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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten oder Beflocken
von Gegenständen,
insbesondere von textilen Werkstoffen, Matten, Keramik, Kunststoff,
Papier, Holz, Metall oder dergleichen, sowie eine Beflockungsmaschine.
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In
der Beschichtungsindustrie, insbesondere Flockindustrie, sind bereits
verschiedene Anlagen im Einsatz, die zum Aufbringen von Flockmaterial
auf einer mit Klebstoff benetzten Oberfläche eines Gegenstandes ermöglichen.
Als Flockmaterial werden bevorzugt kurze Fasern, insbesondere Textilfasern,
eingesetzt. Durch eine elektrostatische Aufladung von in einem Behälter aufgenommenen
Fasern wird das Flockmaterial auf den zu beflockenden Gegenstand aufgetragen.
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Aus
der
CH 442 361 geht ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen eines dekorativen Bildes
auf der Oberfläche
von Glasgegenständen hervor.
Diese Vorrichtung weist oberhalb einer Transporteinrichtung für Druckpalettenaggregate
eine Pulveraufgabestation auf, welche einen Druckpulverbehälter oberhalb
der Druckpalettenaggregate umfasst. Ein Boden des Druckpulverbehälters ist
durch eine Schablone ausgebildet, die ein feinmaschiges Stahldrahtsieb
umfasst. Zur Herstellung eines Bildes wird das auf der Oberseite
der Schablone gelagerte Pulver periodisch durch die Schablone hindurchgebürstet, so
dass sich das durch die Schablone vorgegebene Bild auf der Glasoberfläche abbildet.
Diese Anordnung weist den Nachteil auf, dass während dem Weitertransport der
Druckplattenaggregate in eine nächste
Bearbeitungsstation aufgrund von Erschütterungen einzelne Pulverpartikel
aus dem Druckpulverbehälter
austreten können
und somit eine erhöhte Verschmutzungsgefahr
gegeben ist.
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Aus
der
US 3 390 756 geht
eine Auftragsvorrichtung hervor, bei welcher einzelne Auftragroller
in eine Flüssigkeit
eingetaucht werden, so dass die aufgenommene Flüssigkeit auf die dafür vorgesehenen Druckbereiche
durch Abrollen übertragen
werden. Diese Anordnung ist als stehende Anordnung vorgesehen, um
das Eintauchen der Auftragroller in die Flüssigkeit zur nachfolgenden
Bearbeitung zu vereinfachen. Diese Auftragvorrichtung ist für die Verarbeitung
von Flockmaterial nicht geeignet.
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Aus
der
US 4 939 991 geht
eine Siebdruckmaschine hervor, welche mehrere Druckwerke umfasst,
die jeweils einem Palettenträger
zugeordnet sind. Durch eine Hin- und Herbewegung eines Rakels wird
das Auftragsmedium von oben durch ein Gitter oder ein Sieb hindurchgedrückt, um
dieses auf ein Trägermedium,
wie beispielsweise Textilien, aufzubringen.
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Aus
der
DE 196 22 230
A1 ist eine Beflockungsvorrichtung bekannt, die aus mehreren
Druckwerken besteht, die jeweils zu einer an einem Palettenträger angeordnete
Palette zugeordnet sind. Die Palettenträger sind an einem Drehantrieb
vorgesehen, die den auf der Palette angeordneten Gegenstand von
Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation transportiert. Oberhalb
der Palette ist ein Beflockungsbehälter vorgesehen, der in der
Bearbeitungsstation die textilen Fasern auf den Gegenstand aufbringt.
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Diese
vorgenannten Beflockungsvorrichtungen haben sich im Einsatz bewährt. Die
einzelnen Bearbeitungsstationen, die bei einer Beflockungsvorrichtung
eingesetzt werden, können
auch für
eine manuelle Beflockung vorgesehen sein. Im Zuge der Modernisierung
und Rationalisierung ist jedoch erforderlich, diese Vorrichtungen
weiterzuentwickeln.
