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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein chemisches Analysegerät zum Ausführen einer Bewegung, eines
Mischens usw. einer Lösung
unter Ausnutzung der Zentrifugalkraft, und spezieller betrifft sie
ein chemisches Analysegerät
unter Verwendung einer abnehmbaren Testkassette.
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JP,A
2003-502656 (WO 00178455) offenbart ein Gerät zum Entnehmen von DNA (Desoxyribonukleinsäure) aus
einer diese enthaltenden Probe. Beim offenbarten Gerät wird die
DNA dadurch aufgenommen, dass die sie enthaltende Probe so zugeführt wird,
dass sie einen Glasfilter durchläuft.
Es wird nur die DNA dadurch gewonnen und gesammelt, dass ein Reinigungsfluid
und ein Eluant so zugeführt werden,
dass sie durch den Glasfilter laufen, in dem die DNA festgehalten
wurde. Der Glasfilter ist an einer drehbaren Konstruktion angebracht,
und Reagenzien, wie das Reinigungsfluid und der Eluant, werden in
jeweiligen Reagensbehältern
innerhalb derselben Konstruktion aufbewahrt. Es wird dafür gesorgt,
dass jedes Reagens unter der Wirkung der durch die Drehung der Konstruktion
erzeugten Zentrifugalkraft fließt
oder sich bewegt. Durch Öffnen
eines Ventils, das in einem jeden Reagensbehälter und den Glasfilter verbindenden
Feinströmungskanal
angebracht ist, wird das Reagens dazu gezwungen, durch den Glasfilter
zu laufen.
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JP,A
2001-527220 (WO 99/33559) offenbart ein chemisches Analysegerät zum Entnehmen
und Analysieren einer speziellen chemischen Substanz, wie einer
Nukleinsäure,
aus einer Probe, die mehrere chemischen Substanzen enthält. Eine
integrierte Kassette enthält
Reagenzien, wie ein Lösungsmittel, ein
Reinigungsfluid und einen Eluanten, sowie eine Auffangkomponente
zum Auffangen der Nukleinsäure.
Die die Nukleinsäure
enthaltende Probe wird so in die Kassette injiziert, dass sie und
der Eluant miteinander gemischt werden und durch die Auffangkomponente
geleitet werden. Ferner wird das Reinigungsfluid so eingeleitet,
dass es durch die Auffangkomponente läuft, um so dafür zu sorgen,
dass der Eluant durch diese läuft.
Nachdem der Eluant durch die Auffangkomponente gelaufen ist, wird
er mit einem PCR(Polymerase-Kettenreaktion)-Reagens
in Kontakt gebracht, und dann fließt er in eine Reaktionskammer.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bei
der im oben genannten Dokument JP,A 2003-502656 (WO 00/78455) offenbarten
Konstruktion wird unter Verwendung vieler Ventile dafür gesorgt,
dass Fluide, einschließlich
der Reagenzien und der DNA-Mischlösung, sich so bewegen, wie
es erforderlich ist. Jedes der Ventile besteht aus beispielsweise
Wachs, das beim Erwärmen
schmilzt. Mit dem Verfahren unter Verwendung von Wachs kann der
Strömungskanal
körperlich
verschlossen werden und die Flüssigkeitsströmung kann
zuverlässig
gesteuert werden. Andererseits benötigt dieses Verfahren einen
Widerstand, der entsprechend jedem Ventil anzuordnen ist, und es
erfordert auch eine Maßnahme
zum Erwärmen
des anzubringenden Widerstands. Daher ist die drehbare Konstruktion
(Scheibe) kompliziert, und dies gilt für das gesamte Gerät zum Realisieren
der erforderlichen Abfolge.
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Ferner
ist in der Konstruktion mit kleinen Abmessungen ein Filter zum Gewinnen
der DNA aus der DNA-Mischlösung
angebracht. Dabei wird, gemeinsam mit einem Frittematerial zum Halten
des Filters, ein faltbares Filter in einen Schlitz eingesetzt, der
im Strömungskanal
innerhalb der drehbaren Konstruktion (Scheibe) ausgebildet ist.
Nach dem Abschneiden des oberen Teils des Filters in solcher Weise,
dass er mit der Höhe
der Scheibe fluchtet, wird ein Abdichtungsmaterial an die Oberseite
der Scheibe geklebt.
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Um
auf zuverlässige
Weise für
den Fluss der DNA-Mischlösung
durch den Filter zu sorgen, muss dieser leckfrei im Strömungskanal
angeordnet werden. Wenn zwischen dem Filter und dem Strömungskanal
ein Spalt existiert, fließt
die DNA-Mischlösung durch
diesen, und die DNA in der ausgeleckten Lösung wird nicht am Filter gewonnen,
was zu einer Verringerung der DNA-Gewinnungsrate führt. Das oben beschriebene
Filteranbringverfahren neigt dazu, dass es zu einem kleinen Spalt
zwischen dem Filter und dem Abdichtungsmaterial kommt. Insbesondere
dann, wenn der Filter faltbar ist, ist es sehr schwierig, trotz
des Verwendens des Frittematerials als Halterung, den Filter auf
solche Weise zu montieren und die Scheibe auf solche Weise herzustellen, dass
kein Auslecken auftritt. Dies gilt in ähnlicher Weise für einen
Spalt, zu dem es möglicherweise zwischen
einer Bodenfläche
des Schlitzes und dem Filter kommt.
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Auch
ist bei der integrierten Fluidmanipulierkassette, wie sie in JP,A
2001-527220 (WO 99/33559) offenbart ist, wenn jedes Reagens durch eine
Pumpe zugeführt
wird, ein Ventil oder dergleichen, das in einem jede Reagenskammer
und die Auffangkomponente verbindenden feinen Strömungskanal
angeordnet ist, geöffnet,
damit die Auffangkomponente durchlaufen wird. Diese Konstruktion
benötigt
auch viele Ventile, die an der Kassette anzubringen sind, und daher
besteht das Problem, dass die Kassette kompliziert ist.
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Bei
einem chemischen Analysegerät
unter Verwendung einer Testkassette wird dafür gesorgt, dass mehrere Reagenzien
mit verschiedenen Flüssigkeitsqualitäten (wie
Viskosität,
Dichte, Oberflächenspannung
und Kontaktwinkel) unter Ausnutzung nur der Zentrifugalkraft, einer
Siphonwirkung und Kapillaranziehung strömen, um verschiedene Arten
von Behandlungen auszuführen,
wie Mischen, Lösen, Auffangen,
Eluieren und Reinigen. Um eine zuverlässige Funktion dieser verschiedenen
Behandlungsarten zu gewährleisten,
muss sich das Reagens, für dessen
Strömen
gesorgt wird, zuverlässig
durch den Strömungskanal
bewegen, und das verweilende Reagens muss zuverlässig in einem Gefäß zurückbehalten
werden. Anders gesagt, sind Beweglichkeit und Verweilen erforderlich.
Im chemischen Analysegerät
müssen
diese verschiedenen Behandlungsarten mit hoher Stabilität von beispielsweise
99,9999 ausgeführt
werden, und die Beweglichkeit und das Verweilen müssen entsprechend
einem hohen Niveau vorliegen, um eine derartig hohe Stabilität zu realisieren.
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Die
Genauigkeit beim Ausgeben (Pipettieren) des Reagens ist ein Faktor,
der die Beweglichkeit und das Verweilen beeinflusst. Wenn das Reagens
von Hand oder automatisch in ein in der Testkassette vorhandenes
Reagensgefäß ausgegeben wird,
tritt bei der Menge des ausgegebenen Reagens ein Fehler auf. Insbesondere
besteht bei manueller Ausgabe die Möglichkeit, dass es nicht nur
zu einer Variation der Menge des ausgegebenen Reagens sondern auch
zu einem Auslecken kommt. Ferner bestehen bei der bekannten Testkassette
Schwierigkeiten bei Arbeitsvorgängen,
beispielsweise beim Verpacken, Zusammenstellen und Ausliefern der Kassetten.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein chemisches Analysegerät und eine
Kassette für
ein eine Kassette verwendendes chemisches Analysegerät zu schaffen,
mit denen Fehler und eine Variation bei der Menge eines ausgegebenen
Reagens sowie ein Auslecken des ausgegebenen Reagens usw. in einem
Reagensausgabeschritt vermieden werden können.
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Um
die obige Aufgabe zu lösen,
verfügt
das erfindungsgemäße chemische
Analysegerät über eine
durch einen Motor drehend antreibbare Aufnahmescheibe, mehrere an
dieser angeordnete Testkassetten, eine Durchstoßeinrichtung zum Durchstoßen der
Testkassette, einen Heizer und einen Detektor. Die Testkassette
verfügt über eine
Grundplatte mit Gefäßen und
Strömungskanälen. Die
Grundplatte ist mit einer Abdeckung zum Abdecken der Gefäße und der
Strömungskanäle abgedeckt.
Die Aufnahmescheibe wird zum Erzeugen einer Zentrifugalkraft gedreht,
um dadurch dafür
zu sorgen, dass sich ein Fluid von einem Gefäß, das an der Innenumfangsseite
in Bezug auf eine Rotationsachse der Aufnahmescheibe positioniert
ist, zu einem anderen Gefäß, das an der
Außenumfangsseite
in Bezug auf die Rotationsachse positioniert ist, durch den Strömungskanal
bewegt.
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In
der Testkassette ist mindestens eine Reagensöffnung ausgebildet, und in
dieser ist ein geschlossenes Gefäß platziert,
das ein Reagens enthält.
Das geschlossene Gefäß ist eine
Mikrokapsel, ein geschlossenes Gefäß aus Kunststoff, ein geschlossenes
Einschraubgefäß, usw.
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Wenn
die geschlossenen Gefäße zugeführt werden,
werden diejenigen geschlossenen Gefäße, die Reagenzien enthalten,
die vor dem Teststart keine Vorbehandlung benötigen, auf die Testkassette gesetzt,
während
diejenigen geschlossenen Gefäße, die
Reagenzien enthalten, die vor einem Teststart eine Vorbehandlung
benötigen,
nicht auf diese gesetzt werden.
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Gemäß der Erfindung
ist es möglich,
nicht nur einen Fehler und eine Variation der Menge eines ausgegebenen
Reagens, ein Auslecken des ausgegebenen Reagens usw. in einem Reagensausgabeschritt
zu vermeiden, sondern es können
auch Arbeitsabläufe
ver einfacht werden, wie sie beispielsweise zum Verpacken, Zusammenstellen
und Ausliefern der Kassetten erforderlich sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, die die Gesamtkonstruktion eines chemischen
Analysegeräts
gemäß der Erfindung
zeigt;
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2 ist
eine Schnittansicht zum Erläutern einer
Testkassette gemäß der Erfindung;
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3 ist
ein Flussdiagramm zum Erläutern eines Überblicks über Manipulationsprozeduren, wenn
ein Prozess zum Entnehmen einer Virus-Nukleinsäure aus Vollblut unter Verwendung
des chemischen Analysegeräts
gemäß der Erfindung
ausgeführt
wird;
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4 ist
ein Flussdiagramm zum Erläutern eines Überblicks über eine
Verarbeitung, wenn ein Prozess zum Entnehmen einer Virus-Nukleinsäure aus
Vollblut unter Verwendung des chemischen Analysegeräts gemäß der Erfindung
ausgeführt
wird;
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5 veranschaulicht
Prozeduren beim Handhaben der Testkassette, wenn eine Mikrokapsel als
erstes Beispiel eines Reagensgefäßes gemäß der Erfindung
verwendet wird;
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6A-6H sind
erläuternde
Ansichten, die aufeinanderfolgende Schritte zeigen, wenn die Mikrokapsel
als erstes Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung unter Verwendung
einer Wärmequelle,
beispielsweise eines Laserstrahls, aufgebrochen wird;
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7A-7H sind
erläuternde
Ansichten, die die aufeinanderfolgende Schritte zeigen, wenn die
Mikrokapsel als erstes Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung unter Verwendung
einer mechanischen Maßnahme,
beispielsweise einer Nadel, von außen aufgebrochen wird;
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8A-8I sind
erläuternde
Ansichten, die die aufeinanderfolgende Schritte zeigen, wenn die
Mikrokapsel als erstes Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung unter Verwendung
einer mechanischen Maßnahme,
beispielsweise einer Nadel, die innerhalb der Testkassette angeordnet
ist, von außen
aufgebrochen wird;
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9 veranschaulicht
aufeinanderfolgende Schritte zum Herstellen eines ein Reagens enthaltenden
geschlossenen Gefäßes, das
ein zweites Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist;
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10 veranschaulicht
Beispiele einer am das Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäß angebrachten
ID-Markierung, wobei es sich um das zweite Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung
handelt;
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11 veranschaulicht
Reagensöffnungen, die
jeweils in der Testkassette ausgebildet sind, um das ein Reagens
enthaltende geschlossene Gefäß, das das
zweite Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung
ist, aufzunehmen;
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12A-12D veranschaulichen die Formen
der ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäße, von denen jedes das zweite
Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung
bildet, sowie die Formen der in der Testkassette ausgebildeten entsprechenden
Reagensöffnungen;
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13 veranschaulicht
Prozeduren beim Handhaben der Testkassette, wenn das ein Reagens enthaltende
geschlossene Gefäß verwendet
wird, das das zweite Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist;
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14A-14H sind erläuternde Ansichten, die aufeinanderfolgende
Schritte zeigen, wenn eine Abdeckung des ein Reagens enthaltenden
geschlossenen Gefäßes, das
das zweite Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist, unter
Verwendung der Wärmequelle,
beispielsweise des Laserstrahls, aufgebrochen wird;
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15A-15H sind erläuternde Ansichten, die aufeinanderfolgende
Schritte zeigen, wenn eine Abdeckung des ein Reagens enthaltenden
geschlossenen Gefäßes, das
das zweite Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist, unter
Verwendung einer mechanischen Einrichtung, beispielsweise einer
Nadel, von außen
aufgebrochen wird;
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16A-16H sind erläuternde Ansichten, die aufeinanderfolgende
Schritte zeigen, wenn eine Abdeckung des ein Reagens enthaltenden
geschlossenen Gefäßes, das
das zweite Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist, unter
Verwendung unter Verwendung einer mechanischen Einrichtung, beispielsweise
einem an einer Kassettenabdeckung vorhandenen Vorsprung aufgebrochen
wird;
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17 veranschaulicht
ein Verfahren zum Anbringen, an der Testkassette, eines geschlossenen
Einschraubgefäßes, das
ein drittes Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist;
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18A und 18B veranschaulichen das
geschlossene Einschraubgefäß, das das
dritte Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist
und das über
eine an der Reagensöffnung
der Testkassette angebrachte ID-Markierung verfügt;
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19 veranschaulicht
Prozeduren beim Handhaben der Testkassette, wenn das geschlossene
Einschraubgefäß verwendet
wird, das das dritte Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist, wobei
die Prozeduren den Verlauf abdecken, bis ein Reagens-Kassette-Teilesatz
für einen
Test verwendet wird.
