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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Isoliereinheit zur Isolierung
eines von einem Kältemittel durchströmten Bauteils
einer Kälteanlage,
insbesondere einer Ventilstation und/oder einer Kältemittelpumpe.
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Bauteile
von Kälteanlagen,
die von einem Kältemittel
durchströmt
werden, neigen dazu, während
des Betriebs Eis anzusetzen. Die unerwünschte Eisbildung kann beispielsweise
durch Sublimation des Wasserdampfs in der Luft (Luftfeuchtigkeit)
zu Eis an den kalten Bauteilen erfolgen. Gerade bei sicherheitsrelevanten
Bauteilen, wie beispielsweise Ventilen, kann das gebildete Eis zu
Funktionsbeeinträchtigungen
der Anlage führen
und Wartungsarbeiten erschweren.
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Derartige
Vereisungen müssen
dann in regelmäßigen Abständen abgetaut
werden, was unerwünschte
Mehrkosten verursacht. Oftmals muss sogar die gesamte Kälteanlage
während
der Enteisung stillgelegt werden.
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Um
die Vereisung von Kälteanlagenbauteilen
zu vermeiden, werden die von Kühlmittel
durchströmten
Bauteile bei Tiefkühlanlagen
in vielen Fällen mit
einer Isolierung versehen. Zu diesem Zweck werden die Bauteile nach
Montage der Anlage eingeblecht, das heißt mit einer Blechummantelung
versehen. Anschließend
wird der Zwischenraum zwischen den Bauteilen, beispielsweise Ventile
und Rohre, und der Ummantelung mit einem Isoliermaterial, insbesondere
Polyurethan-Schaum, ausgeschäumt.
In Bereichen die zugänglich
sein müssen,
ist ein abnehmbarer Aufsatz der Isolierung vorgesehen. Dieser verhindert
jedoch nicht den Eintritt von Luftfeuchtigkeit, die zu Korrosion
und/oder Eisbildung führen
kann.
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Aus
dieser Bauweise ergeben sich einige schwerwiegende Nachteile. So
können
die eingeschäumten
Bauteile praktisch nicht gewartet werden und auch eine Fehlersuche
in einem derartig isolierten System von Kälteanlagenbauteilen gestaltet
sich äußerst aufwändig, da
die Isolierung umständlich entfernt
werden muss. Nach erfolgter Wartung muss die Isolierung erneut angebracht
werden. Durch die fehlenden Wartungsmöglichkeiten bleiben oftmals auch
Korrosionsprozesse an den Bauteilen unentdeckt, die durch Restfeuchtigkeit
an den Bauteilen vor dem Einschäumen
verursacht wird. Außerdem müssen bei
jeder Änderung
der Ausgestaltung der Kühlanlage
neue Ummantelungsbleche individuell zugeschnitten werden, um die
Anlage vor Vereisung zu schützen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Isolierung von von
einem Kältemittel durchströmten Kälteanlagenbauteilen
auf einfache und kostengünstige
Weise zu ermöglichen.
Dabei soll gewährleistet
sein, dass die Kälteanlagenbauteile
gut zugänglich
sind, gleichzeitig aber zuverlässig vor
Vereisung und Korrosion geschützt
werden.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Die
erfindungsgemäße Isoliereinheit
umfasst ein Isoliergehäuse,
das einen freien Innenraum umgibt, wobei das Gehäuse wenigstens eine Zugangsöffnung aufweist.
Diese Zugangsöffnung
ist mittels eines zugeordneten Gehäuseabschnitts verschließbar und
ermöglicht
den Zugang zu einem Kälteanlagenbauteil,
das im Innenraum des Isoliergehäuses angeordnet
ist. Das Isoliergehäuse
weist ferner mehrere Versorgungsöffnungen
auf, die von Anschlussrohren durchquert werden, die von Kältemittel
durch strömt
werden. Die Anschlussrohre sind derart ausgebildet, dass sie im
Innenraum des Isoliergehäuses an
das entsprechende Kälteanlagenbauteil
angeschlossen werden können
oder sind. Außenseitig können an
die Anschlussrohre Kältemittelverbindungsleitungen
angeschlossen werden, beispielsweise mit dieser verschweißt werden.
