DE3736532A1

DE3736532A1 - Naehmaschine

Info

Publication number: DE3736532A1
Application number: DE19873736532
Authority: DE
Inventors: Yoshitake Ogawa; Akira Takeuchi; Hisataka Mizutani
Original assignee: Brother Industries Ltd
Current assignee: Brother Industries Ltd
Priority date: 1986-10-31
Filing date: 1987-10-28
Publication date: 1988-05-05
Also published as: GB2196574B; US4823713A; GB8724194D0; GB2196574A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Nähmaschine mit einer Falt einrichtung zum Trennen und Pressen zweier Ränder bzw. Kanten von zwei Tü chern eines Materiales zum Herstellen eines offenen Saumes, die in einem Verfahren des Herstellens einer Hose, eines Jacketts oder ähnlichem benutzt wird.

Derartige Nähmaschinen sind in der US-PS 44 95 879 und in der US-PS 39 34 525 offenbart.

Wie in Fig. 12 gezeigt ist, nähen derartige Maschinen ein oberes und ein unteres Tuch 1 und 2 zusammen, trennen und legen die beiden Kanten 1 a und 2 a des Tuches 1 und 2 auseinander und stel len Falten 3 entlang der auseinandergelegten Bereiche her. Diese Falten 3 sind durch Bügeln mit einem Bügeleisen, einer elek trisch beheizten Ziehvorrichtung oder ähnlichem hergestellt. Die Benutzung einer elektrischen Heizung resultiert in einer deutlichen Uneffektivität, da sie lange Zeit zum Erwärmen des Bügeleisens vor dem Beginn und ebenfalls zum Abkühlen nach dem Ende benötigt. Weiterhin kann sich die Bedienungsperson während des Betriebes an dem erwärmten Bügeleisen unglücklicherweise verbrennen. Weiterhin ist es schwierig, die Temperatur des elek trischen Bügeleisens als Reaktion auf die Nähgeschwindigkeit der Nähmaschine zu modulieren, damit die pro Längeneinheit emp fangene Wärmemenge konstant unabhängig von der Nähgeschwindig keit bleibt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine effizientere und si cherere Nähmaschine zu schaffen, die eine Einrichtung zum Tren nen und Bügeln der Kanten aufweist, dabei soll die Erwärmungs temperatur in Übereinstimmung mit der Nähgeschwindigkeit ge steuert werden.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die erfindungsgemäße Nähmaschine zum Nähen von Kanten von zwei Tüchern eines Materiales, zum Zu rücklegen der genähten Ränder bzw. Kanten und zum Falten der zurückgelegten Kanten mit einer stichbildenden Einrichtung zum Formen eines Stiches an einem Nähpunkt, einer Vorschubeinrichtung zum Vor schieben der zwei Tücher des Materiales durch den Nähpunkt, einer Vorrichtung zum Zurücklegen der Kanten der beiden Tücher des Materiales, einem Widerlager bzw. einer Gegendruckplatte bzw. einem Amboß, vorge sehen an der Seite stromabwärts der Vorrichtung zum Zurücklegen bezogen auf die Vorschubrichtung des Materiales, einem mit der Gegendruckplatte zusammenwirkenden Ultraschallhorn zum Erwärmen und damit zum Falten der zurückgelegten Kanten der beiden Tücher des Materiales mit Hilfe von Ultraschallwellen und einem Ultra schallgenerator, der für das Ultraschallhorn vorgesehen ist.

Weiterhin kann die Nähmaschine einen Geschwindigkeitssensor zum Erfassen der Nähgeschwindigkeit der Nähmaschine und eine Steuer einrichtung zum Steuern des Ultraschallgenerators zum Variieren einer Intensität der Ultraschallwellen als Reaktion auf die nachgewiesene Nähgeschwindigkeit aufweisen.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Fi guren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Hauptteiles einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Nähmaschine;

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Bet tes der Nähmaschine;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Nadelplatte auf dem Bett;

Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Fig. 3;

Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in Fig. 3;

Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in Fig. 3;

Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie VII-VII in Fig. 3;

