-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prävention und Behandlung von
Mastitis bei einem Menschen oder einem Tier, die die Merkmale des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 aufweist.
-
Mastitis
ist eine meist bakterielle Entzündung der
Milchdrüse
(griechisch Mastos), die bei Menschen und bei Tieren auftritt. In
der Regel tritt eine Mastitis bei stillenden Müttern (Mastitis puerpuralis) bzw.
bei Haustieren während
der Laktation auf. Eine medikamentöse Behandlung der Milchdrüse von innen
oder außen
ist mit der Gefahr der Aufnahme von Medikamentenrückständen durch
den Säugling
bzw. der Übertragung
solcher Rückstände in die
von dem Tier gemolkene Milch verbunden.
-
Bei
der Haustierhaltung verursacht Mastitis ganz erhebliche Einbußen bei
der verwertbaren Milchproduktion. Eine einfache und wirkungsvolle Prävention
und Behandlung von Mastitis bei Tieren wäre daher von hoher kommerzieller
Bedeutung.
-
Als
nicht medikamentöse
Behandlung von Mastitis bei Menschen ist die Verwendung einer Vorrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bekannt.
Eine Brust mit einer entzündeten
Milchdrüse
wird mit Laserlicht bestrahlt. Die Lichtquelle für das Laserlicht ist dabei
ein stationärer
Laser. Die jeweilige Patientin muss sich zu dem stationären Laser
in das Klinikum begeben, was für stillende
Mütter
einen sehr großen
Aufwand bedeutet, wenn es für
sie überhaupt
praktikabel ist. Die Behandlung von Mastitis mit der bekannten Vorrichtung ist überdies
personalintensiv, da das Laserlicht von dem Laser eine hohe Intensität und damit
ein hohes Gefährdungspotential
aufweist. So muss Fachpersonal beispielsweise dafür sorgen, dass
die jeweilige Patientin einen Augenschutz trägt oder ihre Augen außerhalb
des Gefährdungsbereichs
hält, damit
es nicht zu Netzhautverletzungen kommt.
-
Als
weitere Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1 sind Infrarotstrahler bekannt, die jedoch nicht spezifisch für die Behandlung
von Mastitis vorgesehen sind. Mit Infrarotstrahlern können entzündete Gewebe
zur Förderung
ihrer Heilung mit Infrarotlicht bestrahlt werden. Die Strahlungsquellen
von Infrarotstrahlern werden aber typischerweise selbst sehr heiß, so dass
ein Kontakt mit ihnen unbedingt zu vermeiden ist. Wenn jedoch ein
größerer Abstand
zu Infrarotstrahlern eingehalten wird, so erwärmen diese großflächig und unspezifisch.
Für eine
Behandlung von Mastitis sind herkömmliche Infrarotstrahler daher
wenig geeignet.
-
Aus
der
DE 103 07 954
A1 ist eine Vorrichtung zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und
Juckreiz mit Hilfe von Leuchtdioden bekannt, bei der die Leuchtdioden
auf einer Manschette angeordnet sind, die an spezifischen Körperteilen
fixiert werden kann, um an den Körperteilen
verschiedene Hautkrankheiten, wie z. B. Psoriasis, Schuppenflechte,
Neurodermitis und Akne zu behandeln.
-
AUFGABE DER
ERFINDUNG
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Prävention
und Behandlung von Mastitis bei einem Menschen oder einem Tier aufzuzeigen,
die die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist
und die von stillenden Müttern
zu Hause oder auch bei der Haustierhaltung problemlos eingesetzt
werden kann.
-
LÖSUNG
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der neuen Vorrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
-
BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
neue Vorrichtung weist als Lichtquelle eine Laser- oder Leuchtdiode
auf. Dabei ist die Lichtquelle Teil eines an die Brust oder den
Euter anzulegenden Lichtapplikators. Die Lichtquelle ist also eine solche
mit vergleichsweise geringer Lichtleistung, was aber auch eine geringe
Leistungsaufnahme der Lichtquelle bedeutet. Zudem ist das Gefährdungspotential
des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichts allein aufgrund der
geringen Lichtleistung reduziert. Die geringe Lichtleistung wird
bei der neuen Vorrichtung aber sehr effektiv genutzt, indem sie
mit dem an die Brust bzw. den Euter anzulegenden Lichtapplikator
direkt auf die zu behandelnde Milchdrüse gerichtet wird. Die Lichtleistung
verteilt sich damit nicht großflächig im
Wesentlichen über
gesundes Gewebe sondern konzentriert sich auf die zu behandelnde Milchdrüse. Die
zu behandelnde Milchdrüse
kann dabei, weil Wärme
aus ihrem Bereich in umgebendes Gewebe abgeleitet werden kann, auch
auf höhere Temperaturen
erwärmt
werden, ohne dass es zu Gewebeschädigungen kommt, als dies bei
einer großflächigen Gewebeerwärmung zulässig ist.