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Deshalb
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Beschichten
oder Beflocken von Gegenständen,
insbesondere textilen Werkstoffen, sowie eine Beflockungsmaschine
zu schaffen, die eine schnelle und exakte Einstellung eines Druckmotivs
zur Palette ermöglicht,
welche den zu beflockenden Gegenstand aufnimmt, sowie eine Verringerung
der Verschmutzung durch nicht aufgetragenes Flockmaterial ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst. Die
weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den weiteren Ansprüchen
angegeben.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung wird
eine schnelle und einfache Einstellung eines Schablonenrahmens mit
einem Druckmotiv zu Fixierelementen ermöglicht, die einem das Flockmaterial aufnehmenden
Behälter
zugeordnet sind. Diese Fixierelemente dienen gleichzeitig zur Aufnahme
und Positionierung einer Palette zum Schablonenrahmen, die den zu
beschichtenden beziehungsweise zu beflockenden Gegenstand aufnimmt,
so dass eine exakte Positionierung der Palette und somit des zu beschichtenden
Gegenstandes zum ausgerichteten Schablonenrahmen ermöglicht ist.
Der Schablonenrahmen nimmt über
ein Gitter oder ein Gewebe das Druckmotiv auf. Der auf dem Gegenstand
zu beschichtende oder zu beflockende Bereich ist am Gewebe oder
Gitter für
das Flockmaterial durchgängig, und
der nicht zu beschichtende Bereich des Gegenstandes ist auf dem
Gitter oder dem Gewebe als geschlossene Fläche ausgebildet. Durch eine
an den Fixierelementen anbringbare Ausrichtvorrichtung kann der
Schablonenrahmen in einer einfachen und schnellen Weise exakt zu
den Fixierelementen ausgerichtet werden. Das Druckmotiv wird dadurch
mit einer hohen Genauigkeit auf den zu beschichtenden Gegenstand
aufgebracht, da die den zu beschichtenden oder zu beflockenden Gegenstand
tragende Palette ebenfalls durch die Fixierelemente zum Schablonenrahmen
ausgerichtet ist. Durch den am oberen Ende des Behälters angeordneten
Schablonenrahmen und der darauf aufliegenden Palette erfolgt eine Beflockung
von unten, das heißt,
dass das in dem Behälterinneren
sich befindliche Flockmaterial durch die elektrostatische Aufladung
von unten nach oben auf den mit einer Klebstoffschicht versehenen
Gegenstand aufgebracht wird. Dasjenige Flockmaterial, das nicht
am Gegenstand anhaftet oder zumindest kurzzeitig an den nicht durchlässigen Bereichen
des Gitters oder Gewebes anliegt, fällt selbständig in den Behälter zurück, so dass
eine Beflockung mit einer äußerst geringen
Verschmutzung stattfindet. Somit weist die erfindungsgemäße Anordnung
sowohl den Vorteil auf, dass eine einfache Fixierung und Ausrichtung
des Schablonenrahmens gegeben ist als auch eine erheblich verschmutzungsminimierte
Beflockung ermöglicht
wird.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Einstellvorrichtung für
den Schablonenrahmen eine Auflagefläche umfasst, auf der der Schablonenrahmen
zumindest abschnittsweise aufliegt und vorzugsweise die Fixierelemente
in der Auflagefläche
der Einstellvorrichtung positioniert sind. Dadurch kann eine Zuordnung
des Schablonenrahmens in der Lage zu den Fixierelementen erfolgen,
der nach dessen Einstellung aufrechterhalten bleibt, so dass das
Auflegen der Palette in einer definierten Position durch die Fixierelemente am
Schablonenrahmen erfolgt. Die Auflagefläche der Einstellvorrichtung
ist bevorzugt am Behälter
fixiert. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Auflagefläche der
Einstellvorrichtung an die Außenwand des
Behälters
angrenzend und diesen umgebend vorgesehen.
