DE102006022567A1 - Transportfahrzeug, insbesondere für den Holztransport - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Transportfahrzeug und insbesondere ein Holztransportfahrzeug als Anhänger mit Sattelkupplung und einer zusätzlichen, lenkbaren Hinterachse (8). Ladeflächen sind sowohl auf dem Zugfahrzeug (Z) als auch auf dem Anhänger (A) vorhanden, wobei von einem auf dem Zugfahrzeug befindlichen Ausleger-Lastkran (9) eine Beladung beider Ladeflächen vorgenommen werden kann. Dieses Transportfahrzeug zeichnet sich aus durch geringe Gesamtlänge, relativ geringes Leergewicht und große Wendigkeit.
Description
- Technisches Gebiet
- Das technische Gebiet, auf das sich die Erfindung bezieht, ist das des Lasttransportes. Derartige Lasttransporte erfolgen sowohl auf befestigten als auch auf unbefestigten Straßen und eventuell auch in unwegsamen Gelände, wobei in erster Linie an den Holztransport gedacht ist, d.h. den Transport von langen Transportgütern, die mit einem Ausleger-Lastkran auf die Ladeflächen gehievt werden.
- Stand der Technik
- Bekannt sind Holztransportfahrzeuge als LKW-Anhänger-Kombination, und zwar sowohl als Gliederzug mit 1- oder mehrachsigem Anhänger, als auch als Anhänger mit Sattelkupplung mit nur einer oder mehreren Hinterachsen. Insbesondere die letztgenannte Kombination hat jedoch den Nachteil, daß die Geländegängigkeit und die Wendemanövrierfähigkeit stark reduziert ist, was besonders für Holztransporte einen erheblichen Nachteil darstellt.
- Insbesondere beim Holztransport sind Spezial-LKW erforderlich, da die Erschließungs-, Transport-, und Lagersituation sich im Wald durch folgende Faktoren deutlich von der herkömmlichen Infrastruktur mit relativ gut ausgebauten Fernverkehrsstraßen und Güterumschlagplätzen unterscheidet. Die Waldwege sind fast ausschließlich mit mineralischen Fahrbahndecken gebaut. Dies hat bei den in Mitteleuropa herrschenden Witterungsverhältnissen im Jahresverlauf, wie Frost-, Nässe-, und Trockenperioden hohen Verschleiß der Fahrbahnen zur Folge, was durch die Bauweise der Holz-LKW ausgeglichen werden muß. Ebenso muß berücksichtigt werden, daß insbesondere im kleinstrukturierten Privatwald der vorhandene Wegbaustandard sich häufig an landwirtschaftlichen Geräten orientiert. Forstwege zeichnen sich oft aus durch enge Fahrbahnen, ungenügendes Lichtraumprofil und enge Kurvenradien sowie durch geringe Lagerkapazitäten. Der Wegezustand kann in Folge von Auswaschungen durch starken Regen oder starke Verschmutzung der Fahrbahn in Folge von Holzernte und -rückung sehr schlecht sein.
- Der Holztransport erfolgt üblicherweise per LKW. Dabei kann der LKW das Holz direkt ins Werk transportieren oder zunächst auf einen Wagon oder ein Schiff verladen. Dies bedeutet, daß auch Bahn- oder Schifftransport immer die Zufuhr mit dem LKW einschließt. Den vorgenannten Rahmenbedingungen muß ein Holz-LKW gewachsen sein und so sind diese Fahrzeuge üblicherweise mit zwei angetriebenen Achsen ausgerüstet, welche zudem zwillingsbereift sein können. Diese Holz-LKW sind in der Regel mit einem auf dem Maschinenwagen montierten Kran versehen, der benötigt wird, um die am Rande der Forststraße gelegenen Hölzer aufzuladen.
- Darstellung der Erfindung
- Es ist Aufgabe (Problem) der Erfindung, das Leergewicht zu reduzieren, um ein höheres Ladungsgewicht und damit auch mehr Ladungsvolumen zu erreichen. Diese Reduzierung des Leergewichtes soll bei einer günstigen Druckverteilung auf die Fahrbahn erfolgen und im Zusammenhang mit der Erzielung einer guten Manövrierfähigkeit.