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20A-20E sind erläuternde Ansichten, die aufeinanderfolgende
Schritte zeigen, wenn eine Abdeckung des geschlossenen Einschraubgefäßes, das
das dritte Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist, unter
Verwendung der Wärmequelle,
beispielsweise des Laserstrahls, aufgebrochen wird;
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21A-21E sind erläuternde Ansichten, die aufeinanderfolgende
Schritte zeigen, wenn eine Abdeckung des geschlossenen Einschraubgefäßes, das
das dritte Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist, unter
Verwendung einer mechanischen Einrichtung, beispielsweise einer
Nadel, von außen
aufgebrochen wird;
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22A-22E sind erläuternde Ansichten, die aufeinanderfolgende
Schritte zeigen, wenn eine Abdeckung des geschlossenen Einschraubgefäßes, das
das dritte Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung ist, unter
Verwendung unter Verwendung einer mechanischen Einrichtung, beispielsweise
einem an einer Kassettenabdeckung vorhandenen Vorsprung aufgebrochen
wird;
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23 ist
eine erläuternde
Ansicht, die den Fall zeigt, bei dem das ein Reagens enthaltende
geschlossene Gefäß, das das
zweite Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung
ist, und das geschlossene Einschraubgefäß, das das dritte Beispiel des
Reagensgefäßes gemäß der Erfindung
ist, beide in einer Testkassette angebracht sind; und
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29 veranschaulicht Prozeduren zum Verpacken
und Ausliefern der Testkassetten, wobei das ein Reagens enthaltende
geschlossene Gefäß, das das
zweite Beispiel des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung
ist, und das geschlossene Einschraubgefäß, das das dritte Beispiel
des Reagensgefäßes gemäß der Erfindung
ist, beide in einer Testkassette angebracht sind.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 zeigt
ein Beispiel eines chemischen Analysegeräts gemäß der Erfindung. Ein chemisches
Analysegerät 1 verfügt über einen
Motor 11, eine durch diesen drehend antreibbare Aufnahmescheibe 12,
mehrere an dieser angeordnete Testkassetten 2, eine Durchstoßeinrichtung 13 zum
Durchstoßen
der Testkassette 2, einen Heizer 14 und einen Detektor 15.
Ein Bediener bereitet die Testkassette 2 für jede Test-Einzelprobe
vor, er montiert sie an der Aufnahmescheibe 12, und er
startet den Betrieb des chemischen Analysegeräts 1.
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Während beim
chemischen Analysegerät dieses
Beispiels der Heizer 14 und der Detektor 15 an
getrennten Positionen angeordnet sind, können diese zwei Einrichtungen,
als anderes Beispiel, zu einer integralen Einheit vereinigt sein,
so dass das Erwärmen
und Erfassen an derselben Position ausgeführt werden. Auch kann, während der
Heizer und der Detektor an der Oberseite der Aufnahmescheibe 12 positioniert
sind, einer derselben oder beide an der Unterseite der Aufnahmescheibe 12 angeordnet sein.
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Die
Konstruktion der Testkassette 2 wird unten unter Bezugnahme
auf die 2 beschrieben. Die Testkassette 2 besteht
aus einer dünnen
Grundplatte mit im Wesentlichen sechseckiger Form. Eine kurze Seite
der Sechseckform ist an der Innenumfangsseite nahe dem Rotationszentrum
der Aufnahmescheibe 12 angeordnet, und eine lange Seite
desselben ist an der Außenumfangsseite
derselben angeordnet. Nachfolgend werden die kurzen und langen Seiten
der Sechseckform als "Innenumfangsseite" bzw. "Außenumfangsseite" bezeichnet.
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Die
Testkassette 2 verfügt über ein
Lysisfluidgefäß 220,
ein Zusatzfluidgefäß 230,
Reinigungsfluidgefäße 240, 250 und 260,
ein Eluantgefäß 270 und
Amplifikationsfluidgefäße 280, 290.
An der Außenumfangsseite
jedes dieser Reagensgefäße 220, 230, 290, 250, 260, 270, 280 und 290 ist
ein Auslass-Strömungskanal
ausgebildet. Der Auslass-Strömungskanal
verfügt über einen
umgebogenen Abschnitt, der von der Außenumfangsseite des Reagensgefäßes ausgeht,
zur Innenumfangsseite umgebogen ist und sich zur Außenumfangsseite
erstreckt.
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An
den Innenumfangsseiten der Reagensgefäße 220, 230, 240, 250, 260, 270, 280 und 290 sind jeweilige
Durchstoßzielabschnitte 223, 233, 243, 253, 263, 273, 283 und 293 ausgebildet,
wobei Luft-Strömungskanäle und Luftfilter
zwischen sie eingefügt
sind.
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Die
Testkassette 2 verfügt
ferner über
ein Probengefäß 200,
ein Blutzellen-Lagergefäß 210,
ein Blutserum-Bestimmungsgefäß 211,
ein Blutserum-Reaktionsgefäß 310,
ein Nukleinsäure-Auffangsektionsvorgefäß 320,
eine Nukleinsäure-Auffangsektion 330,
ein Puffergefäß 340,
ein Eluantrückgewinnungsgefäß 390 und
ein Abfallfluidgefäß 400.
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Auch
sind Durchstoßzielabschnitte 203, 213, 313, 323, 343, 393 und 403 jeweils
an den Innenumfangsseiten der Reagensgefäße 200, 210, 310, 320, 390, 390 und 900 ausgebildet,
wobei Luft-Strömungskanäle und Luftfilter
zwischen sie eingefügt sind.
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Die
Struktur des Reagensgefäßes wird
später
detailliert beschrieben. Das Probengefäß 200, das Blutzellen-Lagergefäß 210,
das Blutserum-Bestimmungsgefäß 211,
das Blutserum-Reaktionsgefäß 310,
das Nukleinsäure-Auffangsektionsvorgefäß 320,
die Nukleinsäure-Auffangsektion 330,
das Puffergefäß 340,
das Eluantrückgewinnungsgefäß 390, das
Abfallfluidgefäß 400,
die Auslass-Strömungskanäle, die
Luft-Strömungskanäle und die
Durchstoßzielabschnitte
sind Aussparungen, die in der Oberfläche der Testkassette 2 ausgebildet
sind.
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Eine
Kassettenabdeckung aus beispielsweise einem Film oder einer dünnen Platte
ist so an die Oberseite der Testkassette 2 ange heftet oder
angeklebt, dass sie diese gesamte Oberfläche der Testkassette 2 bedeckt.
Demgemäß bilden
die Gefäße, die
Auslass-Strömungskanäle, die
Luft-Strömungskanäle, die
Luftfilter und die Durchstoßzielabschnitte geschlossene
Räume.
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Bei
diesem Beispiel wird dafür
gesorgt, dass sich ein Reagens oder eine Lösung unter Ausnutzung der Zentrifugalkraft
zwischen zwei Gefäßen bewegt,
die über
einen Strömungskanal
miteinander verbunden sind. Als Erstes wird die Kassettenabdeckung
in den Durchstoßzielabschnitten
durchstoßen, die
jeweils mit den Innenumfangsseiten der zwei Gefäße verbunden sind, um dadurch
die zwei Gefäße der Atmosphäre auszusetzen.
Dann wird die Aufnahmescheibe 12 so gedreht, dass das Reagens
oder die Lösung
im Gefäß unter
der Einwirkung der Zentrifugalkraft von einem an der Innenumfangsseite
zum anderen an der Außenumfangsseite
bewegt wird. Durch sukzessives Wiederholen dieser Manipulationsschritte
kann ein vorbestimmter Prozess ausgeführt werden.
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Wenn
der Detektor 15 an der Oberseite der Aufnahmescheibe 12 angeordnet
wird, wie beim in der 1 dargestellten chemischen Analysegerät 1, dürfen die
Materialeigenschaften der Kassettenabdeckung die Erfassung nicht
behindern. Wenn der Detektor 15 an der Unterseite der Aufnahmescheibe 12 angeordnet
ist, dürfen
die Form der Bodenfläche,
die Dicke und die Materialeigenschaften der Testkassette die Erfassung
nicht behindern.
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Die
folgende Beschreibung erfolgt für
den Fall des Entnehmens einer Virus-Nukleinsäure unter Verwendung der Testkassette 2,
wenn Blut als Probe verwendet wird.
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Die 3 zeigt
den schematischen Ablauf von Arbeitsvorgängen des chemischen Analysegeräts. Die 4 zeigt
Einzelheiten jedes Vorgangs. In einem Schritt S1 wird ein Durchstoßen ausgeführt. Genauer
gesagt, wird die Kassettenabdeckung in den Durchstoßzielabschnitten 203 und 213 in
solcher Weise durchstoßen, dass
das Probengefäß 200 und das
Blutzellen-Lagergefäß 210 mit
dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht werden. In einem Schritt S2 wird die Aufnahmescheibe 12 gedreht. Durch
die Drehung der Scheibe wird das Blutserum im Vollblut in einem
Schritt S100 von den Blutzellen getrennt. Die Serumsabtrennung im
Schritt S100 beinhaltet zwei Schritte, wie es in der 4 dargestellt ist.
Bei einer Migration des Vollbluts im Schritt S101 bewegt sich dasselbe
im Probengefäß 200 zum
Blutserum-Bestimmungsgefäß 211 und
zum Blutzellen-Lagergefäß 210.
Zwischen dem Blutserum-Bestimmungsgefäß 211 und dem Blutzellen-Lagergefäß 210 ist
ein Damm vorhanden. Bei der Serumsabtrennung im Schritt S102 wird
daher dafür
gesorgt, dass sich die Blutzellen im Blutserums-Bestimmungsgefäß 211 unter
der Einwirkung der Zentrifugalkraft über den Damm in das Blutzellen-Lagergefäß 210 bewegen.
So werden die Blutzellen im Blutzellen-Lagergefäß 210 gesammelt, und
das Blutserum wird im Blutserum-Bestimmungsgefäß 211 gesammelt. In
einem Schritt S3 wird die Drehung der Aufnahmescheibe 12 gestoppt.
