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Die
Erfindung betrifft ein langgestrecktes Tragteil für Innenraum-Ausstattungskörper von
Fahrzeugen, wie Tragstange von Fahrzeugkopfstützen, entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Tragstangen
von Fahrzeugkopfstützen
können
z.B. aus massivem Stabstahl gemäß der
DE 29 45 060 C2 (s.
dort
2 und
8 Pos. 11)
oder aus stählernen
Tragrohren entsprechend der
EP
0 850 801 B1 (s. dort
1 und
2 Pos.
12) bestehen.
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Solche
Tragstangen bilden sowohl bei kopfstützenintern höhenverstellbaren
als auch bei sitzlehnenseitig höherverstellbaren
Kopfstützen
in Abhängigkeit
von ihrer jeweiligen Höheneinstellposition
einen sichtbaren Bereich. Dieser sichtbare Bereich soll nicht nur
korrosionsfest, sondern auch weitestgehend unempfindlich gegen Gebrauchsspuren
möglicher
Art sein, wie z.B. gegen auffällig
sichtbare Fingerabdrücke
sowie gegen Kratz- und Schleifspuren.
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Kratz-
und Schleifspuren entstehen bei der Höhenverstellung einer Kopfstütze insbesondere beim
Zusammenwirken tragstangenseitiger Rastvertiefungen mit kopfkastenseitigen
oder sitzlehnenseitigen federbelasteten Rastelementen, zumal wenn letztere
aus Metall bestehen.
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Die
Grundkörper
von Tragstangen von Fahrzeugkopfstützen bestehen beispielsweise
aus Maschinenbaustahl der Güte
H 400 LA 1.0556 (alte DE-Bezeichnung:
St. 42) oder aus rostfreiem Stahl, beispielsweise der Güte X5CRN1-1810
(DE-Stahlschlüssel
1.4301).
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Falls
eine solche Tragstange entsprechend der eingangs beschriebenen engeren
Gattung aus einem Maschinenbaustahl z.B. der vorgenannten Güte besteht,
der von Haus aus nicht korrosionsgeschützt ist, bedient man sich einer
galvanischen Glanzverchromung mit einer Unterschicht aus Kupfer,
einer darauf angeordneten mittleren Glanznickelschicht sowie schließlich einer
etwa einer Versiegelungsschicht vergleichbaren hauchdünnen Chromschicht
mit einer Schichtdicke zwischen etwa 0,2 μ und etwa 0,8 μ. Mit einer
solchen Beschichtung erhält die
Tragstange, die einen Grundkörper
aus üblichem Maschinenbaustahl
aufweist, bereits eine verhältnismäßig widerstandsfähige, korrosionsfeste
und zudem edel anmutende Oberfläche.
Nachteilig bei einer solchen Tragstange ist es indessen, dass nach
wie vor Kratz- und Schleifspuren sowie auffällig sichtbare Fingerabdrücke nicht
vermieden werden können.
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Für den Fall,
dass Tragstangen von Fahrzeugkopfstützen Grundkörper aus rostfreiem Stahl der
vorgenannten Güte
aufweisen, ist die Oberfläche zwar
von Haus aus korrosionsfest, ansonsten aber wegen ihrer unzureichenden
Härte nicht
gegen Kratz- und Schleifspuren und im übrigen auch nicht gegen auffällig sichtbare
Fingerabdrücke
geschützt. Auch
besitzt eine solche Oberfläche
einen weniger edel anmutenden Charakter.
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Ausgehend
von einem langgestreckten Tragteil, wie Tragstange von Fahrzeugkopfstützen, entsprechend
der eingangs beschriebenen engeren Gattung, bei welchem der Grundkörper aus üblichem Maschinenbaustahl
besteht, der eine galvanische Beschichtung aus Kupfer, Nickel und
Chrom bzw. aus Halbglanznickel, Glanznickel und Chrom oder einem ähnlichen
Schichtenaufbau aufweist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
das bekannte langgestreckte Tragteil, insbesondere eine Tragstange
von Fahrzeugkopfstützen,
so abzuändern
und weiterzuentwickeln, dass ein solches Tragteil nicht nur korrosionsgeschützt ist,
sondern darüber
hinaus eine weitestgehend gegen Kratz- und Schleifspuren sichere, im
wesentlichen keine auffällig
sichtbaren Fingerabdrücke
abbildende und zudem mit einem geringeren galvanischen Aufwand herstellbare
edel anmutende Oberfläche
vorhanden ist.
