-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zum Abdichten
eines Schließelements
gegenüber
einem Bauteil, insbesondere für ein
Kraftfahrzeug. Die Dichtungsanordnung umfasst einen Dichtungsabschnitt
und einen Befestigungsabschnitt. Der Befestigungsabschnitt ist mit
einem an den Dichtungsabschnitt angrenzenden Grundabschnitt, wenigstens
einem gelenkig mit dem Grundabschnitt verbundenen Schenkel und einem Halteteil
versehen.
-
Aus
dem Stand der Technik sind zahlreiche Dichtungsanordnungen zum Abdichten
einer Fensterscheibe oder eines Karosserieteils gegenüber einem
starren Bauteil bekannt. Ebenso sind zahlreiche Befestigungsvarianten
zur Festlegung des Dichtungsprofils an dem starren Bauteil bekannt,
wie beispielsweise in der
DE
40 41 175 A1 ,
DE
37 00 563 A1 ,
DE
103 54 572 A1 ,
DE
36 29 865 C2 und in der
DE 103 34 065 B4 beschrieben.
-
Ferner
sind Dichtungsanordnungen bekannt, die zum Abdichten einer Fensterscheibe
eines Kraftfahrzeugs einen im Querschnitt U-förmigen Befestigungsabschnitt
mit zwei Schenkeln aufweisen. Zur Festlegung der Dichtungsanordnung
an einem starren Bauteil, beispielsweise einem Karosserieflansch, wird
der Befestigungsabschnitt manuell oder vollautomatisiert so auf
das Bauteil aufgesteckt, dass die beiden Schenkel im montierten
Zustand das Bauteil umgreifen. Um eine dauerhafte Fixierung des
Befestigungsabschnittes an dem Bauteil zu gewährleisten, sind an den Innenseiten
der beiden Schenkel vorspringende Haltelippen angeordnet, die für eine formschlüssige und/oder
kraftschlüssige
Befestigung der Dichtungsanordnung an dem Bauteil sorgen.
-
Um
ein vollautomatisiertes Aufstecken zu ermöglichen, ist allerdings eine
Montagevorrichtung erforderlich, die zunächst für ein Auseinanderspreizen der
Schenkel des Befestigungsabschnittes sorgt. Anschließend wird
die Dichtung in ihrer aufgespreizten Stellung so in Position gebracht,
dass der zwischen den Schenkeln vorhandene Freiraum dem Karosserieflansch
gegenüber
liegt. Als nächstes
wird die Dichtung in ihrer aufgespreizten Stellung in Richtung auf
das Bauteil geschoben und so auf das Bauteil gesteckt. Schließlich werden
die Schenkel losgelassen, so dass diese infolge der Federwirkung
in Richtung des Bauteils schwenken und an dem Bauteil zur Anlage
gelangen. Dieses Montageverfahren erfordert eine Montagevorrichtung,
die Führungs-
und Positioniermittel aufweist, die nahezu an allen Seiten der Schenkel
angreifen. Insofern muss dafür
gesorgt werden, dass alle Seiten sowohl um das Bauteil als auch
um die Dichtung herum frei zugänglich
sind.
-
In
der
EP 0 251 765 A2 ist
eine Dichtung zum Abdichten einer feststehenden Fensterscheibe beschrieben.
Zur Festlegung der Dichtung an einem Bauteil weist ein Befestigungsabschnitt
einen ersten Schenkel und einen schwenkbaren zweiten Schenkel, der
an dem ersten Schenkel verrastbar ist, auf. Der zweite Schenkel
ist L-förmig
ausgebildet und gelenkig mit einem Basisabschnitt des Befestigungsabschnittes
verbunden. Der an den Basisabschnitt anschliessende Dichtungsabschnitt
weist zwei Dichtlippen auf. Zur Festlegung der Dichtung an dem Bauteil wird
das Bauteil an den zweiten, L-förmigen Schenkel
angelegt und so in Richtung des Dichtungsabschnittes gedrückt, dass
der zweite Schenkel in seine Endstellung schwenkt und ein Endabschnitt
des zweiten Schenkels einen Hinterschnitt des ersten Schenkels hintergreift.
Auf diese Weise wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
Bauteil und dem Befestigungsabschnitt erzielt.
-
Weiterhin
beschreibt die
DE 38
21 457 A1 ein Aggregat, das eine Kraftfahrzeug-Fensterscheibe und
einen Einbaurahmen umfasst. Der Einbaurahmen weist eine U-förmige Nut
auf, die den Rand der Fensterscheibe einfasst. Um den Einbaurahmen
an einem Karosserieflansch zu befestigen, ist eine mittels eines
Filmgelenks gelenkig an den Einbaurahmen angeordnete Klemmleiste mit
einem Formschlusselement vorgesehen. Das Formschlusselement rastet
im eingebauten Zustand an einem komplementären Formschlusselement des
Einbaurahmens ein.
