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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Rückenlehne eines Kfz-Fondsitzes gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
derartigen Rückenlehnen
bestehen die gegensätzlichen
Bedingungen, dass die Armlehne in ihrer Gebrauchsposition zum einen
eine ergonomisch günstige
Auflagehöhe
für den
Arm eines Sitzinsassen haben soll, und zum anderen, dass sie die Höhe der Durchladeöftnung in
der Rückenlehne
nicht einschränkt,
also möglichst
tief angeordnet sein soll. Dieses Problem ist bei einer Rückenlehne
gemäß der
DE 196 37 029 C1 dadurch
gelöst,
dass das Polsterteil der Armlehne auf einem Deckel angeordnet ist, der
die Armlehne in ihrer Gebrauchsposition von oben verschließt. Zur
Vergrößerung der
Höhe der Durchladeöffnung kann
der Deckel nach vorn oder zur Seite geklappt werden, wodurch das
Polsterteil nach unten zeigt und die Höhe der Armlehne reduziert wird.
Um diese Klappbewegung realisieren zu können, ist der Deckel über entsprechende
Scharnierachsen an der Tragstruktur der Armlehne gelagert.
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Eine
gattungsgemäße Rückenlehne
ist in der
DE 198
37 051 A1 offenbart. Nach dem Vorklappen in ihre Gebrauchsposition
hat die Armlehne eine für die
Auflage eines Arms eines Sitzinsassen ergonomisch günstige Höhe. Sie
ist über
ein Viergelenkkopplungsgestänge
mit einer schwenkbaren Klappe verbunden, die die Durchladeöffnung in
der Rückenlehne
rückseitig
verschließt.
Diese Klappe kann bei in Gebrauchsposition befindlicher Armlehne
nach vorn geklappt werden, wodurch die Armlehne abgesenkt und damit
die Höhe
der Durchladeöffnung
vergrößert wird.
Im vorgeklappten Zustand liegt die Klappe von oben auf der Armlehne
auf und schützt
diese da durch vor Verschmutzung oder Beschädigung durch aus dem Gepäckraum in
den Fahrgastraum durchgeladene Gegenstände.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere gattungsgemäße Rückenlehne
zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Rückenlehne
gelöst,
die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Armlehne
besteht aus zwei Keilelementen, die in einer, bezogen auf die Gebrauchsposition
der Armlehne, von hinten nach vorn abfallenden Keilebene aneinander
liegen. Durch Längsverstellung
des oberen Keilelements relativ zum unteren Keilelement, wird die
eine Auflagefläche bildende
Oberseite des oberen Keilelements in der Höhe verstellt und zwar derart,
dass die Höhe
der Auflagefläche
bei Längsverstellung
des oberen Keilelements in Richtung auf die Rückenlehne hin zunimmt und bei
umgekehrter Verstellung abnimmt. Bei am weitesten nach vorn verstellten
oberen Keilelement liegt die größte Höhe der Durchladeöffnung vor, während bei
am weitesten nach hinten verstellten oberen Keilelement die ergonomisch
günstigste
Auflagehöhe
für den
Arm eines Sitzinsassen vorliegt.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, zwischen
den beiden Endpositionen des oberen Keilelements auch Zwischenstellungen
vorzusehen, so dass die Höhe
der Auflagefläche
in Anpassung an die Größe bzw.