Zudem wird das Wachstum von Bakterien durch monochromatisches Licht
von der Laser- oder Leuchtdiode gehemmt.
-
Mit
der neuen Vorrichtung können
die an sich bekannten positiven Auswirkungen einer sogenannten Low-Level-Laserstrahlung
auf biologisches Gewebe bei einer entzündeten oder auch nur entzündungsgefährdeten
Milchdrüse
hervorgerufen werden.
-
Die
Anwendung der neuen Vorrichtung resultiert nicht nur in eine beschleunigte
Heilung einer bereits aufgetretenen Mastitis oder beugt dem Auftreten einer
Mastitis vor, sie bewirkt auch eine Regulierung der Milchbildung
in der behandelten Milchdrüse.
So kann die neue Vorrichtung gezielt zur Aktivierung oder Steigerung
der Milchproduktion bei Menschen oder Tieren eingesetzt werden.
-
Der
Lichtapplikator ist vorzugsweise so an die Form der Brust oder des
Euters angepasst, dass die Lichtquelle automatisch gegenüber der
zu behandelnden Milchdrüse
ausgerichtet wird.
-
Vorzugsweise
liegt ein Austrittsfenster des Lichtapplikators, aus dem das Licht
auf die zu behandelnde Milchdrüse
hin austritt, nicht an der Oberfläche der Brust bzw. des Euters
an. Vielmehr hält
der Lichtapplikator dieses Austrittsfenster vorzugsweise in einem
Abstand zu der Oberfläche
der Brust oder des Euters, so dass vor dem Austrittsfenster ein
Abtrocknungsraum verbleibt. Die Heilung einer Mastitis wird ganz
erheblich dadurch gefördert,
dass die äußeren Oberflächen der
Milchdrüse
abtrocknen können.
Hierzu kann das Licht aus der Leucht- bzw. Laserdiode dann besonders
gut beitragen, wenn die Feuchtigkeit von der äußeren Oberfläche der
Milchdrüse
bzw. der Brust oder des Euters abdampfen kann und nicht zwischen
einem auf der Oberfläche aufliegenden
Austrittsfenster und der Oberfläche selbst
gefangen ist.
-
Der
bei der neuen Vorrichtung vorhandende Abtrocknungsraum über der
Oberfläche
der Brust bzw. des Euters im Bereich der zu behandelnden Milchdrüse muss
ausreichend groß sein,
um die von der Oberfläche
der Brust bzw. des Euters verdampfte Oberfläche aufnehmen zu können. Vorzugsweise
ist der Abtrocknungsraum seitlich belüftet, so dass die von der Oberfläche der
Brust bzw. des Euters abgedampfte Feuchtigkeit aus dem Abtrocknungsraum herausgelangen
kann. Mit anderen Worten ist der an die Brust bzw. den Euter angelegte
Lichtapplikator vorzugsweise hinterlüftet, wozu ein Grundkörper des Lichtapplikators
mit entsprechenden Schlitzen oder anderen Durchbrechungen oder Ausnehmungen
versehen sein kann.
-
Ein
solcher Grundkörper
des Lichtapplikators, an dem die Laser- oder Leuchtdiode gelagert
ist, kann aus Schaumstoff bestehen, um sich an die Brust oder den
Euter anzuformen bzw. die Brust bzw. den Euter druckfrei aufzunehmen.
Der Grundkörper des
Lichtapplikators kann aber auch aus formsteifem Kunststoff mit geschlossener
Oberfläche
ausgebildet sein. In jedem Fall ist er vorzugsweise abwaschbar und
noch bevorzugt sterilisierbar. In jedem Fall kann die Laser- oder Leuchtdiode
abnehmbar an dem Grundkörper
gelagert sein, um den Grundkörper
separat zu reinigen.
