DE102006030499B4 - Vorrichtung zur Kälte- oder Wärmebehandlung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren und deren Verwendung - Google Patents

Vorrichtung zur Kälte- oder Wärmebehandlung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren und deren Verwendung Download PDF

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Abstract

Vorrichtung (10) zur Kälte- oder Wärmebehandlung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren mit einem Temperierungsmittel, aufweisend
mindestens eine schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschette (11) zur Anlage an eine Extremität (12) mit einem Zulauf (13) sowie mindestens einen Anschluss (14) an eine Temperierungsmittelversorgung (15),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schlauchmanschette (11) aus einem elastisch verformbaren Kunststoffmaterial als Schraubenfeder geformt ist, so dass sich die Manschette aufgrund der Rückstellkräfte des Kunststoffmaterials beim Anlegen an die Extremität (12) selbsttätig an deren Kontur anpasst.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kälte- oder Wärmebehandlung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren mit einem Temperierungsmittel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Zur Regeneration und begleitenden Therapie der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren hat sich in vielen Fällen eine Kälte- und/oder Wärmebehandlung bewährt.
  • Insbesondere bei Reittieren wie Pferden neigen die Extremitäten aufgrund hoher Belastungen zu Ermüdungs- und Verschleißerscheinungen sowie zu Entzündungen. Auch werden diese Extremitäten häufig durch Verletzungen beeinträchtigt.
  • Um Entzündungen vorzubeugen bzw. diese zu behandeln, aber auch um die Regeneration nach starker Aktivität zu fördern oder Blutergüsse, Blutstauungen etc. abklingen zu lassen, werden die Extremitäten von Pferden, aber auch von anderen Huftieren daher z. B. häufig mit Kühlmanschetten oder Wärmemanschetten behandelt.
  • Die DE 84 06 480 U1 betrifft eine Kompresse für das Bein eines Vierbeiners, insbesondere für das Bein eines Reitpferdes. Die Kompresse ist als zweiseitig offener Strumpfschlauch ausgebildet, der aus einem elastisch komprimierenden Strumpfmaterial besteht. Der Strumpfschlauch eignet sich als gleichmäßige Kompresse, die über das Bein eines Pferdes geschoben werden kann.
  • Die DE 27 43 919 A1 offenbart eine tragbare Vorrichtung zum Kühlen eines Körperteils eines menschlichen Patienten bzw. eines Tiers, mit einem Verdichter, einem Kondensator, einem Expansionsventil und Rohrleitungen, mittels welcher ein Kühlmittel von dem Verdichter aus nacheinander dem Kondensator, dem Expansionsventil und einem Verdampfer zugeführt wird, um dann zu dem Verdichter zurück geleitet zu werden. Zu dem Verdampfer gehören mindestens ein flexibles Kissen und eine Rohr- oder Schlauchleitung, die geeignet sind, um einen zu kühlenden Körperteil herumgelegt zu werden, wobei ein gesonderter Hilfsverdampfer vorhanden ist.
  • Aus der DE 24 17 402 A1 ist eine Bandage, insbesondere für Pferde bekannt, die um das Bein bzw. den Fuß zu legen ist, und eine Stützfunktion ausübt und/oder der medikamentösen Behandlung dient. Die Bandage besteht aus einer äußeren, um das Bein zu legenden und mit einer Schließvorrichtung versehenen Manschette aus festem Werkstoff, wie z. B. Leder oder Textilgewebe. An der Innenseite der Manschette befindet sich ein aufblasbarer Schlauch aus elastischem Werkstoff.
  • Die DE 24 23 202 B1 als Hauptpatent zur DE 27 05 456 B1 , auf die unten eingegangen wird, offenbart eine Vorrichtung zur Kühlung von Pferdebeinen. Mindestens eine an eine Druckwasserquelle anschließbare Manschette ist vorgesehen, welche das zu kühlende Pferdebein umschließt und, die im Bereich Ihres Umfanges mit einer Mehrzahl von Auslassöffnungen versehen ist.
  • Aus der DE 2705456 B1 ist eine Vorrichtung zur Kühlung von Pferdebeinen bekannt, die schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschetten aus einem plastisch verformbaren Schlauch zur Anlage an die Pferdebeine aufweist. Die Manschetten werden von Wasser durchströmt und weisen Löcher auf, durch die Wasser aus der Manschette austritt und unmittelbar mit dem Pferdebein in Berührung kommt.
  • Die plastische Verformbarkeit wird durch einen in das Schlauchmaterial eingeführten biegsamen Stahldraht erreicht.