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In
einem Schritt S4 wird die Kassettenabdeckung in den Durchstoßzielabschnitten 223 und 313 durchstoßen, so
dass das Lysisfluidgefäß 220 und das
Blutserum-Reaktionsgefäß 310 mit
dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht werden. In einem Schritt S5 wird die Aufnahmescheibe 12 gedreht.
Durch die Plattendrehung werden das Blutserum und ein Lysisfluid
in einem Schritt S200 im Blutserum-Reaktionsgefäß 310 miteinander
gemischt. Das Mischen im Schritt S200 beinhaltet vier Schritte, wie
es in der 4 dargestellt ist. Bei einer
Lysisfluidmigration in einem Schritt S201 wird das Lysisfluid im
Lysisfluidgefäß 220 zum
Blutserum-Reaktionsgefäß 310 bewegt.
Bei einer Serumsmigration in einem Schritt S202 wird das Blutserum
im Blutserum-Bestimmungsgefäß 211 zum
Blutserum-Reaktionsgefäß 310 bewegt.
Beim Mischen des Blutserums und des Lysisfluids in einem Schritt
S203 werden das Blutserum und das Lysisfluid miteinander gemischt. So
reagieren das Blutserum und das Lysisfluid in einem Schritt S204
miteinan der. In einem Schritt S6 wird die Drehung der Aufnahmescheibe 12 gestoppt.
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In
einem Schritt S7 wird die Kassettenabdeckung in den Durchstoßzielabschnitten 233, 393 und 403 durchstoßen, so
dass das Zusatzfluidgefäß 320, das
Eluantrückgewinnungsgefäß 390 und
das Abfallfluidgefäß 400 mit
dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht werden. In einem Schritt S8 wird die Aufnahmescheibe 12 gedreht.
Durch die Plattendrehung wird die Nukleinsäure in einem Schritt S300 aufgefangen.
Das Auffangen der Nukleinsäure
im Schritt S300 beinhaltet vier Schritte, wie es in der 4 dargestellt
ist. Bei einer Migration eines Zusatzfluids in einem Schritt S301
wird das Zusatzfluid im Zusatzfluidgefäß 230 zum Blutserum-Reaktionsgefäß 310 bewegt.
Bei der Migration eines Mischfluids in einem Schritt 302 wird
das Mischfluid im Blutserum-Reaktionsgefäß 310 durch das Zusatzfluid weggedrückt, und
es bewegt sich zur Nukleinsäure-Auffangsektion 330.
Wenn das Mischfluid in einem Schritt S303 die Nukleinsäure-Auffangsektion 330 durchläuft, läuft es durch
diese. In einem Schritt S304 wird das Mischfluid, das die Nukleinsäure-Auffangsektion 330 durchlaufen
hat, durch das Eluantrückgewinnungsgefäß 390 zum
Abfallfluidgefäß 400 bewegt.
In einem Schritt S9 wird die Drehung der Aufnahmescheibe 12 gestoppt.
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Nachfolgend
wird ein Reinigungsschritt beschrieben. Der Reinigungsschritt beinhaltet
einen ersten, einen zweiten und einen dritten Reinigungsschritt.
In jedem dieser Reinigungsschritte werden die Arbeitsvorgänge der
Schritte S10-S12 und S400 wiederholt. Der erste Reinigungsschritt
wird wie folgt ausgeführt.
In einem Schritt S10 wird die Kassettenabdeckung in den Durchstoßzielabschnitten 243 und 323 durchstoßen, so
dass das erste Reinigungsfluidgefäß 290 und das Nukleinsäure-Auffangsektionsvorgefäß 320 mit
dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht werden. In einem Schritt S11 wird die Aufnahmescheibe 12 gedreht.
Durch die Drehung der Scheibe wird in einem Schritt S400 ein Reinigen ausgeführt. Das
Reinigen im Schritt S400 beinhaltet drei Schritte, wie es in der 4 dargestellt
ist. Bei einer Migration des Reinigungsfluids in einem Schritt S401
wird das Reinigungsfluid im ersten Reinigungsfluidgefäß 240 über das
Nukleinsäure-Auffangsektionsvorgefäß 320 zur
Nukleinsäure-Auffangsektion 330 bewegt.
In einem Schritt S402 fließt
das Reinigungsfluid im ersten Reinigungsfluidgefäß 240 durch das Nukleinsäure-Auffangsektionsvorgefäß 320 und die
Nukleinsäure-Reinigungssektion 330,
um sie zu reinigen. In einem Schritt S403 wird das Reinigungsfluid,
das die Nukleinsäure-Auffangsektion 330 durchlaufen
hat, durch das Eluantrückgewinnungsgefäß 390 zum
Abfallfluidgefäß 400 bewegt.
In einem Schritt S12 wird die Drehung der Aufnahmescheibe 12 gestoppt.
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Der
zweite Reinigungsschritt wird wie folgt ausgeführt. In einem Schritt S10 wird
die Kassettenabdeckung im Durchstoßzielabschnitt 253 durchstoßen, so
dass das zweite Reinigungsfluidgefäß 250 mit dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht wird. In einem Schritt S11 wird die Aufnahmescheibe 12 gedreht.
Wenn sich die Scheibe dreht, wird in einem Schritt S400 ein Reinigen
ausgeführt. Die
anschließende
Verarbeitung ist der im ersten Reinigungsschritt ähnlich.
In einem Schritt S12 wird die Drehung der Aufnahmescheibe 12 gestoppt.
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Der
dritte Reinigungsschritt wird wie folgt ausgeführt. Im Schritt S10 wird die
Kassettenabdeckung in den Durchstoßzielabschnitten 263 und 343 durchstoßen, so
dass das dritte Reinigungsfluidgefäß 260 und das Puffergefäß 340 mit
dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht werden. Im Schritt S11 wird die Aufnahmescheibe 12 gedreht.
Wenn sich die Scheibe dreht, wird im Schritt S400 das Reinigen ausgeführt. Bei
einer Migration des Reinigungsfluids in einem Schritt S401 wird
das Reinigungsfluid im dritten Reinigungsfluidgefäß 260 über das
Puffergefäß 340 zum
Eluantrückgewinnungsgefäß 390 bewegt.
In einem Schritt S402 fließt
das Reinigungsfluid im dritten Reinigungsfluidgefäß 260 durch
das Eluantrückgewinnungsgefäß 390,
um es zu reinigen. In einem Schritt S403 wird das Reinigungsfluid,
nachdem es das Eluantrückgewinnungsgefäß 390 durchlaufen
hat, zum Abfallfluidgefäß 400 bewegt.
Im Schritt S12 wird die Drehung der Aufnahmescheibe 12 gestoppt.
-
In
einem Schritt S13 wird die Kassettenabdeckung im Durchstoßzielabschnitt 273 durchstoßen, so
dass das Eluantgefäß 270 mit
dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht wird. In einem Schritt S14 wird die Aufnahmescheibe 12 gedreht.
Wenn sich die Scheibe dreht, wird in einem Schritt S500 eine Eluierung
ausgeführt.
Die Eluierung des Schritts S500 beinhaltet drei Schritte, wie es
in der 4 dargestellt ist. Bei einer Eluantmigration in
einem Schritt S501 wird der Eluant im Eluantgefäß 270 durch das Nukleinsäure-Auffangsektionsvorgefäß 320 zur
Nukleinsäure-Auffangsektion 330 bewegt.
In einem Schritt S502 fließt
der Eluant durch die Nukleinsäure-Auffangsektion 330,
um eine Eluierung der dort aufgefangenen Nukleinsäure auszuführen. In
einem Schritt S503 wird der Eluant, der ein Eluieren der Nukleinsäure ausgeführt hat,
im Eluantrückgewinnungsgefäß 390 zurückgehalten.
In einem Schritt S15 wird die Drehung der Aufnahmescheibe 12 gestoppt.
-
In
einem Schritt S16 wird die Kassettenabdeckung in den Durchstoßzielabschnitten 283 und 293 durchstoßen, so
dass das erste Amplifikationsfluidgefäß 280 und das zweite
Amplifikationsfluidgefäß 290 aufeinanderfolgend
mit dem Atmosphärendruck in
Verbindung gebracht werden. In einem Schritt S17 wird die Aufnahmescheibe 12 gedreht.
Durch die Drehung der Scheibe wird in einem Schritt S600 eine Amplifikation
ausgeführt.
Die Amplifikation des Schritts S600 beinhaltet zwei Schritte, wie
es in der 4 dargestellt ist. Bei einer
Migration eines Amplifikationsfluids in einem Schritt S601 wird
das Amplifikationsfluid im ersten Amplifikationsfluidgefäß 280 durch
das Puffergefäß 340 zum
Eluantrückgewinnungsgefäß 390 bewegt.
Auch wird das Amplifikati onsfluid im zweiten Amplifikationsfluidgefäß 290 durch
das Puffergefäß 340 zum
Eluantrückgewinnungsgefäß 390 bewegt.
In einem Schritt S602 wird die Nukleinsäure im Eluantrückgewinnungsgefäß 390 durch
die Amplifikationsfluide amplifiziert. Dabei wird das Eluantrückgewinnungsgefäß 390 erwärmt. In
einem Schritt S19 wird das Drehen der Aufnahmescheibe 12 gestoppt.
-
In
einem Schritt S700 wird eine Erfassung ausgeführt. Genauer gesagt, wird die
Nukleinsäure im
Eluantrückgewinnungsgefäß 390 durch
den Detektor erfasst.
-
Nachfolgend
werden verschiedene Beispiele des Reagensgefäßes beschrieben, wie es in
der Testkassette gemäß der Erfindung
ausgebildet ist. Als Erstes wird ein erstes Beispiel des Reagensgefäßes unter
Bezugnahme auf die 5-8 beschrieben. Das
Reagensgefäß gemäß dem ersten
Beispiel ist eine Mikrokapsel 500. Die ein Reagens enthaltende Mikrokapsel 500 wird
in einer entsprechenden Aussparung platziert, die in einer Testkassette 20 ausgebildet
ist. Diese Aussparung wird nachfolgend als "Reagensöffnung 21" bezeichnet.
-
Die
Mikrokapsel 500 ist eine Kapsel mit kleinen Abmessungen,
in der ein flüssiges
Reagens oder ein pulverförmiges
Reagens unter Verwendung einer filmartigen Beschichtung eingeschlossen
ist. Mikrokapseln 500 werden bereits auf verschiedenen
Gebieten verwendet. Auch sind verschiedene Verfahren zum Herstellen
einer Mikrokapsel 500 bekannt. Wenn beispielsweise das
Reagens in Öl
löslich
ist, kann die Mikrokapsel 500 dadurch hergestellt werden,
dass eine flüssige
Beschichtung so ausgebildet wird, dass sie das in Öl lösliche Reagens
umgibt und dann die flüssige
Beschichtung verfestigt wird. Wenn das Reagens wasserlöslich ist,
kann die Mikrokapsel 500 dadurch hergestellt werden, dass
vorab ein kapselförmiges
Gefäß ausgebildet
wird, das wasserlösliche
Reagens in dieses gegossen. wird und dann eine Eingießöffnung verschlossen
wird.
-
Die 5 veranschaulicht
Prozeduren von einem Schritt des Platzierens von Mikrokapseln 500 an
einer Testkassette 20 bis zu einem Schritt des Verwendens
der Testkassette 20 für
einen Test. In einem Schritt S801 wird in jeder der in der Testkassette 20 ausgebildeten
Reagensöffnungen 21 eine
Mikrokapsel 500 platziert. Vorzugsweise werden sowohl die Mikrokapsel 500 als
auch die Reagensöffnung 21 mit speziellen
Merkmalen versehen, damit eine Mikrokapsel 500 fehlerfrei
in den vorbestimmten Reagensöffnungen 21 platziert
werden kann. Beispielsweise wird die Mikrokapsel 500 als
spindelförmige
Kapsel mit einem speziellen Seitenverhältnis, das pro Reagens differiert,
ausgebildet, und die Reagensöffnung 21 wird
mit einer Form ausgebildet, die komplementär zu der der Mikrokapsel 500 ist.
Ein derartiges Konturmerkmal ist wirkungsvoll, um zu verhindern, dass
eine Mikrokapsel 500 in einer falschen Reagensöffnung 21 platziert
wird. Ferner können
eine Reagensöffnung 21 und
eine Mikrokapsel 500, die ein Paar bilden, mit derselben
Farbe eingefärbt
werden oder mit derselben Markierung zur Kennzeichnung versehen
werden.
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In
einem Schritt S802 wird eine Kassettenabdeckung 30 an der
Oberseite der Testkassette 20 angebracht. Die Testkassette 20 wird
in einem Schritt S802 verpackt und dann in einem Schritt S809 ausgeliefert.
