-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen
einer elektronischen Visitenkarte, welche wenigstens eine und vorzugsweise
eine Vielzahl von Kontaktinformationen aufweist, von einem ersten
Mobiltelefon zu einem zweiten Mobiltelefon. Ferner betrifft die
vorliegende Erfindung ein Mobiltelefon sowie einen Server-Computer
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Im
Stand der Technik sind Mobiltelefone bekannt, welche eine sogenannte „Telefonbuchfunktionalität" aufweisen, bei denen
Namen und Rufnummern von Teilnehmern gespeichert werden können. Das
Telefonbuch kann durch manuelle Eingabe erzeugt werden und durch
Auswählen
eines im Telefonbuch gespeicherten Eintrags kann auch eine Verbindung
zu dem Teilnehmer aufgebaut werden. Die Telefonbuchdaten werden
dabei vornehmlich in der SIM-Karte oder auch in einem Speicher des
Mobiltelefons gespeichert.
-
Neben
dem Erstellen von Einträgen
und der Verwendung der Einträge
zum Wählen
einer Rufnummer, können
die Telefonbuchdaten auch für
weitere Funktionen verwendet werden. Beispielsweise kann mit einer
Anruferidentifizierungsfunktion neben den Rufnummern eingehender
Anrufe auch der Name des Anrufers auf dem Display des Mobiltelefons
angezeigt werden, sofern der Name im Telefonbuch gespeichert ist.
Ferner kann eine Ruftonidentifikation für einen Eintrag festgelegt
werden, so dass ein unverwechselbarer Rufton für einen Kontakt zugewiesen
wird. Telefonbucheinträgen
kann eine Kategorie zugeordnet werden und die Telefonbuchfunktionalität kann auch
weitere Funktionen aufweisen, wie z.B. Sortieren der Kontakteliste
oder Sprachwahl einer in der in der Kontakteliste gespeicherte Nummer.
Hierzu wird die Sprechtaste gedrückt
und der Name des Eintrags gesprochen. Das Mobiltelefon erkennt anhand
der Spracheingabe den Eintrag und wählt die diesem zugeordnete
Rufnummer.
-
Die
bekannte Telefonbuchfunktionalität
ist insbesondere dahingehend nachteilig, dass es nicht möglich ist,
Einträge
des Telefonbuchs von einem Mobiltelefon zu einem anderen Mobiltelefon
zu übertragen.
Ferner ist das Telefonbuch im Fall einer Beschädigung der SIM-Karte oder des
Mobiltelefons oder bei einem Verlust des Mobiltelefons zumeist unwiederbringlich
verloren. Schließlich
ist auch die Art der im Telefonbuch gespeicherten Daten auf alphanumerische
Einträge
beschränkt.
-
Zum
Stand der Technik wird ferner auf die US Patentschrift
US 6,442,263 B1 (Beaton
et al.) mit dem Titel „Elektronische
Visitenkarten" hingewiesen, aus
welcher ein System und ein Verfahren bekannt ist, welches verbesserte
elektronische Visitenkarten für
eine Kommunikationseinrichtung vorsieht. Zur Erzeugung der elektronischen
Visitenkarten wird CLID-Information (Caller ID oder Anrufer ID bzw.
Calling Line Identifikation oder Identifikation der anrufenden Leitung)
verwendet. Dabei wird der Name des Anrufers sowie dessen Telefonnummer
wird auf dem Bildschirm des Telefons des Angerufenen angezeigt. Die
CLID-Information wird bei einem öffentlichen
Telefonnetz gespeichert und an die Anzeigeeinrichtung des Telefons
des Empfängers
geliefert, wenn der Empfänger
die CLID-Funktionalität
abonniert hat.
-
Gemäß der Lehre
dieser vorveröffentlichten Druckschrift
werden elektronische Visitenkarten unter Verwendung der CLID-Information
erzeugt, unter den Teilnehmern eines Telefonnetzwerks übertragen, und
verwendet, um automatisch einen Anruf zu initiieren. Bei dem aus
dem '263 Patent
bekannten Verfahren ist insbesondere nachteilig, dass für die Implementierung
des Verfahrens CLID-Information verwendet wird. Dies bedeutet nämlich, dass
ein Merkmal bzw. Feature eines Mobilfunknetzes für die Anwendung des Verfahrens
essentiell ist, wobei dann die Anwendung des Verfahrens zwischen
Teilnehmern verschiedener Mobilfunknetze, wie sie beispielsweise
bei internationalen oder sogenannten „Roaming"-Gesprächen auftritt, erschwert wird.
Ferner ist in dem '263
Patent keine Möglichkeit
angesprochen, wie die zur Implementierung des Verfahrens erforderliche
Software auf ein Mobiltelefon einfach geladen werden kann.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden, und insbesondere ein Verfahren der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass elektronische Visitenkarten
einfach und kostengünstig
zwischen Mobiltelefonen unterschiedlicher Typen übertragen werden können, wobei
das Verfahren unabhängig
vom verwendeten Mobilfunkstandard oder Mobilfunkprovider oder vom
Land, in welchem sich die jeweiligen Mobiltelefone befinden, ist.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass ansprechend auf einen Eingabebefehl das erste Mobiltelefon
eine Nachricht über
das Mobilfunknetz an einen damit verbundenen Server-Computer sendet, wobei
die der digitale Visitenkarte zugeordneten Kontaktinformationen
auf dem Server-Computer gespeichert ist, wobei die Nachricht Information
zur Identifizierung des zweiten Mobiltelefons sowie Information zur
Identifizierung der digitalen Visitenkarte aufweist, und wobei ansprechend
auf den Empfang der Nachricht der Server-Computer an das zweite
Mobiltelefon eine Nachricht über
das Mobilfunknetz sendet, welche die Kontaktinformationen der elektronischen
Visitenkarte aufweist.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird daher zum Übertragen
einer elektronischen Visitenkarte diese nicht direkt bzw. unmittelbar
zwischen einem ersten Mobiltelefon zu einem zweiten Mobiltelefon übertragen.