  • Das Anlegen dieser Manschetten an das Pferdebein oder an eine andere Extremität ist mühsam und aufwändig, da die Manschetten mithilfe des Stahldrahtes individuell an die jeweilige Extremität angeformt werden müssen.
  • Voraussetzung für eine hohe Effizienz der Kälte- und/oder Wärmebehandlung ist jedoch ein gutes Anliegen der Schlauchmanschette an dem Pferdebein. Ebenso wichtig ist, dass die Manschette sicher am Pferdebein immobilisiert ist, da eine sich lösende Manschette Verletzungen verursachen können, die gerade bei Pferden häufig fatale Folgen haben.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Kälte- oder Wärmebehandlung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren mit einem Temperierungsmittel mit schraubenförmig aufgebauten Schlauchmanschetten zur Verfügung zu stellen, die sich einerseits mühelos und mit geringem Aufwand an die jeweilige Extremität anlegen lässt, und die andererseits sicher an der Extremität immobilisiert ist.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des vorgelegten Hauptanspruchs gelöst. Die Unteransprüche zeigen bevorzugten Ausführungsformen.
  • Demnach ist eine Vorrichtung zur Kälte- oder Wärmebehandlung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren mit einem Temperierungsmittel, aufweisend mindestens eine schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschette zur Anlage an eine Ex tremität mit einem Zulauf sowie mindestens einen Anschluss an eine Temperierungsmittelversorgung. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschette ein elastisches Kunststoffmaterial aufweist, dergestalt, dass sich die Manschette aufgrund der Rückstellkräfte des Kunststoffmaterials beim Anlegen an die Extremität selbsttätig an deren Kontur anpasst.
  • Das Material weist also Rückstellkräfte auf, die es erlauben, dass die Manschette vor Anlegen an die Extremität gedehnt und dann über die Extremität oder – bei einem Pferd über den Huf – gezogen wird. Die Manschette schnellt dann selbsttätig in ihre ursprüngliche Form zurück und legt sich aufgrund ihrer Elastizität formgenau an. Auf diese Weise ist ein sicherer Sitz gewährleistet, und die Gefahr von Verletzungen durch sich gelöst habende Manschetten sinkt. Überdies wird ein Verheddern der Manschetten mit Manschetten, die an einer anderen Extremität desselben oder eines anderen Wirbeltiers angebracht sind, verhindert. Auch diese Eigenschaft reduziert ein etwaiges Verletzungsrisiko.
  • Hinzu kommt, dass die Schlauchmanschetten aufgrund der elastischen Rückstellkräfte keinerlei Drahteinlagen erfordern, wie sie z. B. in der DE 2705456 B1 verwendet werden, um ein enges Anliegen an der Extremität zu gewährleisten. Solche Drahteinlagen bergen insbesondere für Pferde ein hohes Verletzungsrisiko, wenn sie sich aus dem Schlauch lösen. Der Verzicht auf diese Drahteinalgen reduziert im Umkehrschluss die Verletzungsgefahr erheblich.
  • Als elastische Kunststoffmaterialien kommen insbesondere die Thermoplasten PE, PU und PVC in Betracht. Es können jedoch auch andere Kunststoffmaterialien aus dem Stand de Technik, die eine ausreichend hohe Elastizität aufweisen und in Form von Schläuchen ausgebildet werden können, verwendet werden.
  • Der Durchmesser der für die Manschetten verwendeten Schläuche liegt bevorzugt im Bereich zwischen einschließlich 2 mm und einschließlich 20 mm.
  • Bei dem Temperierungsmittel kann es sich um ein flüssiges oder ein gasförmiges Medium handeln, insbesondere um Wasser oder Luft. Bevorzugt wird dabei Wasser verwendet, da dieses eine hohe Wärmekapazität und -leitfähigkeit aufweist und sich mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen einfach und genau temperieren lässt.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schlauchmanschette Löcher, Perforierungen und/oder Bohrungen aufweist, durch die das Temperierungsmittel aus der Manschette austreten und unmittelbar mit der Extremität in Berührung kommen kann. Die Löcher, Perforierungen und/oder Bohrungen können sowohl auf der der Extremität zugewandten Seite der Schlauchmanschette als auch auf der der Extremität abgewandten Seite der Extremität angeordnet sein.