die anatomische Maße
eines Sitzinsassen verstellbar ist. In diesen Zwischenpositionen
und auch in den beiden Endpositionen ist das obere Keilelement an
dem unteren Keilelement verrastbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Durchladeöffnung
durch eine Durchladeklappe im hinteren Bereich der Aussparung der
Rückenlehne
verschließbar,
wobei diese Durchladeklappe bei am weitesten nach vorn verlagerten,
also am weitesten abgesenkten, oberen Keilelement auf die Auflagefläche des
oberen Keilelements klappbar ist. Dadurch ist die Auflagefläche des
oberen Keilelements vor Verschmutzungen oder Beschädigungen durch
einen durchzuladenden Gegenstand geschützt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. In
der dazu gehörigen
Zeichnung zeigt in schematischer Weise:
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1 eine
geschnittene Seitenansicht eines Mittelsitzes einer Rücksitzbank
eines Kraftfahrzeugs mit in Nichtgebrauchsposition hochgeklappter
Armlehne in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Darstellung gemäß 1 bei
vorgeklappter und in abgesenkter Position befindlicher Armlehne,
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3 eine
Darstellung gemäß 2 bei
vorgeklappter Durchladeklappe,
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4 eine
Darstellung gemäß 2 bei
in erhöhter
Position befindlicher Armlehne,
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5 eine
Draufsicht auf die Armlehne mit Darstellung einer Gleitführung zwischen
dem unteren und dem oberen Keilelement in der vorderen Verriegelungsstellung,
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6 einen
Schnitt A-A gemäß 5,
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7 eine
Darstellung gemäß 5 in
der entriegelten Stellung, und
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8 eine
Darstellung gemäß 5 in
der hinteren Verriegelungsstellung,
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9 eine
Darstellung gemäß 1 in
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
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10 eine
Darstellung gemäß 9 bei vorgeklappter
und in abgesenkter Position befindlicher Armlehne,
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11 eine
Darstellung gemäß 10 bei in
erhöhter
Position befindlicher Armlehne, und
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12 eine schematische Draufsicht auf die Armlehne
mit Darstellung einer Verriegelungsvorrichtung.
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In
den beiden Ausführungsbeispielen
werden für
gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet,
wobei nachfolgend zunächst
die beiden Ausführungsbeispielen
gemeinsamen Merkmale erläutert
werden.
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Der
in der Zeichnung gezeigte Mittelsitz 1 einer Rücksitzbank
eines Kraftfahrzeuges weist ein Sitzteil 2 auf, welches
integraler Bestandteil eines durchgehenden Sitzteils für die gesamte
Rücksitzbank
ist. Dieses Sitzteil 2 ist auf dem Fahrzeugboden 3 aufgelagert.
Die Rückenlehne 4 des
Mittelsitzes 1 weist eine Armlehne 6 auf, die
in ihrer in den 1 und 9 gezeigten
Nichtgebrauchsposition in einer in der Rückenlehne 4 vorgesehenen
Durchladeöffnung 7 angeordnet
ist. In der Nichtgebrauchsposition bildet die Unterseite der Armlehne 6 eine
Anlehnfläche
für einen
auf dem Mittelsitz 1 sitzenden Sitzinsassen. Die Rückenlehne 4 ist
mit einer Kopfstütze 5 ausgerüstet.
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Die
Armlehne 6 ist zweigeteilt und besteht aus einem oberen
Keilelement 6.1 und einem unteren Keilelement 6.2,
die eine Keilebene 8 zwischen sich bilden und längsverstellbar
aneinander angeordnet sind. Am unteren Ende des unteren Keilelements 6.2 ist
eine Klappachse 9 ausgebildet, die in beidseitig von der
Rückenlehne 6 angeordneten
und starr mit der Tragstruktur der Rückenlehne 4 verbundenen Laschenblechen 10 gelagert
ist. Die Armlehne 6 ist um diese Klappachse 9 nach
vorn in ihre Gebrauchsposition klappbar. Das ist in den 2 und 10 gezeigt.
Die Unterseite der Armlehne 6 liegt in dieser Position
auf der Polsterung des Sitzteils 2 auf. Die Oberseite 11 befindet
sich in dieser Position der Armlehne 6 in ihrer tiefsten
Lage, in der sie als Auflagefläche
für den
Arm eines Sitzinsassen zu niedrig angeordnet ist, aber eine maximale
Höhe der
Durchladeöffnung 7 zur
Verfügung
stellt.
