DE10308408A1 - Verfahren zur Temperierung einer Druckmaschine - Google Patents

Verfahren zur Temperierung einer Druckmaschine

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Joerg Heuschkel
Christian Hieb
Martin Mayer
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Temperierung einer Druckmaschine (1) mittels eines zirkulierenden Temperiermittels, wobei eine Temperatur des Temperiermittels geregelt wird. DOLLAR A Die Temperatur wird während des Fortdrucks zur Regelung an einem ersten Messort (14) gemessen und während einer dem Fortdruck vorangehenden Temperierphase der Druckmaschine (1) an einem zweiten Messort (18) gemessen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Temperierung einer Druckmaschine mittels eines zirkulierenden Temperiermittels, wobei eine Temperatur des Temperiermittels geregelt wird, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Die Temperierung der Druckmaschine ist erforderlich, um die temperaturabhängige Viskosität der in der Druckmaschine verarbeiteten Druckfarbe in etwa konstant zu halten. Ansonsten würden sich zu große Viskositätsschwankungen der Druckfarbe in Form von zu großen Schwankungen der im Druckbild messbaren optischen Farbdichte bemerkbar machen.
  • An der Verbesserung der Temperierung von Druckmaschinen wird schon seit sehr langer Zeit gearbeitet, wie dies der nachfolgend kurz erläuterte Stand der Technik belegt.
  • In der GB 1 242 095 ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem ein Temperatur- Messfühler einer Zuführ- bzw. Vorlaufleitung für das Temperiermittel zugeordnet ist.
  • In dem DE-GM 73 43 273 ist ein Farbwerk beschrieben, bei welchem die Temperatur des aus Walzen austretenden Temperiermittels mit Messfühlern gemessen wird, welche Abführ- bzw. Rücklaufleitungen zugeordnet sind.
  • In der DE 42 11 379 C2 ist eine Temperaturerfassung erwähnt, bei welcher Thermoelemente in ein Kühlungssystem eingesetzt sind, wobei die Temperaturen des zu- und abgeführten Kühlmittels gemessen werden.
  • In der DE 198 37 174 A1, auf welche im Oberbegriff des vorliegenden Anspruchs 1 Bezug genommen wird, ist ein Verfahren zur Temperierung beschrieben, bei welchem ein Mischbehälter verwendet wird, welchem aus einer Farbkastenwalze zurückfließendes und als Temperiermittel verwendetes Maschinenöl zugeführt wird und in den auch mittels eines Kühlaggregates temperiertes Maschinenöl gelangt. Zur Durchführung des Verfahrens wird weiterhin ein Temperatur-Messfühler und eine Temperatur-Regeleinrichtung verwendet.
  • Der gesamte vorstehend genannte Stand der Technik vermag ein bereits längere Zeit bei der Temperierung von Druckmaschinen bestehendes Problem nicht zufriedenstellend zu lösen. Das Problem besteht darin, dass einerseits eine sehr lange Vorwärm- und Warmlaufphase nötig ist, bis die Druckmaschine auf ihre erforderliche Betriebstemperatur temperiert ist, falls bei der Temperierung lediglich die Vorlauftemperatur des einem Druckwerk der Druckmaschine zugeführten Temperiermittels als Mess- und Steuerparameter verwendet wird, und andererseits mit Temperaturschwankungen von bis zu 7 Kelvin des Temperiermittels zu rechnen ist, die wiederum unzumutbar große optische Farbdichteschwankungen im Druckbild verursachen, falls bei der Steuerung der Temperierung ausschließlich die Rücklauftemperatur des aus dem Druckwerk abgeführten Temperiermittels als Mess- und Steuerparameter verwendet wird.
  • Ein ähnliches Problem besteht bei Druckmaschinen, die an Orten mit über der Betriebstemperatur der Druckmaschine liegenden Umgebungstemperaturen aufgestellt sind und deshalb einer dem Fortdruck vorangehenden Vorkühl- bzw. Kühllaufphase bedürfen, die der Einstellung der Betriebstemperatur dient. Die Vorkühl- bzw. Kühllaufphase, während welcher das Temperiermittel (hier: Kühlflüssigkeit) durch die Druckmaschine zirkuliert wird und noch nicht gedruckt werden kann, weil die Druckmaschinentemperatur noch nicht genug abgesenkt worden ist, dauert bei bekannten Verfahren zu lange.
