DE3715632A1 - Schutzvorrichtung fuer aufzucht-holzgewaechse gegen wildschaeden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für Aufzucht- Holzgewächse gegen Wildschäden bzw. gegen den sogenannten Wildverbiß.

Derartige bekannte Vorrichtungen bestehen sowohl aus Metall als auch aus Kunststoff und sind derartig rohrförmig gestal­ tet, daß sie einen Holzgewächsstamm in der gefährdeten Höhe ummanteln.

Die Rohrform wird bei einer bekannten aus verzinktem Eisen­ blech bestehenden Vorrichtung dieser Art z. B. dadurch er­ reicht, daß zwei Rohrhälften, deren Längskanten abgewinkelt sind, miteinander verschraubt werden.

Es ist auch bekannt, in achsialer Richtung aufgeschnittenes Kunststoffrohr zu verwenden. Dieses wird in Längsrichtung soweit auseinandergebogen, daß es senkrecht stehend über einen Holzgewächsstamm gebracht werden kann um sich anschließ­ end wieder zu schließen.

Die Wandungen dieser bekannten Vorrichtungen sind mit zahl­ reichen Löchern versehen, um den Holzgewächsstamm klimatisch nicht zu schädigen.

Schließlich ist es bekannt, Holzgewächsstämme mit Hasendraht zu umwickeln.

Diese bekannten Vorrichtungen haben verschiedene Nachteile. Allen gemeinsam ist der, daß die Rinde des Holzgewächsstammes beim Bewegen desselben, z. B. durch Wind, an den Rohrkanten scheuert und die Rinde beschädigt wird.

Weiterhin ist das Auswechseln bzw. Entfernen nach Jahren schwierig, wenn die Schrauben der erstgenannten Vorrichtung eingerostet sind und sich nicht mehr lösen lassen.

Schließlich ist die Zentrierung der Vorrichtungen um den Holz­ gewächsstamm nicht gewährleistet. Vielmehr soll dieser frei in der Mitte der Vorrichtung stehen, damit die Rinde nicht ggf. durch Rost- oder Schimmelbildung geschädigt wird.

Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zu schaf­ fen, welche die genannten Nachteile nicht hat und darüber hin­ aus auf verschiedene Durchmesser einstellbar ist.

Gemäß der Erfindung erfolgt dieses dadurch, daß die Vorrich­ tung aus einer dünnen rechteckigen Platte, die in bekannter Weise aus Metall oder Kunststoff herstellbar ist, besteht. An deren einer Schmalseite sind nahe am Rand mindestens drei übereinanderliegende und in gleichen Abständen untereinander angeordnete rechteckige Öffnungen eingebracht.

An der gegenüberliegenden Schmalseite der Platte, ebenfalls nahe an deren Rand, sind entsprechend mindestens drei Haken, die jeweils mit den Öffnungen in gleichen Ebenen liegen, an­ geordnet.

Die Haken ragen nach dem Zusammenrollen der Platte zu einer Rohrform durch die rechteckigen Öffnungen und lassen sich in diesen fixieren, so daß die Rohrform erhalten bleibt. An der oberen Längsseite der Platte ist eine Leiste, die von der einen Schmalseite bis knapp zur obersten rechteckigen Öffnung reicht und bündig zum Rand der Platte verläuft, an­ gebracht.

An der unteren Längsseite der Platte sind senkrecht stehend zu dieser drei Laschen so angebracht, daß diese nach dem Zusammenrollen der Platte zu einer Rohrform untereinander etwa gleiche Winkel einschließen.

Weiterhin sind nach der Erfindung neben den drei rechteckigen Öffnungen weitere in gleichen Abständen zu diesen liegende gleich große rechteckige Öffnungen angeordnet.

In den Enden der senkrecht zur Platte stehenden Laschen sind Bohrungen und in der Leiste sind halbrunde Nuten, deren Ab­ stände untereinander gleich sind und die ungefähr den Durch­ messern der halbrunden Nuten entsprechen, eingebracht. Die Leiste besteht aus elastischem Material, vorzugsweise geschäumten Polystyrol und ist auf der Platte durch Verkle­ bung, z.B. mittels doppelseitig klebenden Klebeband, ange­ bracht.

Schließlich ist die Platte über ihre Länge zur Hälfte kreis­ rund und die andere Hälfte elliptisch vorgebogen bzw. zu­ sammengerollt, so daß sich in achsialer Richtung eine lange Öffnung ergibt. Deren Breite entspricht etwa dem halben Durchmesser der kreisrunden Hälfte.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfin­ dung dargestellt und dieses wird im folgenden näher beschrie­ ben.

Es zeigen:

Fig. 1 die Vorderansicht einer Platte,

Fig. 2 die Draufsicht der Fig. 1,

Fig. 3 die perspektivische Darstellung einer vorgebogenen Platte und

Fig. 4 die perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Anwendung.

Nach Fig. 1 besteht die Vorrichtung aus der rechteckigen Platte 1, die in bekannter Weise mit regelmäßig angeordneten kreisrunden Löchern 14 durchsetzt ist.

An der Schmalseite 10 dieser Platte sind nahe am Rand der­ selben drei rechteckige Öffnungen 2 in einer Linie überein­ anderliegend und und in gleichen Abständen untereinander eingebracht.