Fig. 8 eine schematische, perspektivische Ansicht zweier durch die Nähmaschine zusammengenähter Tücher;

Fig. 9 eine schematische, perspektivische Ansicht eines umgelegten unteren Tuches;

Fig. 10 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Tragteiles eines Ultraschallgenerators der Aus führungsform;

Fig. 11 eine Schnittansicht eines Ausgabehornes des Ultra schallgenerators;

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht zweier zusammenge nähter Tücher, deren Kanten auseinandergelegt sind;

Fig. 13 ein Blockdiagramm der Steuerung des Ultraschall generators;

Fig. 14 ein Blockdiagramm des Aufbaus des Ultraschallgene ratorsteuerkreises und

Fig. 15 ein Flußdiagramm der Steuerung des Ultraschallge nerators.

Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung beschrie ben.

Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, weist die erfindungsgemäße Näh maschine einen Nähkopf 6, eine Nadelplatte 10 zum Tragen der Tücher 1 und 2, einen Preßfuß 11 zum Pressen der Tücher 1 und 2 gegen einen Transporteur 18, eine Vorrichtung 7 zum Umlegen, die in der Nähe der Nadelplatte 10 und der Preßfußes 11 angeord net ist und eine Einrichtung 8 zum Erzeugen von Ultraschallwel len auf.

Die Nähmaschine ist für gerade Steppstiche und zum Zusammennähen eines oberen und eines unteren Tuches 1 und 2 ausgelegt.

Der an dem unteren Ende einer Preßstange 14 angebrachte Preßfuß 11 ist von einem speziellen Typ für diese faltende Maschine und hilft der Vorrichtung 7 zum Umlegen beim Führen von Kanten 1 a und 2 a der Tücher 1 und 2. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, weist die Nadelplatte 10 ein Nadelloch 17, durch das sich eine Nadel 16 (in Fig. 2 gezeigt) hin- und herbewegt, eine Anzahl von Schlit zen 19 auf der linken Seite von dem Nadelloch 17, in denen, wie in den Fig. 2 und 4 bis 6 gezeigt ist, ein rechter und ein linker Zahn 18 a des Transporteurs 18 auf einer Vorschubstange 18 A vier Vorschubbewegungen mit Hilfe einer (nicht gezeigten) Vorschubvorrichtung des Nähkopfes 6 durchführen, eine Öffnung 20 an dem hinteren Teil der Schlitze 19 und eine Ausnehmung 21, die auf der rechten Seite des Nadelloches 17 gebildet ist und sich in die Öffnung 20 fortsetzt, auf.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, weist der an dem unteren Ende der Preßstange 14 durch eine Preßklemmenschraube 22 (in Fig. 2 ge zeigt) angebrachte Preßfuß 11 einen Preßabschnitt 23 an seinem unteren Ende auf. Der Preßabschnitt 23 weist eine halbkreisför mige Nadelausnehmung 24 an seiner rechten Seite auf, durch die sich die Nadel 16 hin- und herbewegt. Die untere Oberfläche des Preßabschnittes 23 ist den Schlitzen 19 und den Zähnen 18 a des Transporteurs 18 zugewandt. Eine Preßzunge 25 steht rückwärts von dem rechten hinteren Ende des Preßabschnittes 23 vor. Eine bogenförmige Ausnehmung 26 ist an dem hinteren Bodenteil des Preßfußes 11 gebildet.

Als nächstes wird im folgenden die Vorrichtung zum Umlegen 7 im Detail beschrieben. Die Vorrichtung zum Umlegen 7, die auch eine Faltvorrichtung zum Falten ist, führt die Kanten 1 a und 2 a der Tücher 1 und 2 zum Trennen und legt sie um bzw. faltet sie getrennt voneinander in Übereinstimmung mit dem Vorschub der Tücher 1 und 2, unmittelbar nachdem die Tücher 1 und 2 zu sammengenäht sind.