-
Insbesondere
bei einem Grundkörper
des Lichtapplikators aus Material mit geschlossener Oberfläche ist
es bevorzugt, wenn dieses Material durchsichtig ist, um optisch
die korrekte Anlage des Lichtapplikators an der Brust bzw. dem Euter überwachen
zu können,
indem geschaut wird, ob das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht
tatsächlich
auf die Milchdrüse
trifft. Bei einem Grundkörper
aus lichtundurchlässigem
Schaumstoff kann diese optische Überwachung
nur durch Schlitze oder andere Ausnehmungen in dem Grundkörper durchgeführt werden,
die zur Hinterlüftung
des an die Brust bzw. den Euter angelegten Lichtapplikators dienen.
-
Wenn
die Lichtquelle eine Leuchtdiode ist, handelt es sich vorzugsweise
um eine solche mit einem Streuwinkel von mindestens 60°, beispielsweise von
80°. Mit
dem Streuwinkel ist dabei der Raumwinkel gemeint, über dem
sich das von der Leuchtdiode abgestrahlte Licht verteilt. Selbst
bei einem Streuwinkel von knapp 90° bleibt das von der Lichtquelle
abgestrahlte Licht bei der neuen Vorrichtung auf den Bereich der
zu behandelnden Milchdrüse
konzentriert, weil die Lichtquelle auch bei einem Abtrocknungsraum über der
Oberfläche
der Brust bzw. des Euters relativ dicht vor der Milchdrüse angeordnet
ist. Wenn eine Laserdiode verwendet wird, was erforderlich ist,
wenn beispielsweise die Effekte von kohärentem Licht für die Behandlung
der Milchdrüsen
ausgenutzt werden sollen, muss das von der Laserdiode abgestrahlte
Laserlicht aufgeweitet werden, da Laserdioden mit dem gewünschten
großen
Streuwinkel nicht verfügbar
sind. Zum Aufweiten des Laserlichts ist einer Laserdiode daher z.B.
eine Linse nachzuschalten. Das über
einen größeren Raumwinkel
gestreute Licht der Lichtquelle der neuen Vorrichtung ist auch ein
Sicherheitsaspekt, weil mit zunehmender Entfernung von der Lichtquelle
die Lichtintensität schnell
abklingt und so auch bei unvorsichtiger Handhabung kein Risiko einer
Netzhautverletzung bei der Anwendung der neuen Vorrichtung besteht.
-
Eine
Spannungsversorgungseinrichtung für die Laser- oder Leuchtdiode
der neuen Vorrichtung ist vorzugsweise einstellbar, um die Intensität, mit der die
zu behandelnde Milchdrüse
mit dem Licht von der Laser- oder Leuchtdiode erwärmt wird,
nach Bedarf festzulegen. Dabei sind solche Spannungsversorgungseinrichtungen
bevorzugt, bei dem die Leuchtdiode unter Anfall von erhöhter Verlustleistung
betreibbar ist, d. h. mit einer über
ihre Nennspannung hinausgehenden Spannung, wobei die zusätzliche
elektrische Leistung in der jeweiligen Diode in Wärme umgesetzt
wird. Diese Wärme
wird dann zusätzlich auf
die zu behandelnde Milchdrüse
abgestrahlt.
-
Die
Spannungsversorgungseinrichtung der neuen Vorrichtung kann aufgrund
der vergleichsweise geringen Leistungsaufnahme der Laser- oder Leuchtdiode
batteriebetrieben sein. Hierdurch wird eine sehr große Flexibilität beim Einsetzen
der neuen Vorrichtung erreicht. Die Spannungsversorgungseinrichtung
kann aber auch alternativ oder nur für den Netzbetrieb vorgesehen
sein.
-
Die
Wellenlänge,
in der das Licht von der Lichtquelle der neuen Vorrichtung abgestrahlt
wird, kann zwischen 380 und 900 nm liegen. Bevorzugt ist der Wellenlängenbereicht
von 600 bis 900 nm, d. h. der rote bis nahe infrarote Bereich. Die
Betriebsweise der Laser- bzw. Leuchtdiode kann kontinuierlich oder gepulst
sein, wobei ein gepulster Betrieb eine höhere Überschreitung der Nennspannung
der jeweiligen Diode mit deren Betriebsspannung erlaubt.
