DE102006024927B4 - Verfahren zum Nachweis von Antikörpern und/oder Antigenen sowie zur Blutgruppenbestimmung in einer Testsubstanz - Google Patents

Verfahren zum Nachweis von Antikörpern und/oder Antigenen sowie zur Blutgruppenbestimmung in einer Testsubstanz Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Nachweis von Antikörpern und/oder Antigenen sowie zur Blutgruppenbestimmung in einer Testsubstanz, umfassend die Verfahrensschritte:
– Auf- oder Einbringen einer Nachweissubstanz auf oder in einen Bodenbereich eines Behälters,
– Aufteilen des Behälters in mindestens zwei Bereiche durch Anordnen mindestens einer für bestimmte Bestandteile der Testsubstanz durchlässigen Membran in dem Behälter, wobei ein erster Bereich zur Aufnahme der Testsubstanz vorgesehen ist, und ein zweiter Bereich die Nachweissubstanz enthält,
– Einbringen der Testsubstanz in den hierfür vorgesehenen Bereich, sowie
– Aufbringen einer zumindest auf einzelne Bestandteile der Testsubstanz einwirkenden, ein Hindurchtreten von Bestandteilen der Testsubstanz durch die Membran beschleunigenden, im Wesentlichen in Richtung zur Membran hin gerichteten ersten Kraft,
gekennzeichnet durch den Verfahrensschritt:
– Aufbringen einer mindestens auf die Membran einwirkenden, zumindest in ihrer Richtung zeitlich veränderlichen, im Wesentlichen quer zu der ersten Kraft gerichteten zweiten Kraft durch Ultraschall und/oder durch ein zeitlich veränderliches...

Description

  • Technisches Gebiet:
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis von Antikörpern und/oder Antigenen sowie zur Blutgruppenbestimmung in einer Testsubstanz, wobei folgende Verfahrensschritte vorhanden sind: Auf- oder Einbringen einer Nachweissubstanz auf oder in einen vorzugsweise V- oder U-förmigen Bodenbereich eines Behälters, Aufteilen des Behälters in mindestens zwei Bereiche durch Anordnen mindestens einer für bestimmte Bestandteile einer Testsubstanz durchlässigen Membran in dem Behälter, wobei ein erster Bereich zur Aufnahme der Testsubstanz vorgesehen ist, und ein zweiter Bereich die Nachweissubstanz enthält, Einbringen der Testsubstanz in den hierfür vorgesehenen Bereich, sowie Aufbringen einer zumindest auf einzelne Bestandteile der Testsubstanz einwirkenden, ein Hindurchtreten von Bestandteilen der Testsubstanz durch die Membran beschleunigenden, im Wesentlichen in Richtung zur Membran hin gerichteten ersten Kraft, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ebenso betrifft die Erfindung eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
  • Stand der Technik:
  • Menschliche Blutgruppensubstanzen, aber auch eine Vielzahl von anderen in einem Organismus gebildeten Substanzen, werden durch spezifische Antigen-Antikörper-Reaktionen nachgewiesen. Diese Reaktion ist detektierbar über eine Vernetzung, Agglutination, von Antigenen, Antikörpern und bestimmten Trägersubstanzen, die Antigene oder Antikörper tragen, zu einem makroskopisch erfassbaren Komplex, dem Agglutinat.
  • Zum Nachweis von Antikörpern und/oder Antigenen in einer Testsubstanz oder einer Testflüssigkeit, oder zur Blutgruppenbestimmung ist bekannt, eine beispielsweise Antikörper und/oder Antigene enthaltende Testsubstanz in einen Behälter zu geben, der zwei oder mehrere, durch mindestens eine Membran getrennte Bereiche aufweist, die für bestimmte Substanzen, beispielsweise für die Antikörper und/oder Antigene oder bestimmte Verbindungen derselben durchlässig ist. Dabei ist sowohl denkbar, dass die Antikörper und/oder Antigene oder bestimmte Verbindungen derselben durch die Membran hindurch treten können und die Membran für andere Bestandteile der Testflüssigkeit undurchlässig ist, als auch, dass die Membran für die Antikörper und/oder Antigene oder bestimmte Verbindungen derselben undurchlässig ist und andere Bestandteile der Testsubstanz durch die Membran hindurch treten können. Die Testsubstanz umfasst dabei eine zu untersuchende Körperflüssigkeit oder einen Bestandteil einer solchen zu untersuchende Körperflüssigkeit, sowie vorgegebene, spezifische Bindungspartner für in der Körperflüssigkeit nachzuweisende Antikörper und/oder Antigene oder für eine Blutgruppe. Die vorgegebenen, spezifischen Bindungspartner können auch nachträglich in die Testsubstanz eingebracht werden, oder sie können beispielsweise in der Membran oder an deren Oberfläche oder auch an der Oberfläche der verwendeten Reaktionsgefäße gebunden sein.
  • Der typischerweise unterhalb der Membran liegende Bereich des Behälters ist an seiner Oberfläche mit einer Nachweissubstanz beschichtet, oder enthält eine solche. Die Nachweissubstanz umfasst typischerweise so genannte Fangkörper, Anti-IgG, die dazu dienen, durch die Membran hindurchgetretene, in Bezug auf das Testergebnis positive oder negative Bestandteile der Testsubstanz derart zu binden, dass sich am typischerweise V- oder U-förmig ausgebildeten Boden des Behälters oder Reaktionsgefäßes ein bestimmtes, das Testergebnis wiedergebendes Sedimentationsbild ergibt. Beispielsweise ergibt sich bei einem positiven Testergebnis ein gleichmäßiger Rasen auf den schrägen Wänden des Behälters, wohingegen bei einem negativen Ergebnis eine knopfförmige Ablagerung am tiefsten Punkt des Behälters erfolgt. Ebenso ist bekannt, Rasen und knopfförmige Ablagerung genau umgekehrt auszubilden.
  • Aus der WO 02/45858 A2 ist bekannt, dass die Membran aus einer beispielsweise biologischen Substanz besteht, deren Permeabilität durch eine beispielsweise der Testflüssigkeit zusetzbare chemische Substanz veränderbar ist. Darüber hinaus ist aus WO 02/45858 A2 bekannt, das Hindurchtreten beispiels weise der Antikörper und/oder Antigene durch die Membran durch Aufbringen einer im Wesentlichen senkrecht zur Membran wirkenden, zur Membran hin gerichteten externen Kraft auf die Testsubstanz zu unterstützen und somit zu beschleunigen. Die gerichtete externe Kraft wird dabei durch eine Zentrifuge, durch Gravitation, durch ein mittels eines Permanentmagneten erzeugtes Magnetfeld oder eine Kombination hieraus aufgebracht. Bei der Verwendung von Magnetkraft ist es hierzu bekannt, die Erythrozyten mittels einer magnetisch beeinflussbaren Substanz zu präparieren, so dass die Erythrozyten im Prinzip durch die wirkende Magnetkraft angezogen werden.