Wie in Fig. 3 gezeigt ist, besteht die Vorrichtung zum Umlegen bzw. Faltvorrichtung 7 aus einer trennenden Platte 7 A, einer unteren Faltvorrichtung 7 B und einer oberen Faltvorrichtung 7 C.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist die trennende Platte 7 A L-förmig und rechts hinten an der Nadelplatte 10 mit einer Schraube 27 angebracht. Ein Keilabschnitt 28 erstreckt sich vorwärts an dem linken Ende der trennenden Platte 7 A und ist rechts von dem Preß abschnitt 23 und der Preßzunge 25 des Preßfußes 11 angeordnet. Der Keilabschnitt 28 ist an seiner vorderen Kante angeschrägt. Wie in Fig. 8 gezeigt ist, greift der Keilabschnitt 28 während des Nähens zwischen das obere und untere Ende 1 a und 2 a in Über einstimmung mit der Bewegung der Tücher, die durch die Vorschub einrichtung vorgeschoben werden. Die Kanten 1 a und 2 a werden in entgegengesetzte Richtungen geführt, d.h. die Kante 1 a des oberen Tuches 1 wird aufwärts geführt, und die Kante 2 a des un teren Tuches 2 wird abwärts geführt. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist ein vorstehender Stift 30, der auf der Nadelplatte 10 gebil det ist, in ein Langloch 29 der trennenden Platte 7 A eingeführt. Wie in Fig. 9 gezeigt ist, ist die untere Faltvorrichtung 7 B einstückig auf der unteren Oberfläche des Keilabschnittes 28 der trennenden Platte 7 A gebildet. Die untere Faltvorrichtung 7 B ist fast eine quadratische Platte und weist einen Abschnitt 7 B 1 auf, der sich links von der linken Seite der trennenden Platte 7 A erstreckt, und ein weggeschnittener Abschnitt 31 ist an ihrer linken Vorderseite gebildet. Der weggeschnittene Ab schnitt 31 legt die Kante 2 a des unteren Tuches 2, das durch den Keilabschnitt 28 geführt ist, um bzw. faltet sie zurück. Die Kante 2 a des unteren Tuches 2 wird nämlich abwärts durch den weggeschnittenen Abschnitt gebogen und dann durch die obere Oberfläche des sich erstreckenden Abschnittes 7 B 1 durch den wegge schnittenen Abschnitt 31 umgelegt. Bevorzugt sind die vordere Kante der unteren Faltvorrichtung 7 B und des weggeschnittenen Abschnittes 31 angespitzt, so daß das Umlegen der Kante 2 a er leichtert wird.

Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist die obere Faltvorrichtung 7 C ein gebogener Draht. Der obere Abschnitt der oberen Faltvorrichtung 7 C ist U-förmig zum Anbringen an der oberen linken Seite des Preßfußes 11 durch die Preßklemmenschraube 22 und eine andere Schraube 32. Wie in Fig. 8 gezeigt ist, geht dann die obere Falt vorrichtung 7 C hinter der Ausnehmung 26 des Preßfußes 11 herab und bildet einen Führungsabschnitt 33. Die horizontal gebogene Spitze des Führungsabschnittes 33 der oberen Faltvorrichtung 7 C stößt federnd gegen die Oberseite der trennenden Platte 7 A. Der Führungsabschnitt 33 biegt die Kante 1 a des oberen Tuches 1, das durch den keilförmigen Abschnitt 28 geführt ist, hoch und biegt sie um.

Die Einrichtung zum Erzeugen von Ultraschallwellen 8 macht Knick falten 3 entlang der durch die untere Faltvorrichtung und die obere Faltvorrichtung 7 B und 7 C erzeugten Umleglinien der Kanten 1 a und 2 a. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, wird ein Körper 34 der Einrichtung 8 links von dem Arm 12 mit Hilfe eines Tragteiles 9 getragen. Wie in Fig. 13 gezeigt ist, weist die Einrichtung 8 zum Erzeugen von Ultraschallwellen einen Hochfrequenzoszillator 8 C, einen piezoelektrischen Meßwandler 8 B vom Resonanz-Magneto- Striktions-Typ und ein Ausgabehorn 8 A zum Übertragen und Ver stärken der Ultraschallschwingung auf. Der Oszillator 8 C und der Meßwandler 8 B sind in dem Körper 34 eingebaut, und das Aus gabehorn 8 A steht von dem unteren Ende des Körpers 34 vor. Der elektrische Aufbau der Einrichtung 8 zum Erzeugen der Ultra schallwellen wird später beschrieben.

