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Fachgebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Adressierung in einem zellularen
Netz, bei dem einer Menge von mindestens zwei mobilen Endgeräten mindestens
jeweils eine gemeinsame Gruppen-Adresse zugeordnet ist. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung der
Erfindung.
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In
den letzten Jahren hat die Verwendung von mobilen Endgeräten massiv
zugenommen. So haben beispielsweise Familien neben dem klassischen
Festnetzanschluß weiterhin
eine Vielzahl von Mobilfunkgeräten,
Smartphones oder ähnlichem,
beispielsweise für
berufliche oder private Zwecke, für die einzelnen Familienmitglieder,
mit unterschiedlichen Vergebührungs-Schemata
(Prepaid oder Postpaid) und jeweils dem Endgerät zugeordneten Rufnummern.
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Durch
die Vielzahl der Nummern ist es häufig nicht klar, über welche
Rufnummer ein Teilnehmer gerade erreichbar ist. So bieten einige
Mobilfunk-Netzbetreiber inzwischen gesonderte Tarif-Modelle an,
mittels derer man in einer definierten lokalen Zone (beispielsweise
in der Funkzelle, in der sich die Heimat- oder eine beliebige andere
definierte Adresse befindet) zu einem gesonderten günstigeren
Tarif telefoniert oder sonstige Verbindungen in das Netz aufbaut.
So sollen die Teilnehmer davon überzeugt werden,
den herkömmlichen
Festnetz-Anschluß zu kündigen und
ausschließlich
den vorher zusätzlich genutzten
Mobilfunk-Anschluß zu
verwenden.
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Der
herkömmliche
Festnetzanschluß ist
in der Regel nicht einer Person zugeordnet, sondern beispielsweise
im privaten Bereich einer Familie oder einem Haushalt, bzw einer
anderweitig definierten Gruppe, die sich auf begrenztem Raum aufhält und funktionell
oder anderweitig zusammengehört,
wie einem Büro,
Laden etc.. So sind Fälle
denkbar, in denen es dem Anrufer genügt, ein Mitglied der Gruppe zu
erreichen. Sobald jedoch der zentrale Festnetzanschluß abgeschafft
ist, müsste
der Anrufer die Mitglieder der Gruppe einzeln kontaktieren, um zumindest
ein Mitglied der Gruppe zu erreichen. Dies ist für den Anrufer zeitaufwändig und
zudem umständlich, da
die einzelnen Rufnummern aller Mitglieder der Gruppe bekannt sein
müssen.
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Lösungen über bereits
bekannte Mechanismen, wie temporär
eingerichtete Rufumleitungen sind denkbar aber der notwendige Abstimmungsaufwand
ist immens.
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Wenn
nun einzelnen Mitglieder der Gruppe untereinander über entsprechende
Endgeräte
kommunizieren wollen, so war dies bei einem Festnetz-Anschluß über ein
geeignetes Endgerät
möglich,
beispielsweise ein DECT-Endgerät
mit einer ausreichenden Anzahl von Basisstationen und/oder Mobilteilen.
Die Verbindung zwischen den einzelnen Mobilteilen wird hier über die
DECT Basis-Station(en) aufgebaut. Eine Verbindung über das öffentliche
Netz findet nicht statt, daher wird ein solcher Anruf auch nicht
vergebührt.
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Wenn
jedoch die Mitglieder der Gruppe nur noch über ein jeweils eigenes Mobilfunk-Telefon
erreichbar sind, so werden diese Rufe (also Verbindungen oder auch
Nachrichtenübermittlung,
wie SMS, MMS etc) immer über
das Mobilfunknetz geleitet und auch entsprechend vergebührt.
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Stand der Technik
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In
der Druckschrift
EP 1 521 440 wird
ein Verfahren beschrieben, mittels dessen ein Nutzer von mehreren
mobilen Endgeräten
mittels eines Profiles vorab einstellen und so steuern kann, über welches
Endgerät
er den Rufaufbau erhält.