Die ausgelieferte Testkassette 20 wird in eine Schritt
S805 auf der Kassettenaufnahmeseite aufbewahrt, und dann wird sie
in einem Schritt S806 für
einen Test verwendet. Im Verlauf der Auslieferung von der Versandseite
zur Aufnahmeseite wird die Testkassette 20 in Übereinstimmung
mit demjenigen Reagens gehandhabt, das die strengsten Handhabungsbedingungen
fordert. Wenn beispielsweise eines der Reagenzien eine Tiefkühlhandhabung
erfordert, wird eine Temperaturhandhabung ausgeführt, die an die für dieses
eine Reagens erforderlichen Temperaturbedingungen angepasst ist.
Zu diesem Zweck wird die Testkassette 20 vorzugsweise unter Verwendung
beispielsweise eines Kühllasters 501 ausgeliefert,
der eine Temperaturregelung ausführen kann,
und sie wird auf der Empfangsseite in einer Einrichtung mit kontrollierbarer
Umgebung, beispielsweise einer Kühlbox 502,
aufbewahrt.
-
Gemäß diesem
ersten Beispiel ist jedes der in die Testkassette 20 gebrachten
Reagenzien durch den die Mikrokapsel 500 bedeckenden Überzugsfilm geschützt, und
es ist möglich,
Probleme eines zufälligen
Herauslaufens, einer Verschmutzung, wie sie möglicherweise während Langzeitlagerung
auftritt, und einer Deaktivierung zu vermeiden. Auch ist es möglich, da
die Mikrokapsel 500 das Reagens mit einer genauen Menge
enthält,
einen Fehler und eine Variation der Menge eines durch einen Bediener
ausgegebenen Reagens zu vermeiden.
-
Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 6A-6H eine
Reihe von Handhabungen beschrieben, wie sie für das erste Beispiel eines
Reagensgefäßes erforderlich
sind, das in der Testkassette 20 platziert ist. Die 6A zeigt
die in der Testkassette 20 ausgebildete Reagensöffnung 21.
An der Innenumfangsseite der Reagensöffnung 21 ist ein Durchstoßzielabschnitt 23 ausgebildet.
Der Durchstoßzielabschnitt 23 steht über einen
Luft-Strömungskanal 24 mit
der Reagensöffnung 21 in
Verbindung. An der Außenumfangsseite
der Reagensöffnung 21 ist
ein Auslass-Strömungskanal 22 ausgebildet.
Wie es in der 6B dargestellt ist, wird die
Mikrokapsel 500 zunächst
in der Reagensöffnung 21 platziert.
Dann wird, wie es in der 6C dargestellt ist,
die Kassettenabdeckung 30 an der Oberseite der Testkassette 20 angebracht. 6D zeigt
einen Zustand, in dem die Reagensöffnung 21, der Durchstoßzielabschnitt 23,
der Luft-Strömungskanal 24 und
der Auslass-Strömungskanal 22 durch
die Kassettenabdeckung 30 verschlossen sind.
-
Dann
wird, wie es in der 6E dargestellt ist, die Mikrokapsel 500 aufgebrochen.
Im dargestellten Fall wird ein Laserstrahl 61 durch die
Kassettenabdeckung 30 auf die Mikrokapsel 500 ge strahlt. Durch
die Einstrahlung des Laserstrahls 61 wird die Mikrokapsel 500 erwärmt, geschmolzen
und aufgebrochen. Die Intensität
des auf die Mikrokapsel 500 gestrahlten Laserstrahls 61 muss
auf einen solchen Pegel eingestellt werden, dass ein Schmelzen der Mikrokapsel 500,
jedoch kein Schmelzen der Kassettenabdeckung 30 möglich ist.
-
Die
Kassettenabdeckung 30 besteht aus einem Material mit sehr
hoher Transmission für
Licht im Wellenlängenbereich
des verwendeten Laserstrahls 61. Zumindest ein Teil des Überzugsfilms
der Mikrokapsel 500 besteht aus einem Material oder einem Anstrich
mit einer Farbe mit hoher Absorption für Licht im Wellenlängenbereich
des verwendeten Laserstrahls 61.
-
Anstelle
des Einstrahlens des Laserstrahls 61 kann Induktionserwärmung verwendet
werden. In diesem Fall wird die Kassettenabdeckung 30 aus
einem Material hergestellt, das durch die Induktionserwärmung nicht
beeinflusst wird. Andererseits wird der Überzugsfilm der Mikrokapsel 500 aus
einem Material hergestellt, das leicht einer Induktionserwärmung unterliegt.
Ferner ist auch anstelle des Einstrahlens des Laserstrahls 61 oder
des Ausführens einer
Induktionserwärmung
ein Kontakterwärmungsverfahren
verwendbar.
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Die 6F zeigt
einen Zustand, bei dem die Mikrokapsel 500 aufgebrochen
ist und das Reagens 503 in ihr in die Reagensöffnung 21 eingefüllt ist. Dann
wird, wie es in der 6G dargestellt ist, die Kassettenabdeckung 30 im
Durchstoßzielabschnitt 23 durchstoßen. Dadurch
wird die Reagensöffnung 21 durch
ein Loch 31 mit dem Atmosphärendruck in Verbindung gebracht.
Dann wird, wie es in der 6H dargestellt
ist, die Aufnahmescheibe 12 gedreht. Das Reagens 503 in
der Reagensöffnung 21 fließt unter
der Wirkung der Zentrifugalkraft 62 in der Richtung eines
Pfeils 63 heraus, um sich durch den Auslass-Strömungskanal 22 zu
einem anderen Gefäß an der
Außenumfangsseite
zu bewegen.
-
In
diesem Fall darf, da zumindest ein Teil des Überzugsfilms der Mikrokapsel 500 erwärmt wird, das
Reagens 503 in dieser nie vom Typ sein, dessen Reaktionsvermögen durch
das Erwärmen
beeinflusst wird. Wenn das Reagens beispielsweise ein Enzym ist,
das möglicherweise
durch hohe Temperaturen deaktiviert wird, sollte das Verfahren gemäß diesem Fall
nicht verwendet werden. Wenn dieser Typ von Reagens verwendet wird,
wird die Mikrokapsel 500 unter Verwendung mechanischer
Maßnahmen,
wie unten beschrieben, aufgebrochen.
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Die 7A-7H zeigen
eine Reihe von Manipulationen, wie sie beim ersten Beispiel des
in der Testkassette 20 platzierten Reagensgefäßes erforderlich
sind, ähnlich
den 6A-6H. Die in den 7A-7H dargestellten
Manipulationen unterscheiden sich von denen, wie sie in den 6A-6H dargestellt
sind, in der Weise des Aufbrechens der Mikrokapsel 500.
Die 7A-7D stimmen jeweils mit den 6a-6D überein,
und hier wird eine Beschreibung der 7A-7D weggelassen.
-
In
diesem Fall wird, wie es in der 7E dargestellt
ist, die Mikrokapsel 500 unter Verwendung einer Nadel 71 aufgebrochen.
Die Nadel 71 wird von oberhalb der Kassettenabdeckung 30 nach
unten gedrückt,
um diese in solcher Weise zu durchstoßen, dass sie in die Mikrokapsel 500 gestochen
wird. Im Ergebnis wird die Mikrokapsel 500 aufgebrochen
und das Reagens 503 in ihr wird in die Reagensöffnung 21 gefüllt.
-
Wies
in der 7F dargestellt ist, wird ein durch
die Nadel 71 in der Kassettenabdeckung 30 erzeugtes
Loch 32 durch Auftragen eines Dichtungsmaterial 33 abgedichtet.
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Dann
wird, wie es in der 7G dargestellt ist, die Kassettenabdeckung 30 im
Durchstoßzielabschnitt 23 durchstoßen. Dadurch
wird die Reagensöffnung 21 über ein
Loch 31 mit dem Atmosphären druck
in Verbindung gebracht. Dann wird, wie es in der 7H dargestellt
ist, die Aufnahmescheibe 12 gedreht. Das Reagens 503 in
der Reagensöffnung 21 fließt unter
der Wirkung der Zentrifugalkraft 62 in der Richtung eines
Pfeils 63 heraus, um sich durch den Auslass-Strömungskanal 32 zu
einem anderen Gefäß an der
Außenumfangsseite
zu bewegen.
-
In
diesem Fall existieren keine speziellen Einschränkungen hinsichtlich der Farben
und der Materialien der Kassettenabdeckung 30 und der Mikrokapsel 500,
jedoch muss das durch die Nadel in der Kassettenabdeckunq 30 ausgebildete
Loch 32 dadurch abgedichtet werden, dass das Abdichtmaterial
oder dergleichen aufgetragen wird.
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Die 8A-8I zeigen
eine Reihe von Manipulationen, wie sie beim ersten Beispiel des
in die Testkassette 20 platzierten Reagensgefäßes erforderlich
sind, ähnlich
wie bei den 6 und 7.
Die in den 8A-8I dargestellten
Manipulationen unterscheiden sich von denen, wie sie in den 6 und 7 dargestellt
sind, in der Weise des Aufbrechens der Mikrokapsel 500.
Die 8A-8D stimmen jeweils mit den 6A-6D überein,
und eine Beschreibung der 8A-8D wird
hier weggelassen.
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Die 8E-8G sind
jeweils eine Schnittansicht der Testkassette 20 entlang
einer vertikalen Ebene, die nicht den Durchstoßzielabschnitt 23 und den
Auslass-Strömungskanal 22 enthält.
-
In
diesem Fall wird, wie es in der 8E dargestellt
ist, die Mikrokapsel 500 unter Verwendung einer Nadel 61 aufgebrochen,
die vorab in die Testkassette 20 eingeschlossen wird. Genauer
gesagt, wird in der Testkassette 20 ein horizontaler Schlitz 80 so ausgebildet,
dass er in einer Innenwand der Reagensöffnung 21 geöffnet ist,
und die Nadel 81 wird beweglich in diesem Schlitz 80 angebracht.
Die Nadel 81 ist durch ein geeignetes Antriebsglied 82 in
der axialen Richtung beweglich. Das Nadelantriebs glied 82 kann
beispielsweise aus einem pneumatischen Federmechanismus zum Bewegen
der Nadel durch eine pneumatische Feder auf hin- und hergehende Weise
wie bei einem Kolben, oder einem Magnetkraftmechanismus zum Bewegen
der Nadel durch eine magnetische Kraft auf hin- und hergehende Weise
bestehen. Die Nadel und das Nadelantriebsglied können als eine Einheit integriert
sein. In diesem Fall kann die integrale Einheit in ein in der Testkassette 20 durch
Einsenken ausgebildetes Loch durch Pressen eingesetzt werden, gefolgt
von einem Abdichten.
-
Wie
es in der 8F dargestellt ist, steht die Nadel 81 durch
Bedienen des Antriebsglieds 82 für sie in die Reagensöffnung 21 vor.
Die Mikrokapsel 500 wird durch die vorgeschobene Nadel 81 aufgebrochen.
Wenn das Nadelantriebsglied 82 über den Pneumatikfedermechanismus
verfügt,
wird Luft in der pneumatischen Feder erwärmt, um zu expandieren. Durch
die Ausdehnung der Luft wird die pneumatische Feder gedehnt, um
dadurch die Nadel 81 vorzuschieben. Wenn das Nadelantriebsglied 82 über den
Magnetkraftmechanismus verfügt,
wird ein Magnetfeld in solcher Weise erzeugt, dass die Nadel 81 durch
dieses bewegt wird.
-
Die 8G zeigt
einen Zustand, in dem die Mikrokapsel 500 aufgebrochen
ist und das Reagens 503 in ihr in die Reagensöffnung 21 gefüllt ist.
Die 8H und 8I sind
jeweils eine Schnittansicht der Testkassette 20, geschnitten
entlang einer vertikalen Ebene, die den Durchstoßzielabschnitt 23 und den
Auslass-Strömungskanal 22 enthält. Wie
es in der 8H dargestellt ist, ist die
Kassettenabdeckung 30 im Durchstoßzielabschnitt 23 durchstoßen. Die
Reagensöffnung 21 wird
dadurch durch ein Loch 31 mit dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht. Dann wird, wie es in der 8I dargestellt
ist, die Aufnahmescheibe 12 gedreht. Das Reagens 503 in
der Reagensöffnung 21 fließt unter
der Wirkung der Zentrifugalkraft 62 in der Richtung eines
Pfeils 63 heraus, um sich durch den Auslass-Strömungskanal 22 zu
einem anderen Gefäß an der
Außenumfangsseite
zu bewegen.
