DE102006023242A1 - 5-Iodtetrazole zur Verwendung als Antimykotika - Google Patents

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Abstract

5-Iod-tetrazole der Formel (I) $F1 in welcher R<SUP>1</SUP> die in der Beschreibung angegebene Bedeutung hat, eignen sich hervorragend zur Verwendung als Arzneimittel, insbesondere zur Bekämpfung/Prophylaxe von Mykosen bei Menschen und Säugetieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft neue und bekannte 5-Iod-tetrazole zur Verwendung als Arzneimittel, insbesondere als Antimykotikum, sowie die Verwendung von neuen und bekannten 5-Iod-tetrazolen zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Mykosen bei Menschen und Tieren.
  • Lebensbedrohliche systemische Pilzinfektionen mit pathogenen Pilzen oder Hefen sowie mehr oder weniger äusserlich auftretende Mykosen der Haut oder der Nägel von Säugetieren und des Menschen bleiben ein bisher nicht ausreichend gelöstes Problem.
  • Mycosen der Haut werden durch eine Reihe verschiedener Erreger verursacht darunter Trichophyton spec., Microsporum spec., Epidermophyton floccosum, Keratomyces ajelloi oder Candida albicans.
  • Häufig kommt es, besonders unter Bedingungen welche den biologische Organismus an sich schon extrem beanspruchen wie etwa Krebs, länger andauernder Strereoidbehandlung, Medikamentation im Zusammenhang mit Organtransplantationen oder AIDS (aquired immune deficiency syndrome) zu einer besonderen Schwächung des Immunsystems, was zu besonderer Anfälligkeit gegen zufällige Pilzinfektionen führen kann. An erster Stelle stehen dabei Pathogene wie Candida albicans, Aspergillus fumigatus oder Zygomyceten, die eine Mucorinfektion verursachen was besonders bei Diabetikern schnell zum Tode führen kann.
  • In neuerer Zeit sind auch nicht-albicans Candida Stämme wichtiger geworden sowie auch andere Aspergillus Spezies. Candida Spezies sind mittlerweile einer der häufigsten Gründe nosokomialer (im Krankenhaus übertragener) Blutbahn Infektionen und werden mit einer Sterblichkeitsrate von etwa 40 % assoziiert.
  • Cryptococosis ist eine wichtige Ursache der Sterblichkeit von AIDS-Patienten wobei die Häufigkeit einer lebensbedrohlichen Infektion mit ca. 20 % angenommen wird. Der Pilz Penicillinium mameffei kann dabei häufig bei HIV positiven Patienten gefunden werden.
  • Auch die Behandlung von Mykosen der Haut ist oft nicht mit befriedigendem Erfolg möglich. So wird beispielsweise relativ oft die Mykose nur währed der Behandlung eingedämmt der Pilz aber aus den unteren Hautbereichen nicht vollständig entfernt. Besonders im Nagel und dem Nagelbett kann eine Mykose oft nicht erfolgreich behandelt werden.
  • Invasive Aspergillosen sind generell eine der häufigsten Todesursachen bei immungeschwächten Patienten. Im Moment sind zur Behandlung nur Amphotericin B und Itraconazole als wirksame Optionen verfügbar um Aspergillosen zu bekämpfen. Trotz deren guter Aktivität in vivo bleibt aber die Wirkung gegen verschiedene Pilze (etwa Aspergillus fumigatus) unbefriedigend und als Folge davon liegt die Streblichkeitsrate bei invasiver Aspergillose noch immer hoch.
  • Obwohl Amphotericin B seit seiner Einführung im Jahr 1960 noch immer eine der besten Behandlungsmethoden darstellt, wird es mit einer Reihe von Komplikationen in Zusammenhang gebracht. Zudem wird es kaum vom Verdauungstrakt resorbiert und muss daher intravenös verabreicht werden. Zudem penetriert es nur wenig in die Zerebrospinalflüssigkeit. Aus diesem Grund wurden zahlreiche Versuche unternommen, verbesserte Wirkstoffe bereit zu stellen.
  • Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Wirkstoffklassen wie Polyene, Azole, Morpholine, Allylamine, Candine und Nikkomycine zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen bekannt, wobei allerdings etwa 15 der weltweit vermarkteten Wirkstoffe – und damit der weit überwiegende Teil – den Klassen der Imidazole oder Triazole entstammen. Mit Ausnahme des Ketoconazoles ist die Verwendung der Imidazole dabei jedoch auf die Behandlung von oberflächlichen Mykosen beschränkt, während Triazole sowohl oberflächlich als auch systemisch Verwendung finden.
  • Der Einsatz von Ketoconazole ist limitiert, teils wegen dessen hoher Toxizität, teils weil Aspergillosen, Candidemias oder Cryptococcosen kaum darauf ansprechen. Fluconazole ist das Mittel der Wahl bei Candida Infektionen. Allerdings sind die neueren Azole-resistenteren Candida Spezies auch hier ein Problem. Auch ist Fluconazole nicht ausreichend gegen Aspergillus Spezies wirksam.
  • Itraconazole dagegen ist im Tierversuch toxikologisch nicht befriedigend.
  • Voriconazole wurde entwickelt um die orale Verabreichbarkeit von Fluconazole zu erhalten, bei erweiterter Wirksamkeit gegen Schimmelpilze. Aber obwohl die orale Verfügbarkeit von Voriconazole tatsächlich sehr gut ist, wirkt es nicht ausreichend gegen Hefen und speziellere Pilze. Zudem zeichnet es sich durch einen Sättigungs-Metabolismus aus, was zu hohen Expositionen der Patienten führen kann um so mehr als die inter-individuelle Pharmakokinetik stark zu schwanken scheint.
  • Caspofungin, ein Vertreter einer neueren Wirkstoffklasse, wirkt durch Reduktion der Synthese eines Bestandteils der Zellwand von Pilzen. Es hat jedoch den Nachteil dass keine ausreichende Aktivität gegen Cryptococcus neoformans beobachtet wird.
  • Daher besteht weiterhin ein grosses Interesse an weiteren neuen Wirkstoffklassen, mit breiter Wirkung die besser toleriert werden, weniger toxisches Potential aufweisen und auf Grund ihrer dreidimensionalen Struktur günstiges Resorptionsverhalten wie auch eine günstige Pharmakokinetik in Mensch oder Tier besitzen.
  • Es ist bekannt dass Pflanzen und technischen Materialien durch substituierte 5-Iod-tetrazole vor Befall durch Mikroorganismen geschützt werden können (vgl. WO 2006/012996 und deutsche Patentanmeldung Nr. P102005032209.3.).
  • Eine biologische Wirkung innerhalb tierischer oder menschlicher Organismen oder eine Anwendung zum Schutze von Tieren oder Menschen ist bisher jedoch nicht bekannt geworden.
  • Es wurde nun gefunden, dass Verbindungen der Formel (I)
    Figure 00030001
    in welcher
    R1 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl oder Phenyl steht,
    und deren pharmazeutisch verwendbare Salze und Säureadditionsverbindungen sowie davon abgeleitete Polymorphe, Solvate, Enantiomere, Diastereomere, N-Oxide, Prodrugs und Metabolite sowie davon abgeleitete pharmazeutische Formulierungen,
    als Arzneimittel verwendet werden können.
  • Insbesondere eignen sich die Verbindungen der Formel (I) und deren pharmazeutisch verwendbare Salze und Säureadditionsverbindungen sowie davon abgeleitete Polymorphe, Solvate, Enantiomere, Diastereomere, N-Oxide, Prodrugs und Metabolite sowie davon abgeleitete pharmazeutische Formulierungen zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und Prophylaxe von Mykosen in der Pharmazie oder Veterinärmedizin.