An der gegenüberliegenden Schmalseite 11 sind drei Haken 3 derart angeordnet, daß diese beim Zusammenrollen der Platte 1 zu einer Rohrform durch die Öffnungen 2 ragen und die Platte so zu dieser Rohrform fixieren. Die Platte kann aus Metall oder Kunststoff bestehen.

An der oberen Längsseite 12 ist eine aus elastischem Material bestehende Leiste 4, z. B. mittels Verklebung, befestigt, in in der in regelmäßigen Abständen halbrunde Nuten 6 einge­ bracht sind.

An der unteren Längsseite 13 sind drei Laschen 5 angebracht, die senkrecht zur Platte 1 stehen und an ihren Enden Bohrun­ gen 5′ haben, wie Fig. 2 zeigt.

Nach Fig. 3 wird die Platte so vorgebogen, daß deren eine Hälfte 1′ kreisrund und die andere Hälfte 1′′ elliptische Form hat. Dadurch ergibt sich eine achsial verlaufende Öff­ nung 15, deren Breite etwa dem halben Durchmesser der kreis­ runden Hälfte 1′ entspricht.

In dieser vorgebogenen Form läßt sich Vorrichtung durch die achsial verlaufende Öffnung 15 über einen Hozgewächsstamm 7 gemäß Fig. 4 führen, weiter zusammenbiegen und mittels recht­ eckiger Öffnungen 2 und Haken 3 zentrisch um diesen herum fixieren.

Dabei liegt die Leiste 4 mit ihren Flächen 4′ am Holzgewächs­ stamm 7 an und hält diesen zentrisch zur Schutzvorrichtung und verhindert so das Reiben und Scheuern am Rand der rohr­ förmig zusammengerollten Platte 1 gemäß Fig. 4.

Ebenso läßt sich die Vorrichtung abschließend am Boden um den Hozgewächsstamm herum durch Blickkontakt durch die kreis­ runden Löcher 14 zentrieren. Danach erfolgt die Befestigung der Vorrichtung am Boden, indem drei Heringe 8 durch die Bohrungen 5′ der drei Laschen 5 im Boden eingebracht werden.

Ein kleinerer Durchmesser der Vorrichtung läßt sich dadurch erreichen, daß die Haken 3 durch die rechteckigen Öffnungen 2′ gebracht und in diesen fixiert werden. Hierzu muß ein entsprechendes Stück der Leiste 4 herausgeschnitten werden.

Claims (7)

1. Schutzvorrichtung für Aufzucht-Holzgewächse gegen Wild­ schäden, deren Endzustand eine einen Holzgewächsstamm umschließende Rohrform hat und deren Wandungen mit re­ gelmäßig angeordneten kreisrunden Löchern versehen ist und aus Metall oder Kunststoff besteht, dadurch gekenn­ zeichnet, daß diese aus einer dünnen rechteckigen Plat­ te (1) besteht, an deren einer Schmalseite (10), nahe am Rand der Platte mindestens drei übereinanderliegende und in gleichen Abständen untereinander angeordnete rechteckige Öffnungen (2) eingebracht sind und an der der Schmalseite (10) gegenüberliegenden Schmalseite (11), nahe an deren Rand, entsprechend mindestens drei Haken (3), die jeweils mit den Öffnungen (2) in gleichen Ebenen liegen, angeordnet sind, derart, daß nach dem Zusammen­ rollen der Platte (1) zu einer Rohrform die Haken (3) durch die Öffnungen (2) ragen und sich in diesen fixie­ ren lassen, so daß die Rohrform erhalten bleibt, wäh­ rend an der oben befindlichen Längsseite (12) eine Lei­ ste (4), die von der Schmalseite (11) bis knapp zur obersten rechteckigen Öffnung (2) reicht und bündig mit dem Rand der Längsseite (12) verläuft, angebracht ist und am Rand der unteren Längsseite (13) drei senkrecht zur Platte (1) stehende Laschen (5) an dieser angeord­ net sind, derart, daß diese nach dem Zusammenrollen der Platte (1) zu einer Rohrform untereinander etwa gleiche Winkel einschließen.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jeweils neben den rechteckigen Öffnungen (2) weitere, in gleichen Abständen zu diesen liegend, gleich große rechteckige Öffnungen (2′) angeordnet sind.

3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß in den senkrecht zur Platte (1) stehenden Lasch­ en (5) an deren Enden Bohrungen (5′) eingebracht sind.

4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß in der Leiste (4) halbrunde Nuten (6), deren Abstände untereinander gleich sind und die ungefähr den Durchmessern der halbrunden Nuten (6) entsprechen, eingebracht sind.

5. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (4) aus elastischem Material, vorzugsweise geschäumten Polystyrol, besteht.

6. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (4) auf der Platte (1) durch Verklebung, z. B. mittels doppelseitig klebendem Klebeband, angebracht ist.

7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Platte (1) über ihre Länge so zusammenge­ rollt ist, daß deren eine Hälfte (1′) kreisrund und die andere Hälfte (1′′) elliptisch vorgebogen ist, derart, daß sich in achsialer Richtung eine lange Öffnung (15) ergibt, deren Breite etwa dem halben Durchmesser der kreisrunden Hälfte (1′) entspricht.