper,
bei denen jeweils ein Teil der zum Halbleiterschichtstapel hin gewandten
Fläche
des Trägersubstrats
nicht von dem Halbleiterschichtstapel bedeckt wird, im Waferverbund
hergestellt werden. Das Verfahren ermöglicht gleichzeitig vorteilhafterweise
eine sehr gute Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Halbleiterschichtenfolge,
wodurch eine kostengünstige
Herstellung der Halbleiterkörper
sichergestellt werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird auf einen Halbleiterkörper eine – bevorzugt wenigstens teilweise
strahlungsdurchlässige – Kontaktschicht
aufgebracht, die zumindest zum Teil eine vom Trägersubstrat abgewandte Fläche seines Halbleiterschichtstapels
und zumindest einen Teil des Anschlussbereichs seines Trägersubstrats,
also des nicht mit dem Halbleiterschichtstapel überlappenden Bereiches, bedeckt.
Die Kontaktschicht bedeckt vorzugsweise im Wesentlichen jedenfalls
die gesamte vom Trägersubstrat
abgewandte Fläche des
Halbleiterschichtstapels.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Kontaktschicht von der Vorderseite des Halbleiterschichtstapels über mindestens
eine Seitenfläche auf
den Anschlussbereich des Trägersubstrates
gezogen. Die Kontaktschicht bedeckt also bevorzugt auch wenigstens
eine Seitenfläche
des Halbleiterschichtstapels zumindest teilweise.
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Insbesondere
bei dieser Ausführungsform kann
es zweckmäßig sein,
die Kontaktschicht mehrteilig herzustellen. Zum Beispiel können Teilbereiche der
Kontaktschicht nacheinander hergestellt werden, beispielsweise wenn
diese auf Flächen
aufgebracht werden, die zueinander nicht parallel sind. Zudem ist es
möglich,
dass ein Teilbereich der Kontaktschicht, der insbesondere auch auf
der Vorderseite des Halbleiterschichtstapels ausgebildet wird, ein
für elektromagnetische
Strahlung zumindest teilweise durchlässiges Material aufweist, während ein
anderer Teilbereich im Wesentlichen strahlungsundurchlässig ist. Zweckmäßigerweise
grenzen Teilbereiche der Kontaktschicht aneinander an oder überlappen,
so dass sie elektrisch leitfähig
verbunden sind.
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Die
Kontaktschicht oder ein Teilbereich der Kontaktschicht weist bevorzugt
ein transparentes leitfähiges
Oxid (transparent conductive Oxide, TCO), insbesondere Indium-Zinn-Oxid (ITO), und/oder
ein leitfähiges
Polymer auf oder besteht daraus.
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Die
Kontaktschicht kann beispielsweise direkt auf dem Halbleiterkörper abgeschieden
werden. Alternativ kann sie beispielsweise auf eine Trägerfolie
aufgebracht und nachfolgend auf den Halbleiterkörper auflaminiert werden. Handelt
es sich bei der Kontaktschicht beispielsweise um ein leitfähiges Polymer,
kann die Kontaktschicht selbst eine Folie darstellen und insbesondere
auf den Halbeiterkörper auflaminiert
werden. Diese Verfahrensschritte sind zum Beispiel in der Druckschrift
DE 103 39 985 A1 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform wird
vor dem Ausbilden der Kontaktschicht zumindest auf einen Teil des
Anschlussbereichs des Trägersubstrats
eine erste elektrisch isolierende Schicht aufgebracht. Dies ist
insbesondere bei einem elektrisch leitfähigen Trägersubstrat zweckmäßig, um nicht
den Halbleiterschichtstapel elektrisch kurzzuschließen.
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Wird
die Kontaktschicht über
eine Seitenfläche
des Halbleiterschichtstapels auf den Anschlussbereich des Trägersubstrats
gezogen, so wird, vorzugsweise zumindest im Bereich der Kontaktschicht, auf
diese Seitenfläche
eine zweite elektrisch isolierende Schicht aufgebracht.
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Die
erste und/oder die zweite elektrisch isolierende Schicht kann beispielsweise
ein Siliziumoxid und/oder ein Siliziumnitrid, wie etwa SiO
2, SiN oder SiO
xN
v, aufweisen. Sie kann auch eine Kunststoff- bzw.
Polymerschicht sein. Bevorzugt wird sie dann auflaminiert oder aufgesprüht. Ist
die Kontaktschicht auf eine Trägerfolie
aufgebracht bzw. stellt die Kontaktschicht eine Folie dar, kann
die erste und/oder die zweite elektrisch isolierende Schicht auch
auf diese aufgebracht werden. Dann wird die erste und/oder zweite
elektrisch isolierende Schicht bevorzugt zusammen mit der Kontaktschicht
auf den Halbleiterkörper
aufgebracht, insbesondere auflaminiert. Diese Verfahrensschritte
sind beispielsweise in der Druckschrift
DE 103 39 985 A1 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Die
erste und die zweite elektrisch isolierende Schicht können einteilig
hergestellt werden, beispielsweise indem die zweite elektrisch isolierende Schicht
von einer Seitenfläche
des Halbleiterschichtstapels als erste elektrisch isolierende Schicht
auch auf den Anschlussbereich des Trägersubstrats gezogen wird.
Dies ist besonders zweckmäßig, wenn
beispielsweise die Kontaktschicht auf eine Trägerfolie aufgebracht wird oder
eine Folie darstellt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird eine erste und/oder eine zweite elektrische Anschlussschicht,
beispielsweise ein Bondpad, auf dem Anschlussbereich des Trägersubstrats
ausgebildet. Insbesondere weist die erste und/oder zweite elektrische
Anschlussschicht ein Metall auf. Beispielsweise weist die erste
und/oder zweite elektrische Anschlussschicht mindestens eines der
folgenden Materialien auf oder besteht daraus: AuSn, PdIn, Sn, Au, Al,
Bi.
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Dabei
wird die erste elektrische Anschlussschicht bevorzugt auf der Kontaktschicht
angeordnet und ist auf diese Weise mit der Vorderseite des Halbleiterschichtstapels
elektrisch leitend verbunden.
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Die
zweite elektrische Anschlussschicht wird bevorzugt mit der dem Trägersubstrat
zugewandten Rückseite
des Halbleiterschichtstapels elektrisch leitend verbunden.
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Falls
der Trägersubstratwafer
elektrisch hinreichend leitfähig
ist, kann sie dazu direkt auf dem Trägersubstrat angeordnet werden
und das Trägersubstrat
als elektrische Verbindung zwischen der zweiten Anschlussschicht
und der Rückseite
des Halbleiterschichtstapels wirken. Die zweite Anschlussschicht
kann dabei auf der dem Halbleiterschichtstapel zugewandten Vorderseite
oder auf der vom Halbleiterschichtstapel abgewandten Rückseite des
Trägersubstrats
aufgebracht werden.
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Bei
einem nicht hinreichend elektrisch leitfähigen Trägersubstratwafer wird vorzugsweise
zwischen diesem und der Halbleiterschichtenfolge eine hinreichend
elektrisch leitfähige
Schicht angeordnet, die den Anschlussbereich des Trägersubstratwafers zumindest
teilweise bedeckt und auf der dann die zweite Anschlussschicht ausgebildet
ist.
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Die
elektrisch leitfähige
Schicht wird in diesem Fall bevorzugt vor dem Verbinden der Halbleiterschichtenfolge
mit dem Trägersubstratwafer
aufgebracht. Sie kann beispielsweise strukturiert aufgebracht oder
nach dem Aufbringen strukturiert werden.
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Wird
bei dem Verfahren eine von Anfang an strukturierte Verbindung hergestellt,
wird die elektrische leitfähige
Schicht zweckmäßigerweise
auf den Trägersubstratwafer
aufgebracht.
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Wird
zunächst
eine vollflächige
Verbindung hergestellt, kann die elektrisch leitfähige Schicht
sowohl auf die Halbleiterschichtenfolge als auch auf den Trägersubstratwafer
aufgebracht werden. Zweckmäßigerweise
wird der auf dem Anschlussbereich des Trägersubstrats angeordnete Teil
der elektrisch leitfähigen
Schicht beim teilweisen Lösen
der Verbindung zwischen Halbleiterschichtenfolge und Trägersubstratwafer
freigelegt. Ist eine Opferschicht vorhanden, grenzt die elektrisch
leitfähige
Schicht bevorzugt an diese an.