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Diese
Aufgabe wird im Zusammenhang mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 gemeinsam mit dessen kennzeichnenden Merkmalen dadurch
gelöst,
dass der Grundkörper
aus rostfreiem Stahl besteht, dass die äußere Oberfläche des Grundkörpers mittels
Strahlkörper
aufgeraut und dadurch matt ist, dass unmittelbar auf der aufgerauten äußeren Oberfläche des
Grundkörpers
eine mindestens einlagige Chromschicht aufgebracht ist und dass
die Dicke der Chromschicht einen Wert zwischen etwa 1 μ und etwa
25 μ aufweist.
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Entsprechend
der Erfindung besteht der Grundkörper
aus rostfreiem Stahl. Ein aus solchem Werkstoff gefertigtes langgestrecktes
Tragteil, wie z.B. eine Tragstange von Fahrzeugkopfstützen, ist von
Haus aus korrosionsfest.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß die äußere Oberfläche des
aus rostfreiem Stahl bestehenden Grundkörpers aufgeraut und dadurch
matt. Eine solche Oberflächenbehandlung
erfordert einen nur verhältnismäßig geringen
Herstellungsaufwand.
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Besonders
wesentlich für
die Erfindung ist es, dass unter Vermeidung besonderer Zwischenschichten,
wie z.B. einer Kupfer- und Nickelschicht, eine mindestens einlagige
Chromschicht unmittelbar auf der aufgerauten äußeren Oberfläche des
Grundkörpers
galvanisch aufgebracht wird. Dadurch, dass entsprechend der Erfindung
nur eine mindestens einlagige monometallische Chromschicht aufgebracht wird,
ist der galvanische Aufwand im Vergleich zur eingangs beschriebenen
engeren Gattung verringert.
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Schließlich weist
die Dicke der mindestens einlagigen Chromschicht einen Wert zwischen
etwa 1 μ und
etwa 25 μ auf.
Mit einer solchen Schichtdicke ist die Erfindung gerade oberhalb
einer Glanzchromschicht angesiedelt, die in der Regel nur eine Schichtdicke
von 0,2 μ bis
0,8 μ aufweist,
befindet sich jedoch andererseits unterhalb der unteren Grenze eine
Hartchromschicht, einer technisch funktionellen Chromschicht, die
je nach Anforderung eine Dicke von 50 μ bis 500 μ aufweist.
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Grundsätzlich wird
durch das Aufbringen einer Chromschicht die Härte einer Oberfläche vergrößert. Die
entsprechend der Erfindung gegenüber
der bekannten Glanzchromschicht gewählte größere Schichtdicke des Chroms
gewährleistet
bei weitestgehender Unempfindlichkeit gegen Verkratzung allein schon
durch das größere Verschleißschichtvolumen
eine größere mechanische
Unempfindlichkeit insbesondere gegen Schleifspuren.
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Da
es sich bei der vorliegend galvanisch aufgebrachten Chromschicht
um einen basisorientierten Reproduktionstyp handelt, spiegelt die
verchromte Oberfläche
die Oberflächenbeschaffenheit
des aus rostfreiem Stahl bestehenden Grundkörpers mit seiner aufgerauten
matten Oberfläche
wider. Dabei verleiht die Chromschicht der Oberfläche des
Grundkörpers
einen edel anmutenden matten Perlglanz. Die von der Chromschicht
reproduzierte aufgeraute matte Oberfläche des Grundkörpers verhindert
zudem eine auffällige
Sichtbarkeit von Fingerabdrücken
weitestgehend.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die
Dicke der Chromschicht einen Wert zwischen etwa 1 μ und etwa
10 μ aufweist.
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Praktische
Versuche haben ergeben, dass eine Dicke der Chromschicht mit einem
Wert zwischen etwa 1 μ und
etwa 5 μ besonders
vorteilhaft und im übrigen
materialsparend ist.
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Eine
bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
besteht im übrigen
darin, dass die Chromschicht einlagig ist. Durch diese Merkmale
wird der galvanische Aufwand minimiert.
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Eine
zweckmäßige Ausführungsform
entsprechend der Erfindung besteht darin, dass die Feinstruktur
der aufgerauten äußeren Oberfläche des
Grundkörpers
von dicht nebeneinander angeordneten Vertiefungen gebildet ist.