- Diese Aufgabe wird durch ein Transportfahrzeug und insbesondere durch ein solches für den Holztransport gelöst, das unter anderem aus einem einen Antrieb, ein Führerhaus, gegebenenfalls einen Ausleger-Lastkran sowie eine lenkbare Vorderachse und mindestens eine nicht-lenkbare, angetriebene Hinterachse, sowie eine Sattelkupplung umfassenden Zugsystem und einem Anhängersystem besteht, wobei das Anhängersystem ein solches mit einem Anhänger ist und mit mindestens einer Hinterachse sowie einer Ladefläche mit Tragrahmen versehen ist. Das Zugsystem weist eine Ladefläche mit einem zugehörigen Tragrahmen auf, an dem, wenn vorgesehen, der Ausleger-Lastkran montiert ist. Weiterhin kann das Zugsystem mindestens eine zusätzliche, bevorzugt lenkbare Hinterachse umfassen. Die genannte Ladefläche muß keine ununterbrochen verlaufende Ladefläche sein.
- Durch die Sattelkupplung des Anhängersystems ist es möglich, die Länge des Gesamtzuges kurz zu halten. Durch die zusätzliche, lenkbare Hinterachse wird die Wendigkeit eines solchen Anhängersystems deutlich erhöht und zugleich im Bereich der Sattelkupplung eine höhere Tragfähigkeit erzielt, wodurch der Tragrahmen des Zugsystems leichter dimensioniert werden kann. Dies führt bereits zu einer Reduzierung des Leergewichtes, ergänzt durch den Wegfall der ersten von zwei Achsen beim herkömmlichen Anhängersystem. Durch die kürzere Länge und die bessere Manövrierfähigkeit (bessere Wendigkeit) kann das Transportfahrzeug besser an die Bedingungen im Gelände angepaßt werden. Infolge der kürzeren Gesamtlänge kann auch die erforderliche Auslage des Krans verringert und ein leichterer, auf das Fahrzeug optimal abgestimmter Kran aufgebaut werden, da die Auslegerlänge reduziert werden kann. Wenn im Tragrahmen des Zugsystems im Bereich des Ausleger- Lastkrans ein Hilfsrahmen angebracht ist, kann gezielt dort die Verwindungssteifigkeit erhöht werden, ohne den gesamten Tragrahmen verstärken zu müssen, was ebenfalls zu einer Gewichtsreduzierung beiträgt.
- Die zusätzliche, lenkbare Hinterachse ist bevorzugt nicht angetrieben und ist bevorzugt hinter der mindestens einen starren, angetriebenen Achse angeordnet. Dabei soll diese zusätzlich, lenkbare Hinterachse im Bereich der Sattelkupplung angeordnet sein, vor dem bevorzugt der Ausleger-Lastkran angeordnet ist, gegebenenfalls oberhalb der zusätzlichen, lenkbaren Hinterachse. Dadurch kann diese zusätzliche, lenkbare Achse zumindest einen Teil der Last des Ausleger-Lastkrans und des Anhängersystems aufnehmen. Somit vollzieht diese zusätzliche, lenkbare Achse überraschenderweise eine Doppelfunktion hinsichtlich der Lastaufnahme und hinsichtlich der Erhöhung der Wendigkeit, was sich insbesondere dann besonders vorteilhaft auswirkt, wenn der an sich weniger wendige Sattel-Zug zum Einsatz kommt.
- Durch die Anordnung des Krans in der Nähe vor dem Sattelkupplung und durch das Vorhandensein einer Ladefläche im Zugsystem und auch im Anhängersystem kann auf einfache und schnelle Weise eine Beladung durch den Kran auf beiden Ladeflächen vorgenommen werden, und wenn die Länge der Ladeflächen im Wesentlichen gleich ist, kann dies bei einer kürzeren Gesamtlänge mit einem Ausleger geringer Länge erfolgen.