-
Weist
der Halbleiterschichtstapel einen ersten Teilbereich auf, der senkrecht
zur Wachstumsrichtung über
den Rand des Trägersubstrats
hinausragt, das heißt,
nicht mit dem Trägersubstrat überlappt,
kann die zweite elektrische Anschlussschicht alternativ auf der
Rückseite
dieses ersten Teilbereichs des Halbleiterschichtstapels ausgebildet
werden. In diesem Fall kann sich – beispielsweise bei einem
elektrisch isolierenden bzw. nicht hinreichend leitfähigen Trägersubstrat – die zweite
elektrische Anschlussschicht auch auf die Rückseite des Trägersubstrats
erstrecken und diese teilweise oder vollständig bedecken. Vorteilhafterweise
kann der Halbleiterkörper
so auch bei einem elektrisch isolierenden Trägersubstrat in einfacher Weise – zum Beispiel mittels
herkömmlicher
Die-Bonding Verfahren – in
herkömmliche
Bauelement-Gehäuse
eingebaut und kontaktiert werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens umfasst die Halbleiterschichtenfolge einen Aufwachssubstratwafer.
Es kann sich dabei beispielsweise um einen Bulk-Substratwafer (=
Wafer aus einem einheitlichen Material, bevorzugt aus einem Halbleitermaterial),
oder um einen Quasi-Substratwafer, der beispielsweise einen Träger und
eine auf diesem aufgebrachte Schicht aus einem Halbleitermaterial
umfasst, handeln. Bevorzugt werden auf dem Aufwachssubstratwafer
die übrigen
Schichten der Halbleiterschichtenfolge epitaktisch aufgewachsen.
Bei einer Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass der Aufwachssubstratwafer vor oder nach dem
Verbinden der Halbleiterschichtenfolge mit dem Trägersubstratwafer
gedünnt
oder entfernt wird.
-
Bei
einer Ausführungsform
basiert die Halbleiterschichtenfolge auf einem III/V-Verbindungs-Halbleitermaterial,
beispielsweise auf einem Nitrid-Verbindungs-Halbleitermaterial
oder einem Phosphid-Verbindungs-Halbleitermaterial.
Bei einer anderen Ausführungsform
basiert die Halbleiterschichtenfolge auf einem II/VI-Verbindungs-Halbleitermaterial.
-
Ein
III/V-Verbindungs-Halbleitermaterial weist wenigstens ein Element
aus der dritten Hauptgruppe, wie beispielsweise Al, Ga, In, und
ein Element aus der fünften
Hauptgruppe, wie beispielsweise B, N, P, As, auf. Insbesondere umfasst
der Begriff "III/V-Verbindungs-Halbleitermaterial" die Gruppe der binären, ternären oder
quaternären
Verbindungen, die wenigstens ein Element aus der dritten Hauptgruppe
und wenigstens ein Element aus der fünften Hauptgruppe enthalten,
insbesondere Nitrid- und Phospid-Verbindungshaltleiter. Eine solche
binäre, ternäre oder
quaternäre
Verbindung kann zudem beispielsweise ein oder mehrere Dotierstoffe
sowie zusätzliche
Bestandteile aufweisen.
-
Entsprechend
weist ein II/VI-Verbindungs-Halbleitermaterial wenigstens ein Element aus
der zweiten Hauptgruppe, wie beispielsweise Be, Mg, Ca, Sr, und
ein Element aus der sechsten Hauptgruppe, wie beispielsweise O,
S, Se, auf. Insbesondere umfasst ein II/VI-Verbindungs-Halbleitermaterial eine
binäre,
ternäre
oder quaternäre
Verbindung, die wenigstens ein Element aus der zweiten Hauptgruppe
und wenigstens ein Element aus der sechsten Hauptgruppe umfasst.
Eine solche binäre,
ternäre oder
quaternäre
Verbindung kann zudem beispielsweise ein oder mehrere Dotierstoffe
sowie zusätzliche
Bestandteile aufweisen. Beispielsweise gehören zu den II/VI-Verbindungs-Halbleitermaterialien:
ZnO, ZnMgO, CdS, ZnCdS, MgBeO.
-
"Auf Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial
basierend" bedeutet
im vorliegenden Zusammenhang, dass die Halbleiterschichtenfolge
oder zumindest ein Teil davon, besonders bevorzugt zumindest die
aktive Zone und/oder der Aufwachssubstratwafer, ein Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial,
vorzugsweise AlnGamIn1-n-mN aufweist oder aus diesem besteht,
wobei 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n +
m ≤ 1. Dabei
muss dieses Material nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung
nach obiger Formel aufweisen. Vielmehr kann es beispielsweise ein
oder mehrere Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen.
Der Einfachheit halber beinhaltet obige Formel jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (Al, Ga, In, N), auch wenn diese
teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt und/oder
ergänzt
sein können.
-
„Auf Phosphid-Verbindungs-Halbleitermaterial
basierend" bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass die Halbleiterschichtenfolge oder zumindest
ein Teil davon, besonders bevorzugt zumindest die aktive Zone und/oder
der Aufwachssubstratwafer, vorzugsweise AlnGamIn1-n-mP oder AsnGamIn1-n-mP
umfasst, wobei 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n +
m ≤ 1. Dabei muss
dieses Material nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung
nach obiger Formel aufweisen. Vielmehr kann es ein oder mehrere
Dotierstoffe sowie zusätzliche
Bestandteile aufweisen. Der Einfachheit halber beinhaltet obige
Formel jedoch nur die wesentlichen Bestandteile des Kristallgitters
(Al bzw. As, Ga, In, P), auch wenn diese teilweise durch geringe
Mengen weiterer Stoffe ersetzt sein können.
-
Der
Trägersubstratwafer
weist bevorzugt Saphir auf oder besteht aus Saphir. Es können aber auch
andere Materialien, z. B. Halbleiterwafer, die bevorzugt GaN oder
SiC aufweisen oder daraus bestehen, als Trägersubstratwafer verwendet
werden. Auch Metall-, Kunststoff- oder Glasplatten, kommen als Trägersubstratwafer
in Betracht.
-
Bevorzugt
sind mindestens ein Schnitt durch die Halbleiterschichtenfolge und
ein benachbarter Schnitt durch den Trägersubstratwafer, die den oder die
gleichen Halbleiterkörper
begrenzen, um 50 μm oder
mehr gegeneinander versetzt. Besonders bevorzugt sind sie um 100 μm oder mehr
gegeneinander versetzt. Anders ausgedrückt haben die Projektionen
dieser Schnitte in die Verbindungsebene von Halbleiterschichtenfolge
und Trägersubstratwafer
einen Abstand von größer oder
gleich 50 μm,
bevorzugt von größer oder
gleich 100 μm.
-
Der
von den Schnitten begrenzte Halbleiterkörper weist dann einen Anschlussbereich
des Trägersubstrats
und/oder einen ersten Teilbereich des Halbleiterschichtstapels auf,
der entlang der ersten und/oder zweiten Versatzrichtung eine Ausdehnung von
größer oder
gleich 50 μm,
bevorzugt größer oder gleich
100 μm hat.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
wird das Trägersubstrat
auf einer dehnbaren Unterlage angeordnet und die dehnbare Unterlage
gedehnt, sodass die Abstände
zwischen den Halbleiterkörpern vergrößert werden.
Anders ausgedrückt
werden die Halbleiterkörper
beim Dehnen der dehnbaren Unterlage auseinander gezogen.
-
Beispielsweise
wird die dehnbare Unterlage dazu mit der Halbleiterschichtenfolge
verbunden. Die Verbindung zwischen einem Halbleiterkörper, insbesondere
der Halbleiterschichtenfolge, und der dehnbaren Unterlage ist zweckmäßigerweise
so ausgeführt,
dass sie sich beim Dehnen der dehnbaren Unterlage nicht vollständig löst. Anders
ausgedrückt bleibt
der Halbleiterkörper
beim Dehnen auf der dehnbaren Unterlage haften. Beispielsweise erfolgt die
Vermittlung der Haftung zwischen der Halbleiterschichtenfolge und
der dehnbaren Unterlage mittels Adhäsion, einer Klebstoffschicht
und/oder einer Lackschicht. Bei einer anderen Ausführungsform
ist die Halbleiterschichtenfolge zwischen zwei dehnbaren Unterlagen
eingespannt, wobei beispielsweise eine dehnbare Unterlage der Vorderseite
und eine andere der Rückseite
der Halbleiterschichtenfolge benachbart ist.
-
Die
Weiterprozessierung der Halbleiterkörper wird auf diese Weise vorteilhaft
vereinfacht. Zugleich wird bei dem Dehnen der dehnbaren Unterlage jeweils
der zweite Teilbereich eines Halbleiterkörpers, der vor dem Auseinanderziehen
der Halbleiterkörper
noch von einem oder mehreren Halbleiterschichtstapeln benachbarter
Halbleiterkörper
bedeckt sein kann, zumindest teilweise freigelegt. Die Halbleiterkörper können dann
in einfacher Weise einzeln von der dehnbaren Unterlage genommen
werden.
-
Die
Dehnung der dehnbaren Unterlage erfolgt dabei im Wesentlichen parallel
zur Verbindungsebene zwischen Halbleiterschichtenfolge und Trägersubstratwafer.
