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Die
Erfindung betrifft eine Eckverbindung von Schnitthölzern, insbesondere
für Transportbehälter, außerdem ein
Gestell und eine Transportkiste mit solcher Eckverbindung. Die Eckverbindung
ist von der Art mit zwei insbesondere im rechten Winkel zueinander
ausgerichteten und miteinander verbundenen Kanthölzern, in denen die Holzfasern
etwa längs Oberflächen am
Umfang und etwa parallel zu Längskanten
oder Längsachsen
der Kanthölzer
ausgerichtet sind, und in denen die Holzfasern in durch Schnitt insbesondere
rechtwinklig quer zu den Holzfasern erzeugten Stirnflächen enden
und in den Stirnflächen sogenanntes
Hirnholz bilden, von welchen Kanthölzern das eine mit Hirnholz
einer zur Bildung eines Ecks bestimmten Eckstirnfläche stumpf
auf eine der Oberflächen
am Umfang des anderen Kantholzes stößt und dort mittels einer in
das Hirnholz eindringenden Schraube gehalten ist, welche Schraube
das andere Kantholz durchquert und einen Schraubenkopf am Umfang
des anderen Kantholzes gegenüber der
Eckstirnfläche
des einen Kantholzes aufweist.
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Bekannte
Eckverbindungen der genannten Art bestehen beispielsweise an Gestellen,
die zur Herstellung von Transportkisten hauptsächlich aus Nadelhölzern wie
Fichte, Tanne oder Kiefer eingesetzt werden und an den Kisten Form
und Funktion von Gurten haben. Ihre Kanthölzer bilden gewissermaßen lang
gestreckte Balken und Rungen, Holme oder Pfosten. Bei bekannten
Transportkisten weist jedes Gestell einen Balken und jeder Balken
zwei Enden mit Eckstirnfläche
und Hirnholz auf. An jeder Eckstirnfläche ist das eine Ende einer
Runge oder eines Pfostens angeordnet und mit dem Balken durch Nägel oder
durch eine Holzschraube verbunden. Die an den beiden Enden des Balkens
gleich ausgerichteten Rungen oder Pfosten bilden gemeinsam mit dem
Balken eine Gabel, deren Gabelöffnung
zur Aufnahme und Umfassung von Transportgütern, insbesondere zur Aufnahme
und Zusammenfassung von Stangenware bestimmt ist. Die Verbindung
mit Nägeln
im Hirnholz an den Stirnflächen
der Balken ist schwach und unzuverlässig, weil das Hirnholz schon unter
geringer Belastung ausfasert. Die Verbindung mit einer Holzschraube
im Hirnholz hält
zwar grundsätzlich
größerer Belastung
stand. Sie lässt
sich aber nicht mehrfach lösen
und wieder herstellen, weil das Hirnholz selbst kein formbeständiges Gewindeloch für zuverlässig wiederholbaren
Eingriff der Holzschraube bildet.
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Bekannte
Transportkisten sind aus den genannten Gründen entweder im rauhen Transportbetrieb
sehr gefährdet
und/oder jedenfalls nicht zerlegbar und wieder verwertbar. Unzerlegt
als Leergut nehmen die bekannten Transportkisten großen Stauraum
ein, sei es im örtlichen
Lager oder beim Transport zum Einsatzort. Sie verursachen so erheblichen organisatorischen
Aufwand und Kosten. Gleiche Probleme bestehen nach dem Stand der
Technik auch bei Transportbehältern
anderer Art, beispielsweise bei Aufbauten von Laderaum auf Transportfahrzeugen,
die auch einfache Eckverbindungen zwischen einem Balken und nur
einer Runge oder einem Pfosten aufweisen. Das Bedürfnis nach
zerlegbarer und wiederholbar zuverlässiger Verbindung von Kanthölzern, die
unterschiedlich ausgerichtet aufeinander stoßen, besteht schließlich noch
in anderen Bereichen der Technik beispielsweise im Bauwesen
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Die
bekannten Eckverbindungen der genannten Art wurden bisher jedenfalls
an Gestellen insbesondere zur Herstellung von Transportkisten und
an Transportkisten öffentlich
benutzt. Transportkisten ähnlicher
Zweckbestimmung und Art sind beispielsweise Gegenstand der Deutschen
Gebrauchsmuster
DE
203 16 441 U1 und
DE 20 2004 003 966 U1 , die allerdings unterschiedliche
Eckverbindungen zwischen aufeinander stoßenden Holzplatten oder Kanthölzern vorschreiben,
um die Lösbarkeit
der Verbindungen und/oder die für
die Zweckbestimmung erforderliche Festigkeit der Verbindungen zu
gewährleisten.
