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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Spannglied aus mehreren
miteinander verbundenen Einzelspanngliedern, die jeweils zumindest
einen in einer Schutzhülle
angeordneten Spanndraht aufweisen, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung des
Spanngliedes.
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Die
bekannten Spannglieder werden beispielsweise in Bauwerken, insbesondere
Betonbauten mit Spannbetonkonstruktionen, verwendet, um Lasten aufzunehmen.
Sie können
innerhalb oder außerhalb
des Betonquerschnitts geführt
werden. Die Spannglieder sind auch für andere Zwecke einsetzbar.
Um die Aufgabe, Traglasten aufzunehmen, dauerhaft sicher erfüllen zu
können,
müssen
die aus Litzen, Stäben
oder Drähten
gebildeten Spanndrähte dauerhaft
gegen Korrosion gesichert sein.
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Häufig müssen aus
statischen Gründen mehrere
zumindest annähernd
parallel verlaufende Spanndrähte
in ein Bauwerk eingebaut werden. Um die Verarbeitung zu erleichtern,
ist es sinnvoll, Pakete aus mehreren Spanndrähten zu bilden, die dann als ein
Strang verlegbar sind.
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Um
einen zuverlässigen
Korrosionsschutz zu schaffen und die Spannglieder auf Baustellen trotzdem
problemlos und schnell verarbeitbar zu machen, wird in der Schrift
EP 0 393 013 A1 vorgeschlagen,
ein Spannglied aus mehreren in einem Abstand parallel zueinander
verlaufenden, vorzugsweise aus einem metallischen Material gefertigten
Litzen herzustellen, indem die blanken Litzen mit einem Kunststoff
in einem Extruder ummantelt werden. Dabei muss der Extruder so dimensioniert
sein, dass sämtliche
für das
Spannglied gewünschten
Litzen durch das Werkzeug laufen und richtig im Spannglied positioniert
werden können.
Das Herstellungsverfahren ist sehr aufwendig. Auch ist es schwierig,
im Extrusionsprozeß einen
Korrosionsschutz auf die Litzen auszubringen und diesen im Spannglied
in der gewünschten
Lage zu halten. Je nach Anzahl der Einzelspanndrähte in einem Spannglied weist
das fertige Spannglied erhebliche Durchmesser auf, die beim Einbau
in ein Bauwerk hinderlich sein können.
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Aus
der Schrift
EP 0 898
629 B1 ist es bekannt, aus mehreren bereits jeweils für sich kunststoffummantelten
Einzelspanngliedern ein gebündeltes
Spannglied zu schaffen, indem die Schutzhüllen der Einzelspannglieder
in Längsabständen an
der Berührungsstelle
der Ummantelung durch Hitzeeinwirkung miteinander verklebt bzw.
verschweißt
sind. Der Vorteil bei diesem Herstellungsverfahren ist darin zu
sehen, mehrere bereits mit einer Ummantelung und einem Korrosionsschutz
versehene Einzelspannglieder miteinander zu einem Spannglied verbinden
zu können.
Der Herstellungsvorgang ist einfacher und leichter beherrschbar
als bei der vorstehend erläuterten
Lösung.
Bei diesem Herstellungsverfahren hat sich allerdings als nachteilig
erwiesen, daß bei
dem Verschweißen
die Schutzhülle
beeinträchtigt oder
sogar be schädigt
wird und das Korrosionsschutzmittel aus dem Einzelspannglied austreten kann,
was die Funktion des Spanngliedes gefährdet. Außerdem können die Schutzhüllen infolge
der thermischen und mechanischen Bearbeitung in einzelnen Bereichen
dünner
werden und beim nachfolgenden Transport, der Verarbeitung oder bei
Wickelvorgängen
aufreißen,
wobei dann der Korrosionsschutz austritt und aggressive Medien in
den Innenraum der Ummantelung eintreten können. Bei dieser Art der Verbindung
von Einzelspanngliedern zu einem Spannglied ist die langjährige gleichbleibende
Belastbarkeit wegen der Gefährdung
des Korrosionsschutzes nicht mehr gewährleistet.