-
Je
nach Anordnung der Schnitte durch die Halbleiterschichtenfolge und
durch den Trägersubstratwafer
kann es genügen,
die dehnbare Unterlage nur in einer Richtung zu dehnen. Es kann
aber auch vorteilhaft sein – insbesondere
wenn der Halbleiterschichtstapel eines Halbleiterkörpers in
mehr als einer Versatzrichtung über
das jeweils zugehörige
Trägersubstrat
hinausragt – die
dehnbare Unterlage in mehreren Richtungen, zum Beispiel in zwei
zueinander senkrechten Richtungen zu dehnen. Die Dehnung kann beispielsweise
im Wesentlichen isotrop in der Haupterstreckungsebene der dehnbaren
Unterlage erfolgen.
-
Bei
einer Ausführungsform
umfasst die dehnbare Unterlage eine Folie, beispielsweise aus Polyethylen.
Bei einer Variante ist die Folie auf ihrer der Halbleiterschichtenfolge
zugewandten Seite mit Klebstoff beschichtet. Bei einer anderen Ausführungsform
weist die dehnbare Unterlage ein Streckgitter auf oder besteht aus
einem solchen.
-
Bei
einem Streckgitter handelt es sich in der Regel um ein gitterartiges
Material, dessen Dehnbarkeit insbesondere dadurch vergrößert ist,
dass Maschen ausgebildet sind. Es kann sich bei einem Streckgitter
um ein Metall ("Streckmetall") handeln, es kann
aber beispielsweise auch aus einem Kunststoff hergestellt werden.
Ein Streckgitter kann beispielsweise durch Stanzen oder versetzte
Schnitte in einem Werkstoff gebildet werden, wobei bevorzugt kein
Materialverlust auftritt und der Werkstoff streckend verformt wird.
-
Vorteilhafterweise
besitzt ein Streckgitter neben seiner Dehnbarkeit eine hohe Formstabilität, insbesondere
in der Richtung senkrecht zu der Ebene, in der die Dehnung erfolgt.
Zudem kann die Dehnbarkeit eines Streckgitters mittels geeigneter
Ausbildung der Gitterstruktur entlang bestimmter Raumrichtungen
gezielt eingestellt werden, sodass die Größe und Richtung der Dehnung
entsprechend den Schnitten durch die Halbleiterschichtenfolge und
durch den Trägersubstratwafer
angepasst werden kann.
-
Ein
strahlungsemittierender Halbleiterkörper gemäß der Erfindung umfasst ein
Trägersubstrat
und einen Halbleiterschichtstapel, der geeignet ist, elektromagnetische
Strahlung zu erzeugen, wobei
- – der Halbleiterschichtstapel
zumindest teilweise über
einem ersten Bereich des Trägersubstrats angeordnet
ist, derart, dass ein Anschlussbereich des Trägersubstrats frei von dem Halbleiterschichtstapel
ist; und
- – bei
dem ein erster Teilbereich des Halbleiterschichtstapels über den
Rand des Trägersubstrats
hinausragt.
-
Mit
anderen Worten überlappt
lediglich ein zweiter Teilbereich des Halbleiterschichtstapels mit dem
Trägersubstrat.
Der erste Teilbereich des Halbleiterschichtstapels ist in Draufsicht
auf den Halbleiterschichtstapel, das heißt auf die vom Trägersubstrat
abgewandte Fläche
des Halbleiterschichtstapels, neben dem Trägersubstrat angeordnet. Der
erste Teilbereich des Halbleiterschichtstapels stellt also gegenüber dem
Trägersubstrat
einen Überhang
dar.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
haben diejenigen Flächen
des Halbleiterschichtstapels und des Trägersubstrats, die im Wesentlichen
parallel zur Verbindungsebene sind, praktisch die gleiche Ausdehnung.
-
Der
Halbleiterschichtstapel und das Trägersubstrat haben also bevorzugt
in der Haupterstreckungsebene die gleichen Kantenlängen. Deren
jeweils benachbarte Seitenflächen
sind jedoch nicht in jedem Fall bündig zueinander, sondern gegeneinander
versetzt. Mit anderen Worten, sind der Halbleiterschichtstapel und
das Trägersubstrat
in Draufsicht auf die vom Trägersubstrat
abgewandte Fläche
des Halbleiterschichtstapels nicht deckungsgleich. Der Halbleiterschichtstapel
ragt stattdessen entlang mindestens einer Versatzrichtung über mindestens
eine Seitenfläche
des Trägersubstrats
hinaus, sodass der erste Teilbereich des Halbleiterschichtstapels
gegenüber
dem Trägersubstrat
einen Überhang
darstellt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist auf den Halbleiterkörper
eine – bevorzugt
wenigstens teilweise strahlungsdurchlässige – Kontaktschicht aufgebracht,
die zumindest zum Teil eine vom Trägersubstrat abgewandte Fläche des
Halbleiterschichtstapels und zumindest einen Teil des Anschlussbereichs
des Trägersubstrats
bedeckt. Die Kontaktschicht bedeckt vorzugsweise im Wesentlichen
jedenfalls die gesamte vom Trägersubstrat
abgewandte Fläche
des Halbleiterschichtstapels.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Kontaktschicht von der Vorderseite des Halbleiterschichtstapels über mindestens
eine Seitenfläche auf
den Anschlussbereich des Trägersubstrates
gezogen. Die Kontaktschicht bedeckt also bevorzugt auch wenigstens
eine Seitenfläche
des Halbleiterschichtstapels zumindest teilweise.
-
Die
Kontaktschicht kann mehrteilig ausgeführt sein. Zum Beispiel ist
es möglich,
dass ein Teilbereich der Kontaktschicht, der insbesondere auch auf
der Vorderseite des Halbleiterschichtstapels angeordnet ist, ein
für elektromagnetische
Strahlung zumindest teilweise durchlässiges Material aufweist, während ein
anderer Teilbereich im Wesentlichen strahlungsundurchlässig ist.
Zweckmäßigerweise grenzen
Teilbereiche der Kontaktschicht aneinander an oder überlappen,
so dass sie elektrisch leitfähig verbunden
sind.
-
Die
Kontaktschicht oder ein Teilbereich der Kontaktschicht enthält bevorzugt
ein transparentes leitfähiges
Oxid (transparent conductive Oxide, TCO), beispielsweise Indium-Zinn-Oxid (ITO), und/oder
ein leitfähiges
Polymer oder besteht aus einem dieser Materialien.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist auf dem Anschlussbereich des Trägersubstrats zwischen dem Trägersubstrat
und der Kontaktschicht eine erste elektrisch isolierende Schicht
aufgebracht, die den Anschlussbereich des Trägersubstrats zumindest stellenweise
bedeckt. Die erste elektrisch isolierende Schicht kann beispielsweise
einen Kurzschluss des Halbleiterschichtstapels über ein leitfähiges Trägersubstrat
und die Kontaktschicht verhindern.
-
Erstreckt
sich die Kontaktschicht auch über eine
Seitenfläche
des Halbleiterschichtstapels, ist bevorzugt auf die Seitenfläche des
Halbleiterschichtstapels eine zweite elektrisch isolierende Schicht
aufgebracht, welche die Seitenfläche
teilweise oder vollständig,
insbesondere im Bereich der Kontaktschicht, bedeckt. Besonders bevorzugt
erstreckt sich die auf dem Trägersubstratwafer
angeordnete erste elektrisch isolierende Schicht auch als zweite
elektrisch isolierende Schicht auf die Seitenfläche des Halbleiterschichtstapels.
-
Auf
dem Anschlussbereich des Trägersubstrats
kann eine erste elektrische Anschlussschicht oder die erste und
eine zweite elektrische Anschlussschicht angeordnet sein. Die erste
elektrische Anschlussschicht ist elektrisch leitend mit der Vorderseite
des Halbleiterschichtstapels verbunden und dazu bevorzugt auf der
Kontaktschicht angeordnet. Die zweite elektrische Anschlussschicht
ist elektrisch leitend mit der Rückseite
des Halbleiterschichtstapels verbunden. An der ersten und/oder der
zweiten elektrischen Anschlussschicht kann beispielsweise ein Anschlussdraht
befestigt sein, über
den dem Halbleiterkörper
der zu dessen Betrieb notwendige elektrische Strom zugeführt wird.
-
Die
Anordnung einer elektrischen Anschlussschicht, wie beispielsweise
eines Bondpads, auf der vom Trägersubstrat
abgewandten Vorderseite des Halbleiterschichtstapels ist vorteilhafterweise nicht
notwendig. Auch Anschlussdrähte
brauchen nicht über
die Vorderseite des Halbleiterschichtstapels geführt werden.