Die Zugangsöffnung
und die Versorgungsöffnungen
sind mit Abdichteinrichtungen versehen, durch die das Isoliergehäuse bei
verschlossener Zugangsöffnung
dampfdiffusionsdicht verschlossen ist.
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Durch
die isolierende Wirkung des Isoliergehäuses kann darauf verzichtet
werden den Innenraum auszuschäumen.
Durch die zumindest eine Zugangsöffnung
ist das Kälteanlagenbauteil
leicht zugänglich
und kann somit kostengünstig
gesichtet und gewartet werden. Im Störungsfall kann der Zugriff
auf die relevanten Bauteile schnell erfolgen, was zudem die Sicherheit
der Anlage steigert.
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Das
Vorsehen von Versorgungsöffnungen mit
zugeordneten Anschlussrohren ermöglicht
die einfache Installation der Isoliereinheit auch nach Montage der
Kühlanlage.
Ein Nachrüsten
der Kühlanlage
mit der erfindungsgemäßen Isoliereinheit (beispielsweise
mit integrierter Ventilstation) ist somit leicht durchzuführen.
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Die
dampfdiffusionsdichte Abdichtung der Versorgungsöffnungen und der Zugangsöffnung verhindern
das Eintreten von Luftfeuchtigkeit in den Innenraum der Isoliereinheit.
Somit kann die Eisbildung an den von Kältemittel durchströmten Kälteanlagenbauteilen
effizient verhindert werden. Eine derartige Isoliereinheit kann
aus standardisierten Bauelementen gefertigt werden und ist somit
kostengünstig.
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Das
Gehäuse
der Isoliereinheit kann an die baulichen Gegebenheiten des Einsatzortes
angepasst werden und ggf. auch eine Vielzahl von Kälteanlagenbauteilen
in seinem freien Innenraum aufnehmen. Es kann grundsätzlich eine
beliebige Anzahl von Versorgungsöffnungen
vorgesehen sein, die von unterschiedlichen Anschlussrohren und/oder -leitungen
durchquert werden. Weiterhin kann eine Vielzahl von Zugangsöffnungen
unterschiedlicher Größe und Form
vorgesehen sein, um den Zugänglichkeitserfordernissen
der jeweiligen Anwendung Rechnung zu tragen. Wie beschrieben ist
eine derartige Isoliereinheit vielfältig ausgestaltbar und flexibel einsetzbar.
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Unter
einer Kälteanlage
ist im Zusammenhang mit der Erfindung eine Anlage mit geschlossener
Kältemittelzirkulation
oder eine offene Anlage zu verstehen, wobei die Kälteerzeugung
nicht unbedingt in der Anlage selbst erfolgt. Vielmehr kann die
Anlage auch lediglich zur Verteilung einer unterkühlten Flüssigkeit
oder eines Gases dienen.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und
den Zeichnungen angegeben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Isoliereinheit
ist innerhalb des Isoliergehäuses
das zu isolierende Kälteanlagenbauteil bereits
montiert, wobei dieses Bauteil zumindest mit den Anschlussrohren
dauerhaft verbunden ist. Auch in dieser Ausführungsform ist das Kälteanlagenbauteil
frei zugänglich.
Durch die dauerhafte Verbindung können vorgefertigte Einheiten
geschaffen werden, die dann an den bestimmungsgemäßen Stellen
der Anlage verbaut werden können.
Derartige Bauteile können
zum Beispiel Ventile sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass das
Kälteanlagenbauteil,
beispielsweise zur Stabilisierung, an einigen Stellen eine direkte
Verbindung mit dem Gehäuse
aufweist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Isoliereinheit
weisen die jeweiligen Abdichteinrichtungen der Kältemittelanschlussrohre eine
Verbindungsmanschette auf. Diese kann insbesondere ringscheibenförmig ausgebildet
sein. Die Manschette ist zum einen mit dem betreffenden Kältemittelanschlussrohr
und zum anderen mit dem Isoliergehäuse dampfdiffusionsdicht verbunden.