-
Die
von der Lichtquelle auf eine Milchdrüse abgegebene Lichtintensität liegt
bei der neuen Vorrichtung typischerweise in einem Bereich von 0,2
bis 100 Candela (cd). Vorzugsweise liegt die Intensität beim Menschen
im Bereich von 1 bis 20 cd. Bei Tieren kann die bevorzugte Intensität auch größer sein.
-
Die
neue Vorrichtung ist nicht nur zur Behandlung einer akuten Mastitis
sondern auch zur Prävention
von Mastitis geeignet. So kann die neue Vorrichtung in eine Melkmaschine
integriert sein, um bei Haustieren dem Auftreten von Mastitis vorzubeugen. Konkret
kann jeder Saugstutzen einer Melkmaschine mit einem Lichtapplikator
der neuen Vorrichtung ausgerüstet
sein.
-
Um
die gewünschte
Lichtleistung der Lichtquelle der neuen Vorrichtung zu realisieren,
kann die Lichtquelle mehr als eine Leucht- oder Laserdiode aufweisen.
Wenn mehrere Leucht- oder Laserdioden vorgesehen sind, kann es sich
um identische aber auch um unterschiedliche Dioden handeln, die
beispielsweise Licht mit unterschiedlichen Wellenlängen emittieren.
-
Sowohl
für die
Anwendung bei einem Menschen als auch bei einem Tier kann der Lichtapplikator
mit Befestigungsbändern
an der Brust bzw. dem Euter festlegbar sein. Zur Anwendung der neuen
Vorrichtung bei einem Menschen kann der Lichtapplikator auch in
einen BH integriert oder BH-ähnlich
ausgebildet sein.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ
zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen.
Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten
Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander
sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls
abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen
der Patentansprüche
möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in
separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso
können in
den Patentansprüchen
aufgeführte
Merkmale für weitere
Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert und
beschrieben.
-
1 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer Spannungsversorgungseinrichtung der neuen Vorrichtung.
-
2 zeigt
die Spannungsversorgungseinrichtung gemäß 1 mit geöffnetem
Deckel.
-
3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Spannungsversorgungseinrichtung der neuen Vorrichtung.
-
4 zeigt
eine Erste Ausführungsform
eines Lichtapplikators der neuen Vorrichtung, wobei ein Grundkörper und
eine Lichtquelle des Lichtapplikators getrennt voneinander dargestellt
sind.
-
5 zeigt
eine andere Ansicht nur des Grundkörpers des Lichtapplikators
gemäß 4.
-
6 zeigt
einen Schnitt durch den Lichtapplikator gemäß 4.
-
7 zeigt
die Lichtquelle des Lichtapplikators in gegenüber 6 vergrößerter Darstellung.
-
8 zeigt
ein Paar von Lichtapplikatoren in einer anderen Ausführungsform.
-
9 zeigt
eine vollständige
Vorrichtung zur Prävention
oder Behandlung von Mastitis mit den beiden Lichtapplikatoren gemäß 8 integriert
in einen BH.
-
10 zeigt
eine andere vollständige
Vorrichtung zur Prävention
oder Behandlung von Mastitis mit den beiden Lichtapplikatoren gemäß 8.
-
11 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines
in einen BH integrierten Lichtapplikators der neuen Vorrichtung
in Verbindung mit einer menschlichen Brust zeigt.
-
12 zeigt
eine Innenansicht des BHs gemäß 11 mit
Blick auf die darin integrierten Lichtapplikatoren.
-
13 zeigt
die Anwendung der Lichtapplikatoren gemäß den 11 und 12.
-
14 zeigt
die Anwendung einer neuen Vorrichtung mit den Lichtapplikatoren
gemäß den 4 bis 7.
-
15 illustriert
die Integration der neuen Vorrichtung in eine Melkmaschine.
-
16 zeigt
die Anwendung der Melkmaschine gemäß 15 bei
einer Kuh.
-
17 skizziert
ein Handgerät
zur Behandlung von Mastitis bei Haustieren; und
-
18 zeigt
die Anwendung des Handgeräts
gemäß 17 bei
einer Kuh.
-
FIGURENBESCHREIBUNG
-
Die
in den 1 und 2 wiedergegebene Spannungsversorgungseinrichtung 22 weist
ein Gehäuse 5 aus,
das Batterien 6 und eine Schaltung 7 aufnimmt,
wie in 2 bei abgenommenem Deckel zu sehen ist. Mit einem
Schalter 1 ist die Spannungsversorgungseinrichtung 22 einschaltbar,
so dass sie über
einen Stecker 3 und eine Versorgungsleitung 9 eine
Spannung abgibt. Dabei wird die Funktion der Spannungsversorgungseinrichtung 22 durch
eine Kontrollleuchte 2 angezeigt.