Vielmehr wird ein mit dem Mobilfunknetz verbundener Server-Computer
verwendet, in welchem alle elektronischen Visitenkarten gespeichert sind.
Der Server übernimmt
die komplette Abwicklung der Übermittlung
der elektronischen Visitenkarten. Ferner übernimmt er die Verwaltung
der elektronischen Visitenkarten und speichert alle relevanten Informationen
bezüglich
Abrechnungen des hinter dem Übertragen
einer elektronischen Visitenkarte stehenden Dienstes sowie weitere
Funktionen, beispielsweise den einfachen Abruf aller mit einem Mobiltelefon
jemals empfangenen, elektronischer Visitenkarten, was beispielsweise
in einem Fall wünschenswert
ist, in welchem das Mobiltelefon verloren wurde oder defekt ist.
Ferner ist der Server-Computer derart eingerichtet, dass in einem
Fall, in welchem sich eine elektronische Visitenkarte ändert, beispielsweise
aufgrund einer Änderung
der Anschrift oder der Telefonnummer eines Teilnehmers, das alle
Empfänger,
welche diese elektronische Visitenkarte jemals erhalten haben, auf
die aktualisierte Version der elektronischen Visitenkarte zugreifen
können.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zur Reduzierung der übertragenen Datenmenge nicht
die elektronische Visitenkarte als solche übertragen, sondern lediglich
die in dieser enthaltende Kontaktinformationen, wobei die elektronische
Visitenkarte im Hinblick auf die Art der Darstellung erst im Empfän germobiltelefon
generiert wird. Auf diese Weise lässt sich nicht nur die zu übertragende
Datenmenge reduzieren, sondern kann auch eine einheitliche Gestaltung
bzw. Format der elektronischen Visitenkarten sichergestellt werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die vom Server-Computer an das zweite Mobiltelefon
gesendete Nachricht ein Datenstrom, welcher einen Header aufweist,
welcher ein im zweiten Mobiltelefon gespeichertes Programm startet,
welches die elektronische Visitenkarte auf dem Display des zweiten
Mobiltelefons anzeigt.
-
Vorteilhafterweise
weist die vom Server-Computer an das zweite Mobiltelefon gesendete Nachricht
ein Programm auf, mittels welchem die elektronische Visitenkarte
auf dem Display des zweiten Mobiltelefons anzeigbar ist. Dies bedeutet,
dass mit der Nachrichtenübertragung
ein Download eines Anwenderprogramms vom Server-Computer zu dem zweiten
Mobiltelefon durchgeführt
wird, so dass, wenn das zweite Mobiltelefon noch kein entsprechendes
Anwenderprogramm aufweist, dieses sofort installiert werden kann,
um die empfangene elektronische Visitenkarte auf dem Display des
zweiten Mobiltelefons anzuzeigen und in einem Speicher des zweiten
Mobiltelefons zu speichern. Auf diese Weise kann eine Verbreitung
des Anwenderprogramms je nach Bedarf sichergestellt werden.
-
Dabei
ist ferner bevorzugt, dass, in einem Fall, in welchem das zweite
Mobiltelefon kein derartiges Anzeigeprogramm für die empfangene elektronische
Visitenkarte aufweist, die vom Server-Computer an das zweite Mobiltelefon
gesendete Nachricht als SMS-Nachricht angezeigt wird, wobei ansprechend auf
eine entsprechende Tasteneingabe am zweiten Mobiltelefon das Programm
auf dem zweiten Mobiltelefon installiert wird.
-
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform wird,
im Fall, dass das zweite Mobiltelefon kein Programm zur Anzeige
der empfangenen elektronischen Visitenkarte aufweist, die vom Server-Computer
an das zweite Mobiltelefon gesendete Nachricht als SMS-Nachricht angezeigt,
wobei ansprechend auf eine Tasteneingabe am zweiten Mobiltelefon
eine Verbindung zwischen dem Server-Computer und dem zweiten Mobiltelefon aufgebaut
wird, und das Programm vom Server-Computer auf das zweite Mobiltelefon
heruntergeladen wird.
-
Gemäß einer
Weiterbildung dieser alternativen Variante der Erfindung ist bevorzugt,
dass zusammen mit dem Programm oder mit einer vorgegebenen zeitlichen
Verzögerung
zu der Programmübertragung
die Kontaktinformationen der elektronischen Visitenkarte erneut
an das zweite Mobiltelefon übertragen
werden, und nach erfolgtem Download und gegebenenfalls erforderlicher
Installation des Programms, die elektronische Visitenkarte auf dem
Display des zweiten Mobiltelefons angezeigt wird.
-
Eine
einfache plattformunabhängige
Software-Realisierung wird dadurch erreicht, dass das Programm im
jeweiligen Mobiltelefon vorzugsweise als Java-Applikation implementiert
ist. Grundsätzlich kann
das Programm auch in anderen Sprachen/Formaten realisiert werden,
um mit allen erhältlichen
Mobiltelefonen betrieben werden zu können. Dabei wird vorzugsweise
bei der Installation des Programms ein Eintrag in die Registry des
Mobiltelefons geschrieben, welcher den Header eines Datenstroms
definiert, mit welchem der Server-Computer elektronische Visitenkarten überträgt.
