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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung,
ein Verfahren zur Beeinflussung der Betriebsdrehzahl einer Vibrationsramme
und zur Betätigung
einer Anzahl weiterer Funktionen wie Absperren der Treibstoffzufuhr
und Abstellen des Motors. Die Erfindung ist zur Verwendung bei Vibrationsrammen
geeignet, die einen Verbrennungsmotor mit Zündsystem und ein Treibstoffventil
zur Absperren der Treibstoffzufuhr aufweisen.
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Die
Betätigungsvorrichtung
und das Verfahren stellen sicher, dass der Verbrennungsmotor nicht durch
Beschränkung
der Treibstoffzufuhr abgestellt wird.
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Die
Betätigungsvorrichtung
des Patents
SE 515433 kann
durch den Bediener betätigt
werden, um die erwähnten
Funktionen zu steuern. Die Funktionen sind kombiniert und hauptsächlich 3
Hebelpositionen zugeordnet. Diese 3 Hebelpositionen wurden "fixiert" ausgeführt, indem
der Hebel durch Anziehungskräfte
beeinflusst wird, wenn er sich in den oder in der Nähe der Positionen
befindet. Während des
normalen erwartungsgemäßen Betriebs
bewegt der Bediener den Hebel in eine der "fixierten" Positionen.
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In
der "Halt-Position" der Betätigungsvorrichtung
sind die Funktionen Absperren der Treibstoffzufuhr und Abstellen
des Motors aktiviert. Die Treibstoffzufuhr wird über ein Treibstoffventil abgesperrt, dessen
Schließen
eingeleitet wird, wenn der Hebel aus einer "Leerlauf-Position" auf eine "Halt-Position" zu betätigt wird.
Wenn das Ventil völlig
geschlossen ist, wird kurz vor Erreichen der "Halt-Position" die Abstellfunktion für den Motor
ausgelöst.
Die Abstellfunktion für
den Motor umfasst einen elektrischen Schalter, der das Zündsystem
des Verbrennungsmotors kurzschließt. Die Abfolge dieser Ereignisse
ist auf das Verfahren beschränkt
und im normalen Betrieb von geringer Bedeutung, weil es weniger
als eine Sekunde dauert, um den Hebel aus der "Leerlauf-Position" in die "Halt-Position" zu bewegen.
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Während einer
abnormalen Betätigung
besteht die Gefahr, dass der Bediener den Betätigungshebel in einer "unfixierten" Position zwischen "Leerlauf-Position" und "Halt-Position" festhält oder
loslässt,
wobei das Treibstoffventil geschlossen, aber die Abstellfunktion
für den
Motor noch nicht aktiviert ist. Dies führt zum Stehenbleiben des Verbrennungsmotors,
sobald der Treibstoff in den Treibstoffleitungen und im Vergaser
verbraucht ist.
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Diese
Erscheinung ist im Patent
EP
0 781 910 erwähnt,
wird aber als mögliches
Ergebnis einer bewussten Handlung zur Herbeiführung dieses Zustands beschrieben.
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In
der Praxis hat sich erwiesen, dass der Motor schwer zu starten ist,
wenn das Treibstoffventil sich (beim umgekehrten Vorgang) wieder öffnet um den
Motor zu starten. Es sind nämlich
viele Startversuche notwendig, um die Treibstoffleitungen und den Vergaser
wieder mit Treibstoff zu füllen.
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Aufgabe
der Erfindung (gemäß den Patentansprüchen) ist
es, eine Betätigungsvorrichtung
und ein Verfahren zu erhalten, bei denen die oben erwähnte Erscheinung
nicht auftreten kann. Bei dem Verfahren und mit der Betätigungsvorrichtung
wird sichergestellt, dass die Abstellfunktion für den Motor ausgelöst wird,
bevor die Absperrfunktion für
den Treibstoff aktiviert wird, wenn die Betätigungsvorrichtung in Richtung
auf und in die "Halt-Position" betätigt wird.
Die Betätigungsvorrichtung
ist so ausgelegt, dass sie die Funktionen nach einem dem Verfahren entsprechenden
Ablaufplan betätigt.
Die Funktionen sind in einer Abfolge angeordnet, die mit dem Ablaufplan
entweder übereinstimmt
oder nicht übereinstimmt.
Letzteres wird durch die neuartige Ausgestaltung eines flexiblen
Anschlags ermöglicht.
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Die
Erfindung wird unter Verwendung der beigefügten Figuren eingehender beschrieben. 1 zeigt
das Verfahren und eine Seitenansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung. 2 zeigt das
Verfahren und eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung. 3 zeigt
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
eines flexiblen Anschlags in leichter Vergrößerung.