  • Es handelt sich hierbei also um ein offenes System, das eine Reihe von Vorteilen aufweist. So empfinden viele Wirbeltieren, insbesondere Huftiere wie Pferde den Kontakt mit dem die Extremitäten überströmenden Temperierungsmittel, insbesondere wenn es sich hierbei um Wasser handelt, als angenehm. Im Falle einer Kältebehandlung gesellt sich außerdem zu dem Kühleffekt durch die Eigentemperatur des Temperierungsmittels ein zusätzlicher Kühleffekt durch Verdunstung hinzu. Dies reduziert Kosten für die Kühlung des Temperierungsmittels. Außerdem übt das austretende Temperierungsmittel einen Massageeffekt auf die Extremitäten aus, der ebenfalls als angenehm empfunden wird.
  • Der Wasserverbrauch bei dieser Ausführungsform beträgt je nach Dosierung ungefähr 10 l/h bei einem Pferd, dessen vier Extremitäten mit jeweils einer Schlauchmanschette versehen sind.
  • Besonders zum Tragen kommen die genannten Effekte dann, wenn es sich bei dem Temperierungsmittel um Wasser handelt. Hinzu kommt, dass dem Wasser therapeutisch wirksame, wasserlösliche Agenzien hinzugefügt werden können, wie z. B. Salze und Mineralien, entzündungshemmende Wirkstoffe, durchblutungsfördernde Wirkstoffe, ätherische Öle, Homöopatika und dergleichen.
  • Bevorzugte Wirbeltiere sind dabei Huftiere, insbesondere Pferde, aber auch Ponys, Maultiere, Esel und Kamele. Gerade bei diesen Tieren eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung, um Ermüdungserscheinungen, aber auch Entzündungen und entzündliche Veränderungen wie z. B. Hufrehe, erfolgreich unterstützend zu behandeln.
  • Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schlauchmanschette eine Sprüh- oder Vernebelungseinrichtung aufweist. Diese Art der Ausgestaltung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn es sich bei dem Temperierungsmittel um Wasser handelt. Es kann so ein feiner Sprühnebel erzeugt werden, der sich um die Extremität legt und eine großflächige Kälte- oder Wärmebehandlung ermöglicht.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schlauchmanschette einen Rücklauf aufweist. In dieser Ausgestaltung kann die Vorrichtung als geschlossenes System ausgebildet sein, bei welchem der kühlende oder wärmende Effekt lediglich auf die Temperatur des Temperierungsmittels zurückzuführen ist.
  • Diese Art der Ausgestaltung kann jedoch auch als teiloffenes System ausgebildet sein, bei welchem die Manschette wie be reits beschrieben Löcher, Perforierungen und/oder Bohrungen bzw. eine Sprüh- oder Vernebelungseinrichtung aufweist.
  • In dieser Art der Ausgestaltung tritt nur ein Teil des Temperierungsmittels aus dem System aus, während der restliche Teil des Mittels zurückläuft.
  • Besonders bevorzugt weist die Vorrichtung zwei bis vier Schlauchmanschetten auf, deren Zuläufe über Schläuche oder Rohre und ein oder mehrere Kupplungs- und/oder Verteilerstücke mit mindestens einer Temperierungsmittelversorgung verbunden sind.
  • Grundsätzlich richtet sich die Anzahl der Schlauchmanschetten nach der Anzahl der zu therapierenden Extremitäten. Sollten z. B. vier Schlauchmanschetten vorgesehen sein, so kann die Vorrichtung von der Temperierungsmittelversorgung aus gesehen zunächst ein Verteilerstück mit einem Eingang und drei Ausgängen aufweisen. Zwei der Ausgänge führen über Schläuche zu den an den vorderen Extremitäten angeordneten Schlauchmanschetten, während der dritte Ausgang zu einem weiteren Verteilerstück mit einem Eingang und zwei Ausgängen führt, die über Schläuche zu den an den hinteren Extremitäten angeordneten Schlauchmanschetten führen.
  • Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass im Zulauf jeder Schlauchmanschette ein Regelventil vorgesehen ist, mittels welchem sich das Zeitvolumen des die Schlauchmanschette durchströmenden Temperierungsmediums individuell regeln und einstellen lässt.
  • Bei der Temperierungsmittelversorgung handelt es sich bevorzugt um einen Leitungswasseranschluss, um einen Kühlwasseranschluss oder um einen Warmwasseranschluss.
  • Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass im Bereich zwischen der Temperierungsmittelversorgung und der Schlauchmanschette ein elastischer und/oder federnder Abschnitt vorgesehen ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass das zu behandelnde Wirbeltier während der Behandlung eine ausreichend große Bewegungsfreiheit hat.
