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Die
Erfindung betrifft ein Zaunelement als Teil eines Bausatzes zur
Errichtung eines Zauns, insbesondere eines Latten- oder Staketenzauns.
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Zäune werden
in großer
Verbreitung zum künstlichen
Abgrenzen von Flächen,
insbesondere zu deren Einfriedung und Schutz verwendet. Bei Latten-
und Staketenzäunen
steht man vor dem Problem, dass für die Errichtung dieser Zäune eine
große
Anzahl von Latten oder Staketen benötigt werden. Durch das große Volumen
einer Vielzahl solcher Zaunelemente ist die Lagerung und der Transport
aufwändig.
Zudem wird bei der Errichtung eines Zaunes eine große Fläche in vertikaler
Richtung erzeugt, die für
gewöhnlich
ungenutzt bleibt.
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Aus
der
EP 1 357 242 A1 ist
ein Lattenzaun bekannt, dessen Latten ein Hohlprofil aufweisen,
das zum formschlüssigen
Einsatz der Latten in Führungsöffnungen
vorgesehen ist, die in den Querholmen des Lattenzauns angeordnet
sind. Nachteil dieses Systems ist, dass die Latten nur in einem
vorgegebenen Abstand befestigt werden können und das System auf diese
Weise unflexibel wird. Darüber
hinaus müssen
diese Latten und Querholme sehr präzise gearbeitet sein, damit
sie zuverlässig
montierbar sind, wodurch der Herstellungsprozess teuer ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Zaunelement als Teil eines Bausatzes zur
Errichtung eines Zauns und einen Zaun zu schaffen, der die genannten
Nachteile beseitigt und darüber
hinaus in hohem Maße
wirtschaftlich und praktikabel ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
Zaunelement gemäß Anspruch
1 und den Zaun gemäß Anspruch
14 gelöst.
Zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Zaunelement,
insbesondere in seiner Ausführungsform
als Zaunlatte oder Stakete, ist im wesentlichen eine Hohlleiste
und weist deshalb ein Hohlprofil auf, wodurch bei seiner Fertigung
im Vergleich zu massiven Zaunelementen wenig Material benötigt und
das Zaunelement leicht ist.
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Die
Form des Hohlprofils ist vorzugsweise kreisförmig, kreissegmentförmig, rechteckig
oder trapezförmig,
kann aber auch aus einer Formengruppe ausgewählt sein, die ein Dreieck,
ein Viereck, ein Fünfeck,
ein Sechseck oder ein N-Eck
mit beliebiger Zahl von N umfasst. Ferner kann diese Formengruppe
auch eine elliptische, ovale oder sonst wie mit einer gekrümmten Außenlinie
gebildete Struktur aufweisen. Insbesondere kann die Form auch eine
Kombination der genannten Formen sein. Das Hohlprofil ist vorzugsweise
an einer Längsseite
offen. Insbesondere ist das Hohlprofil halbkreisförmig. Somit
ist das Zaunelement vorzugsweise schachtelbar, wodurch es bei Lagerung
und beim Transport weniger Volumen einnimmt als dies bei einem massiven
Zaunelement der Fall wäre.
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Das
erfindungsgemäße Zaunelement
weist mindestens ein Hilfselement zur Verbindung mit mindestens
einem Querholm auf. Diese Verbindung ist vorzugsweise eine kraftschlüssige Verbindung
durch Nägel
oder Schrauben, wodurch die Befestigungsposition des Zaunelements
am Querholm im wesentlichen variabel ist. Das Hilfselement ist eine
Leiste und vorzugsweise eine Doppelleiste, die an einem Längsrand
des Hohlprofils ausgebildet ist. Diese Doppelleiste ist vorzugsweise
aus einer Leiste gebildet, die durch eine Einkerbung an vorzugsweise
beiden Seiten, der dem Querholm abgewandten und der dem Querholm
zugewandten Seite der Leiste, in Längsrichtung eine Rinne aufweist.
Zudem sind vorzugsweise noppenartige Vertiefungen in diesen Rinnen vorgesehen.
Diese Rinne und diese Vertiefungen können als Zentrierhilfe beim
Annageln oder Verschrauben der Zaunelemente mit den Querholmen verwendet
werden.
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In
einer ersten Ausführungsform
weist das offene Hohlprofil an beiden Rändern eine Doppelleiste auf.
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In
einer zweiten Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass diese Doppelleisten durch ein längs der
Verbindungskante angebrachtes leistenförmiges Verstärkungselement
verstärkt
werden. Das Verstärkungselement
kann dabei entlang der gesamten Länge des Zaunelements vorgesehen
sein oder in einem oder mehreren Teilabschnitten in Längsrichtung.