  • Nachteilig hieran ist, dass die Anschaffung einer Zentrifuge kostspielig ist, weshalb Zentrifugen nicht überall verfügbar sind und ein solches Verfahren somit nicht überall durchführbar ist. Darüber hinaus weisen Verfahren, die einen Zentrifugationsschritt aufweisen den Nachteil auf, dass sie nur schlecht automatisierbar sind, also in Bezug auf eine Automatisierung der Schritte beginnend beim Einbringen der Testsubstanz in einen hierfür vorgesehenen Behälter über das Zentrifugieren bis hin zu einer automatischen Auswertung des Testergebnisses mittels einer Kamera einen sehr hohen technischen Aufwand benötigen.
  • Aus der DE 10061515 A1 ist bekannt, ein Gel in Form von feinen Kügelchen, so genannten Beads, als Membran zu verwenden. Nach der Reaktion beispielsweise von in der Testsubstanz enthaltenen Antikörpern und/oder Antigenen mit einem vorgegebenen, spezifischen Bindungspartner können diese durch das Gel unter Einwirkung einer durch eine Zentrifuge aufgebrachte senkrecht zur Membran hin wirkende, externe Kraft hindurchwandern. Nachteilig hieran ist, dass auch hier eine Zentrifuge mit den bereits oben angeführten Nachteilen benötigt wird.
  • Aus der DE 10239568 A1 ist darüber hinaus bekannt, den Abstand zwischen den Beads eines Gels durch Zugabe eines Geleinbettpuffers zu minimieren. Hierdurch wird eine hohe, zur Membran hin gerichtete Kraft benötigt, damit einzelne Bestandteile der Testflüssigkeit das Gel durchdringen können. Eine solch hohe Kraft kann nur durch eine Zentrifuge aufgebracht werden, verbunden mit den oben genannten Nachteilen.
  • Aus der EP 1064557 B1 ist ein Verfahren zum Nachweis von Antikörpern und/oder Antigenen in einer Testflüssigkeit sowie zur Blutgruppenbestimmung durch Reaktion mit einem vorgegebenen spezifischen Bindungspartner bekannt, wobei das Antigen bzw. der Antikörper oder der spezifische Bindungspartner in der Testflüssigkeit ungebunden oder an einen Träger gebunden ist und wobei bei positiver Antigen-Antikörper-Reaktion ein Agglutinat aus nachzuweisenden Antigenen bzw. Antikörpern, den entsprechenden spezifischen Bindungspartnern und den Trägern gebildet wird, welches optisch als Sedimentationsbild detektierbar ist. Hierbei wird eine viskose Substanz als Membran verwendet, mit der ein Behälter beschichtet wird und in dem die viskose Substanz eine homogene Schicht bildet, welche eine feine Vernetzung bzw. Gitterstruktur ausbildet. In den Behälter wird anschließend ein vorbestimmtes Volumen der Testflüssigkeit auf die viskose Substanz zugefügt, wobei der spezifische Bindungspartner entweder der Testflüssigkeit oder der viskosen Substanz zugesetzt ist oder eine weitere Flüssigkeit, die den spezifischen Bindungspartner enthält, vor oder nach Zufügen der Testflüssigkeit dem Gefäß zugefügt wird. Die Analyse, ob eine Antikörper-Antigen-Reaktion stattgefunden hat, wird anhand des Sedimentationsbildes optisch durch eine Bedienungsperson oder automatisch mittels eines Photometers oder mittels einer Video- oder CCD-Kamera oder eines Fluormeters vorgenommen. Der Behälter weist hierbei einen sich von oben nach unten verjüngenden Querschnitt auf. Das Hindurchtreten von Bestandteilen der Testflüssigkeit bzw. von Reaktionsprodukten aus Bestandteilen der Testflüssigkeit und deren spezifischer Bindungspartner durch die viskose Substanz erfolgt dabei ausschließlich unter Einwirkung der Schwerkraft, bis sich in der Grenzschicht zwischen der schrägen Wandung des Behälters und der homogenen Schicht aus der viskosen Substanz das auch als Agglutinat bezeichnete, sichtbare Sediment ausbildet, wobei eine insbesondere auf der schrägen Wandung des Gefäßes sich flächig ausbildende Agglutinatschicht auf eine positive Antigen-Antikörper-Reaktion hinweist und ein insbesondere im Bereich des tiefsten Punktes des Bodens bzw. der schrägen Wandung des Gefäßes sich bildende, räumlich gerinfügig ausgedehnte Ablagerung auf eine negative Reaktion ohne Antigen/Antikörper-Komplex hinweist. Nachteilig hieran ist, dass das Verfahren aufgrund der Sedimentationsbildung allein aufgrund der Schwerkraft sehr lange dauert.
  • Durch die DE 10 2004 013 960 A1 ist zur Qualitätssicherung von Erythrozytenkonzentraten in einem vertretbaren Zeitraum von ca. 10 Minuten ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Qualitätssicherung von Erythrozytenkonzentraten mittels nicht-invasiver, optischer Bestimmung des extrazellulären Hämoglobingehalts am Blutbeutelsystem mit Hilfe der Sedimentation zellulärer Blutbestandteile bekannt geworden, ohne den sterilen geschlossenen Blutbeutel öffnen zu müssen. Dabei werden zur Sedimentation von Erythrozyten geeignete Vorrichtungen genutzt, wie z. B. stehende oder langsam laufende Ultraschallwellen und/oder ein inhomogenes Magnetfeld oder eine mechanische Vorrichtung zur Beschleunigung der Blutbestandteile. Dabei ist der sterile geschlossene Behälter der Anschlussschlauch eines Blutbeutels, in dem sich Erythrozyten befinden. Zur Sedimentation von Erythrozyten werden stehende oder langsam laufende Ultraschallwellen genutzt, bei denen sich die Erythrozyten in den Knotenflächen des Ultraschallfeldes konzentrieren und dadurch beschleunigt sedimentieren. Durch einen Reflektor werden die Ultraschallwellen so reflektiert, dass die einlaufende und die reflektierte Welle in der Überlagerung eine stehende oder langsam laufende Welle bilden. Ebenso kann zur Sedimentation ein inhomogenes Magnetfeld genutzt werden, in dem die Erythrozyten aufgrund des magnetischen Momentes im Hämoglobin in Richtung des magnetischen Feldgradienten eine Kraft erfahren. Dazu wird außerhalb des Blutschlauchs ein statisches Magnetfeld mit einem magnetischen Feldgradienten parallel zur Gravitation erzeugt, das durch die sogenannte Kelvin Kraft als Unterstützung der gravitationsbedingten Sedimentation wirkt. Auch kann zur Sedimentation von Erythrozyten eine mechanische Bewegung des Schlauches genutzt werden, die zu hohen Beschleunigungen im Schlauch führt. Auf diese Weise sedimentieren mit Hilfe der Sedimentation zelluläre Blutbestandteile, die sich in einem sterilen geschlossenen Behälter befinden, beschleunigt, ohne den sterilen geschlossenen Behälter zu öffnen.