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Demgemäß ist es
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Spannglied und ein Verfahren
zu Herstellung eines Spanngliedes aus mehreren Einzelspanngliedern
mit einer jeweiligen Schutzhülle
zu schaffen, das auf eine einfache und kostengünstige Art aus mehreren Einzelspanngliedern
zusammengesetzt ist, ohne dass dabei die Schutzhüllen beschädigt werden können. Zudem
ist es wünschenswert,
bei der Anordnung der Einzelspannglieder eine größere Flexibilität hinsichtlich
der Abstände
und der Wickelbarkeit zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird für
ein gattungsgemäßes Spannglied
gelöst,
indem die Einzelspannglieder durch ein auf die Schutzhülle aufgesetztes
Verbindungselement aus Kunststoff miteinander verbunden sind.
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Die
Aufgabe wird für
ein gattungsgemäßes Verfahren
gelöst,
indem ein aus einem Kunststoffmaterial bestehendes Verbindungselement
in einem Extrusionsverfahren als Strang über die Schutzhüllen von
Einzelspanngliedern gelegt wird und diese danach durch das Verbindungselement
miteinander verbunden sind.
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Das
erfindungsgemäße Spannglied
kann kostengünstig
und einfach hergestellt werden. Die Schutzhülle wird durch das aufgesetzte
Verbindungselement nicht beeinträchtigt,
die Schutzfunktion bleibt voll erhalten. Das Verbindungselement
weist je nach Querschnittsform, verwendetem Material und Ausrichtung
eine gewisse Flexibilität
auf, durch die das Spannglied beweglicher ist und Kraftspitzen von auf
das Spannglied einwirkenden Kräften
zumindest teilweise kompensiert werden können, so dass diese nicht voll
die Schutzhüllen
belasten. Das verwendete Material für die Schutzhüllen und
das Verbindungselement und deren Materialstärken können dem jeweiligen Anwendungszweck
angepasst werden. Als Kunststoff wird vorzugsweise ein Polyethylen
oder Polypropylen verwendet.
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Eine
besonders belastbare Verbindung des Materials des Verbindungselements
mit dem Material der Schutzhülle
ergibt sich, wenn beide Materialien vor oder nach dem Auflegen des
Verbindungselementes erwärmt
werden, bis der Kunststoff plastifiziert. Bei einer solchen Erwärmung ergeben
sich im Verlauf des anschließenden
Abkühlungsprozesses homogene
Verbindungen zwischen dem Material des Verbindungselements mit dem
Material der Schutzhüllen.
Da das Material des Verbindungselements dem Material der Schutzhüllen hinzugefügt wird,
ergibt sich keine Schwächung
oder Beschädigung
der Schutzhülle
bei dem Verbindungsvorgang und dem fertigen Spannglied.
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Durch
das Verbindungselement werden die miteinander verbundenen Einzelspannglieder
in einer relativen räumlichen
Lage zueinander gehalten. Die Einzelspannglieder können in
einem gleich bleibenden Abstand zueinander gehalten sein, der Abstand
kann sich aber auch über
die Länge
des Spanngliedes verändern.
Durch die Einstellung eines Soll-Abstandsmaßes mittels des Verbindungselements
kann ein Spannglied mit seinen darin enthaltenen Einzelspanngliedern
für den
späteren
Einbau in einem Bauwerk mit einer bestimmten Lage der einzelnen
Einzelspannglieder vorkonfektioniert werden, so dass dadurch die
spätere
Verarbeitung erleichtert und Positionierfehler vermieden werden.
Die Einzelspannglieder können
jedoch auch dicht beieinander liegend vom Verbindungselement gehalten
sein.
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Das
Verbindungselement kann so auf die Einzelspannglieder aufgebracht
werden, dass diese nicht nur auf einer Fläche nebeneinander liegend räumlich fixiert
sind, sondern die Einzelspannglieder können auch so durch das Verbindungselement
miteinander verbunden sein, dass sich eine räumlich gewünschte dreidimensionale Relativlage
der Einzelspannelemente zueinander ergibt.
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Durch
das Kunststoffmaterial für
das Verbindungselement ergibt sich eine leichte Verarbeitbarkeit,
ausreichende Zähigkeit
gegen auf das Verbindungselement einwirkende Belastungen, eine gewisse
Flexibilität
für Bewegungen
des Materials während
des Transports oder der Verarbeitung und eine gute Verbindung mit
dem Material der Schutzhüllen. Durch
die relative Beweglichkeit des Verbindungselements ist es auch möglich, die
Einzelspannglieder eines Spanngliedes spiralförmig um dessen Längsachse
aufzuwickeln, um auf diese Weise ein Spannglied mit einer zumindest
annähernd
runden Querschnittsform zu schaffen.
