DE102006026650A1 - Temperaturgesteuertes Farbwerk in einer Offsetdruckmaschine - Google Patents

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Andreas Henn
Jörg Heuschkel
Christian Hieb
Martin Mayer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F31/00Inking arrangements or devices
    • B41F31/002Heating or cooling of ink or ink rollers

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vergleichmäßigung der Temperatur im Farbwerk (22) und/oder Feuchtwerk (34) eines Druckwerks (10) einer Offsetdruckmaschine (1) mit wenigstens insgesamt zwei Walzen (16, 18, 20, 26, 30, 36, 40) im Farbwerk (22) und/oder Feuchtwerk (34), wobei die wenigstens zwei Walzen (16, 18, 20, 26, 30, 36, 40) über ein verbindendes Leitungssystem (100, 101, 102, 103) mit Tmperierflüssigkeit (105) durchströmbar sind, wobei eine Umwälzpumpe (104) zur Umwälzung der Temperierflüssigkeit (105) in den mittels Leitungssystem (100, 101, 102, 103) verbundenen Walzen (16, 18, 20, 30, 36, 40) vorgesehen ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Temperierkreislauf aus Walzen (16, 18, 20, 26, 30, 36, 40) und Leitungssystem (100, 102, 102, 103) keine Kühl- oder Heizaggregate zur aktiven Veränderung der Temperatur aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Vergleichmäßigung der Temperatur im Farbwerk und/oder Feuchtwerk eines Druckwerks einer Offsetdruckmaschine mit wenigstens insgesamt zwei Walzen im Farbwerk und/oder Feuchtwerk, wobei die wenigstens zwei Walzen über ein verbindendes Leitungssystem mit Temperierflüssigkeit durchströmbar sind und wobei eine Umwälzpumpe zur Umwälzung der Temperierflüssigkeit in den mittels Leitungssystem verbundenen Walzen vorgesehen ist.
  • Bei Offsetdruckmaschinen mit Walzenfarbwerken und/oder Walzenfeuchtwerken spielt die Temperaturverteilung im Farbwerk und Feuchtwerk eine nicht unerhebliche Rolle, da sie sich auf die Farbverteilung und die Farbübertragung zwischen den einzelnen Walzen insbesondere im Farbwerk auswirkt. Die Farbverteilung und Farbübertragung wirkt sich wiederum auf die Färbung des Plattenzylinders im Druckwerk einer Offsetdruckmaschine aus, wodurch die Druckqualität beeinträchtigt werden kann. Temperaturschwankungen im Farbwerk stellen daher eine Ursache für Farbschwankungen und damit fehlerhafte Drucke dar, welche als Makulatur ausgesondert werden müssen. Diese Farbschwankungen müssen daher beim Betrieb einer Offsetdruckmaschine möglichst vermieden werden. Aus der DE 103 08 408 A1 ist ein Verfahren zur Temperierung von Walzen des Farbwerks einer Offsetdruckmaschine bekannt. Die Farbwerkswalzen eines Farbwerks sind dazu über einen Flüssigkeitskreislauf miteinander verbunden, in dem ein Temperiermittel zirkuliert. Der Kreislauf beinhaltet weiterhin eine Umwälzpumpe sowie eine Kühlvorrichtung und eine Heizeinrichtung sowie einen Ausgleichstank und einen Mischtank. An zwei Stellen im Flüssigkeitskreislauf wird außerdem die Temperatur erfasst, welche zur Regelung der Temperatur der zirkulierenden Flüssigkeit dient. Mittels der Heiz- und Kühlelemente und der im Flüssigkeitskreislauf zirkulierenden Temperierflüssigkeit sollen die Farbwerkswalzen auf die gewünschte Temperatur gebracht werden. Dies geschieht mittels einer Regeleinrichtung, die anhand der erfassten Temperaturwerte und der gewünschten Sollwerte die entsprechende Temperatur im Farbwerk einstellen soll. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, dass für das Erreichen einer vorgegebenen Temperatur im Temperiermittelkreislauf mittels der Heiz- und Kühlelemente ständig Energie zugeführt und abgeführt werden muss. Neben dem dafür notwendigen Energieverbrauch der Kühl- und Heizvorrichtung ergibt sich außerdem eine Schalt-Hysterese, da der Temperiermittelkreislauf erst mit einer gewissen Zeitverzögerung die gewünschte Temperatur zu den Walzen des Farbwerks bringen kann. Folglich kann die Regelung nicht besonders schnell arbeiten, wodurch es im Farbwerk zu Temperaturschwankungen kommen kann.
