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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet von Airbag-Vorrichtungen.
Insbesondere betrifft die Erfindung Airbag-Vorrichtungen, die vor
einer Quetschfaltung eine Vorfaltung umfassen.
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Herkömmliche
Airbags werden zum Schützen
von Insassen während
einer Kraftfahrzeugkollision verwendet. Es können jedoch viele verschiedene Arten
von Sitzen und Kindersicherheitssitzen verwendet werden, die beeinflussen,
wie der Airbag mit einem Insassen zusammenwirkt. Bei einem nach
hinten weisenden Kindersicherheitssitz mit einer relativ hohen Rückenlehne
könnte
ein sich entfaltender Airbag an der Sitzrückenlehne hängen bleiben und sich zwischen
der Sitzrückenlehne
und einem Armaturenbrett nach unten entfalten. Bei einem nach hinten weisenden
Kindersicherheitssitz mit einer niedrigeren Sitzrückenlehne
könnte
ein sich entfaltender Airbag sich nach. oben und über den
Sitz entfalten. Solche herkömmlichen
Airbags bieten keine zusätzliche Steuerung
der Art und Weise, wie der sich entfaltende Airbag mit verschiedenen
Sitzausführungen
zusammenwirkt.
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KURZE DARSTELLUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Airbagmodul. Das Airbagmodul umfasst
einen Airbag mit geteiltem Luftkissen mit einem ersten und einem
zweiten Flügel.
Der Airbag ist so gefaltet, dass der erste Flügel innen in eine erste Seite
des Airbags eingesteckt ist und dass der zweite Flügel innen
in eine zweite Seite des Airbags eingesteckt ist, und die eingesteckten
Flügel
quetschgefaltet sind.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Falten eines Airbags. Das Verfahren
umfasst: flaches Hinlegen eines Airbags auf eine erste Seite, wobei
ein erster Flügel
auf einem zweiten Flügel
liegt, Einstecken einer ersten unteren Ecke in den ersten Flügel, Einstecken
einer zweiten unteren Ecke in den zweiten Flügel, Falten des Airbags zur
Bildung einer ersten Falte, Falten des Airbags zur Bildung einer
zweiten Falte und Quetschfalten des Airbags.
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Es
versteht sich, dass sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung
als auch die folgende ausführliche
Beschreibung rein beispielhaft sind und die beanspruchte Erfindung
nicht einschränken.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
gehen aus der folgenden Beschreibung, den angehängten Ansprüchen und den in den Zeichnungen
gezeigten begleitenden beispielhaften Ausführungsformen hervor, die unten
kurz beschrieben werden.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Airbags, der vor einer Z-Vorfaltung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vertikal gehalten wird.
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2 ist
eine Ansicht eines Airbags, der flach auf einer Seite liegt und
zwei Flügel
aufweist, die übereinander
liegen, gemäß dem in 1 gezeigten
Airbag.
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3 ist
eine Ansicht des in 1 gezeigten Airbags, wobei jeder
Flügel
in jede Flügelseite
eingesteckt ist.
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4 ist
eine Ansicht des in 1 gezeigten Airbags, wobei der
Airbag aufgeklappt ist, so dass die Flügel auf beiden Seiten einer
Luftkissenmittellinie liegen.
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5 ist
eine Ansicht des in 1 gezeigten Airbags mit einer
ersten Z-Falte.
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6 ist
eine Ansicht des in 1 gezeigten Airbags mit einer
zweiten Z-Falte.
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7 ist
eine Ansicht des in 1 gezeigten Airbags, wobei der
Airbag nach der Vorfaltung in eine Quetschmaschine positioniert
wird.
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8 ist
eine Ansicht des in 1 gezeigten Airbags nach dem
beendeten Vorfaltungs- und Quetschfaltungsvorgang.
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9 ist
eine Ansicht eines Airbags, der vor einer Einsteckung und Roll-Vorfaltung
gemäß einer anderen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vertikal gehalten wird.
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10 ist
eine Ansicht des flach auf einer Seite liegenden Airbags mit zwei
Flügeln,
die übereinander
liegen, gemäß dem in 9 gezeigten
Airbag.
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11 ist
eine Ansicht des in 9 gezeigten Airbags, wobei jeder
Flügel
in jede Flügelseite eingesteckt
ist.
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12 ist
eine Ansicht des in 9 gezeigten Airbags, wobei der
Airbag aufgeklappt ist, so dass die Flügel auf beiden Seiten einer
Luftkissenmittellinie liegen.
