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Die
Erfindung betrifft eine Nähmaschine
mit einer Presserfusshalterung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 297 19 084
U1 ist ein Presserfuss für Nähmaschinen bekannt, der einstückig mit dem
Presserfusshalter ausgebildet und über diesen mittels einer Schraub- /Klemmverbindung
am Ende einer Pressstange der Nähmaschine
angebracht ist.
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Eine ähnliche
Anbringung eines Presserfusses samt Presserfusshalter an einer Pressstange
der Nähmaschine
ist aus der
DE 37 36
532 A1 bekannt. Hierbei wird der Presserfuss an dem unteren
Ende der Pressstange mittels einer Pressklemmschraube angebracht.
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Aus
der
US 4,492,173 A ist
eine elektromagnetisch betätigte
Lösung
eines Presserfusses bekannt.
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Die
JP 100309394 A offenbart
einen Magnet im Presserfuss zur Anziehung von Teilen einer gebrochenen
Nadel.
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Die
US 4,363,280 zeigt einen
Magnet im Presserfuss, der in einer Öffnung desselben angeordnet
ist, welcher zur Einbringung eines Nadelablenkelements oder Hakens
dient.
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Bei
Haushaltsnähmaschinen
ist der Presserfuss häufig
lösbar
mittels eines Haltemechanismuses an dem Presserfusshalter angebracht.
Der Presserfusshalter seinerseits ist üblicherweise mittels einer Schraubverbindung
mit der Presserstange lösbar verbunden,
so dass der Presserfuss separat – d.h. ohne eines Wechsels
des Presserfusshalters – ausgewechselt
werden kann. Der Wechsel eines Presserfusses erfolgt in der Regel
durch Betätigung
eines Hebels am Presserfusshalter. Zum Einsetzen des Presserfusses
muss derselbe derart unter dem Presserfusshalter positioniert werden,
dass beim Absenken des Presserfusshalters der Presserfuss in den Presserfusshalter
einrastet. Hierfür
ist eine exakte Positionierung erforderlich.
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Derartige
Presserfusshalterungen lassen noch Wünsche offen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Nähmaschine
mit einer Presserfusshalterung der eingangs genannten Art zu verbessern. Hierbei
soll insbesondere der Wechsel eines Presserfusses vereinfacht werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Nähmaschine
mit einer Presserfusshalterung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist eine
Nähmaschine
mit einer Halterung, insbesondere mit einer Presserfusshalterung,
vorgesehen, mittels der ein Teil an einem anderen Teil der Nähmaschine
angebracht ist. Dabei hält
durch die Halterung ein Teilbereich der Nähmaschine mindestens einen
anderen Teilbereich der Nähmaschine
mittels Magnetkraft in körperlichem Kontakt
miteinander, so dass ein unbeabsichtigtes Lösen oder Entfernen eines Teils
vom anderen Teil bei ordnungsgemäßem Betrieb
der Nähmaschine ausgeschlossen
ist. Durch das Vorsehen einer Verbindung unter Ausnutzung magnetischer
Kräfte
kann die Anzahl beweglicher Teile, wie bspw. Schrauben, verringert
werden, wodurch sich gleichzeitig die Funktionssicherheit erhöht. Zudem
vereinfacht sich die Betätigung
dadurch, dass nicht erst ein Befestigungsmittel, wie bspw. eine
Klemmschraube oder ein Bolzen, gelöst werden muss, sondern durch
eine einfache Zugkraft die Verbindung gelöst werden kann. Ebenso vereinfacht
sich der Zusammenbau dadurch, dass das anzubauende Teil in Folge
der Magnetkraft bei richtiger Vorpositionierung automatisch in die richtige
Endposition gezogen wird.
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Bevorzugt
ist mindestens ein Freiheitsgrad für eine Relativbewegung der
beiden Teilbereiche der Nähmaschine
zueinander zusätzlich
zur Magnetkraft durch einen Formschluss beschränkt. Der Formschluss wirkt
vorzugsweise quer zur Magnetkraft.