-
Vorzugsweise
weist das in einem Mobiltelefon gespeicherte Programm ferner eine
oder mehrere der folgenden Funktionalitäten auf: Erzeugen einer elektronischen
Visitenkarte; Editieren einer elektronischen Visitenkarte; Speichern
einer erzeugten, editierten oder empfangenen elektronischen Visitenkarte;
Verwalten der elektronischen Visitenkarten; Anzeigen einer elektronischen
Visitenkarte; Sortieren der gespeicherten elektronischen Visitenkarten;
Suchen einer elektronische Visitenkarten nach vorgebbaren Suchkriterien;
Verbindungsaufbau des Mobiltelefons zu einer Rufnummer, die einen
Bestandteil einer elektronischen Visitenkarte ist; Übernehmen von
Daten aus dem Adressbuch des Mobiltelefons in eine elektronische
Visitenkarte; Austauschen von Daten mit anderen elektronischen Geräten, wie
z.B. persönliche
digitale Assistenten, Personalcomputer usw., und/oder Programmen,
wie z.B. Outlook usw.; und Synchronisieren von Daten mit anderen
elektronischen Geräten,
wie z.B. persönliche
digitale Assistenten, Personalcomputer usw., und/oder Programmen,
wie z.B. Outlook usw.
-
Nach
einer besonders bedienungsfreundlichen Variante der Erfindung wird
nach dem Empfang einer elektronischen Visitenkarte vom Programm
ein Menüpunkt
auf der Anzeige des zweiten Mobiltelefons vorgesehen, bei dessen
Betätigung
die elektronische Visitenkarte des Nutzers des zweiten Mobiltelefons
an das erste Mobiltelefon übertragen
wird. Auf diese Weise kann einfach und schnell ein Austauschen von
elektronischen Visitenkarten realisiert werden.
-
Zur
einfachen Verbreitung der Anwendersoftware des erfindungsgemäßen Datendienstes
ist bevorzugt, dass das Programm zwischen zwei Mobilfunktelefonen,
insbesondere über
eine Bluetooth- oder Infrarot-Schnittstelle, übertragen werden kann. Dabei
werden die gespeicherten elektronischen Visitenkarten nicht mitübertragen,
so dass die Übertragung
des Programms ohne Mitteilung ggf. vertraulicher Informationen möglicht ist.
-
Um
weitere Anwendungsmöglichkeiten
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu realisieren
ist vorzugsweise der Server-Computer ferner mit dem Internet verbunden.
Durch die Anbindung des Server-Computers an das Internet, beispielsweise über einen
Web-Server, oder andere geeignete Datennetze, kann man auf den Server-Computer beispielsweise über eine
Website einfach zugreifen und mit diesem Nachrichten und Befehle
austauschen. Dies erhöht
nicht nur den Bedienungskomfort, etwa wenn eine Vielzahl von elektronischen
Visitenkarten manuell eingegeben werden muss, was über das
Mobiltelefon unter Umständen
sehr aufwändig
werden kann, sondern ermöglicht
auch die Kommunikation mit dem Diensteanbieter im Fall des Verlustes
eines Mobiltelefons oder falls die erforderliche Software auf dem
Mobiltelefon (noch) nicht installiert ist.
-
Vorzugsweise
speichert der Server-Computer die an einen bestimmten Teilnehmer
versandten elektronischen Visitenkarten und überträgt, auf eine entsprechende
Anforderung hin, wenigstens eine davon (erneut) an ein Mobiltelefon
des Teilnehmers. Die Anforderung kann ein Teilnehmer des Datendienstes über sein
Mobiltelefon und die dort gespeicherten Anwendung oder auch über das
Internet dem Server-Computer übermitteln.
Z.B. bei Verlust des Mobiltelefons oder bei Einsatz eines neuen
Zweittelefons können
dann die bisher empfangenen elektronischen Visitenkarten erneut
erhalten werden.
-
Ferner
ist bevorzugt, dass der Server-Computer die an einen bestimmten
Teilnehmer versandten elektronischen Visitenkarten speichert, und
bei dem Server-Computer angezeigten oder mitgeteilten Änderungen
von Kontaktdaten bzw. -informationen dieser elektronischen Visitenkarten
diese erneut an den Teilnehmer überträgt, wobei
das Programm die alten Kontaktdaten bzw. -informationen durch die neuen
Kontaktdaten bzw. -informationen ersetzt. Hierdurch wird eine Aktualisierung
von veralteten bzw. überholten
Kontaktinformationen auf einfache Weise ermöglicht
-
Vorteilhafterweise
weist die elektronische Visitenkarte eine oder mehrere der folgenden
Kontaktinformationen auf: Name eines Teilnehmers, Anschrift des
Teilnehmers, Telefonnummer(n) des Teilnehmers, e-mail-Adressen des
Teilnehmers, Bild des Teilnehmers. Die elektronische Visitenkarte
weist dabei vorzugsweise folgende Art von Daten auf: Textdaten,
Bild- und Tondaten, Hyperlinks und/oder Dateianhänge.
-
Vorteilhafterweise
ist das Mobilfunknetz ein GSM, GPRS, UMTS oder WLAN-Funknetzwerk.
-
Gemäß einer
bevorzugten Realisierung der vorliegenden Erfindung sind die Nachrichten SMS-Nachrichten.
Neben der geringen erforderlichen Bandbreite bietet die Verwendung
von Kurznachrichten auch eine niedrige Gebührenbelastung des Datendienstes.
Alternativ hierzu können
die Nachrichten auch durch ein Anruf übermittelt werden, d.h. das
Mobiltelefon baut, vorzugsweise im Hintergrund, eine Verbindung,
beispielsweise mit einer 0900-Nummer, auf und stellt somit eine
Verbindung zum Server-Computer
her.
-
Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen offenbart.
-
Die
Erfindung, sowie weitere Merkmale, Ziele, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
derselben, wird bzw. werden nachfolgend anhand einer Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen bezeichnen dieselben Bezugszeichen dieselben
bzw. entsprechende Elemente. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder
bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, und zwar
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung.
In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
des Sendens einer elektronischen Visitenkarte;
-
2 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
des Empfangens einer elektronischen Visitenkarte; und
-
3 eine
schematische Darstellung zur Erläuterung
des Systems zur Realisierung des erfindungsgemäßen Datendienstes.
