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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versenden applikationsbasierter
Nachrichten sowie ein Computerprogrammprodukt zum Empfang und zur Weiterleitung
applikationsbasierter Nachrichten.
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Mobiltelefone
eignen sich nicht nur zum Telefonieren, sondern auch zum Versand
von Text-, Bild- und sonstigen Multimediamitteilungen. Der Versand derartiger
Mitteilungen ist mit den bekannten Standards Short Message Service
(SMS) und Multimedia Messaging Service (MMS) zwischen nahezu allen Mobiltelefonen
möglich.
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Neben
den vorgenannten, weit verbreiteten Standards haben sich sogenannte
Messaging-Systeme entwickelt, welche den Versand von Multimediamitteilungen
sowie weitere Optionen, insbesondere das sogenannte Instant Messaging,
ermöglichen.
Zur Nutzung der Messaging-Systeme ist es jedoch erforderlich, eine
entsprechende Applikation zu installieren und zu starten (aktivieren).
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Problematisch
an den bekannten Messaging-Systemen ist, dass Nachrichten nur zwischen Nutzern
der gleichen Applikation ausgetauscht werden können. Dadurch stehen als potentielle
Empfänger
nicht – wie
bei SMS und MMS – nahezu
alle Mobilfunknutzer zur Verfügung,
sondern ausschließlich die
Nutzer der gleichen Applikation.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einsatzmöglichkeiten
applikationsbasierter Messaging-Systeme zu erhöhen.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw.
7.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Versenden applikationsbasierter Nachrichten von einem Sender-Mobiltelefon
an ein Empfänger-Mobiltelefon
sind folgende Schritte vorgesehen:
- a) Auswählen und/oder
Verfassen einer Nachricht und Eingabe einer Kennung eines Empfänger-Mobiltelefons
mittels des Sender-Mobiltelefons,
- b) Übermittlung
der Nachricht und der Kennung des Empfänger-Mobiltelefons an einen Applikationsserver
mittels einer auf dem Sender-Mobiltelefon gestarteten Applikation,
die mit dem Applikationsserver kommuniziert,
- c) Überprüfung durch
den Applikationsserver, ob zu der Kennung des Empfänger-Mobiltelefons
bereits ein Profil gespeichert ist,
- d) Speichern der Nachricht zusammen mit der Kennung auf dem
Applikationsserver, wenn zu der Kennung des Empfänger-Mobiltelefons kein Profil gespeichert
ist.
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Unter
einem gespeicherten Profil werden in diesem Zusammenhang personalisierte,
als Datensatz zu einer Nummer, insbesondere zu einer Mobilfunknummer,
gespeicherte Informationen verstanden, welche mindestens einen Benutzernamen
und insbesondere weitere personenbezogene Daten wie Name, Anschrift,
Geburtsdatum etc. umfassen.
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Daten,
die aufgrund eines nicht existierenden Profils auf dem Applikationsserver
gespeichert werden, können
zu einem späteren
Zeitpunkt von einem Benutzer des mit der Kennung identifizierten Empfänger-Mobiltelefons abgerufen
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
somit das Versenden bzw. das ”Adressieren” applikationsbasierter
Nachrichten an Empfänger-Mobiltelefone,
auf welchen die (eigentlich notwendige) Applikation (noch) nicht
installiert ist. Dadurch sind die Einsatzmöglichkeiten applikationsbasierter
Messaging-Systeme
gegenüber
Messaging-Systemen für
Mobiltelefone deutlich erhöht.
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Das
Speichern der Nachricht und der Kennung gemäß Merkmal d) kann beispielsweise
durch einen Eintrag in eine zweispaltige Tabelle erfolgen. In Spalte
1 einer Zeile dieser Tabelle kann dazu beispielsweise die Kennung
des Empfänger-Mobiltelefons
(üblicherweise
die Telefonnummer) und in Spalte 2 der gleichen Zeile die Nachricht
(z. B. eine Textmitteilung) geschrieben werden.
