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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung von Pflanzen mit
einer Schelle, die eine Durchgangsbohrung zur Befestigung an einem
Stab aufweist und die mit Löchern
für die
Aufnahme eines Halteelementes versehen ist.
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Zur
Halterung von Pflanzen oder Sträuchern im
Garten finden Pflanzenstützen
Anwendung. Diese bestehen in der Regel aus einem Stab, an dem eine Schelle
befestigbar ist. Die Schelle ist üblicherweise in der Höhe verstellbar.
Zudem ist die Schelle mit Löchern
versehen, die Steckenden von Pflanzenhaltestützen aufnehmen. Die Pflanzenhaltestützen sind aus
Draht hergestellt und weisen Kreisform, Bogenform oder andere, an
die jeweilige Pflanzen angepasste Formen auf.
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Die
bekannten Pflanzenstützen
erfüllen
die an sie gestellten Anforderungen. Sie weisen jedoch den Nachteil
auf, dass für
unterschiedliche Pflanzenarten Pflanzenhaltestützen unterschiedlicher Abmessungen
bevorratet werden müssen.
So ist beispielsweise für
die Stützung
einer einzelnen Blume eine Pflanzenhaltestütze mit sehr kleinem Durchmesser erforderlich;
dagegen ist zur Stützung
eines Strauches ein wesentlich größerer Durchmesser der Pflanzenhaltestütze notwendig.
Aus diesem Grund variieren beispielsweise im Vollkreis ausgebildete
Pflanzenhaltestützen
im Durchmesser zwischen 5 cm und 40 cm. Durch Verwendung von halbkreis-
oder drittelkreisförmigen
Pflanzenhaltestützen
besteht zudem die Möglichkeit,
Sträucher
bis zu einem Durchmesser von etwa 70 cm zu stützen.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zur Halterung von Pflanzen zu schaffen,
bei der auf die Bevorratung unterschiedlicher Pflanzenhaltestützen verzichtet
werden kann. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass das Halteelement eine Kunststoffschnur ist.
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Mit
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Halterung von Pflanzen geschaffen,
bei der als Halteelement lediglich eine Kunststoffschnur zu bevorraten
ist. Hierdurch ist die Lagerhalterung wesentlich vereinfacht. Die
Kunststoffschnur kann auf die jeweils gewünschte Länge abgelängt werden, um auf diese Weise
ein an die jeweilige zu stützende
Pflanze angepasstes Halteelement zu erreichen. Hierdurch sind die
Lagerkosten deutlich reduziert. Zudem ist für den jeweiligen Benutzer der
Vorrichtung eine Anpassung an den erforderlichen Umfang vor Ort
möglich;
der Benutzer muss nicht bereits beim Kauf der Vorrichtung genaue
Kenntnis vom Umfang der zu stützenden
Pflanze haben.
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Vorteilhaft
ist die Kunststoffschnur aus PVC-freiem Kunststoff hergestellt.
Die Verwendung von PVC-freiem Kunststoff bietet die Möglichkeit,
die Schnur in jedem Bereich einzusetzen. Der Verzicht auf PVC in
der Schnur stellt zudem einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz dar.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Kunststoffschnur deformierbar.
Auf diese Weise ist die Möglichkeit
geschaffen, nach dem Ablängen
der Kunststoffschnur die freien Enden beispielsweise mit einer Zange
zu deformieren, wodurch ein Herausrutschen aus der Schelle verhindert
ist. Somit ist die Kunststoffschnur zuverlässig in der Schelle auch bei stürmischem
Wetter angebracht.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist die Schelle geteilt ausgebildet.
Hierdurch besteht die Möglichkeit
einer sehr einfachen Montage der Schelle an dem jeweiligen Stab.
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Bevorzugt
weist die Schelle ein Filmscharnier auf. Die Verwendung eines Filmscharniers
stellt eine einfache und zugleich preiswerte Möglichkeit der Verbindung bei
geteilter Ausbildung der Schelle dar.
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In
anderer Ausgestaltung der Erfindung weist die Schelle eine Rastverbindung
auf. Die Rastverbindung ist formschlüssig ausgelegt und sichert folglich
eine dauerhafte Festlegung der Schelle.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
perspektivische Darstellung einer Schelle mit Kunststoffschnur;
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2 die
perspektivische Darstelle einer Schelle in anderer Ausgestaltung
und
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3 die
schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Halterung von Pflanzen
in der Draufsicht.
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Die
als Ausführungsbeispiel
gewählte
Vorrichtung zur Halterung von Pflanzen ist zur Befestigung an einem – nicht
dargestellten – Stab
vorgesehen. Es handelt sich hierbei um eine Schelle 1 die
im Ausführungsbeispiel
nach 1 einteilig ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel
nach 2 ist die Schelle 1 geteilt ausgebildet.
Als Halteelement für
die Halterung der Pflanzen ist eine Kunststoffschnur 2 vorgesehen.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach 1 ist die einteilig ausgebildete Schelle 1 mit
einer Durchgangsbohrung 11 versehen. Die Durchgangsbohrung 11 dient
zur Befestigung der Schelle 1 an einem Stab. Die Schelle 1 ist
aus einem gummiartigen Material hergestellt. Die Verwendung von
witterungsbeständigen
Kunststoffen ist ebenfalls möglich.