  • Jedoch ist auch hier wesentlich, dass zur Zentrifugation des Blutbeutelschlauches ein drehbarer, angetriebener Rotor zum Einsatz kommt, der das Schlauchende aufnimmt, wobei mittels einer komplizierten Technik eine Gegendrehung des Schlauchendes erzwungen wird, die die durch die Rotation hervorgerufene Verdrillung des Schlauchendes kompensiert.
  • Zusammengefasst ist festzuhalten, dass der Stand der Technik den Nachteil aufweist, dass insbesondere das Aufbringen einer Kraft mittels einer Zentrifuge aufgrund der hohen Anschaffungskosten kostspielig und nicht überall verfügbar ist. Weiterhin ist nachteilig, dass sich durch Gravitation oder mittels eines Magnetfeldes allein keine so hohen Kräfte, wie mit einer Zentrifuge, aufbringen lassen, wodurch der Vorgang des Hindurchtretens lange dauert oder gar unmöglich ist.
  • Technische Aufgabe der Erfindung:
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, hier Abhilfe zu schaffen.
  • Offenbarung der Erfindung und deren Vorteile: Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1 sowie durch die Merkmale des Anspruchs 8.
  • Ein erster Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis von Antikörpern und/oder Antigenen in einer Testsubstanz. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte:
    • – Auf- oder Einbringen einer Nachweissubstanz auf oder in einen Bodenbereich eines Behälters,
    • – Aufteilen des Behälters in mindestens zwei Bereiche durch Anordnen mindestens einer für bestimmte Bestandteile Testsubstanz durchlässigen Membran in dem Behälter, wobei ein erster Bereich zur Aufnahme der Testsubstanz vorgesehen ist, und ein zweiter Bereich die Nachweissubstanz enthält,
    • – Einbringen der Testsubstanz in den hierfür vorgesehenen Bereich,
    • – Aufbringen einer zumindest auf einzelne Bestandteile der Testsubstanz einwirkenden, ein Hindurchtreten von Bestandteilen der Testsubstanz durch die Membran beschleunigenden, im Wesentlichen in Richtung zur Membran hin gerichteten ersten Kraft, sowie
    • – Aufbringen einer mindestens auf die Membran einwirkenden, zumindest in ihrer Richtung zeitlich veränderlichen, im Wesentlichen quer zu der ersten Kraft gerichteten zweiten Kraft durch Ultraschall und/oder durch ein zeitlich veränderliches Magnetfeld.
  • Die Verfahrensschritte Aufteilen des Behälters in zwei Bereiche und Auf- oder Einbringen einer Nachweissubstanz in den hierfür vorgesehenen Bereich können auch in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden, ohne den Kern der Erfindung zu verlassen.
  • Die Membran kann aus einem festen Material, wie Gel, oder beispielsweise aus einem Gel in Form von feinen Kügelchen, so genannten Beads, oder aus einem anderen Material, wie Glas oder Acryl, bestehen, zwischen denen bestimmte Bestandteile oder Verbindungen der Testsubstanz hindurchtreten können.
  • Die Testsubstanz umfasst eine zu untersuchende Körperflüssigkeit oder einen Bestandteil einer solchen Körperflüssigkeit, wie beispielsweise Blut, Serum oder dergleichen, sowie vorgegebene, spezifische Bindungspartner für in der Körperflüssigkeit nachzuweisende Antikörper und/oder Antigene oder eine Blutgruppe. Die Testsubstanz kann beispielsweise durch Inkubation mit der Körperflüssigkeit oder einem Bestandteil einer Körperflüssigkeit hergestellt werden. Die Antikörper und/oder Antigene oder die zu bestimmenden Blutgruppen reagieren mit einem in der Testsubstanz enthaltenen oder nachträglich in diese eingebrachten vorgegebenen spezifischen Bindungspartner. Eine durch diese Reaktion entstehende Verbindung ist in der Lage, die Membran zu durchdringen. Dabei ist grundsätzlich denkbar, dass die vorgegebenen, spezifischen Bindungspartner oder andere in der Testsubstanz enthaltene Stoffe erst nach dem Einbringen der Testsubstanz in den Behälter zugegeben werden.
  • Die Nachweissubstanz kann flüssig oder fest sein und beispielsweise eine Beschichtung eines Teils der Behälteroberfläche umfassen, welche mit bestimmten durch die Membran hindurch getretenen Bestandteilen der Testflüssigkeit beispielsweise eine chemische Verbindung eingeht, so dass beispielsweise bei positiver Antigen-Antikörper-Reaktion ein Agglutinat aus nachzuweisenden Antigenen bzw. Antikörpern bzw. den spezifischen Bindungspartnern und den Trägern gebildet wird, welches optisch als Sedimentationsbild innerhalb des Behälters, beispielsweise auf der Oberfläche einer Fangkörper umfassenden festen Nachweissubstanz, detektierbar ist. So ist beispielsweise denkbar, dass die Membran eine solche Beschichtung überdeckt. Der abgetrennte zweite Bereich umfasst dabei beispielsweise nur die Beschichtung in Form einer Fangkörper umfassenden Nachweissubstanz.