  • Besagter Abschnitt kann z. B. in Form eines schraubenfederförmigen Schlauchabschnitts ausgebildet sein, es kann sich aber auch um einen mit einer Feder bewehrten schlaufenförmigen Schlauchabschnitt handeln. Hierzu wird auf die Abbildungen verweisen.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass die einzelnen Komponenten der Vorrichtung, also die Schlauchmanschetten, der Anschluss an eine Temperierungsmittelversorgung, die Sprüh- oder Vernebelungseinrichtungen, die Zu- und Abläufe sowie die Schläuche und/oder Rohre über Steckverbindungen lösbar miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann die gesamte Vorrichtung zerlegt und in einem Koffer untergebracht werden, und im Anwendungsfall nach und nach an den betreffenden Organismus angelegt werden. So können einem Pferd zunächst einmal zur Gewöhnung die Schlauchmanschetten angelegt werden. Erst später werden dann über die Steckverbindungen die weiteren Komponenten angeschlossen und die Vorrichtung in Betrieb genommen.
  • Erfindungsgemäß ist weiterhin die Verwendung einer solchen Vorrichtung zur Kühlung und Wärmung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren vorgesehen. Bevorzugte Wirbeltieren sind dabei Huftiere, insbesondere Pferde, aber auch Ponys, Maultiere, Esel und Kamele.
  • Dabei kann die Kühlung bzw. Wärmung insbesondere auch einen nicht therapeutischen Charakter haben, nämlich dann, wenn bei der Behandlung vor allem pflegerische Aspekte oder das Bestre ben, dem Tier ein Wohlgefühl zu verschaffen, im Vordergrund stehen.
  • Als Temperierungsmedium kommt insbesondere Wasser in Betracht, insbesondere einfaches Leitungswasser oder gekühltes oder erwärmtes Wasser. Dem Wasser können ggf. therapeutisch wirksame, wasserlösliche Agenzien hinzugefügt werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird durch die im Folgenden gezeigten und diskutierten Figuren genauer erläutert. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
  • Es zeigen:
  • 1 eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (offenes System), sowie
  • 2 eine zweite Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (geschlossenes System).
  • 1 zeigt eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zur Kälte- oder Wärmebehandlung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren, hier der Beine eines Pferdes. Die Vorrichtung weist vier schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschetten nebst Zubehör auf, von denen im Folgenden eine beschrieben wird, wobei das gesagte auch für die weiteren Schlauchmanschetten gilt.
  • Die schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschette 11 zur Anlage an eine Bein 12 weist einen Zulauf 13 sowie einen Anschluss 14 an eine Temperierungsmittelversorgung 15 auf. Der Zulauf kann z. B. mit Hilfe eines Riemens an dem Bein 12 befestigt sein. Die schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschette 11 ist aus einem elastischen Kunststoffmaterial hergestellt, so dass sie sich aufgrund der Rückstellkräfte des Kunststoffmaterials beim Anlegen an das Bein 12 selbsttätig an deren Kontur anpasst.
  • Die Schlauchmanschette 11 weist Löcher 16 auf, durch die das Temperierungsmittel aus der Manschette 11 austreten und unmittelbar mit dem Bein 12 in Berührung kommen kann. Ferner weist die Schlauchmanschette 11 eine Vernebelungseinrichtung 17 auf.
  • Die Zuläufe 13 der Vorrichtung sind über den Anschluss 14, Schläuche und ein oder mehrere Kupplungs- und/oder Verteilerstücke 18, 18' mit der Temperierungsmittelversorgung 15 verbunden. Die Kupplungs- und/oder Verteilerstücke können überdies Hähne oder Ventile aufweisen, mit deren Hilfe die Durchströmungsrate in jeder Manschette reguliert werden kann. Solche Hähne oder Ventile können jedoch auch im Bereich des Zulaufs 13 angeordnet sein.
  • Es handelt sich bei diesem System um ein offenes System, bei welchem insbesondere Wasser als Temperierungsmittel Verwendung findet. Insbesondere Pferde empfinden den Kontakt mit dem die Beine überströmenden Wasser als sehr angenehm. Im Falle einer Kältebehandlung gesellt sich außerdem zu dem Kühleffekt durch die Eigentemperatur des Wassers ein zusätzlicher Kühleffekt durch Verdunstung hinzu. Außerdem übt das austretende Wasser einen Massageeffekt auf die Beine aus, der ebenfalls als angenehm empfunden wird.