  • Einen anderen Ansatz verfolgt die DE 103 25 185 A1 , aus der ein Verfahren und eine Steuereinheit zum Betrieb eines ein Farbwerk aufweisenden Druckwerks einer Offsetdruckmaschine bekannt ist, bei der die Temperatur der im Farbwerk verarbeiteten Farbe ermittelt wird und in Abhängigkeit der ermittelten Temperatur die Farbstreifenbreiten der Duktorwalze und die sich daraus ergebenden Farbschichtdicken wenigstens einer Farbzone entsprechend verändert werden. Die Veränderung der Farbstreifenbreite und der Farbschichtdicke erfolgt über Stellmotoren, welche von einer Druckmaschinensteuerung aus betätigt werden. Die Temperatur wird im Farbwerk durch Thermoelemente in den Walzenkörpern erfasst, so dass die Farbtemperatur indirekt über die Temperatur der Walzenkörper erfasst wird. Bei dieser Lösung wird also die Temperatur der Farbwerkswalzen nicht verändert und stattdessen als gegeben angesehen und dann auf die ermittelten Temperaturwerte durch entsprechende Stelleingriffe am Farbwerk darauf reagiert. Ein solches Farbwerk hat allerdings den Nachteil, dass die Temperaturen der einzelnen Farbwalzen sehr unterschiedlich sein können, so dass sich wiederum ein nicht erwünschtes Temperaturgefälle im Farbwerk einstellt. Da die Farbe über alle Farbwerkswalzen hinweg transportiert wird, weist auch dieses Farbwerk den Nachteil eines schwankenden und vom Temperaturgefälle abhängigen Farbtransports auf. Die von diesem Temperaturgefälle her resultierenden Farbschwankungen können durch die Verstellung der Farbstreifenbreite und Farbschichtdicke nur unzureichend kompensiert werden, da die Verstelleingriffe letztendlich für alle Walzen gleich sind, so dass die Temperaturunterschiede von Walze zu Walze nicht korrigiert werden können.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Farbwerk zu schaffen, welches ein möglichst geringes Temperaturgefälle aufweist und mit möglichst geringem Regelungsaufwand eine konstante Farbsteuerung ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den Zeichnungen. Gemäß Patentanspruch 1 wird in der Erfindung ein herkömmliches Walzenfarbwerk für Offsetdruckmaschinen benutzt, wie es vor allen Dingen bei Bogenrotationsdruckmaschine aber auch bei Rollenrotationsdruckmaschinen benutzt wird. Jedes Druckwerk einer Druckmaschine weist ein solches Farbwerk auf, welches die Aufgabe hat, den mit einer Druckform bestückten Plattenzylinder möglichst gleichmäßig und stabil mit Druckfarbe zu versorgen. Dazu wird die Druckfarbe in mehreren Walzen des Farbwerks verrieben und so gleichmäßig im Farbwerk verteilt, bevor sie auf die Druckform aufgebracht wird. Erfindungsgemäß sind die Walzen des Farbwerks über ein Leitungssystem, bestehend aus Rohren oder Schläuchen, miteinander verbunden, so dass durch das Walzeninnere eine Flüssigkeit zirkulieren kann, die mittels einer Umwälzpumpe durch die verschiedenen Walzen hindurch gepumpt wird. Gegenüber dem Stand der Technik zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass der Temperierkreislauf aus Walzen und Leitungssystem weder Kühlaggregate noch Heizaggregate zur aktiven Veränderung der Temperatur aufweist. Die zirkulierende Temperaturflüssigkeit, bei der es sich im einfachsten Fall um Wasser handelt, dient also lediglich dazu, das Temperaturgefälle beim Durchströmen der Walzen von Walze zu Walze zu minimieren und nicht um eine bestimmte Temperatur von außen mittels Energiezufuhr oder Energieabfuhr herzustellen. Der Verzicht auf die Kühl- und Heizaggregate hat den großen Vorteil, dass die bei einer Temperaturregelung zwangsläufig entstehenden Schalt-Hysteresen, bedingt durch die nur zögerlichen Temperaturveränderungen im Temperierkreislauf, ausbleiben. Auf der anderen Seite wird durch den Temperierkreislauf sichergestellt, dass das Temperaturgefälle zwischen den Walzen des Farbwerks minimal ist. Auf diese Art und Weise wird ein Farbwerk zur Verfügung gestellt, dessen Farbwalzen alle eine weitgehend gleiche Temperatur aufweisen.
  • Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist jedes Farbwerk und/oder Feuchtwerk in den Druckwerken einer Druckmaschine einen Temperierkreislauf bestehend aus Walzen und die Walzen miteinander verbindenden Leitungssystemen auf. Auf diese An und Weise kann in jedem Farbwerk einer Druckmaschine das Temperaturgefälle vergleichmäßigt werden, so dass alle Farbwerke nicht mehr die durch ein Temperaturgefälle bedingten Probleme beim Farbtransport durch das Farbwerk aufweisen. Vorteilhafter Weise sind dabei die Walzen in den Farbwerken mittels eines Leitungssystems in einer Reihenschaltung verbunden. Auf diese An und Weise werden die Walzen eines Farbwerks nacheinander mit der Temperierflüssigkeit durchströmt, so dass sich in allen Walzen eine annähernd gleiche Temperatur einstellt. Neben einer Befüllung des Temperierkreislaufs mit Wasser können natürlich auch andere Flüssigkeiten wie z. B. Öl oder andere aus der Klimatechnik bekannte Flüssigkeiten verwendet werden.
  • Vorteilhafter Weise ist außerdem vorgesehen, dass in dem Temperierkreislauf wenigstens ein Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur der zirkulierenden Flüssigkeit vorgesehen ist. Da der erfindungsgemäße Temperierkreislauf ohne Kühlaggregate und Heizaggregate auskommt, wird sich die Temperatur der Temperierflüssigkeit in Abhängigkeit des Betriebszustands der Druckmaschine und den äußeren Bedingungen zeitlich verändern. Um die zeitliche Veränderung der Temperatur im Temperierkreislauf erfassen zu können, ist an wenigstens einer Stelle im Temperierkreislauf ein Temperatursensor vorgesehen, der die Temperatur in bestimmten zeitlichen Abständen misst. Selbstverständlich können auch mehrere Temperatursensoren an verschiedenen Stellen des Temperierkreislaufs vorgesehen sein, aus denen dann gegebenenfalls ein Mittelwert oder ein gewichteter Wert berechnet werden kann.
  • Vorteilhafter Weise kann außerdem vorgesehen sein, dass die Flüssigkeitszuläufe der Druckwerke und die Flüssigkeitsabläufe der Druckwerke in einen gemeinsamen Temperierkreislauf eingebunden sind. In diesem Fall sind die über Leitungssysteme verbundenen Farbwalzen aller Farbwerke an einen gemeinsamen Temperierkreislauf geschlossen, so dass alle Farbwerke von der gleichen Temperierflüssigkeit durchströmt werden. Auf diese Art und Weise wird sichergestellt, dass sich in allen Farbwerken die gleiche Temperatur einstellt, um Temperaturunterschiede zwischen den Farbwerken vermeiden zu können. Außerdem kann bei einer solchen Ausführungsform eine gemeinsame Umwälzpumpe für alle Farbwerke verwendet werden, so dass auf eine separate Umwälzpumpe pro Farbwerk verzichtet werden kann. Dies führt zu einer wirtschaftlicheren Lösung. Falls dennoch gewünscht, können aber zusätzlich zu der gemeinsamen Umwälzpumpe auch in den einzelnen Farbwerken noch zusätzliche Umwälzpumpen untergebracht sein.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor zur Erfassung der Temperatur im Temperierkreislauf an einen Steuerungsrechner der Druckmaschine angeschlossen ist und dass der Steuerungsrechner der Druckmaschine mit Stellvorrichtungen des Farbwerks und/oder Feuchtwerks der Druckmaschine in Wirkverbindung steht. Auf diese Art und Weise ist es möglich, mittels eines Regelkreises im Steuerungsrechner der Druckmaschine die im Temperierkreislauf mittels des Sensors erfassten Temperaturen in Stellbefehle z. B. der Farbzonenöffnungen in den einzelnen Farbwerken oder zur Steuerung der Feuchtwerke umzusetzen. Dadurch ist es möglich, in Abhängigkeit der erfassten Temperatur automatisch Einstellungen an Farbwerken und/oder Feuchtwerken der Druckmaschine vorzunehmen. Da gemäß vorliegender Erfindung weder Heizelemente noch Kühlelemente auf den Temperierkreislauf einwirken, werden sich die Temperaturen in den Farbwerken während des Betriebs der Druckmaschine zeitlich gesehen ändern. Dies wiederum hat zur Folge, dass sich der Farbtransport in den Farbwerken zeitlich ändern wird. Um Auswirkungen auf das Druckbild zu verhindern, kann erfindungsgemäß die Farbversorgung mittels des Steuerungsrechners der Druckmaschine in den Farbkästen der einzelnen Farbwerke entsprechend angepasst werden.