Das Tragteil 9 der Einrichtung 8 zum Erzeugen von Ultraschall wellen wird im folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 10 beschrie ben.

Ein fast U-förmiger Unterstützer 37 ist an dem hinteren linken Ende des Armes 12 über einen Bügel 36 angebracht. Ein Druckzy linder 38, der ein Luftzylinder ist, ist vertikal auf der Ober seite des Unterstützers 37 vorgesehen. Eine Führungsachse 42 ist vertikal an dem unteren Abschnitt des Unterstützers 37 durch einen Gewindeabschnitt 41 eines Knopfes 40 angebracht. Eine Hebevorrichtung 43 ist bewegbar an der Führungsachse 42 vorgese hen und greift an einer Ausdehnungsstange 39 an, die abwärts von dem Druckzylinder 38 hervorsteht. Ein drehbar auf der Sei tenoberfläche der Hebevorrichtung 43 über eine Welle 44 getra gener Halter 45 greift an den Körper 34 der Einrichtung 8 zum Erzeugen von Ultraschallwellen an. Eine Schraube 47 geht durch eine Öffnung 46 des Halters 45, die ein Bogen in in Bezug auf die Welle 44 ist, zum drehbar Fixieren des Halters 45 an der Hebevorrichtung 43. Eine Feder 48 ist um die Führungsachse 42 zwischen dem Ende des Gewindeabschnittes 41 des Knopfes 40 und der unteren Oberfläche der Hebevorrichtung 43 vorgesehen. Daher wird der Körper 34 angehoben und abgesenkt zusammen mit der Hebevorrichtung 43 als Reaktion auf das Zusammenziehen und Aus dehnen des Druckzylinders 38. Der Einstellwinkel des Körpers 34 kann durch Lösen der Schraube 47, Drehen des Halters 45 in Bezug auf die Welle 44 und Wieder-Feststellen der Schraube 47 eingestellt werden. Die Hebevorrichtung 43 weist einen Vorsprung 43 a verschiebbar in einem Längsloch 37 a des Unterstützers 37 auf.

Wenn die Einrichtung 8 zum Erzeugen der Ultraschallwellen durch die Vorrichtung wie oben beschrieben abgesenkt wird, wie es in Fig. 7 gezeigt ist, ist die Spitze des Ausgabehornes 8 A über eine Gegendruckplatte oder einen Amboß 49 an dem hinteren Ende des Transporteurs 18 eingestellt zum Pressen der zurückgeboge nen Kanten 1 a und 2 a der zusammengenähten Tücher 1 und 2. Wie in Fig. 3, 4, 5 und 6 gezeigt ist, ist die Gegendruckplatte 49 auf der Vorschubstange 18 A an dem hinteren Teil des Transpor teurs 18 vorgesehen und bewegt sich mit dem Transporteur 18. Wenn sich der Transporteur 18 über die Nadelplatte 10 erhebt und die Tücher 1 und 2, wie in Fig. 7 gezeigt ist, vorschiebt, werden die zurückgebogenen Kanten 1 a und 2 a zwischen der Gegen druckplatte 49 und dem Ausgabehorn 8 A eingepreßt. Die Spitze des Ausgabehornes 8 A ist von der Form eines auf dem Kopf ste henden L und paßt mit dem L-förmigen Ende der Gegendruckplatte 49 zusammen, wo die Kanten 1 a und 2 a dazwischen während des Vor schiebens eingepreßt sind. Zu dem Zeitpunkt, an dem der Vorschub nicht betätigt ist, trennt sich die Gegendruckplatte 49 von der Spitze des Ausgabehornes 8 A. Daher sind die Kanten 1 a und 2 a kaum erwärmt, während die Zähne 18 a des Transporteurs 18 unter halb der oberen Oberfläche der Nadelplatte 10 sind, somit sind die umgelegten Kanten 1 a und 2 a der Tücher 1 und 2 gleichmäßig erwärmt. Wie in Fig. 10 gezeigt ist, ist die Preßkraft zwischen dem Ausgabehorn 8 A und der Gegendruckplatte 49, die durch den Knopf 40 eingestellt werden kann, durch die Elastizität der Fe der 43 und durch den Schubhub des Zylinders 38 bestimmt.