-
In
der vorliegenden Anmeldung wird der Ausdruck „elektronische Visitenkarte" bzw. MoBC (als Kurzbezeichnung
für Mobile
Business Card) verwendet. Die elektronische Visitenkarte kann grundsätzlich alle
Informationen, die eine gewöhnliche
Visitenkarte aufweist, enthalten. Beispielsweise kann eine elektronische
Visitenkarte Adressen, Telefonnummern, Faxnummern, E-mailadressen,
Webseiten und Zusatzinformationen enthalten. Überdies kann eine elektronische
Visitenkarte, im Gegensatz zu einer herkömmlichen gedruckten Visitenkarte,
auch weitere Daten unterschiedlichster Art aufweisen, wie z.B. Bilder,
z.B. Fotos, Musik und/oder Töne,
z.B. einen Jingle oder Tonmarke eines Unternehmens, welchem der
Inhaber der elektronischen Visitenkarte angehört, oder einen Klingelton,
Hyperlinks, Dateianhänge
etc. Die elektronische Visitenkarte kann zwischen Mobiltelefonen
unterschiedlichster Mobilfunknetze verschickt werden. Eine empfangene
elektronische Visitenkarte wird samt aller in ihr gespeicherten
Informationen in dem Mobiltelefonspeicher abgelegt. Hierzu wird
ein Java-basiertes Anwenderprogramm, welches auf dem Mobiltelefon
bzw. Handy gespeichert ist, verwendet. Die ses Anwenderprogramm,
welches auf das Mobiltelefon im Rahmen der Herstellung überspielt
wird, oder, wie weiter unten noch erläutert werden wird, über das
Mobilfunknetz von einem Server-Computer heruntergeladen werden kann,
dient ebenfalls dazu, eine eigene elektronische Visitenkarte über das
Mobiltelefon zu erstellen oder zu editieren. Selbstverständlich kann über eine
dedizierte Website eines der Übertragung
elektronischer Visitenkarten zugeordneten Datendienstes ebenfalls eine
einfache Erstellung und Editierung einer eigenen elektronischen
Visitenkarte ermöglicht
werden. Über
eine derartige Website können
grundsätzlich eine
Vielzahl der hier beschriebenen Merkmale des Anwenderprogramms realisiert
werden, wodurch ein alternativer und/oder ergänzender Weg zur Realisierung
des erfindungsgemäßen Datendienstes
ermöglicht
wird. Beispielsweise ist es dort für den Empfänger einer elektronischen Visitenkarte
möglich,
die von ihm empfangenen elektronischen Visitenkarten mit seinem
Adressverwaltungsprogramm, z.B. Outlook, zu synchronisieren.
-
Das
bereits oben erwähnte
Anwendungsprogramm, welches alle auf dem Mobiltelefon in Bezug auf
elektronische Visitenkarten beschriebenen Funktionen steuert, ist
auf dem Mobiltelefon vom Hersteller oder Mobilfunknetzprovider vorinstalliert
oder wird vom Anwender selbst nachträglich leicht von einem Server-Computer
heruntergeladen. Das Anwenderprogramm übernimmt insbesondere die Verwaltung der
empfangenen elektronischen Visitenkarten. Es ist vorzugsweise ein
auf der Computersprache Java basiertes Programm. Bei der Installation
dieses Anwenderprogramms wird automatisch ein Eintrag in der Mobiltelefon-Registry
vorgenommen, wobei dieser Registry-Eintrag dem Mobiltelefon mitteilt,
dass ein empfangener erfindungsgemäßer Datenstrom, welcher sich
auf eine elektronische Visitenkarte bezieht, von dem Anwenderprogramm
bearbeitet bzw. verwaltet werden soll. Das der Erfindung zugehörige Anwenderprogramm
dient insbesondere auch dazu, die eigene elektronische Visitenkarte
an beliebige Empfänger,
insbesondere Mobiltelefonnummern, zu versenden. Das Anwenderprogramm
verwaltet die empfangenen und auf dem Mobiltelefon-Speicher abgelegten
elektronischen Visitenkarten. Die empfangenen und im Mobiltelefon
gespeicherten abgelegten elektronischen Visitenkarten können wie
ein Telefonbuch angezeigt und direkt kontaktiert werden. Die elektronischen
Visitenkarten können
nach Namen, Firmen, Fotos, Empfangsdatum usw. sortiert und angezeigt
werden. Das Anwenderprogramm kann unproblema tischer Weise zwischen
zwei Mobiltelefonen über
eine geeignete Übertragungsschnittstelle, wie
z.B. eine Bluetooth- oder eine IR-Datenverbindung, ausgetauscht
werden, ohne dass persönliche Daten,
wie z.B. Adressbucheinträge,
mitübermittelt werden.
Für eine
weitergehende Beschreibung der Funktionalitäten des erfindungsgemäßen Anwenderprogramms
wird auf die 1 und 2 sowie
die zugehörige
Beschreibung hingewiesen.
-
Der
bereits oben beschriebene dedizierte Server-Computer wird bei allen Übertragungen
von elektronischen Visitenkarten zwischen zwei Mobiltelefonen dazwischen
geschaltet. Auf diesem Server-Computer sind alle elektronischen
Visitenkarten abgelegt. Dies bedeutet, dass auf dem Server-Computerkarte
Duplikate aller jemals übertragenen
elektronischen Visitenkarten nebst Übermittlungsinformationen gespeichert
sind, wodurch es dem erfndungsgemäßen Datendienst möglich wird,
verschiedene im Stand der Technik nicht verfügbare Funktionalitäten vorzusehen.
Dies betrifft beispielsweise den einfachen Download aller jemals
empfangenen elektronischer Visitenkarten durch einen Teilnehmer
des Datendienstes, falls dieser sein Mobiltelefon verliert oder
dieses defekt ist. Ferner kann auf diese Weise einfach allen betroffenen
Teilnehmern des Datendienstes die Möglichkeit gegeben werden, im
Falle einer Änderung
einer elektronischen Visitenkarte, auf diese Änderung bzw. Update zuzugreifen.