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Die
Fixierelemente sind bevorzugt höher
als der auf der Auflagefläche
aufliegende Schablonenrahmen ausgebildet. Sowohl die Ausrichtvorrichtung als
auch die Palette können
somit unmittelbar auf dem Schablonenrahmen aufliegen. Beim Auflegen der
Ausrichtvorrichtung kann ein ausrichtender Eingriff am Schablonenrahmen
erfolgen. Beim Auflegen einer Palette kann eine Abdichtung des Beflockungsraumes
gegeben sein, so dass die Verschmutzung verringert ist. Die Fixierstifte
stellen die einfachste Ausführungsform
als Fixierelemente dar. Es versteht sich, dass andere Elemente zur
passgenauen Aufnahme und schnell lösbaren Anordnung vorgesehen sein
können.
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Die
Auflagefläche
der Einstellvorrichtung weist bevorzugt Verstellelemente auf, die über Halterungen
an der Auflagefläche
angeordnet sind, um an dem Schablonenrahmen an- oder einzugreifen
und diesen in seiner Position zu den Fixierelementen zu positionieren.
Diese Verstellelemente können
nach einer Ausführungsform
als Einstellschrauben mit einem Gewinde oder Feingewinde vorgesehen
sein, welche manuell betätigt
werden. Des Weiteren können
stufenlos einstellbare Positionierelemente, beispielsweise über eine
Klemmung, vorgesehen sein, um eine Ausrichtung des Schablonenrahmens
in X- und Y-Richtung beziehungsweise in einer Ausrichtebene zu ermöglichen.
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Die
Ausrichtvorrichtung zur Positionierung und Justierung des Schablonenrahmens
ist bevorzugt aus einem transparenten Material ausgebildet. Dadurch
kann eine einfache optische Ausrichtung des Schablonenrahmens zur
Ausrichtvorrichtung über
Indexierungen oder Einstellmarkierungen erfolgen. Bevorzugt ist
als transparentes Material ein Kunststoff vorgesehen, wie beispielsweise
Plexiglas. Die Ausrichtvorrichtung weist vorteilhafterweise eine geringe
Wandstärke
auf. Die Wandstärke
ist weniger als 10 mm, insbesondere weniger als 5 mm dick, ausgebildet,
um sogenannte Parallaxefehler beim Ausrichten der Indexierungen
oder Einstellmarkierungen zu vermeiden.
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Die
Ausrichtvorrichtung weist vorteilhafterweise an einer Stirnseite
eine Bohrung und an einer gegenüberliegenden
Stirnseite zwei mit Abstand zueinander angeordnete U- oder V-förmige, an
die Stirnseite angrenzen de Ausnehmungen auf, die vorzugsweise eine
Einführschräge aufweisen.
Diese Ausnehmungen und Bohrungen sind in den Maßen auf die auf der Auflagefläche angeordneten
Fixierstifte angepasst. Zunächst
werden die randoffenen Ausnehmungen der Ausrichthilfe beziehungsweise
Ausrichtvorrichtung zu den Fixierelementen positioniert. Anschließend wird
der gegenüberliegende
Fixierstift durch die Bohrung gefangen. Somit ist in einfacher und
schneller Weise eine Positionierung der Ausrichtvorrichtung ermöglicht.
Analoges gilt für
eine den beschichtenden Gegenstand aufnehmende Palette, die bevorzugt
denselben Aufbau umfasst, insbesondere bei einer manuellen Beflockungsstation.
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Die
Auflagefläche
der Einstellvorrichtung ist an einer äußeren Behälterwand vorgesehen und bevorzugt
vertieft gegenüber
einem oberen Behälterrand
angeordnet. Dadurch kann der Schablonenrahmen diesen freien oberen
Behälterrand
umgreifen und abdecken. Durch die Auflage des Schablonenrahmens
auf der Auflagefläche
und/oder dem Gitter beziehungsweise Gewebe an dem oberen Behälterrand
wird der Innenraum des Beflockungsbehälters abgeschlossen, so dass
die Verschmutzungsgefahr verringert wird. Die Auflagefläche ist
in der Höhe
bevorzugt variabel zum Behälter
einstellbar und gegebenenfalls auch austauschbar, so dass eine einfache und
schnelle Anpassung an verschiedene Schablonenrahmen ermöglicht ist.