-
3 zeigt
ein Netzgerät 8 als
weitere mögliche
Ausführungsform
der Spannungsversorgungseinrichtung 22 für die nachfolgend
weiter beschriebene neue Vorrichtung. Mit dem Netzgerät 8 ist
hier eine Versorgungsleitung 9 dauerhaft verbunden.
-
4 zeigt
die Bestandteile eines Lichtapplikators 21 für die Behandlung
von Mastitis bei einem Menschen. Der Lichtapplikator 21 weist
einen Grundkörper 13 auf.
Ausnehmungen 14 in dem Grundkörper sorgen für eine Hinterlüftung des
Lichtapplikators gemäß 4,
wenn dieser an die Brust mit der zu behandelnden entzündeten Milchdrüse angesetzt
ist. Die Behandlung der Milchdrüse
erfolgt mit Licht, das im Betrieb der Vorrichtung von einer Leuchtdiode 11 abgestrahlt
wird. Die Leuchtdiode 11 ist über eine Fassung 10 mit
der Versorgungsleitung 9 verbunden, die von der Spannungsversorgungseinrichtung 22 gemäß den 1 und 2 oder 3 kommt. Über die
Fassung 10 ist die Leuchtdiode überdies mit dem Grundkörper 13 verbindbar,
wobei sie in eine zentrale Öffnung
des Grundkörpers 13 hineinragt. Rückwärtig wird
die Fassung 10 von einer durchsichtigen Scheibe 15 verschlossen, über die
von außen die
Funktion der Leuchtdiode 11 kontrolliert werden kann, wenn
der Lichtapplikator 13 an eine Brust angesetzt ist.
-
5 zeigt
eine andere perspektivische Ansicht des Grundkörpers 13 des Lichtapplikators 21 gemäß 4.
-
6 zeigt
einen Schnitt durch den Lichtapplikator 21 und lässt erkennen,
dass die Leuchtdiode 11 beim Anlegen des Lichtapplikators an
eine Brust nicht an der Oberfläche
der Brust selbst zur Anlage kommt, sondern in einem Abstand zu der Oberfläche der
Brust gehalten wird. Ein Abtrocknungsraum 24 verbleibt
zwischen der Oberfläche
der Brust und der Leuchtdiode 11. Die zu behandelnde Milchdrüse kann
so unter Einwirkung des Lichts von der Leuchtdiode 11 abtrocknen,
wobei die Hinterlüftung
des Lichtapplikators durch die Ausnehmungen 14 die abgedampfte
Feuchtigkeit abführt.
Die Ausnehmungen 14 ermöglichen
es auch, optisch zu überwachen,
dass das Licht von der Leuchtdiode 11 auch tatsächlich auf
die zu behandelnde Milchdrüse auftrifft.
-
7 ist
ein vergrößerter Schnitt
durch die Lichtquelle in Form der Leuchtdiode 11 in der
Fassung 10 und mit der durchsichtigen Scheibe 15.
Die Lichtquelle gemäß 7 kann
von dem Grundkörper 3 abgetrennt
werden, um diesen z.B. separat zu reinigen. Der Grundkörper 13 kann
beispielsweise aus einem weichen Schaumstoff bestehen, um sich ohne lokalen
Druck an die Brust mit der zu behandelnden Milchdrüse anlegen
zu können.
-
Die
Ausführungsformen
der neuen Vorrichtung, die in den 8, 9 und 10 gezeigt sind,
weisen einen anderen Lichtapplikator 21 auf, als er in
den 4 und 5 wiedergegeben ist. Der Grundkörper 13 ist
hier glockenförmig
und besteht aus durchsichtigem Kunststoff. Dabei ist der Randbereich
des Grundkörpers,
der unmittelbar an der Brust mit der zu behandelnden Milchdrüse zur Anlage kommt,
weich gepolstert. Auch bei diesem Lichtapplikator 21 wird
die Lichtquelle in Abstand zu der zu behandelnden Milchdrüse über der
Oberfläche
der Brust gehalten. In den 8 bis 10 sind
jeweils zwei Lichtapplikatoren 21 wiedergegeben. Diese können gemäß 9 in
einen BH 16 integriert sein. Wenn keine solche Haltevorrichtungen
für die Lichtapplikatoren 21 vorgesehen
ist, müssen
diese manuell in ihrer Anlage an den Brüsten gehalten werden.