Der Server-Computer übernimmt
die komplette Abwicklung der Übermittlung
einer elektronischen Visitenkarte. Der Server-Computer verwaltet
dabei die entsprechenden Funktionen. Versendet jemand seine elektronische
Visitenkarte an eine Mobilfunknummer, so erhält der Server-Computer die Informationen
dahingehend, welche elektronischen Visitenkarte an welche Mobilfunknummer
versendet bzw. verschickt werden soll. Die elektronische Visitenkarte
wird dann vom Server-Computer an eine Mobilfunknummer gesendet.
Die elektronische Visitenkarte selbst wird in Form eines Datenstroms
verschickt. Dieser Datenstrom kann über GSM, GPRS, UMTS oder WLAN
an die Mobilfunknummer übermittelt
werden. Der dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Übertragung
elektronischer Visitenkarten zugrunde liegende Datendienst ist vorzugsweise
ein kommerzieller Datendienst, welcher für den Empfänger einer elektronischen Visitenkarte
gebührenfrei
ist. Lediglich für
den Sender einer elektronischen Visitenkarte ist der erfindungsgemäße Datendienst
gebührenpflichtig.
Dabei übernimmt
Server-Computer auch alle für
die Abrechnung des der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden
Datendienstes erforderlichen Aufgaben, wie z.B. Erfassung wie oft
und an welche Mobilfunknetze elektronische Visitenkarten verschickt
wurden. Die technische Implementierung des erfindungsgemäßen Datendienstes
erfolgt dabei derart, dass der Anruf des Mobiltelefons, welches
eine elektronische Visitenkarte verschickt, eine Kurznachricht,
z.B. eine SMS, an eine gebührenpflichtige
Rufnummer darstellt. Dies ist bei der vorliegenden Erfindung deshalb möglich, da
nicht die elektronische Visitenkarte direkt verschickt wird, was
die Übertragung
einer großen Datenmenge
zur Folge haben würde.
Es werden vielmehr lediglich die Informationen im Hinblick auf die zu übertragende
elektronische Visitenkarte sowie bezüglich des Empfängers an
den Server-Computer verschickt. Für die Transportleistungen des
Mobilfunknetzes fallen daher sehr geringe Gebühren an. Die Abrechnung des
erfindungsgemäßen Datendienstes
erfolgt dann beispielsweise durch den Anruf bei der eingerichteten
gebührenpflichtigen
Rufnummer und für
den gebührenpflichtigen
Versand von SMS Nachrichten über
die Telefonrechnung, wie für bereits
herkömmlich
verfügbare
Datendienste, beispielsweise, das Herunterladen von Klingeltönen oder
die Teilnahme an Gewinnspielfragen, möglich ist.
-
Der
Header des vom Server-Computer an das Empfängermobiltelefon übertragenen
Datenstroms dient zur Identifikation desselben. Durch den Empfang
des Headers weiß das
empfangene Mobiltelefon, dass gerade dem erfindungsgemäßen Datendienst
zugehörige
Daten, welche sich auf eine elektronische Visitenkarte beziehen,
empfangen werden. Hat der Empfänger
das Anwenderprogramm bereits auf seinem Mobilfunk installiert, so
bekommt er beim Empfang einer elektronischen Visitenkarte diese
direkt auf dem Display seines Mobilfunktelefons angezeigt. Ferner
werden die empfangenen Kontaktdaten der elektronischen Visitenkarte
im Speicher des Mobilfunktelefons abgelegt, so dass alle über den
erfindungsgemäßen Datendienst
empfangenen elektronischen Visitenkarten auch „Offline", d.h. ohne Verbindung zu dem Mobilfunknetz,
und insbesondere dem Server-Computer, verfügbar sind. Unter dem Ausdruck „Kontaktdaten" werden alle in einer
elektronischen Visitenkarte gespeicherten Daten verstanden, und
zwar unabhängig
davon, ob diese unmittelbar der Kontaktierung des Inhabers der elektronischen
Visitenkarte dienen. Falls der Empfänger das Anwenderprogramm noch
nicht installiert hat, erhält er
eine Information, dass ihm eine elektronische Visitenkarte zuge schickt
wurde. Mit nur einem Tastendruck kann er nun das Anwenderprogramm
vom Server-Computer herunterladen oder das bereits mit der Nachricht
mitübertragene
Programm auf seinem Mobiltelefon installieren und die empfangene
elektronische Visitenkarte ansehen. Durch einen Tastendruck des
Empfängers
der elektronischen Visitenkarte kann dabei ein entsprechender Befehl
an den Server-Computer zurückgesendet
werden. Obwohl oben erläutert
wurde, das Empfangen einer elektronischen Visitenkarte grundsätzlich gebührenfrei
ist, kann man selbstverständlich
Dienste für
den Empfänger
auch gebührenpflichtig
ausgestaltet sein. Beispielsweise kann dies für das Herunterladen des Anwenderprogramms
oder den Abruf aller jemals empfangenen elektronischen Visitenkarten
oder das Herunterladen von aktualisierten empfangenen elektronischen
Visitenkarten gelten.