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Die
Ausrichtvorrichtung weist zumindest zwei Einstellmarken auf, die
bevorzugt mit einem großen
Abstand zueinander angeordnet sind. Diese Einstellmarken, zeigen
die exakte Position des zu beflockenden Motivs auf der Palette an.
Auf dem Schablonenrahmen sind ebenfalls zumindest zwei Markierungen
vorgesehen, die einen definierten Abstand zum Druckmotiv haben,
so dass durch die deckungsgleiche Ausrichtung der Markierungen eine
Einstellung des Schablonenrahmens gegeben ist.
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Zum
Beflocken eines Gegenstandes, insbesondere textilen Werkstoffes,
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass der zu beflockende Gegenstand auf
einer Palette aufgebracht oder aufgezogen wird, welche im Bereich
des aufzubringenden Motivs mit einem Klebstoff beschichtet und anschließend mit der
zu beflockenden Seite zum Behälterinneren
positio niert wird. Bei einer manuellen Beflockungsstation wird die
Palette zumeist als Palettenmaske bezeichnet, welche den zu beflockenden
Gegenstand aufnimmt. Zumeist wird zuvor eine Klebstoffschicht aufgesprüht, so dass
der beispielsweise textile Werkstoff mit einer glatten Oberfläche auf
der Palette aufliegt. Durch die Ausrichtung der Palette über die
Fixierelemente ist der mit Klebstoff versehene Bereich auf dem Gegenstand
deckungsgleich zum durchlässigen
Bereich des Gitters beziehungsweise Gewebes für das Flockmaterial angeordnet.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Beschichten oder Beflocken von Gegenständen, insbesondere textilen
Werkstoffen, Matten, Keramik, Kunststoff, Holz, Metall, Papier oder
dergleichen, ist sowohl als manuelle Station verwendbar als auch
in einer automatischen Beflockungsmaschine einsetzbar, die mehrere
Druckwerke umfasst. In den einzelnen Druckwerken können Flockmaterialien
mit unterschiedlicher Flocklänge
und/oder Art des Flockmaterials und/oder Farbe vorgesehen sein.
Die Beflockungsbehälter
sind stationär
einer Beflockungmaschine zugeordnet, wobei über einen Drehantrieb die Paletten
taktweise von Beflockungsbehälter
zu Beflockungsbehälter
transportiert werden. Durch eine Aufwärtsbewegung des Beflockungsbehälters zur
Palette beziehungsweise eine Abwärtsbewegung
einer Palette zum Beflockungsbehälter
oder eine Relativbewegung von beiden kann eine erheblich verschmutzungsminimierte
Beflockung und Beschichtung ermöglicht
sein. Alternativ zur Auf- und Abbewegung des gesamten Beflockungsbehälters oder
der Palette kann auch lediglich der Schablonenrahmen auf und ab
bewegt werden, wobei zwischen dem Schablonenrahmen und dem das Flockmaterial
aufnehmenden Behälter
eine längenveränderbare
Manschette, Hülse
oder dergleichen vorgesehen ist, um eine geschlossene Anordnung
zu ermöglichen. Ebenso
können
auch die Beflockungsbehälter
relativ zu den Paletten verfahrbar vorgesehen sein. Eine solche
automatische Beflockungsmaschine kann als Rundtaktmaschine oder
als Längstransfermaschine ausgebildet
sein. Die Anzahl der Stationen der Beflockungsmaschine wird im Wesentlichen
durch die Anzahl der Druckwerke bestimmt.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnun gen dargestellten
Beispiele näher
beschrieben und erläutert.
Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale
können
einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Beschichten
und Beflocken von Gegenständen,
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2 eine
schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 1,
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3 eine
schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß 1,
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4 eine
schematische Draufsicht auf eine Ausrichtvorrichtung,
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5 eine
schematische Draufsicht auf eine Beflockungsmaschine mit mehreren
Stationen und
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6 eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Beschichtungs- und/oder Beflockungsstation.