  • Bevorzugt sind hierbei Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher
    R1 für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, C2-C12-Alkenyl oder C2-C12-Alkinyl steht, welches jeweils gegebenenfalls ein- bis mehrfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Halogen; Nitro; Cyano; Hydroxy; C1-C8-Alkoxy welches gegebenenfalls 1- bis 9-fach gleich oder verschieden durch Halogen substituiert ist; C1-C8-Alkylthio welches gegebenenfalls 1- bis 9-fach gleich oder verschiedenen durch Halogen substituiert ist; Amino; Monoalkylamino mit geradkettigen oder verzweigten C1-C6-Alkylresten; Dialkylamino mit gleichen oder verschiedenen, geradkettigen oder verzweigten C1-C6- Alkylresten; Phenyl welches gegebenenfalls ein bis mehrfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Halogen, Nitro, Cyano, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio, Halogenalkylthio, Acyl, Acyloxy, (Alkoxy)-carbonyl, Carboxyl, Amino, Monoalkylamino, Dialkylamino;
    oder
    R1 für Phenyl steht, welches gegebenenfalls ein bis mehrfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Halogen, Nitro, Cyano, Hydroxy, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio, Halogenalkylthio, Acyl, Acyloxy, Alkoxycarbonyl, Carboxyl, Amino, Monoalkylamino, Dialkylamino.
  • Besonders bevorzugt sind hierbei Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher
    R1 für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes C1-C8-Alkyl, C2-C6-Alkenyl oder C2-C6-Alkinyl steht, welches jeweils gegebenenfalls ein- bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor; Chlor; Brom; Nitro; Cyano; Hydroxy; C1-C4-Alkoxy welches gegebenenfalls 1- bis 5-fach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor oder Brom substituiert ist; C1-C4-Alkylthio welches gegebenenfalls 1- bis 5-fach, gleich oder verschiedenen durch Fluor, Chlor oder Brom substituiert ist; Amino; Monoalkylamino mit geradkettigen oder verzweigten C1-C4-Alkylresten; Dialkylamino mit gleichen oder verschiedenen, geradkettigen oder verzweigten C1-C4-Alkylresten; Phenyl, welches gegebenenfalls ein bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, Hydroxy, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Halogenalkyl welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkoxy welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Halogenalkylthio welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C6-Acyl, C1-C6-Acyloxy, C1-C6-Alkoxycarbonyl, Carboxyl, Amino, Monoalkylamino mit 1 bis 4 C-Atomen, Dialkylamino mit jeweils unabhängig voneinander 1 bis 4 C-Atomen,
    oder
    R1 für Phenyl steht, welches gegebenenfalls ein bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, Hydroxy, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Halogenalkyl welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkoxy welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Halogenalkylthio welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Acyl, C1-C4-Acyloxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carboxyl, Amino, Monoalkylamino mit 1 bis 4 C-Atomen, Dialkylamino mit jeweils unabhängig voneinander 1 bis 4 C-Atomen.
  • Ganz besonders bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen der Formel (I), in welcher
    R1 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, 2-Ethylhexyl-, n-Heptyl, n-Octyl, Allyl, Vinyl, Propargyl steht, wobei die genannten Alkylreste jeweils gegebenenfalls ein- bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert sein können durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy, sec-Butoxy, tert-Butoxy, Trifluormethoxy, Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, iso-Propylthio, Trifluormethylthio, Amino, Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino, iso-Propylamino, Dimethylamino, Diethylamino, Methylethylamino, Di-n-propylamino Di-iso-propylamino, Phenyl (gegebenenfalls ein bis dreifach substituiert durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, Hydroxy, Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy, sec-Butoxy, tert-Butoxy, Trifluormethoxy, Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, iso-Propylthio, Trifluormethylthio, Formyl, Acetyl, Acetyloxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Carboxy, Amino, Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino, iso-Propylamino, Dimethylamino, Diethylamino, Methylethylamino, Di-n-propylamino oder Di-isopropylamino steht.