  • Die im Wesentlichen in Richtung zur Membran hin gerichteten ersten Kraft kann beispielsweise durch Gravitation, durch eine Zentrifuge oder durch ein Magnetfeld erzeugt werden, wobei erfindungsgemäß aufgrund der hohen Anschaffungskosten auf eine Zentrifuge verzichtet wird und vorzugsweise ausschließlich Gravitations- und/oder Magnetkräfte eingesetzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass durch das Aufbringen einer mindestens auf die Membran einwirkenden, zumindest in ihrer Richtung zeitlich veränderlichen und im Wesentlichen quer zur ersten Kraft wirkenden zweiten Kraft ein Hindurchtreten von bestimmten Bestandteilen oder deren Verbindungen mit einem vorbestimmten, spezifischen Bindungspartner allein durch Schwerkraft oder eine magnetische Kraft innerhalb einer überschaubaren, kurzen Zeit möglich ist. Dies ist deshalb möglich, da die auf die Membran einwirkende, zumindest in ihrer Richtung zeitlich veränderliche zweite Kraft die Membran in eine Schwingungsbewegung versetzt, wodurch sich insbesondere an den Umkehrpunkten der Schwingungsbewegung Lücken zwischen den die Membran bildenden Molekülen oder Teilchen bilden, bzw. der Abstand zwischen den Molekülen oder Teilchen der Membran zunimmt bzw. durch die bei der Schwingungsbewegung auftretenden Beschleunigungen die Anpresskraft zwischen den einzelnen Molekülen oder Teilchen der Membran kurzzeitig verringert wird, so dass die gewünschten Bestandteile oder deren Verbindungen, angetrieben von der ersten, gerichteten Kraft leichter vom ersten Bereich des Behälters durch die Membran hindurch in den zweiten Bereich des Behälters gelangen können. Indem die Ebene, innerhalb der die in ihrer Richtung zeitlich veränderliche zweite Kraft wirkt, im Wesentlichen normal bzw. normal zu der auf die Testflüssigkeit einwirkenden externen Kraft verläuft, wird eine Verringerung der Anpresskräfte zwischen den Molekülen oder Teilchen der Membran erreicht ohne die überwiegende Bewegungsrichtung von bestimmten Bestandteilen der Testsubstanz beim Hindurchtreten durch die Membran zu beeinflussen.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die zeitlich veränderliche Kraft sowohl in ihrer Richtung, als auch in ihrem Betrag veränderlich ist. So ist beispielsweise denkbar, die Membran in eine harmonische Schwingung zu versetzen, angeregt beispielsweise durch eine harmonische, auf die Membran einwirkende in ihrer Richtung zeitlich veränderliche zweite Kraft. Bei einer harmonischen Schwingung nehmen die Beschleunigung ebenso wie die Bewegungsgeschwindigkeit sinus- bzw. cosinusförmig stetig zu und ab.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Membran ein Gel in Form von feinen Kügelchen, so genannten Beads, als Gelschicht umfasst. Besteht die Membran aus Beads, so ist es möglich, dass die in ihrer Richtung zeitlich veränderliche zweite Kraft direkt durch Ultraschall oder ein wechselndes Magnetfeld auf die Beads einwirkt, wodurch sich aufgrund der individuellen Schwingungen der Beads ständig Lücken zwischen diesen auftun, bzw. an mehreren Stellen gleichzeitig Anpresskräfte zwischen den Beads verringert werden, wodurch ein Hindurchtreten von bestimmten Bestandteilen der Testsubstanz durch die Membran deutlich beschleunigt wird. Bei Einsatz eines, vorzugsweise wechselnden, Magnetfeldes sind beispielsweise die in der Testsubstanz befindlichen Erythrozyten sowie die Beads mit ferromagnetischen Partikeln beschichtet.
  • Dabei ist denkbar, dass das Gel darüber hinaus einen Stoff umfasst, der in einem Ruhezustand der Membran einen minimalen Abstand zwischen den Beads sicherstellt. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass außer den für einen Nachweis gewünschten Bestandteilen der Testflüssigkeit keine anderen Bestandteile durch das Gel hindurchtreten können und eine sehr gute Aufreinigung der durch die Beads hindurchtretenden Bestandteile der Testflüssigkeit sichergestellt wird.
  • Erfindungsgemäß wird somit die zeitlich veränderliche Kraft durch Ultraschall aufgebracht. Ebenso ist denkbar, dass die zeitlich veränderliche Kraft alternativ oder zusätzlich zu den oben angegebenen Möglichkeiten durch ein zeitlich veränderliches Magnetfeld aufgebracht wird. Im letztgenannten Fall ist denkbar, die Membran oder Bestandteile derselben oder Bestandteile der zu untersuchenden Testflüssigkeit mit ferromagnetischem Material zu dotieren, so dass das zeitlich veränderliche Magnetfeld direkt auf die Membran einwirken kann.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die erste Kraft eine magnetische Anziehungskraft umfasst. In diesem Fall sind die Erythrozyten mit ferromagnetischen Partikel behaftet, so dass die Erythrozyten durch ein auf sie einwirkendes Magnetfeld in die Richtung desselben beschleunigt werden. Darüber hinaus ist denkbar, dass die erste Kraft die Schwerkraft umfasst.
  • Ein zweiter Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung eines oben beschriebenen Verfahrens. Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst
    • – einen Behälter mit mindestens einem mit einer Nachweissubstanz versehenen Bodenbereich,
    • – mindestens eine den Behälter in mindestens zwei Bereiche unterteilende, für bestimmte Bestandteile oder Verbindungen einer Testsubstanz durchlässige, Membran, wobei ein erster Bereich zur Aufnahme der Testsubstanz vorgesehen ist, und ein zweiter Bereich die Nachweissubstanz enthält,
    • – Mittel zum Aufbringen einer zumindest auf einzelne Bestandteile der Testflüssigkeit einwirkenden ersten, im Wesentlichen in Richtung zur Membran hin wirkenden externen Kraft, sowie
    • – einen Ultraschallschwinger oder ein elektromagnetisches Wechselfeld oder ein wechselndes magnetisches Feld zum Aufbringen einer zumindest auf einzelne Teile oder Moleküle der Membran einwirkenden, zumindest in ihrer Richtung zeitlich veränderlichen, im Wesentlichen quer zu der ersten Kraft gerichteten zweiten Kraft.
  • Die Mittel zum Aufbringen einer zumindest auf einzelne Teile oder Moleküle der Membran einwirkenden, zumindest in ihrer Richtung zeitlich veränderlichen, quer zur ersten Kraft wirkenden zweiten Kraft können erfindungsgemäß
    • 1. Ultraschall und/oder
    • 2. eine Magnetisierung der Membran oder von Teilen derselben umfassen.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass die Membran aus einem Gel in Form von feinen Kügelchen, so genannten Beads, besteht. Hierbei ist denkbar, dass die Beads magnetisiert werden, um die zweite Kraft durch ein wechselndes Magnetfeld aufzubringen.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht die Membran aus einem Gel in Form von feinen Kügelchen, so genannten Beads.