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Ein
Verbindungselement kann nicht nur zwischen zwei benachbart angeordneten
Einzelspannglieder positioniert sein, so dass es nur diese miteinander
verbindet, sondern es kann auch über
mehrere Einzelspannglieder hinweg geführt sein, so dass es auch mehrere
oder alle Einzelspannglieder eines Spannglieds miteinander zu verbinden
vermag.
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Es
ist leicht möglich,
von einem fertigen Spannglied mit mehreren Einzelspanngliedern nachträglich eines
oder mehrere der Spannglieder einzeln oder zu mehreren abzulösen, indem
das verbindende Verbindungselement durchschnitten wird. Auf diese
Weise ist es auch nach der Herstellung eines Spanngliedes möglich, die
Zahl der miteinander zu einem Spannglied verbundenen Einzelspannglieder an
geringere Anforderungen anzupassen, ohne dabei die Schutzhüllen einzelner
Einzelspannglieder zu beschädigen.
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Bei
der Verwendung von doppelten Schutzhüllen kann ein Einzelspannglied
auch nachträglich im
Einbauzustand noch herausgezogen und durch ein neues Einzelspannglied
ersetzt werden, da das Verbindungselement nur die Oberflächen der
außen liegenden
Schutzhüllen
miteinander verbindet. Das gilt auch für den Fall, in dem mehrere
Einzelspannglieder in einer gemeinsamen Schutzhülle angeordnet sind. Auch können eine
oder mehrere leere Schutzhüllen
in einem Spannglied mit weiteren Einzelspanngliedern verbunden sein,
um nachträglich weitere
Einzelspannglie der oder Spanndrähte
durch die leere Schutzhülle
nachrüsten
oder die eingebauten benachbarten Einzelspannglieder mit einer durch die
Schutzhüllen
bewegten Sensorik nachträglich
auf ihren Zustand und ihre Tragfähigkeit
untersuchen zu können.
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Weitere
Vorteile und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden gegenständlichen
Beschreibung, den Zeichnungen und den Merkmalen der Unteransprüche.
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Die
Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1:
eine Ansicht auf ein Spannglied mit zwei Einzelspanngliedern,
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2:
eine Ansicht auf ein Spannglied mit sechs dicht nebeneinander angeordneten
Einzelspanngliedern,
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3:
eine Ansicht auf sechs mit unterschiedlichem Abstand angeordneten
Einzelspanngliedern,
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4:
eine Ansicht auf ein Spannglied mit einem Verbindungselement, das
alle Einzelspannglieder miteinander verbindet,
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5:
eine Ansicht auf ein Spannglied, bei dem das Verbindungselement
im Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Einzelspanngliedern angeordnet
ist,
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6:
eine Ansicht eines Spanngliedes mit einer leeren Schutzhülle,
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7:
eine Ansicht eines gewickelten Spannelementes.
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In 1 ist
ein Spannglied 2 mit zwei Einzelspanngliedern 4 dargestellt,
die in einer annähernd parallelen
Lage zueinander angeordnet sind. Jedes der Einzelspannglieder 4 ist
mit einer Schutzhülle 6 versehen,
in der die Spanndrähte 8 angeordnet
sind. Die Schutzhülle 6 ist
bevorzugt aus einem Kunststoff hergestellt. Im Ausführungsbeispiel
sind in einem Einzelspannglied 4 sieben Spanndrähte 8 als
Litze angeordnet, die Zahl und Stärke der in einem Einzelspannglied 4 angeordneten
Spanndrähte 8 ist
für den Gegenstand
der Erfindung jedoch nicht von Bedeutung. Die Spanndrähte 8 können auch
aus Stäben oder
Litzen oder sonstigem Material bestehen, das geeignet ist, um Zugkräfte sicher
und dauerhaft zu übertragen.
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Der
von den Spanndrähten 8 nicht
ausgefüllte
Hohlraum innerhalb der Schutzhülle 6 kann
ganz oder teilweise mit einer Füllung 10 versehen
sein, die beispielsweise aus einem Korrosionsschutzmittel wie beispielsweise
Fett bestehen kann. Durch die Befüllung des Hohlraumes der Schutzhülle 6 mit
einem Korrosionsschutzmittel bleiben die Spanndrähte 8 dauerhaft vor
korrosiven Beeinträchtigungen
geschützt.