Diese Vertiefungen sind durch die aufrauende Einschlagwirkung der Strahlkörper bedingt.
Als Strahlkörper
haben sich im erfindungsgemäßen Zusammenhang
besonders hochwertige Strahlkörper
mit einem relativ großen abrasiven
Anteil bewährt.
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In
den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
erläutert,
es zeigen
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1 eine
Kopfstützeneinheit
für Fahrzeuge und
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2 in
Alleinstellung einen Tragbügel
der in 1 gezeigten Kopfstützeneinheit.
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Die
in den Zeichnungen gezeigte Kopfstützeneinheit 10, beispielsweise
eine Kopfstütze
für Vordersitze
eines Kraftwagens, weist einen Polsterkörper 11 und einen
Tragbügel 12 auf.
Innerhalb des Polsterkörpers 11 ist
ein nicht dargestellter Kopfpolsterträger enthalten.
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Der
Tragbügel 12 weist
langgestreckte Tragteile in der Gestalt von rohrförmigen Tragstangen 13, 14 und
in der Gestalt eines rohrförmigen
Jochteils 15 auf.
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Der
den Polsterträger 11 tragende
nicht dargestellte Polsterträger
weist eine nicht gezeigte Klemmschelle auf, mit welcher er an dem
geraden Bereich 16 des Jochteils 15 zwecks Neigeverstellung klemmbefestigt
ist. Abgewinkelte Einsteckenden 17, 18 sind in
den oberen Bereich der rohrförmigen
Tragstangen 13, 14 eingesteckt und dort in nicht
näher gezeigter
Weise befestigt, z.B. vernietet oder verschweißt.
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Bei
der gezeigten Kopfstützeneinheit 10 handelt
es sich um eine sitzlehnenseitig höhenverstellbare Kopfstütze, bei
welcher die Tragstangen 13, 14 in nicht dargestellten
sitzlehnenseitigen Führungshülsen aufgenommen
sind. Zumindest die mit der Tragstange 14 zusammenwirkende
Führungshülse weist einen
mittels einer nicht gezeigten Betätigungstaste handhabbaren Rastkörper auf,
welcher sowohl mit Verstellkerben 19 als auch mit einer
endseitigen Fangkerbe 20 kooperiert.
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Die
Grundkörper
der Bauteile 13–15 des Tragbügels 12 bestehen
aus rostfreiem Stahl der Güte
X5CRN1 18–10 (DE-Stahlschlüssel 1.4301). Die
Oberfläche
der Grundkörper
ist mittels Strahlkörper,
die vornehmlich aus Korund bestehen, aufgeraut und deshalb matt.
Die aufgeraute Oberfläche
der Grundkörper
der Bauteile 13–15 trägt jeweils
eine einlagige Chromschicht Cr des basisorientierten Reproduktionstyps
aus reduziertem metallischen Chrom mit einer Schichtdicke von etwa
5 μ. Die
Feinstruktur der aufgerauten Oberfläche ist von dicht nebeneinander
angeordneten Vertiefungen, Einschlagvertiefungen, bewirkt durch
die Strahlkörper,
gebildet.
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Die äußeren Oberflächen F der
Bauteile 13–15 weisen
einen edel anmutenden matten Perlglanz auf.
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Wie
anhand von 1 vorstellbar, ist je nach Höhenverstellposition
der Kopfstützeneinheit 10 ein erheblicher
Axialbereich der rohrförmigen
Tragstangen 13, 14 sichtbar. Dank der geschilderten
besonderen Oberfläche
F ist dieser sichtbare Bereich weitestgehend unempfindlich gegen
Kratz- und Schleifspuren sowie gegen auffällig sichtbare Fingerabdrücke.
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Nicht
unerwähnt
bleiben soll, dass das Jochteil 15 nicht unbedingt mit
der besonderen erfindungsgemäßen Oberfläche F versehen
sein muss, da das Jochteil 15 unsichtbar innerhalb des
Polsterkörpers 11 verborgen
ist.
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Abweichend
von dem dargestellten dreiteiligen Tragbügel 12 kann dieser
auch einteilig ausgebildet sein. Ebenso gut ist es möglich, bei
entsprechenden konstruktiven Vorkehrungen auf das Jochteil 15 zu
verzichten, so dass eine solche Kopfstützenanordnung nur zwei einzelne
Tragstangen 13 und 14 enthält.