-
Auch
bei diesen beiden bekannten Dichtungsanordnungen hat es sich als
nachteilig erwiesen, dass die Befestigung mittels des jeweils U-förmigen Befestigungsabschnittes
eine vergleichsweise aufwändige
Handhabung beziehungsweise Montagevorrichtung erfordert. Dies liegt
insbesondere an der das Bauteil umgreifenden Haltekonstruktion.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Dichtungsanordnung anzugeben,
die sich einfach an einem Bauteil befestigen lässt und insbesondere mit einer
wenig freien Raum erfordernden Montagevorrichtung montierbar ist.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist in Übereinstimmung
mit Anspruch 1 erfindungsgemäss
vorgesehen, dass eine Dichtungsanordnung zum Abdichten eines Schließelements
gegenüber
einem Bauteil, insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, einen Dichtungsabschnitt und einen Befestigungsabschnitt
umfasst. Der Befestigungsabschnitt ist mit einem an den Dichtungsabschnitt
angrenzenden Grundabschnitt, wenigstens einem gelenkig mit dem Grundabschnitt
verbundenen Schenkel und einem Halteteil versehen. Der Schenkel
weist eine dem Grundabschnitt zugewandte Innenfläche und eine dem Bauteil zugewandte
Aussenfläche
auf, wobei der Schenkel an der Aussenfläche stoffschlüssig und/oder
formschlüssig
an dem Bauteil befestigbar ist. Der Grundabschnitt ist von einer
Montagestellung, in welcher der Grundabschnitt und der Schenkel
einen die Befestigung des Schenkels an dem Bauteil ermöglichenden Winkel
einschliessen, in eine Endstellung, in welcher der Grundabschnitt
an die Innenfläche
angrenzt, schwenkbar. In der Endstellung ist der Schenkel formschlüssig mit
dem Halteteil verbindbar.
-
Die
erfindungsgemässe
Dichtungsanordnung beruht auf der Erkenntnis, dass zur Festlegung der
Dichtungsanordnung an dem Bauteil der Dichtungsabschnitt relativ
zu dem Befestigungsabschnitt von einer ersten Montagestellung in
eine zweite Endstellung schwenkbar ist und dass der Schenkel an seiner
Aussenfläche
stoffschlüssig
und/oder formschlüssig
an dem Bauteil befestigbar ist. Unter der angrenzenden Anordnung
des Grundabschnittes an die Innenfläche des Schenkels in der Endstellung wird
im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Anordnung verstanden, bei
der die Innenfläche
mit oder ohne Ausbildung eines Zwischenraumes beziehungsweise Spaltes
dem Grundabschnitt gegenüberliegt
oder die Innenfläche
und der Grundabschnitt benachbart zueinander angeordnet sind.
-
Um
bei einer ersten Befestigungsmethode eine stoffschlüssige Verbindung
von Bauteil und Schenkel zu verwirklichen, wird die Aussenfläche des
Schenkels und/oder die der Aussenfläche des Schenkels gegenüberliegende
Seite des Bauteils beispielsweise mit einer Klebeschicht versehen.
Dies kann beispielsweise durch Aufkleben eines doppelseitig klebenden
Bandes oder durch Aufsprühen
eines Klebers erfolgen. Dieser Schritt kann vorab, das heisst vor
Aufklappen des Schenkels in die Montagestellung, oder erst nachdem
sich der Schenkel in der Montagestellung befindet, erfolgen. Nachdem
der Schenkel mit seiner Aussenfläche
an dem Bauteil stoffschlüssig
angebracht ist, beispielsweise mittels Andrücken, kann nun der Grundabschnitt
mit dem daran anschließenden
Dichtungsabschnitt in die Endstellung geschwenkt werden. In dieser
Endstellung ist der Dichtungsabschnitt in seiner bestimmungsgemäßen Position
um das Schließelement
abzudichten. Damit die Dichtungsanordnung in dieser Stellung verbleibt,
ist eine formschlüssige
Verbindung des Schenkels mit dem Befestigungsabschnitt vorgesehen.
Beispielsweise verrastet ein Vorsprung an dem freien Ende des Schenkels
mit einer Ausnehmung des Befestigungsabschnitts oder umgekehrt.