  • Eine Möglichkeit zur Änderung der Farbversorgung ergibt sich dadurch, dass in Abhängigkeit der erfassten Temperatur die Drehzahl der Farbduktorwalze im Farbwerk angepasst wird. Auf diese Art und Weise kann entweder weniger oder mehr Farbe den Farbwalzen des Farbwerks über die Farbduktorwalze zugeführt werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Farbzonenöffnungen im Farbkasten des Farbwerks der Druckmaschine in Abhängigkeit der erfassten Temperatur angepasst werden. Über die Farbzonenöffnungen kann die Farbschichtdicke auf der Farbduktorwalze eingestellt werden. Da sich über die gesamte Breite der Farbduktorwalze mehrere Farbzonen erstrecken, kann so die Farbschichtdicke über die Breite der Farbduktorwalze gesehen unterschiedlich eingestellt werden. Dies bietet den großen Vorteil, dass auch solche Effekte auf den Farbwalzen des Farbwerks ausgeglichen werden können, die Farbschichtdickenabweichungen über die Breite der Farbwerkswalzen gesehen verursachen.
  • Es ist weiterhin möglich, dass die Drehzahl des Feuchtmittelduktors im Feuchtwerk in Abhängigkeit der erfassten Temperatur angepasst wird. Mittels der Feuchtmittelzufuhr lassen sich die Eigenschaften der Farbe vor dem Auftrag auf die Druckform des Plattenzylinders beeinflussen. Auch diese Beeinflussung kann durch mehr oder weniger Zufuhr von Feuchtmittel gesteuert durch den Maschinenrechner der Druckmaschine erfolgen. Die Veränderung der Menge des zugeführten Feuchtmittels wird dazu über eine Veränderung der Drehzahl des Feuchtmittelsduktors vorgenommen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand mehrerer Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
  • 1: ein Druckwerk einer Offsetdruckmaschine mit einem erfindungsgemäßen Farbwerk in einer Seitenansicht,
  • 2: über ein gemeinsames Leitungssystem verbundene Farb- und Feuchtwerke einer Offsetdruckmaschine und
  • 3: ein Flussdiagramm zum Ablauf der Steuerungsvorgänge an Farbwerk und Feuchtwerk in Abhängigkeit der gemessenen Temperatur im Temperierkreislauf.