So kann er beispielsweise über
das Feature „Parallel
Ringing" (alternativ „Sequential
Ringing") einen
Rufaufbauversuch über
mehrere Endgeräte
gleichzeitig bzw. über eine
festgelegte Abfolge von Endgeräten
einstellen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Lösung anzugeben,
wie den Nutzern eines Mobilfunknetzes die Funktionalitäten eines
Festnetzanschlusses simuliert werden um die oben beschriebenen Nachteile eines
ausschließlichen
Mobilfunk-Anschlusses zu vermeiden.
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Weiterhin
ist es eine Aufgabe, ein Vergebührungsschema
anzugeben, mittels dessen der anrufende Teilnehmer die Ausgaben
für einen
Verbindungsaufbau steuern kann.
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Eine
weitere Aufgabe ist es, ein geeignetes System zur Nachrichtenspeicherung
bei Nichtverfügbarkeit
eines Kommunikationspartners anzugeben.
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Darstellung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1.
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Endgeräten mit
einer individuellen Adresse wird dabei eine weitere, sogenannte
Gruppen-Adresse zugeordnet. Während
die individuelle Adresse weiterhin im gesamten Netz Gültigkeit
hat, ist die Gruppen-Adresse beschränkt auf ein definiertes lokales
Gültigkeitsgebiet
(beispielsweise eine Mobilfunk-Zelle).
Der lokale Gültigkeitsbereich
der Gruppenadresse ist für
alle Mitglieder der Gruppe identisch. Sobald nun ein Kommunikationswunsch
von einem Teilnehmer ausserhalb der Gruppe an die Gruppen-Adresse
erfolgt, werden alle diejenigen Endgeräte adressiert, die zum Zeitpunkt
der Gruppen-Adresse zugeordnet sind und die sich in dem definierten
lokalen Gültigkeitsbereich
der Gruppenadresse befinden.
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Somit
sind alle Mitglieder der Gruppe unter einer einheitlichen Rufnummer
erreichbar, ohne dass der Anrufende verschiedene Rufnummern speichern und
anwählen
müsste.
Weiterhin ist es für
den Anrufenden eine Maßnahme
der Kostenkontrolle, da er sich sicher sein kann, dass der angerufene
Teilnehmer sich an einer bestimmten eingrenzbaren Lokalität aufhält und nicht
etwa in einer deutlich teureren Zone, beispielsweise im Ausland.
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Die
Aufgabe wird weiterhin gelöst
durch eine entsprechende Vorrichtung im zellularen Netz.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Jedem
der mobilen Endgeräte
der Gruppe ist weiterhin eine individuelle Adresse zugeordnet. So kann
sichergestellt werden, dass der Teilnehmer, der das Endgerät benutzt
auch persönlich
adressiert werden kann. Dies hat insbesondere für den Teilnehmer selber den
Vorteil, dass er ausschließlich
ein Endgerät
bei sich tragen muss, welches je nach Wunsch als Individual- oder
Gruppengerät
funktioniert.
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Der
lokale Gültigkeitsbereich
wird bei Festlegung der Gruppenrufnummer. In einem zellularen Mobilfunknetz
bestimmt er sich am einfachsten durch mindestens eine oder eine
Ansammlung von mehreren miteinander verbundenen Funkzelle des zellularen
Netzes.
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Weiterhin
ist es günstig
für den
Teilnehmer, wenn er Kenntnis hat, ob er sich derzeit in dem lokalen
Gültigkeitsbereich
der Gruppenrufnummer befindet. In einer Ausführungsform der Erfindung wird durch
das Endgerät
automatisch oder auf Abfrage signalisiert, ob es sich im lokalen
Gültigkeitsbereich der
Gruppen-Adresse befindet. Dieses kann er beispielsweise durch das
Versenden einer speziellen USSD-Nachricht abfragen.
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Wenn
sich zum Zeitpunkt der Adressierung zur Gruppen-Adresse keines der
der Gruppe zugeordneten Endgeräte
in dem lokalen Gültigkeitsbereich
der Gruppen-Adresse befindet ist es vorteilhaft, wenn der Adressierungswunsch
weitergeleitet wird, um dem Anrufenden zu signalisieren, dass derzeit keines
der der Gruppenrufnummer zugeordneten Endgeräte sich im lokalen Gültigkeitsbereich
befindet. In verschiedenen Ausgestaltungsformen der Erfindung wird
der Anruf weitergeleitet zu einem der Endgeräte der Gruppe, unabhängig vom
Aufenthaltsbereich des Endgerätes.