-
Um
eine formschlüssige
Verbindung zwischen der Aussenfläche
des Schenkels und dem Bauteil zu erzielen, wird bei einer zweiten
Befestigungsmethode beispielsweise ein Befestigungsclip verwendet.
Zu Beginn des zugehörigen
Montagevorgangs befindet sich die Dichtungsanordnung wiederum in
der oben bereits erläuterten
Montagestellung. In einer ersten beispielhaften Variante kann der
Befestigungsclip nun in eine Lochung des Schenkels eingeführt werden.
Anschließend
wird der Befestigungsclip mit dem daran angeordneten Dichtungsprofil
in eine Lochung des Bauteils gesteckt und verrastet mit dem Bauteil.
In dieser Position wird der Schenkel mit seiner Aussenfläche an das
Bauteil gedrückt.
Es liegt eine formschlüssige
Verbindung zwischen der Aussenfläche
des Schenkels und dem Bauteil vor. In einer zweiten beispielhaften
Variante wird der Schenkel so an dem Bauteil angelegt, dass die
Lochung des Schenkels im wesentlichen deckungsgleich mit der Lochung
des Bauteils übereinander
liegt. Anschließend
wird der Befestigungsclip durch die Lochung des Schenkels und die
dahinter liegende Lochung des Bauteils gesteckt und verrastet in
der gleichen Weise wie bei der oben erläuterten ersten Variante. Im
Anschluss daran kann sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten
Variante der Dichtungsabschnitt in die Endstellung geschwenkt werden.
Damit der Dichtungsabschnitt in dieser Endstellung verbleibt, ist
wiederum eine formschlüssige
Verbindung des Schenkels mit dem Befestigungsabschnitt vorgesehen.
-
Sowohl
die stoffschlüssige
als auch die formschlüssige
Befestigung der Aussenfläche
an dem Bauteil bringen den Vorteil mit sich, dass das Bauteil nur
von einer Seite zugänglich
sein muss. Dies erweist sich insbesondere bei engen Platzverhältnissen
als vorteilhaft. Weiterhin gestaltet sich der in beiden Fällen erforderliche
Andrückvorgang
als wesentlich einfacher als bei herkömmlichen Verfahren, da im Hinblick
auf eine vollautomatisierte Montage weniger Andrückrollen zur Festlegung des
Schenkels an dem Bauteil notwendig sind. Beispielsweise sind keine weiteren
Positionier- und Fixierrollen auf der gegenüberliegenden Seite des Bauteils
und der Stirnseite des Bauteils erforderlich. So könnte es
beispielsweise ausreichen lediglich eine Andrückrolle einzusetzen. Nach der
stoffschlüssigen
oder formschlüssigen Verbindung
des Schenkels mit dem Bauteil wird der Dichtungsabschnitt über die
gelenkige Verbindung zwischen dem Schenkel und dem Grundabschnitt einfach
umgeklappt, so dass der Dichtungsabschnitt in seine endgültige Position
gelangt. Bei Bedarf kann die formschlüssige Befestigung auch mit
der stoffschlüssigen
Befestigung kombiniert werden.
-
Überdies
gestaltet sich die Form des Befestigungsabschnittes vergleichsweise
einfach, da beispielsweise keine herkömmlichen Haltelippen erforderlich
sind. Zudem lässt
sich die Dichtungsanordnung einfach herstellen, beispielsweise durch
einen Extrusionsvorgang, bei dem der Dichtungsabschnitt und der
Befestigungsabschnitt durch Extrusion miteinander verbunden werden.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Dichtungsanordnung sind
in den Ansprüchen
2 bis 18 beschrieben.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
besteht darin, dass der Schenkel eine Ausnehmung aufweist, in die
das Halteteil in der Endstellung eingreift. Vorzugsweise ist die
Ausnehmung im Bereich eines freien Endes des Schenkels angeordnet,
um so eine geeignete Hebelwirkung für die Fixierung des Schenkels
an dem Grundabschnitt in der Endstellung erzielen zu können. Alternativ
dazu kann der Schenkel einen Vorsprung aufweisen, der in der Endstellung
an dem Halteteil verrastbar ist. Die formschlüssige Verbindung zwischen dem
Schenkel und dem Halteteil mittels Ausnehmung und/oder Vorsprung
kann aber auch an einer anderen Stelle entlang des Schenkels erfolgen.
Mit anderen Worten ist ebenso eine formschlüssige Verbindung im Bereich
des gelenkigen Anschlusses des Schenkels an den Grundabschnitt möglich.
-
Um
den Schenkel in der Endstellung in optischer Hinsicht zu verdecken,
weist der Befestigungsabschnitt einen Arm auf. Der Arm kann als
Zierleiste ausgebildet sein oder eine solche umfassen. Ferner kann
der Arm zur Fixierung des Schenkels in der Endstellung beitragen.