  • In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Mittel zum Aufbringen einer zumindest auf einzelne Teile oder Moleküle der Membran einwirkenden, zumindest in ihrer Richtung zeitlich veränderlichen, zweiten Kraft ein Ultraschallschwinger oder ein elektromagnetisches Wechselfeld und die durchlässige Membran ist von der zweiten Kraft beaufschlagbar.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung:
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Nachweis von Antikörpern und/oder Antigenen sowie zur Blutgruppenbestimmung läuft wie folgt ab:
    Eine Testsubstanz oder Testflüssigkeit wird unter Verwendung einer zu untersuchenden Körperflüssigkeit oder eines Bestandteils einer solchen Körperflüssigkeit hergestellt. Die Testsubstanz umfasst einen vorgegebenen spezifischen Bindungspartner für einen nachzuweisenden Antikörper oder für ein nachzuweisendes Antigen oder für eine bestimmte Blutgruppe. Unter Verwendung eines Behälters für eine einzelne Probe, in welchen ein Gel in Form von feinen Kügelchen, Beads, eingebracht ist, welches den Behälter in zwei Bereiche unterteilt, einen zur Aufnahme der Testflüssigkeit und einen zur Aufnahme einer Fangkörper umfassenden Nachweissubstanz, findet in der Testflüssigkeit eine Reaktion mit dem vorgegebenen spezifischen Bindungspartner statt, wobei die Antigene bzw. die Antikörper oder die spezifischen Bindungspartner in der Testflüssigkeit ungebunden und/oder an einen Träger, der auch der Behälter sein kann, gebunden sind.
  • Der die Testflüssigkeit enthaltende Behälter wird einem Inkubationsschritt in einem Inkubator, sowie anschließend einem Agglutinationsschritt ausgesetzt. Während des Agglutinationsschritts wirkt eine erste, im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Gels hin gerichtete externe Kraft auf die Testsubstanz oder auf einzelne Bestandteile der Testsubstanz ein. Gleichzeitig wirkt eine zweite, zumindest in ihrer Richtung, vorzugsweise jedoch in Betrag und Richtung, zeitlich veränderliche Kraft auf das Gel oder auf einzelne Teile des Gels ein, um ein Hindurchtreten der nachzuweisenden Antigene bzw. Antikörper bzw. den spezifischen Bindungspartnern und den Trägern durch das Gel zu beschleunigen.
  • Die zweite Kraft wirkt dabei senkrecht zur ersten Kraft. Bei positiver Antigen-Antikörper-Reaktion bildet sich auf den Fangkörpern am Behälterboden ein Agglutinat aus nachzuweisenden Antigenen bzw. Antikörpern bzw. den spezifischen Bindungspartnern und den Trägern, an die die Antigene bzw. Antikörper gebunden sind, welches optisch als Sedimentationsbild innerhalb des Behälters detektierbar ist. Das Sedimentationsbild ergibt sich dadurch, dass beispielsweise bei in der Testflüssigkeit enthaltenen Antikörpern oder Antigenen diese nach Reaktion mit den vorgesehenen spezifischen Bindungspartnern durch das Gel hindurchtreten, und auf einer beispielsweise auf einen V- oder U-förmigen Bodenbereich des Behälters aufgetragenen Nachweissubstanz anhaften. Dieses Anhaften ist durch ein rasenartiges Sedimentationsbild erkennbar. Sind keine Antikörper oder Antigene in der Testsubstanz enthalten, bildet sich kein Rasen aus und es entsteht ein Sedimentationsbild mit einer knopfförmigen Ablagerung an der tiefsten Stelle des Behälterbodens.
  • Zusätzlich ist denkbar, dem Behälter eine vorbestimmte Menge eines Gemisches eines Puffers, Geleinbettpuffer, mit dem Gel, Puffer-Gel-Gemisch, zuzugeben, wobei das Puffer-Gel-Gemisch eine derart geringe Viskosität aufweist, dass es in flüssiger Form vorliegt, welche die Pipettierung des Puffer-Gel-Gemisches mittels Stepper oder Pipette in das Mikrogefäß gestattet, und wobei der Geleinbettpuffer die Eigenschaft aufweist, den Abstand zwischen den einzelnen Beads innerhalb des Puffer-Gel-Gemisches zu minimieren.
  • Wichtig ist hervorzuheben, dass das erfindungsgemäße Verfahren bei Verwendung eines Gels in Form von Beads als Membran weder einen Waschschritt, noch einen Zentrifugationsschritt benötigt, sondern dass gerade derartige Schritte erfindungsgemäß vermieden werden.
  • Ein Waschschritt ist nach dem Stand der Technik beispielsweise nötig, um freie Antikörper, die während der Inkubation nicht mit Antigenen eine Bindung eingegangen sind, aus der Testsubstanz auszuwaschen.
  • Um einen Waschschritt auszuschließen werden Beads, vorzugsweise SEPHADEX-Beads, aufgeschwemmt mit Puffer, auch als Gel Beads oder auch als Gelverfahren bekannt, verwendet. Die Aufschwemmung befindet sich in den einzelne Behälter bildenden Kavitäten einer Mikrotiter-Platte (Mt-Platte). Sephadex Beads sind sehr gut geeignet, um eine Aufreinigung, also eine Trennung von Such-Erythrozyten und in der Testflüssigkeit enhaltenen ungebundenen Antikörpern und Antigenen durchzuführen.
  • Die Testflüssigkeit, die Such-Erythrozyten mit Serum und freie Antikörper enthält, schwimmt nach dem Transfer auf den Sephadex Beads. Damit die in der Testflüssigkeit enthaltene Such-Erythrozyten Aufschwemmung durch die Sephadex Beads kommt, ist nach dem Stand der Technik zwingend ein Zentrifugationsschritt vonnöten. Dabei erfolgt eine Aufreinigung der Such-Erythrozyten. Die Such-Erythrozyten werden dabei von der Aufschwemmung, welche freie Antikörper und Proteinanteile enthält, getrennt. Auf Grund der Zentrifugalkraft gehen die Such-Erythrozyten durch die Lücken der Beads, während die flüssigen Serum Anteile der Testflüssigkeit darauf liegen bleiben. Wenn die Such-Erythrozyten zusätzlich magnetisiert sind können sie mittels magnetischer Kraft angezogen werden.