- Das geringere Leergewicht ermöglicht eine höhere Zuladung und einen preiswerteren Leertransport.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine Seitenansicht eines Holz-Transportfahrzeuges als Hängerzug mit Sattelkupplung. -
2 zeigt eine Draufsicht auf den Hängerzug mit Sattelkupplung gemäß1 , und -
3 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeils X in1 , insbesondere mit der Darstellung des Ausleger-Lastkrans. - Der Hängerzug gemäß
1 besteht aus einem Zugsystem Z und aus einem Anhängersystem A. Das Zugsystem ist mit einem eine Ladefläche1 aufweisenden Tragrahmen2 sowie dem Holztransport dienenden Rungen4 versehen. Unterhalb eines Führerhauses5 befindet sich eine lenkbare Vorderachse6 in deren Bereich ein nicht erkennbarer Motor als Antrieb vorhanden ist. Weiter hinten sind zwei bevorzugt zwillingsbereifte Antriebsachsen7 als starre Achsen angeordnet. Hinter diesen Antriebsachsen7 befindet sich eine zusätzliche, lenkbare Hinterachse8 , die hier bevorzugt wegen der Lenkbarkeit der Achse einfach bereift ist. Im Bereich oberhalb dieser lenkbaren Hinterachse8 befindet sich ein Ausleger-Lastkran9 , hinter der eine Sattelkupplung10 angeordnet ist, auf dem sich der Anhänger11 abstützt. Der Anhänger11 bzw. der Tragrahmen13 ist mit einer Hinterachse12 versehen, die ebenfalls zwillingsbereift ist. Dieser Anhänger hat eine Ladefläche3 und den Tragrahmen13 . - Der Ausleger-Lastkran
9 ist deutlicher aus3 erkennbar. Er ist mit einem Ausleger14 versehen. Da die Abstände vom Kran9 zum Führerhaus5 und zum hinteren Ende der Ladefläche12 des Anhängers in etwa gleich lang sind, kann mit einem relativ kurzen Ausleger eine Beladung beider Ladeflächen auf einfache Weise vorgenommen werden. Unterhalb des Ausleger-Lastkrans9 befindet sich ein Hilfsrahmen15 , der die Verwindungssteifigkeit des Tragrahmens2 erhöht, so daß die vom Kran ausgehende Belastung nicht vom gesamten Rahmen aufgenommen werden muß, und somit dieser leichter hergestellt werden kann.
Claims (7)
- Transportfahrzeug, insbesondere für den Holztransport, bestehend aus einem einen Antrieb, ein Führerhaus (
5 ), eine lenkbare Vorderachse (6 ) und mindestens eine nicht-lenkbare angetriebene Hinterachse (7 ) und eine Sattelkupplung (10 ) umfassenden Zugsystem (Z) und einem Anhängersystem (A), welches ein solches mit einem Anhänger (11 ) ist und mit mindestens einer Hinterachse (12 ) sowie einer Ladefläche (3 ) mit Tragrahmen (13 ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugsystem (Z) eine Ladefläche (1 ) mit einem zugehörigen Tragrahmen (2 ), umfaßt. - Transportfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche, bevorzugt lenkbare und nicht angetriebene Hinterachse (
8 ) vorgesehen ist. - Transportfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche, bevorzugt lenkbare Hinterachse (
8 ) hinter der mindestens einen starren, angetriebenen Hinterachse (7 ) angeordnet ist. - Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche, lenkbare Hinterachse (
8 ) im Bereich der Sattelkupplung (10 ) angeordnet ist. - Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausleger-Lastkran (
9 ) im Bereich der oder über der zusätzlichen, bevorzugt lenkbaren Hinterachse angeordnet ist. - Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Ladefläche (
1 ) des Zugsystems (Z) und die Länge der Ladefläche (3 ) des Anhängersystems (A) in etwa gleich ist. - Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Tragrahmen (
2 ) des Zugsystems (Z) ein Hilfsrahmen (15 ) angebracht ist, der die Verwindungssteifigkeit im Bereich des Ausleger-Lastkrans (9 ) erhöht.
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102006022567A1 true DE102006022567A1 (de) | 2007-11-22 |
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ID=38607795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200610022567 Ceased DE102006022567A1 (de) | 2006-05-15 | 2006-05-15 | Transportfahrzeug, insbesondere für den Holztransport |
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- 2006-05-15 DE DE200610022567 patent/DE102006022567A1/de not_active Ceased
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