Beispielsweise kann der Arm das Halteteil umfassen.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform besteht
darin, dass der Schenkel wenigstens eine Lochung aufweist und ein
Befestigungsclip zur formschlüssigen
Verbindung der Aussenfläche
mit dem Bauteil durch die Lochung steckbar ist und an dem Bauteil
verrastbar ist. Auf diese Weise kann eine sich in einer Längsrichtung,
beispielsweise entlang eines Fensterrahmens erstreckende Dichtung
dadurch befestigt werden, dass in vorbestimmten Abständen in dem
Schenkel eine Vielzahl von Lochungen vorgesehen ist, wobei in jede
Lochung ein Befestigungsclip eingesteckt wird. Dementsprechend weist
auch das Bauteil in den gleichen Abständen eine Vielzahl von Lochungen
auf. Diese Befestigungsmethode erfordert somit keine durchgehende
Befestigung der gesamten Aussenfläche des Schenkels, sondern
es reicht grundsätzlich
eine punktuelle Befestigung der Aussenfläche an dem Bauteil aus.
-
Hinsichtlich
der Ausgestaltung des Befestigungsclips erweist sich eine Ausführungsform
als vorteilhaft, bei der der Befestigungsclip ein Basisteil, ein
Verbindungsteil und ein Rastteil umfasst. Dabei dient das Basisteil
zur Anlage des Befestigungsclips an der Innenfläche des Schenkels. Das Verbindungsteil
verbindet das Basisteil mit dem Rastteil. Das Rastteil ist zur formschlüssigen Verbindung
der Aussenfläche
des Schenkels mit dem Bauteil an dem Bauteil verrastbar. Das Verbindungsteil
kann mit Abschnitten unterschiedlicher Dicke versehen werden. Zweckmässigerweise
verläuft
das Verbindungsteil senkrecht zum Basisteil, so dass das Verbindungsteil und
das Basisteil eine T-Form bilden. Das Rastteil ist zur formschlüssigen Befestigung
der Aussenfläche des
Schenkels an dem Bauteil wenigstens teilweise elastisch verformbar.
Die Querschnittsabmessungen der vorgenannten Bestandteile des Befestigungsclips
sind auf die Abmessungen der Lochung des Schenkels und der Lochung
des Bauteils abgestimmt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist das Rastteil wenigstens einen Rastschenkel auf. Vorzugsweise
weist das Rastteil zwei Rastschenkel auf, die etwa eine U-Form bilden.
Um einen gelenkigen Anschluss des Rastschenkels beziehungsweise
der Rastschenkel an den Verbindungsteil zu ermöglichen, ist im Übergangsbereich
von dem Verbindungsteil zu dem Rastteil ein zumindest teilweise
elastischer Abschnitt ausgebildet. Dies verleiht dem wenigstens
einen Rastschenkel die nötige Federeigenschaft
zur Verrastung nach vollständigem Einstecken.
Sobald das Rastteil ausreichend weit aus der Lochung des Bauteils
hinausragt, kann sich der Rastschenkel in seine Ausgangsstellung
zurückbiegen
und das Bauteil hintergreifen.
-
In
diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn wenigstens ein Rastschenkel
einen Ansatz aufweist, der an dem Bauteil anlegbar ist. Der Ansatz weist
dazu vorzugsweise eine Kante auf, die an einem Vorsprung, einer
Ausnehmung oder einer anderweitig gebildeten Kante des Bauteils
zur Anlage kommt. Beispielsweise kann der Ansatz an einer Kante
der Lochung des Bauteils anliegen.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Rastschenkel ein freies Ende auf, wobei der Ansatz an
dem freien Ende angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist der Ansatz
durch eine Querschnittsverjüngung
des Rastschenkels ausgebildet. So kann beispielsweise eine sprungartige Querschnittsveränderung
im Bereich des freien Endes des Rastschenkels eine derartige Anlagekante zur
Verfügung
stellen.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Schenkel in vorbestimmten Abständen entlang einer Längsrichtung,
in welcher sich das Bau teil erstreckt, mehrere Lochungen auf, wobei ein
Befestigungsclip durch jede Lochung steckbar und an dem Bauteil
verrastbar ist. Hierbei kommt die Verwendung einerseits von punktartigen
Befestigungsclipsen und andererseits von streifen- oder leistenartigen
Befestigungsclipsen in Frage. Bei letzterer Ausgestaltungsform ergibt
sich im Hinblick auf den in der Regel ebenfalls streifenartig ausgebildeten Schenkel
eine einfache Handhabungsmöglichkeit
bei der Montage.