  • Da die magnetische Kraft und/oder die Gravitation zu gering ist, können diese Erythrozyten nach dem Stand der Technik nur durch niedrig visköse homogene Flüssigkeiten gezogen werden. Das bedeutet, die hervorragenden Aufreinigungseigenschaften der Sephadex Beads kann nicht genutzt werden. Die Such-Erythrozyten bleiben oben auf den Sephadex Beads liegen, da Gravitations- und Magnetkräfte nicht ausreichen, diese durch alle Lücken zu ziehen. Somit müsste trotzdem ein Zentrifugationsschritt eingesetzt werden. Damit ist aber die äußerst aufwendige Magnetisierung der Such-Erythrozyten überflüssig.
  • Bei Benutzung von Beads müssen deshalb nach dem Stand der Technik teure, große und unhandliche Zentrifugen eingesetzt werden.
  • Diese Problematik wird umgangen, indem beispielsweise unter permanenter Magnetkraft und gleichzeitigem sanftem, vorsichtigem Schütteln kurzzeitig immer neue Lücken zwischen den Beads entstehen, durch die die Such-Erythrozyten zwischen den Beads hindurchschlüpfen können. Die nur geringe auf die Such-Erythrozyten einwirkende Erdgravitation wird durch das Schütteln überlagert. Das sanfte vorsichtige Schütteln ist so gestaltet, dass die Beads nur leicht verschoben werden. Dabei kommt es zu keiner Vermischung mit Serum und den darin vorkommenden Antikörpern. Das bedeutet das Serum schwimmt immer oben auf den Beads und kommt nicht mit dem Boden der mit der Nachweissubstanz in Form von Fangkörpern kodierten Fläche in Berührung. Somit werden nur die Such-Erythrozyten auf Grund der magnetischen Anziehungskraft mit Hilfe eines Permanentmagneten zwischen den Sephadex Beads hindurchgezogen. Bei diesem Hindurchschlupfen durch die Sephadex Beads erfolgt somit gleichzeitig ein Aufreinigungsschritt.
  • Der Aufreinigungsschritt ist wesentlich, da somit auf einen nach dem Stand der Technik erforderlichen Waschschritt verzichtet werden kann. An der Bodenwandung der Mt-Platte haftet nur eine bestimmte Menge von die Nachweissubstanz bildenden Fangkörpern, die hier als Anti-IgG Fänger-Antikörper ausgebildet sind. Würde beim Hindurchtreten der Such-Erythrozyten durch die Sephadex Beads keine Aufreinigung erfolgen, würden die Fänger-Antikörper zum größten Teil von den freien im Serum befindlichen Antikörpern aufgebraucht werden. Die Menge der ungebundenen IgG-Antikörper in der Testflüssigkeit sind mengenmäßig deutlich größer, als die Menge der Such-Erythrozyten, beladenen mit spezifischen Antikörpern. Damit würde sich ohne den Aufreinigungsschritt kein Rasen, der eine positive Reaktion anzeigt, ausbilden.
  • Im Detail läuft ein Antikörper-Suchtest wie folgt ab:
    • A) In drei Kavitäten einer mit Anti-IgG Fangkörpern kodierte, bevorzugt als Rundbodenplatte ausgeführten Reaktionsplatte, die mehrere, jeweils einen U-förmigen Behälter bildende Kavitäten aufweist, werden 0,025 ml aufgeschwemmte Sephadex Beads eingefüllt. Anstelle der U-förmige Kavitäten aufweisenden Rundbodenplatte kann auch ein V-Boden verwendet werden.
    • B) Eine bei einem Volumen von 0,025 ml 0,6% spezifische Testzellen mit Testzellen 1, 2, 3 mit 0,025 ml Patientenserum umfassende Testflüssigkeit kommt in drei Kavitäten einer Mischplatte. Diese werden unter starkem permanentem Mischen, was beispielsweise durch Schütteln erfolgen kann, 5 bis 15 Minuten bei 37°C inkubiert.
    • C) Anschließend wird das inkubierte Gemisch auf die Sephadex-Beads der Reaktionsplatte transferiert. Diese Platte kommt auf einen Permanentmagneten. Unter gleichmäßigem vorsichtigem Schütteln über ca. 2 bis 3 Minuten gehen die in der Testflüssigkeit enthaltenen Such-Erythrozyten durch die Beads. Eine negative Reaktion ist durch eine knopfförmige Sedimentation an der tiefsten Stelle der U-förmigen Kavität erkennbar, eine positive Reaktion durch eine Rasenbildung (Fangkörper sind zum Beispiel Anti-IgG und können unterschiedliche Antigene sein).
  • Der Schritt B kann entfallen indem die Zellen 1, 2, 3 mit Serum gleich auf die befüllte Reaktionsplatte einpipettiert werden. Diese wird dann 15 Min bei 37° C ohne permanentes Mischen inkubiert. Anschließend kommt die Reaktionsplatte auf den Permanentmagneten. Unter gleichmäßigem vorsichtigen Schütteln über ca. 2 bis 3 Min gehen die Such-Erythrozyten durch die Beads. Auch hier ist eine negative Reaktion durch einen Knopf und eine positive Reaktion durch einen Rasen erkennbar (Fangkörper sind zum Beispiel Anti-IgG). Der sich hieraus ergebende Vorteil ist, dass der Schritt B einschließlich des Transfers von der Mischplatte auf die Reaktionsplatte entfallen kann.
  • Grundsätzlich sind drei verschiedene Ansätze denkbar, damit eine kurzzeitige Lückenbildung zwischen den Beads auftritt:
    • 1. durch einen handelsüblichen Schüttler oder Rüttler
    • 2. durch Ultraschall und
    • 3. durch eine Magnetisierung der Beads.