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Unter
einer Nachricht im Sinne der Erfindung werden nicht nur Textnachrichten
verstanden, sondern auch Nachrichten mit Bild-, Ton- und/oder sonstigen
Inhalten. Ein Applikationsserver im Sinne der Erfindung umfasst
auch mindestens eine Datenbank zur Speicherung und Verwaltung von
Informationen. Ein Profil im Sinne der Erfindung umfasst mindestens einen
Profilnamen und eine Kennung.
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In
einer praktischen Ausführungsform
des Verfahrens wird zu einer Kennung, zu welcher vor der Übermittlung
der Nachricht an den Applikationsserver noch kein Profil gespeichert
war, auf dem Applikationsserver bereits ein personalisiertes Profil
angelegt, ohne dass es dazu einer weiteren Handlung eines Nutzers
bedarf. Das Profil ist insbesondere ein Datensatz, welcher die Struktur
eines personalisierten und vollständigen Nutzersprofils der entsprechenden
Applikation aufweist. Ein solches Profil kann beispielsweise Variablen
zur Speicherung von Pflichtangaben wie Name, Telefonnummer, Benutzername
(Nickname), Posteingang etc. Eine Zuweisung von Daten zu Variablen
erfolgt bei automatisierter Generierung des Profils nur insoweit,
als solche Daten bereits vorliegen und eindeutig zuordenbar sind.
Im einfachsten Fall wird also ein Datensatz angelegt, zu welchem
lediglich eine Kennung eines Empfänger-Mobiltelefons (z. B. eine
Telefonnummer) sowie eine Nachricht gespeichert wird.
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In
einer weiteren praktischen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird an das Empfänger-Mobiltelefon
eine Aktivierungsnachricht mit einer Netzwerkadresse übermittelt,
unter der die Applikation abrufbar ist. Vorzugsweise wird als Aktivierungsnachricht
eine Wap-Push-Nachricht mit einem Link und einem erläuternden
Text übersendet. Der
erläuternde
Text kann beispielsweise wie folgt lauten: ”Dein Freund XY hat Dir eine
Nachricht gesendet. Um diese zu lesen, installiere Dir mit folgendem
Link (kostenlos) die Applikation Z”. Dies hat den Vorteil, dass
der Nutzer eines Empfänger-Mobiltelefons
durch bloßes
Bestätigen
des Links den Downloadvorgang und die Installation der Applikation
in Gang setzen kann. Nach der Installation wird der Nutzer vorzugsweise
automatisch dazu aufgefordert, sich zu registrieren und ein Profil
anzulegen bzw. dieses zu vervollständigen.
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Wenn
während
der Registrierung der Applikation das Empfänger-Mobiltelefon auf Datensätze überprüft wird,
welche die eigene Kennung umfassen, und solche Daten zur Verfügung stehen,
kann der Registrierungsvorgang ggf. deutlich vereinfacht werden.
Viele Mobilfunkbesitzer speichern Ihre persönlichen Daten in ihrem eigenen
Mobiltelefon, beispielsweise um Ihre persönlichen Daten in Form von elektronischen
Visitenkarten mit anderen Mobilfunkteilnehmern austauschen zu können. Sind
solche persönlichen
Daten vorhanden, ist es vorteilhaft, wenn die Applikation dies erkennt
und dem Nutzer des Empfänger-Mobiltelefons
anbietet, die Registrierung bereits auf der Grundlage der in dem
Mobiltelefon vorhandenen Daten vorbereitet. Bestätigt der Nutzer diesen Schritt,
werden alle eindeutig identifizierbaren persönlichen Daten in das Profil
des Registrierungsdatensatzes übertragen.
Dem Nutzer des Empfänger-Mobiltelefons
werden alle übertragenen Daten
in einer Übersicht
angezeigt, und er erhält
die Möglichkeit,
diese zu korrigieren und/oder zu vervollständigen.
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Sind
in dem Empfänger-Mobiltelefon
zwar Datensätze
umfassend die eigene Kennung vorhanden, können diese jedoch nicht eindeutig
zugewiesen werden, kann es vorteilhaft sein, wenn bei der Registrierung
die Möglichkeit
zur Verfügung
steht, vorhandene Daten einzelnen Variablen manuell zuzuweisen.