Voraussetzung ist, dass das Endgerät sich ausserhalb des Gültigkeitsbereiches befindet,
jedoch individuell noch erreichbar, also nicht ausgeschaltet ist.
Weiterhin ist es möglich,
den Aufbauwunsch zu einem elektronischen Briefkasten weiterzuleiten,
bei dem der Anrufende eine Nachricht für einen individuellen Teilnehmer
oder die Gruppe hinterlassen kann, oder zu einer Ansageeinrichtung.
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Weitere
Ausgestaltungsformen der Erfindung bescheäftigen sich mit dem Fall, dass
es sich bei dem Verbindungswunsch um eine einmaligen Zustellung
einer Nachricht, beispielsweise eine SMS oder MMS, dient.
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Diese
Kurznachrichten werden im mobilen Netz über geeignete Nachrichten-Zentren
(SMSC, Short Message Service Center) verwaltet, gespeichert und
geeignet weitergeleitet.
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Wird
eine solche Nachricht nicht an die individuelle Adresse eines Gruppenmitglieds
adressiert, sondern an die gemeinsame Gruppenadresse, so kann sie
nach einer erfolgreichen Zustellung der Nachricht zu mindestens
einem der der Gruppe zugeordneten Endgeräte in dem Nachrichten-Zentrum gelöscht werden,
da kein weiterer Zustellversuch unternommen wird.
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In
dem Fall, dass die Kurznachricht von einem Mitglied der Gruppe über die
Gruppen-Adresse versendet wird, soll vorteilhafterweise bei einem
Zustellversuch die individuelle Adresse des sendenden Endgerätes mit übertragen
werden. So kann der Empfänger
bei einer Antwort auf diese Nachricht entscheiden, ob er diese an
die Gruppen-Adresse oder an die Individual-Adresse richten möchte.
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Die
Berechnung der Vergebührung
eines Verbindungswunsches soll abhängig davon erfolgen, ob sich
das der Gruppe zugeordnete Endgerät im lokalen Gültigkeitsbereich
der Gruppen-Rufnummer befindet. Dies gilt sowohl für eintreffende
als auch für abgehende
Rufe.
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Daber
soll in einer weiteren Ausgestaltungsform die Berechnung der Vergebührung eines
Verbindungswunsches abhängig
davon erfolgen, ob die Verbindung zu einem weiteren Mitglied der
der Gruppe zugeordneten Endgeräte
erfolgt. Hier ist es vorteilhaft, wenn die Teilnehmer, welche einer
Gruppe zugeordnet sind, einen günstigeren
Tarif für
innerhalb der Gruppe aufgebaute Verbindungen erhalten. Der Tarif
kann weiterhin gestaffelt werden, abhängig davon, ob sich der Teilnehmer
der Gruppe gerade in dem lokalen Gültigkeitsbereich der Gruppe
befindet.
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Eine
Nachricht kann in dem elektronischen Briefkasten gespeichert werden,
wenn sich zum Zeitpunkt des Verbindungsaufbauversuches kein der Gruppenrufnummer
zugeordnetes Endgerät
in dem lokalen Gültigkeitsbereich
befunden hat bzw. aktiviert war. Mindestens eine Benachrichtigungsnachricht über das
Vorliegen einer Nachricht in dem elektronischen Briefkasten wird
zu mindestens einem Mitglied der der Gruppe zugeordneten Endgeräte gesendet, sobald
sich dieses in den lokalen Gültigkeitsbereich der
Gruppen-Adresse befindet, also das Endgerät aktiviert bzw. sind in diesen
Gültigkeitsbereich
hineinbewegt.
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Das
Abrufen einer Nachricht, die in dem elektronischen Briefkasten gespeichert
ist, durch ein Mitglied der der Gruppe zugeordneten Endgeräte wird
in einer Ausgestaltungsform der Erfindung erst möglich nach einer Authentisierungs-
oder Autorisierungsprozedur des Teilnehmers.