-
Um
eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen der Aussenfläche
des Schenkels und dem Bauteil zu verwirklichen, ist die Aussenfläche mit
einer Klebeschicht versehen. Die Klebeschicht kann beispielsweise
als doppelseitig klebendes Band ausgeführt sein.
-
Hinsichtlich
der Ausgestaltung des Dichtungsabschnitts ist vorzugsweise vorgesehen,
dass dieser wenigstens eine Hohlkammer und/oder wenigstens eine
Dichtlippe aufweist. Dabei kann der Dichtungsabschnitt wenigstens
abschnittsweise mit einer reibungsvermindernden Beflockung oder
Beschichtung, beispielsweise mit einem Gleitlack, versehen sein,
um so ein Anhaften des Dichtungsabschnittes an der Fensterscheibe
und störende
Reibgeräusche
zu vermeiden.
-
In
Hinsicht auf eine einfache und kostengünstige Herstellung sind der
Dichtungsabschnitt und/oder der Befestigungsabschnitt aus einem
elastomeren Werkstoff, vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Elastomer oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, extrudiert. Zweckmässigerweise
ist der Befestigungsabschnitt durch Koextrusion mit dem Dichtungsabschnitt
verbunden.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter erläutert. Dabei zeigen
schematisch:
-
1 eine
Ansicht eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung;
-
2a einen
Querschnitt gemäß der strichpunktierten
Linie in 1 durch eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Dichtungsanordnung in einer Montagestellung;
-
2b einen
Querschnitt durch die erste Ausführungsform
in einer Endstellung;
-
3 einen
Ausschnitt eines Querschnitt entsprechend 2b durch
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Dichtungsanordnung in der Endstellung;
-
4 einen
Ausschnitt eines Querschnitt entsprechend 2b durch
eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Dichtungsanordnung in der Endstellung;
-
5 einen
Querschnitt entsprechend 2b durch
eine vierte Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Dichtungsanordnung in der Endstellung;
-
6 einen
Querschnitt entsprechend 2b durch
eine fünfte
Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Dichtungsanordnung in der Endstellung;
-
7 einen
Querschnitt entsprechend 2b durch
eine sechste Ausführungsform
der erfindungsgemässen
Dichtungsanordnung in der Endstellung mit einem Befestigungsclip
und
-
8 eine
vergrößerte Darstellung
des Befestigungsclip gemäß 7.
-
Die 1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 1 mit einer an einem Karosserierahmen
schwenkbar gelagerten Vordertür
als Schließelement 2.
Der Karosserierahmen wird im weiteren als Bauteil 3 bezeichnet.
Als Schließelement 2 könnte auch
eine heb- und senkbare Fensterscheibe oder eine Heckklappe verwendet werden.
Zur Abdichtung des Schließelements 2 gegenüber dem
Bauteil 3 weist die Vordertür eine Dichtungsanordnung auf.
Die im folgenden erläuterten Ausführungsformen
der Dichtungsanordnung stellen jeweils einen Querschnitt an der
in 1 gekennzeichneten Stelle dar.
-
Alle
in den 2a bis 7 dargestellten Dichtungsanordnungen
weisen einen Dichtungsabschnitt 10 und einen Befestigungsabschnitt 20 auf. Der
Dichtungsabschnitt 10 umfasst jeweils eine elastisch verformbare
Wandung 13, die in dem mit dem Schließelement 2 in Kontakt
kommenden Bereich mit einer Beflockung 12 oder Beschichtung
versehen ist. Die Wandung 13 schliesst unter Ausbildung
einer Hohlkammer 11 an einen Grundabschnitt 21 des
Befestigungsabschnittes 20 an.
-
Neben
dem Grundabschnitt 21 weist der Befestigungsabschnitt 20 einen
Schenkel 30 mit einer Aussenfläche 31 und einer Innenfläche 31 auf.
Ferner grenzt im Bereich eines ersten Endes 22 des Grundabschnittes 21 ein
Arm 24 an den Grundabschnitt 21 an. Im Bereich
eines zweiten Endes 23 des Grundabschnittes 21 schliesst
der Schenkel 30 gelenkartig an den Grundabschnitt 21 an.
Der gelenkige Anschluss des Schenkels 30 an den Grundabschnitt 21 wird
durch entsprechende lokale Materialeigenschaften und/oder Querschnittsabmessungen
erreicht. Es kann auch eine biegsame Einlage, beispielsweise aus
Metall, in den Übergangsbereich
zwischen Grundabschnitt 21 und einem ersten Ende 33 des
Schenkels 30 eingebettet werden.