Die Schelle nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 wird
in einfacher Weise auf den Stab aufgeschoben. Sie ist mit Löchern 12 versehen,
die horizontal ausgerichtet sind. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Löcher 12 vorgesehen,
die beiderseits der Durchgangsbohrung 11 angeordnet sind.
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Die
Schelle 1 im Ausführungsbeispiel
nach 2 ist aus witterungsbeständigem Kunststoff hergestellt;
bevorzugt handelt es sich um einen Thermoplastwerkstoff, der die
Herstellung als Spritzgießformteil
ermöglicht.
Durch die Teilung der Schelle 1 sind zwei im Wesentlichen
halbringförmige
Schellenbügel 13, 14 hervorgerufen,
die über
ein Filmscharnier 15 miteinander verbunden sind. Auf der
dem Filmscharnier 15 gegenüberliegenden Seite weist die Schelle 1 eine
Rastverbindung 16 auf, die von einer Rastnase 161 sowie
einem Rasthaken 162 gebildet ist. In verrastetem Zustand
der Rastverbindung 16 ist zwischen den Schellenbügeln 13 und 14 die
Durchgangsbohrung 11 ausgebildet, durch die der jeweilige Pflanzstab
geführt
ist. In Abwandlung des Ausfüh rungsbeispiels
können
die Schellenbügel 13 und 14 an
Stegen, die auf deren Innenseite vorgesehen sein können, an
dem jeweiligen Stab anliegen.
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An
dem beiderseitigen längsseitigen
Enden der Schelle 1 sind im Ausführungsbeispiel nach 2 vertikal
ausgerichtete Aufnahmen 18 ausgebildet, die jeweils ein
Steckende einer Pflanzenhaltestütze
aufnehmen. In den Enden sind zudem horizontal ausgerichtete Löcher 19 angeordnet.
Die Löcher 19 durchsetzen
die Aufnahmen 18. Im Ausführungsbeispiel sind an beiden
Enden jeweils zwei Löcher 19 vorgesehen,
sodass insgesamt vier Löcher 19 an
der Schelle 1 angebracht sind.
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Die
Kunststoffschnur 2 weist im Ausführungsbeispiel einen runden
Querschnitt auf. Andere Querschnitte sind möglich. Sie ist aus PVC-freiem Kunststoff
hergestellt. Das Material der Kunststoffschnur 2 ist so
gewählt,
dass es mit einfachen Gartenwerkzeugen wie Scheren oder auch Heckenscheren
ablängbar
ist. Die Kunststoffschnur 2 ist mit Hilfe üblicher
Werkzeuge wie beispielsweise einer Zange deformierbar. Hierdurch
lassen sich die Enden der Kunststoffschnur zusammendrücken, sodass
ein breites, flaches Ende 21 entsteht (1).
Das Ende 21 weist dann eine Breite auf, die größer ist
als der Durchmesser der Löcher 12 und 19.
Hierdurch ist ein Herausrutschen der Schnur 2 aus der Schelle 1 verhindert.
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Bei
der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Halterung von Pflanzen wird zunächst ein Pflanzenstab in den
Boden eingesteckt. Sodann wird die Schelle 1 entweder von
oben über den
Pflanzenstab an die gewünschte
Position geschoben oder bei der Verwendung der Schelle nach 2 an
der jeweils gewünschten
Stelle mit den Schellenbügeln 13 und 14 um
den Stab herum angeordnet und die Rastverbindung 16 verriegelt.
Sodann wird die Kunststoffschnur 2 durch zwei Löcher 12 bzw. 19 hindurchgeführt und
die jeweils zu haltende Pflanze damit umschlossen. Handelt es sich
bei der Pflanze um einen Strauch wird zu deren Halterung eine relativ
lange Schnur benötigt; handelt
es sich lediglich um eine einzelne Blume wird in der Regel ein kurzes
Stück Schnur
benötigt.
Da die Schnur 2 jedoch ablängbar ist, besteht keine Notwendigkeit,
unterschiedliche Schnurlängen
zu bevorraten; vielmehr kann nach Umschlingen der jeweils zu haltenden Pflanze
und Einfädeln
der Schnur durch die Löcher 12 bzw. 19 die
Schnur abgelängt
werden. Im Anschluss daran werden die beiden Enden der Schnur mit
Hilfe einer Zange deformiert, sodass die breiten, flachen Enden 21 ausgebildet
sind. Im Ausführungsbeispiel
nach 3 ist kein flaches Ende erforderlich, da aufgrund
des engen Umschlingungsradius der Schnur 2 im Bereich der
jeweiligen Schelle 1 eine Klemmwirkung hervorgerufen ist,
die ein selbständiges
Herausrutschen der Schnur 2 aus den Löchern 12 verhindert.
Sollte das Halten der jeweiligen Pflanze nicht mehr erforderlich
sein oder aufgrund des Wachstums der Pflanze eine längere oder
kürzere Schlinge
erforderlich sein, kann die Schnur erneut durchgeschnitten werden;
damit ist jedenfalls auf einer Seite das Ende 21 entfernt,
sodass die Schnur 2 durch die Löcher 12 bzw. 19 herausgezogen
werden kann.
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In
Abwandlung zu der in 1 dargestellten Form der Schnur-Führung besteht
auch die Möglichkeit,
die Schnur 2 um den Stab/die Schelle herumzuführen und
auf der Rückseite
der Schelle 1 einzufädeln
(3). Hierdurch ist zusätzlich ein Klemmeffekt geschaffen.