  • Weiterhin ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I) bei denen
    R1 für Phenyl steht, welches gegebenenfalls ein- bis dreifach substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, Hydroxy, Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy, sec-Butoxy, tert-Butoxy, Trifluormethoxy, Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, iso-Propylthio, Trifluormethylthio, Formyl, Acetyl, Acetyloxy, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Carboxy, Amino, Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino, iso-Propylamino, Dimethylamino, Diethylamino, Methylethylamino, Di-n-propylamino oder Di-isopropylamino.
  • Die in den jeweiligen Definitionen von R1 als allgemein, bevorzugt und besonders bevorzugten angegebenen Reste können unabhängig von der jeweilig angegebenen Kombination, beliebig auch durch Restedefinitionen anderer Kombinationen ersetzt werden. Außerdem können auch Restedefinitionen aus jedem Vorzugsbereich entfallen.
  • Als Salze kommen z.B. pharmazeutisch verwendbare Hydrochloride in Frage.
  • Die Verbindungen der Formel (I) sind aus WO 2006/012996 und der deutschen Patentanmeldung Nr. P102005032209.3. bekannt, und können z.B. wie dort angegeben hergestellt werden.
  • Die Verbindungen der Formel (I) eignen sich zur Herstellung von Medikamenten zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Mykosen. Besonders wirksam sind die Verbindungen der Formel (I) gegen Mykosen der Haut oder Nägel und gegen systemische Mykosen.
  • Mit den obengenannten Verbindungen der Formel (I) können Mykosen bei Menschen und Säugetieren wie beispielsweise invasive Aspergillosen, Candidiasis, Zygomykosen, Blastomykosen, Hautmykosen, Nagelmykosen oder Ohrmykosen behandelt werden.
  • Die Anwendung der Wirkstoffe erfolgt direkt oder in Form von geeigneten Zubereitungen.
  • Für die topische Anwendung sind besonders Cremes, Gele, Pinsellösungen, Spraylösungen, Lacke oder Puder als Zubereitungen geeignet. Beispielsweise kann eine erfindungsgemässe Creme Benzylalkohol, Hexadecylpalmitat, Cetylstearylalkohol, 2-Octyldodecan-l-ol, Polysorbat 60, Sorbitanstearat, gereinigtes Wasser und den Wirkstoff enthalten. Die Wirkstoffkonzentration kann dabei in weiten Grenzen schwanken, üblicherweise werden Konzentrationen zwischen 0.1 und 10 % eingesetzt. Für Zubereitungen in Form von Lösungen kommen beispielsweise alkoholische Lösungen aus Ethanol und Propylenglycol in Betracht.
  • Zur enteralen Anwendung sind beispielsweise Kapseln geeignete Zubereitungen. Entsprechende Kapseln können beispielsweise unter anderem aus Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Magnesiumstearat, Siliciumdioxid, Gelatine, Natriumdodecylsulfat, Schellack und dem Wirkstoff bestehen. Dabei kann beispielsweise 50 bis 500 mg Wirkstoff pro Kapsel enthalten sein.
  • Injektionslösungen, beispielsweise für intravenöse Applikationen, können beispielsweise auf Basis von isotonischen Kochsalzlösungen hergestellt werden und zudem Saccharose, Mannitol, Eisessig und Natriumhydroxid enthalten. Der Wirkstoff kann beispielsweise zwischen 0.01 g und 3.0 g/Liter enthalten sein. Nach der Herstellung wird üblicherweise durch Sterilfiltration entkeimt.
  • Die Verbindungen der Formel (I) haben den besonderen Vorteil, dass der Rest R1 in Bezug auf eine gute Resorption und besonders eine günstige Pharmakokinetik in weiten Grenzen variiert werden kann, bei Erhalt der Aktivität. Sie sind damit vorzüglich geeignet für einen Einsatz in lebendigen Organismen und lassen damit eine pharmakokinetische Optimierung zu.
