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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spaltabdeckung, insbesondere
zum Abdecken eines Spalts im Dachbereich eines Kraftfahrzeugs, und
ein Spaltabdeckungssystem.
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Kraftfahrzeuge
weisen in ihrem Dachbereich häufig
ein Schiebedach auf. Zwischen dem Schiebedach und der Fahrzeugkarosserie
oder einer an der Karosserie angebrachten Blende ist in der Regel
in Fahrzeuglängsrichtung
ein Spalt vorgesehen, der als Ausgleich für Fertigungstoleranzen und
unterschiedliche Wärmeausdehnungen
der Bauteile dient.
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Dieser
Spalt stellt jedoch eine optische Beeinträchtigung der äußeren Erscheinung
des Kraftfahrzeugs dar. Des weiteren ist ein derartiger Spalt anfällig für Verschmutzungen,
die sich in dem Spalt sammeln können.
Ein einfaches Abdecken oder Ausfüllen
des Spalts genügt
nicht, da die Ausgleichseigenschaft des Spalts hinsichtlich der
Fertigungstoleranzen und Wärmeausdehnung
weiterhin erhalten bleiben muss. Eine Wärmeausdehnung könnte sonst ein
Verschließen
des Spalts bzw. eine Kollision der an den Spalt angrenzenden Elemente
hervorrufen, wodurch Bauteilspannungen und Schäden an dem Kraftfahrzeug entstehen
können.
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Die
Druckschrift
DE 72 36
582 U zeigt eine Abdeckleiste zum Aufklemmen auf als Falze
ausgebildete Kanten von Türen,
Deckeln oder dergleichen insbesondere von Kraftwagen, die aus einem
selbstklemmenden U-förmigen
Profil aus elastischem Material besteht und dadurch gekennzeichnet
ist, dass ein Schenkel des U-Profils an seiner Unterseite in eine
flexible Lippe ausläuft.
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Die
Druckschrift
EP 02
36 726 A2 zeigt eine Abdichtung wie etwa eine Dichtleiste
oder eine Schlauchdichtung, die zumindest einen in dessen Längsrichtung
sich erstreckenden Hohlraum für
verschliessbare Öffnungen
von vorzugsweise Fahrzeugen umfasst und dadurch gekennzeichnet ist,
dass der Druck in dem Hohlraum in gewünschtem Umfang einstellbar
ist.
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Ausgehend
von diesen bekannten Lösungen soll
eine weitere Spaltabdeckung bereitgestellt werden, die Fertigungstoleranzen
und Wärmeausdehnungen
ausgleicht und einen optisch ansprechenden Übergang sowohl von der Fahrzeugaußen- als
auch von der Fahrzeuginnenseite bereitstellt.
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Erfindungsgemäß wird daher
eine Spaltabdeckung nach Anspruch 1 vorgeschlagen.
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Die
erfindungsgemäße Spaltabdeckung
zum Abdecken eines Spalts zwischen einem ersten Element und einem
zweiten Element an der Außenseite eines
Kraftfahrzeugs ist so ausgestaltet, dass die Spaltabdeckung auf
eine variable Spaltbreite einstellbar ist und sich die optische
Erscheinung der Spaltabdeckung dabei nicht ändert.
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Unter
dem Begriff "einstellbar" ist dabei zu verstehen,
dass die Spaltabdeckung für
Spalte mit verschiedenen Breiten verwendet werden kann und auch
eine Änderung
der Spaltbreite, bspw. aufgrund von Wärmeausdehnung der Elemente,
von der Spaltabdeckung aufgenommen und ausgeglichen werden kann,
wobei der Spalt vollständig
abgedeckt verbleibt und sich die optische Erscheinung der Spaltabdeckung,
die sich einem äußeren Betrachter ergibt,
unverändert
bleibt.
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Erfindungsgemäß kann die
Einstellbarkeit mittels einer Elastizität der Spaltabdeckung und/oder einer
bestimmten Formgebung des Spaltabdeckungsquerschnitts bereitgestellt
sein.