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Die
Fläche,
durch die Strahlung aus dem Halbleiterkörper ausgekoppelt wird, ist
daher vorteilhafterweise nicht durch eine strahlungsabsorbierenden
Anschlussschicht verringert. Zudem kann bei einem Halbleiterkörper gemäß der Erfindung
ein der Vorderseite des Halbleiterschichtstapels nachgeordnetes
optisches Element besonders nahe an der Vorderseite angeordnet werden,
wenn kein Anschlussdraht über
diese geführt
ist.
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Bevorzugt
ist die zweite elektrische Anschlussschicht auf der der Vorderseite
gegenüberliegenden
Rückseite
des ersten Teilbereichs des Halbleiterschichtstapels angeordnet
und erstreckt sich besonders bevorzugt auch auf die vom Halbleiterschichtstapel
abgewandte Rückseite
des Trägersubstrats,
insbesondere wenn beispielsweise das Trägersubstrat nicht hinreichend
elektrisch leitfähig
ist.
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Der
Halbleiterschichtstapel kann so in einfacher Weise elektrisch kontaktiert
werden. Beispielsweise ist es bei dieser Ausführungsform nicht notwendig,
den Anschlussbereich des Trägersubstrats in
seiner Haupterstreckungsebene in mehrere, elektrisch voneinander
getrennte Gebiete zu strukturieren, um die erste und die zweite
elektrische Kontaktfläche
aufzubringen.
-
Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform des
Halbleiterkörpers
umfasst der Halbleiterschichtstapel ein Aufwachssubstrat, auf dem
die übrigen Schichten
des Halbleiterschichtstapels bevorzugt epitaktisch aufgewachsen
sind.
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Bei
dem Aufwachssubstrat kann es sich um ein Bulk-Substrat oder um ein
Quasi-Substrat handeln. Ein Bulk-Substrat besteht dabei in der Regel aus
einem einheitlichen Material – beispielsweise
einem Halbleitermaterial –,
das sich gut für
das Aufwachsen einer Halbleiterschichtenfolge aus den Materialien
des Halbleiterschichtstapels eignet. Ein Quasi-Substrat umfasst beispielsweise einen
Träger und
eine auf diesen aufgebrachte, meist dünne, Schicht eines solchen
Materials.
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Der
Halbleiterschichtstapel basiert bevorzugt auf einem III/V-Verbindungshalbleitermaterial,
insbesondere einem Phosphid- oder Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial,
oder auf einem II/VI-Verbindungshalbleitermaterial. Das Trägersubstrat
weist bevorzugt Saphir auf oder besteht aus Saphir.
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Bevorzugt
ist die Kontaktschicht zumindest teilweise für die von dem Halbleiterschichtstapel
im Betrieb erzeugte elektromagnetische Strahlung durchlässig. Sie
kann beispielsweise aus einem transparenten, leitfähigen Oxid,
insbesondere Indium-Zinn-Oxid (ITO), bestehen oder ein solches Material
aufweisen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist ein Rand des Anschlussbereichs des Trägersubstrats gegen eine benachbarte
Seitenfläche
des Halbleiterschichtstapels in Draufsicht auf die Vorderseite des
Halbleiterschichtstapels um 50 μm oder
mehr, besonders bevorzugt um 100 μm
oder mehr, versetzt.
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Mit
anderen Worten ist die Ausdehnung des Anschlussbereichs des Trägersubstrats
in mindestens einer Versatzrichtung größer oder gleich 50 μm, insbesondere
größer oder
gleich 100 μm.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
sind eine Seitenfläche
des ersten Teilbereichs des Halbleiterschichtstapels und ein benachbarter
Rand des Trägersubstrats
um 50 μm
oder mehr gegeneinander versetzt.
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Analog
zum Anschlussbereich des Trägersubstrats
hat der erste Teilbereich des Halbleiterschichtstapels also in mindestens
einer Versatzrichtung eine Ausdehnung, die größer oder gleich 50 μm ist.
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Eine
Kavität,
die von dem ersten Teilbereich des Halbleiterschichtstapels, dem
Trägersubstrat und
von einer planen Unterlage begrenzt wird, ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
zumindest teilweise mit einem Füllmaterial
gefüllt.
-
Anders
ausgedrückt
ist der Raum, der unter dem vom ersten Teilbereich des Halbleiterschichtstapels
gebildeten Überhang
angeordnet ist, zumindest teilweise mit einem Füllmaterial gefüllt. Dadurch
wird vorteilhafterweise auf der vom Halbleiterschichtstapel abgewandten
Seite des Trägersubstrats
eine vergrößerte, im
Wesentlichen plane Stellfläche
von dem Trägersubstrat
und dem Füllmaterial
gebildet. Besonders bevorzugt ist die gesamte Kavität mit Füllmaterial
gefüllt.
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Auf
diese Weise wird einerseits vorteilhafterweise die mechanische Stabilität und/oder
die Standfestigkeit des Halbleiterkörpers erhöht. Andererseits kann ein solches
Füllmaterial
gegebenenfalls eine auf der Rückseite
des ersten Teilbereichs des Halbleiterschichtstapels aufgebrachte
zweite elektrische Anschlussschicht und/oder einen an dieser befestigten
Anschlussdraht vorteilhafterweise vor mechanischer Beschädigung schützen.
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Bei
dem Füllmaterial
kann es sich beispielsweise um ein Epoxidharz oder um ein polychloriertes Biphenyl
(PCB) handeln. Das Füllmaterial
ist besonders bevorzugt thermisch an den Ausdehnungskoeffizienten
des Trägersubstrats
und/oder des Halbleiterschichtstapels angepasst.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden
in Verbindung mit den 1A bis 6E beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
-
Es
zeigen:
-
1A bis 1G,
schematische Schnittdarstellung eines optoelektronischen Halbleiterkörpers bei
verschiedenen Stadien des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
-
2A und 2B,
schematische Draufsichten auf eine Mehrzahl von optoelektronischen Halbleiterkörpern bei
den in 1D und 1E dargestellten
Stadien des Verfahrens,
-
3A und 3B,
schematische Schnittdarstellungen eines optoelektronischen Halbleiterkörpers bei
verschiedenen Stadien des zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
-
4A und 4B,
eine schematische Schnittdarstellung bzw. eine schematische Draufsicht
auf einen erfindungsgemäßen optoelektronischen
Halbleiterkörper,
der gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellt ist,
-
5,
eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen optoelektronischen
Halbleiterkörper,
der gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellt ist,
-
6A bis 6E,
schematische Draufsichten auf verschieden gestaltete Ausführungsbeispiele
von erfindungsgemäßen optoelektronischen Halbleiterkörpern.
-
In
den Ausführungsbeispielen
und Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente
und deren Größenverhältnisse
untereinander sind grundsätzlich
nicht als maßstabsgerecht
anzusehen, vielmehr können
einzelne Elemente, wie z. B. Schichten, zur besseren Darstellbarkeit
und/oder zum besseren Verständnis übertrieben
groß dargestellt
sein.
-
Bei
dem in den 1A bis 1G veranschaulichten
Ausführungsbeispiel
des Verfahrens gemäß der Erfindung
zum Herstellen einer Mehrzahl von strahlungsemittierenden Halbleiterkörpern wird eine
Halbleiterschichtenfolge 2 bereitgestellt, welche im Betrieb
elektromagnetische Strahlung erzeugt (vgl. 1A).
-
Die
Halbleiterschichtenfolge 2 basiert beispielsweise auf GaN
oder einem anderen Nitrid-Verbindungshalbleiter-Material und umfasst
einen Aufwachssubstratwafer 3, auf dem die übrigen Schichten
der Halbleiterschichtenfolge 2 epitaktisch abgeschieden
werden. Das epitaktische Abscheiden erfolgt beispielsweise mittels
chemischer (chemical vapor deposition, CVD) oder physikalischer
Dampfphasenabscheidung (physical vapor deposition, PVD) oder anderer
geeigneter epitaktische Abscheideverfahren.
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Die
Halbleiterschichtenfolge
2 ist vorliegend zur Lichtemission
geeignet und umfasst bevorzugt einen pn-Übergang,
eine Doppelheterostruktur, einen Einfach-Quantentopf oder besonders bevorzugt
eine Mehrfach-Quantentopfstruktur
(MQW) zur Strahlungserzeugung. Die Bezeichnung Quantentopfstruktur
beinhaltet hierbei keine Angabe über
die Dimensionalität
der Quantisierung. Sie umfasst somit u. a. Quantentröge, Quantendrähte und
Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen. Beispiele
für MQW-Strukturen
sind in den Druckschriften WO 01/39282,
US 5,831,277 ,
US 6,172,382 B1 und
US 5,684,309 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
-
Die
Auskoppelung der im Betrieb der Halbleiterkörper erzeugten Strahlung erfolgt
vorliegend im Wesentlichen durch die vom Trägersubstratwafer 1 abgewandte
Vorderseite 201 der Halbleiterschichtenfolge 2 in
den darüber
liegenden Halbraum, so dass sich die durch einen Pfeil in 1A angedeutete Hauptabstrahlrichtung 21 ergibt.