-
Obwohl
die Struktur des Nadelantriebsglieds kompliziert ist, ist dieser
Fall von Vorteil, da weder ein Erwärmen der Mikrokapsel 500 noch
ein Abdichten eines in der Testkassette 20 ausgebildeten
Lochs erforderlich sind.
-
Unten
wird unter Bezugnahme auf die 9-16 ein zweites Beispiel des Reagensgefäßes beschrieben.
Bei diesem zweiten Beispiel wird anstelle der Mikrokapsel 500 ein
geschlossenes Gefäß verwendet,
das mit einem Deckel versehen ist. Das mit dem Deckel versehene
geschlossene Gefäß, das ein
Reagens enthält,
wird in der Reagensöffnung 21 der
Testkassette 20 platziert. Nach dem Platzieren des mit
dem Deckel versehenen geschlossenen Gefäßes in der Reagensöffnung 21 der
Testkassette 20 können
das geschlossene Gefäß und die
Reagensöffnung 21 durch
einen Kleber, Ultraschallbonden oder Schmelzverschweißen mittels
Wärme usw.
sicher aneinander angeheftet oder miteinander verbunden werden.
-
Ein
Fall eines geschlossenen Gefäßes ist
ein geschlossenes Gefäß aus Kunststoff,
wie es als Behälter
für Pudding
oder Joghurt verwendet wird, jedoch besteht für das geschlossene Gefäß keine
Einschränkung
auf einen derartigen Fall. Das Material des geschlossenen Gefäßes, d.h.,
jedes der Materialien des geschlossenen Gefäßes und des Deckels, verfügt vorzugsweise über einen
Wärmeexpansionskoeffizienten,
der derselbe wie der der Testkassette 20 ist oder dicht
bei diesem liegt.
-
Wenn
beispielsweise das Material des geschlossenen Gefäßes einen
Wärmeexpansionskoeffizienten
aufweist, der größer als
der der Testkassette 20 ist, besteht die Möglichkeit,
dass das in der Reagensöffnung 21 der
Testkassette 20 platzierte Reagensgefäß durch Wärmeausdehnung gegen eine Innenwand
der Reagensöffnung 21 gedrückt wird,
wodurch es zu einer Verformung oder Zerstörung des Reagensgefäßes kommt.
Wenn umgekehrt das Material des geschlossenen Gefäßes einen
Wärmeexpansionskoeffizienten
unter dem der Testkassette 20 aufweist, besteht die Möglichkeit,
dass zwischen dem Reagensgefäß und der
Innenwand der Reagensöffnung 21 ein
Spalt gebildet wird und das Reagens in diesen eindringt, wenn die
Kassettenabdeckung 30 aufgebrochen wird. Auch besteht dann,
wenn das Reagensgefäß durch
einen Kleber oder Schmelzverschweißen mit der Reagensöffnung 21 der
Testkassette 20 verbunden wird, die Möglichkeit, dass der Verbindungsabschnitt
aufgrund der Wärmeexpansionsdifferenz
abgeschält
wird. Wenn der Wärmeexpansionskoeffizient
des geschlossenen Gefäßes derselbe
wie der der Testkassette 20 ist, oder dicht bei diesem
liegt, können
die oben genannten Nachteile vermieden werden, zu denen es durch
die Wärmeexpansionsdifferenz
kommt.
-
Das
Material des geschlossenen Gefäßes wird
vorzugsweise so ausgewählt,
dass es gewährleistet
ist, dass das Reagens in ihm selbst dann nicht beeinträchtigt wird,
wenn eine Langzeitlagerung vorliegt. Aus diesem Gesichtspunkt heraus
ist es bevorzugt, dass das Material des geschlossenen Gefäßes über Luftdichtigkeit
verfügt
und es nicht mit dem Reagens reagiert. Solange diese Bedingungen
erfüllt sind,
kann das geschlossene Gefäß aus einer
beliebigen Art von Material bestehen, beispielsweise Kunststoff,
Harz, Glas, Papier, Metall oder Metall, das an seiner Oberfläche mit
einem Harzfilm beschichtet ist. Auch kann das geschlossene Gefäß durch
jedes geeignete Bearbeitungsverfahren hergestellt werden, beispielsweise
durch Gießen
oder Schneiden. Ferner kann der Deckel aus demselben Material wie das
geschlossene Gefäß bestehen,
aber er kann auch aus einem anderen Material als dem des geschlossenen
Gefäßes bestehen,
wie beim oben genannten geschlossenen Behälter, der zum Aufnehmen von
Nahrungsmitteln verwendet wird.
-
Der
Deckel besteht vorzugsweise aus einem Material, das nicht nur über einen
Wärmeexpansionskoeffizienten
verfügt,
der derselbe wie der der Testkassette ist, oder dicht bei diesem
liegt, sondern das auch über
Luftdichtigkeit und fehlendes Reaktions vermögen mit dem Reagens verfügt. Wenn
das Durchstoßen
unter Verwendung eines optischen Verfahrens unter Verwendung einer
Weißlichtquelle
(wie einer Halogenlampe) ausgeführt
wird, ist für
die Deckeloberfläche
ein Schwärzungsprozess
erforderlich, um die Lichtabsorption zu erhöhen. Wenn eine Lichtquelle
mit spezieller Wellenlänge,
beispielsweise ein Laserstrahl, verwendet wird, wird der Deckel
aus einem Material hergestellt, das im Bereich, der die Wellenlänge der
Lichtquelle enthält,
einen Spitzenwert der Absorption aufweist. Im letzteren Fall kann
der Deckel durch einen Beschichtungsfilm bedeckt sein, der im obigen
Wellenlängenbereich
transparent ist. Für
den Deckel ist in der folgenden Beschreibung ein Abdichtmaterial
auf Aluminiumbasis verwendet, jedoch ist die Erfindung nicht auf
die Verwendung dieses Material eingeschränkt.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 9 ein Verfahren
zum Herstellen des ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes gemäß dem zweiten
Beispiel beschrieben. Während
das Reagens enthaltende geschlossene Gefäß gemäß dem zweiten Beispiel mit
einer geeigneten von verschiedenen Formen ausgebildet werden kann,
wie zylindrisch, Rechtecksäule,
umgekehrter Kreiskegelstumpf sowie umgekehrter Pyramidenstumpf,
erfolgt die folgende Beschreibung für den Fall eines geschlossenen
Gefäßes mit
der Form eines umgekehrten Kreiskegelstumpfs. Die Außenform
des geschlossenen Gefäßes wird
so ausgewählt,
dass es leicht in der Reagensöffnung
der Testkassette platziert werden kann. Wenn das geschlossene Gefäß in die
Reagensöffnung
der Testkassette so eingesetzt wird, dass seine Bodenfläche vorausläuft, muss
diese eine Fläche
aufweisen, die kleiner als die Oberseite des geschlossenen Gefäßes, oder
gleich groß,
ist. Wenn das geschlossene Gefäß die Form
eines umgekehrten Kreiskegelstumpfs aufweist, wird es in die Reagensöffnung eingesetzt,
während
seine Bodenfläche mit
der kleineren Fläche
vorauszeigt. Ferner können spitze
Ecken des geschlossenen Gefäßes abgeschrägt werden.
Der Innenraum des geschlossenen Gefäßes wird vorzugsweise so ausgebil det,
dass die Bodenfläche über eine
kleinere Fläche
als die Oberseite verfügt,
um es zu ermöglichen,
dass das Reagens im geschlossenen Gefäß gleichmäßig zur Letztgenannten ausfließt.
-
In
einem Schritt S901 wird ein Gefäßkörper 601 bereitgestellt.
Eine Innenfläche
des Gefäßkörpers 601 wird
einer geeigneten Oberflächenbehandlung
unterzogen, oder er wird aus einem Material mit hoher Luftdichtigkeit
hergestellt, um zu gewährleisten,
dass das Reagens, Feuchtigkeit und Luft usw. selbst beim Verstreichen
einer langen Zeit nicht zwischen seinem Inneren und der Außenumgebung durchdringen
können.
In einem Schritt S902 wird ein Reagens 603 in den Gefäßkörper 601 ausgegeben. Das
Reagens 603 wird mit einer derartigen geeigneten Menge
ausgegeben, dass der Gefäßkörper 601 nicht
bis zu seinem Fassungsvermögen
vollständig mit
ihm gefüllt
ist sondern über
dem Oberflächenniveau
desselben ein Raum verblieben ist.
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In
einem Schritt S903 wird ein Deckel 602 am Gefäßkörper 601 angebracht.
In einem Schritt S904 wird der Deckel 602 fest mit dem
Gefäßkörper 601 verbunden.
Der Deckel 602 wird beispielsweise aus einem Abdichtmaterial
auf Aluminiumbasis hergestellt, wie es im Allgemeinen zum Verpacken
von Pharmazeutika verwendet wird. Das Abdichtmaterial wird durch
Ultraschallbonden, Schmelzverschweißen durch Wärme oder irgendein anderes
geeignetes Verfahren sicher mit einer Bundfläche des Gefäßkörpers 601 verbunden.
So wird ein geschlossenes Gefäß 600 fertiggestellt,
in das das Reagens eingeschlossen ist.
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Vorzugsweise
werden der Reagensausgabevorgang im Schritt S902, der Deckelanbringvorgang
im Schritt S903 sowie der Deckelverbindungsvorgang im Schritt S904
in einer Vakuum- oder Inertgasatmosphäre ausgeführt. Daher befindet sich das Innere
des geschlossenen Gefäßes unter
Vakuum, oder es enthält
das in ihm eingeschlossene Inertgas.
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In
einem Schritt S905 wird eine Markierung 900 zum Identifizieren
der Art des Reagens an einer Außenfläche des
dasselbe enthaltenden geschlossenen Gefäßes 600 angebracht.
Alternativ kann vorab die ID-Markierung 900 auf den Deckel
gedruckt werden. Die ID-Markierung 900 kann eine Form einschließlich eines
Zeichens, eines Symbols, einer Farbe usw. erhalten.
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Die 10 veranschaulicht
eine Art zum Platzieren des geschlossenen, das Reagens enthaltenden
Gefäßes 600 in
der Reagensöffnung 21 der Testkassette 20.
An einer Bodenfläche
oder einem Bund der Reagensöffnung 21 wird
eine Markierung 901 zum Identifizieren der Art des Reagens
angebracht. Das das Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 600 wird
auf solche Weise in der Reagensöffnung 21 platziert,
dass die am das Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäß 600 angebrachte ID-Markierung 900 mit
der an der Reagensöffnung 21 angebrachten
ID-Markierung 902 übereinstimmt.
Als Alternative kann ein kontaktfreies HF-ID(Hochfrequenzidentifizierungs)-Etikett
am Deckel 602 angebracht werden, das durch das chemische
Analysegerät 1 zu
erfassen ist. Das das Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 600 und
die Reagensöffnung 21 können durch
einen Kleber, Ultraschallbonden oder Schmelzverschweißen durch
Wärme usw.
sicher aneinander angeheftet oder miteinander verbunden werden.
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Die 11 und 12 veranschaulichen eine Art zum Verhindern
von Fehlern bei einem Platzierungsvorgang durch Ausbilden der Reagensöffnungen 21 und
der ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäße zu Paaren mit jeweils verschiedenen
Formen. Wie es in der 11 dargestellt ist, sind die
in der Testkassette 20 ausgebildeten Reagensöffnungen 21 so
ausgebildet, dass sie in eineindeutiger Beziehung mit den Reagenzien
verschiedene Formen aufweisen. Beispielsweise verfügt jede
der Reagensöffnungen 21 über eine
Kreisform mit einer oder mehreren keilförmigen Aussparungen 25,
die radial von einem Umfang vorstehen, oder über polygonale elliptische,
nicht kreisförmige
oder andere geeignete Formen.
-
Die 12A-12D veranschaulichen Fälle für die Formen
der in der Testkassette 20 ausgebildeten Reagensöffnungen 21 sowie
der Formen der ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäße 600,
die in den entsprechenden Reagensöffnungen 21 platziert
sind. Wie es in jeder der 12A und 12B dargestellt ist, wird, wenn die Reagensöffnung 21 über eine
Kreisform mit einer oder mehreren keilförmigen Ausnehmungen 25 verfügt, die
radial vom Umfang vorstehen, der Körper 601 des ein Reagens
enthaltenden geschlossenen Gefäßes 600 mit
der Form eines umgekehrten Kreiskegelstumpfs ausgebildet, der die
entsprechende Anzahl von Vorsprüngen 605 aufweist,
die radial von einem Umfang vorstehen. Wie es in jeder der 12C und 12D dargestellt
ist, ist, wenn die Reagensöffnung 21 über eine
vorbestimmte, spezielle Form verfügt, der Körper 601 des ein Reagens
enthaltenden geschlossenen Gefäßes 600 so
ausgebildet, dass er über
eine Außenform
verfügt,
die der vorbestimmten Form entspricht. So ist es möglich, da
die Formen der Reagensöffnungen 21 und
der ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäße 600, die paarweise
vorliegen, für
jedes Reagens voneinander verschieden sind, zu verhindern, dass
ein ein Reagens enthaltendes geschlossenes Gefäß 600 in einer nicht
entsprechenden Reagensöffnung 21 platziert
wird.