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Um
die beiden in 1 dargestellten Einzelspannglieder 4 miteinander
zu einem Spannglied 2 zu verbinden, ist im Zwischenraum
zwischen den beiden Einzelspanngliedern 4 ein Verbindungselement 12 angeordnet.
Das Verbindungselement 12 besteht aus einem Kunststoff
und ist auf die Oberflächen
der Schutzhüllen 6 aufgelegt.
Das Verbindungselement 12 erstreckt sich zumindest über eine
Teillänge
entlang der Längsachse
des Spanngliedes 2. Es kann sich auch ohne Unterbrechungen über die
volle Länge
eines Spanngliedes 2 erstrecken.
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Im
Ausführungsbeispiel
weist das Verbindungselement 12 eine Anzahl von Abschnitten 14 auf,
in dem das Verbindungselement 12 mit der Schutzhülle 6 eines
Einzelspanngliedes 4 verbunden ist, sowie eine Anzahl von
Verbindungsabschnitten 16, die den Abstand zwischen zwei
benachbarten Einzelspanngliedern 4 in der Anbringungshöhe des Verbindungselements 12 überbrücken. Der
Abstand zwischen Einzelspanngliedern 4, der vom Verbindungselement 12 überbrückt wird,
muss nicht gleich dem Abstand sein, den die Einzelspannglieder 4 zueinander
haben, an der sie am dichtesten aneinander liegen. Der vom Verbindungselement 12 überbrückte Abstand
entspricht vielmehr zumindest annähernd der Länge der Verbindungsabschnitte 16,
die von einem Abschnitt 14 zum nächsten Abschnitt 14 reichen,
an denen diese mit dem Material der Schutzhüllen 6 verbunden sind.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die
Abschnitte 14 parallel zur Längsachse des Spanngliedes 2 und
der Einzelspannglieder 4, während die Verbindungsabschnitte 16 schräg zur Längsachse
des Spanngliedes 2 und der Einzelspannglieder 4 verlaufen.
Um den Abstand zwischen zwei Einzelspanngliedern 4 quer
zur Länge des
Spanngliedes 2 überbrücken zu
können,
sind die Verbindungsabschnitte 16 aufeinanderfolgend wechselweise
alternierend in eine Richtung halb links bzw. halb rechts von der
Längsmittelachse
des Spanngliedes 2 weg weisend ausgerichtet.
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Abweichend
von der im Ausführungsbeispiel dargestellten
Ausrichtung können
die Anstellwinkel der Verbindungsabschnitte 16 so gestaltet
sein, daß diese
im Extremfall parallel zur Längsachse
des Spanngliedes verlaufen oder quer zur Längsachse des Spanngliedes 2 ausgerichtet
sind. Im letzteren Fall ist es erforderlich, zur Verbindung von
zwei benachbarten Einzelspanngliedern 4 eine Anzahl kurzer
Verbindungsabschnitte 16 zwischen den Einzelspanngliedern 4 vorzusehen,
die zumindest mit ihren Enden an den jeweiligen Schutzhüllen 6 befestigt sein
müssen,
um eine Verbindung herzustellen, wenn Abschnitte 14 zwischen
den aufeinanderfolgenden Verbindungsabschnitten 16 fehlen.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Verbindungselement 12 auch
einen sinusförmigen,
dreieckigen, viereckigen oder sonstigen als geeignet erscheinenden
Verlauf aufweisen.
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Im
Ausführungsbeispiel
aus 1 weist das Verbindungselement 14 einen
kreisförmigen
Querschnitt auf. Davon abweichend sind auch andere Querschnittsformen
möglich,
wie beispielsweise dreieckig, viereckig, linsenförmig oder dergleichen. Die Querschnittsform
des Verbindungselementes 12 kann auch in dem Verlauf variieren,
oder die Dicke des Verbindungselementes 12 ist in seinem
Verlauf unterschiedlich gestaltet.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist in der Schnittansicht gut erkennbar, daß das Material des Verbindungselementes 12 als
zusätzliches
Material auf die Schutzhülle 6 aufgelegt
ist. Die Verbindung zwischen dem Verbindungselement 12 und
der Schutzhülle 6 ergibt
sich in der Kontaktzone, in der sich die Oberfläche der Schutzhülle 6 und
die Oberfläche
des Verbindungselementes 12 berühren. Im Bereich der Kontaktfläche sollte
die Verbindung zwischen den beiden Bauteilen so gestaltet sein,
daß sich
dort ausreichend hohe Haltekräfte
ergeben, durch die die Einzelspannglieder 4 miteinander
verbunden gehalten werden. Eine ausreichend hohe Adhäsionskraft
kann sich ergeben, indem ein heißer Kunststoffstrang über den
gewünschten
Verlauf hinweg auf die darunter liegenden Einzelspannglieder 4 aufgebracht
wird. Der Kunststoff kann so weit aufgeheizt sein, dass seine Temperatur
den Schmelzpunkt überschreitet
und der Kunststoff flüssig
wird. Nach dem Abkühlen
und Aushärten
ergibt sich an den Kontaktflächen
eine gute Verbindungsqualität.