-
Auf
der von den übrigen
Schichten der Halbleiterschichtenfolge 2 abgewandten Fläche 302 des Aufwachssubstratwafers 3 ist
eine Opferschicht 4, beispielsweise aus InGaN, aufgebracht,
die bei einem späteren
Prozessschritt teilweise zerstört
wird.
-
Weiterhin
wird ein Trägersubstratwafer 1 bereitgestellt,
der vorliegend aus Saphir besteht. Ein Trägersubstratwafer 1 aus
Saphir hat für
das vorliegende Ausführungsbeispiel
den Vorteil, dass er zumindest teilweise für elektromagnetische Strahlung durchlässig ist
und einen ähnlichen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten besitzt wie die Halbleiterschichtenfolge 2.
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Mittels
einer Verbindungsschicht 5 wird eine Verbindung zwischen
der Halbleiterschichtenfolge 2 und dem Trägersubstratwafer 1 hergestellt.
Vorliegend wird die Verbindungsschicht 5 auf dem Trägersubstratwafer 1 ausgebildet.
Nachfolgend wird der Aufwachssubstratwafer 3 auf der von
der Halbleiterschichtenfolge 2 abgewandten Seite 302,
die von der Opferschicht 4 bedeckt ist, mit der auf dem
Trägersubstratwafer 1 ausgebildeten
Verbindungsschicht 5 verbunden.
-
Um
gegebenenfalls einer Absorption im Aufwachssubstratwafer 3 oder
anderweitigen Nachteilen des Materials des Aufwachssubstratwafers
zu begegnen, kann vor oder nach dem Verbinden der Halbleiterschichtenfolge 2 mit
dem Trägersubstratwafer 1 der
Aufwachssubstratwafer 3 gedünnt oder vollständig entfernt
werden.
-
Insbesondere
wenn der Aufwachssubstratwafer 3 nach dem Verbinden der
Halbleiterschichtenfolge 2 mit dem Trägersubstratwafer 1 gedünnt oder vollständig entfernt
wird, erfolgt die Verbindung bevorzugt derart, dass die vom Aufwachssubstratwafer 3 abgewandte
Seite der Halbleiterschichtenfolge 2 mit dem Trägersubstratwafer 1 verbunden
wird. Insbesondere in diesem Fall kann die von den Halbleiterkörpern im
Betrieb erzeugte Strahlung durch den Trägersubstratwafer ausgekoppelt
werden.
-
Die
Verbindungsschicht 5 besteht vorliegend aus Siliziumoxid
und/oder Siliziumnitrid und das Verbinden kann mit herkömmlichen
Verfahren zum Verbinden zweier Wafer erfolgen. Es kann aber auch
ein Klebstoff, beispielsweise ein Epoxidharz, oder ein Lot, beispielsweise
ein Lötmetall
wie Au, AuSn, Pd, In, PdIn oder Pt, verwendet werden.
-
Nachfolgend
wird die Halbleiterschichtenfolge 2 durch Schnitte 6 von
deren vom Trägersubstratwafer 1 abgewandten
Vorderseite 201 her in einzelne Halbleiterschichtstapel 200 unterteilt
(man vergleiche 1B). Die Schnitte 6 durchtrennen
vorliegend auch den Aufwachssubstratwafer 3 und die Opferschicht 4.
-
Die
Verbindungsschicht 5 wird vorliegend von den Schnitten 6 durch
die Halbleiterschichtenfolge nicht durchtrennt. Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung
des Ausführungsbeispiels
wird die Verbindungsschicht 5 ebenfalls von den Schnitten 6 durch die
Halbleiterschichtenfolge 2 durchtrennt. Dies kann Vorteile
beispielsweise beim späteren
stellenweisen Lösen
der Verbindung zwischen Aufwachssubstratwafer 3 und Trägersubstratwafer 1 mit
sich bringen.
-
Je
nach Tiefe der Schnitte 6 durch die Halbleiterschichtenfolge 2 können diese
bei alternativen Ausgestaltungen des Verfahrens Gräben in der
Verbindungsschicht 5 oder im Trägersubstratwafer 1 erzeugen,
ohne jedoch den Trägersubstratwafer 1 vollständig zu
durchtrennen.
-
Der
Trägersubstratwafer 1 wird
von dessen von der Halbleiterschichtenfolge 2 abgewandten Rückseite 101 her
durch gegenüber
den Schnitten 6 durch die Halbleiterschichtenfolge 2 versetzte
Schnitte 7 in einzelne Trägersubstrate 100 unterteilt.
-
Eine
Mehrzahl von Schnitten 6, 7 durch die Halbleiterschichtenfolge
bzw. durch den Trägersubstratwafer
verläuft
außerhalb
der in 1B gezeigten Schnittebene und
senkrecht zu den in 1B gezeigten Schnitten 6, 7 (vgl. 2A),
so dass Vorliegend Trägersubstrate
und Halbleiterschichtstapel mit einer rechteckigen, bevorzugt quadratischen,
Grundfläche
entstehen. Die Schnitte müssen
jedoch nicht senkrecht aufeinander stehen, sondern können auch unter
einem anderen Winkel schräg
zueinander verlaufen, so dass beispielsweise Halbleiterschichtstapel
und/oder Trägersubstrate
hergestellt werden können,
die eine dreieckige oder parallelogramm-artige Grundfläche haben.
-
Benachbarte
Schnitte 6 durch die Halbleiterschichtenfolge und benachbarte
Schnitte 7 duck den Trägersubstratwafer
haben gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
den gleichen Abstand, so dass die Kantenlängen der Trägersubstrate 100 und
der Halbleiterschichtstapel 200 in der Haupterstreckungsebene
identisch sind.
-
Sollen
Halbleiterkörper
mit unterschiedlichen Abmessungen gefertigt werden, so können die Schnittabstände über den
Wafer auch variieren.
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Die
Schnitte 7 durch den Trägersubstratwafer 1 durchtrennen
vorliegend auch die Verbindungsschicht 5, jedoch nicht
die Opferschicht 4. Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels
wird die Opferschicht 4 ebenfalls von den Schnitten 7 durch
den Trägersubstratwafer 1 durchtrennt.
Dies kann Vorteile beispielsweise beim späteren stellenweisen Zersetzen
Opferschicht 4 mit sich bringen.
-
Je
nach Tiefe der Schnitte 7 durch den Trägersubstratwafer 1 können diese
bei alternativen Ausgestaltungen des Verfahrens Gräben in der
Opferschicht 4 oder, unter Durchtrennung der Opferschicht 4,
im Aufwachssubstratwafer 3, oder, unter Durchtrennung der
Opferschicht 4 und des Aufwachssubstratwafers 3,
in einer der übrigen
Schichten der Halbleiterschichtenfolge 2 erzeugen, ohne dabei
jedoch die Halbleiterschichtenfolge 2 vollständig zu
durchtrennen.
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Vorliegend
sind die Schnitte 6 durch die Halbleiterschichtenfolge
und die Schnitte 7 durch den Trägersubstratwafer 1 so
angeordnet, dass keines der Gebiete, das von einer gedachten Fortsetzung
eines Schnittes 7 durch den Trägersubstratwafer 1 bis zur
Vorderseite 201 der Halbleiterschichtenfolge 2 eingenommen
würde,
einen der Schnitte 6 durch die Halbleiterschichtenfolge 2 vollständig enthält.
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Mit
anderen Worten stellt keiner der Schnitte 6 durch die Halbleiterschichtenfolge 2 die
Verlängerung
eines Schnittes 7 durch den Trägersubstratwafer 1 dar.
Lediglich an den Stellen, an denen sich ein Schnitt 7 durch
den Trägersubstratwafer 1 und
ein Schnitt 6 durch die Halbleiterschichtenfolge 2,
die nicht parallel zueinander angeordnet sind, schneiden, entsteht
ein quasi eindimensionales Gebiet 24 (vgl. 2A),
bei dem sowohl die Halbleiterschichtenfolge 2 als auch
der Trägersubstratwafer 1 durchtrennt
sind.
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Die
Opferschicht 4 wird, wie in 1C veranschaulicht,
nachfolgend durch eine Maske 8, den Trägersubstratwafer 1 und
die Verbindungsschicht 5 hindurch mit Laserstrahlung (angedeutet
durch die Pfeile 9) bestrahlt. Die Bestrahlung kann alternativ vor
dem Unterteilen der Halbleiterschichtenfolge 2 und/oder
des Trägersubstratwafers 1 erfolgen.
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Die
Maske 8 ist so gewählt,
dass bei jedem Halbleiterschichtstapel 200 ein erster Teilbereich 210,
der von dem Trägersubstratwafer 1 gelöst werden
soll, bestrahlt wird, während
ein zweiter Teilbereich 220 abgeschattet wird. Die nicht
zur Bestrahlung vorgesehenen zweiten Teilbereiche 220 sind
dabei so gewählt,
dass nach dem bereichsweisen Lösen
der Verbindung zwischen Halbleiterschichtstapel 200 und
Trägersubstraten 100 jedes
der Trägersubstrate 100 noch
mit genau einem der Halbleiterschichtstapel 200 verbunden
ist.