Insbesondere ist es möglich,
dass das Verstärkungselement
auch zur Verstärkung
der Verbindung der Doppelleiste mit dem Hohlprofil ausgebildet ist,
indem das Verstärkungselement
als Winkelleiste ausgebildet ist, deren eine Seite mit dem Hohlprofil
und deren andere Seite mit der Doppelleiste verbunden wird.
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In
einer dritten Ausführungsform
des Zaunelements weist die Doppelleiste Markierungen in Längsrichtung
auf, vorzugsweise eine Nummerierung, welche die gleichmäßige Positionierung
der Zaunelemente am Querholm erleichtern kann.
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In
einer vierten Ausführungsform
weist das Zaunelement an der Innenseite des Hohlprofils mindestens
eine Führung
auf, die das Einsetzen mindestens eines Einsatzes ermöglicht.
Diese Führung
kann ein Vorsprung an der Innenseite des Hohlprofils sein, und insbesondere
mit Rastmitteln versehen sein, die eine Rastverbindung des Einsatzes
mit dem Hohlprofil ermöglicht.
Vorzugsweise sind mehrere dieser Führungen in einer Ebene liegend
angeordnet. Diese Ebene kann waagrecht oder geneigt sein, insbesondere
in Richtung der Längsöffnung des
Hohlprofils nach oben geneigt sein. Der Vorteil der zuletzt genannten
Anordnung ist, das eine schwerkraftbedingte sichere Lagerung der
Einsätze
auf den Vorsprüngen
insbesondere ohne die Verwendung der genannten Rastmittel möglich ist.
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Darüber hinaus
können
diese Führungen
in mehreren Ebenen des Zaunelements vorgesehen sein, wodurch sich
eine große
Variabilität
der Positionierung des Einsatzes ergibt.
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Der
Einsatz kann ein Bauteil sein, das sich formschlüssig mittels der Führungen
in das Hohlprofil einsetzen lässt.
Insbesondere kann dieser Einsatz ein im wesentlichen kachelartiges
Bauteil sein, das Rastmittel aufweisen kann, um mit den gegebenenfalls
vorgesehenen Rastmitteln der Führungen
an der Innenseite des Hohlprofils eine Rastverbindung herzustellen.
Es ist insbesondere auch vor gesehen, dass der Einsatz so angeordnet
ist, dass er zur Öffnung
des Hohlprofils hin nach oben geneigt ist, wodurch zwischen der
Oberseite des Einsatzes und einem Teil der Hohlprofilinnenwand ein
Volumen definiert wird, das als Behältnis verwendet werden kann. Durch
die variable Position des Einsatzes kann das Volumen des gewonnen
Behältnisses
variiert werden. Insbesondere kann der Einsatz neben einer flachen
Form eine andere Form aufweisen, und z. B. als Behältnis gestaltet
sein, das vorzugsweise eine Öffnung
aufweist, die bei eingesetztem Einsatz der Öffnung des Hohlprofils zugewandt
ist. Die so erzeugten Behältnisse
können
zur Aufnahme eines oder mehrerer verschiedener Füllgüter, z. B. Erdreich, Pflanzen, Wasser
oder Gartengeräte,
verwendet werden. Der Einsatz kann in einer weiteren Funktionalisierung
des Zaunelements mit Haken oder Laschen und dergleichen Hilfsmitteln
versehen sein.
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Als
Material des Zaunelements ist vorzugsweise ein Guss- oder Pressmaterial
vorgesehen, welches vorzugsweise aus natürlichen oder naturähnlichen,
insbesondere biologisch abbaubaren Materialien besteht. Es ist aber
auch möglich,
dass Kunststoffe oder Metalle verwendet werden. Zudem ist es möglich, dass
das Material durch eine Behandlung mit Farbstoffen, Lacken und dergleichen ästhetisch
aufgewertet wird.
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In
einer fünften
Ausführungsform
weist das Zaunelement ein im wesentlichen geschlossenes und insbesondere
zylindrisches Hohlprofil auf, das mit mindestens einer Einfüllöffnung zur
Befüllung
des Zaunelements mit einem Füllgut
sowie mit einer Lochung der Wand versehen ist. Auf diese Weise ist
es z. B. möglich,
das Zaunelement mit Rankgewächsen zu
bepflanzen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Zusammenhang mit den Figuren. Darin zeigen:
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1 zeigt
den Querschnitt durch das Hohlprofil gemäß zweier Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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2 zeigt
den Querschnitt durch das Hohlprofil gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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3a zeigt
den Querschnitt durch das Hohlprofil gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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3b zeigt
die Aufsicht auf ein Hilfselement des Zaunelements gemäß eines
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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3c zeigt
die Vorderansicht eines Hilfselements des Zaunelements gemäß eines
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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4 zeigt
eine Vorderansicht des Zaunelements gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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5 zeigt
eine Seitenansicht des Zaunelements gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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6a zeigt
eine Vorderansicht des Zaunelements in Verbindung mit zwei Querholmen
gemäß eines
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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6b zeigt
den Querschnitt durch das Hohlprofil gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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6c zeigt
einen Teil-Längsschnitt
durch das Hohlprofil gemäß eines
Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Zaunelements.