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Erfindungsgemäß ist daher
eine Spaltabdeckung mit einem U-förmigen Querschnitt
vorgesehen, wobei das U durch einen an das erste Element angrenzenden
Steg und zwei das zweite Element umgreifende Schenkel gebildet ist.
Die Spaltabdeckung ist dabei so auszulegen, dass zwischen dem Ende
des zweiten Elements und dem Steg im Inneren der beiden Schenkel
genügend
Raum zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen oder einer Wärmeausdehnung
gegeben ist.
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Die
Spaltabdeckung verschließt
so den Spalt und stellt gleichzeitig eine Verschiebbarkeit des zweiten
Elements zwischen den Schenkeln der Spaltabdeckung relativ zu dem
ersten Element bereit.
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Um
eine sichere Anordnung der Spaltabdeckung zu gewährleisten, kann die Spaltabdeckung fest
mit dem ersten Element verbunden sein.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Spaltabdeckung ein elastisches Element, dass zwischen den Schenkeln
angeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich die Spaltabdeckung
in den Spalt einklippen, so dass das elastische Element in einer
Grundstellung bei der Fertigung des Kraftfahrzeugs vorgespannt ist.
Die Vorspannkraft drückt
den Steg der Spaltabdeckung dann gegen das erste Element und sorgt
somit kraftschlüssig
für einen
festen Sitz der Spaltabdeckung.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung kann das elastische Element als eine Feder ausgebildet sein.
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Zur
Befestigung der Spaltabdeckung an dem ersten Element kann eine Ausnehmung,
die bspw. U-förmig
ausgebildet sein kann, vorgesehen sein, mit der die Spaltabdeckung
an das erste Element geklippt ist.
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Die
vorliegende Spaltabdeckung kann selbstverständlich zur Abdeckung eines
beliebigen Spalts an einem Kraftfahrzeug oder in jedem anderen technischen
Gebiet eingesetzt werden.
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht einer Spaltabdeckung und eines erfindungsgemäßen Spaltabdeckungssystems
des Standes der Technik.
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2 zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der Spaltabdeckung und des Spaltabdeckungssystems in 1.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Spaltabdeckung
in einer Querschnittsansicht.
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4 zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der Spaltabdeckung in 3.
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5 zeigt
eine Spaltabdeckung des Standes der Technik in einer Querschnittsansicht.
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6 zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der Spaltabdeckung in 5.
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Die 1 und 2 zeigen
eine Spaltabdeckung 30 des Standes der Technik und ein
Spaltabdeckungssystem 300. Die An sichten in 1 und 2 stellen
jeweils einen Querschnitt durch die Längserstreckung eines Kraftfahrzeugs
dar. Die Spaltabdeckung 30 dient zur Abdeckung eines Spalts
zwischen einem ersten Element 10, das in der vorliegenden
Darstellung ein Schiebdach ist, und einem zweiten Element 20,
das von einer an der Fahrzeugkarosserie befestigten Blende gebildet
ist. Das zweite Element 20 weist eine Lippe 22 auf,
die sich unterhalb des Spalts quer über den gesamten Spaltbereich
erstreckt und ein Herausfallen der Spaltabdeckung 30 nach
unten verhindert. Durch die Lippe 22 kann die Spaltabdeckung 30 somit
während
einer Montage problemlos von oben in den Spalt gedrückt werden.
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Die
Spaltabdeckung 30 weist einen rechteckigen Hohlquerschnitt
auf und ist elastisch verformbar. Wird die Spaltbreite durch Fertigungstoleranzen oder
Wärmeausdehnung
eines der Elemente 10, 20 verringert, so verformt
sich die Spaltabdeckung 30, wie anhand der gestrichelten
Linien dargestellt ist.
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Auf
diese Weise wird eine Bewegbarkeit der Elemente 10, 20 in
einem gewissen Maß sichergestellt,
wobei der Spalt abgedeckt und gleichzeitig abgedichtet verbleibt.
Eine Kollision der Elemente 10, 20 aufgrund von
Wärmeausdehnung
wird verhindert.
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Um
einen festen Sitz der Spaltabdeckung 30 in dem Spalt zu
gewährleisten,
kann vorgesehen sein, dass die Spaltabdeckung 30 fest mit
einem der Elemente 10, 20 verbunden ist. Dies
kann bspw. durch Kleben erfolgen.