-
11 zeigt
eine andere Ausführungsform eines
in einen BH 16 integrierten Lichtapplikators 21. Hier
weist, wie näher
aus 12 hervorgeht, der Lichtapplikator 21 mehrere
an einem Grundkörper 13 gelagerte
Leuchtdioden 11 auf. Dies kann bei einer begrenzten Lichtleistung
der einzelnen Leuchtdioden erforderlich sein, um die gewünschte Lichtleistung bereitzustellen,
die auf eine Milchdrüse
zur Behandlung einer Mastitis aufgebracht werden soll.
-
13 und 14 zeigen
den Einsatz von zwei verschiedenen Ausführungsform der neuen Vorrichtung
zur Prävention
oder Behandlung von Mastitis mit Licht, wobei in 13 zwischen
dem Stecker 3 zum Anschluss an die Spannungsversorgungseinrichtung 22 gemäß 1 und 2 oder 3 noch ein
Regler 23 vorgesehen ist, um die mit Hilfe des Lichts von
der Lichtquelle des Lichtapplikators 21 verursachte Erwärmung über die
an den Leuchtdioden anliegende Spannung zu regeln.
-
15 skizziert
die Integration der neuen Vorrichtung zur Behandlung von Mastitis
mit Licht in eine Melkmaschine 17. 16 zeigt
die Verwendung der Melkmaschine 17 zum Melken einer Kuh 20. Leuchtdioden 11 sind
hier in die auf die Zitzen des Euters der Kuh aufzusetzenden Stutzen 18 integriert, die über weich
gepolsterte Ränder 19 an
dem Euter anliegen. Mit der in eine Melkmaschine integrierten Vorrichtung
gemäß 15 und 16 kann
einer Mastitis bei Haustieren durch die regelmäßige Beleuchtung der Milchdrüsen mit
Licht vorgebeugt werden.
-
Dies
gilt insbesondere dann, wenn die Haustiere ansonsten keinem natürlichen
oder anderem Licht mit ausreichender Intensität im Bereich ihrer Euter ausgesetzt
sind.
-
17 skizziert
ein Handgerät,
das gemäß 18 zur
Behandlung einer akuten Mastitis bei einer Kuh 20 eingesetzt
werden kann. Hier ist die Leuchtdiode 11 am unteren Ende
eines durchsichtigen Stutzens 18 vorgesehen, der auf die
Zitze mit der entzündeten
Milchdrüse
aufgeschoben wird. Die Sicherung des Handgeräts an der jeweiligen Zitze
erfolgt durch eine sanfte Klemmwirkung des oberen Rands 19 des
Stutzens 18. Durch den durchsichtigen Stutzen 18 hindurch
kann der Lichteinfall von der Leuchtdiode 11 auf die entzündete Milchdrüse beobachtet
werden.
-
Verglichen
mit einem stationären
Laser zur Behandlung von Mastitis mit Licht ist die neue Vorrichtung
sehr viel kostengünstiger
und einfacher zu handhaben und sie ist daher für den Einsatz zu Hause bestens
geeignet. Da die neue Vorrichtung typischerweise nur vorübergehend
benötigt
wird, muss sie auch nicht zwangsläufig für jede Patientin neu angeschafft
werden. Sie kann auch als Leihgerät zur Verfügung gestellt werden. Dabei
können
die Grundkörper
der Lichtapplikatoren jeweils nur für eine Patientin zum Einsatz
kommen und danach weggeworfen werden, während der Rest der Vorrichtung
immer wieder verwendet wird.
-
- 1
- Schalter
- 2
- Kontrollleuchte
- 3
- Stecker
- 4
- Deckel
- 5
- Gehäuse
- 6
- Batterie
- 7
- Schaltung
- 8
- Netzgerät
- 9
- Versorgungsleitung
- 10
- Fassung
- 11
- Leuchtdiode
- 13
- Grundkörper
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Scheibe
- 16
- BH
- 17
- Melkmaschine
- 18
- Stutzen
- 19
- Rand
- 20
- Kuh
- 21
- Lichtapplikator
- 22
- Spannungsversorgungseinrichtung
- 23
- Regler
- 24
- Abtrocknungsraum