Dann kann dem Nutzer des Empfänger-Mobiltelefons zumindest
erspart werden, sämtliche
Daten neu einzugeben, und er kann sich auf die Zuordnung vorhandener
Daten zu einzelnen Variablen beschränken.
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Unabhängig davon,
ob die Zuweisung automatisch oder manuell erfolgt, ist es vorteilhaft,
dass Daten nicht neu eingegeben werden müssen. Es besteht daher nicht
die Gefahr, dass einmal richtig eingegebene Daten bei der zweiten
Eingabe fehlerhaft eingegeben werden.
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Um
zu verhindern, dass eine Applikation eine Vielzahl von Nutzern mit
unvollständigen
Profilen aufweist, kann beim Starten der installierten Applikation, insbesondere
bei der Erstaktivierung, dazu aufgefordert werden, das Profil um
Pflichtangaben zu ergänzen.
Dadurch wird für
die jeweilige Applikation ein Mindestinformationsstandard sichergestellt.
Durch die Sicherstellung eines solchen Mindestinformationsstandards
kann die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Nutzer das Interesse anderer
Nutzer weckt, deutlich erhöht
werden. Dadurch wird die Attraktivität der Applikation bei den Nutzern
gesteigert.
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Standardmäßig werden
die Nachrichten auf dem Applikationsserver zentral verwaltet und
gespeichert. Jeder Nutzer ruft jedes Mal, wenn er auf eine Nachricht
zugreifen möchte,
diese zentral vom Server ab.
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In
einer weiteren praktischen Ausführungsform
wird die von dem Sender-Mobiltelefon an den Applikationsserver übermittelte
Nachricht nach Installation und Startder Applikation auf dem Empfänger-Mobiltelefon unmittelbar
an das Empfänger-Mobiltelefon übermittelt.
Dies hat den Vorteil, dass die Nachricht kurz nach dem Start der
Applikation auf dem Empfänger-Mobiltelefon
zur Verfügung
steht und auch im Falle einer Trennung der Datenverbindung zum Applikationsserver
abrufbar ist. Die Nachricht ist dann jederzeit verfügbar. Ferner
muss jede Nachricht in diesem Fall nur einmal zum Empfänger-Mobiltelefon übertragen
werden, wodurch die Datenübertragungskosten
für den
Nutzer gesenkt werden. Die Übermittlung
der Nachricht von dem Applikationsserver auf das Empfänger-Mobiltelefon
erhöht
also den Komfort für
den Nutzer und senkt die Kosten für die Nutzung der Applikation.
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Die
Erfindung zeigt sich auch an einem Computerprogrammprodukt zum Empfang
und zur Weiterleitung applikationsbasierter Nachrichten von einem
Sender-Mobiltelefon an ein Empfänger-Mobiltelefon.
Ein erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt
ist insbesondere zum Ablauf auf einem Prozessor eines Applikationsservers
vorgesehen und dazu ausgebildet, mit auf Mobiltelefonen gestarteten Applikationen
zu kommunizieren. Es umfasst insbesondere folgende Module:
- a) ein Prüfmodul
zur Überprüfung, ob
zu Nachrichten zugeordneten Kennungen von Empfänger-Mobiltelefonen bereits
ein persönliches
Profil gespeichert ist, sowie
- b) ein Speichermodul zum Abspeichern der Kennung eines Empfänger-Mobiltelefons
sowie dazugehöriger
Nachrichten, wenn zu einer Kennung eines Empfänger-Mobiltelefons kein personalisiertes
Profil gespeichert ist.