Die bekannten Eckverbindungen enthalten winkelförmige Schutzschienen aus Metall
oder Holz oder verstärkende
Rahmenhölzer,
die in horizontalen oder Vertikalen Randbereichen an Oberflächen der Holzplatten
oder Kanthölzer
befestigt sind. Die Schutzschienen oder Rahmenhölzer erfordern besonderen Einsatz
an Material und Aufwand an Arbeitskraft und füllen den von den Holzplatten
oder Kanthölzern
begrenzten Raum aus, der danach nicht für Transportgüter zur
Verfügung
steht. Sie sind so an Transportkisten für viele Zwecke nicht einsetzbar. Das
Dokument
US 2448 031
A offenbart einen Transportbehälter, dessen Zerlegbarkeit
hauptsächlich
für militärische Zwecke
mit besonders hohem materiellen und konstruktivem Aufwand für seine
Eckverbindungen hergestellt ist und der wegen seiner Kosten nicht
für den
Transport von Massengütern
eingesetzt werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile der
bekannten Eckverbindungen von Schnitthölzern zu überwinden und durch Zerlegbarkeit
und wiederholbar zuverlässige
Verbindung von Kanthölzern,
die unterschiedlich ausgerichtet aufeinander stoßen, beispielsweise den materiellen
und organisatorischen Aufwand für
Gestelle und Transportbehälter
zu senken.
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Die
erfindungsgemäße Lösung der
genannten Aufgabe besteht gemäß hier beigefügtem Patentanspruch
1 im wesentlichen darin, dass die Schraube eine zylindrische Gewindeschraube
ist, die in ein von der Eckstirnfläche des einen Kantholzes ausgehendes
Sackloch im Hirnholz eintaucht und in das Gewinde eines Gewindelochs
einer etwa rechteckigen Mutterplatte eingreift, welche Mutterplatte
in einen Schlitz eingetrieben ist, der als beidseitig offenes Loch
quer durch das eine Kantholz von einer Oberfläche zu einer gegenüberliegenden
Oberfläche
am Umfang desselben Kantholzes eingestemmt ist und welche Mutterplatte
sich unter der Zugbelastung der Schraube im Abstand von der Eckstirnfläche quer
zu Holzfasern auf dem Hirnholz hinter dieser Eckstirnfläche abstützt.
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Merkmale
besonders vorteilhafter Ausführungsarten
der erfindungsgemäßen Eckverbindung sind
in den hier beigefügten
Patentansprüchen
2 bis 4 angegeben.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Gestell mit erfindungsgemäßer Eckverbindung,
welches Gestell insbesondere zur Herstellung von Transportkisten hauptsächlich aus
Nadelhölzern
wie Fichte, Tanne oder Kiefer bestimmt ist und an den Kisten Form
und Funktion von Gurten hat. Die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Gestells
sind im hier beigefügten
Patentanspruch 5 angegeben. Demnach weist das erfindungsgemäße Gestell
einen Balken und der Balken zwei Enden mit Eckstirnfläche und
Hirnholz auf. An jeder Eckstirnfläche ist das eine Ende einer Runge
oder eines Pfostens angeordnet und mit dem Balken durch Schraube
und Mutterplatte verbunden. Die Rungen oder Pfosten an den beiden
Enden des Balkens bilden, gleich ausgerichtet, gemeinsam mit dem
Balken eine Gabel, deren Gabelöffnung
zur Aufnahme und Umfassung von Transportgütern, insbesondere zur Aufnahme
und Zusammenfassung von Stangenware bestimmt ist. Die Art eines
vollständig geschlossenen
Gurts entsteht beispielsweise, indem ein zweiter Balken zwischen
die freien Enden der Rungen, Holme oder Pfosten eingefügt und mit
diesen freien Enden erfindungsgemäß jeweils durch Einsatz einer
Gewindeschraube und Mutterplatte verbunden wird.
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Schließlich betrifft
die Erfindung auch eine Transportkiste hauptsächlich aus Nadelhölzern wie Fichte,
Tanne oder Kiefer. Diese Transportkiste weist gemäß hier beigefügtem Patentanspruch
6 mindestens zwei im Abstand voneinander mit fluchtenden Gabelöffnungen
angeordnete Gestelle der vorher angegebenen Art auf, die durch Latten
oder Leisten oder vollständige
Bretterwänden
miteinander in Verbindung stehen, welche Latten oder Leisten oder
vollständige
Bretterwände
insbesondere an den Rungen oder Holmen oder Pfosten der Gestelle
befestigt sind. Solche Befestigung wird in der Regel nicht stark belastet
und erfordert deshalb nicht dieselbe Sorgfalt wie die Verbindung
zwischen den Kanthölzern
an den Ecken der Gestelle.