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In 1 ist
eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 11 zum
Beflocken eines Gegenstandes, insbesondere für eine manuelle Beflockungsstation
zum Beflocken von beispielsweise textilen Gegenständen, vorgesehen.
Die zu beflockenden Gegenstände
können
aus natürlichen
oder künstlichen
Materialien bestehen. Durch die Beflockung erfolgt eine Veredelung
des Produktes. Hierbei kann es sich nur beispielsweise um Bekleidungsstücke oder
Fußmatten
für den
Innen- und Außenbereich
oder für
Fahrzeuge oder um Dekorationsartikel handeln. Die 2 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung der Vorrichtung 11 gemäß 1,
und in 3 ist eine Draufsicht auf die erfin dungsgemäße Vorrichtung 11 dargestellt,
auf welche nachfolgend Bezug genommen wird.
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Die
Vorrichtung 11 umfasst einen Behälter 12, in welchem
ein Flockmaterial 13 vorgesehen ist. Hierbei werden bevorzugt
kurze Fasern, insbesondere natürliche
oder künstliche
Textilfasern, verwendet, um die Beflockung durchzuführen. Der
Behälter 12 umfasst
am Boden eine Elektrode 14, die für die elektrostatische Aufladung
der Fasern verantwortlich ist. Am oberen Ende des Behälters 12 ist
eine Einstellvorrichtung 16 vorgesehen, welche gemäß dem Ausführungsbeispiel
eine Auflagefläche 17 umfasst,
die an Außenwänden 18 des
Behälters 12 anschließt und gegenüber einem
oberen Behälterrand 21 vertieft
angeordnet ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Auflagefläche 17 am
oberen Behälterrand 21 anliegt
oder einen Teil der oberen Behälteröffnung ausbildet.
Des Weiteren kann die Einstellvorrichtung 16 auswechselbar
zu einer Standardbehältergröße 12 vorgesehen
sein, so dass unterschiedlich große Schablonenrahmen 23 zum
Einsatz kommen können.
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Der
dargestellte Schablonenrahmen 23 ist größer als der Behälter 12 ausgebildet
und umgreift diesen. Eine Stirnseite 24 des Schablonenrahmens 23 liegt
zumindest abschnittsweise auf der Auflagefläche 17 der Einstellvorrichtung 16 auf.
Der Schablonenrahmen 23 trägt ein Gitter oder Gewebe 26,
auf welchem ein Druckmotiv 27 aufgebracht ist. Dieses Druckmotiv 27 kann
durch verschiedene Techniken aufgebracht werden, wobei die zu beflockenden
Bereiche eines Gegenstandes in dem Motiv 27 als durchlässige Bereiche
ausgebildet sind und die nicht zu beflockenden Bereiche als undurchlässige Bereiche
vorgesehen sind. Der Schablonenrahmen 23 ist beispielsweise
als Rechteckrahmen durch Rohrprofile ausgebildet, an welchem das
Gitter oder Gewebe 26 austauschbar angebracht ist. Darüber hinaus
können
nicht näher
dargestellte Spannelemente an dem Schablonenrahmen vorgesehen sein,
um das Aufbringen einer Spannkraft auf das Gewebe zur straffen Aufnahme
zu ermöglichen.
An dem Schablonenrahmen 23 wird das Null-Potential angeschlossen,
so dass in dem Behälterinneren
ein gerichtetes Hochspannungsfeld zum Schablonenrahmen 23 zur Durchführung der
Beflockung angelegt wird.
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Die
Einstellvorrichtung 16 weist an deren Auflagefläche 17 Halterungen 31 auf,
die beispielsweise als Eckwinkel ausgebildet sind. Diese Halterungen 31 nehmen
Verstellelemente 32 auf, um den Schablonenrahmen 23 in
X- und Y-Richtung beziehungsweise in der Auflageebene der Auflagefläche 17 auszurichten.