  • In 1 ist beispielhaft ein Druckwerk 10 einer Bogenoffsetdruckmaschine 1 abgebildet. Die vorliegende Erfindung kann jedoch ebenfalls Rollenrotationsdruckmaschinen, welche nach dem Offsetdruckverfahren arbeiten, angewendet werden. Die Anzahl der Druckwerke 10 spielt dabei keine Rolle. Das Druckwerk 10 weist ein Farbwerk 22, ein Feuchtwerk 34 sowie Druckzylinder 32, 44, 48 auf. Die zu bedruckenden Bogen 42 werden dabei durch das Druckwerk 10 und zu den weiteren hier nicht gezeigten Druckwerken über Wendetrommeln 52, Transportzylinder 50 und den Gegendruckzylinder 48 transportiert. Befindet sich der zu bedruckende Bogen 42 zwischen dem Gegendruckzylinder 48 und dem Gummituchzylinder 44 im Druckspalt, so wird auf ihn das Druckbild aufgebracht. Die dazu benötigte Farbe wird im Farbwerk 22 mittels einer Farbduktorwalze 16 aus einem Farbkasten 14 gefördert. Um die Farbzufuhr aus dem Farbkasten 14 steuern zu können, weist der Farbkasten 14 verschiedene Stellmotoren auf. Diese Stellmotoren 108 wirken zum einen auf die Farbzonenöffnungen des Farbkastens 14, wodurch in den einzelnen Farbzonen die Schichtdicken, welche sich auf der Farbduktorwalze 16 einstellen, verändert werden können. Außerdem kann über Stellvorrichtung 108 die Drehzahl der Farbduktorwalze 16 variiert werden. Die Stellvorrichtung 108 kommuniziert über Signalleitungen mit einem Steuerungsrechner 107 der Druckmaschine 1. Dieser Steuerungsrechner 107 kann neben dem hier abgebildeten Druckwerk 10 auch noch weitere Druckwerke der Druckmaschine 1 steuern.
  • Das Farbwerk 22 in 1 besteht aus zahlreichen Walzen, welche die Farbe im Farbwerk 22 verreiben, und so gleichmäßig über die gesamte Breite des Druckwerks 10 verteilen. Die Verrreiberwalzen 18, 20 können in fast beliebiger Anzahl im Farbwerk 22 vorhanden sein. Ähnlich aufgebaut wie das Farbwerk ist das Feuchtwerk 34, wobei hier lediglich eine Feuchtmittelduktorwalze 36 vorhanden ist, so dass auf Einstellungen analog zu den Farbzonen des Farbwerks 22 verzichtet werden kann. Die Feuchtduktorwalze 36 fördert aus einem Feuchtmittelbehälter 38 Feuchtmittel, welches sich auf den Walzen des Farbwerks 22 mit der Druckfarbe vermischt oder über eine Feuchtmittelauftragswalze 40 unmittelbar auf den Plattenzylinder 32 aufgebracht wird. Auch die Drehzahl des Feuchtmittelduktors 36 kann analog zum Farbwerk 22 über den Steuerungsrechner 107 in einer hier nicht gezeigten Weise beeinflusst werden, um so die Menge des geförderten Feuchtmittels steuern zu können.
  • Das Feuchtmittel kann sich im Farbwerk 22 mit der Farbe vermischen, so dass die auf den Plattenzylinder 32 aufgebrachte Farbe einen bestimmten Anteil an Feuchtmittel enthält. Der Farbauftrag auf den Plattenzylinder 32 erfolgt mittels Farbauftragswalzen 26, 30. Nach dem Auftrag der Farbe auf den Plattenzylinder 32 wird das Druckbild auf den benachbarten Gummituchzylinder 44 übertragen und von dort auf den im Druckspalt zwischen Gummituchzylinder 44 und Gegendruckzylinder 48 befindlichen Bogen 42 aufgebracht.
  • Erfindungsgemäß sind die in 1 gezeigten Verreiberwalzen 18, 20, die Farbauftragswalzen 26, 30 und Feuchtmittelwalzen 40 über ein Leitungssystem miteinander verbunden und werden von Wasser durchströmt. Um die Temperatur des durchströmenden Wassers zu erfassen, ist in 1 und in 2 ein Temperatursensor 106 vorhanden, welcher die Temperatur im Temperierkreislauf erfasst und an die Maschinensteuerung 107 überträgt. Anhand der vom Temperatursensor 106 übermittelten Temperatur werden dann von der Maschinensteuerung 107 aus Farbwerk 22 und Feuchtwerk 34 gesteuert. Der Temperierkreislauf ist in 2 näher dargestellt.