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Der
Ablauf des erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes
auf einem Prozessor eines Applikationsservers bewirkt also die Überprüfung, ob zu
einer von einem Sender-Mobiltelefon übermittelte Kennung eines Empfänger-Mobiltelefons
bereits ein persönliches
Profil gespeichert ist und bewirkt ferner – sofern ein persönliches
Profil nicht gespeichert ist – die
Speicherung der Kennung zusammen mit einer etwaig übermittelten
Nachricht durch ein Speichermodul. Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt
eignet sich daher zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In
analoger Weise zum erfindungsgemäßen Verfahren
sind bei Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes
ein Profilverwaltungsmodul, ein Benachrichtigungsmodul bzw. ein
Nachrichten-Forwardmodul vorgesehen. Auf die im Zusammenhang mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschriebenen Vorteile wird hiermit verwiesen.
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Nachfolgend
werden weitere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und des erfindungsgemäßen Computerprogrammproduktes unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Beispiel für
eine Systemarchitektur zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer schematischen Darstellung und
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2 ein
Ablaufdiagramm einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer schematischen Darstellung.
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1 zeigt
ein Beispiel für
eine Systemarchitektur 100 mit einem Sender-Mobiltelefon 102, einem
ersten Empfänger-Mobiltelefon 104 und
einem zweiten Empfänger-Mobiltelefon 106.
Die Mobiltelefone 102, 104, 106 kommunizieren über einen
Applikationsserver 108 (vorliegend ein Backendserver) miteinander,
wobei die Kommunikation insbesondere über Socket-Verbindungen, http-Verbindungen
oder User-Datagram-Protocol-Verbindungen (UDP-Verbindungen) 110,
beispielsweise über
GSM-, EDGE- oder UMTS-Verbindungen erfolgt. Grundsätzlich ist eine
Kommunikation jedoch auch über
beliebige andere Datenübertragungsprotokolle
möglich,
z. B. über
WLAN, Infrarot, Bluetooth etc.
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Die
Pfeile in 1 geben die Verbindungsrichtung
in dem erläuternden
Beispiel wieder. Die an nur einer Seite der Verbindungslinie angeordnete Pfeilspitze
gibt daher die für
das Beispiel wesentliche Verbindungsrichtung wieder. In der Praxis
kommen üblicherweise
bidirektionale Verbindungen zwischen den Mobiltelefonen 102, 104, 106 und
dem Applikationsserver 108 zum Einsatz. Eine Kommunikation
ist dann sowohl von den Mobiltelefonen 102, 104, 106 zum
Applikationsserver als auch in umgekehrter Richtung möglich.
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Auf
dem ersten Empfänger-Mobiltelefon 104 ist
die Applikation, auf deren Grundlage die Nachricht verschickt wird,
installiert. Auf dem zweiten Empfänger-Mobiltelefon 106 ist
diese Applikation nicht installiert. Anhand des in 2 gezeigten
Ablaufdiagramms wird nachfolgend erläutert, wie applikationsbasierte
Nachrichten gemäß der Erfindung
von dem Sender-Mobiltelefon 102 an das erste Empfänger- Mobiltelefon 104 bzw.
an das zweite Mobiltelefon 106 übermittelt werden.
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm 200 einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer schematischen Darstellung. Das Ablaufdiagramm ist durch
gestrichelte Linien in drei Bereiche aufgeteilt: einen Sender-Mobiltelefonbereich 202,
einen Applikationsserverbereich 204 und einen Empfänger-Mobiltelefonbereich 206.
In diesen Bereichen sind Verfahrensschritte dargestellt, welche
von den entsprechenden Geräten
durchgeführt
werden, d. h. die im Sender-Mobiltelefonbereich dargestellten Verfahrensschritte
werden von einem Sender-Mobiltelefon aus ausgeführt etc.
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In
einem ersten Verfahrensschritt 208 wird eine bereits installierte
Applikation auf einem Sender-Mobiltelefon gestartet, auf deren Grundlage
eine Nachricht von einem Sender-Mobiltelefon aus abgeschickt werden
soll. Die in diesem Beispiel verwendete Applikation ist als JAVA-Applikation,
umfassend ein oder mehrere MIDlets, auf dem Sender-Mobiltelefon
installiert. Die Applikation kann durch Anwahl von der Benutzeroberfläche des
Betriebssystems des Sender-Mobiltelefons aus gestartet werden.