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Die
Opferschicht 4 absorbiert einen Teil der Laserstrahlung 9 und
wird an den bestrahlten Stellen zersetzt. Ein solches Lasertrenn-Verfahren
ist beispielsweise in der Druckschrift WO 98/14986 A1 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Nach
dem Bestrahlen mit der Laserstrahlung 9 ist jeweils ein
Halbleiterschichtstapel 200 mit genau einem Trägersubstrat 100 verbunden.
Die Verbindung eines Halbleiterschichtstapels 200 mit einem oder
mehreren weiteren Trägersubstraten 100,
die zumindest teilweise unter dem Halbleiterschichtstapel 200 angeordnet
sind, ist durch die Zerstörung
der Opferschicht 4 gelöst.
Ein Halbleiterschichtstapel 200 und das zugehörige, mit
diesem verbundene, Trägersubstrat 100 bilden
gemeinsam einen Halbleiterkörper 10.
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Bereiche 20 des
Trägersubstratwafers 1 und Bereiche
der Halbleiterschichtenfolge 2 inklusive Aufwachssubstratwafer 3 etc.,
die nach dem Herstellen der Schnitte 6 und 7 nicht
Bestandteil von Halbleiterkörpern 10 sind,
können
bei einem weiteren Verfahrensschritt auf einfache Weise entfernt
werden.
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Vor
dem endgültigen
Vereinzeln des Verbundes aus Halbleiterschichtenfolge 2,
Aufwachssubstratwafer 3 und Trägersubstratwafer 1 wird
der in einzelne Trägersubstrate 100 unterteilte
Trägersubstratwafer 1 mit
einer dehnbaren Unterlage 11 verbunden (vergleiche 1D).
Beispielsweise handelt es sich bei der dehnbaren Unterlage 11 um
eine Folie, die Polyethylen umfasst oder daraus besteht oder sich aus
einem anderen geeigneten Material zusammensetzt. Alternativ wird
ein Streckgitter als dehnbare Unterlage 11 verwendet.
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Die
Verbindung zwischen der dehnbaren Unterlage 11 und dem
Trägersubstratwafer 1 wird
mechanisch so stabil ausgeführt,
dass sie beim nachfolgenden Dehnen der Unterlage zumindest so weit
bestehen bleibt, dass die Halbleiterkörper 10 mit der dehnbaren
Unterlage 11 verbunden bleiben. Die Verbindung der Trägersubstrate 100 mit
der dehnbaren Unterlage 11 löst sich also zumindest nicht
vollständig,
wenn letztere gedehnt wird. Beispielsweise ist eine Klebstoff- oder
Lackschicht zwischen den Halbleiterkörpern 10 und der dehnbaren
Unterlage 11 angeordnet, die eine Haftung zwischen diesen
vermittelt.
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Bei
dem Verfahren gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird der Trägersubstratwafer 1 bevorzugt
bereits nach dem Unterteilen in Trägersubstrate 100 und
bevor die Schnitte 6 durch die Halbleiterschichtenfolge 2 ausgeführt werden
auf die dehnbare Unterlage 11 aufgebracht. Denkbar ist
auch, dass dies erst nach dem Ausbilden der Schnitte 6 durch die
Halbleiterschichtenfolge 2 erfolgt.
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Durch
das Dehnen der dehnbaren Unterlage 11 in ihrer Haupterstreckungsebene
werden die Halbleiterkörper 10 so
weit auseinandergezogen (man vergleiche 1E), dass
sich benachbarte Halbleiterkörper 10 nicht
mehr überlappen
und damit einzeln von der dehnbaren Unterlage 11 genommen werden
können.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
dieses Ausführungsbeispieles
wird die dehnbare Unterlage 11 mit der Vorderseite 201 der
Halbleiterschichtenfolge 2 verbunden und werden nachfolgend
die Schnitte 7 durch den Trägersubstratwafer 1 ausgeführt, bevor
dann die dehnbare Unterlage 11 auseinander gezogen wird.
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Durch
das Auseinanderziehen der Halbleiterkörper 10 werden die
Anschlussbereiche 120 der Trägersubstrate 100,
die nicht mehr mit dem Halbleiterschichtstapel 200 des
Halbleiterkörpers 10 verbunden
sind, freigelegt. Diese Anschlussbereiche 120 überlappen
vor dem Auseinanderziehen der Halbleiterkörper 10 mit Halbleiterschichtstapeln 200, die
zu benachbarten Halbleiterkörpern 10 gehören.
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Gleichzeitig
werden Rückseiten 212 der
ersten Teilbereiche 210 der Halbleiterschichtstapel 200 freigelegt.
Die Rückseite 212 des
ersten Teilbereichs 210 eines Halbleiterschichtstapels 200 bildet
einen Überhang
gegenüber dem
zugehörigen
Trägersubstrat 100 und
begrenzt zusammen mit diesem und der dehnbaren Unterlage 11 eine
Kavität 12.
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Nach
dem Auseinanderziehen der dehnbaren Unterlage 11 werden
die Halbleiterkörper 10 für weitere
Verfahrensschritte in einfacher Weise und beliebiger Reihenfolge
von der dehnbaren Unterlage 11 entfernt. Sie können aber
auch für
weitere Verfahrensschritte, wie beispielsweise Beschichtung mit
einem Leuchtstoff und/oder Diffusorpartikel enthaltenden Material,
auf der dehnbaren Unterlage verbleiben.
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Die 2A und 2B zeigen
die auf der dehnbaren Unterlage 11 angeordneten Halbleiterkörper 10 vor
beziehungsweise nach dem Vereinzeln und Auseinanderziehen der dehnbaren
Unterlage 11 in Draufsicht.
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In 2B ist
deutlich zu erkennen, wie ein erster Bereich 110 eines
jeden zu einem Halbleiterkörper 10 gehörigen Trägersubstrats 100 mit
dem zugehörigen
Halbleiterschichtstapel 200 überlappt, während ein Anschlussbereich 120 des
Trägersubstrats 100 neben
dem zugehörigen
Halbleiterschichtstapel 200 zu liegen kommt.
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Ein
erster Teilbereich 210 eines jeden Halbleiterschichtstapels 200 ragt
in einer ersten Versatzrichtung 22 und in einer zweiten
Versatzrichtung 23 über
das zugehörige
Trägersubstrat 100 hinaus.
Ein zweiter Teilbereich 220 des Halbleiterschichtstapels 200 überlappt
mit dem ersten Bereich 110 des Trägersubstrats 100.
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Nach
dem Auseinanderziehen der dehnbaren Unterlage 11 wird zumindest
auf einen Teil des Anschlussbereichs 120 des Trägersubstrats 100 des Halbleiterkörpers 10 eine
erste elektrisch isolierende Schicht 13a aufgebracht, die
sich als eine zweite elektrisch isolierende Schicht 13b auch über eine Seitenfläche 221 des
Halbleiterschichtstapels 200 erstreckt (man vergleiche 1F).
Vorliegend besteht die erste und zweite elektrisch isolierende Schicht 13a, 13b aus
Siliziumdioxid.
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Nachfolgend
wird eine Kontaktschicht 14, die beispielsweise aus Indium-Zinn-Oxid
(ITO) besteht, auf die Vorderseite 201 des Halbleiterschichtstapels 200 aufgebracht,
die sich auf der elektrisch isolierenden Schicht 13b und 13a zumindest
bis auf einen Teil des Anschlussbereichs 120 des Trägersubstrats 100 erstreckt
(man vergleiche 1F). Die erste und die zweite
Passivierungsschicht 13a, 13b verhindern einen
Kurzschluss des Halbleiterschichtstapels 200 durch die
Kontaktschicht 14.
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Auf
dem auf dem Anschlussbereich 120 des Trägersubstrats 100 ausgebildeten
Teil der Kontaktschicht 14 wird nachfolgend eine erste
elektrische Anschlussschicht 15, beispielsweise eine Metallschicht,
die insbesondere AuSn aufweist, aufgebracht. Eine zweite elektrische
Anschlussschicht 16, beispielsweise ebenfalls eine Metallschicht,
die insbesondere AuSn aufweist, wird auf die Rückseite 212 des ersten
Teilbereichs 210 des Halbleiterschichtstapels 200 und
auf die Rückseite 101 des
Trägersubstrats 100 aufgebracht,
nachdem der Halbleiterkörper von
der dehnbaren Unterlage genommen wurde. Der Halbleiterkörper kann
so vorteilhafterweise mittels herkömmlicher Die-Bonding-Verfahren
in herkömmliche
Bauelementgehäuse
eingebaut werden.