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Besonders
bevorzugt ist eine Nähmaschine mit
einer Presserfusshalterung vorgesehen, bei der mittels der Presserfusshalterung
ein Presserfuss direkt oder indirekt an einer Pressstange der Nähmaschine
angebracht ist. Dabei ist die Presserfusshalterung zumindest in
Teilbereichen derart magnetisch wirkend ausgebildet, dass ein Teilbereich
mindestens einen anderen Teilbereich mittels Magnetkraft in körperlichem
Kontakt miteinander hält.
Hierbei ist der Presserfuss entweder direkt mit der Pressstange oder
indirekt über
den Presserfusshalter oder ein anderes Zwischenelement mit der Pressstange
der Nähmaschine
verbunden, wobei der Presserfuss in Folge einer magnetischen Kraft
an der Pressstange, dem Presserfusshalter oder einem anderen Zwischenelement
gehalten wird. Zusätzliche
Sicherungen können
vorgesehen sein, sind jedoch nicht notwendigerweise erforderlich.
Besonders vorteilhaft ist das Vorsehen einer Presserfusshalterung
unter Ausnutzung der Magnetkraft im Falle der Verwendung eines Knopflochfusses,
da sich das Einfädeln
und das Durchziehen des Fadens durch die Öffnung des Knopflochfusses
dadurch vereinfacht, dass der Fuss einfach abgenommen und dann mit
dem eingefädelten
Faden wieder eingesetzt werden kann. Ebenso wird das Einfädeln des
Oberfadens in die Nadel dadurch vereinfacht, dass der Presserfuss – oder je nach
Ausgestaltung auch der gesamte Presserfusshalter samt Presserfuss – einfach
abgenommen und nach dem Einfädeln
wieder eingesetzt werden kann. Insbesondere bei Industrienähmaschinen
vereinfacht sich der Wechsel des Presserfusses samt Presserfusshalter,
da kein Werkzeug erforderlich ist.
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Vorzugsweise
weist die Presserfusshalterung mindestens einen Magneten auf, welcher
ein an einem Teil der Presserfusshalterung anzubringendes, zweites
Teil, wie insbesondere die Pressstange oder den Presserfuss, die
bzw. der an dem Presserfusshalter – aus Sicht des Presserfusshalters – angebracht
wird, an der Presserfusshalterung festhält.
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Vorzugsweise
handelt es sich beim Magneten um einen Dauer- oder Permanentmagnet.
Permanentmagnete können
bspw. aus metallischen Legierungen aus Eisen, Nickel und Aluminium
mit Zusätzen
aus Kobalt, Mangan und Kupfer oder auch aus keramischen Oxidwerkstoffen
(Bariumoxid, Eisenoxid) hergestellt werden. Ebenfalls können bspw. gesinterte
Magnete aus seltenen Erden, wie zum Beispiel Kobalt-Samarium oder Neodym-Eisen-Bor,
verwendet werden.
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Das
andere Teil der Presserfusshalterung, welches nicht mit einem Magneten
versehen ist, wird – zumindest
bereichsweise – von
einem Element gebildet, welches vom Magneten angezogen wird. Bevorzugt
handelt es sich hierbei um einen Bolzen.
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Bei
der Presserfusshalterung kann es sich beispielsweise um eine Halterung
handeln, mittels welcher der Presserfuss lösbar am Presserfusshalter angebracht
ist, und/oder mittels welcher der Presserfusshalter lösbar an
der Pressstange angebracht ist.
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Die
magnetische Verbindung kann vorzugsweise durch einen Formschluss,
ggf. unter Einbeziehung einer leichten Presspassung, unterstützt werden,
wobei der Formschluss insbesondere in eine Richtung senkrecht oder
im Wesentlichen senkrecht zur Wirkungsrichtung der Magnetkraft vorgesehen ist.
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Besonders
bevorzugt ist der Magnet am Presserfusshalter fest angebracht, jedoch
kann er auch an der Pressstange und/oder am Presserfuss angebracht
sein.