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Kurzbeschreibung der Zeichungen
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Dabei
zeigen
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1 beispielhaft
mögliche
Verbindungskonstellationen in einem Netz mit definiertem Gültigkeitsbereich,
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2 die Übermittlung
einer Kurznachricht an die Gruppenrufnummer,
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3 die
Benachrichtigung der Teilnehmer über
das Vorliegen einer Nachricht im elektronischen Briefkasten,
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4 ein
mögliches
Tarifschema des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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5 die
Zuordnung der individuellen und Gruppen-Rufnummern zu den Endgeräten und
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6 ein
weiteres mögliches
Tarifschema für
Teilnehmer mit Gruppenzugehörigkeit,
abhängig vom
Aufenthaltsort des Endgerätes.
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Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungsformen
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Die
hier beschriebene Lösung
basiert unter anderem auf einer Kombination verschiedener technischer
Mechanismen, die einzeln bereits im Gebrauch sind:
- – vom
Netzbetreiber angebotene Vergebührung abhängig vom
Aufenthaltsort des Nutzers: Heimbereich
- – mehrere
Rufnummern auf einem Endgerät: „Multi-Card"
- – Paralleles
Klingeln bei mehreren Endgeräten: „Parallel
Ringing"
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Durch
ein Zusammenwirken dieser Features und weitere Ergänzungen
wird ein Ersatz des traditionellen Festnetzanschlusses durch Mobilfunktechnologie
gewährleistet.
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Grundidee
ist, die Mitglieder einer Gruppe von Mobilfunkteilnehmern sollen,
wenn sie sich in ihrem Heimatbereich befinden, neben ihrer individualen
auch unter einer einheitlichen Rufnummer erreichbar sein. Außerhalb
dieses Heimatbereichs sind die Mitglieder je nach Definition nur
unter ihrer individualen Rufnummer erreichbar.
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Ein
Beispiel verdeutlicht das Prinzip des Verfahrens:
Eine Familie
besitzt bereits 3 Mobilfunkendgerät mit jeweils einer individuellen
Rufnummer. Solange sich die Mitglieder außerhalb des Heimatbereichs
befinden, sind sie nur durch die direkte Anwahl der jeweiligen individualen
Rufnummer erreichbar. Der Heimatbereich ist dabei optimalerweise
als Wohnbereich (Z. B. die Funkzelle, in der sich die Wohnung befindet) definiert.
Innerhalb dieses Wohnbereiches nun sind alle Familienmitglieder
ebenfalls unter der neu definierten Gruppenrufnummer zu erreichen.
Eingehende Anrufe können
von allen Familienmitgliedern, die sich sich zum Zeitpunkt im Wohnbereich
befinden, angenommen und erwidert werden.
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Eine ähnliche
Lösung
wird für
Kurznachrichten vorgeschlagen. Es kann sich aber auch um eine Sportmannschaft
handeln, der Gültigkeitsbereich könnte dann
das Vereinsheim sein. Ebenso denkbar eine Abteilung einer Firma,
mit Gültigkeitsbereich
Firmengelände.
Weitere hier nicht erwähnte
Einsatzbereiche sind vorstellbar.
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Die
aufgeführten
Szenarien lassen sich mittels existierender Netzelemente innerhalb
eines Mobilfunknetzes realisieren: SCP (Service Control Point),
HLR (Home Location Register), MSC (Mobile Switching Center) in Zusammenarbeit
mit SMS-C (Short Message Service Center) und VMS (Voice Mail System).
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Eine
Realisierung beruht beispielsweise auf einer IN-basierten Lösung, mit
Hilfe des SCP werden die entsprechenden Adressumsetzungen von der Gruppenrufnummer
auf die adressierten Endgeräte durchgeführt.
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Die
Bestimmung des Gültigkeitsbereichs
der Gruppenrufnummer kann entweder bei Initialisierung durch den
Netzbetreiber festgelegt durch eines der Gruppenmitglieder zu einem
beliebigen späteren Zeitpunkt
festgelegt werden. Dazu kann er beispielsweise eine spezielle Nachricht
(USSD) versenden, wenn er sich in diesem Gültigkeitsbereich befindet. Der
Bereich kann dann durch die Zellenkennung, GSM CellID, bestimmt
werden.