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Um
die Verbindung belastbarer zu machen, ist es auch möglich, auch
die Schutzhüllen 6 vor
dem Auflegen des Verbindungselementes 12 zu erwärmen. Auch
hier ist eine Erwärmung
bis zum Erreichen des Schmelzpunktes möglich, allerdings ist darauf
zu achten, dass sich die Form und Materialverteilung des Materials
der Schutzhülle 6 nicht
verändert. Das
erwärmte
Material der Schutzhüllen 6 und
der heiße
Kunststoff des Verbindungselementes 10 können sich
bei entsprechenden Temperaturen sogar teilweise miteinander vermischen.
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Um
eine gute Verbindung herzustellen, ist es auch möglich, den Kunststoff des Verbindungselementes 12 mit
einem Lösungsmittel
zu versehen, das das Material der Schutzhülle 6 anlöst. Nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels
härten
die Kunststoffe auch in der Kontaktzone aus und bilden eine dauerhafte
Verbindung. Zur Herstellung einer Verbindung können auch alternativ oder zusätzlich zu
einer Erwärmung
Klebstoffe eingesetzt werden.
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In 2 ist
ein Spannglied 2 mit sechs dicht nebeneinander angeordneten
Einzelspanngliedern 4 gezeigt. Die Einzelspannglieder 4 sind
räumlich
derart relativ zueinander angeordnet, daß sich die Schutzhüllen 6 umfangsseitig
berühren.
Die Einzelspannglieder 4 sind jedoch nicht in dieser Berührungszone
miteinander verbunden, sondern das zwei benachbarte Einzelspannglieder 4 verbindende
Verbindungselement 12 ist oberhalb des Berührungsbereiches
der Schutzhüllen 6 angeordnet.
Das Verbindungselement 12 ist allerdings jeweils auch so
tief im Zwischenraum zwischen benachbarten Einzelspanngliedern 4 angeordnet,
daß das
Verbindungselement 12 die Bauhöhe H der Einzelspannglieder 4 im
gezeigten Ausführungsbeispiel
nicht überragt.
Bei einer solchen Gestaltung ergibt sich eine flache Bauhöhe, und
die Verbindungselemente 12 können sich nicht so leicht an
Fremdkörpern
verhaken und abreißen. Bei
einem Aufrollen des Spanngliedes 2 um dessen Längsachse
können
bei einer solchen Anordnung die Einzelspannglieder 4 leicht
nach innen gerollt werden.
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In 3 ist
eine Ansicht auf ein Spannglied 2 gezeigt, bei dem drei
Einzelspannglieder 4 vom mittleren Verbindungselement 12 in
einem größeren Abstand
zu drei anderen Einzelspanngliedern 4 gehalten sind. Während die
beiden äußeren Verbindungselemente 12 die
durch diese verbundenen Einzelspannglieder 4 eng beieinan der
halten, wie es auch in den 1 und 2 gezeigt
ist, sind die Verbindungsabschnitte 16 des mittleren Verbindungselementes 12 länger ausgeführt, so
daß sich
zwischen den beiden mittleren Einzelspanngliedern 4 ein
größerer Freiraum
ergibt. Durch eine entsprechende Gestaltung des Verbindungselementes 12 ist
es also möglich,
die Einzelspannglieder 4 in einem gewünschten Abstand voneinander
zu halten. Während das
Verbindungselement 12 bei den sich berührenden Einzelspanngliedern 4 das
Abstandsmaß A überbrückt, wird
im mittleren Bereich des Spanngliedes 2 von dem dort angeordneten
Verbindungselement 12 ein Abstandsmaß B überbrückt.