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Wenn
längere
Güter aus
dem Gepäckraum 12 in
den Fahrgastraum 13 durchzuladen sind, muss bei vorgeklappter
und in tiefster Position befindlicher Armlehne 6 eine in
der Rückwand 14 der
Rückenlehne 4 ausgebildete
Durchladeklappe 15 nach vorn geschwenkt werden. Dazu ist
die Durchladeklappe 15 um eine untere Schwenkachse 16 an
den Laschenblechen 10 gelagert. In der vorgeklappten Position liegt
die Durchladeklappe 15 von oben auf der Oberseite 11 der
Armlehne 6 auf und schützt
diese dadurch vor Verschmutzung oder Beschädigung durch die Ladegüter. Das
ist in 3 gezeigt. Aus dieser Darstellung geht ebenfalls
hervor, dass die Durchladeklappe 15 in dieser Lage auf
gleicher Höhe
wie der Boden 12.1 des Gepäckraums 12 angeordnet
ist.
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Zur
Schaffung einer ergonomisch günstigen Höhe der Auflagefläche der
Armlehne 6 wird das obere Keilelement 6.1 bei
in die Rückwand 14 der Rükkenlehne 4 zurückgeklappter
Durchladeklappe 15 bzw. bei nicht vorgeklappter Durchladeklappe 15 auf
dem unteren Keilelement 6.2 in seine hinterste Position
verschoben. Das ist in den 4 und 11 gezeigt.
Aus einem Vergleich mit der Darstellung gemäß den 2 und 10 ist
zu erkennen, dass die Oberseite 11 des oberen Keilelements 6.1 nun
wesentlich höher
angeordnet ist, und eine ergonomisch günstige Auflagefläche für den Arm
eines Sitzinsassen zur Verfügung
stellt. Aus den 4 und 11 geht
auch hervor, dass das hintere Ende des oberen Keilelements 6.1 in
dieser Situation an der Durchladeklappe 15 anliegt, und
somit deren nach vorn Klappen verhindert.
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Wenn
die Armlehne 6 aus ihrer in den 4 und 11 dargestellten
Gebrauchsposition wieder in ihrer Nichtgebrauchsposition überführt werden soll,
muss zuvor das obere Keilelement 6.1 wieder in seine vordere
Endstellung gemäß 2 bzw 10 geschoben
werden. Die Armlehne 6 kann dann um die Klappachse 9 in
ihre Nichtgebrauchsposition gemäß den 1 und 9 zurückgeklappt
werden.
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Nachstehend
werden die Verstellmechanismen der beiden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 8 besteht
der Verstellmechanismus aus einem Schiebegelenk 17. Dieses
weist eine Führungsplatte 18 auf,
die starr mit dem unteren Keilsegment 6.2 verbunden ist,
und deren Längsränder unter Bildung
von Führungsschlitzen 19 U-förmig umgebogen
sind. Die Führungsschlitze 19 nehmen
einen starr mit dem oberen Keilsegment 6.1 verbundenen Schieber 20 auf,
der in den Führungsschlitzen 19 längsverschiebbar
ist.
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Die
Führungsplatte 18 weist
eine in ihrer Längsrichtung
verlaufende Kulisse 21 mit einem Längsbereich 21.1 und
zwei davon rechtwinklig abgebogenen Endbereichen 21.2 und 21.3 auf.
In der Kulisse 21 läuft
ein Bolzen 22, der an einem Ende eines der Hebelarme 23.1 eines
zweiarmigen Verriegelungshebels 23 starr befestigt ist.
Der Verriegelungshebel 23 ist um eine mit dem Schieber 20 ausgebildete
Drehachse 24 schwenkbar. Am Ende des anderen Hebelarms 23.2 des
Verriegelungshebels 23 ist ein Ende einer Betätigungsstange 25 eingehängt, deren
anderes Ende mit einem Betätigungsknopf 26 starr
verbunden ist. Dieser Betätigungsknopf 26 ist
in einer zylindertopfartigen Führung 27 längs geführt, die
in die Stirnseite des oberen Keilelements 6.1 eingelassen
ist. Die Betätigungsstange 25 durchsetzt den
Boden 27.1 der Führung 27 längsverschieblich. Am
Boden 27.1 der Führung 27 stützt sich
ein Ende einer konzentrisch auf der Betätigungsstange 25 sitzenden
Druckfeder 28, deren anderes Ende am Boden 26.1 des
ebenfalls topfartig ausgeführten
Betätigungsknopfes 26 anliegt.