  • Deshalb ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Temperierung einer Druckmaschine anzugeben, bei welchem im Fortdruck nur vertretbar kleine Temperaturschwankungen auftreten, und bei dem die dem Fortdruck vorangehende Temperierphase (Abkühl- oder Warmlaufphase) nicht unnötig lang ist.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Das der eingangs genannten Gattung entsprechende, erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur während des Fortdruckes zur Regelung an einem ersten Messort gemessen wird und während einer dem Fortdruck vorangehenden Temperierphase (Abkühl- oder Warmlaufphase) der Druckmaschine an einem zweiten Messort gemessen wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die jeweiligen Nachteile der vom Stand der Technik her bekannten Vorlaufmessung bzw. -temperierung und der ebenfalls vom Stand der Technik her bekannten Rücklaufmessung bzw. -temperierung eliminiert.
  • Durch die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrunde liegende Steuerungs- bzw. Regelungsstrategie wird einerseits eine unnötige Verlängerung der Temperierphase der Druckmaschine vermieden und andererseits gewährleistet, dass die Temperatur des Temperiermittels im Fortdruck nur äußerst geringfügig schwankt.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es eigen, dass die Temperatur des Temperiermittels niemals von an den beiden Messorten gleichzeitig gemessenen Messwerten ausgehend gesteuert bzw. geregelt wird. Es ist zwar möglich, dass die Temperaturen an beiden Messorten gleichzeitig gemessen werden, jedoch wird im Augenblick der gleichzeitigen Messung der Temperaturen immer nur einer der an den beiden Messorten gewonnenen Messwerte zur Steuerung bzw. Regelung der Temperatur des Temperiermittels verwendet. Wird zu einem bestimmten Zeitpunkt die Temperatur des Temperiermittels ausgehend von dem am ersten Messort gewonnenen Messwert geregelt, so wird der zu diesem Zeitpunkt möglicherweise am zweiten Messort gewonnene Messwert nicht zur Regelung der Temperatur verwendet. Wird zu einem anderen Zeitpunkt die Temperatur des Temperiermittels ausgehend von einem am zweiten Messort gewonnenen Messwert gesteuert, so wird der zu dem zuletzt genannten Zeitpunkt möglicherweise am ersten Messort gewonnene Messwert nicht zur Steuerung der Temperatur des Temperiermittels verwendet. Mit anderen Worten gesagt, dienen die beiden Messorte zwar zeitlich nacheinander jedoch nie gleichzeitig zur Gewinnung der zur Steuerung bzw. Regelung erforderlichen Messwerte.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen genannt und werden nachfolgend kurz erläutert.
  • Bei einer hinsichtlich der Entlastung des Bedienpersonals von Bedieneingriffen vorteilhaften Weiterbildung wird die Temperatur des Temperiermittels mittels einer Regeleinrichtung geregelt, die so beschaffen ist, dass sie sich selbsttätig von einer Nutzung des zweiten Messortes auf eine Nutzung des ersten Messortes umschaltet, sobald die gemessene Temperatur einen der Regeleinrichtung vorgegebenen Temperatur-Grenzwert entweder überschreitet (falls die Temperierphase eine Warmlaufphase ist) oder unterschreitet (falls die Temperierphase eine Abkühlphase ist).
  • Bei einer hinsichtlich einer durch ein Druckwerk der Druckmaschine unbeeinflussten Vorlauftemperierung des Temperiermittels während des Fortdruckes vorteilhaften Weiterbildung wird als der erste Messort ein solcher verwendet, der einem der Erwärmung des Temperiermittels dienenden Heizer (und/oder einem der Abkühlung des Temperiermittels dienenden Kühler) und einem Einlass für das Temperiermittel zwischengeordnet ist. Die Druckwerkstemperatur, welche z. B. in Abhängigkeit von Maschinengeschwindigkeiten des Druckwerkes schwankt, kann somit nicht mehr als Störgröße die Qualität und Genauigkeit der Temperaturregelung des Temperiermittels im Fortdruck negativ beeinflussen. Der erwähnte Einlass für das Temperiermittel ist ein Druckwerkseinlass, vorzugsweise ein Farbwerkseinlass und z. B. ein Walzeneinlass.