Die Verstellelemente 32 umfassen beispielsweise Gewindestangen,
die manuell verstellbar sind. Alternativ können auch gefederte Stifte vorgesehen
sein, die stufenlos durch ein Klemmelement einstellbar sind. In
einer weiteren nicht näher dargestellten
Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass die Verstellelemente 32 motorisch
angetrieben sind, um die Ausrichtung des Schablonenrahmens 23 zu
ermöglichen.
In der Draufsicht gemäß 3 sind
beispielsweise fünf
Verstellelemente 32 vorgesehen. Die Anzahl und Anordnung
ist abhängig von
der Ausgestaltung der Verstellelemente 32, wobei jedoch
zumindest eine solche Anzahl von Verstellelementen 32 vorgesehen
ist, damit eine präzise Einstellung
und Ausrichtung des Schablonenrahmens 23 in der X/Y-Ebene
ermöglicht
ist.
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Die
Einstellvorrichtung 16 weist Fixierelemente 34,
insbesondere Fixierstifte oder Fixierbolzen, auf, die in der Auflagefläche 17 fest
angeordnet sind. Diese Fixierelemente 34 dienen zur Aufnahme einer
Palette, auf der der zu beschichtende oder zu beflockende Gegenstand
aufgebracht ist. Zum einfachen und schnellen Ausrichten des Schablonenrahmens 23 zu
den Fixierelementen 34 ist eine Ausrichtvorrichtung 38 gemäß 4 vorgesehen.
Diese Ausrichtvorrichtung 38 weist beispielsweise eine
in der Symmetrieebene liegende Bohrung 41 an einer Stirnseite 42 und
an einer gegenüberliegenden
Stirnseite 43 zwei zueinander beabstandete randoffene U-förmige Ausnehmungen 44 auf.
Diese Ausnehmungen 44 können
auch V-förmige
oder weitere Geometrien aufweisen, die eine Zentrierung der Ausrichtvorrichtung 38 zu
den Fixierelementen 34 ermöglichen. Zusätzlich sind
bevorzugt Einführschrägen 46 vorgesehen.
Eine solche Einführschräge 46 kann
auch an der Bohrung 41 in Form einer Senkung vorgesehen
sein.
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Zur
Einstellung des Schablonenrahmens 23 mit dem Druckmotiv 27 zu
den Fixierelementen 34 wird die Ausrichtvorrichtung 38 an
den Fixierelementen 34 positioniert. Auf der Ausrichtvorrichtung 38 sind
zumin dest zwei Einstellmarken 48 vorgesehen. Diese Einstellmarken 48 sind
bevorzugt auf derselben Seite aufgebracht, welche unmittelbar zum
Gewebe 26 zur Anlage gebracht wird. Die Ausrichtvorrichtung 38 ist
zumindest in dem Bereich der Einstellmarken 48 transparent
ausgebildet, bevorzugt vollständig
transparent ausgebildet, und weist eine dünne Plattenstärke auf,
um bei der Ausrichtung des Schablonenrahmens 23 Parallaxefehler
zu vermeiden. Auf dem Gewebe 26 sind relativ zum Druckmotiv 27 ebenfalls
Einstellmarken 48 vorgesehen. Über die Verstellelemente 32 der
Einstellvorrichtung 16 wird der Schablonenrahmen 23 bezüglich dessen Einstellmarken
zu denen der Ausrichtvorrichtung 38 in Deckungsgleichheit
gebracht. Die Ausrichtvorrichtung 38 liegt bevorzugt unmittelbar
auf dem Schablonenrahmen 23 auf in Analogie zur Palette,
wie dies bei einem Beflockungs- oder Beschichtungsvorgang erfolgt.