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Die 3 und 4 zeigen
die erfindungsgemäße Spaltabdeckung 30.
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Die
Spaltabdeckung 30 gemäß der vorliegenden
Erfindung weist einen U-förmigen
Querschnitt auf. Der U-förmige
Querschnitt der Spaltabdeckung 30 wird dabei von einem
Steg 32 und zwei Schenkeln 34, 36 gebildet.
Die beiden Schenkel 34, 36 umgreifen dabei das
zweite Element 20. Die Länge der Schenkel 34, 36 ist
dabei so gewählt,
dass sie die Spaltbreite vollständig
abdecken und zwischen dem zweiten Element 20 und dem Steg 32 ein
genügend
großer
Abstand vorhanden ist, um eine Bewegung der Elemente 10, 20 relativ
zueinander ausgleichen zu können.
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Zum
Sichern der Spaltabdeckung 30 in seiner Position kann es
vorgesehen sein, dass der Steg 32 der Spaltabdeckung 30 fest
mit dem ersten Element 10 verbunden ist. Dies kann bspw.
durch Kleben, Verschrauben oder Vernieten erfolgen.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass zwischen den Schenkeln 34, 36 der
Spaltabdeckung 30 ein elastisches Element 38 vorgesehen
ist. Dieses elastische Element 38 steht in einer Grundposition der
Elemente 10, 20 zueinander unter einer leichten Vorspannung,
so dass der Steg 32 der Spaltabdeckung 30 gegen
das erste Element 10 gedrückt wird. So ergibt sich kraftschlüssig ein
sicherer Sitz der Spaltabdeckung 30. In der dargestellten
Ausführungsform
ist das elastische Element 38 als Feder ausgeführt. Grundsätzlich ist
jedoch auch jede andere Ausgestaltung, bspw. mittels eines Blocks
aus einem elastischen Material oder einer anderen Federart denkbar.
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Die 5 und 6 zeigen
eine Spaltabdeckung 30 des Standes der Technik. Die Spaltabdeckung 30 besteht
aus einer Basis 31 und einer Lippe 33.
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Die
Basis 31 weist eine Ausnehmung 35 auf, die in
der vorliegenden Ausführungsform
U-förmig ausgebildet
ist. Grund sätzlich
ist jedoch jede andere geeignete Form denkbar. Mittels der Ausnehmung 35 ist
die Spaltabdeckung 30 auf das erste Element 10 geklippt
und so mit dem ersten Element 10 verbunden.
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Die
Lippe 33 ist so ausgebildet, dass sie den gesamten Spalt
abdeckt und auf das zweite Element 20 herüberragt.
Die Spaltabdeckung 30 kann aus einem leicht elastischen
Material hergestellt sein, so dass die Lippe 33 so ausgebildet
sein kann, dass sie aufgrund einer elastischen Federkraft der Spaltabdeckung 30 fest
auf dem zweiten Element 20 aufliegt.
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Bei
einer Verringerung der Spaltbreite und einer relativen Bewegung
der Elemente 10, 20 zueinander verschiebt sich
die Lippe 33 auf dem zweien Element 20, wie in
gestrichelten Linien dargestellt ist. Das zweite Element 20 ist
somit zu dem ersten Element 10 relativ verschiebbar, wobei
jedoch weiterhin eine optisch vorteilhafte Bedeckung des Spalts
bereitgestellt ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Spaltabdeckung 30 wird
somit eine Möglichkeit
bereitgestellt, einen Spalt in einem Kraftfahrzeug optisch vorteilhaft und/oder
dichtend zu bedecken, wobei eine Verringerung der Spaltbreite aufgrund
von Fertigungstoleranzen oder einer Wärmeausdehnung der Elemente 10, 20 keine
Kollision der Elemente 10, 20 zur Folge hat, da
die erfindungsgemäße Spaltabdeckung
und das erfindungsgemäße Spaltabdeckungssystem
eine derartige Relativbewegung der Elemente 10, 20 ausgleichen.