Dies kann beispielsweise durch Verschweißen der Manschette mit dem
Rohr und dem das Kältemittelanschlussrohr
umgebenden Abschnitt des Isoliergehäuses erreicht werden. Durch
eine derartige Verbindungsmanschette wird eine zuverlässige Verbindung geschaffen,
die sowohl dicht als auch stabil ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Abdichteinrichtung der Zugangsöffnung wenigstens
eine Dichtlippe, beispielsweise aus Gummi, aufweist, die die Zugangsöffnung umgibt.
Eine solche Abdichtung der Zugangsöffnung ist sowohl kostengünstig als auch
effizient.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Isoliereinheit ist der der Zugangsöffnung zugeordnete Gehäuseabschnitt
eine abnehmbare Gehäusewand.
Es kann aber auch lediglich ein Teil der Gehäusewand abnehmbar sein. Unter
Gehäusewand kann
in diesem Zusammenhang auch ein Boden des Isoliergehäuses verstanden
werden. Abnehmbare Gehäusewände und/oder
Gehäusewandteile
erleichtern die Zugänglichkeit
des Kälteanlagenbauteils
zusätzlich
und sind überdies
technisch leicht zu verwirklichen.
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Das
Isoliergehäuse
der Isoliereinheit kann zumindest zu einem Teil aus Paneelen aus
einem Blech/Kunststoff-Verbund zusammengesetzt sein. Insbesondere
können
Paneele aus einem Blech/Polyurethan-Verbund Verwendung finden. Derartige Verbundbauteile
sind stabil, einfach zu verarbeiten und kostengünstig erhältlich und weisen gute Isoliereigenschaften
auf.
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Zur
Verbesserung der Isolierung eines aus dem Isoliergehäuse herausragenden
Kältemittelanschlussrohrs
kann eine Blechlage der Außenseite des
Blech/Kunststoff-Verbunds in der Umgebung des Rohrs eine ringförmige Aussparung
aufweisen. Dadurch liegt der unter der Außenseite des Verbunds liegende
Kunststoff frei, womit ein unmittelbares Anschäumen eines Isolierschaums ermöglicht wird,
um den weiteren Verlauf des Anschlussrohres im Außenraum
der Isoliereinheit zu isolieren. Eine derartige Vorbereitung der
Isoliereinheit für
an diese anschließende
weitere Isolierelemente senkt die Kosten bei der Installation der
Isoliereinheit in einer Kühlanlage.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Isoliereinheit
kann der Innenraum des Isoliergehäuses eine Kühleinrichtung aufweisen. Damit kann
die Vereisung des Kälteanlagenbauteils
vermieden werden, da bei geeigneter Wahl der Temperatur der Kühleinrichtung
die Eisbildung bevorzugt an Kühleinrichtung
auftritt. Eine kaum zu vermeidende Restluftfeuchtigkeit im Innenraum
der Isoliereinheit führt also
nicht zu einer Vereisung des Kälteanlagenbauteils.
Lediglich die Kühleinrichtung
muss von Zeit zu Zeit abgetaut werden. Dies verringert die Wartungskosten
und trägt
zur Sicherheit der Kühlanlage
bei.
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Die
Isoliereinheit kann eine Trocknungseinrichtung aufweisen. Die Trocknungseinrichtung
kann mittels hygroskopischer Materialen oder geeignete Anlagen der
Luft im Innenraum des Gehäuses
die Feuchtigkeit entziehen. Auch durch diese Maßnahmen wird eine Vereisung
des Kälteanlagenbauteils weiter
verringert.
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Die
vorstehend beschriebenen Maßnahmen können insbesondere
bei besonders sicherheitsrelevanten Anwendungen vorgesehen werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Isoliereinheit weist diese ein Montagegestell auf. Das Montagegestell
kann derart ausgestaltet sein, dass die Unterseite des Isoliergehäuses, insbesondere
eine dort vorgesehene Zugangsöffnung,
zugänglich
ist. Eine Aussparung des Montagegestells an der Unterseite des Isoliergehäuses kann
diesen Zweck erfüllen.
Das Montagegestell kann auch freitragend konzipiert sein. Mittels
des Montagegestells ist es außerdem
möglich,
die Isoliereinheit am Aufstellort zu befestigen und zu stabilisieren.