-
Bei
der in 2a gezeigten Montagestellung schliessen
der Grundabschnitt 21 und der Schenkel 30 einen
Winkel α ein,
der die Befestigung des Schen kels an dem Bauteil ermöglichen
soll. Der Winkel α beträgt vorzugsweise
zwischen etwa 10° und etwa
180°, insbesondere
etwa 45° bis
etwa 90°.
Auf diese Weise ist ein Montagewerkzeug zwischen Grundabschnitt 21 und
Schenkel 30 einführbar.
-
Zur
Befestigung des Befestigungsabschnittes 20 an dem Bauteil 3 gemäß 2a und 2b wird
der Schenkel 30 an seiner Aussenfläche 31 mit einer Klebeschicht 50 versehen.
Anschließend
wird der Schenkel 30 mit seiner Aussenfläche 31 an
eine Aussenseite 5 des Bauteils 3 angedrückt. Um
dies zu bewerkstelligen, kann beispielsweise eine mit einer Andrückrolle
versehene Montagevorrichtung so positioniert werden, dass die Andrückrolle
an der Innenfläche 32 punktuell
andrückt
beziehungsweise in angedrückter
Stellung entlang einer Längsrichtung
des Schenkels 30 (in 2a senkrecht
zur Zeichenebene) an der Innenfläche 32 entlang
fährt und
so die Aussenfläche 31 an
dem Bauteil 3 fixiert.
-
Nachdem
der Schenkel 30 mittels der Klebeschicht 50 an
dem Bauteil 3 fixiert ist, wird der bis dahin in der Montagestellung
verbliebene restliche Teil der Dichtungsanordnung in einer Richtung
entgegen dem Uhrzeigersinn nach unten in die Endstellung geklappt
(siehe Pfeil in 2a), so dass ein an dem Grundabschnitt 21 in
Form eines Vorsprunges ausgebildetes Halteteil 25 in eine
Ausnehmung 35, die im Bereich eines zweiten Endes 34 des
Schenkels 30 vorgesehen ist, eingedrückt wird und dort verrastet. Ein
Arm 24 dient zur Abdeckung des Schenkels 30 und
kann eine Zierleiste umfassen.
-
Wie
sich aus einer Zusammenschau der 2a und 2b ergibt,
ist die Aussenfläche 31 sowohl
in der Montagestellung (2a) als
auch in der Endstellung (2b) von
dem Dichtungsabschnitt 10 abgewandt und dem Bauteil 3 zugewandt. Ferner
verläuft
die Aussenfläche 31 in
der Endstellung im wesentlichen parallel zu dem Grundabschnitt 21.
Die Innenfläche 32 ist
sowohl in der Montagestellung als auch in der Endstellung dem Grundab schnitt 21 zugewandt.
Ferner ist zwischen der Innenfläche 32 und
dem Grundabschnitt 21 ein Zwischenraum 26 ausgebildet.
Auf die Ausbildung dieses Zwischenraumes 26 könnte aber
auch verzichtet werden.
-
Die
Ausführungsformen
gemäß 3 und 4 unterscheiden
sich von der Ausführungsform gemäß 2a, 2b darin,
dass die formschlüssige
Verbindung des Halteteils 25 mit dem zweiten Ende 34 des
Schenkels 30 durch unterschiedlich ausgebildete Nut-Feder-Verbindungen
verwirklicht ist.
-
So
ist in 3 vorgesehen, dass das Halteteil 25 zweiteilig
ausgebildet ist, wobei ein erster Teil des Halteteils 25 an
dem Grundabschnitt 21 und ein zweiter Teil des Halteteils 25 an
dem Arm 24 vorgesehen ist. Ferner weist das zweite Ende 34 einen Vorsprung 36 auf,
der zur Verrastung des zweiten Endes 34 in den durch den
ersten und zweiten Teil des Halteteils 25 gebildeten Zwischenraum
eingedrückt wird.
-
Bei
der in 4 gezeigten Variante wird die formschlüssige Verbindung
zwischen dem zweiten Ende 34 und dem Halteteil 25 dadurch
gebildet, dass das Halteteil 25 an dem Arm 24 und
die Ausnehmung 35 im Bereich der Stirnfläche des
zweiten Endes 34 vorgesehen ist.
-
Die
in 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich
von den Ausführungsformen
der 2a bis 4 insbesondere dadurch, dass
die gelenkige Anbindung des Schenkels 30 an den Grundabschnitt 21 im
Bereich des in 5 unten gezeigten, zweiten Endes 23 erfolgt.