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In 4 findet
sich eine Ansicht auf ein Spannglied 2 mit einem Verbindungselement 12,
das im Zuge eines Verbindungsabschnittes 16 alle Einzelspannglieder 4 dieses
Spanngliedes 2 miteinander verbindet. Aus der Darstellung
in 4 ist ersichtlich, daß die drei rechten Einzelspannglieder 4 ein
unterschiedliches Abstandsmaß zum
jeweiligen benachbarten Einzelspannglied 4 aufweisen. Die
Abstandsmaße
können
individuell gewählt
und eingestellt werden.
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Beim
Herstellverfahren ist es möglich,
die Einzelspannglieder 4 von einer Trommel abzuziehen und
an einer Stelle einen Extruder in einer Hin- und Herbewegung über den
darunter durchlaufenden Einzelspannglieder 4 zu führen, wobei
von dem Extruder ein drahtartiger Kunststoffstrang ausgegeben wird,
der sich als Verbindungselement 12 auf die Oberfläche der
Schutzhüllen 6 derjeweiligen
Einzelspannglieder 4 legt. Je nachdem, wie die Hin- und Herbewegung
des Extruders ausgeführt
wird, und abhängig
von der Fördergeschwindigkeit,
mit der die Einzelspannglieder 4 unter dem Extruder durchlaufen,
ergeben sich entsprechende Formen und Muster für die jeweiligen Verbindungselemente 12.
In dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
zeigt das Verbindungselement 12 eine Art Zick-Zack-Form,
bei der sich durch eine kurze Wartezeit des Extruders an den Endanschlägen und
einer fortlaufenden Förderung
des Spannglieds 2 jeweils die Abschnitte 14 ausbilden.
Um größere Verarbeitungsgeschwindigkeiten
zu erzielen, können
auch mehrere Extruderköpfe
in Quer- oder Längsrichtung
nebeneinanderliegend über
den Einzelspanngliedern 4 angeordnet sein. Wenn ein Extruderkopf
nur einen Kunststoffstrang ausgeben muß, der zwischen zwei benachbart
angeordneten Einzelspanngliedern 4 zu liegen kommen soll,
kann die Verfahrbewegung für
den Extruderkopf erheblich geringer ausfallen, als das zur Herstellung
des in 4 dargestellten Verbindungselementes 12 erforderlich
ist. Anstatt den Extruderkopf zu bewegen, um das Verbindungselement 12 auf
das Spannglied 2 aufzubringen, kann der Extruderkopf auch
ortfest positioniert sein, und das Spannglied 2 wird seitlich
so unter dem Extruderkopf bewegt, dass sich eine entsprechende Gestaltung
des Verbindungselements 12 ergibt, oder das Spannglied 2 ist
ortsfest, und nur der Extruderkopf wird über die Länge des Spannglieds 2 bewegt.
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Bei
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel überragt
das Verbindungselement 12 die Bauhöhe der Schutzhüllen 6.
Aus Vereinfachungsgründen
sind in den 4 und 5 die Spanndrähte 8 nur
in jeweils einem Einzelspannglied 4 dargestellt.
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Der
Aufbau des in 5 dargestellten Spanngliedes 2 entspricht
im wesentlichen dem des in 4 dargestellten
Spanngliedes, allerdings ist die Menge des vom Ex truder ausgetragenen
Kunststoffstranges über
den Verfahrweg unterschiedlich mengengeregelt, so daß sich beim Überfahren
einer Schutzhülle 6 nach
oben hin ein immer dünnerer Strang
ergibt, der bei Erreichen des obersten Punktes einer Schutzhülle 6 sogar
ganz unterbrochen sein kann. Auf diese Weise ist es möglich, mit
einem Extruder einen Verbindungsabschnitt 16 zu schaffen, der
aus einer Anzahl von Teilverbindungsabschnitten 16 zusammengesetzt
ist.
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In 6 ist
ein Spannglied 2 gezeigt, das zwei Einzelspannglieder 4 aufweist,
von denen das linke mit zwei Schutzhüllen 6 versehen ist.
Die innere Schutzhülle 6,
in der auch die Spanndrähte 8 und
die Füllung 10 angeordnet
sind, ist an ihrem Umfang vollständig
von einer zweiten Schutzhülle 6 umgeben. Bei
einer solchen Anordnung ist es möglich,
die innere Schutzhülle 6 zusammen
mit dem Spanndraht 8 und der Füllung 10 aus der äußeren Schutzhülle 6 herauszuziehen,
um ein eventuell schadhaftes Einzelspannglied 4 nachträglich auszutauschen.