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13 ist
eine Ansicht des in 9 gezeigten Airbags zu Beginn
einer ersten Rollfaltung.
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14 ist
eine Ansicht des in 9 gezeigten Airbags bei Ende
der ersten Rollfaltung.
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15 ist
eine Ansicht des in 9 gezeigten Airbags mit einer
zweiten Rollfaltung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen
beschrieben.
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1–6 zeigen
eine erste Ausführungsform
eines Airbags 100 der vorliegenden Erfindung. Der Airbag 100 kann
ein Airbag mit geteiltem Luftkissen (oben montierter Airbag mit
Doppelflügel
oder NCPM – new
concept passenger module)) sein. Der Airbag 100 enthält eine
Vorfaltung vor einer Quetschfaltung. Die Vorfaltung ist eine vorbestimmte,
geometrische Faltung, die die Art und Weise beeinflusst, wie der
Airbag 100 mit einem Insassen, einem Autositz oder einem
nach hinten weisenden Kindersicherheitssitz zusammenwirkt. Die Vorfaltung
kann gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung den Airbag 100 dazu zwingen, sich an einer
Sitzrückenlehne
eines nach hinten weisenden Kindersicherheitssitzen hoch und über die
Rückenlehne
zu bewegen, wenn die Vorfaltung in der Ober- oder Vorderseite des
Airbags 100 vorgefaltet ist. Wenn die Vorfaltung in einer
Unter- oder Rückseite
des Airbags 100 positioniert ist, entfaltet sich der Airbag 100 zwischen
der Rückenlehne
des nach hinten weisenden Kindersitzes und dem Armaturenbrett nach
unten.
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Der
Airbag 100 könnte
auch in einer Tür,
in einem Lenkrad, in einem Dachhimmel entlang der Seitendachlinie
oder an einer beliebigen anderen geeigneten Stelle zum Schutz eines
Fahrzeuginsassen angebracht sein. Der Airbag 100 kann durch
einen Gasgenerator 101 aufgeblasen werden, wie in 1 gezeigt.
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Der
Airbag 100 umfasst Felder, die an einer Naht 108 zusammengenäht sind,
um das aufblasbare Luftkissen zu formen. Der Airbag 100 enthält eine erste 102 und
eine zweite 104 Seite. Die erste Seite 102 enthält einen
ersten Flügel 103 und
die zweite Seite 104 enthält einen zweiten Flügel 105.
Des Weiteren kann der Airbag 100 einen Diffusor enthalten, der
an der Unterseite des Airbags 100 angeordnet werden würde, wie
in 1 bei 106 gezeigt. Jeder Flügel 103, 105 ist
eine Verlängerung
seiner jeweiligen Seite 102, 104, die sich von
dem Hauptteil des Airbags 100 weg erstreckt.
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Um
den Airbag 100 vorzufalten, wird der Airbag 100 auf
einem Falttisch 120 so auf einer Seite positioniert, dass
der Airbag 100 flach liegt, wie in 2 gezeigt.
Die erste Seite 102 und der erste Flügel 103 liegen auf
der zweiten Seite 104 und dem zweiten Flügel 105.
Dann wird ein Unterabschnitt jedes Flügels 103, 105 in
sich selbst eingesteckt. Wie in 3 gezeigt,
wird ein Unterabschnitt des ersten Flügels 103 am ersten
Flügel 103 innen
in die erste Seite 102 eingesteckt, wie durch die gestrichelten
Linien gezeigt. Dadurch wird ein allgemein dreieckiger Abschnitt
erzeugt, der in der ersten Seite 102 eingesteckt ist. Dieser
Vorgang wird für
die zweite Seite 104 und den zweiten Flügel 105 wiederholt.
Die eingesteckten Flügel 103, 105 können durch
eine Klammer oder ein anderes geeignetes Befestigungselement vorübergehend
angeklammert werden.
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Als
Nächstes
wird der Airbag 100 so geöffnet, dass jeder Flügel 103, 105 auf
jeweils einer Seite einer Mittellinie 109 des Airbags 100 liegt.
Die Flügel 103, 105 sind
noch immer in ihre jeweiligen Seiten 102, 104 eingesteckt,
wie in 4 gezeigt. Nun wird eine in 5 gezeigte
erste Z-Falte 110 dem Airbag 100 hinzugefügt. Ein
Abschnitt, allgemein entlang der Mitte 116 der Mittellinie 109,
wird zusammengerafft, um eine Schlaufenform im Airbag 100 zu
bilden. Diese Schlaufe wird dann am Airbag 100 so positioniert, dass
sie einen oberen Abschnitt 115 des Airbags 100 überlappt.