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Insbesondere
bevorzugt ist der Presserfuss direkt an der Pressstange angebracht,
wodurch mehr Platz für
die Handhabung des Materials vorhanden ist. Dabei kann die Pressstange
zusätzlich
derart ausgebildet sein, dass Stoffführungselemente o.ä. wie bei
bekannten Systemen angebracht werden können.
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Die
Ausgestaltung des Magneten kann beispielsweise zylinderförmig sein.
Jedoch kann die Ausgestaltung des Magneten auch jochartig sein,
so dass der magnetisierbare Teil der Presserfusshalterung durch
die Fußenden
des Jochs angezogen wird und es schließt.
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Im
Folgenden ist die Erfindung anhand dreier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematisch dargestellte perspektivische Darstellung einer Nähmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Presserfusshalterung
gemäß des ersten
Ausführungsbeispiels,
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2 eine
perspektivische, vergrößerte Ansicht
des Presserfusses samt Presserfusshalter von 1,
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3 eine
Explosionsdarstellung des Presserfusses und Presserfusshalters von 1,
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4 eine
perspektivische, vergrößerte Ansicht
des unteren Endes einer Pressstange samt hieran direkt anzubringendem
Presserfuss gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel,
und
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5 eine
perspektivische, vergrößerte Ansicht
des unteren Endes einer Pressstange samt hieran angebrachtem Presserfusshalter
mit Presserfuss gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel,
und
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6 eine
Explosionsdarstellung des Presserfusses und des unteren Endes der
Pressstange von 5.
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Eine
Nähmaschine 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
weist einen – soweit
im Folgenden nicht ausdrücklich
beschrieben – herkömmlichen Aufbau
auf, wobei sie eine Pressstange 2, einen hieran angebrachten
Presserfusshalter 3 und einen am Presserfusshalter 3 angebrachten
Presserfuss 4 aufweist.
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Vorliegend
ist der Presserfusshalter 3 auf herkömmliche Weise an dem unteren
Ende der Pressstange 2 angebracht, wobei eine Schraubklemmverbindung
vorgesehen ist.
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Der
Presserfuss 4 ist lösbar
am Presserfusshalter 3 angebracht, wobei die Verbindung
mittels einer Kombination aus Formschluss und Magnetkraft erfolgt.
Der Presserfuss 4 wird vorliegend durch einen Fussteil 4a,
mittels welchem ein zu nähender Stoff
während
des Vorschubs beim Nähen
auf eine Unterlage gepresst wird, und einen auf der Oberseite des
Fussteils 4a ausgebildeten Verbindungsteil 4b gebildet,
welcher zum in gewissem Maße
verschwenkbaren Halten des Presserfusses 4 am Presserfusshalter 3 dient.
Der Verbindungsteil 4b weist zwei parallel zueinander angeordnet
und voneinander beabstandete Blöcke 4b' und einen zwischen denselben
verlaufend angeordneten Bolzen 4b'' auf. Der
Presserfusshalter 3 ist an seinem unteren Ende mit einer
Fläche 3a ausgebildet,
in welcher eine U-förmige,
leicht geöffnete
Nut 3b quer verlaufend ausgebildet ist. Der Innendurchmesser
der U-förmigen
Nut 3b entspricht im Wesentlichen dem Außendurchmesser
des Bolzens 4b'', wobei die
Nut 3b eine etwa dem Innendurchmesser entsprechende Tiefe aufweist.
Oberhalb der Nut 3b, mit seinem unteren Ende direkt in
dieselbe heranragend an den hierin angeordneten Bolzen 4b'' des Presserfusses 4,
ist ein Magnet 5 im Presserfusshalter 3 angeordnet.
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Der
Magnet 5 ist ein Permanentmagnet und weist vorliegend eine
zylinderförmige
Gestalt auf, die in einer entsprechend ausgebildeten Aufnahme des Presserfusshalters 3 fest
aufgenommen ist. Er zieht den weichmagnetischen Bolzen 4b'' des Presserfusses 4 an
und hält
denselben dadurch in der Nut 3b, so dass eine ausreichend
betriebssichere Verbindung von Presserfuss 4 und Presserfusshalter 3 gewährleistet
ist. Die Verbindung von Presserfuss 4 und Presserfusshalter 3 wird
durch einen (gewissen) Formschluss – im Falle eines vollständig eingesetzten
Pressfusses 4 – in
horizontaler Ebene unterstützt, während der
Kraftschluss durch Magnetkraft in im Wesentlichen vertikaler Richtung
wirkt.