  • Die Wirksamkeit und das Wirkungsspektrum der Wirkstoffe der Formel (I) bzw. die daraus herstellbaren Mittel, Vorprodukte oder ganz allgemein pharmazeutische oder veterinärmedizinischen Formulierungen können erhöht werden, wenn gegebenenfalls weitere antibiotisch wirksame Verbindungen zur Vergrößerung des Wirkungsspektrums oder Erzielung besonderer Effekte wie z.B. des zusätzlichen Schutzes vor Nebenwirkungen zugesetzt werden. Diese Mischungen können ein breiteres Wirkungsprofil besitzen als die erfindungsgemäßen Verbindungen.
  • Besonders hervorgehoben seien Kombinationen mit folgenden klinisch relevanten Antimykotika: Clotrimazol, Bifonazol, Miconazol, Ketoconazol, Croconazol, Sertaconazol, Econazol, Fenticonazol, Oxiconazol, Tioconazol, Isoconazol, Itraconazol, Fluconazol, Terbinafin, Naftifin, Amorolfin, Tolnaftat, Ciclopirox, Amphotericin, Griseofulvin, Flucytosin, Voriconazol, Posaconazol und Ravuconazol.
  • Pharmakologische Aktivität
  • Die in vitro Evaluierung der antifungischen Aktivität der erfindungsgemässen Verbindungen kann durch Bestimmung von MICs (minimum inhibitory concentration) durchgeführt werden (siehe Beispiele). Hierbei wird diejenige Konzentration der Test-Verbindungen in Agar gemessen ab welcher eine signifikanten Inhibierung der Test-Keime erfolgt.
  • Zur Bestimmung der in vivo Wirkung der erfindungsgemässen Verbindungen können lethal systemisch infizierte Maus-Modelle dienen. Dazu werden Mäuse die I.V. durch MLD Konzentrationen mit Pilzsporen von Candida albicans, Cryptococcus neoformans oder Aspergillus fumigatus infiziert wurden, in zwei Gruppen eingeteilt, und eine Gruppe oral oder LV. mit Testsubstanz behandelt. Dabei können verschiedene Dosierungen zu Einsatz kommen, woraus ED50 oder MSD Werte berechnet werden können.
  • Zum Einsatz in der Humanmedizin können die Verbindungen direkt verabreicht werden, werden aber in der Praxis normalerweise formuliert mit pharmazeutischen Trägern verabreicht, abgestimmt auf die jeweils beabsichtigte Darreichungsform. Zum Beispiel können sie als Salben äusserlich oder als Tabletten oral verabreicht werden, zusammen mit Hilfsstoffen wie Stärke oder Milchsäure, oder als Elixire oder Suspensionen mit Farb- und Geschmacks-Zusatzstoffen. Sie können parental, intravenös, intramuskular oder sub-cutan injiziert werden.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern ohne sie in irgend einer Weise einzuschränken.
  • Anwendungsbeispiele
  • Zum Nachweis der Wirksamkeit gegen Pilze wurden die minimalen Hemm-Konzentrationen (MHK) von den erfindungsgemäßen Wirkstoffen bestimmt:
    Ein Agar, der unter Verwendung von Malzextrakt hergestellt wurde, wurde mit erfindungsgemäßen Wirkstoffen in Konzentrationen von 0,1 mg/l bis 5 000 mg/l versetzt. Nach Erstarren des Agars erfolgte Kontamination mit Reinkulturen der in der Tabelle aufgeführten Testorganismen. Nach 2-wöchiger Lagerung bei 28°C und 60 bis 70 % relativer Luftfeuchtigkeit wurde die MHK bestimmt. Die MHK ist die niedrigste Konzentration an Wirkstoff, bei der keinerlei Bewuchs durch die verwendete Mikrobenart erfolgt. Die ermittelten MHK-Werte sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
    Figure 00080001

Claims (6)

  1. Verbindungen der Formel (I)
    Figure 00090001
    in welcher R1 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl oder Phenyl steht, und deren pharmazeutisch verwendbare Salze und Säureadditionsverbindungen sowie davon abgeleitete Polymorphe, Solvate, Enantiomere, Diastereomere, N-Oxide, Prodrugs und Metabolite, sowie davon abgeleitete pharmazeutische Formulierungen zur Verwendung als Arzneimittel.