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Die
Unterseite des Isoliergehäuses
kann eine Bodenwanne aufweisen, die für das Auffangen von Tauwasser
bei einem eventuell notwendigen Abtauvorgang vorgesehen sein kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
bildet die Isoliereinheit zusammen mit den Kältemittelanschlussrohren und
vorzugsweise auch zusammen mit dem Kälteanlagenbauteil ein werkseitig
vorgefertigtes Modul. Ein derartiger modularer Aufbau senkt einerseits
die Herstellungskosten, andererseits kann somit eine Kälteanlage
aus einer Anzahl von insbesondere standardisierten Modulen unterschiedlicher Art
aufgebaut sein. Dies kann beispielsweise bei häufig verwendeten Baueinheiten,
wie beispielsweise Ventilstationen, vorteilhaft sein.
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Das
Isoliergehäuse
der Isoliereinheit kann auch im Wesentlichen das Isoliergehäuse eines
handelsüblichen
Kühlschranks
oder einer handelsüblichen
Kühltruhe
sein.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung des Isoliergehäuses eines
handelsüblichen Kühlschranks
oder einer handelsüblichen
Kühltruhe als
Isoliergehäuse
einer Isoliereinheit der erläuterten Art.
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Die
Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen und
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 schematisch
den Aufbau einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Isoliereinheit,
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2 schematisch
eine Ausführungsform der
Abdichteinrichtung der Kältemittelanschlussrohre,
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3 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform der Isoliereinheit,
und
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4 eine
schematische Darstellung einer modularen Isoliereinheit mit Montagegestell.
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1 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Isoliereinheit 10 mit
einem Isoliergehäuse 12. Im
Innenraum des Isoliergehäuses 12 ist
eine Ventilstation 14 mit einem Regelventil 16 und
zwei Absperrventilen 18 angeordnet. Das Isoliergehäuse 12 weist
eine Zugangsöffnung 20 auf,
die mit einer Klappe 22 verschlossen ist. Durch Öffnen der
Klappe 22 wird der bei Bedarf der Zugang zu der Ventilstation 14 ermöglicht.
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Die
Isoliereinheit 10 weist überdies Anschlussrohre 24 auf,
die im Innenraum des Isoliergehäuses 12 an
die Ventilstation 14 angeschlossen sind.
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Im
Außenraum
des Isoliergehäuses 12 sind die
Anschlussrohre 24 mit Kühlmittelrohren 26 verbunden,
die Teil einer Kälteanlage
(nicht gezeigt) sind. Die Verbindung der Anschlussrohre 24 mit
den Kühlmittelrohren 26 bzw.
der Ventilstation 14 kann durch Verschweißen oder über Flansche 27 erfolgen. Die
Anschlussrohre 24 durchqueren die Seitenwände des
Isoliergehäuses 12 durch
Versorgungsöffnungen 28.
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Sowohl
die Zugangsöffnung 20 als
auch die Versorgungsöffnungen 28 können dampfdiffusionsdicht
geschlossen werden, um den Eintritt von Luftfeuchtigkeit in den
Innenraum des Isoliergehäuses 12 – und damit
die Bildung von Eis an den kalten Bauteilen der Ventilstation 14 – zu verhindern.
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Eine
erfindungsgemäße Isoliereinheit
kann einen wesentlich aufwändigeren
Aufbau aufweisen als die in 1 dargestellte
Ausführungsform.
So kann vorgesehen sein, dass mehrere Zugangsöffnungen 20 den Zugang
zu dem Innenraum des Isoliergehäuses 12 gestatten.
Die Zugangsöffnung 20 kann
mittels Klappen, Deckel, Türen
oder ähnlichem verschlossen
werden. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, ein oder mehrere
Seitenwände
des Isoliergehäuses – und auch
dessen Boden und Decke – abnehmbar
zu gestalten. Zum Beispiel kann auch ein gerüstartiger Aufbau vorgesehen
sein, an dem mehrere abnehmbare Seitenwände des Isoliergehäuses angebracht
werden. In diesem Fall sind Wartungsarbeiten an der Ventilstation 14 besonders einfach
ausführbar.