Für den
Austausch kann nach dem Herausziehen der ursprünglichen inneren Schutzhülle 6 ein
neues Einzelspannglied 4 in die äußere Schutzhülle 6 eingezogen werden.
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Abweichend
von dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
können
auch beide Einzelspannglieder 4 mit doppelten oder Mehrfach-Schutzhüllen 6 versehen
sein. Es ist allgemein möglich,
eines oder mehrere Einzelspannglieder 4 eines Spanngliedes 2 mit
jeweils einer zweiten Schutzhülle 6 zu versehen.
Zusätzlich
oder alternativ kann es vorgesehen sein, dass mehrere Einzelspannglieder 4 mit einer
jeweiligen Schutzhülle 6 von
einer gemeinsamen weiteren Schutzhülle 6 umgeben sind.
Es ist auch möglich,
Einzelspannglieder 4 mit und ohne einer jeweiligen Schutzhülle 6 in einer
gemeinsamen weiteren Schutzhülle 6 anzuordnen.
Die Verbindung von benachbart angeordneten Schutzhüllen 6 eines Spannglieds 2 erfolgt
durch eines oder mehrere Verbindungselemente 12, das oder
die auf die äußere Schutzhülle 6 aufgelegt
ist.
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In
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die rechte
Schutzhülle 6 leer
dargestellt. Bei einem Spannglied 2 können wie in 6 gezeigt ohne
weiteres auch leere Schutzhüllen 6 verarbeitet werden,
die über
ein Verbindungselement 12 mit benachbarten Einzelspanngliedern 4 verbunden
ist. Die leere Schutzhülle 6 kann
dazu genutzt werden, um im Bedarfsfall Einzelspannglieder 4 nachrüsten zu
können
oder um über
Sensoren die Qualität
der benachbart liegenden Einzelspannglieder 4 zu überwachen.
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Eine
Schutzhülle 6 kann
auch mit einer Druckbefüllung
versehen werden, um über
eine Drucküberwachung
eventuell im Bauwerk auftretende Risse feststellen zu können.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind die Einzelspannglieder 4 jeweils mit identischen Querschnittsmaßen dargestellt,
erfindungsgemäß ist es
jedoch möglich,
Einzelspannglieder 4 mit unterschiedlichen Durchmessern
und Querschnittsformen durch Verbindungselemente 12 miteinander
zu verbinden.
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In 7 ist
ein Spannglied 2 gezeigt, dessen Einzelspannglieder 4 um
ihre Längsachse
gewickelt sind. Im Ausführungsbeispiel
handelt es sich um sieben Einzel spannglieder 4, von denen
jeweils zwei benachbarte Einzelspannglieder 4 durch ein
diese verbindendes Verbindungselement 12 miteinander verbunden
sind. Wie im Ausführungsbeispiel
gezeigt, kann das Spannglied 2 somit unter geringem Materialeinsatz
für die
Verbindungselemente 12 aus mehreren Einzelspanngliedern 4 zu
einem dicken Strang eines Spanngliedes 2 zusammengesetzt
werden. Das Aufwickeln der Einzelspannglieder 4 zu einem Strang
eines Spanngliedes 2 wird möglich durch eine flexible Gestaltung
der Verbindungselemente 12, die dann eine gewisse Drehung
und Stauchung des Materials zulassen. Es ist zudem möglich, den
auf diese Weise gebildeten Strang eines Spanngliedes 2 in
einem weiteren runden Schutzrohr anzuordnen, mit dem ein Spannglied 2 dann
in einem Bauwerk verarbeitet werden kann.
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Die
vorstehende gegenständliche
Beschreibung dient nur Erläuterungszwecken.
Durch die gegenständliche
Beschreibung soll der Schutzgehalt der in den Ansprüchen genannten
Merkmale nicht eingeschränkt
werden. Dem Fachmann ist es ohne weiteres möglich, einzelne Aspekte der
vorstehend beschriebenen Erfindung auf eine ihm geeignet erscheinende
Weise an gegebene technische Anforderungen anzupassen, ohne dadurch
die erfindungsgemäße Lehre
zu verlassen.