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Bei
nicht gedrücktem
Betätigungsknopf 26 ist
der Bolzen 22 bei in seiner vorderen Endstellung gemäß 2 befindlichem
oberen Keilelement 6.1 in dem vorderen Endbereich 21.2 der
Kulisse 21 angeordnet. Das obere Keilelement 6.1 ist
somit am unteren Keilelement 6.2 verriegelt und kann nicht
nach hinten geschoben werden. Diese Situation ist in 5 gezeigt.
Wird in dieser Situation der Betätigungsknopf 26 gedrückt, verschwenkt
der Verriegelungshebel 23 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 24,
so dass der Bolzen 22 in den Längsbereich 21.1 der
Kulisse 21 einläuft.
Um diese Schwenkbewegung des Verriegelungshebels 23 und
damit des Bolzens 22 zu ermöglichen, ist in dem Schieber 20 eine
auf einem Kreisbogen um die Schwenkachse 24 des Verriegelungshebels 23 liegende
Kulisse 29 ausgebildet. Die Entriegelungsstellung ist in 7 dargestellt.
Das obere Keilelement 6.1 kann nun auf dem unteren Keilelement 6.2 nach
hinten geschoben werden, bis der Bolzen 22 an das Ende
des Längsbereiches 21.1 der
Kulisse 21 anschlägt.
Dann ist die hintere Endstellung des oberen Keilelements 6.1 gemäß 4 erreicht.
Die auf den Betätigungsknopf 26 drückende Druckfeder 28 zieht
dann den Verriegelungshebel 23 über die Betätigungsstange 25 in
seine Verriegelungsstellung gemäß 8,
in der der Bolzen 22 in dem hinteren Endbereich 21.3 der
Kulisse 21 angeordnet ist.
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In
dem vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispiel
sind in der Kulisse 21 des Schiebegelenks 17 mit
den beiden Endbereichen 21.2 und 21.3 nur zwei Verriegelungsstellungen
vorgesehen. Es ist natürlich auch
möglich,
die beiden Keilelemente 6.1 und 6.2 in Zwischenstellungen
aneinander zu verriegeln. Dann müssten
zwischen den beiden Endbereichen weitere, entsprechend abgewinkelte
Bereiche vorgesehen werden.
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Es
ist möglich,
in den durch das Verschieben des oberen Keilelements 6.1 freilegbaren
Bereichen des unteren Keilelements 6.2 zum Beispiel Becherhalter
(vorne) oder ein Staufach (hinten) vorzusehen.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 9 bis 12 besteht der Verstellmechanismus aus zwei
parallelen Lenkern 30 und 31, die jeweils über ein
Drehgelenk 32 bzw. 33 mit dem Keilelement 6.2 und über ein
Drehgelenk 34 bzw. 35 mit dem Keilelement 6.1 verbunden
sind.
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Die
Armlehne 6 ist in ihrer erhöhten Position verriegelbar.
Dazu ist im Keilelement 6.1 eine Klinke 36 vorgesehen,
die in dieser Position hinter einem der vorderen Lenker 30 verrastet. 12 zeigt den Verriegelungsmechanismus.
Die Klinke 36 ist durch eine nicht dargestellte Feder in
ihre, in 12 gezeigte Verriegelungsposition
vorgespannt. Sie besitzt eine Auflaufschräge 37 mit der sie
beim Überführen der
Armlehne 6 aus ihrer abgesenkten Position gemäß 10 in
ihre erhöhte
Position gemäß 11 auf
den zugeordneten Lenker 30 aufläuft und in Folge dessen gegen
die Vorspannung einfedert, so dass sie den Lenker 30 passieren
kann. Nach dem Erreichen der erhöhten
Position der Armlehne 6 verrastet die Klinke 36 hinter dem
Lenker 30. Zum Lösen
der Verriegelung ist ein Druckknopf 38 vorgesehen, der in
einer an der vordere Stirnseite des Keilelements 6.1 vorgesehenen,
zylindertopfartigen Führung 39 längsverschiebbar
gelagert ist. Der Druckknopf 38 steht über ein Gestänge 40, 41 mit
der Klinke 36 in Verbindung, die um eine Schwenkachse 42 schwenkbar
ist.