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Im
folgenden Verfahrensschritt 210 wird von dem Nutzer des
Sender-Mobiltelefons
eine Nachricht verfasst oder ausgewählt. Ein Beispiel für eine solche Nachricht
ist eine Sounddatei mit zusätzlichem
Text. Um die erstellte Nachricht zu senden, wird in einem weiteren
Verfahrensschritt 212 eine Kennung eines Empfänger-Mobiltelefons
eingegeben. Als Kennungen akzeptiert werden insbesondere
- • Telefonnummern,
- • allgemeine
Nummern,
- • Namen,
zu denen im persönlichen
Adressbuch mindestens eine Telefonnummer gespeichert ist bzw.
- • Mitgliedernamen
anderer Nutzer der Applikation, welche von der Applikation in einer
Liste bereitgestellt werden.
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Nach
der Auswahl der Kennung des Empfängers
wird das Senden der Nachricht in einem Verfahrensschritt 214 bestätigt. Voraussetzung
für das
Versenden der Nachricht ist, dass eine Datenverbindung zwischen
dem Sender-Mobiltelefon und dem Applikationsserver existiert. Dies
kommt in 2 auch dadurch zum Ausdruck,
dass der Verbindungspfeil von Verfahrensschritt 214 zu
Verfahrensschritt 216 aus dem Sender-Mobiltelefonbereich 202 in
den Applikationsserverbereich 204 führt.
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Existiert
eine intakte Datenverbindung zwischen dem Sender-Mobiltelefon und dem Applikationsserver,
können
die Nachricht und die Kennung des Empfänger-Mobiltelefons an den Applikationsserver
gesendet werden und treffen dort gemäß Verfahrensschritt 216 als
zusammengehöriger
Datensatz ein.
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Jeder
eingehende Datensatz wird gemäß Verfahrensschritt 218 von
einem Prüfmodul
eines auf dem Applikationsserver installierten Computerprogrammproduktes
analysiert. Es wird insbesondere überprüft, ob zu der eingegangenen
Kennung bereits ein persönliches
Profil gespeichert ist.
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Ist
dies der Fall, wird die Nachricht gemäß Verfahrensschritt 220 unmittelbar
an das Empfänger-Mobiltelefon
weitergeleitet, sofern auf diesem die Applikation gestartet ist.
Alternativ kann das Empfänger-Mobiltelefon auch
so konfiguriert werden, dass die Applikation aufgrund eingehender
Nachrichten automatisch gestartet wird. Auch dann wir die Nachricht
gemäß Verfahrensschritt 220 nach
dem Starten der Applikation sofort an das Empfänger Mobiltelefon weitergeleitet.
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Ist
die Applikation zum Zeitpunkt des Eingangs der Nachricht auf dem
Empfänger-Mobiltelefon
nicht gestartet und auch die automatische Startfunktion nicht konfiguriert,
wird die Nachricht beim nächsten
manuellen Start der Applikation an das Empfänger-Mobiltelefon weitergeleitet
und automatisch im Posteingang der Applikation abgelegt.
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Stellt
das Prüfmodul
fest, dass zu der eingegangenen Kennung ein persönliches Profil nicht gespeichert
ist, wird das erfindungsgemäße Verfahren – wie in 2 gezeigt – mit Verfahrensschritt 222 fortgesetzt.
Dementsprechend veranlasst ein Speichermodul des auf dem Applikationsserver
ausgeführten Computerprogrammproduktes
die Speicherung von Kennung und Nachricht(en), wobei gleichzeitig
durch ein Profilverwaltungsmodul zu der (bislang unbekannten) Kennung
ein personalisiertes Profil generiert wird. Ferner veranlasst ein
Benachrichtigungsmodul des Computerprogrammproduktes die Versendung
einer Aktivierungsnachricht mit einem Link zur Installation der
Applikation. Da diese Aktivierungsnachricht (vorliegend eine Push-Nachricht)
mit dem Installationslink im vorliegenden Beispiel mittels des Wireless
Application Protocol (WAP) gesendet wird, wird diese in 2 als ”Wap-Push-Link” bezeichnet.