Die Fixierelemente 34 sind in deren Länge derart ausgestaltet, dass
diese zumindest gegenüber dem
Schablonenrahmen 23 geringfügig hervorstehen, um eine Ausrichtung
der Ausrichtvorrichtung 38 zu ermöglichen. Bevorzugt sind drei
Fixierelemente 34 vorgesehen, um eine statisch bestimmte
Aufnahme der Ausrichtvorrichtung 38 zu erzielen. Die Anordnung
der Fixierelemente 34 zueinander ist nur beispielhaft,
wobei die Anordnung von zwei Fixierelementen 34 entlang
einer Seitenkante des Schablonenrahmens 23 den Vorteil
aufweist, dass ein leichtes Positionieren der Ausrichtvorrichtung 38 als
auch der Palette über
deren randoffenen U-förmigen
Ausnehmungen 44 ermöglicht
ist. Bei einer Auflagefläche 17,
die am Behälterrand 21 angreift
oder sich im Inneren des Behälters 12 erstreckt,
kann alternativ vorgesehen sein, dass die Fixierelemente 34 am
Behälter 12 angeordnet
sind. Deren Länge
kann nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung variabel sein,
um beispielsweise eine Einstellung von unterschiedlich dicken Schablonenrahmen 23 zu
ermöglichen.
Diese Veränderbarkeit
in der Länge
der Fixierelemente 34 kann durch Austausch der Fixierelemente 34 erzielt
werden oder durch eine Verstellbarkeit in Analogie zu den Verstellelementen 32.
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Durch
die Einstellvorrichtung 16 wird der Schablonenrahmen 23 in
einer bevorzugten Ausgestaltung gleichzeitig zur Auflagefläche 17 fixiert,
so dass ein quasi dichter Abschluss gegeben ist. Dadurch wird die
Verschmutzungsgefahr erheblich minimiert.
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Eine
Palette 36 weist bei einer manuellen Beflockungsstation
eine Geometrie auf, die im Wesentlichen der Ausrichtvorrichtung 38 in 4 entspricht.
Lediglich die Einstellmarken 48 sind hierbei nicht erforderlich.
Auf diese Palette 36 wird der zu beschichtende Gegenstand
aufgelegt, übergestülpt oder
durch eine lösbare
Klebeverbindung gehalten, so dass dieser während dem Beschichten oder
Beflocken auf dem Gewebe 26 des Schablonenrahmens 23 aufliegt
und über
die Bohrung 41 und Ausnehmungen 44 zum Druckmotiv 27 des
Schablonenrahmens 23 ausgerichtet ist. Zum Aufbringen von
Flockmaterialien mit unterschiedlicher Flocklänge sind auf dem Gewebe 26 benachbart
zum Motiv 27 Abstandselemente aufgebracht, um einen definierten
Abstand zwischen dem Gewebe 26 und der Palette 36 einzuhalten.
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In
den
5 und
6 ist eine Beflockungsmaschine
49 als
Rundtaktmaschine dargestellt, die zumindest eine Beflockungsstation
56 mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
11 umfasst.
Eine solche Beflockungsmaschine
49 weist einen Grundaufbau auf,
der im Wesentlichen der gemäß der
DE 196 22 230 A1 entspricht. Über einen
Drehantrieb
50 werden mehrere Paletten, die bei der Beflockungsmaschine
49 mit
Palettenträgern
51 verbunden
sind, von einer Bearbeitungsstation zur nächsten transportiert, um eine
Beflockung vorzunehmen. In einer Bearbeitungsstation
52 wird
beispielsweise die Oberfläche einer
Palette
36 mit einem Sprühkleber versehen. In einer
Bearbeitungsstation
53 wird der zu beschichtende Gegenstand
auf die Palette
36 aufgebracht. Dies kann beispielsweise
ein textiler Werkstoff sein. In einer Bearbeitungsstation
54 wird
der Palettenträger
51 um
180° gedreht,
so dass die zu beflockende Oberseite des Gegenstandes nach unten
weist. In einer ersten Beflockungsstation
56, die in
6 in
einer Seitenansicht dargestellt ist, findet eine Beflockung mit
einem Flockmaterial statt. Dabei wird beispielsweise, wie in
6 dargestellt
ist, die Vorrichtung
11 über einen Hubzylinder
61 nach
oben bewegt, so dass der Palettenträger
51 über die
Fixierelemente
34 zum Schablonenrahmen
23 positioniert ist
und die Palette zur Anlage auf dem Schablonenrahmen
23 kommt.