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7 zeigt
einen Längsschnitt
durch das Hohlprofil gemäß eines
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
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1 zeigt
den Querschnitt eines Zaunelements in einer Ausführungsform als massives Bauteil,
wie dies bei herkömmlichen
Zaunlatten der Fall ist, bei denen oft rechteckige Profile 1 oder
halbkreisförmige
Profile 2 verwendet werden.
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2 zeigt
den Querschnitt durch das Hohlprofil gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements,
bei dem das Hohlprofil 10 halbkreisförmig angelegt ist.
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3a zeigt
den Querschnitt durch das Hohlprofil gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements,
bei dem das Hohlprofil 10 halbkreisförmig angelegt und an seinen Längsrändern mit
einer Hilfseinrichtung zur Befestigung des Zaunelements an den Querholmen
und dergleichen versehen ist. Das Hilfselement ist hier als Doppelleiste 3 ausgeführt.
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3b zeigt
die Aufsicht auf ein als einstückige
Doppelleiste 3 ausgeführtes
Hilfselement des Zaunelements gemäß eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Zaunelements.
Die Doppelleiste 3 ist dadurch gebildet, dass eine Leiste
beidseitig, z. B. durch Auskerbung, mit einer Rinne 4 versehen
wurde. Diese Rinne dient im Ausführungsbeispiel
als Führung
der Nägel
oder Schrauben 5, mit denen die Doppelleiste an den Querholmen
befestigt wird.
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3c zeigt
die Vorderansicht eines Hilfselements in der Ausführung als
Doppelleiste 3 des Zaunelements gemäß eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Zaunelements.
Die Rinne 4 ist zusätzlich
mit Vertiefungen 6 versehen, die ebenfalls der Führung des
Befestigungsmittels, insbesondere der Nägel oder Schrauben 5 oder
dergleichen, sowie der vertikalen Markierung der Doppelleiste dient,
die ein gleichmäßiges Positionieren
der erfindungsgemäßen Zaunelemente
an den Querholmen erleichtert. Diese Vertiefungen 6 können durch
Markierungen ergänzt
sein, die z. B. als Ziffern nahe den Vertiefungen angebracht sind
und die ebenfalls die gleichmäßige Positionierung
der erfindungsgemäßen Zaunelemente
an den Querholmen erleichtert.
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4 zeigt
eine Vorderansicht des Zaunelements gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements,
mit zwei seitlich an den Rändern
des Hohlprofils 10 angebrachten Doppelleisten 3,
die zugleich eine Stabilisierung des Zaunelements in Längsrichtung
bewirken.
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5 zeigt
eine Seitenansicht des Zaunelements gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements
mit Darstellung der Doppelleiste 3.
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6a zeigt
eine Vorderansicht des Zaunelements gemäß eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements,
mit einem Hohlprofil 10, das mittels zweier Doppelleisten 3 an
zwei Querholmen 15 befestigt ist. Dargestellt sind zudem die
zwei parallelen Vorsprünge 7,
die eine Führung für einen
Einsatz bilden und in Richtung der Profilöffnung nach oben geneigt sind.
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6b zeigt
den Querschnitt durch das Hohlprofil entlang der Führung 7 gemäß eines
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
Die Führung 7 ist
als backenartiger Vorsprung innerhalb des Hohlprofils 10 gestaltet.
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6c zeigt
einen Teil-Längsschnitt
durch das Hohlprofil 10 gemäß eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Zaunelements.
Die Führung 7 bildet
einen Einschub für
einen Einsatz.
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7 zeigt
einen Längsschnitt
durch das Hohlprofil gemäß eines
Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Zaunelements.
Die Führung 7 bildet
einen Einschub für
einen Einsatz 8 mit einem abgerundeten Profil, zum formschlüssigen Einsatz
in das im Querschnitt halbkreisförmige
Hohlprofil 10, wobei der Einsatz hier als Unterteiler des
Zaunelementvolumens dient. Die Figur zeigt, wie durch die unterschiedlich
geneigte Anordnung der Führungen 7 ebenso
unterschiedlich geneigte Einsätze 8 erhalten
werden. Die Position 9 deutet den möglichen Füllstand der so definierten
Behältnisse 11 an,
der je nach Neigung der Einsätze 8 unterschiedlich
ist.