Wie in Fig. 11 gezeigt ist, weist das Ausgabehorn 8 A eine Ver sorgungsleitung 50 in seinem Zentrum zum Zuführen von Wasser zu der Spitze des Ausgabehornes 8 A auf. Die Versorgungsleitung 50 ist mit einem wassergesättigten Material 31 wie Fasern, z.B. Baumwolle, gefüllt. Das obere Ende der Versorgungsleitung 50 steht in Verbindung mit einem Wassertank 53 über ein Verbin dungsrohr 52. Der Wassertank 53 ist auf einer (nicht gezeigten) Spulenapparatbasis vorgesehen, so daß das Wasser von dem Was sertank 53 durch Gravitationswirkung zu der Versorgungsleitung 50 fließt.

Wenn die Nähmaschine gestartet wird, wird das Nähen der Tücher 1 a und 2 a mit der vertikalen Hin- und Herbewegung der Nadel 16 begonnen. Zur gleichen Zeit wird die Einrichtung 8 zum Erzeugen von Ultraschallwellen durch den Druckzylinder 8 abgesenkt, und der piezoelektrische Meßwertwandler 8 B beginnt mit der Erzeugung von Ultraschallwellen.

Wie in den Fig. 5, 8 und 9 gezeigt ist, werden die Kanten la und 2a des oberen und unteren Tuches 1 und 2 durch den Keil abschnitt 28 des trennenden Keiles 7 A getrennt.

Während die Tücher 1 und 2 zum Nähen zugeführt werden, preßt die Preßzunge 25 des Preßfußes 11 eine Saumlinie der Tücher 1 und 2. Wie in Fig. 6 und 8 gezeigt ist, wird mit dem Zuführen die Kante 1 a des oberen Tuches 1 angehoben und zurückgefaltet entlang der Preßzunge 25 durch den Führungsabschnitt 33 der oberen Faltvorrichtung 7 C. Zur gleichen Zeit geht die Kante 1 a zwischen dem Führungsabschnitt 33 der oberen Faltvorrichtung 7 C und der Ausnehmung 26 des Preßfußes 11 hindurch. Dazu simul tan, wie in Fig. 9 gezeigt ist, wird durch die Tätigkeit des weggeschnittenen Abschnittes 31 der unteren Faltvorrichtung 7 B die Kante 2 a des unteren Tuches 2 abwärts gedreht und zurückge faltet um 180° mit Hilfe des vorstehenden Abschnittes 7 B 1 und der Seite des trennenden Keiles 7 A entlang der Saumlinie unter der Preßzunge 25. Die umgelegten Kanten 1 a und 2 a des Tuches 1 und 2 werden zu der Spitze des Ausgabehornes 8 A geführt. Da die Spitze des Ausgabehornes 8 A rechts aufwärtsgeneigt ist, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, können die umgelegten Teile leicht zwischen der Spitze des Ausgabehornes 8 A und der Gegendruck platte 49 eintreten.

Wie in Fig. 7 gezeigt ist, stößt die Spitze des Ausgabehornes 8 A gegen die umgelegten Teile der Tücher 1 und 2. Ebenfalls wird die Gegendruckplatte 49 gegen die Spitze des Ausgabehornes 8 A durch die Tücher 1 und 2 geschoben, wenn die Zuführungsstange 18 A durch ihre Zuführungsbewegung angehoben wird. Zu der Zeit wird die Ultraschallschwingung auf die umgelegten Teile der Tücher 1 und 2 angewandt. Folglich erwärmt sich der Abschnitt des Tuches, an dem die Spitze des Ausgabehornes 8 A anstößt, von selbst, dadurch werden Knickfalten 3 auf den Tüchern 1 und 2 erzeugt.