Dementsprechend befindet sich das erste Ende 33 des Schenkels 30 auch
in diesem unteren Bereich. Ferner schliesst der Arm 24 an
das erste Ende 22 an. Die formschlüssige Verbindung in der Endstellung
wird durch das an dem Arm 24 angeordnete Halteteil 25 und
einen an dem zweiten Ende 34 des Schenkels 34 vorgesehenen Vorsprung 36 erreicht.
Diese Konstellation ermöglicht es,
die Dichtungsanordnung von einer nach unten geklappten Montagestellung
in eine nach oben geklappte Endstellung zu schwenken und kann beispielsweise
dann vorteilhaft sein, wenn der Verlauf des Bauteils 3 oder
ein anderer Umstand die umgekehrte Schwenkbewegung gemäß 2a und 2b nicht
zulässt.
-
In
Anlehnung an das in 5 gezeigte Ausführungsbeispiel
zeigt 6 eine weitere Ausgestaltungsform, bei der der
Schenkel 30 ebenfalls im Bereich des unteren, zweiten Endes 23 an
den Grundabschnitt 21 anschließt. Darüber hinaus trägt bei der
in 6 gezeigten Ausführungsform ein zweiter Schenkel 60 zur
Befestigung der Dichtungsanordnung an dem Bauteil 3 bei.
Dieser zweite Schenkel 60 ist gelenkig an das erste Ende 22 des Grundabschnittes 21 und
an die Wandung 13 angeschlossen. Der Schenkel 60 umfasst
eine Aussenfläche 61,
die in der in 6 gezeigten Endstellung formschlüssig mit
einem zweiten Bauteil 70 verbunden ist. Das Halteteil 25 ist
in den Schenkel 60 integriert und verrastet in der Endstellung
mit dem zweiten Ende 34 des Schenkels 30. Somit
tragen bei der Ausführungsform
gemäß 6 die
Aussenfläche 31 des
Schenkels 30 und die Aussenfläche 61 des Schenkels 60 zur
Befestigung der Dichtungsanordnung an den Bauteilen 3, 70 bei.
Das Bauteil 70 kann beispielsweise eine Zierleiste sein.
-
Im
Unterschied zu den in den 2 bis 6 dargestellten
Dichtungsanordnungen mit stoffschlüssiger Verbindung, zeigt 7 eine
formschlüssige
Verbindung der Aussenfläche 31 mit
dem Bauteil 3. Zur Verwirklichung der formschlüssigen Verbindung
ist ein Befestigungsclip 40 vorgesehen. Ferner weist der
Schenkel 30 eine annähernd
kreisförmige Lochung 37 auf.
Das Bauteil 3 weist eine im Vergleich zu der Lochung 37 grössere Lochung 6 auf.
Zur Montage der Dichtungsanordnung an dem Bauteil 3 wird die
Dichtungsanordnung zunächst
in die im Zusammenhang mit 2a erläuterte Montagestellung
gebracht, dass heisst in eine Stellung, bei der der Schenkel 30 und
der Grundabschnitt 21 in einem Winkel von circa 90° zueinander
stehen. Anschließend wird der Schenkel 30 mit an der Aussenfläche 31 hervorstehen den
Absätzen 38 an
die Aussenseite 5 des Bauteils 3 so angelegt,
dass die Lochungen 37 und 6 übereinander liegen. Auf die
Ausbildung der Absätze 38 kann
auch verzichtet werden, so dass die Aussenfläche 31 direkt und
vollflächig
an der Aussenseite 5 anliegt. Die Lochungen 37 und 6 könnten alternativ
auch streifenförmig
entlang der Längsrichtung,
das heisst senkrecht zur Zeichenebene, ausgebildet sein.
-
Die
Befestigung des Schenkels 30 an dem Bauteil 3 erfolgt
mittels des in 8 vergrössert dargestellten Befestigungsclip 40.
Wie aus 8 zu erkennen, umfasst der Befestigungsclip 40 ein
Basisteil 41, ein Verbindungsteil 42 und ein Rastteil 43.
Das Basisteil 41 ist zur Anlage an der Innenfläche 32 des Schenkels 30 vorgesehen.