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Die
Isoliereinheit kann auch andere geometrische Formen aufweisen, um
den individuellen Bedürfnissen
verschiedener Anwender gerecht zu werden. Je nach Anforderungen
kann auch eine unterschiedliche Anzahl von Kälteanlagenbauteilen von dem
Isoliergehäuse 12 der
Isoliereinheit 10 umfasst werden. Insbesondere Ventilstationen
mit beispielsweise einem Regelventil 16 und zwei Absperrventilen 18 oder
Kältemittelpumpen
können
durch die erfindungsgemäße Isoliereinheit 10 isoliert
werden.
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2 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform der
Abdichtung einer Versorgungsöffnung 28.
In dem dargestellten Fall besteht das Isoliergehäuse 12 in dem Bereich
um die Versorgungsöffnung 28 aus
einem Polyurethan(PU)-Paneel 30. Dieses setzt sich aus
einem Außenblech 32 und
einem Innenblech 34 zusammen. Zwischen dem Innenblech 34 und
dem Außenblech 32 befindet
sich eine isolierende Polyurethanschicht 36. Das sich durch
die Versorgungsöffnung 28 erstreckende
Anschlussrohr 24 weist an beiden Enden Flansche 27 auf,
oder es sind Schweißverbindungen
vorgesehen.
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Mit
dem Anschlussrohr 24 ist eine Metallmanschette 38 verschweißt. Die
Manschette 38 ist mit dem Innenblech 34 des PU-Paneels 30 dampfdiffusionsdicht
verbunden, insbesondere verschweißt oder verklebt. In einem
Bereich um das Anschlussrohr 24 weist das Außenblech 32 eine
Anschlussaussparung 40 (gestrichelte Linie) auf. Hier wurde
das Außenblech 32 entfernt,
so dass die Polyurethanschicht 36 außenseitig freiliegt.
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Bei
einem Anschluss der Anschlussrohre 24 an ein jeweiliges
Kühlmittelrohr 26 wird
das Kühlmittelrohr 26 mit
einer Isolierungsummantelung 42 (z.B. Blechrohr) umgeben,
die mit dem Außenblech 32 verbunden
wird (z.B. verschweißt).
Anschließend wird
der Zwischenraum zwischen der Isolierungsummantelung 42 und
dem Kühlmittelrohr 26 bzw.
dem außenseitigen
Abschnitt des Anschlussrohres 24 mit einem Isoliermaterial 44 ausgeschäumt. Durch
das Vorsehen der Anschlussaussparung 40 wird eine besonders
gute Isolierung erreicht, da das Isoliermaterial 44 direkt
an die Polyurethanschicht 36 anschließt. Somit werden Kältebrücken vermieden.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform der
Isoliereinheit 10 schematisch dargestellt. Diese weist
eine Bodenwanne 46 mit einem (verschließbaren) Abfluss 47 auf,
mit der beim Abtauen entstehendes Tauwasser aufgefangen und in geeigneter
Weise abgeleitet werden kann. Derartiges Abtauen kann in seltenen
Fällen
nötig sein,
wenn trotz aller Maßnahmen
eine Vereisung der Ventilstation 14 aufgetreten ist, beispielsweise
aufgrund eines zu langen Öffnens des
Gehäuses 12 während Wartungsarbeiten.
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Die
Bodenwanne 46 ist abnehmbar und ist an dem restlichen Teil
des Isoliergehäuses 12 mittels Spannschlösser 49 befestigt.
Somit stellt praktisch der gesamte Boden des Isoliergehäuses 12 bei
abgenommener Bodenwanne 46 die Zugangsöffnung 20 dar. Dichtlippen 50 gewährleisten
die Dampfdiffusionsdichtigkeit des Isoliergehäuses 12. Die Ventilstation 14 ist
so besonders gut zugänglich.
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In
dieser Ausführungsform
der Isoliereinheit 10 bilden die Ventilstation 14 und
die Anschlussrohre 24 mitsamt dem Isoliergehäuse 12 eine
vormontierte Baugruppe, die mit den Flanschen 27 oder durch
entsprechende Schweißverbindungen
in die Kälteanlage
eingebunden werden kann.
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Zu
einer besonders effizienten Verhinderung der Eisbildung kann die
Isoliereinheit 10 ein Kühlelement 48 aufweisen.