  • In den Fällen 1. und 2. werden die Beads vorzugsweise größer als die Erythrozyten gewählt; im Fall 3. werden die Beads vorzugsweise kleiner als die Erythrozyten gewählt. Im letzten Fall werden die Beads über ein wechselndes elektromagnetisches oder wechselndes permanentmagnetisches Feld in Bewegung gebracht. Da die, beispielsweise ebenfalls magnetisierten, Such-Erythrozyten größer und schwerer sind als die Beads, reagieren sie träger auf das wechselnde Magnetfeld, das die Beads in Schwingung versetzt. Oder es können unterschiedlich gerichtete Magnetfelder aufgebracht werden, so dass nur das auf die magnetisierten Such-Erythrozyten, zum Beispiel in senkrechter Richtung einwirkende Magnetfeld, welches durch einen unterhalb des Bodens des Behälters befindlichen Dauermagneten erzeugt wird, dieselben in Richtung zum Boden des Behälters beschleunigt. Das auf die magnetisierten Beads einwirkende wechselnde Magnetfeld bewegt diese, zum Beispiel nur horizontal, hin und her. Da die Such-Erythrozyten auf Grund ihrer größeren Oberfläche darüber hinaus zahlenmäßig mit mehr magnetischen Nanopartikeln besetzt sind, reagieren sie stärker auf das konstante, gerichtete Magnetfeld des Permanentmagneten, wodurch sie schneller sind in ihrer Bewegung in Richtung auf den Permanentmagneten zu, als in Richtung des wechselnden Magnetfeldes. Damit kommt es zu einer Trennung der magnetisierten Such-Erythrozyten gegenüber den magnetischen Beads. Die magnetisierten Such-Erythrozyten befinden sich anschließend näher am Permanentmagneten. Darüber hinaus wird ein weiterer Trennungseffekt erreicht, wonach sich die großen Partikel der Such-Erythrozyten am Behälterboden gegenüber den kleineren Partikeln separieren. Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Schüttelbewegung in abrupten Umkehrpunkten endet, so dass in den Umkehrpunkten für eine sehr kurze Zeit eine hohe Beschleunigung vorhanden ist.
  • Prinzipiell können entweder die Beads oder das Gel, worunter die Membran im allgemeinen Sinn zu verstehen ist, mit Fangantikörpern und/oder mit Fangantigenen zum Nachweis der gesuchten Antikörper und/oder der gesuchten Antigenen beschichtet oder durchmischt sein. Oder der U- oder V-förmige Boden des Behälters ist in bekannter Weise mit Fangantikörpern und/oder mit Fangantigenen beschichtet. Die spezifischen, bekannten Fangantikörper, nämlich Proteine als Antikörper, oder Antigene können somit entweder an der Gefäßwandung im unteren Bereich des Behälters oder auf den Beads selbst sich befinden (kodierte Beads) oder sie können lose zwischen den Beads angeordnet sein.
  • Wichtig ist hervorzuheben, dass es grundsätzlich denkbar ist, die oben genannten drei Methoden zu kombinieren.
  • Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anschließend beschrieben. In der Zeichnung ist ein Behälter 1 in drei zeitlich unterschiedlichen Phasen gezeigt.
  • Für eine erste Anwendungsvariante sind die folgenden Bedingungen einzuhalten: Unter dem Behälter 1 ist drehbar ein Permanentmagnet 2 angeordnet, welcher gemäß dem Prinzip des Rührfischmagneten um eine seiner Achsen, vorzugs weise um diejenige mit dem größten Trägheitsmoment, zu rotieren imstande ist. Bei einer Mehrzahl von Behältern befindet sich unter jedem Behälter ein solcher Permanentmagnet. Der konkav gewölbte Boden 3 des Behälters 1 ist innen mit Fangantikörpern oder -antigenen beschichtet. Im Behälter 1 befinden sich als Membran oder als sogenannte graduelle Schicht Beads 4, welche in etwa die Größe von 1 bis 2 μm Durchmesser aufweisen und von festerem Zustand sind. Des Weiteren sind die Beads 4 mit einer ferromagnetischen Substanz magnetisiert, z. B. an ihrer Oberfläche, die in etwa 25 μm2 beträgt. Somit sind die Beads entsprechend leicht. Des Weiteren haben die zum Einsatz in einer Testflüssigkeit 7 gelangenden Erythrozyten 5 meist die Form eines Diskus mit einem Durchmesser von etwa 7,5 bis 8,7 μm; die Oberfläche hat etwa die Fläche von 136 μm2. Die Erythrozyten 5 sind ebenfalls auf der Oberfläche magnetisiert, vorzugsweise mit einer ferromagnetischen Substanz. Zum Beispiel werden zur Magnetisierung der Erythrozyten magnetische Nanopartikel von ca. 200 nm der Firma Ademtech eingesetzt. Die Erythrozyten weisen noch den Vorteil auf, dass diese flexibel sind und somit besser durch Lücken hindurchwandern können.
  • Mit der Bezugsziffer 6 ist in 1a ein Ultraschallschwinger gekennzeichnet, welcher ebenfalls zum Aufbringen der zweiten Kraft F verwendet werden kann. In diesem Fall ist vorzugsweise der unter dem Boden des Behälters 1 befindliche Dauermagnet 2 in 1a als ortsfester Magnet mit einem permanenten Magnetfeld aufzufassen, welches als erste Kraft auf die mit einer ferromagnetischen Substanz beladenen Erythrozyten und/oder Beads einwirkt.
  • Nunmehr werden die mit einem Puffer aufgeschwemmten, vorbenannten Beads in Behälter gefüllt, zum Beispiel in diejenigen einer Rundboden-MT-Platte, welche im konkaven Bodenbereich mit Anti-IgG beschichtet ist. Darauf werden die in einer Testflüssigkeit 7 aufgeschwemmten Erythrozyten 5 gegeben, welche mit IgG-Antikörper beladen sind. Auf diese Weise werden alle Kavitäten beschickt.
  • Diese Rundboden-MT-Platte wird auf eine 96-Magnetplatte aufgesetzt, welche die Größe einer MT-Platte hat, so dass sich unter jeder Kavität am Boden ein Permanentmagnet mit Magnetausrichtung Südpol und Nordpol befindet. Die Magneten werden um ihre Achse mittels eines Motors gedreht, wodurch ein permanent-magnetisches Wechselfeld erzeugt wird. Ebenso ist aber gleichzeitig die permanente Anzugskraft von ferromagnetischen Materialien hin zum Magneten gegeben.
  • Durch das permanent-magnetisches Wechselfeld geraten die Beads in eine rotierende Schwingbewegung. Dabei entstehen größer und kleiner werdende Lücken zwischen den Beads, was man als Wellen unterschiedlicher Dichte interpretieren kann. Die schwereren und somit trägeren aber flexibleren Erythrozyten können dadurch die sich öffnenden, und schließenden, Lücken zwischen den Beads in Richtung des Magneten passieren. Die Flüssigkeit der Erythrozyten, innerhalb der dieselben auf die Beads aufgefüllt worden sind, bleibt als Schicht oben auf den Beads erhalten. Somit erhält man eine Trennung bzw. Aufreinigung der Erythrozyten. Sobald die Erythrozyten am Boden angekommen sind, bleiben sie bei einer positiven Reaktion an der Bodenwand hängen und bilden einen Rasen; oder die Erythrozyten sammeln sich bei negativer Reaktion in Form eines Knopfes in der Mitte des Bodens des Behälters.