Diese durch die Ultraschallschwingung von der Einrichtung 8 zum Erzeugen von Ultraschallwellen erzeugte Erwärmung tritt bei den Tüchern 1 und 2 nur dann auf, wenn die Tücher 1 und 2 zwischen dem Ausgabehorn 8 A und der Gegendruckplatte 49 eingeklemmt sind. Daher ist es bei der Erfindung möglich, das Erwärmen sehr schnell zu beginnen und wieder anzuhalten. Es ist ebenfalls mög lich, die Wärmekapazität durch Ändern der Schwingungsfrequenz zu steuern. Das Ausgabehorn 8 A wird selbst nicht erwärmt, so daß sich eine Bedienungsperson nicht die Hand verbrennt, wenn sie es berührt. Da weiterhin die Tücher 1 und 2 nur während der Bewegung erwärmt werden, wird das Tuch nicht verbrannt, und ein Feuer wird vermieden. Daher verbessert die Erfindung die Effek tivität und die Sicherheit.

Zur gleichen Zeit wie die Ultraschallschwingung den Tüchern 1 und 2 zugeführt wird, wird Wasser in der Versorgungsleitung 50 auf die Tücher 1 und 2 verdampft. Das Wasser wird durch die Er wärmung der Tücher 1 und 2 so erwärmt, daß die Falten oder Knick falten 3 noch effektiver in den Tüchern 1 und 2 gebildet werden. Die bei dieser Ausführungsform auf der Vorschubstange 18 A vor gesehene Gegendruckplatte 49 kann auf der Nadelplatte 10 vorge sehen werden. Weiterhin können die Kanten 1 a und 2 a ohne die Gegendruckplatte 49 zwischen der Spitze des Hornes 8 A und der Nadelplatte 1 C eingeklemmt werden. In diesen Fällen wird die Ultraschallwelle von dem Horn 8 A unterbrochen nur bei jedem Vor schubschritt durch die unten beschriebene Steuerschaltung er zeugt.

Das Steuerblockdiagramm in Fig. 13 wird im folgenden beschrie ben. Der Hochfrequenzoszillator 8 C beinhaltet: eine Hochfrequenz oszillatorschaltung 61, die ein oszillierendes Hochfrequenzsi gnal erzeugt, d.h. Rechteckpulse, die der Frequenz der von dem Ausgabehorn 8 A erzeugten Ultraschallwellen entsprechen; eine Ausgabesteuerschaltung 62, die die Rechteckpulse in ein Sinus wellensignal konvertiert und die Spannung davon auf einen vor eingestellten Pegel verstärkt; eine Ausgangsmodulationsschaltung 63, in der das eingegebene Sinuswellenspannungssignal in Über einstimmung mit einem Steuersignal von einer Ultraschallgenera torsteuerschaltung 67 moduliert oder verstärkt wird; und eine Ultraschallgeneratorschaltung 64, die das verstärkte Signal in ein Antriebssignal zum Ausgeben von Ultraschallwellen verstärkt und diese dem piezoelektrischen Meßwandler 8 B zuführt.

Die Frequenz des leistungsverstärkten Ausgangssignales von der Ausgangsmodulationsschaltung 63 wird überwacht, zurückgeführt zu der Hochfrequenzoszillatorschaltung 61 und mit einem vorein gestellten Wert verglichen. Falls eine Abweichung auftritt, wird die Frequenz so gesteuert, daß sie nahe dem voreingestellten Wert liegt. Andererseits wird das leistungsverstärkte Signal ebenfalls überwacht, zu der Ausgangssteuerschaltung 62 zurückge führt und mit einem voreingestellten Wert verglichen. Falls eine Abweichung auftritt, wird die Verstärkung so gesteuert, daß sie nahe dem voreingestellten Wert liegt.