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Für die Mitglieder
der Gruppe kann es vorteilhaft sein, eine Abfragemöglichkeit
zu haben, ob sie sich derzeit im aktuellen Gültigkeitsbereich der Gruppenrufnummer
aufhalten. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn er ein weiteres
Mitglied der Gruppe kontaktieren will und dies zum günstigeren
Tarif innerhalb des Gültigkeitsbereiches
tun möchte
(wenn etwa inner halb der Zelle Anrufe kostenlos sind). Dazu kann
das Mitglied beispielsweise durch Versenden einer speziellen Nachricht,
USSD, den Status abfragen und bekommt ihn auf seinem Endgerät angezeigt.
Alternativ wird dieser Status vom Endgerät automatisch abgefragt und
auf dem Endgerät
signalisiert.
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Wenn
sich alle Gruppenmitglieder im Gültigkeitsbereich
der Gruppenrufnummer befinden, so klingeln bei einem eingehenden
Ruf auf diese Gruppenrufnummer alle Endgeräte gleichzeitig. Der Ruf kann
dann von einem beliebigen Gruppenmitglied angenommen werden. Zu
diesem Zeitpunkt hört
das Klingeln an den anderen Endgeräten automatisch auf. Dem Anrufer
wird dieser Ruf unter einem speziellen Tarif A (4),
beispielsweise entsprechend dem Festnetztarif, in Rechnung gestellt.
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Wenn
sich nun, wie in 1 dargestellt, nicht alle Gruppenmitglieder,
in den Figuren gekennzeichnet durch ein kleines „Haus"-Symbol, zum Zeitpunkt des Anrufes im
Gültigkeitsbereich
HZ der Gruppenrufnummer befinden, so klingeln nur diejenigen Endgeräte 2, 3,
die sich im Bereich befinden. Mobilfunkteilnehmer, die sich außerhalb
des Bereiches befinden, 4, bemerken von dem eingehenden
Anruf nichts.
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Befindet
sich keines der dieser Gruppenrufnummer zugeordneten Endgeräte im Gültigkeitsbereich,
so sind verschiedene Vorgehensweisen möglich, der Anrufer wird auf
eine administrierte oder Default eingestellte Rufnummer umgeleitet:
- – eine
beliebige andere Rufnummer, beispielsweise einen Festnetzanschluß
- – eine
(oder mehrere) individuale Rufnummer eines (oder mehrerer) der Gruppenmitglieder,
mit Verbindungsversuch gleichzeitig oder nacheinander
- – zu
einer Ansageeinrichtung ANS, die den Anrufer darüber informiert, das derzeit
keiner der Gruppenmitglieder erreichbar ist,
- – zu
einer Voice-mailbox, MB, die eine Nachricht des Anrufers aufzeichnen
kann.
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Ein
Mitglied der Gruppe ist immer unter seiner individualen Rufnummer
erreichbar. Unter der Gruppenrufnummer ist er nur erreichbar, wenn
er sich im Gültigkeitsbereich
der Gruppen-Rufnummer befindet.
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Wenn
sich nun ein Gruppenmitglied 2, 3 innerhalb des Gültigkeitsbereiches
der Gruppenrufnummer befindet, und er einen externen Teilnehmer (kein
Gruppenmitglied, 1, Aufenthaltsbereich nicht relevant, bzw. Mitglied
der Gruppe, 4, Aufenthaltsort ausserhalb des Gültigkeitsbereichs) anruft, 12, 24,
so wird dieses entsprechend dem Gebührenschema nach 4 vergebührt. Das
Endgerät 1 ist
dabei kein Mitglied der Gruppe. Die Endgeräte 2 und 3 befinden sich
innerhalb des Gültigkeitsbereiches,
Endgerät 4 befinden
sich ausserhalb des Gültigkeitsbereiches. Weitere
Tarifoptionen sind beispielhaft in 6 dargestellt.
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Der
Anrufer kann in einer Ausführungsform vor
dem Durchstellen des Telefonats einen Hinweis erhalten (durch einen
Ton, eine Anzeige, Ansage etc.), dass er sich innerhalb oder außerhalb
des Gültigkeitsbereichs
der Gruppenrufnummer befindet.
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Dem
Angerufenen kann dabei immer wahlweise die individuale oder die
Gruppenrufnummer oder auch beide Rufnummern angezeigt werden.