Die erste Falte 110 enthält eine erste Faltlinie 110a,
die sich zwischen zwei Mittelpunkten 113 (die gedacht oder
an der Oberfläche
des Airbags 100 als Führungen
markiert sind) des Airbags 100 erstreckt, und die zweite
Falte 112 enthält
eine zweite Faltlinie 112a, die zwischen der ersten Faltlinie 110a und
der ersten und zweiten unteren Ecke oder dem ersten und zweiten
Flügel 103, 105 positioniert
ist. Die zweite Falte 112 überlappt zumindest teilweise die
erste Falte 110. 6 zeigt
eine zweite Z-Falte 112, die dem Airbag 100 hinzugefügt ist.
Ein unterer Abschnitt 117 des Airbags 100 wird
zusammengerafft, um eine Schlaufe oder Rolle zu bilden. Diese Schlaufe
oder Rolle überlappt
dann einen Teil des Airbags 100 an der ersten Z-Falte 110.
Diese erste 110 und zweite 112 Z-Falte bilden
eine allgemeine Z-Form bei Betrachtung von der Seite, wie in 6 zu
sehen. Diese Z-Falte ist eine Vorfaltung für den Airbag 100.
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Der
Airbag 100 könnte
auch eine Schablonen- oder Bezugsmarkierung enthalten, um die genaue
Stelle und Position für
die Falten 110, 112 anzuzeigen. Der Falttisch 120 könnte gemäß einer
anderen Ausführungsform
auch die Schablonen- oder Bezugsmarkierung enthalten.
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Um
den Faltvorgang für
den Airbag 100 abzuschließen, erfährt der vorgefaltete Airbag 100 eine Quetschfaltung
in einer Quetschmaschine 122. Der Airbag 100 wird
zwischen zwei Seitengeländern 123 einer
Quetschmaschine 122 positioniert, wie in 7 gezeigt.
Eine flächige
Abdeckung 114 wird über
die Oberseite des Airbags 100 positioniert und erstreckt sich
aus der Quetschmaschine 122 heraus. Ein Druckblock 125 wird
an einem Ende des Airbags 100 neben den eingesteckten Flügeln 103, 105 und
oben auf der flächigen
Abdeckung 114 positioniert. Dann wird der Airbag 100 durch
die Seitengeländer 123 seitlich
zusammengequetscht. Der Druckblock 125 drückt dann
gegen den Airbag 100, um ihn weiter quetschzufalten. Während dieses
Vorgangs findet ein „Druck-
und Zug- "Vorgang
statt. Der Druckblock 125 wird gegen den Airbag 100 gedrückt, und
die flächige
Abdeckung 114 wird gezogen, um sie zu glätten. Schließlich wird
der zusammengequetschte Airbag 100 aus der Quetschmaschine 122 herausgenommen
und mit der flächigen
Abdeckung 114 eingewickelt, wie in 8 gezeigt.
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9–15 zeigen
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei dieser Ausführungsform erfährt der
Airbag 200 eine Einsteckung und Roll-Vorfaltung. Der Airbag 200 kann
ein oben montierter (Doppel-)Airbag mit geteiltem Luftkissen sein.
Der Airbag 200 wird vor einer Quetschfaltung eingesteckt
und nach Roll-Art vorgefaltet.
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Der
Airbag 200 könnte
auch in der Mitte des Armaturenbretts, in einer Tür, in einem
Lenkrad, in einem Dachhimmel des Fahrzeugs, entlang der Seitendachlinie
oder an irgendeiner anderen geeigneten Stelle zum Schutz eines Fahrzeuginsassen
angebracht werden.
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Der
Airbag 200 ähnelt
dem Airbag 100 und umfasst Felder, die an einer Naht 208 unter
Bildung des aufblasbaren Luftkissens zusammengenäht sind. Der Airbag 200 enthält eine
erste 202 und eine zweite 204 Seite, eine Vorder- oder Oberseite 218 und
eine Rückseite 219.
Die Rückseite 219 des
Airbags 200 ist die Seite, die anfangs neben einer Berührung des
Falttisches 120 liegt. Die erste Seite 202 enthält einen
erste Flügel 203 und
die zweite Seite 204 enthält einen zweiten Flügel 205.