  • Dem Wasser können therapeutisch wirksame, wasserlösliche Agenzien hinzugefügt werden, wie z. B. Salze und Mineralien, entzündungshemmende Wirkstoffe, durchblutungsfördernde Wirkstoffe, ätherische Öle, Homöopatika und dergleichen.
  • Die Vernebelungseinrichtung erzeugt zudem einen feinen Sprühnebel, der sich um das Bein legt und eine großflächige Kälte- oder Wärmebehandlung ermöglicht.
  • Im Bereich zwischen der Temperierungsmittelversorgung 15 und der Schlauchmanschette 11 ist an einer Stelle ein elastischer Schlauchabschnitt 19 vorgesehen. Dieser ist in 1 in Form einer Schraubenfeder ausgebildet. Alternativ könnte es sich aber auch um einen aus einer mit einer Feder bewehrten Schlauchschlaufe bestehenden Anschnitt handeln.
  • 2 zeigt eine zweite Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 zur Kälte- oder Wärmebehandlung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren, hier eines Pferdes. Die Vorrichtung weist eine schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschette 21 zur Anlage an ein Bein 22 mit einem Zulauf 23 sowie einen Anschluss 24 an eine Temperierungsmittelversorgung 25 auf. Die schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschette 21 ist aus einem elastischen Kunststoffmaterial hergestellt, so dass sie sich aufgrund der Rückstellkräfte des Kunststoffmaterials beim Anlegen an das Bein 22 selbsttätig an deren Kontur anpasst.
  • Die Schlauchmanschette 21 weist außerdem einen Rücklauf 26 auf, durch welchen das Temperierungsmittel zurückläuft. Diese Ausgestaltung stellt also ein geschlossenes System dar, bei welchem der kühlende oder wärmende Effekt lediglich auf die Temperatur des Temperierungsmittels zurückzuführen ist.
  • Auch hier können z. B. im Bereich des Zulaufs 23 Hähne oder Ventile angeordnet sein. Diese können jedoch ebenfalls im Bereich des Rücklaufs 25 angeordnet sein.
  • Allerdings kann diese Art der Ausgestaltung auch als teiloffenes System ausgebildet sein, bei welchem die Manschette ähn lich wie in 1 nicht dargestellte Löcher bzw. eine nicht dargestellte Vernebelungseinrichtung aufweist.

Claims (12)

  1. Vorrichtung (10) zur Kälte- oder Wärmebehandlung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren mit einem Temperierungsmittel, aufweisend mindestens eine schraubenförmig aufgebaute Schlauchmanschette (11) zur Anlage an eine Extremität (12) mit einem Zulauf (13) sowie mindestens einen Anschluss (14) an eine Temperierungsmittelversorgung (15), dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchmanschette (11) aus einem elastisch verformbaren Kunststoffmaterial als Schraubenfeder geformt ist, so dass sich die Manschette aufgrund der Rückstellkräfte des Kunststoffmaterials beim Anlegen an die Extremität (12) selbsttätig an deren Kontur anpasst.
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Temperierungsmittel um ein flüssiges oder ein gasförmiges Medium handelt.
  3. Vorrichtung gemäß einem der Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Temperierungsmittel um Wasser oder Luft handelt.
  4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchmanschette (11) Löcher, Perforierungen und/oder Bohrungen (16) aufweist, durch die das Temperierungsmittel aus der Manschette (11) austreten und unmittelbar mit der Extremität (12) in Berührung kommen kann.
  5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchmanschette (11) eine Sprüh- oder Vernebelungseinrichtung (17) aufweist.
  6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchmanschette (21) einen Rücklauf (22) aufweist.
  7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei bis vier Schlauchmanschetten aufweist, deren Zuläufe über Schläuche oder Rohre und ein oder mehrere Kupplungs- und/oder Verteilerstücke mit mindestens einer Temperierungsmittelversorgung verbunden sind.
  8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Temperierungsmittelversorgung um einen Leitungswasseranschluss, um einen Kühlwasseranschluss oder um einen Warmwasseranschluss handelt.
  9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen der Temperierungsmittelversorgung und der Schlauchmanschette ein elastischer und/oder federnder Abschnitt vorgesehen ist.
  10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Komponenten der Vorrichtung über Steckverbindungen lösbar miteinander verbunden sind.
  11. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–10 zur Kühlung oder Wärmung der Extremitäten von zwei- oder vierbeinigen Wirbeltieren.
  12. Verwendung gemäß Anspruch 11 zur Kühlung oder Wärmung der Extremitäten von Huftieren, insbesondere von Pferden.
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