  • Bei einer hinsichtlich der Verwendung einer vergleichsweise preiswerten Regeleinrichtung zur Regelung der Temperatur des Temperiermittels vorteilhaften Weiterbildung wird zur Dämpfung von Temperaturschwankungen des dem Druckwerk zugeführten Temperiermittels ein dem ersten Messort und dem Einlass zwischengeordneter Mischtank bzw. -behälter für das Temperiermittel verwendet. Die Temperaturschwankungen, deren Größe von der Regelgenauigkeit der Regeleinrichtung abhängig ist, treten zwangsläufig bei jeder Regeleinrichtung auf. Je höher die Anforderungen an die Regelgenauigkeit und je geringer somit die Temperaturschwankungen sind, desto teurer ist die erforderliche Regeleinrichtung. Durch das Vorhandensein und die gewählte Anordnung des Mischtankes und eines dem Mischtank unmittelbar vorgeschalteten Ausgleichstanks werden die von der vorhandenen Regeleinrichtung zwangsläufig verursachten Temperaturschwankungen weitestgehend kompensiert, so dass die Anforderungen an die Regelgenauigkeit der vorhandenen Regeleinrichtung gering gehalten werden können und als diese eine vergleichsweise preiswerte Regeleinrichtung verwendbar ist. Obwohl die vorhandene Regeleinrichtung z. B. nur eine besonders preiswerte Zweipunkt-Regeleinrichtung zu sein braucht, lässt sich mit einer solchen eine hohe Regelgenauigkeit erreichen, die der Regelgenauigkeit einer viel teureren Servoregelung gleichkommt, welche somit nicht erforderlich ist.
  • Bei einer hinsichtlich der Berücksichtigung des Anstieges der Druckwerkstemperatur während der Warmlaufphase zur Steuerung der Temperatur des Temperiermittels vorteilhaften Weiterbildung wird als der zweite Messort ein solcher verwendet, der zwischen einem Auslass für das Temperiermittel und dem der Erwärmung des Temperiermittels dienenden Heizer angeordnet ist.
  • Bei einer hinsichtlich der Berücksichtigung des Abfalls der Druckwerkstemperatur während der Abkühlphase zur Steuerung der Temperatur des Temperiermittels vorteilhaften Weiterbildung wird als der zweite Messort ein solcher verwendet, der zwischen einem Auslass für das Temperiermittel und dem der Abkühlung des Temperiermittels dienenden Kühler angeordnet ist.
  • Der Auslass für das Temperiermittel ist bei den beiden zuvor erläuterten Weiterbildungen jeweils ein Druckwerksauslass, vorzugsweise ein Farbwerksauslass und z. B. ein Walzenauslass.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und der dazugehörigen Figur.
  • Eine in dieser einzigen Figur im Ausschnitt dargestellte Druckmaschine 1 umfasst ein Druckwerk 2, speziell ein Offset-Druckwerk, und ein Temperiergerät 3, welches neben dem Druckwerk 2 angeordnet ist und über eine Vorlaufleitung 4 und eine Rücklaufleitung 5 mit Walzen 6 bis 9 des Druckwerkes 2 zu einem von einem flüssigen Temperiermittel, speziell Wasser, durchströmten Temperiermittel-Kreislaufsystem zusammengeschlossen ist.
  • Die hohl ausgebildeten Walzen 6 bis 9, von denen die Walze 6 eine Farbkastenwalze ist und die Walzen 7 bis 9 axial changierende Reibwalzen eines Farbwerkes sind, sind über Verbindungsleitungen miteinander in Reihe geschaltet. Bei diesen Verbindungsleitungen und ebenso bei der Vorlaufleitung 4 und der Rücklaufleitung 5 handelt es sich um Schläuche oder Rohre.
  • Das Temperiergerät 3 umfasst eine Pumpe 10, einen Heizer (Durchlauferhitzer) 11 und einen Kühler 12, die ebenfalls über Verbindungsleitungen der genannten Art miteinander in Reihe geschaltet sind. Außerdem umfasst das Temperiergerät einen Ausgleichstank 13, in welchem sich ein erster Messfühler und somit ein erster Messort 14 befindet.
  • Ein Mischtank 15 ist in die Vorlaufleitung 4 integriert und zwar zwischen dem Ausgleichstank 13 und einem Einlass 16 der Walze 9, durch welchen hindurch das Temperiermittel in die Walze 9 hineinströmt. In die Rücklaufleitung 5, die an einem Auslass 17 der Walze 6, durch welchen hindurch das Temperiermittel aus der Walze 6 herausströmt, beginnt, ist ein einen zweiten Messort 18 vorgebender zweiter Messfühler integriert.
  • Die beiden Messorte 14, 18 gehören zu einer schematisch angedeuteten Regeleinrichtung 19, mittels welcher die Temperatur des Temperiermittels und infolgedessen die Temperatur der Walzen 6 bis 9 und der darauf transportierten Druckfarbe regelbar ist.
  • Die Regeleinrichtung 19 bildet einen geschlossenen Regelkreis und steuert den Heizer 11, den Kühler 12 und gegebenenfalls die Pumpe 10 an.