Ein Impulscodierer 65 ist an einer (nicht gezeigten) Hauptwelle angebracht, auf der eine Scheibe 60 (in Fig. 2 gezeigt) befe stigt ist, damit die Rotationsgeschwindigkeit der Hauptwelle erfaßt wird und ein der Rotationsgeschwindigkeit entsprechendes Impulssignal abgegeben wird. Ein Potentiometer 66 ist auf einem Vorschubregulierer (nicht gezeigt) zum Erfassen des Vorschub schrittes der Tücher 1 und 2 vorgesehen. Der Impulscodierer 65 und das Potentiometer 66 sind mit der Ultraschallgeneratorsteuer schaltung 67 verbunden. Fig. 14 ist ein Blockdiagramm der Ultra schallgeneratorsteuerschaltung 67. Die Schaltung 67 beinhaltet: einen mit dem Impulscodierer 65 und dem Potentiometer 66 ver bundenen Eingang 71; eine CPU 72; einen die Steuerprogramme speichernden ROM 73; einen RAM 74; eine Bus-Leitung 75; und einen mit der Ausgangsmodulationsschaltung 63 verbundenen Aus gang 76. Die Ultraschallgeneratorsteuerschaltung 67 berechnet auf der Basis der Impulssignale von dem Impulscodierer 65 und dem Spannungssignal von dem Potentiometer 66 die Nähgeschwindig keit, erzeugt ein geeignetes Steuersignal für die Nähgeschwin digkeit und gibt das Steuersignal an die Ausgangsmodulations schaltung 63 ab. Dann stellt die Ausgangsmodulationsschaltung 63 ihre Verstärkung ein in Abhängigkeit von dem Steuersignal. Da durch wird die an die umgelegten Kanten 1 a und 2 a abgegebene Wärmemenge nahe einem optimalen Wert gehalten, selbst wenn die Nähgeschwindigkeit verändert wird. Zum Beispiel wird die pro Einheitslänge des genähten Tuches erzeugte Wärme unabhängig von der Geschwindigkeit konstant gehalten.

Die Tätigkeit der Ultraschallgeneratorsteuerschaltung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm in Fig. 15 be schrieben.

Die Maschine wird eingeschaltet und die Steuerschaltung in einen Schritt S 1 initialisiert. In dieser Stufe wird das Zusammennähen der Tücher 1 und 2 begonnen. Der Körper 34 und das Horn 8 A wer den durch den Druckzylinder 38 abgesenkt, und die Einrichtung 8 zum Erzeugen von Ultraschallwellen beginnt die Emission von Ultraschallwellen auf die umgelegten Kanten 1 a und 2 a der Tücher 1 und 2.

Das von dem Impulscodierer 65 abgegebene Impulssignal, das der Rotationsgeschwindigkeit der Hauptwelle, d.h. der Geschwindig keit der vertikalen Bewegung der Nadel 16 entspricht, wird bei S 2 gelesen. Das von dem Potentiometer 66 abgegebene Spannungs signal, das dem Vorschubschritt der Tücher 1 und 2 entspricht, wird bei S 3 gelesen. Die Nähgeschwindigkeit wird auf der Grund lage des Impulssignales und des Spannungssignales bei S 4 berech net. Ein auf der berechneten Nähgeschwindigkeit basierendes Steuersignal zum Steuern der Ultraschallwellenintensität wird an die Ausgangsmodulationsschaltung 63 bei S 5 abgegeben. Dann geht der Verfahrensschritt zurück zu S 2 und führt die Schritte S 2 bis S 5 danach durch, bis abgeschaltet wird. Die Modulations schaltung 63 stellt ihre Verstärkung aufgrund des Steuersignales ein zum automatischen Steuern der an die umgelegten Kanten 1 a und 2 a abgegebenen Wärmemenge, damit diese konstant bleibt.