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Befindet
sich das Gruppenmitglied innerhalb des Bereiches der Gruppenrufnummer
(1, Endgeräte 2, 3,
Verbindung 23) und ruft ein weiteres Gruppenmitglied an,
welches sich ebenfalls im Gültigkeitsbereich
der Gruppenrufnummer befindet, so wird nach einem Internen Tarifschema
(4, B) (6, Tarif(INT)) vergebührt, beispielsweise
kostenfrei. Zur Identifizierung des Anrufers wird vorteilhafterweise
die individuale Rufnummer angezeigt.
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In
einem weiteren Fall, dass sich das Gruppenmitglied außerhalb
des Gültigkeitsbereiches
der Gruppenrufnummer befindet, 4, wird der Ruf nach dem üblichen
Vergebührungsschema
des Mo bilfunkanbieters berechnet, A, und nicht gesondert behandelt
oder die Gebühr
setzt sich aus mehreren Bestandteilen (6, Tarif(E->H), Tarif (H->ROAM)) zusammen.
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Wenn
zum Zeitpunkt des Anrufes keines der Gruppenmitglieder erreichbar
war, so hat der Anrufer in einer Ausführungsform die Möglichkeit,
eine Sprachnachricht in einer elektronischen Voice-Mailbox MB zu
hinterlassen.
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Über das
Vorliegen dieser Sprachnachricht kann nun eine Benachrichtigung
an die Gruppenmitglieder erfolgen, 3, MB2,
MB3, MB4, MB4'.
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Diese
Benachrichtigung kann beispielsweise über SMS erfolgen. Dabei kann
die SMS an das erste oder alle Gruppenmitglieder versendet werden,
die sich zurück
in den Gültigkeitsbereich
der Gruppenrufnummer bewegen, 3, Endgerät 4, 4'.
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Solange
keines der Gruppenmitglieder im Gültigkeitsbereich ist, oder
die Zustellung aus anderen Gründen
nicht erfolgen kann, z. B. weil die mobilen Endgeräte der Mitglieder
nicht im Netz eingebucht (ausgeschaltet) sind, kann die Benachrichtigung
(im Beispiel die SMS im SMS-C) zurückgestellt werden.
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In 2 ist
ein beispielhaftes System dargestellt, die Endgeräte 2, 3 befinden
sich (wieder) in der Zone, das Endgerät 4 nicht. Daher wird
die Nachricht G2, G3 aber nicht die Nachricht G4 ausgeliefert.
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Sobald
die Benachrichtigung einem der Gruppenmitglieder zugestellt wurde,
kann die elektronische Mailbox entweder die Zustellung der Benachrichtigungen
einstellen, oder die weiteren Gruppenmitglieder bei ihrem Eintritt
in den Gültigkeitsbereich
mindestens einmal benachrichtigen, gegebenenfalls solange, bis die
hinterlegte Nachricht abgerufen wurde.
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Alternativ
kann statt einer Benachrichtigung auch ein Ruf vom VoiceMail System
(OutCall) unter den oben beschriebenen Bedingungen erfolgen. Hierbei
ist es vor vorteilhaft, wenn der OutCall nur an diejenigen Gruppenmitglieder
aufgebaut wird, die sich im Gültigkeitsbereich
befinden. Sollte in dem Moment kein Gruppenmitglied verfügbar sein,
so kann der Aufbau zu einem späteren
Zeitpunkt erfolgen. Sollte es eine Anzahl von missglückten Aufbauversuchen
geben, so kann ersatzweise auch eine Benachrichtigung nach dem oben
beschriebenen Mechanismus erfolgen.
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Wenn
ein Gruppenmitglied nun über
das Vorliegen einer (Sprach-)Nachricht informiert ist, kann er diese
vom Voice-Mailsystem
MB abrufen. Dabei kann unterschieden werden, ob der Teilnehmer unter seinen
individual Rufnummer anruft (also sich außerhalb des Gültigkeitsbereiches
befindet) oder unter der Gruppen-Rufnummer, was beispielsweise durch aktiviertes
CLIP (Calling Line Identification Presentation) erkennbar ist.
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Abhängig von
der gewählten
Identität
wird für die
Abfrage einer Nachricht von der Mailbox MB eine Autorisierungs- und/oder Authentifizierungsprozedur durchgeführt. Sofern
er unter der Gruppenrufnummer aktiv ist, wird diese Authentifizierung
nicht verlangt.