-
Anhand
des schematischen Darstellung der 1 wird im
Folgenden das erfindungsgemäße Verfahren
zum Senden bzw. Übertragen
einer elektronischen Visitenkarte näher erläutert. In einer teilweise weggebrochenen
Ansicht ist dabei ein herkömmliches
Mobiltelefon 1 dargestellt, auf welchem das Java-basierte
Anwendungsprogramm des erfindungsgemäßen Datendienstes installiert
ist. Wie bereits eingangs erläutert
wurde, kann dieses vom Mobiltelefonhersteller oder vom Mobilfunkprovider
vorinstalliert worden sein, oder vom Anwender nachträglich vom
Server-Computer heruntergeladen werden, und zwar vorzugsweise auf
den Empfang einer elektronischen Visitenkarte hin. Im linken Teil
der 1 ist auf dem Display 2 des Mobilfunktelefons 1 die
normale Anzeige des Displays im Stand-By-Modus gezeigt. Beispielsweise
werden in dieser Anzeige Informationen bezüglich des Mobilfunkbetreibers
(hier „Vodafone.de") angezeigt. Ferner
wird durch eine Balkenanzeige am linken und rechten Rand der Anzeige
die Verbindungsqualität
angezeigt. Weitere mögliche
Angaben umfassen den Ladezustand der Batterie (in der rechten unteren
Ecke der Anzeige) und die aktuelle Uhrzeit (in der rechten oberen
Ecke der Anzeige). Verfügbare
Menüpunkte
sind „Gehe zu", „Menü", welche sich auf
das dem Mobiltelefon eigene Menü beziehen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Menüpunkt „MoBC" vorgesehen, durch welchen
einem Quicklink zu dem erfindungsgemäßen Anwenderprogramm, welches
der Verwaltung der elektronischen Visitenkarten dient, hergestellt werden
kann. Falls der Menüpunkt „MoBC" gedrückt bzw.
angeklickt wird (was in den Figuren durch die Umrahmung mit dem
Hinweis „click" angezeigt wird), erhält man (siehe
Pfeil 20) die rechts hiervon dargestellte Anzeige 2a.
Durch Anklicken des MoBC-Anwenderprogramms werden verschiedene Menüpunkte des
Anwenderprogramms angezeigt. In der Reihenfolge von oben nach unten
sind dies die Menüpunkte „Zeige
alle MoBC an", „Senden", „Löschen", „Suchen", „Synchronisieren
mit Outlook" und „Meine eigene
MoBC". Verfügbare Steuermenüpunkte sind „Auswahl" und „Zurück". Die Navigation
durch das Menü des
Anwenderprogramms erfolgt mit den normalen Auf- und Ab- bzw. Auswahltasten
des Mobiltelefons. Durch Auswählen
des Menüpunkts „Zeige
alle MoBC an" kann
auf das auf der Gesamtheit aller elektronischen Visitenkarten gebildete
Adressbuch zugegriffen werden. Durch Auswählen der „Senden"-Funktion kann eine elektronische Visitenkarte versandt
werden. Durch Auswahl des Menüpunkts „Löschen" kann eine elektronische
Visitenkarte gelöscht
werden. Durch Auswahl des Menüpunkts „Suchen" kann nach einer
elektronischen Visitenkarte, insbesondere wie bei einem herkömmlichen
Telefonbuch eines Mobilfunktelefons, gesucht werden. Durch Auswahl
des Menüpunkts „Synchronisieren mit
Outlook" kann beispielsweise über eine
Bluetooth- oder Infrarot-Schnittstelle die im Speicher des Mobilfunktelefons 1 gespeicherten
elektronischen Visitenkarten bzw. die darin enthaltenen Kontaktinformation
an ein in einem Laptop oder PC gespeicherten Adressverwaltungsprogramm,
wie z.B. das „Outlook"-Programm von Microsoft, übertragen
werden. Ebenfalls können
von einem derartigen Adressverwaltungsprogramm Daten auf das Mobiltelefon überspielt
werden, um neue elektronische Visitenkarten zu erzeugen. Durch Auswahl
dem Menüpunkts „Meine
eigene MoBC" kann
auf die eigene elektronische Visitenkarte des Mobiltelefonbesitzers
zugegriffen werden. Der Darstellung der Zeichnung entnimmt man,
dass der Menüpunkt „Senden" ausgewählt wird.
Durch Auswählen
des Menüpunkts „Senden", in der Zeichnung
durch einen Balken hervorgehoben, erhält man die rechts davon (vgl.
den Pfeil. 21) dargestellte Anzeige 2b. In der darauffolgend
erhaltenen Anzeige 2b wird der Anwender aufgefordert, eine
Telefonnummer oder E-mailadresse („Telefonnummer oder E-mailadresse":) einzugeben. Selbstverständlich können auch
mehrere Telefonnummern und/oder E-mailadressen für mehrere Empfänger eingegeben werden,
da es mit dem erfindungsgemäßen Anwenderprogramm
unproblematischerweise möglich
ist, eine oder mehrere elektronische Visitenkarten an einen oder
mehrere Empfänger
zu übertragen.
Ferner sind in der Anzeige weitere Menüpunkte, wie z.B. „Hilfe", „Suchen" und „Zurück" enthalten. Durch
Auswahl des Menüpunkts „Hilfe" werden die Hilfe-Funktionen geöffnet. Durch
Auswählen
des Menüpunkts „Suchen" wird in dem normalen
Telefonbuch des Mobiltelefons oder in dem durch die elektronischen
Visitenkarten gebildeten Adressbuch gesucht, um die korrekten Telefonnummern
und/oder E-mailadressen aufzufinden.
Der Menüpunkt „Zurück" dient dazu, in der
innerhalb der Menüsteuerung
zurückzugehen. Der
ganz rechte Teil der 1 (rechts des Pfeils 22) zeigt
nun eine entsprechende Anzeige 2c mit eingegebener Mobiltelefonnummer
des Empfängers,
wobei als zusätzlicher
Menüpunkt „OK" dargestellt ist, um
die (in einem vorangegangenen, nicht dargestellten Schritt ausgewählte elektronische
Visitenkarte) zu versenden und „Löschen" um die eingegebene Nummer zu löschen. Die
gebührenpflichtige
Kurznachrichttelefonnummer an welche die Nachricht gesendet wird,
ist in dem Anwenderprogramm gespeichert und wird ansprechend auf
das Auswählen
der „OK"-Funktion vom Anwenderprogramm
zur Übertragung
der Informationen bezüglich
des Empfängers sowie
der zu übertragenen
elektronischen Visitenkarte an den Server-Computer für den Anwender unsichtbar angewählt.