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1 zeigt
eine Betätigungsvorrichtung 1 zur
Beeinflussung der Betriebsdrehzahl einer Vibrationsramme und zur Überführung der
Vibrationsramme in eine Leerlaufposition 2 oder eine Haltposition 3.
Die Betätigungsvorrichtung 1 umfasst
einen Betätigungshebel 4,
eine Abstellfunktion für
den Motor 5 und eine Absperrfunktion für den Treibstoff 6.
Die Betätigungsvorrichtung 1 sollte
so gelagert sein, dass ihr Betätigungshebel 4 für den Bediener
der Ramme leicht erreichbar ist. Am besten wird er auf dem Steuergriff
der Vibrationsramme oder an einem anderen Ort nahe der Stelle, wo
der Bediener den Griff anfasst, angebracht.
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Die
Funktionen 5, 6 sind über einen Nockenmechanismus 11 mit
dem Betätigungshebel 4 betätigbar.
Es ist auch möglich,
Mechanismen mit Nuten zu verwenden, um beispielsweise eine umgekehrte Betätigung zu
erhalten. Es ist auch möglich,
die Position des Betätigungshebels
elektronisch zu ermitteln und die Funktionen über elektrische oder magnetische
Impulse auszulösen.
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Der
Betätigungshebel 4 ist
in einer Position gezeigt, die der Leerlaufposition 2 entspricht.
In dieser Position sind die Funktionen 5, 6 nicht
aktiv, d. h. dass die Abstellfunktion 5 des Motors in einen
Zustand gebracht wird, in dem vom Zündsystem des Verbrennungsmotors
Zündimpulse
erhalten werden können
und dass die Absperrfunktion für
den Treibstoff in einen Zustand gebracht wird, in dem Treibstoff die
Funktion passieren kann. In der Leerlaufposition 2 arbeitet
die Vibrationsramme nicht. Der Bediener wählt die Leerlaufposition während kurzer
Arbeitsunterbrechungen oder beim Starten der Ramme.
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Die
Betriebsdrehzahl der Vibrationsramme steigt, wenn der Betätigungshebel 4 aus
der Leerlaufposition 2 in Pfeilrichtung bewegt wird. Bei
diesem Vorgang sind die Funktionen (5, 6) für das Abstellen des
Motors und das Absperren des Treibstoffs nicht aktiv. Es ist vorteilhaft,
die Betätigungsvorrichtung 1 so
zu gestalten, dass die Betätigung
von einer Endposition angehalten wird, und diese Position als "Arbeitsposition" zu definieren. Die
Betriebsdrehzahl ist von der Drehzahl des Verbrennungsmotors abhängig. Die
Betätigungsvorrichtung
sollte so gestaltet werden, dass sie durch den Betätigungshebel 4 über ein
Steuerkabel, eine Verdrahtung, eine Hydraulik oder einen Servomotor
angetrieben werden kann.
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Wenn
der Betätigungshebel 4 aus
der Leerlaufposition 2 in die entgegengesetzte Richtung
und zur Haltposition 3 hin bewegt wird, erreicht er zunächst eine
Motorabstellposition 7, in der die Motorabstellfunktion 5 betätigt wird.
D. h. dass die Motorabstellfunktion 5 in einen Zustand
gebracht wird, in dem vom Zündsystem
des Verbrennungsmotors keine Zündimpulse
erhalten werden können.
Am besten umfasst die Motorabstellfunktion 5 einen elektrischen Schalter 8,
der das Zündsystem
des Verbrennungsmotors kurzschließt oder abtrennt.
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Der
Hebel erreicht dann eine Treibstoffabsperrponition 9, in
der die Treibstoffabsperrfunktion 6 aktiviert wird. D.
h. dass die Treibstoffabsperrfunktion 6 in einen Zustand
gebracht wird, in dem kein Treibstoff die Funktion passieren kann.
Am besten umfasst die Treibstoffabsperrfunktion ein Ventil 10,
das in der Treibstoffleitung zwischen Treibstofftank und Verbrennungsmotor
arbeitet.
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Schließlich erreicht
der Hebel die Haltposition 3, in der beide Funktionen 5, 6 aktiviert
sind. Der Bediener wählt
diesen Anhaltezustand, um die Vibrationsramme für längere Pausen abzuschalten oder wenn
die Maschine nach vollendeter Arbeit abtransportiert werden soll.
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Es
ist vorteilhaft, die Leerlaufposition 2, die Haltposition 3 und
die "Arbeitsposition" für den Bediener
leicht auffindbar zu machen, indem man sie fixiert. Dies erreicht
man durch eine solche Gestaltung der Betätigungsvorrichtung 1,
dass der Betätigungshebel
in diesen Positionen durch Anziehungskräfte beeinflusst wird. Die Stärke der
Anziehungskräfte muss
so angepasst werden, dass die vom Bediener anzuwendende Kraft zu
ihrer Überwindung
automatisch eine Überführung in
die benachbarte fixierte Position bedeutet. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass der Bediener den Betätigungshebel während des
Normalbetriebs nur in die fixierten Positionen bewegt. Während abnormaler
Betätigung,
d. h. wenn der Bediener den Betätigungshebel 4 in
eine Position zwischen den fixierten Position 2, 3 bewegt
und dort belässt,
wird sichergestellt, dass der Verbrennungsmotor nicht durch Beschränkung der
Treibstoffzufuhr stehenbleibt.