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Während die 11 und 12 beispielhaft mehrere Formen der Reagensöffnungen 21 und
der ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäße 600 zeigen, können sie
auch über
beliebige andere geeignete Formen verfügen. Wenn beispielsweise das
ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 600 mit der Form
eines umgekehrten Kreiskegelstumpfs ausgebildet wird, können die
Gefäße verschiedene
Anzahlen von Vorsprüngen
oder solche Vorsprünge
aufweisen, die mit unregelmäßigen Intervallen
entlang dem Gefäßumfang
ausgebildet sind. Außerdem
können
auch die oben unter Bezugnahme auf die 9 und 10 beschriebenen
ID-Markierungen an den Reagensöffnungen 21 und
den ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßen 600 bei diesem
zweiten Beispiel paarweise angebracht sein.
-
Die 13 veranschaulicht, ähnlich wie
die 5, den Ablauf von Betriebsvorgängen von einem Zuführschritt
bis zu einem Testschritt betreffend die Testkassette 20,
an der die ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäße 600 gemäß diesem zweiten
Beispiel platziert sind. In einem Schritt S1301 wird ein ein Reagens
enthaltendes geschlossenes Gefäß 600 entsprechend
einer der in der Testkassette 20 ausgebildeten Reagensöffnungen 21 platziert. In
einem Schritt S1302 wird an der Oberseite der Testkassette 20 eine
Kassettenabdeckung angebracht. In einem Schritt S1303 wird die Testkassette 20 verpackt.
In einem Schritt S1304 wird die Testkassette 20 unter Verwendung
beispielsweise eines Kühllasters 501,
der eine Temperaturregelung ausführen
kann, ausgeliefert. In einem Schritt S1305 wird die ausgelieferte
Testkassette 20 in einer Einrichtung mit kontrollierbarer
Umgebung, beispielsweise einer Kühlbox 502,
auf der Kassettenaufnahmeseite gelagert. In einem Schritt S1306
wird die Testkassette 20 für einen Test verwendet. Gemäß diesem
zweiten Beispiel ist es, da eine Test-Bedienperson nicht z.B. Betriebsvorgänge zum
Ausgeben von Reagenzien und anderen Fluiden, mit Ausnahme von Vollblut,
ausführen
muss, möglich,
einen Fehler und eine Variation betreffend die Menge eines durch einen
Bediener ausgegebenen Reagens zu vermeiden.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 14A-14H eine Reihe von Manipulationen beschrieben,
wie sie für
das zweite Beispiel des in der Testkassette 20 platzierten
Reagensgefäßes erforderlich
sind. Die 14A zeigt die in der Testkassette 20 ausgebildete
Reagensöffnung 21.
Im dargestellten Fall verfügt
die Reagensöffnung 21 über die Form
eines umgekehrten Kreiskegelstumpfs, entsprechend der Form des ein
Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes 600. An der Innenumfangsseite
der Reagensöffnung 21 ist
ein Durchstoßzielabschnitt 23 ausgebildet.
Dieser Burchstoßzielabschnitt 23 steht über einen
Luft-Strömungskanal 24 mit
der Reagensöffnung 21 in
Verbindung. An der Außenumfangsseite
der Reagensöffnung 21 ist
ein Auslass-Strömungskanal 22 ausgebildet.
Wie es in der 14B dargestellt ist, wird das
ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 600 zunächst in
der Reagensöffnung 21 platziert.
Das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 600 verfügt über den
Körper 601,
den Deckel 602 und das Reagens 603.
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Wie
es in der 14C dargestellt ist, wird
die Kassettenabdeckung an der Oberseite der Testkassette 20 angebracht.
Die 19D zeigt einen Zustand, in dem
die Reagensöffnung 21,
der Durchstoßzielabschnitt 23,
der Luft-Strömungskanal 24 und
der Auslass-Strömungskanal 22 durch
die Kassettenabdeckung verschlossen sind.
-
Dann
wird, in einem in der 14E dargestellten
Schritt, im Deckel 602 des ein Reagens enthaltenden geschlossenen
Gefäßes 600 ein
Loch (605, siehe die 14F)
ausgebildet. Im dargestellten Fall wird ein Laserstrahl 61 durch
die Kassettenabdeckung auf den Deckel 602 des ein Reagens enthaltenden
geschlossenen Gefäßes 600 gestrahlt. Durch
das Aufstrahlen des Laserstrahls 61 wird ein Teil des Deckels 602 erwärmt und
aüfgeschmolzen, wodurch
das Loch 605 in ihm ausgebildet wird. Die Intensität des auf
den Deckel 602 Bestrahlten Laserstrahls 61 muss
auf einen solchen Wert eingestellt werden, dass der Deckel 602 schmelzen
kann, jedoch die Kassettenabdeckunq nicht schmilzt. Wie im Fall
der 6 kann anstelle des Einstrahlens
eines Laserstrahls 61 Induktionserwärmung verwendet werden.
-
Im
dargestellten Fall verbleibt über
dem Oberflächenpegel
des Reagens im geschlossenen Gefäß ein Raum.
Anders gesagt, befindet sich der Oberflächenpegel des Reagens entfernt
vom Deckel. Demgemäß wird selbst
dann, wenn der Deckel durch Erwärmen
geschmolzen wird, das Reagens nicht erwärmt. Demgemäß wird eine Beein trächtigung
des Reagens vermieden. Unter Verwendung eines Materials mit hoher
Absorption für
den Laserstrahl 61 zum Herstellen des Deckels kann dieser
durch Einstrahlen des Laserstrahls 61 mit minimalem Energiepegel geschmolzen
werden. Wenn eine ID-Markierung
am Deckel angebracht wird, kann sie dadurch hergestellt werden,
dass eine Farbe mit hoher Energieabsorption, beispielsweise eine
schwarze Farbe, aufgetragen wird.
-
Die 14F zeigt einen Zustand, in dem ein Teil des Deckels 602 geschmolzen
ist und das Loch 605 ausgebildet ist. Dann wird, wie es
in der 14G dargestellt ist, die Kassettenabdeckung
im Durchstoßzielabschnitt 23 durchstoßen. Dadurch
wird das Reagens 603 im Gefäß durch das Loch 31 mit
dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht. Dann wird, wie es in der 14H dargestellt ist, die Aufnahmescheibe gedreht.
Das Reagens 603 im Gefäß fließt unter
der Wirkung der Zentrifugalkraft 62 in der Richtung eines
Pfeils 63 durch das Loch 605 des Deckels 602 heraus,
um sich durch den Auslass-Strömungskanal 22 zu
einem anderen Gefäß an der
Außenumfangsseite
zu bewegen.
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Die 15A-15H zeigen eine Reihe von Manipulationen,
wie sie beim zweiten Beispiel des in der Testkassette 20 platzierten
Reagensgefäßes erforderlich
sind, ähnlich
wie bei den 14A-14H.
Die in den 15A-15H dargestellten
Manipulationen unterscheiden sich von denen, wie sie in den 14A-14H dargestellt sind, in der
Weise des Ausbildens des Lochs im Deckel. Die 15A-15D stimmen jeweils mit den 14A-14D überein, und eine Beschreibung der 15A-15D wird hier weggelassen.
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In
diesem Fall wird, wie es in der 15E dargestellt
ist, eine Nadel 71 durch den Deckel 602 gestochen.
Die Nadel 71 wird von oberhalb der Kassettenabdeckung so
nach unten gedrückt,
dass sie diese in einem solchen Ausmaß durchdringt, dass sie in
den Deckel 602 des unter der Kassettenabdeckung positionierten,
ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes 200 gestochen
wird. Im Ergebnis wird das Loch 605 im Deckel 602 ausgebildet.
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Wie
es in der 15F dargestellt ist, wird ein durch
die Nadel 71 in der Kassettenabdeckung ausgebildetes Loch 32 durch
Auftragen eines Dichtungsmaterials 33 dicht verschlossen.
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Dann
wird, wie es in der 15G dargestellt ist, die Kassettenabdeckung
im Durchstoßzielabschnitt 23 durchstoßen. Das
Reagens 603 im Gefäß wird dadurch
durch das Loch 31 mit dem Atmosphärendruck in Verbindung gebracht.
Dann wird, wie es in der 15H dargestellt
ist, die Aufnahmescheibe gedreht. Das Reagens 603 im Gefäß fließt unter
der Wirkung der Zentrifugalkraft 62 in der Richtung eines Pfeils 63 durch
das Loch 605 des Deckels 602, um sich durch den
Auslass-Strömungskanal 22 zu
einem anderen Gefäß an der
Außenumfangsseite
zu bewegen.
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Die 16A-16H zeigen eine Reihe von Manipulationen,
wie sie für
das zweite Beispiel des in der Testkassette 20 platzierten
Reagensgefäßes erforderlich
sind, ähnlich
den 14 und 15.
Die in den 16A-16H dargestellten
Manipulationen unterscheiden sich von denen, wie sie in den 14 und 15 dargestellt
sind, in der Weise des Ausbildens des Lochs im Deckel. Die 16A und 16B sind
dieselben wie die 14A bzw. 14B,
und eine Beschreibung der 16A und 16B wird hier weggelassen.
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In
diesem Fall wird, wie es in der 16C dargestellt
ist, an der Unterseite der Kassettenabdeckung ein Vorsprung 34 ausgebildet.
Wie es in der 16D dargestellt ist, wird die
Kassettenabdeckung mit dem Vorsprung 34 an der Oberseite
der Testkassette 20 angebracht. In diesem Zustand ist der
an der Unterseite der Kassettenabdeckung ausgebildete Vorsprung 34 so
angebracht, dass er unmittelbar über
dem Deckel 602 des ein Reagens enthaltenden geschlossenen
Gefäßes 600 positioniert ist.
Die Reagensöffnung 21,
der Durchstoßzielabschnitt 23,
der Luft-Strömungskanal 24 und
der Auslass-Strömungskanal 22 sind
durch die Kassettenabdeckung geschlossen.
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Wie
es in der 16E dargestellt ist, wird an der
Position, an der der Vorsprung 34 ausgebildet ist, die
Kassettenabdeckung von oben her nach unten gedrückt, wie es bei 161 dargestellt
ist. Durch das Herunterdrücken
der Kassettenabdeckung wird der Vorsprung 34 gegen den
Deckel 602 gedrückt,
und in ihm wird das Loch 605 ausgebildet. Die 16F zeigt den Zustand, in dem das Loch 605 im
Deckel 602 des ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes 600 ausgebildet
ist. Die 16G und 16H sind
dieselben wie die 15G bzw. 15H.
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Bei
den in den 14-16 dargestellten
Fällen
ist das im Deckel 602 ausgebildete Loch 605 vorzugsweise
näher am
Auslass-Strömungskanal 22 als am
Zentrum des Deckels 602 positioniert. Anders gesagt, ist
das im Deckel 602 ausgebildete Loch 605 vorzugsweise
an einer Position ausgebildet, die weg vom Zentrum des Deckels 602 zum
Auslass-Strömungskanal 22 verschoben
ist.
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Nachfolgend
wird ein drittes Beispiel des Reagensgefäßes unter Bezugnahme auf die 17-22 beschrieben. Wie es in der 17 dargestellt
ist, verfügt
ein ein Reagens enthaltendes geschlossenes Einschraubgefäß 700,
gemäß diesem
dritten Beispiel, über
einen zylindrischen Gefäßkörper 701 und einen
Deckel 702 mit einem darin eingeschlossenen Reagens 703.
Ferner ist am Außenumfang
des Reagensgefäßes 700 im
oberen Abschnitt ein Gewindeabschnitt 704 ausgebildet,
und unter diesem ist ein Vorsprung 705 so ausgebildet,
dass er sich den Außenumfang
des Reagensgefäßes 700 entlang
erstreckt.
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Die 18 veranschaulicht eine Art zum Montieren
des Reagensgefäßes 700 gemäß diesem dritten
Beispiel an der Testkassette 20. Im dargestellten Fall
ist in der Testkassette 20 ein Durch gangsloch ausgebildet,
das als Reagensöffnung 21 dient.