Claims

1. Nähmaschine zum Zusammennähen von Rändern (1 a, 2 a) zweier Tücher (1, 2) aus einem Material, zum Umlegen der genähten Ränder (1 a, 2 a) und zum Falten der umgelegten Ränder, mit einer stich bildenden Einrichtung zum Bilden eines Stiches an einem Nähpunkt, einer Vorschubeinrichtung (18) zum Vorschieben der beiden Tücher (1, 2) durch den Nähpunkt, einer Faltvorrichtung (7) zum Ausein anderdrehen und Umlegen jedes Randes der beiden Tücher (1, 2), gekennzeichnet durch ein in Bewegungsrichtung des Materiales stromabwärts von der Faltvorrichtung (7) vorgesehenes Widerlager (49),
eine mit dem Widerlager (49) zusammenwirkende Ultraschallzu führung (8 A) zum Aufheizen der umgelegten Ränder der zwei Tücher (1, 2) zum Falten derselben mit Hilfe von Ultraschallwellen und einen für die Ultraschallzuführung (8 A) vorgesehenen Ultraschall generator (8).

2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallzuführung als Ultra schallhorn ausgebildet ist und daß eine auf einem Rahmen (6) der Nähmaschine vorgesehene Horneinstellvorrichtung (9) zum Einstel len einer Position und einer Richtung des Ultraschallhornes (8 A) so vorgesehen ist, daß das Ultraschallhorn (8 A) auf das Wider lager zu mit den beiden Tüchern (1, 2) dazwischen gedrückt bzw. geschoben wird.

3. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Geschwindigkeitserfasser (65) zum Erfassen einer Nähgeschwindigkeit der Nähmaschine und eine Steuereinrichtung (67) zum Steuern des Ultraschallgenera tors (8) zum Variieren der Stärke der Ultraschallwellen als Reaktion auf die erfaßte Nähgeschwindigkeit.

4. Nähmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ultraschallgenerator (8) einen Oszillator (61) zum Erzeugen eines Impulssignales mit ei ner Frequenz, die einer Frequenz der Ultraschallwellen ent spricht,
einen Signalkonvertierer (62) zum Konvertieren des lmpulssigna les in ein sinusförmiges Spannungswellensignal,
einen Verstärker (63) zum Verstärken des sinusförmigen Span nungswellensignales,
einen Ultraschallkonvertierer (64) zum Erzeugen eines Antriebs stromes als Reaktion auf das verstärkte Signal und
einen Meßwandler (8 B) zum Erzeugen der Ultraschallwelle als Re aktion auf den Antriebsstrom aufweist und
daß die Steuereinrichtung (67) den Verstärker (63) als Reaktion auf die erfaßte Nähgeschwindigkeit steuert, wodurch der gleiche Betrag von Energie der Ultraschallwelle durch den Ultraschall generator (8) pro Einheitslänge des genähten Materiales erzeugt wird.

5. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (49) auf einer Vorschubstange (18 A) der Vorschubeinrichtung (18) gebildet ist.

6. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltvorrichtung (7) einen tren nenden Keil (28) zum Trennen der Ränder der zwei genähten Tücher (1, 2),
eine durch einen L-förmigen Draht gebildete obere Faltvorrich tung (7 C), wobei ein oberes Ende des Drahtes an einem Preßfuß (11) angebracht ist und ein unteres gebogenes Ende des Drahtes federnd gegen eine obere Oberfläche des trennenden Keiles (28) stößt, und
eine durch eine rechteckige, dicke Platte, die auf einer unteren Oberfläche des trennenden Keiles (28) angebracht ist, gebildete untere Faltvorrichtung (7 B), die eine sich von dem Keil (28) er streckende Kante und einen Ausschnitt (31) an einer vorderen Kante der sich erstreckenden Kante aufweist,
aufweist.

7. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wassergesättigtes Material (51) einen Weg des Ultraschallhornes (8 A) füllt, wodurch Wasser durch die Ultraschallwelle verdampft wird und die genähten Ränder (1 a, 2 a) durch den Dampf und die durch die Ultraschallwelle erzeugte Wärme gefaltet werden.

8. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubeinrichtung (18) die zwei Tücher (1, 2) schrittweise vorschiebt,
daß das Widerlager (49) als eine materialtragende Oberfläche gebildet ist, und
daß die Steuereinrichtung zum Steuern des Ultraschallgenerators den Ultraschallgenerator derart steuert, daß die Ultraschall welle nur emittiert wird, während die beiden Tücher durch die Vorschubeinrichtung vorgeschoben werden.