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Eine
Vergebührung
der Benachrichtigung kann anhand der Anzahl der benachrichtigten
Gruppenmitglieder oder pauschal erfolgen.
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Sehr ähnlich ist
das Szenario, wenn die Benachrichtigung nicht von der elektronischen
Mailbox versendet wird, sondern ein externer Teilnehmer eine Nachricht
(SMS, MMS, oder ähnliches)
an die Gruppenrufnummer adressiert.
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Die
Nachricht wird zunächst
an alle sich in dem Gültigkeitsbereich
aufhaltenden Endgeräte
weitergeleitet. Wahlweise kann eine Weiterleitung an nicht erreichbare
Teilnehmer verzögert
oder nach erfolgreicher Auslieferung an mindestenes einen Teilnehmer
abgebrochen werden.
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Eine
Vergebührung
kann pro versendete Nachricht oder pro ausgelieferte Nachricht ausgeführt werden.
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Wenn
ein Teilnehmer der Gruppe selber eine Nachricht versendet, sind
folgende Konstellationen möglich:
- – der
Teilnehmer befindet sich ausserhalb des Gültigkeitsbereiches: die Nachricht
wird dann immer mit Absen deadresse „individual Rufnummer" versendet, die Vergebührung erfolgt
nach dem Externen Vergebührungsschema
- – der
Teilnehmer befindet sich innerhalb des Gültigkeitsbereiches und die
Nachricht wird an ein Mitglied der (selben) Gruppe versendet. Die
Absendeadresse ist wieder die „individual
Rufnummer" und die
Vergebührung
erfolgt nach dem internen (günstigen
bis kostenfreien) Tarif,
- – der
Teilnehmer befindet sich innerhalb des Gültigkeitsbereiches und die
Nachricht wird an ein Nicht-Mitglied der Gruppe versendet: dies
kann entweder behandelt werden wie der erste Fall oder mit einem
dritten Tarifmodell vergebührt
werden.
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Der
Teilnehmer kann vorteilhafterweise per Administration seine Erreichbarkeit über die
Gruppenrufnummer anpassen: d. h. der Gültigkeitsbereich der Gruppenrufnummer
wird für
einzelne Anteile der Anwendung als „Gesamtnetz" definiert. Daraus
folgt dann, dass alle eingehenden Anrufe auf die Gruppenrufnummer
(auch) auf sein Endgerät
vermittelt werden und alle eingehenden Nachrichten auf sein Endgerät weitergeleitet
werden. Für
die Berechnung der Gebühren
für interne
Gespräche
zwischen Gruppen-Mitgliedern bleibt der definierte Gültigkeitsbereich
bestehen. Dem Teilnehmer wird der Verbindungsanteil aus dem Bereich
der Gruppenrufnummer heraus zu seinem Endgerät unter einem eigenen Tarifschema
vergebührt.
Umgekehrt kann der Teilnehmer die Erreichbarkeit unter der Gruppenrufnummer
enger definieren und damit eine Erreichbarkeit unter der individualen
Rufnummer beliebig einschränken
(bis deaktivieren). Sämtliche
Einstellungen der Gruppenrufnummer gelten für Anrufe zu und von seinem
Endgerät,
bei ausgehenden Anrufen wird ausschließlich die Gruppenrufnummer übertragen und
GSM SS Features werden übernommen
(CLIP, CLIR, ...)
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Innerhalb
des Gültigkeitsbereiches
der Gruppenrufnummer werden Nachrichten unter der Kennung der Gruppenrufnummer
versendet. Vorteilhafterweise ist eine direkte Anwahl des Endge rätes über die
individual Rufnummer innerhalb des Gültigkeitsbereiches der Gruppenrufnummer
weiterhin möglich.
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Eine
Rechnungsstellung für
die Gruppenrufnummer kann für
alle abgehenden Anrufe oder Rufabschnitte von einem der Gruppenteilnehmer
aus dem Gültigkeitsbereich
der Gruppenrufnummer heraus erfolgen. Bei der Rechnungsstellung
muss vermieden werden, eine doppelte Verrechnung der Gebühren auf
die Gruppenrufnummer und die individual Rufnummer durchzuführen.