-
In
Verbindung mit 2 wird im Folgenden das Empfangen
einer elektronischen Visitenkarte mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
näher erläutert. Dabei
zeigt der linke Teil der 2 das Mobiltelefon 1 in
einer Darstellung entsprechend dem linken Teil der 1,
d.h. mit dem Anzeigeschirm 2 im Stand-By-Modus. Für den Empfang
einer elektronischen Visitenkarte gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
müssen
grundsätzlich
zwei Fälle
unterschieden werden. Der erste Fall, dargestellt in der oberen
Hälfte
der 2, betrifft die Situation, in welcher auf dem
Empfängermobiltelefon
das Anwenderprogramm bereits gespeichert ist. Wie oben bereits bemerkt
wurde, kann das Anwenderprogramm vom Mobiltelefonhersteller oder
Mobilfunkprovider auf dem Mobiltelefon vorgespeichert sein oder
vom Anwender nachträglich,
beispielsweise auf den Empfang einer elektronischen Visitenkarte
hin (vgl. den oberen Teil der 2 in Verbindung
mit dem unteren Teil der 2) vom Server-Computer heruntergeladen
und installiert werden. Der zweite Fall betrifft daher eine Situation,
in welcher das Empfängermobiltelefon
das Anwenderprogramm zur Verwaltung der elektronischen Visitenkarten
noch nicht installiert besitzt. In diesem Fall müssen zum Empfang und/oder Anzeige
der empfangenen elektronischen Visitenkarte mehrere Zwischenschritte
(23', 23'' und 23''') durchgeführt werden,
welche sie sich auf den Download bzw. das Herunterladen und Installieren
des Anwenderprogramms beziehen. Diese Zwischenschritte sind in dem
unteren Teil der 2 dargestellt.
-
Zunächst wird
anhand des oberen Teils der 2 der Empfang
einer elektronischen Visitenkarte gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben, wobei davon ausgegangen wird, dass auf dem Mobiltelefon
das Anwenderprogramm bereits gespeichert ist. Auf das Senden der
elektronischen Visitenkarte (vgl. auch hierzu den rechten Teil der 1) wird,
wie durch den Pfeil 23 angezeigt wird, auf dem Anzeigebildschirm 2d des
Mobiltelefons eine Benachrichtigung angezeigt, welche dem Empfänger mitteilt,
dass eine neue elektronische Visitenkarte empfangen wurde („Neue MoBC
empfangen"). Als Menüpunkte stehen
dann „Zeigen" und „Verlassen" zur Verfügung. Durch
Auswahl des Menüpunkts „Zeigen" kann die neue empfangene
elektronische Visitenkarte unmittelbar auf dem Display des Mobiltelefons
angezeigt werden, wie im ganz rechten Teil der 2 angezeigt
(2e) wird. Durch Auswahl des Menüpunkts „Verlassen" kann die Benachrichtigung verlassen
werden und der Anzeigeschirm des Mobiltelefons in den Stand-By-Modus
zurückgeführt werden. Die
im Empfängermobiltelefon
gespeicherte Software-Anwendung erkennt dabei den sich auf eine
elektronische Visitenkarte beziehenden Datenstrom an dem hierfür charakteristischen
Header, welcher als Registry-Eintrag des Mobiltelefons gesetzt ist.
Im ganz rechten Teil der 2 entnimmt man die auf dem Display
des Mobiltelefons 1 angezeigte elektronische Visitenkarte,
wobei als Menüpunkte „Details", „Speichern" und „Löschen" vorgesehen sind.
Durch Auswahl des Menüpunkts „Details" werden weitere Einzelheiten
der empfangenen elektronischen Visitenkarte angezeigt. Durch Auswahl
des Menüpunkts „Speichern" wird die empfangene
elektronische Visitenkarte gespeichert und dem durch die Gesamtheit aller
auf dem Mobiltelefongespeicherten elektronischen Visitenkarten gebildeten
Adressbuch hinzugefügt.
Durch Auswahl des Menüpunkts „Löschen" kann die soeben
empfangene elektronische Visitenkarte gelöscht werden. In der Zeichnung
nicht dargestellt ist eine in dem Anwenderprogramm integrierte automatische
Antwortfunktion, welche vorsieht, dass nach dem Speichern einer
neu empfangenen elektronischen Visitenkarte gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
der Anwender automatisch gefragt wird, ob die eigene elektronische
Visitenkarte des Empfängers,
sofern vorhanden, dem Sender zurückgesandt
werden soll, wodurch sich der Austausch elektronischer Visitenkarten
enorm vereinfacht.