  • Innerhalb des Temperiermittel-Kreislaufsystems sind der Mischtank 15 und der erste Messort 14 der Pumpe 10, dem Heizer 11 und dem Kühler 12 nachgeordnet und dem Einlass 16 vorgeordnet und ist der zweite Messort 18 dem Auslass 17 nachgeordnet und der Pumpe 10, dem Heizer 11 und dem Kühler 12 vorgeordnet. Der Mischtank 15 befindet sich innerhalb des Temperiermittel-Kreislaufsystems zwischen dem ersten Messort 14 und dem Einlass 16.
  • Die Druckmaschine 1 wird gemäß folgenden Verfahrens betrieben:
    Nach einer längeren Betriebspause, z. B. wenn die Druckmaschine 1 über Nacht außer Betrieb war, wird die Druckmaschine 1 eingeschaltet, wobei ein die Walzen 6 bis 9 bewegender Motor und die das Temperiermittel durch das Temperiermittel- Kreislaufsystem hindurch pumpende Pumpe 10 sowie der Heizer 11 aktiviert werden.
  • Zu diesem Zeitpunkt der Inbetriebnahme, dem sogenannten "Kaltstart", entspricht die von der Regeleinrichtung 19 mittels des zweiten Messfüllers am zweiten Messort 18 gemessene Temperatur des Temperiermittels der Umgebungstemperatur von z. B. 20°C, d. h. das Temperiermittel hat noch nicht die für den Fortdruck erforderliche Betriebstemperatur von z. B. 35°C.
  • Um diese Betriebstemperatur zu erreichen, ist eine Warmlaufphase erforderlich, während welcher das zirkulierende Temperiermittel mittels des Heizers 11 allmählich erwärmt wird. Während dieser Warmlaufphase wird die Regeleinrichtung 19 in einem Betriebsmodus betrieben, welcher "Rücklaufmessung bzw. -temperierung" genannt wird und für den typisch ist, dass die steigende Temperatur des Temperiermittels ausschließlich am zweiten Messort 18 durch die Regeleinrichtung 19 gemessen wird. Mit anderen Worten gesagt, dient im Betriebsmodus "Rücklaufmessung bzw. -temperierung" nur die im zweiten Messort 18 gemessene Temperatur als Messgröße (Ist-Wert) der Regeleinrichtung 19. Die Regeleinrichtung 19 hält während besagter Warmlaufphase den Kühler 12 selbstverständlich in einem inaktiven Zustand und nur den Heizer 11 in dem aktiven Zustand, wobei der Heizer 11 das Temperiermittel auf eine über 30°C liegende Vorlauf- Temperatur erwärmt, die das Temperiermittel zum Zeitpunkt seines Eintritts in das Druckwerk 2 innehat.
  • Am Anfang der Warmlaufphase gibt das Temperiermittel die vom Heizer 11 aufgenommene Wärme zu einem großen Teil an die noch kalten Walzen 6 bis 9 ab, so dass die im zweiten Messort 18 erfasste Rücklauf-Temperatur des Temperiermittels geringer als dessen Vorlauf-Temperatur ist. Am Ende der Warmlaufphase haben sich die Walzen 6 bis 9, z. B. aufgrund von Lagerreibung, bereits so weit erwärmt, dass die Walzen 6 bis 9 Wärme an das die Walzen 6 bis 9 durchströmende Temperiermittel abgeben, so dass die im zweiten Messort 18 erfasste Rücklauf-Temperatur höher als die Vorlauf-Temperatur ist und mit z. B. 35°C genau der erforderlichen Betriebstemperatur entspricht oder zumindest innerhalb eines definierten zulässigen Toleranzbereichs dieser Betriebstemperatur liegt und eine untere Grenze dieses Toleranzbereiches nicht unterschreitet.
  • Sobald die Regeleinrichtung 19 detektiert, dass das Temperiermittel die erforderlicher Betriebstemperatur erreicht hat, wechselt die Regeleinrichtung 19 selbsttätig von ihrem Betriebsmodus "Rücklaufmessung bzw. -temperierung" in einen Betriebsmodus "Vorlaufinessung bzw. -temperierung" über.
  • In dem Betriebsmodus "Vorlaufmessung bzw. -temperierung" wird die Temperatur des Temperiermittels nicht mehr am zweiten Messort 18 sondern stattdessen nur am ersten Messort 14 von der Regeleinrichtung 19 erfasst und die am ersten Messort 14 mittels des ersten Messfühlers gemessene Temperatur als Messgröße (Ist-Wert) für die Regelung verwendet.