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Über die
erste elektrische Anschlussschicht 15 und die zweite elektrische
Anschlussschicht 16 kann ein elektrischer Strom in den
Halbleiterkörper 10 eingeprägt werden.
Dazu kann beispielsweise ein Anschlussdraht 17 an die erste
elektrischen Anschlussschicht 15 angebracht werden, über den
dem Halbleiterkörper
Betriebsstrom zugeführt
werden kann (siehe 1G).
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Die
Kavität 12 unter
dem Überhang 210 kann beispielsweise
mit einer Füllmasse 18 wie
einem Epoxidharz zumindest teilweise gefüllt werden. Vorliegend ist
dieser Raum 12 praktisch vollständig mit Füllmasse 18 gefüllt, so
dass dessen vom Halbleiterschichtstapel 200 abgewandte
Unterseite zusammen mit der Rückseite 101 des
Trägersubstrats 100 bzw. zusammen
mit der darauf angeordneten zweiten elektrischen Anschlussschicht 16 eine
Stellfläche des
Halbleiterkörpers 10 bildet.
Die Standfestigkeit des Halbleiterkörpers 10 kann so erhöht werden.
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Gemäß dem in
den 3A und 3B dargestellten
Ausführungsbeispiel
werden analog zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 1A bis 1G ein
Trägersubstratwafer 1 und
eine Halbleiterschichtenfolge 2, welche im Betrieb elektromagnetische
Strahlung erzeugt und die einen Aufwachssubstratwafer 3 umfasst,
auf den die übrigen
Schichten der Halbleiterschichtenfolge 2 epitaktisch aufgewachsen
sind, bereitgestellt.
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Nachfolgend
wird auf den Trägersubstratwafer 1 eine
strukturierte Verbindungsschicht 5 aufgebracht. Durch eine
Maske hindurch wird ein Lötmetall wie
Au, AuSn, Pd, In, PdIn oder Pt als strukturierte Verbindungsschicht 5 aufgebracht.
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Alternativ
kann die Verbindungsschicht 5 auf die der Vorderseite 201 gegenüberliegende
Rückseite 302 des
Verbundes aus Aufwachssubstrat 3, den übrigen Schichten der Halbleiterschichtenfolge 2 und ggf.
weiteren Schichten aufgebracht werden.
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Es
kann auch eine unstrukturierte Verbindungsschicht 5 aufgebracht
werden die nachfolgend, beispielsweise mittels eines Ätzprozesses,
strukturiert wird.
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Die
Rückseite 302 und
der Trägersubstratwafer 1 werden
nachfolgend zusammengeführt
und erhitzt, sodass das Lötmetall
schmilzt und die Lotschicht eine strukturierte, mechanisch stabile
Verbindung zwischen dem Trägersubstratwafer 1 und
der Halbleiterschichtenfolge 2 herstellt.
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Statt
eines Lötmetalls
kann auch ein Klebstoff, beispielsweise ein Epoxidharz, zur Herstellung der
strukturierten Verbindungsschicht 5 verwendet werden. Ein
Erhitzen der Verbindungsschicht 5 kann, abhängig von
deren Eigenschaften, gegebenenfalls entfallen oder durch einen anderen
Verfahrensschritt, beispielsweise zum Aushärten, ersetzt oder ergänzt werden.
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Nachfolgend
werden analog zu dem oben zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel
Schnitte 6 durch die Halbleiterschichtenfolge 2 und
Schnitte 7 durch den Trägersubstratwafer 1 ausgeführt. Diese Schnitte 6, 7 unterteilen
die Halbleiterschichtenfolge 2 in einzelne Halbleiterschichtstapel 200 und
den Trägersubstratwafer 1 in
einzelne Trägersubstrate 100 (man
vergleiche 3B).
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Die
strukturierte Verbindungsschicht 5 ist so ausgeführt, dass
jeder Halbleiterschichtstapel 200 mit genau einem Trägersubstrat 100 verbunden
ist, so dass einzelne Halbleiterkörper 10 entstehen.
Der Trägersubstratwafer 1 wird nach
dem Unterteilen in einzelne Trägersubstrate 100 auf
einer dehnbaren Unterlage 11 angeordnet, bevorzugt vor
dem Unterteilen der Halbleiterschichtenfolge durch die Schnitte 6.
Dies und die weiteren Verfahrensschritte erfolgen analog zu dem
Ausführungsbeispiel
gemäß den 1D bis 1G.
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Bei
einem gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
des Verfahrens hergestellten optoelektronischen Halbleiterkörper (man
vergleiche 4A) wird die zweite elektrische
Kontaktfläche 16 nicht,
wie bei dem in den 1F und 1G gezeigten
Ausführungsbeispiel,
auf der Rückseite 212 eines
ersten Bereichs 210 des Halbleiterschichtstapels 200 angeordnet.
Stattdessen wird zwischen dem Aufwachssubstrat 3 und dem
Trägersubstrat 100 eine
elektrisch leitfähige
Schicht 19 angeordnet, die einen Teil des Anschlussbereichs 120 des
Trägersubstrats 100,
der frei von dem Halbleiterschichtstapel 200 ist, bedeckt. Auf
dieser leitfähigen
Schicht 19 ist eine zweite elektrische Anschlussschicht 16 aufgebracht.
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Die
Kontaktschicht 14 wird dagegen entsprechend dem zuerst
beschriebenen Ausführungsbeispiel
gemäß den 1F und 1G ausgebildet.
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Vorliegend
handelt es sich um ein elektrisch nicht leitfähiges Trägersubstrat 100, beispielsweise aus
Saphir. Daher ist die Kontaktschicht 14 direkt auf den
Anschlussbereich 120 des Trägersubstrats 100 aufgebracht,
ohne dass sich zwischen beiden eine erste Passivierungsschicht 13a befindet.
Auf einer Seitenfläche 221 des
Halbleiterschichtstapels 200 ist eine zweite Passivierungsschicht 13b angeordnet, um
einen elektrischen Kurzschluss des Halbleiterschichtstapels durch
die Kontaktschicht 14 zu vermeiden.
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Die
erste und die zweite elektrische Anschlussschicht 15, 16 brauchen
nicht, wie in 4A und 4B dargestellt,
auf verschiedenen Seiten des Halbleiterschichtstapels 200 angeordnet
sein. Eine Anordnung gemäß dem Halbleiterkörper gemäß 5,
bei dem beide elektrischen Anschlussschichten 15, 16 nebeneinander
benachbart zur gleichen Seitenfläche 221 des
Halbleiterschichtstapels 200 benachbart sind, ist insbesondere
dann zweckmäßig und
vorteilhaft, wenn der Halbleiterschichtstapel 200 an der
der Seitenfläche 221 gegenüberliegenden Seite über den
Rand des Trägersubstrats 100 hinausragt
und einen Überhang 210 gegenüber der
benachbarten Stirnfläche
des Trägersubstrats
aufweist.
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Sind
das Trägersubstrat 100 und
das Aufwachssubstrat 3 elektrisch leitfähig, kann die zweite elektrische
Anschlussschicht 16 direkt auf dem Trägersubstrat 100 aufgebracht
werden; anderenfalls kann eine leitfähige Schicht 19 analog
zum Ausführungsbeispiel
gemäß der 4A vorgesehen
sein, die zwischen dem Halbleiterschichtstapel 200 und dem
Trägersubstrat 100 angeordnet
ist und auf den Anschlussbereich 120 des Trägersubstrats 100 gezogen
ist, so dass auf ihr die zweite elektrische Anschlussschicht 16 platziert
werden kann.
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Ist
das Trägersubstrat 100 elektrisch
leitfähig bzw.
soll auch die Kontaktschicht 14 auf der leitfähigen Schicht 19 aufgebracht
werden, muss analog zu dem Ausführungsbeispiel
der 1F zwischen der Kontaktschicht 14 und
der leitfähigen
Schicht 19 bzw. dem leitfähigen Trägersubstrat 100 eine
erste elektrisch isolierende Schicht 13a angeordnet werden.
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Die 6A bis 6E zeigen
verschiedene Beispiele für
die Anordnung des Halbleiterschichtstapels 200 auf dem
Trägersubstrat 100.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 6A haben der Halbleiterschichtstapel 200 und das
Trägersubstrat 100 in
Draufsicht auf die Vorderseite 201 des Halbleiterschichtstapels 200 eine rechteckige
Form mit den Seitenlängen
l1 und l2 bzw. l3 und l4. Die Seitenlängen des
Halbleiterschichtstapels 200 und des Trägersubstrats 100 sind
vorliegend praktisch gleich, also l1 = l3 und l2 = l4.