-
Im
unteren Teil der 2 sind ferner die Zwischenschritte
(angezeigt durch die Pfeile 23', 23'' und 23''')
dargestellt, welche in einer Situation erforderlich sind, in der
das erfindungsgemäße Anwenderprogramm
auf dem Empfängermobiltelefon
nicht installiert ist. In diesem Fall kann das Empfängermobiltelefon
die empfangene elektronische Visitenkarte selbstverständlich nicht
anzeigen. Durch eine herkömmliche
in jedem konventionellen Mobiltelefon integrierte Funktion wird
der Empfänger über empfangene
neue elektronische Visitenkarte benachrichtigt und ihm wird die
Option gegeben, das Anwenderprogramm direkt kostenlos oder gebührenpflichtig
herunterzuladen. Genauer erscheint auf all dem Anzeigebildschirm 2f des
Mobilfunktelefons die Nachricht, dass eine SMS empfangen wurde („ 1 SMS
empfangen"). Als
Menüpunkte
stehen hierbei „Zeigen" und „Verlassen" zur Verfügung. Durch
Auswahl des Menüpunkts „Zeigen" wird die rechts
daneben angezeigte Nachricht auf dem Anzeigeschirm 2g des
Mobiltelefons dargestellt. Durch Auswahl des Menüpunkts „Verlassen" wird die Benachrichtigung verlassen
und das Mobiltelefon kehrt zu der normalen Anzeige des Stand-By-Modus zurück. Falls
der Anwender den Menüpunkt „Zeigen" auswählt, wobei
dies durch ein entsprechendes Drücken
der für
die normalen Menübedienungsfunktion
des Mobiltelefons vorgesehenen Auswahltaste erfolgen kann, wird
eine entsprechende Benachrichtigung des Server-Computers auf dem
Anzeigeschirm dargestellt. Genauer wird folgende Nachricht dargestellt: „Sie haben
eine neue elektronische Visitenkarte von Florian empfangen. Wollen
Sie MoBC jetzt installieren?",
wobei als Menüpunkt „Optionen", „OK" und „Zurück" vorgesehen sind.
Durch Auswählen
des Menüpunkts „Optionen" werden weitere Optionen
angezeigt. Durch Auswahl des Menüpunkts „Zurück" wird in der Menüführung zurückgegangen.
Durch Auswahl des Menüpunkts „OK" wird das Anwenderprogramm
installiert. Hierzu sei bemerkt, dass es besonders bevorzugt ist, dass
zusammen mit der Übertragung
der elektronischen Visitenkarte an den Empfänger in jedem Fall das Anwenderprogramm
an das Empfängermobiltelefon
mitübertragen
wird, um den Empfang einer elektronischen Visitenkarte in jedem
Fall für
den Empfänger
kostenlos zu ermöglichen.
Im Fall, dass der Empfänger
das Anwenderprogramm installieren möchte, muss dann keine weitere
Benachrichtigung von dem Empfänger mobiltelefon
beispielsweise an den Server-Computer übertragen werden, welche dann
nämlich
gebührenpflichtig
wäre. Vielmehr
kann der Empfänger
das bereits auf sein Mobiltelefon heruntergeladene Programm einfach
durch einen Tastendruck installieren. Zur Reduktion der Menge der übertragenen
Daten kann selbstverständlich
bereits vom Server-Computer berücksichtigt
werden, welcher Empfänger
bereits das Anwenderprogramm heruntergeladen und installiert hat.
Ferner kann grundsätzlich
und besonders bevorzugt bei dem Empfang einer elektronischen Visitenkarte
auch ein Softwareupdate, d.h. eine aktualisierte Version des Anwenderprogramms,
auf das Empfängermobiltelefon heruntergeladen
werden.
-
In
der 3 sind übersichtartig
die wichtigsten verwendeten Hardwarekomponenten der erfindungsgemäßen Übertragung
von elektronischen Visitenkarten zugrunde liegenden Systems dargestellt. Im
linken Teil der 1 ist ein Mobiltelefon eines
sich beispielsweise in Deutschland aufhaltenden Teilnehmers an dem
erfindungsgemäßen Datendienst
dargestellt. Unter Verwendung der in dem Mobiltelefon gespeicherten
Anwendung kann der Sender eine elektronische Visitenkarte an einen
Empfänger übertragen.
Die Information, welche elektronische Visitenkarte an welchen Empfänger gesandt
werden soll, wird über
eine Kurznachricht (z.B. eine SMS) an den im mittleren Teil der 3 dargestellte
Server-Computer übertragen,
welcher das Backend der erfindungsgemäßen Plattform zur Übertragung
elektronischer Visitenkarten bildet. Die Übertragung einer elektronischen
Visitenkarte von dem Sender-Mobiltelefon an den Server-Computer wird beispielsweise über Premium-SMS-Abrechnung
oder über
den Mobiltelefonvertrag abgerechnet. Selbstverständlich ist es möglich, grundsätzlich jede
Art zu verwenden, dem Stand der Technik ist, um die elektronische
Visitenkarte von dem Mobiltelefon an weitere Einrichtungen, insbesondere
andere Mobiltelefone, zu übertragen,
wie z.B. GPRS, UMTS, Anruf, Infrarotverbindung, Bluetooth etc. Im
mittleren Teil der 3 ist der Server-Computer schematisch
dargestellt, welcher die entsprechende Anforderung von dem Sender-Mobiltelefon
empfängt
und alle weiteren Schritte durchführt. Auf dem Server-Computer
werden alle Daten gespeichert, so dass es durch die vorliegende Erfindung
möglich
wird, ein intelligentes System bereitzustellen, welches insbesondere
Aktualisierungen vereinfacht. Der Server-Computer weiß, welche
elektronischen Visitenkarten in der Vergangenheit an welche Empfänger übertragen
wurden.
-
Der
Server-Computer kann beispielsweise sicherstellen, dass bei einer Änderung
der Kontaktdaten einer elektronischen Visitenkarte alle entsprechenden
Empfänger
benachrichtigt werden. Für
den rechten Teil der 3 dargestellten Empfänger, der sich
beispielsweise in der Schweiz aushält, ist das Empfangen einer
elektronischen Visitenkarte mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
seiner Einfachheit vergleichbar dem Empfang einer normalen Kurznachricht
bzw. SMS. Es sind lediglich drei Schritte, nämlich Öffnen der elektronischen Visitenkarte,
Speichern derselben und Beenden der Anwendung, erforderlich. Das
Empfangen einer elektronischen Visitenkarte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist vorzugsweise für
den Empfänger
kostenfrei.
-
Die
Erfindung wurde vorstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen
derselben näher
erläutert.
Für einen
Fachmann ist es jedoch offensichtlich, dass unterschiedliche Abwandlungen
und Modifikationen gemacht werden können, ohne von dem der Erfindung
zugrunde liegenden Gedanken abzuweichen.