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Die
eingeschlossenen Funktionen 5, 6 sind um den Drehpunkt 12 des
Betätigungshebels 4 in
einer Reihenfolge positioniert, welche mit der Abfolge, in der sie
aktiviert werden, übereinstimmt.
Die Richtung der Reihenfolge wird durch die Drehbewegung des Betätigungshebels 4 festgelegt,
wenn er von der Leer laufposition 2 zur Haltposition 3 bewegt
wird.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Betätigungsvorrichtung 1 aus 1.
Der Betätigungshebel 4 wird
in die gleichen Positionen und Betriebszustände bewegt wie in 1 angegeben.
Die Funktionen sind dabei die gleichen wie in 1.
Die Beschreibung für 1 kann
daher auch auf 2 angewendet werden. Die weitere
Beschreibung hebt die Unterschiede hervor.
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Die
Motorabstellfunktion 5 wird über einen flexiblen Anschlag 13 betätigt. Dieser
umfasst zwei Scheiben 14a, b, die im Drehpunkt 12 des
Betätigungshebels 4 schwenkbar
angeordnet sind, und eine Feder 15, die um den Drehpunkt 12 herum
wirkt. Beide Scheiben 14a, b sind über die Feder 15 miteinander
verbunden. Die Feder 15 ist eine Zugfeder, man kann aber
auch Torsionsfedern, Spiralfedern oder ein elastisches Material
verwenden.
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Eine
Scheibe 14a ist mit dem Betätigungshebel 4 verbunden.
Ihre aus der Betätigung
des Hebels resultierende Drehbewegung wird über die Feder 15 auf
die andere Scheibe 14b übertragen.
Die Eigenschaften der Feder 15 sind so angepasst, dass
die Drehbewegung auf die zweite Scheibe 14b übertragen
und so die Motorabstellfunktion 5 aktiviert werden kann.
Die Drehbewegung der zweiten Scheibe 14b wird daher durch
den Anschlag an die Motorabstellfunktion 5 verhindert.
Jedoch kann die Scheibe 14a der Drehbewegung des Betätigungshebels 4 durch
die Ausdehnung der Feder 15 weiter folgen.
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Hierdurch
wird es möglich,
die enthaltenen Funktionen 5, 6 um den Drehpunkt 12 des
Betätigungshebels 4 in
einer Abfolge zu positionieren, die nicht mit der Reihenfolge, in
der sie aktiviert werden, übereinstimmt.
Diese Option kann angewendet werden, wenn der Raum für die Anordnung
der Funktionen in logischer Reihenfolge unzureichend ist.
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3 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines flexiblen Anschlags 13. Das Wirkprinzip ist das gleiche
wie für
den Anschlag in 2, aber der Mechanismus ist
hier von hinten gezeigt. Die Beschreibung der 2 bezüglich der
Funktion des flexiblen Anschlags 13 kann daher großenteils
für 3 verwendet
werden. Der flexible Anschlag 13 umfasst zwei Scheiben 14a,
b, die um den Drehpunkt 12 des Betätigungshebels 4 schwenkbar
angeordnet sind, und eine Feder 15, die um den Drehpunkt 12 herum wirkt.
Scheibe 14a ist mit dem Betätigungshebel 4 verbunden
und folgt dessen Bewegung. Beide Scheiben 14a, b sind durch
die Feder 15 miteinander verbunden. Feder 15 ist
eine Torsionsfeder. Die Dehnbewegung der in 2 beschriebenen
Feder ist durch eine Verdrehbewegung ersetzt. Die Anschlagleiste 16 der
Scheibe 14b betätigt
bei Berührung
die Motorabstellfunktion 5.
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Die
Betätigungsvorrichtung
kann in einen Treibstofftank einer Vibrationsramme integriert werden, ähnlich der
Gestaltung im vorerwähnten
Patent
SE 515433 . Sie
kann auch so gestaltet werden, dass sie auch die Entlüftung des
Treibstofftanks betätigt. Die
Gestaltung ist so anzupassen, dass Motorabstellfunktion und Treibstoffabsperrfunktion
aktiviert werden, bevor während
einer Betätigung,
bei der die Betätigungsvorrichtung
veranlasst wird, die "Halt-Position" einzunehmen, die
Tankentlüftung
geschlossen wird.