Des Weiteren kann der Airbag 200 einen Diffusor 206a enthalten, der
sich auf der Unterseite des Airbags 200 befinden würde, wie
in 9 bei 206 gezeigt. Jeder Flügel 203, 205 ist
eine Verlängerung
seiner jeweiligen Seite 202, 204, die sich von
dem Hauptteil des Airbags 200 weg erstreckt.
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Zum
Vorfalten des Airbags 200 wird der Airbag 200 mit
der ersten Seite 202 flach auf die zweite Seite 204 positioniert,
wie in 10 gezeigt. Der Diffusor 206a kann
zu diesem Zeitpunkt oder zu irgendeinem anderen Zeitpunkt im Airbag 200 installiert
werden. Wie in 11 gezeigt und ähnlich der Darstellung
in 3 wird die Unterseite jedes Flügels 203, 205 innen
in seine jeweilige Seite 202, 204 eingesteckt
oder gefaltet. Die eingesteckten Teile der Flügel 203, 205 bilden
dreieckige Abschnitte innerhalb der Airbagseiten 202, 204.
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Dann
wird der Airbag 200 geöffnet,
wodurch die erste Seite 202 von der zweiten Seite 204 getrennt
wird. Der Airbag 200 wird symmetrisch auf einem Falttisch 120 angeordnet.
Der Diffusor 206a kann dann in Positionierlöcher im
Falttisch 120 angeordnet werden. Des Weiteren wird der
Airbag 200 auf dem Falttisch 120 flach gemacht.
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Der
Airbag 200 kann Zielmarkierungen 207 enthalten,
die in 12 gezeigt werden und direkt über dem
Diffusor 206a positioniert sind. Diese Zielmarkierungen 207 können von
Hand oder einem anderen Mechanismus in Position gehalten werden.
Die Zielmarkierungen 207 können die Nählinienschnittpunkte auf einer
Seite einer Verstärkung
des Airbags 200 sein. Bei einer anderen Ausführungsform
könnten
auch andere Konstruktionsmerkmale des Airbags 200 zur ordnungsgemäßen Ausrichtung
des Airbags 200 verwendet werden.
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Wie
in den 13 und 14 gezeigt,
wird als Nächstes
eine erste Falte 210 im Airbag 200 angeordnet.
Die erste Falte 210 umfasst Falten der Rückseite 219 des
Airbags 200 unterhalb der Vorderseite 218, so
dass die Rückseite 219 des
unteren Abschnitts 217 neben der Rückseite 219 eines
anderen oder mittleren Abschnitts 216 des Airbags 200 positioniert
ist. Die ehemalige Vorderseite 218 des ersten gefalteten
Abschnitts (der untere Abschnitt 217) ist nun unterhalb
der Rückseite 219 des
Airbags 200 entlang dem mittleren Abschnitt 216 positioniert.
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Eine
zweite Falte 212 umfasst derartiges Falten, durch Rollen,
des unteren Abschnitts 217, dass die ehemalige Vorderseite 218 des
unteren Abschnitts 217 nun neben der Rückseite 218 eines
anderen Teils (des zweiten mittleren Abschnitts 216a) des
Airbags 200 liegt.
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Um
den Faltvorgang für
den Airbag 200 abzuschließen, kann der vorgefaltete
Airbag 200 eine Quetschfaltung in einer Quetschmaschine 122 erfahren, ähnlich der
oben beschriebenen und in 7 gezeigten.
Die Quetschmaschine 122 enthält Seitengeländer 123 und
einen Druckblock, um eine Quetschfaltung ähnlich der oben beschriebenen durchzuführen.
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Es
versteht sich, dass jegliche Kombination von Ausführungsformen
oder Elementen von verschiedenen Ausführungsformen in anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Des Weiteren können zusätzliche Schritte
oder Faltvorgänge
während
der Vorfaltung und/oder Quetschung verwendet werden.
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Angesichts
der obigen Offenbarung der vorliegenden Erfindung liegt für einen
Fachmann auf der Hand, dass es noch andere Ausführungsformen und Modifikationen
innerhalb des Schutzbereichs und Gedankens der Erfindung geben kann.
Demgemäß sollen
alle Modifikationen, die von einem Fachmann aus der vorliegenden
Offenbarung erhalten werden können
und vom Schutzbereich und Gedanken der vorliegenden Erfindung mit
umfasst sind, als weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit aufgenommen werden. Der Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung soll gemäß den folgenden Ansprüchen definiert
werden.