Anschließend
wird durch das Anlegen eines Hochspannungsfeldes die Beflockung durchgeführt. Nach
der vorgesehenen Beflockungsdauer wird die Vorrichtung
11 über den
Hubzylinder
61 und andere höhenverstellbare Me chanismen
abgesenkt, und der Drehantrieb
50 taktet den Palettenträger
51 in
eine Leerstation oder eine nachfolgende Beflockungsstation
57 weiter.
Diese kann abweichendes Flockmaterial in der Farbe, Art und/oder Größe der Fasern
umfassen. Anschließend
erfolgt in einer Bearbeitungsstation
58 eine Drehung des
Palettenträgers
51 um
180°, so
dass der zu beschichtende Gegenstand zur Entnahme in einer Bearbeitungsstation
59 bereitgestellt
ist.
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Alternativ
zu der in den 5 und 6 dargestellten
Beflockungsmaschine kann eine Beflockungsmaschine als Längstransfermaschine
ausgebildet sein. Die in 5 beschriebenen Stationen können in
einer Linie hintereinander vorgesehen sein. Anstelle eines Drehantriebes
ist ein Linearachsenantrieb vorgesehen, der beispielsweise den Palettenträger nacheinander
zu den einzelnen Bearbeitungsstationen führt beziehungsweise weitertaktet. Alternativ
kann der Palettenträger
stationär
angeordnet sein, wobei die einzelnen Bearbeitungsstationen unterhalb
des Palettenträgers
hin und her verfahren werden, so dass der jeweilige Bearbeitungsschritt durchgeführt wird.
Des Weiteren kann alternativ vorgesehen sein, dass der Palettenträger an einem Drehantrieb
vorgesehen ist, so dass beispielsweise eine Reihe von Beflockungsstationen
gegenüberliegend
zu einer Be- und Entladestation vorgesehen ist, um die Palette mit
einem Sprühkleber
und einem zu beschichtenden Gegenstand zu versehen, wobei anschließend die
Palette um 180° in
der Horizontalen in eine Bearbeitungsstation gedreht wird. In dieser
Bearbeitungsposition können
mehrere Beflockungsstationen dem Palettenträger nacheinander zugeordnet werden.
Gleichzeitig kann in der Be- und Entladestation ein weiterer Palettenträger für eine neue
Beflockungsaufgabe vorbereitet werden. Die zu den 5 und 6 beschriebenen
Variationen und Ausführungsformen
gelten in Analogie für
eine als Lineartransfermaschine ausgebildete Beflockungsmaschine.
Zusätzlich
kann auch eine Trocknungsstation, insbesondere nach dem letzten
Beflockungsvorgang, vorgesehen sein.
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Die
Anzahl der Palettenträger 51 in
der Beflockungsmaschine 49 ist beliebig wählbar. Es
können
ein oder mehrere Beflockungsstationen 56, 57 vorgesehen
sein. Darüber
hinaus kann auch eine Klebstoffaufbringstation und/oder eine Farbauftragstation
und/oder ein Druckwerk integriert werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 11 ermöglicht gemäß den obigen
Ausführungen
sowohl einen manuellen, als auch einen maschinellen Einsatz bei
verringerten Einstellzeiten für
den Schablonenrahmen 23 und bei gleichzeitiger Verringerung
der Verschmutzungsgefahr durch den Einsatz einer Beflockung von
unten.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 11 kann auch
für die
Ausrichtung und Justierung eines Schablonenrahmens 23 eingesetzt
werden, der zum Auftrag einer Klebeschicht auf einen Gegenstand
vorgesehen ist, um anschließend
das Druckmotiv 27 aufzubringen. Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 11 auch
zur Anwendung bei einem flüssigen
oder pastösen
Medium vorgesehen sein, welche eine exakte Ausrichtung eines Motivs 27 erfordert.
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Alle
vorbeschriebenen Merkmale sind jeweils für sich erfindungswesentlich
und können
beliebig miteinander kombiniert werden.