  • Nunmehr kann mit dem Fortdruck begonnen werden, während welchem die Regeleinrichtung 19 ausschließlich im Betriebsmodus "Vorlaufmessung bzw. -temperierung" arbeitet und bei einer übermäßigen Erwärmung des zirkulierenden Temperiermittels den Heizer 11 abschaltet und den Kühler 12 einschaltet.
  • Während des Fortdruckes werden Temperaturschwankungen der Vorlauf-Temperatur, d. h. der Temperatur, welche das Temperiermittel unmittelbar vor dessen Eintritt in das Druckwerk 2 aufweist, durch den Mischtank 15, in welchem sich den Temperaturschwankungen entsprechend geringfügig unterschiedlich temperierte Temperiermittelvolumina miteinander vermischen, gedämpft, d. h. ausgeglichen.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren, nach welchem die Druckmaschine 1 gesteuert und betrieben wird, ist es stets sichergestellt, dass das Druckwerk 2 im Fortdruck vom Temperiergerät 3 mit dem dabei nur äußerst minimalen, definierten Temperaturschwankungen unterliegenden Temperiermittel versorgt wird, so dass aus den Temperaturschwankungen zwangsläufig resultierende und im Druckbild messbare optische Farbdichteschwankungen in tolerablen Grenzen gehalten werden und praktisch vernachlässigbar klein sind.
  • Selbstverständlich entfällt die Warmlaufphase bei einer Wiederinbetriebnahme der Druckmaschine 1, d. h. einem sogenannten "Warmstart", welcher einer kurzen Druckunterbrechung (Stopper) folgt. Bei dem "Warmstart" ist am zweiten Messort 18 bereits eine der Betriebstemperatur entsprechende oder innerhalb besagten Toleranzbereiches der Betriebstemperatur geringfügig über letzterer liegende Temperatur des Temperiermittels gegeben, so dass die Regeleinrichtung 19 automatisch sofort in ihren Betriebsmodus "Vorlaufmessung bzw. -temperierung" umschaltet bzw. diesen beibehält. Bezugszeichenliste 1 Druckmaschine
    2 Druckwerk
    3 Temperiergerät
    4 Vorlaufleitung
    5 Rücklaufleitung
    6 Walze (Farbkastenwalze)
    7 Walze (Reibwalze)
    8 Walze (Reibwalze)
    9 Walze (Reibwalze)
    10 Pumpe
    11 Heizer
    12 Kühler
    13 Ausgleichstank
    14 Messort (erster)
    15 Mischtank
    16 Einlass
    17 Auslass
    18 Messort (zweiter)
    19 Regeleinrichtung

Claims (7)

1. Verfahren zur Temperierung einer Druckmaschine (1) mittels eines zirkulierenden Temperiermittels, wobei eine Temperatur des Temperiermittels geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur während des Fortdruckes zur Regelung an einem ersten Messort (14) gemessen wird und während einer dem Fortdruck vorangehenden Temperierphase der Druckmaschine (1) an einem zweiten Messort (18) gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur mittels einer Regeleinrichtung (19) geregelt wird und sich diese Regeleinrichtung (19) automatisch von einer Nutzung des zweiten Messortes (18) auf eine Nutzung des ersten Messortes (14) umschaltet, sobald die Temperatur einen der Regeleinrichtung (19) vorgegebenen Temperatur-Grenzwert unter- oder überschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erwärmung des Temperiermittels ein Heizer (11) verwendet wird und dass als der erste Messort (14) ein dem Heizer (11) und einem Einlass (16) für das Temperiermittel zwischengeordneter Messort genutzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erwärmung des Temperiermittels ein/der Heizer (11) verwendet wird und das als der zweite Messort (18) ein einem Auslass (17) für das Temperiermittel und dem Heizer (11) zwischengeordneter Messort genutzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abkühlung des Temperiermittels ein Kühler (12) verwendet wird und dass als der erste Messort (14) ein dem Kühler (12) und einem Einlass (16) für das Temperiermittel zwischengeordneter Messort genutzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abkühlung des Temperiermittels ein/der Kühler (12) verwendet wird und dass als der zweite Messort (18) ein einem Auslass (17) für das Temperiermittel und dem Kühler (12) zwischengeordneter Messort genutzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Dämpfung von Temperaturschwankungen des Temperiermittels ein dem ersten Messort (14) und einem/dem Einlass (16) für das Temperiermittel zwischengeordneter Mischtank (15) für das Temperiermittel verwendet wird.
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