Am Innenumfang des Durchgangslochs ist in komplementärer Beziehung
zum Gewindeabschnitt 704 des Reagensgefäßes 700 ein Gewindeabschnitt 26 ausgebildet,
und am unteren Ende desselben ist eine Stufe 28 ausgebildet.
Das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 wird von der
Unterseite der Testkassette 20 in die Reagensöffnung 21 eingesetzt,
und der Gewindeabschnitt 704 des Reagens enthaltenden geschlossenen
Gefäßes 700 tritt
mit dem Gewindeabschnitt 26 in der Reagensöffnung 21 in
Eingriff. Wenn das Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 in
die Reagensöffnung 21 geschraubt
wird, stößt der Vorsprung 705 an
ihm an die Stufe 28 in der Reagensöffnung 21 an. Im Ergebnis wird
das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 an der Testkassette 20 montiert,
und das Innere der Reagensöffnung 21 wird
vollständig
verschlossen. Das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 und
die Reagensöffnung 21 können durch
einen Kleber, Ultraschallbonden oder Schmelzverschweißen durch
Wärme usw.
sicher aneinander angeheftet oder miteinander verbunden werden.
Indessen wird, beim hier veranschaulichten dritten Beispiel eines
Reagensgefäßes, das
Reagensgefäß 700 durch
Schrauben an der Reagensöffnung 21 montiert,
jedoch können
sie durch einen Kleber, Ultraschallbonden oder Schmelzverschweißen durch
Wärme usw.,
ohne sich auf eine Verschraubung zu stützen, sicher aneinander angeheftet
oder miteinander verbunden werden.
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An
einer Außenseite
der Testkassette 20 sind ein Durchstoßzielabschnitt 23,
ein Luft-Strömungskanal 24 und
ein Auslass-Strömungskanal 22 ausgebildet.
Der Durchstoßzielabschnitt 23 ist
an der Innenumfangsseite der Reagensöffnung 21 ausgebildet,
und der Auslass-Strömungskanal 22 ist
an der Außenumfangsseite
der Reagensöffnung 21 ausgebildet.
Der Luft-Strömungskanal 24 und
der Auslass-Strömungskanal 22 stehen
mit der Reagensöffnung 21 in
Verbindung. Wenn das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 an
der Reagensöffnung 21 montiert
wird, wird zwischen dem Deckel 702 des ein Reagens enthaltenden
geschlossenen Gefä ßes 700 und
der Kassettenabdeckung ein Raum gebildet. Dieser Raum steht mit
dem Luft-Strömungskanal 24 und
dem Auslass-Strömungskanal 22 in Verbindung.
Dieser Raum, der Durchstoßzielabschnitt 23,
der Luft-Strömungskanal 24 und
der Auslass-Strömungskanal 22 sind
durch die Kassettenabdeckung vollständig verschlossen.
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Um
die Reagensöffnung 21 der
Testkassette 20 herum ist eine ID-Markierung 27 angebracht. Andererseits
ist eine dieser ID-Markierung 27 entsprechende
ID-Markierung auch an ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäß 700 angebracht.
Diese ID-Markierungen
können
jeweils in einer Form vorliegen, zu der nicht nur ein Zeichen, ein
Symbol, eine Farbe usw. gehören,
sondern auch mit einer speziellen Form. Das Anbringen der ID-Markierungen ist
von Wirkung, um zu verhindern, dass das ein Reagens enthaltende
geschlossene Gefäß 700 an
einer nicht entsprechenden Reagensöffnung 21 montiert
wird. Anstatt ID-Markierungen zu verwenden, können die Durchmesser der ein
Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäße und der Reagensöffnungen,
die einander paarweise zugeordnet sind, pro Reagens geändert werden.
Dies ist auch wirkungsvoll, um zu verhindern, dass das Reagens enthaltende
geschlossene Gefäß 700 an
einer nicht entsprechenden Reagensöffnung 21 montiert
wird, da Außen- und
Innengewinde mit verschiedenen Durchmessern nicht miteinander in
Eingriff treten können.
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Wie
es in der 18B dargestellt ist, ist an einer
Bodenfläche
des ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes 700 ein Querschnittsgraben für Eingriff
mit einem Schraubendreher oder ein Sechseckkopf für Eingriff
mit einem Schraubenschlüssel
ausgebildet. Demgemäß kann das
Reagens enthaltende geschlossene 700 unter Verwendung eines
Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubendrehers oder eines Schraubenschlüssels (Anzieheinrichtung)
in die Reagensöffnung 21 geschraubt
werden.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 19 eine
Art zum Zusammenbauen und Ausliefern des ein Reagens enthaltenden
geschlossenen Gefäßes dieses
dritten Beispiels beschrieben. In einem Schritt S1901 wird ein Gefäßkörper 701 bereitgestellt.
Am Außenumfang
des Gefäßkörpers 701 wird
in dessen oberem Teil der Gewindeabschnitt 704 ausgebildet.
Der dargestellte Gefäßkörper 701 verfügt über die
Form eines länglichen
Zylinders, jedoch kann er über
eine beliebige andere geeignete Form als die eines länglichen
Zylinders verfügen.
Bei jeder Form ist jedoch der Innendurchmesser des Gefäßkörpers 701 so
eingestellt, dass er von der Bodenseite zur Öffnungsseite allmählich zunimmt,
so dass das Reagens in ihm unter der Wirkung der Zentrifugalkraft
leicht herausfließt.
Zu diesem Zweck ist eine Innenwand des Gefäßkörpers vorzugsweise verjüngt ausgebildet.
Wie es in der 19 dargestellt ist, ist beispielsweise
ein Winkel θ,
wie er zwischen einer Gefäßinnenwand
und einer die Gefäßöffnung enthaltenden
Ebene ausgebildet ist, größer als
90°. Auch ist
der Außendurchmesser
des Gewindeabschnitts 704 so eingestellt, dass er zur Gefäßöffnung allmählich hin
kleiner wird, um für
sichere Luftdichtigkeit zwischen dem ein Reagens enthaltenden geschlossenen
Gefäß und der
Testkassette zu sorgen. Wie es in der 19 dargestellt
ist, ist beispielsweise ein zwischen einer Außenfläche des Gewindeabschnitts 704 und
einer die Gefäßöffnung enthaltenden
Ebene ausgebildeter Winkel Φ größer als
90°.
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Auch
wird bei diesem dritten Beispiel, wie beim in den 9.-16 dargestellten
zweiten Beispiel eines Reagensgefäßes, eine Innenfläche des
Gefäßkörpers 701 einer
geeigneten Oberflächenbehandlung
unterzogen, oder der Gefäßkörper 701 wird
aus einem Material mit hoher Luftdichtigkeit hergestellt, um zu
gewährleisten,
dass das Reagens, Feuchtigkeit, Luft usw. selbst beim Verstreichen
einer langen Zeit nicht zwischen dem Inneren des Gefäßkörpers und
der Außenumgebung
durchdringen können.
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In
einem Schritt S1902 wird ein Reagens 703 in den Gefäßkörper 701 ausgegeben.
Das Reagens 703 wird mit einer solchen geeigneten Menge
ausgegeben, dass der Gefäßkörper 701 nicht
bis zu seinem Fassungsvermögen
vollständig
mit dem Reagens gefüllt
wird, sondern dass über
dem Oberflächenpegel
des Reagens ein Raum verbleibt.
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In
einem Schritt S1903 wird der Deckel 702 am Gefäßkörper 701 angebracht.
In einem Schritt S1904 wird der Deckel 702 sicher mit dem
Gefäßkörper 701 verbunden.
Der Deckel 702 besteht beispielsweise aus einem Abdichtmaterial
auf Aluminiumbasis, wie es zum Verpacken von Pharmazeutika verwendet
wird. Das Abdichtmaterial wird durch Schmelzverschweißen durch
Wärme oder
durch irgendein anderes geeignetes Verfahren sicher mit einer Bundfläche des
Gefäßkörpers 701 verbunden. So
wird das geschlossene Gefäß 700 fertiggestellt,
in dem das Reagens eingeschlossen ist. Vorzugsweise werden der Reagensausgabevorgang
im Schritt S1902, der Deckelanbringungsvorgang im Schritt S1903
und der Deckelverbindungsvorgang im Schritt S1904 in einer Vakuum-
oder Inertgasatmosphäre ausgeführt. Daher
ist das Innere des ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes evakuiert, oder
es enthält
das in ihm eingeschlossene Inertgas.
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In
einem Schritt S1905 werden das ein Reagens enthaltende geschlossene
Gefäß und die
Testkassette verpackt. Bei diesem dritten Beispiel wird das ein
Reagens enthaltende geschlossene Gefäß in einem Zustand verpackt,
in dem es nicht an der Testkassette angebracht ist. In einem Schritt
S1906 werden das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß und die
Testkassette unter Verwendung beispielsweise eines Kühllasters 501 ausgeliefert.
In einem Schritt S1907 werden das ausgelieferte Gefäß und die
Testkassette in einer Einrichtung mit kontrollierbarer Umgebung,
beispielsweise einer Kühlbox 502,
seitens des Empfängers
aufbewahrt. In einem Schritt S1908 werden das ein Reagens enthaltende geschlossene
Gefäß und die
Testkassette in einer Testeinrichtung seitens des Empfängers verwendet. Bei
diesem dritten Beispiel wird das ein Reagens enthaltende geschlossene
Gefäß vor der
Verwendung zu einem Test an der Testkassette angebracht. Anschließend wird
eine Probe in die Testkassette ausgegeben, und die Testkassette
wird an der rotierenden Aufnahmescheibe des chemischen Analysegeräts angebracht.
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So
wird, bei diesem dritten Beispiel, das ein Reagens enthaltende geschlossene
Gefäß vor der Verwendung
für einen
Test an der Testkassette angebracht. Der Grund ist der Folgende.
Bei einigen Reagenzien muss das Reaktionsvermögen durch Erwärmen oder
Rühren
vor dem Gebrauch für
einen Test verbessert werden, während
für einige
andere Reagenzien ein Erwärmen
und Rühren
vermieden werden muss. Wenn das ein Reagens enthaltende geschlossene
Gefäß und die
Testkassette in einem Zustand vorliegen, in dem das Erstere an der
Letzteren angebracht ist, ist es unmöglich, verschiedene Arten von
Reagenzien, die auf verschiedene, individuelle Weisen behandelt
werden müssen,
zufriedenstellend zu handhaben. Durch Handhaben des ein Reagens enthaltenden
geschlossenen Gefäßes und
der Testkassette getrennt voneinander kann ein Handhaben der Reagenzien
in Anpassung an individuelle Eigenschaften realisiert werden.
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Am
ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäß wird eine Markierung zum
Kennzeichnen der Art des Reagens angebracht, um zu verhindern, dass
das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß an einer falschen Position
montiert wird, wenn es seitens des Benutzers verwendet wird. Die ID-Markierung
wird am Deckel oder an einer Seiten- oder Bodenfläche des
Gefäßkörpers angebracht.
Die ID-Markierung kann mit einer Form einschließlich eines Zeichens, eines
Symbols, einer Farbe, einer Gestalt usw. versehen werden.
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Ferner
kann, bei diesem dritten Beispiel, da das ein Reagens enthaltende
geschlossene Gefäß von der
Unterseite her an der Testkassette angebracht wird, die Testkassette
in einem Zustand ausgeliefert werden, in dem die Kassettenabdeckung
mit ihrer Oberseite verbunden ist. Anders gesagt, muss der Bediener
nicht die Kassettenabdeckung vor dem Gebrauch an der Oberseite der
Testkassette anbringen.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 20A-20E eine Reihe von Manipulationen beschrieben,
wie sie beim dritten Beispiel des an der Testkassette 20 angebrachten
Reagensgefäßes erforderlich
sind. Die 20A zeigt einen Zustand, in dem
das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 an der in der
Testkassette 20 ausgebildeten Reagensöffnung 21 montiert
ist. Das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 wird
von unten her in die Reagensöffnung 21 der
Testkassette 20 eingesetzt, und der Außengewindeabschnitt 704 des ein
Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes 700 wird mit dem
Innengewindeabschnitt 26 der Reagensöffnung 21 in Eingriff
gebracht.
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Wie
oben beschrieben, wird das ein Reagens enthaltende geschlossene
Gefäß 700 in
solcher Weise an der Reagensöffnung 21 montiert,
dass die an ihm befestigte ID-Markierung und die an der Reagensöffnung 21 befestigte
ID-Markierung miteinander übereinstimmen.
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In
einem in der 20B dargestellten Schritt wird
im Deckel 702 des ein Reagens enthaltenden geschlossenen
Gefäßes 700 ein
Loch 708 (20C) ausgebildet. Im dargestellten
Fall wird ein Laserstrahl 61 durch die Kassettenabdeckung
auf den Deckel 702 des ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes 700 gestrahlt.