Die Versendung dieses Wap-Push-Links ist unabhängig von der Applikation und
kann daher an nahezu jedes Mobiltelefon übermittelt werden.
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Der
Nutzer des Empfänger-Mobiltelefons, welcher
den Wap-Push-Link gemäß Verfahrensschritt 224 erhält, hat
die Möglichkeit
den Wap-Push-Link
gemäß Verfahrensschritt 226 zu
bestätigen,
z. B. indem er diesen anklickt. Alternativ oder in Ergänzung zu
einem Wap-Push-Link kann auch eine SMS an das Empfänger-Mobiltelefon
gesendet werden. Die Bestätigung
einer SMS kann beispielsweise durch Aufrufen einer mobilen oder
online Internet-Aktivierungsseite erfolgen. Sobald der Empfänger den
Wap-Push-Link oder die SMS bestätigt, wird
die Applikation gemäß Verfahrensschritt 228 heruntergeladen,
installiert und gestartet. Beim Start der Applikation erfolgt zunächst die
Registrierung des Nutzers des Empfänger-Mobiltelefons. Dieser wird
bei der Registrierung durch das Profilverwaltungsmodul dazu aufgefordert,
sein Profil um Pflichtangaben zu ergänzen. Nur wenn diese Pflichtangaben
gemacht wurden, ist es möglich,
die Applikation zu starten.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist es auch möglich,
die Pflichtangaben zu einem späteren Zeitpunkt
zu ergänzen.
Vorzugsweise lässt
sich die Applikation jedoch nach einem vorgegebenen Zeitraum, z.
B. einen Monat nach der Installation, nur noch dann starten, wenn
alle Pflichtangaben gemacht wurden.
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Sobald
die Registrierung abgeschlossen ist, erhält der Empfänger sofort in einem Verfahrensschritt 230 die
von dem Sender-Mobiltelefon übermittelte
Nachricht im Posteingang der Applikation. Dazu ist ein Nachrichten-Weiterleitungsmodul
(nicht gezeigt) vorgesehen.
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Zur
Klarstellung wird darauf hingewiesen, dass unter Mobiltelefon im
Sinne der vorliegenden Erfindung sämtliche mobilen Kommunikationsgeräte verstanden
werden, welche zur drahtlosen Kommunikation geeignet sind. Dazu
zählen
insbesondere auch Personal Digital Assistants (PDAs), Smartphones
etc.
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- 100
- Systemarchitektur
- 102
- Sender-Mobiltelefon
- 104
- erstes
Empfänger-Mobiltelefon
- 106
- zweites
Empfänger-Mobiltelefon
- 108
- Applikationsserver
- 110
- Socket-,
http-Verbindungen oder odp-Verbindungen
- 200
- Ablaufdiagramm
- 202
- Sender-Mobiltelefonbereich
- 204
- Applikationsserverbereich
- 206
- Empfänger-Mobiltelefonbereich
- 208
- Verfahrensschritt ”Start der
Applikation”
- 210
- Verfahrensschritt ”Nachricht
schreiben”
- 212
- Verfahrensschritt ”Kennung
eingeben”
- 214
- Verfahrensschritt ”Nachricht
senden”
- 216
- Verfahrensschritt ”Server
erhält
Kennung und Nachricht”
- 218
- Verfahrensschritt ”Kennung
bekannt?”
- 220
- Verfahrensschritt ”Empfänger erhält Nachricht”
- 222
- Verfahrensschritt ”Server
legt Nachricht auf Server ab und sendet Wap-Push-Link an Empfänger”
- 224
- Verfahrensschritt ”Empfänger erhält Wap-Push-Link”
- 226
- Verfahrensschritt ”Empfänger bestätigt Wap-Push-Link”
- 228
- Verfahrensschritt ”Applikation
wird heruntergeladen, installiert und gestartet”
- 230
- Verfahrensschritt ”Empfänger erhält Nachricht
im Posteingang”