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Die
kurzen Seiten 211 und 221 des Halbleiterschichtstapels 200 sind
gegenüber
den kurzen Seiten 111, 121 des Trägersubstrats 100 parallelverschoben,
sprich versetzt angeordnet. Die beiden benachbarten langen Seiten
von Halbleiterschichtstapel 200 und Trägersubstrat 100 liegen
dagegen jeweils in einer gemeinsamen Ebene. Der Halbleiterschichtstapel 200 ragt
folglich an einer kurzen Seite des Halbleiterkörpers 10 (in der Versatzrichtung 22) über eine
Seite 111 des Trägersubstrats 100 hinaus.
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Die
Seitenfläche 211 des
ersten Teilbereichs 210 des Halbleiterschichtstapels 200,
der über
das Trägersubstrat 100 hinausragt,
hat dabei von der benachbarten Seitenfläche 111 des ersten
Bereichs 110 des Trägersubstrats 100,
der von dem Halbleiterschichtstapel 200 bedeckt ist, einen
Abstand d, der vorliegend größer als
50 μm ist.
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Entsprechend
hat die Seitenfläche 121 des Anschlussbereichs 120 des
Trägersubstrats 100 von der
benachbarten Seitenfläche 221 des
Halbleiterschichtstapels 200 einen Abstand a, der vorliegend den
gleichen Wert annimmt wie der oben erwähnte Abstand d.
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Die
Seitenflächen
des Halbleiterschichtstapels 200 und des Trägersubstrats 100,
die parallel zu der durch die Versatzrichtung 22 und die
Wachstumsrichtung 21 aufgespannten Ebene liegen, also die
Seiten mit den Längen
l1 und l3, sind
nicht gegeneinander versetzt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung einer Mehrzahl von strahlungsemittierenden Halbleiterkörpern sind
daher je ein Schnitt 6 durch die Halbleiterschichtenfolge 2 und
ein Schnitt 7 durch den Trägersubstratwafer 7,
die parallel zu dieser Ebene verlaufen, nicht gegeneinander versetzt und
bilden einen gemeinsamen Schnitt durch den Halbleiterkörper 10.
Dieser durchtrennt den Halbleiterkörper 10 entlang der
Wachstumsrichtung 21 vollständig.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 6B ragt der Halbleiterschichtstapel 200 nicht
nur in einer ersten Versatzrichtung 22 entlang einer Seitenfläche des
Trägersubstrats 100 über dieses
hinaus. Vielmehr ist der Halbleiterschichtstapel gegenüber dem
Trägersubstrat 100 diagonal
verschoben. Vorliegend ist der Abstand d zwischen jeder Seitenfläche 211 des
ersten Teilbereichs 210 des Halbleiterschichtstapels 200 von
der jeweils benachbarten Seitenfläche 111 des ersten
Bereichs 110 des Trägersubstrats 100 gleich
groß.
Alternativ kann der Abstand d entlang der ersten Versatzrichtung 22 größer oder
kleiner sein als der Abstand entlang der zweiten Versatzrichtung 23.
Es liegt dann kein exakter diagonaler Versatz vor.
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Wie
im Ausführungsbeispiel
gemäß der 6A entspricht
der Abstand a einer Seitenfläche 121 des
Anschlussbereichs 120 des Trägersubstrats 100 von
der jeweils benachbarten Seitenfläche 221 des zweiten
Teilbereichs 220 des Halbleiterschichtstapels 200 dem
oben erwähnten
Abstand d.
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Der
Halbleiterschichtstapel 200 und das Trägersubstrat 100 brauchen
entlang der Haupterstreckungsrichtungen des Trägersubstrats nicht die gleichen
Abmessungen aufweisen. Das Ausführungsbeispiel
der 6C zeigt ein Beispiel eines Halbleiterschichtstapels 200,
der eine geringere Länge
l1 aufweist als das zugehörige Trägersubstrat 100,
das eine Länge
l3 > l1 aufweist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
hat der Halbleiterschichtstapel 200 eine Breite l2, die größer ist
als die Breite l4 des zugehörigen Trägersubstrats 100.
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Der
Halbleiterschichtstapel 200 ist dabei so angeordnet, dass
die Mittelpunkte des Halbleiterschichtstapels 200 und des
Trägersubstrats 100,
in Draufsicht auf den Halbleiterschichtstapel 200 gesehen, übereinander
angeordnet sind. Der Anschlussbereich 120 des Trägersubstrats 100 ragt
dabei längs über den
Halbleiterschichtstapel 200 hinaus. Die elektrischen Anschlussschichten 15 und 16 können dann
wie in der 4A bzw. 4B gezeigt
angeordnet werden. Entlang der Breite ragt der erste Teilbereich 210 des
Halbleiterschichtstapels 200 über das Trägersubstrat hinaus und stellt
einen Überhang 210 dar.
Alternativ können
auch eine oder zwei Seitenflächen
des Halbleiterschichtstapels 200 und des Trägersubstrats 100 bündig zueinander
angeordnet sein.
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Gemäß dem in 6D dargestellten
Ausführungsbeispiel
hat die Halbleiterschichtenfolge 200, in Draufsicht auf
den Halbleiterschichtstapel 200 gesehen, einen kreisförmigen Querschnitt.
Sie ist auf einem quadratischen Trägersubstrat 100 angeordnet und
entlang einer Kante dieses Trägersubstrats 100 versetzt,
sodass sie einen ersten Teilbereich 210 aufweist, dessen
Seitenfläche 211 einen
maximalen Abstand d von der benachbarten Seitenfläche 111 des Trägersubstrats 100 hat.
Mit einem solchen Halbleiterkörper
kann eine verbesserte Lichtauskopplung erzielt werden.
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Bei
der Herstellung solcher Halbleiterkörper verbleiben Teile der Halbleiterschichtenfolge 2 als Verschnitt
zwischen den Halbleiterschichtstapeln 200, die zweckmäßigerweise
entfernt werden.
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Die
Seitenflächen
des Trägersubstrats 100 bei
dem Halbleiterkörper
gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 6E weisen beispielsweise an zwei gegenüberliegenden
Seiten 111 Ausnehmungen 12 auf. Diese Ausnehmungen 12 erstrecken
sich über die
gesamte Dicke des Trägersubstrats 100 und
weisen beispielsweise eine Breite auf, die etwa der halben Seitenlänge entspricht.
Im Bereich dieser Ausnehmungen 12 ragt ein erster Teilbereich 210 des Halbleiterschichtstapels über den
benachbarten Rand des Trägersubstrats
hinaus und stellt jeweils einen Überhang 210 dar,
der durch die Form der Ausnehmungen 12 vorgegeben ist und
eine Tiefe d hat. Vorliegend haben die Ausnehmungen 12 einen
rechteckigen Querschnitt. Sie können
aber auch mit halbkreisförmigem,
dreieckigem oder trapezartigem Querschnitt ausgebildet sein.
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Die
verbleibenden Seitenflächen
des Trägersubstrats
weisen gegenüber
dem Halbleiterschichtstapel 200 Vorsprünge 120 auf, die bevorzugt
die gleichen Abmessungen haben wie die Ausnehmungen 12.
Haben die Vorsprünge 120 und
die Ausnehmungen 12 gleiche Abmessungen, können bei
der Herstellung einer Mehrzahl solcher Halbleiterkörper 10 die
Schnitte 6, 7 so geführt werden, dass die Vorsprünge 120 eines
Halbleiterkörpers 10 in
den Ausnehmungen 12 benachbarter Halbleiterkörper 10 liegen.
Benachbarte Trägersubstrate 100 greifen
dann ähnlich
wie Puzzleteile ineinander und zwischen benachbarten Halbleiterschichtstapeln 200 entsteht vorteilhafterweise
kein Verschnitt der Halbleiterschichtenfolge.
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Die
Vorsprünge 120 haben
jeweils eine Tiefe a und stellen den Anschlussbereich 120 des
Trägersubstrats 100 dar,
der frei von dem Halbleiterschichtstapel 200 ist und auf
dem elektrische elektrischen Kontaktflächen 15, 16 angeordnet
werden können. Die
Anordnung kann dabei beispielsweise wie in den 4A und 4B gezeigt
erfolgen. Eine Anordnung der zweiten elektrischen Kontaktfläche 16 auf der
Rückseite 212 des
Halbleiterschichtstapels 200 im Bereich eines der Überhänge 210,
wie in den 1F und 1G gezeigt,
ist alternativ ebenfalls möglich.
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Es
gibt bei dem Halbleiterkörper 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 6E keine Kante des Trägersubstrats 100, über die
der Halbleiterschichtstapel 200 an allen Stellen hinaus
ragt. Der Halbleiterkörper 10 weist
daher vorteilhafterweise eine hohe Standfestigkeit auf. Dennoch
kann eine Mehrzahl solcher Halbleiterkörper 10 gemäß einem der
erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, ohne dass zwischen den Halbleiterkörpern 10 Teile
der Halbleiterschichtenfolge 2 oder des Trägersubstratwafers 1 ungenutzt
bleiben und entfernt werden müssen.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
auf diese beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen
angegeben ist.