  • Beispielhaft sind in 2 die Farbwerke von vier Druckwerken 10 einer Druckmaschine 1 abgebildet. In allen Farbwerken der Druckwerke 10 sind die Farbwerkswalzen 18, 20, 26, 30 sowie die Farbduktorwalze 16 in einer Reihenschaltung über ein Leitungssystem zur Durchströmung mit Wasser verbunden. Zudem sind die Wasserkreisläufe 100, 101 aller Druckwerke 10 an einen gemeinsamen Flüssigkeitszulauf 102 sowie an einen gemeinsamen Flüssigkeitsablauf 103 angebunden. Dies bedeutet, dass von dem gemeinsamen Flüssigkeitszulauf 102 sämtliche Flüssigkeitszuläufe 101 der einzelnen Druckwerke 10 mit Wasser 105 versorgt werden und dass die einzelnen Flüssigkeitsabläufe 100 der einzelnen Druckwerke 10 an einen gemeinsamen Flüssigkeitsablauf 103 angeschlossen sind. Dadurch entsteht ein großer Wasserkreislauf aller Druckwerke 10, durch den das Wasser 105 mittels einer gemeinsamen Umwälzpunke 104 hindurch strömt. Auf diese Art und Weise stellt sich in allen Farbwerken 22 der Druckwerke 10 eine gleichmäßige Temperaturverteilung in den über Leitungen miteinander verbundenen Walzen 16, 18, 20, 26, 30 ein. Damit herrscht in allen Druckwerken 10 in den Farbwerken eine gleiche Temperaturverteilung ohne Temperaturgefälle zwischen den einzelnen Walzen 16, 18, 20, 26, 30.
  • Da sich die Temperatur des Wassers 105 während des Betriebs der Druckmaschine 1 jedoch ändern kann, muss die Farbsteuerung des Farbwerks 22 sowie die Feuchtmittelzufuhr im Feuchtwerk 34 an die sich ändernde Temperatur angepasst werden. Dies geschieht über Steuerbefehle des Steuerungsrechners 107 gemäß dem Ablaufdiagramm in 3. Im Wasserkreislauf 100, 101 eines Druckwerks 10 oder im gemeinsamen Wasserkreislauf 102, 103 der Druckmaschine 1 wird mittels des Temperatursensors 106 beständig die Temperatur des zirkulierenden Wassers und damit die Temperatur der Farbwerkswalzen 16, 18, 20, 26, 30 erfasst. Diese Temperatur wird an die Maschinensteuerung 1O7 übertragen und dient als Einflussgröße für die Einstellung von Farbwerk 22 und Feuchtwerk 34. Anhand der gemessenen Temperatur wird bei Beginn des Druckvorgangs zunächst ein Startwert für die Farbstreifenbreite und ein Startwert für die Farbzonenöffnung an das Farbwerk 22 übermittelt sowie die Anfangstemperatur in der Steuerung 107 abgespeichert. Anhand dieser Werte werden die Farbzonenöffnungen und die Farbstreifenbreite mittels der Stelleinrichtung am Farbwerk 108 entsprechend eingestellt. Das Gleiche geschieht beim Feuchtwerk 34, auch hier wird eine Startdrehzahl für den Feuchtduktor 36 an das Feuchtwerk 34 übertragen, welches daraufhin mit der Startdrehzahl zu arbeiten beginnt. Während des gesamten Betriebs der Druckmaschine 1 wird die Temperatur im Wasserkreislauf mittels des Sensors 106 permanent überwacht, wobei bei Temperaturveränderungen die Maschinensteuerung 107 zu den gemessenen Temperaturen passende Einstellwerte berechnet oder aus abgespeicherten Kennlinien ermittelt und entsprechend veränderte Stellwerte an das Farbwerk 22 und an das Feuchtwerk 34 übermittelt, welche dann den Druckvorgang im Druckwerk 10 beeinflussen. Dies zeigt, dass die Temperatur im Farbwerk 22 und im Feuchtwerk 34 des Druckwerks 10 nicht aktiv wie beim Stand der Technik verändert wird, sondern dass mittels des Wasserkreislaufs die Temperatur in den Druckwerkskomponenten nur vergleichmäßigt wird. Zusätzlich werden die Einstellungen von Farbwerk 22 und Feuchtwerk 34 ständig in Abhängigkeit der erfassten Temperatur des Temperiermittelkreislaufs angepasst, so dass auch bei einer Änderung der Temperatur des Wassers 105 im Temperierkreislauf sich die Eigenschaften der auf den Druckbogen 42 aufgebrachten Farbe möglichst nicht verändern.