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Da
die Fläche 3a am
Ende des Presserfusshalters 3 nicht an der Oberfläche des
Presserfusses 4 anliegt, ist ein leichtes Verschwenken
des Presserfusses 4 um die Längsachse des Bolzens 4b'' möglich, wobei die Größe der Schwenkbewegung
durch die Abstände
der vorderen und hinteren Enden der Fläche 3a und der gegenüberliegenden
Oberfläche des
Presserfusses 4 bestimmt wird.
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In
Folge der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung wirkt der Presserfusshalter 3 in
Verbindung mit dem hieran angebrachten Magneten 5 in Zusammenwirkung
mit dem Presserfuss 4 als Presserfusshalterung, die im
Folgenden mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet ist.
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Gemäß dem zweiten,
in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Presserfusshalterung 6 direkt
zwischen der Pressstange 2 und dem Presserfuss 4 ausgebildet.
Der Presserfusshalter gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
entfällt
und die Pressstange 2 übernimmt
seine Funktion.
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Die
Pressstange 2 ist gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
als im Wesentlichen hohlzylindrisches Bauteil ausgebildet. Am unteren
Ende 2a ist, quer unteren Fläche 3a verlaufend,
eine Nut 3b ausgebildet, welche – unterbrochen durch den hohlen
inneren Bereich der Pressstange 2 – sich beiderseits der Mittellängsachse
der Pressstange 2 erstreckt. Im hohlen Innenraum der Pressstange 2 ist
ein zylinderförmiger
Magnet 5 aufgenommen, der sich bis zur Höhe der Nut 3b erstreckt.
Der Presserfuss 4 ist entsprechend dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ausgebildet, so dass hierauf nicht näher eingegangen wird. Die Funktion
der Presserfusshalterung 6 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel entspricht
derjenigen des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels, außer, dass
an Stelle des Presserfusshalters direkt die Pressstange 2 tritt.
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In
den 5 und 6 ist als drittes Ausführungsbeispiel
ein fest mit dem Presserfusshalter 3 schwenkbar um einen
Bolzen verbundener Presserfuss 4 dargestellt, wobei der
Presserfusshalter 3 lösbar
am unteren Ende einer Pressstange 2 anbringbar ist. Hierbei
ist die Pressstange 2 an ihrem unteren Ende 2a quaderförmig ausgebildet.
Im Inneren des Presserfusshalters 3, der in seinem oberen
Bereich als rechteckförmiges
Hohlprofil ausgebildet ist, ist ein Magnet 5 angeordnet,
welcher das weichmagnetische untere Ende 2a der Pressstange 2 anzieht.
Der Presserfusshalter 3 besteht aus einem nicht magnetisierbaren
Material, so dass das rechteckförmige Hohlprofil
keine magnetische Wirkung zeigt. Querkräfte können durch den Formschluss
des quaderförmigen
Endes und des rechteckförmigen
Hohlprofils aufgenommen werden. Eine leichte Presspassung kann zudem
die Magnetkraft in Bezug auf Zugbelastungen in Längsrichtung der Verbindung
unterstützen.
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Um
das Zusammenbauen zu erleichtern, können Einführschrägen am Hohlprofil und/oder
am quaderförmigen
Ende vorgesehen sein.
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- 1
- Nähmaschine
- 2
- Pressstange
- 2a
- Ende
- 3
- Presserfusshalter
- 3a
- Fläche
- 3b
- Nut
- 4
- Presserfuss
- 4a
- Fussteil
- 4b
- Verbindungsteil
- 4b'
- Block
- 4b''
- Bolzen
- 5
- Magnet
- 6
- Presserfusshalterung