Das Verbindungsteil 42 weist einen etwa mittig an das Basisteil 41 anschliessenden
ersten Abschnitt 42a, einen zweiten Abschnitt 42b und
einen dritten Abschnitt 42c auf. Der erste Abschnitt 42a und
der dritte Abschnitt 42c weisen jeweils einen konstanten
kreisförmigen
Querschnitt mit unterschiedlichen Durchmessern auf. Der zweite Abschnitt 42b ist
konusförmig
ausgebildet und verbindet den ersten Abschnitt 42a mit
dem zweiten Abschnitt 42b. An das Ende des dritten Abschnittes 42c schliesst
das Rastteil 43 an, das einen ersten Rastschenkel 44 und
einen zweiten Rastschenkel 45 aufweist. Der Anschluss der
Rastschenkel 44, 45 an den dritten Abschnitt 42c ist
gelenkig ausgebildet, so dass die Rastschenkel 44, 45 schwenkbar
sind.
-
Zur
Montage des Schenkels 30 an dem Bauteil 3 wird
der Befestigungsclip 40 mit weitgehend zusammengedrückten Rastschenkeln 44, 45 durch
die Lochungen 37 und 6 gedrückt. Sobald die freien Enden
der Rastschenkel 44, 45 die Lochung 37 durchdrungen
haben, bewegen sich die Rastschenkel 44, 45 aufgrund
der durch das Zusammendrücken
bewirkten Vorspannung nach aussen, das heisst in einer Richtung
von dem Verbindungsteil 42 weg gerichtet, bis jeweils an
den freien Enden der Rastschenkeln 44, 45 vorhandene Ansätze 46, 47 an
der umlaufenden Kante der Lochung 6 zur Anlage gelangen. Die
Ansätze 46, 47 sind
durch eine Querschnittsverjüngung
ausgebildet. In dieser Stellung hintergreifen die Rastschenkel 44, 45 das
Bauteil 3 und sorgen für eine
Fixierung der Dichtungsanordnung in einer ersten Richtung senkrecht
zu dem Bauteil 3, dass heisst in der Zeichenebene gemäß 7 von
links nach rechts, in einer zweiten Richtung parallel zu dem Bauteil 3,
dass heisst in der Zeichenebene gemäß 7 von oben
nach unten, und in einer dritten Richtung parallel zu dem Bauteil 3,
dass heisst senkrecht zur Zeichenebene gemäß 7.
-
Die
beschriebenen Ausführungsformen zeichnen
sich insbesondere dadurch aus, dass die Dichtungsanordnung auf einfache
Weise an dem Bauteil 3 festgelegt werden kann. Gleichzeitig
gestaltet sich die Form des Befestigungsabschnittes 20 vergleichsweise
einfach. Ferner kann die Montage der Dichtungsanordnung gleichgültig ob
mit einer stoffschlüssigen
oder formschlüssigen
Verbindung vollautomatisiert durchgeführt werden.
-
Bei
alternativen Ausführungsformen
der Dichtungsanordnung können
hinsichtlich der Ausgestaltung des Dichtungsabschnittes 10 anstelle
der Wandung 13 eine oder mehrere Dichtlippen vorgesehen
werden. Vorzugsweise sind zwei Dichtlippen angeordnet, wobei eine
Dichtlippe an das erste Ende 22 des Grundabschnittes 21 und
die andere Dichtlippe an das zweite Ende 23 des Grundabschnittes 21 anschließt.
-
Schließlich wird
ausdrücklich
angemerkt, dass die in den 2 bis 7 gezeigten
Ausführungsformen
jeweils nur eine mögliche
Ausgestaltung darstellen und somit auch weitere Ausführungsformen
unter Verwendung ausgewählter
einzelner Bestandteile der Dichtungsanordnung, insbesondere des
Befestigungsabschnittes 20, denkbar sind.
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Schließelement
- 3
- Bauteil
- 4
- Innenseite
- 5
- Aussenseite
- 6
- Lochung
- 10
- Dichtungsabschnitt
- 11
- Hohlkammer
- 12
- Beflockung
- 13
- Wandung
- 20
- Befestigungsabschnitt
- 21
- Grundabschnitt
- 22
- erstes
Ende
- 23
- zweites
Ende
- 24
- Arm
- 25
- Halteteil
- 26
- Zwischenraum
- 30
- Schenkel
- 31
- Aussenfläche
- 32
- Innenfläche
- 33
- erstes
Ende
- 34
- zweites
Ende
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Vorsprung
- 37
- Lochung
- 38
- Absatz
- 40
- Befestigungsclip
- 41
- Basisteil
- 42
- Verbindungsteil
- 42a
- erster
Abschnitt
- 42b
- zweiter
Abschnitt
- 42c
- dritter
Abschnitt
- 43
- Rastteil
- 44
- Rastschenkel
- 45
- Rastschenkel
- 46
- Ansatz
- 47
- Ansatz
- 50
- Klebeschicht
- 60
- Schenkel
- 61
- Aussenfläche
- 70
- Bauteil
- α
- Winkel