  • 1
    Druckmaschine
    10
    Druckwerk
    14
    Farbkasten
    16
    Farbduktorwalze
    18
    Verreiberwalze
    20
    Verreiberwalze
    22
    Farbwerk
    26
    Farbauftragswalze
    30
    Farbauftragswalze
    32
    Plattenzylinder
    34
    Feuchtwerk
    36
    Feuchtmittelduktor
    38
    Feuchtmittelbehälter
    40
    Feuchtmittelauftragswalze
    42
    Bogen
    44
    Gummituchzylinder
    48
    Gegendruckzylinder
    50
    Transportzylinder
    52
    Wendetrommel
    100
    Flüssigkeitsablauf
    101
    Flüssigkeitszulauf
    102
    Gemeinsamer Flüssigkeitszulauf
    103
    Gemeinsamer Flüssigkeitsablauf
    104
    Umwälzpumpe
    106
    Temperatursensor
    107
    Steuerungsrechner
    108
    Stelleinrichtung am Farbwerk

Claims (13)

  1. Vorrichtung zur Vergleichmäßigung der Temperatur im Farbwerk (22) und/oder Feuchtwerk (34) eines Druckwerks (10) einer Offsetdruckmaschine (1) mit wenigstens insgesamt zwei Walzen (16, 18, 20, 26, 30, 36, 40) im Farbwerk (22) und/oder Feuchtwerk (34), wobei die wenigstens zwei Walzen (16, 18, 20, 26, 30, 36, 40) über ein verbindendes Leitungssystem (100, 101, 102, 103) mit Temperierflüssigkeit (105) durchströmbar sind, wobei eine Umwälzpumpe (104) zur Umwälzung der Temperierflüssigkeit (105) in den mittels Leitungssystem (100, 101, 102, 103) verbundenen Walzen (16, 18, 20, 26, 30, 36, 40) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperierkreislauf aus Walzen (16, 18, 20, 26, 30, 36, 40) und Leitungssystem (100, 101, 102, 103) keine Kühl- oder Heizaggregate zur aktiven Veränderung der Temperatur aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Farbwerk (22) und/oder Feuchtwerk (34) in den Druckwerken (10) einer Druckmaschine (1) einen Temperierkreislauf bestehend aus Walzen (16, 18, 20, 26, 30, 36, 40) und die Walzen miteinander verbindenden Leitungssystemen (100, 101, 102, 103) aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dass die Walzen (16, 18, 20, 26, 30, 36, 40) mittels eines Leitungssystems (100, 101, 102, 103) in einer Reihenschaltung verbunden sind.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperierkreislauf mit Wasser (105) befüllt ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Temperierkreislauf wenigstens ein Temperatursensor (106) zur Erfassung der Temperatur der zirkulierenden Flüssigkeit (105) vorgesehen ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitszuläufe (101) der Druckwerke (10) und die Flüssigkeitsabläufe (101) der Druckwerke (100) in einen gemeinsamen Temperierkreislauf eingebunden sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Flüssigkeitskreislauf der Druckwerke (10) durch eine gemeinsame Pumpe (104) umgewälzt wird.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (106) zur Erfassung der Temperatur im Temperierkreislauf an einen Steuerungsrechner (107) der Druckmaschine (1) angeschlossen ist und dass der Steuerungsrechner (107) der Druckmaschine (1) mit Stellvorrichtungen (108) des Farbwerks (22) und/oder Feuchtwerks (22) der Druckmaschine (1) in Wirkverbindung steht.
  9. Verfahren zur Steuerung der Farbdosierung im Farbwerk (22) einer Druckmaschine (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur mittels eines Temperatursensors (106) in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 erfasst wird und dass in Abhängigkeit der erfassten Temperatur Einstellungen an wenigstens einem Farbwerk (22) der Druckmaschine (1) vorgenommen werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der erfassten Temperatur die Drehzahl der Farbduktorwalze (16) im Farbwerk (22) angepasst wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbzonenöffnungen im Farbkasten (14) des Farbwerks (22) der Druckmaschine (1) in Abhängigkeit der erfassten Temperatur angepasst werden.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Feuchtmittelduktors (36) im Feuchtwerk (34) in Abhängigkeit der erfassten Temperatur angepasst wird.
  13. Druckmaschine (1) mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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