Durch das Einstrahlen des Laserstrahls 61 wird ein Teil
des Deckels 702 erwärmt
und geschmolzen, wobei dort das Loch 708 in ihm ausgebildet
wird. Die Intensität
des auf den Deckel 702 Bestrahlten Laserstrahls 61 muss
auf einen solchen Wert eingestellt werden, dass der Deckel 702 aufgeschmolzen
werden kann, jedoch die Kassettenabdeckung nicht schmilzt. Wie im
Fall der
-
6 kann anstelle des Einstrahlens des Laserstrahls 61 eine
Induktionserwärmung
verwendet werden.
-
Im
dargestellten Fall verbleibt über
dem Oberflächenpegel
des Reagens 703 im ein Reagens enthaltenden geschlossenen
Gefäß 700 ein
Raum. Anders gesagt, ist der Oberflächenpegel des Reagens 703 vom
Deckel 702 entfernt. Demgemäß wird das Reagens selbst dann
nicht erwärmt,
wenn der Deckel 702 durch Erwärmen schmilzt. Demgemäß wird eine
Beeinträchtigung
des Reagens vermieden. Durch Verwenden eines Materials mit hoher
Absorption für
den Laserstrahl 61 zum Herstellen des Deckels 702 kann
dieser durch Einstrahlen des Laserstrahls 61 mit minimalem
Energiepegel aufgeschmolzen werden. Wenn eine ID-Markierung am Deckel 702 angebracht
ist, kann diese durch Auftragen einer Farbe mit hohem Energieabsorptionsvermögen, beispielsweise
schwarzer Farbe, hergestellt werden.
-
Die 20C zeigt einen Zustand, in dem ein Teil des Deckels 702 aufgeschmolzen
ist und das Loch 708 ausgebildet ist. Dann wird, wie es
in der 20D dargestellt ist, die Kassettenabdeckung
im Durchstoßzielabschnitt 23 durchstoßen. Dadurch wird
das Reagens im Gefäß durch
das Loch 31 mit dem Atmosphärendruck in Verbindung gebracht. Dann
wird, wie es in der 20E dargestellt ist, die Aufnahmescheibe
gedreht. Das Reagens im Gefäß fließt unter
der Wirkung der Zentrifugalkraft 62 in der Richtung eines
Pfeils 63 durch das Loch 708 im Deckel 702 heraus,
um sich durch den Auslass-Strömungskanal 22 zu
einem anderen Gefäß an der
Außenumfangsseite
zu bewegen.
-
Die 21A-21E zeigen eine Reihe von Manipulationen,
wie sie beim dritten Beispiel des an der Testkassette 20 montierten
Reagensgefäßes erforderlich
sind, ähnlich
wie bei den 20A-20E.
Die in den 21A-21E dargestellten
Manipulationen unterscheiden sich von denen, wie sie in den 20A-20E dargestellt sind, in der
Weise zum Herstellen des Lochs im Deckel.
-
Die
Art zum Herstellen des Lochs im Deckel beim dritten Beispiel ist
der im Fall der 15 ähnlich.
Die 21A entspricht der 20A, und sie zeigt den Zustand, in dem das ein
Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 an der Testkassette 20 montiert
ist.
-
Wie
es in der 21B dargestellt ist, wird eine
Nadel 71 durch den Deckel 702 gestoßen. Die Nadel 71 wird
von oberhalb der Kassettenabdeckung so nach unten gedrückt, dass
sie diese in einem solchen Ausmaß durchstößt, dass sie in den Deckel 702 des
unter der Kassettenabdeckung liegenden, ein Reagens enthaltenden
geschlossenen Gefäßes 700 gestochen
wird. Im Ergebnis wird das Loch 708 im Deckel 702 ausgebildet.
-
Wie
es in der 21C dargestellt ist, wird ein in
der Kassettenabdeckung durch die Nadel 71 ausgebildetes
Loch 32 durch Auftragen eines Abdichtmaterials 33 dicht
verschlossen. Dann wird, wie es in der 21D dargestellt
ist, die Kassettenabdeckung im Durchstoßzielabschnitt 23 durchstoßen. Dadurch wird
das Reagens 703 im Gefäß durch
das Loch 31 mit dem Atmosphärendruck in Verbindung gebracht. Dann
wird, wie es in der 21E dargestellt ist, die Aufnahmescheibe
gedreht. Das Reagens 703 im ein Reagens enthaltenden geschlossenen
Gefäß fließt unter
der Wirkung der Zentrifugalkraft 62 in der Richtung eines
Pfeils 63 durch das Loch 708 im Deckel 702,
um sich durch den Auslass-Strömungskanal 22 zu
einem anderen Gefäß an der
Außenumfangsseite zu
bewegen.
-
Die 22A-22E zeigen eine Reihe von Manipulationen,
wie sie beim dritten Beispiel des an der Testkassette 20 angebrachten
Reagensgefäßes erforderlich
sind, ähnlich
wie bei den 20 und 21.
Die in den 22A-22E dargestellten
Manipulationen unterscheiden sich von denen, wie sie in den 20 und 21 dargestellt
sind, in der Weise des Herstellens des Lochs im Deckel.
-
Die
Weise des Herstellens des Lochs im Deckel ist ähnlich der im Fall der 16.
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Die 22A entspricht der 21A,
und sie zeigt den Zustand, in dem das Reagensgefäß an der Testkassette 20 angebracht
ist. In diesem Fall ist an der Unterseite der Kassettenabdeckung
ein Vorsprung 34 ausgebildet. Der Vorsprung 34 ist
so ausgebildet, dass er unmittelbar über dem Deckel 702 des
ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes 700 positioniert
ist.
-
Wie
es in der 22B dargestellt ist, wird die Kassettenabdeckung
von oben her, wie es durch 161 gekennzeichnet ist, an der
Position, an der der Vorsprung 39 ausgebildet ist, nach
unten gedrückt. Durch
das Herunterdrücken
der Kassettenabdeckung wird der Vorsprung 39 gegen den
Deckel 702 gedrückt,
und es wird das Loch 708 in diesem erzeugt. Die 22C zeigt den Zustand, in dem das Loch 708 im
Deckel 702 des ein Reagens enthaltenden geschlossenen Gefäßes 700 ausgebildet
ist.
-
Wie
es in der 22D dargestellt ist, wird die Kassettenabdeckung
im Durchstoßzielabschnitt 23 durchstoßen. Dadurch
wird das Reagens 703 im Gefäß durch das Loch 31 mit
dem Atmosphärendruck
in Verbindung gebracht. Dann wird, wie es in der 22E dargestellt ist, die Aufnahmescheibe gedreht.
Das Reagens 703 im ein Reagens enthaltenden geschlossenen
Gefäß fließt unter
der Wirkung der Zentrifugalkraft 62 in der Richtung eines
Pfeils 63 durch das Loch 708 im Deckel 702 heraus,
um sich durch den Auslass-Strömungskanal 22 zu
einem anderen Gefäß an der
Außenumfangsseite
zu bewegen.
-
Bei
den in den 20-22 dargestellten
Fällen
ist das im Deckel 702 ausgebildete Loch 708 vorzugsweise
näher am
Auslass-Strömungskanal 22 als am
Zentrum des Deckels 702 positioniert. Anders gesagt, ist
das im Deckel 702 ausgebildete Loch 708 vor zugsweise
an einer Position ausgebildet, die weg vom Zentrum des Deckels 702 zum
Auslass-Strömungskanal 22 hin
verschoben ist.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 23 und 24 ein
anderes Beispiel der Testkassette gemäß der Erfindung beschrieben.
Bei diesem Beispiel sind, wie es in der 23 dargestellt
ist, das in den 9-16 dargestellte,
ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 600 sowie das in
den 7-22 dargestellte,
Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 vom Einschraubtyp
beide an einer Testkassette angebracht. Bei diesem Beispiel wird
ein Reagens, das vor dem Beginn eines Tests eine spezielle Vorbehandlung
benötigt,
in das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 vom Einschraubtyp
ausgegeben und ausgeliefert, ohne dass es an der Testkassette 20 angebracht
wäre. Andererseits
wird ein Reagens, das vor dem Beginn eines Tests keine Vorbehandlung
benötigt,
in das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 600 eingeschlossen
und verpackt, nachdem es vorab an der Testkassette 20 angebracht
wurde.
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Die 24 veranschaulicht
den Ablauf von Arbeitsvorgängen
von einem Verpackungsschritt, dann einem Auslieferungsschritt, bis
zu einem Testschritt mit der Testkassette 20 gemäß diesem
Beispiel. In einem Schritt S2401 wird nur das geschlossene Gefäß 600,
das das Reagens enthält,
das vor dem Beginn eines Tests keine Vorbehandlung benötigt, verpackt,
nachdem es an der Testkassette 20 angebracht wurde, und
das geschlossene Gefäß 700, das
das Reagens enthält,
das vor dem Beginn eines Tests eine Vorbehandlung benötigt, wird
verpackt, ohne dass es an der Testkassette 20 angebracht
würde.
In einem Schritt 2402 werden diese Erzeugnisse unter Verwendung
beispielsweise eines Kühllasters 501 ausgeliefert,
und in einem Schritt S2403 werden die ausgelieferten Erzeugnisse
in einer Einrichtung mit kontrollierbarer Umgebung, beispielsweise
einer Kühlbox 502,
seitens des Empfängers
aufbewahrt. In einem Schritt S2404 wird die vorbestimmte Vorbehandlung
in einer Testeinrichtung usw. am im geschlossenen Behälter 700 eingeschlossenen
Reagens ausgeführt.
In einem Schritt S2405 wird das Reagens enthaltende geschlossene
Gefäß 700 an
der Testkassette 20 angebracht. In einem Schritt S2406 wird
die Testkassette 20 an der Aufnahmescheibe angebracht,
und diese wird gedreht.
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Angesichts
der Tatsache, dass das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 vom
Einschraubtyp durch eine den Test ausführende Person an der Testkassette
angebracht wird, sind dasselbe sowie die diesem entsprechende Reagensöffnung 21 mit
Maßnahmen
versehen, die verhindern sollen, dass sie falsch montiert werden.
Diese Maßnahmen können beispielsweise
darin bestehen, dass vorbestimmte ID-Markierungen am ein Reagens
enthaltenden geschlossenen Gefäß 700 vom
Einschraubtyp und an der entsprechenden Reagensöffnung 21 angebracht
werden, oder dass paarweise zugeordnete Gefäße und Öffnungen mit verschiedenen
Größen und
Formen pro Reagens hergestellt werden.
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So
kann durch Ausgeben des eine spezielle Vorbehandlung benötigenden
Reagens und des keine Vorbehandlung benötigenden Reagens in verschiedene
Typen von Gefäßen die
Schwierigkeit vermieden werden, dass eines dieser Reagenzien für das andere
gehalten wird. Außerdem
müssen,
da das ein Reagens enthaltende geschlossene Gefäß 700 vom Einschraubtyp
durch die den Test ausführende
Person an der Testkassette montiert wird, dasselbe und die entsprechende
Reagensöffnung 21 mit denselben
ID-Maßnahmen
versehen sein.
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Gemäß der Erfindung
können,
da das Reagensgefäß vorab
an der Testkassette platziert oder montiert wird und da die Testkassette
mit dem Reagensgefäß nach einem
Abdichten desselben durch die Kassettenabdeckung verpackt wird,
diese Erzeugnisse als Reagens-Kassette-Teilesatz
gehandhabt werden, der an ein jeweiliges von Testzielen angepasst
ist.
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Andererseits
kann die den Test ausführende Person
einen Test alleine dadurch ausführen,
dass sie Vollblut ausgibt, ohne dass sie eine Handhabung zum Ausgeben
von Reagenzien ausführen
müsste.
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Gemäß der Erfindung
ist es möglich,
nicht nur eine Kassette mit einfacher Struktur und ein chemisches
Analysegerät
unter Verwendung dieser Kassette zu schaffen, sondern es kann auch
eine Instabilität
der Fluidbeweglichkeit beseitigt werden, die Handhabungen zuzuschreiben
sind, wie sie von der den Test ausführenden Person ausgeführt werden, und
es können
Tests behindernde Faktoren beseitigt werden.
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Während mehrere
Beispiele der Erfindung beschrieben wurden, ist es vom Fachmann
zu beachten, dass dieselbe nicht auf die oben beschriebenen Beispiele
beschränkt
ist, sondern auf verschiedene Arten modifiziert werden kann, ohne
dass vom Schutzumfang der in den Ansprüchen definierten Erfindung
abgewichen würde.