Wird das Kühlelement 48 auf niedrigerer
Temperatur gehalten, als die von dem Kältemittel durchströmten Bauteile
der Ventilstation 14, so erfolgt die Eisbildung bevorzugt
an dem Kühlelement 48.
Die Vereisung der Ventilstation 14 wird somit verhindert.
Von Zeit zu Zeit ist nur das Kühlelement 48 zu
enteisen, ohne dass dazu Teile der Kälteanlage in ihrer Funktion
beeinträchtigt
werden oder gar abgeschaltet werden müssen.
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Die
zur Eisbildung führende
unerwünschte Luftfeuchtigkeit
im Inneren des Isoliergehäuses 12 kann
durch hygroskopische Stoffe im Inneren des Isoliergehäuses 12 weiter
abgesenkt werden. Dies kann auch durch eine externe Trocknungseinrichtung 51 erreicht
werden, die mittels Leitungen mit dem Innenraum des Isoliergehäuses 12 verbunden
ist und welche die Luft im Inneren des Isoliergehäuses 12 fortwährend trocknet.
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Derartige
zusätzliche
Kühlelemente 48 bzw. Trocknungseinrichtungen 51 können bei
besonders sicherheitsrelevanten und/oder empfindlichen Kälteanlagenbauteilen
zum Einsatz kommen, um die Vereisungsgefahr besonders gering zu
halten. In diesem Fall können
auch die Abdichteinrichtungen der Versorgungsöffnungen 28 und der
Zugangsöffnungen 20 besonders
ausgelegt sein, beispielsweise durch Vorsehen mehrerer paralleler
Dichtlippen 50 und besonders großer Manschetten 38.
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4 stellt
eine weitere Ausführungsform der
Isoliereinheit 10 dar. Diese weist neben den schon vorstehend
beschriebenen und hier lediglich angedeuteten Merkmalen ein Montagegestell 52 auf. Die
an den Seitenwänden
des Isoliergehäuses 12 montierten
Stützbeine 54 ermöglichen
den Zugang des Innenraums des Isoliergehäuses 12 auch von unten.
Die Isoliereinheit 10 ist mitsamt den Ventilstationen 14 in
ihrem Innenraum in ein Rohrleitungssystem 56 einer Kälteanlage
(nicht gezeigt) eingebunden. Die Isoliereinheit 10 kann
modulartig vorgefertigt sein und als fertige Einheit an ein bereits
vormontiertes Rohrleitungssystem 56 angeschlossen werden.
Das Montagegestell 52 der Isoliereinheit 10 kann
variabel gestaltet werden, um an verschiedenen Stellen des Rohrleitungssystems 56 an
die baulichen Gegebenheiten angepasst werden zu können.
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Der
modulartige Charakter ermöglicht
den schnellen Austausch der Isoliereinheit 10, mit der
die Kälteanlagenbauteile
auch dauerhaft verbunden sein können.
Ein Austausch der Isoliereinheit 10 erfordert daher lediglich
ein Lösen
der Schweiß-
oder Flanschverbindungen zu den Verbindungsleitungen des Rohrleitungssystems 56.
Solche Module können standardisiert
sein und somit die Planung/Wartung einer Kältemittelanlage vereinfachen.
Verschiedenartige Module mit unterschiedlichen Funktionen und Auslegungen
für die
vielfältigsten
Anwendungsmöglichkeiten
können
vorgesehen sein.
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- 10
- Isoliereinheit
- 12
- Isoliergehäuse
- 14
- Ventilstation
- 16
- Regelventil
- 18
- Absperrventil
- 20
- Zugangsöffnung
- 22
- Klappe
- 24
- Anschlussrohr
- 26
- Kühlmittelrohr
- 27
- Flansch
- 28
- Versorgungsöffnung
- 30
- PU-Paneel
- 32
- Außenblech
- 34
- Innenblech
- 36
- Polyurethanschicht
- 38
- Manschette
- 40
- Anschlussaussparung
- 42
- Isolierungsummantelung
- 44
- Isoliermaterial
- 46
- Bodenwanne
- 47
- Abfluss
- 48
- Kühlelement
- 49
- Spannschloss
- 50
- Dichtlippe
- 51
- Trocknungseinrichtung
- 52
- Montagegestell
- 54
- Stützbein
- 56
- Rohrleitungssystem