  2. Verwendung von Verbindungen der Formel (I)
    Figure 00090002
    in welcher R1 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl oder Phenyl steht, und deren pharmazeutisch verwendbare Salze und Säureadditionsverbindungen sowie davon abgeleitete Polymorphe, Solvate, Enantiomere, Diastereomere, N-Oxide, Prodrugs und Metabolite, sowie davon abgeleitete pharmazeutische Formulierungen, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Mykosen.
  3. Verwendung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) R1 für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, C2-C12-Alkenyl oder C2-C12-Alkinyl steht, welches jeweils gegebenenfalls ein- bis mehrfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Halogen; Nitro; Cyano; Hydroxy; C1-C8-Alkoxy welches gegebenenfalls 1- bis 9-fach gleich oder verschieden durch Halogen substituiert ist; C1-C8-Alkylthio welches gegebenenfalls 1- bis 9-fach gleich oder verschiedenen durch Halogen substituiert ist; Amino; Monoalkylamino mit geradkettigen oder verzweigten C1-C6-Alkylresten; Dialkylamino mit gleichen oder verschiedenen, geradkettigen oder verzweigten C1-C6- Alkylresten; Phenyl welches gegebenenfalls ein bis mehrfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Halogen, Nitro, Cyano, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio, Halogenalkylthio, Acyl, Acyloxy, Alkoxycarbonyl, Carboxyl, Amino, Monoalkylamino, Dialkylamino; oder R1 für Phenyl steht, welches gegebenenfalls ein bis mehrfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Halogen, Nitro, Cyano, Hydroxy, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio, Halogenalkylthio, Acyl, Acyloxy, Alkoxycarbonyl, Carboxyl, Amino, Monoalkylamino, Dialkylamino.
  4. Verwendung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) R1 für Wasserstoff oder für geradkettiges oder verzweigtes C1-C8-Alkyl, C2-C6-Alkenyl oder C2-C6-Alkinyl steht, welches jeweils gegebenenfalls ein- bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor; Chlor; Brom; Nitro; Cyano; Hydroxy; C1-C4-Alkoxy welches gegebenenfalls 1- bis 5-fach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor oder Brom substituiert ist; C1-C4-Alkylthio welches gegebenenfalls 1- bis 5-fach, gleich oder verschiedenen durch Fluor, Chlor oder Brom substituiert ist; Amino; Monoalkylamino mit geradkettigen oder verzweigten C1-C4-Alkylresten; Dialkylamino mit gleichen oder verschiedenen, geradkettigen oder verzweigten C1-C4-Alkylresten; Phenyl, welches gegebenenfalls ein bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, Hydroxy, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Halogenalkyl welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkoxy welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Halogenalkylthio welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C6-Acyl, C1-C6-Acyloxy, C1-C6-Alkoxycarbonyl, Carboxyl, Amino, Monoalkylamino mit 1 bis 4 C-Atomen, Dialkylamino mit jeweils unabhängig voneinander 1 bis 4 C-Atomen, oder R1 für Phenyl steht, welches gegebenenfalls ein bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, Hydroxy, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Halogenalkyl welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkoxy welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Alkylthio, C1-C4-Halogenalkylthio welches 1- bis 5-fach gleich oder verschieden substituiert ist durch Fluor, Chlor oder Brom, C1-C4-Acyl, C1-C4-Acyloxy, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carboxyl, Amino, Monoalkylamino mit 1 bis 4 C-Atomen, Dialkylamino mit jeweils unabhängig voneinander 1 bis 4 C-Atomen.
  5. Verwendung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arzneimittel zur Behandlung von systemischen Mykosen, Mykosen der Haut oder Mykosen der Nägel eingesetzt werden.
  6. Verwendung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kombination von Verbindungen der Formel (I) mit mindestens einem weiteren Antimykotikum eingesetzt wird.
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