  • Bei der Verwendung eines sich bewegenden Permanentmagneten zur Erzeugung eines permanent-magnetischen Wechselfeldes wird der Magnet in der Richtung gedreht, in der die größte wechselnde Feldänderung im Bereich des Bodens des Behälters bewirkt wird.
  • Für die Blutgruppenbestimmung kann die folgende Variante zur Erzielung einer Agglutination in der Membran durchgeführt werden.
    • A: In die Beads, welche eine graduelle Schicht darstellen und deren Größe zwischen 20 bis 50 μm beträgt, werden zu je 25 μl freie IgM-Antikörper zum Nachweis der Blutgruppen eingemischt, nämlich zum Beispiel Beads mit Anti-A oder Anti-B oder Anti-D. Diese Mischung wird anschließend in eine Rundbodenplatte A1, A2, A2 usw. einpipettlert.
    • B: Darauf werden 25 μl 0,6% magnetisierte aufgeschwemmte Erythrozyten von unbekannter Blutgruppe aufgegeben. Es erfolgt eine Inkubation von ca. 5 bis 10 Minuten.
  • Anschließend wird die vorbenannte Rundbodenplatte auf eine statische 96-Magnetenvorrichtung aufgestellt, so dass sich wiederum, wie oben beschrieben, sich unter jeder Kavität ein Dauermagnet befindet. Rundbodenplatte und Magnetenvorrichtung bilden eine statische Einheit. Diese statische Einheit wird nun mechanisch geschüttelt bzw. gerüttelt, zum Beispiel mittels einer Rüttelvorrichtung.
  • Bei einer negativen Reaktion wandern die magnetisierten Erythrozyten durch die sich öffnenden – und wieder schließenden und wieder öffnenden – Lücken zwischen den Beads, in denen sich freie Anti-A, IgM befinden, in Richtung zum Magneten und sammeln sich in der Mitte des Bodens in Form eines Knopfes an der tiefsten Stelle. Die Erythrozyten tragen nicht das spezifische Antigen A auf ihrer Oberfläche.
  • Eine positive Reaktion wird nachgewiesen, wenn sich auf den Oberflächen der Erythrozyten viel Antigen A befindet, so dass es mit den im Gel (Beads) befindlichen Anti-A IgM Antikörpern zu einer stabilen Vernetzung kommt. Diese bleiben dann aufgrund der Netzbildung auf dem Gel liegen. Bei einer geringeren Antigendichte werden sie in die Beads einwandern, aber eine räumliche Zusammenballung, nämlich Agglutination, bilden, die nicht mehr die Lücken zwischen den Beads passieren kann und somit stecken bleibt. Dies kann visuell als eine räumlich große Wolke in der Sicht von oben oder seitlich auf den Behälter erkannt werden. Die mit Antigen A beladenen Erythrozyten können nicht an die tiefste Stelle wandern.
  • Gewerbliche Anwendbarkeit:
  • Die Erfindung ist insbesondere im Bereich des Nachweises von Antikörpern und/oder Antigenen sowie zur Blutgruppenbestimmung gewerblich anwendbar.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Nachweis von Antikörpern und/oder Antigenen sowie zur Blutgruppenbestimmung in einer Testsubstanz, umfassend die Verfahrensschritte: – Auf- oder Einbringen einer Nachweissubstanz auf oder in einen Bodenbereich eines Behälters, – Aufteilen des Behälters in mindestens zwei Bereiche durch Anordnen mindestens einer für bestimmte Bestandteile der Testsubstanz durchlässigen Membran in dem Behälter, wobei ein erster Bereich zur Aufnahme der Testsubstanz vorgesehen ist, und ein zweiter Bereich die Nachweissubstanz enthält, – Einbringen der Testsubstanz in den hierfür vorgesehenen Bereich, sowie – Aufbringen einer zumindest auf einzelne Bestandteile der Testsubstanz einwirkenden, ein Hindurchtreten von Bestandteilen der Testsubstanz durch die Membran beschleunigenden, im Wesentlichen in Richtung zur Membran hin gerichteten ersten Kraft, gekennzeichnet durch den Verfahrensschritt: – Aufbringen einer mindestens auf die Membran einwirkenden, zumindest in ihrer Richtung zeitlich veränderlichen, im Wesentlichen quer zu der ersten Kraft gerichteten zweiten Kraft durch Ultraschall und/oder durch ein zeitlich veränderliches Magnetfeld.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitlich veränderliche Kraft sowohl in ihrer Richtung, als auch in ihrem Betrag veränderlich ist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran ein Gel in Form von feinen Kügelchen, so genannten Beads, als Gelschicht oder Beads aus Glas oder Acryl oder anderen Materialien umfasst.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gel darüber hinaus einen Stoff umfasst, der in einem Ruhezustand der Membran einen minimalen Abstand zwischen den Beads sicherstellt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran mit einem ferromagnetischen Material dotiert ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kraft eine magnetische Anziehungskraft umfasst.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kraft die Schwerkraft umfasst.
  8. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend – einen mindestens einen mit einer Nachweissubstanz versehenen Bodenbereich umfassenden Behälter, – mindestens eine den Behälter in mindestens zwei Bereiche unterteilende, für bestimmte Bestandteile oder Verbindungen einer Testsubstanz durchlässige, Membran, wobei ein erster Bereich zur Aufnahme der Testsubstanz vorgesehen ist, und ein zweiter Bereich die Nachweissubstanz enthält, – Mittel zum Aufbringen einer zumindest auf einzelne Bestandteile der Testflüssigkeit einwirkenden ersten, im Wesentlichen in Richtung zur Membran hin wirkenden externen Kraft sowie – einen Ultraschallschwinger oder ein elektromagnetisches Wechselfeld oder ein wechselndes magnetisches Feld zum Aufbringen einer zumindest auf einzelne Teile oder Moleküle der Membran einwirkenden, zumindest in ihrer Richtung zeitlich veränderlichen, im Wesentlichen quer zu der ersten Kraft gerichteten zweiten Kraft.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran aus einem Gel in Form von feinen Kügelchen, so genannten Beads, besteht.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beads mit ferromagnetischen Partikeln beschichtet sind.
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