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Nach
dem Vorbild der Erfindung sind nachträglich ähnliche Eckverbindungen im
Stand der Technik anders gearteter Unternehmungen gesucht worden
mit dem Ergebnis, das aus
DE
85 33 305 U1 betreffend eine Verbindung mit Quermutterbolzen, insbesondere
für Möbelteile
oder aus
FR 2 663 692 A1 betreffend
ein Verfahren zum dauerhaften Verbinden von Hölzern an Möbeln oder Bauwerken mittels Nägeln, Zapfen,
Schrauben oder Leim hervorgeht. Demnach werden für Eckverbindungen an Möbeln und
dergleichen gelegentlich Gewindeschrauben einerseits und sogenannte
Quermutterbolzen mit Eigenschaften von Schraubenmuttern andererseits eingesetzt.
Die Quermutterbolzen der bekannten Eckverbindungen sind teuer herzustellen
und halten nur in Verbindung mit den üblichen festen Verbundwerkstoffen
von Möbelwänden oder
beispielsweise an Dachstühlen
nur ohne Rücksicht
auf besondere Raumgestaltung in mächtigen Balken tief eingebettet den
auf sie einwirkenden Belastungen stand. Hingegen im Bereich von
Hirnholz an Stirnflächen
von einfachem Schnittholz, insbesondere in Nadelhölzern wie
Fichte, Tanne oder Kiefer würden
sich die bekannten Quermutterbolzen schnell lockern und unbrauchbar
werden.
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Eine
dauerhafte Eckverbindung von Hölzern an
Möbeln
mit Einsatz von jeweils besonders angepasst herzustellenden metallischen
Verbindungsmitteln geht aus
FR
926 527 A hervor. Die Verbindungsmitteln bestehen hauptsächlich jeweils
in einem metallischen Winkelstück,
insbesondere einer Schiene mit rechtwinkligem Querschnittsprofil,
außerdem
in am einen Winkelschenkel des Winkelstücks befestigten Zapfen und
in Gewindeschrauben. Die Winkelstücke überdecken und verbinden zwei
rechtwinklig aufeinander stoßende
Hölzer
von außen.
Die Zapfen sind in zueinander fluchtende Bohrungen an denselben
Hölzern
eingefügt
und verbinden diese innerlich von außen unsichtbar. Die Schrauben
sind etwa parallel zum einen Winkelschenkel und rechtwinklig auf die
Zapfen hin ausgerichtet und greifen in Gewindelöcher an den freien Enden der
Zapfen ein. Sie liegen quer im einen Holzstück und halten dort die Zapfen
in den entsprechenden Bohrungen fest. Eine solche Eckverbindung
kann nur für
die Herstellung wertvoller Möbel
oder ähnlichen
Gegenständen
zweckmäßig eingesetzt
werden und genügt
nicht den Erfordernissen der Wirtschaftlichkeit in Erfüllung industrieller Zwecke.
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Aus
den genannten wirtschaftlichen und technischen Gründen konnten
die bekannten Eckverbindungen an Möbeln und Bauwerken niemals
als Vorbild für
die vorliegende Erfindung dienen, die hauptsächlich ein technisches Gebiet
betrifft, in dem anders als bei Möbeln oder Bauwerken die Zerlegbarkeit
und Wiederholbarkeit besonders zuverlässiger und rauhen Betriebsbedingungen
Stand haltender Verbindungen sowie Wirtschaftlichkeit der Herstellung
oberste Erfordernisse sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit Hilfe beigefügter Zeichnungen am Beispiel
einer besonderen Ausführungsform
näher erläutert. Die
hier beigefügte
zeichnerische Darstellung lässt
nur das Schema von Einzelheiten des Ausführungsbeispiels erkennen. In
den Zeichnungen stellen dar:
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1:
die Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Gestells zur Bildung einer
erfindungsgemäßen Transportkiste
mit erfindungsgemäßen Eckverbindungen;
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2:
die Seitenansicht des Gestells nach 1;
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3:
die Draufsicht auf das Gestell nach den 1 und 2;
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4:
die perspektivische Ansicht des Gestells nach 1 bis 3;
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5:
die perspektivische Ansicht des im Gestell nach den 1 bis 4 enthaltenen
Balkens;
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6:
einen Querschnitt durch den Balken nach 5 und
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7 bis 9:
in vergrößertem Maßstab die
Draufsicht und zwei zueinander rechtwinklig ausgerichtete Seitenansichten
einer Mutterplatte für
das Gestell nach den 1 bis 6.
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Die
zeichnerisch dargestellte Ausführungsart der
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf eine nicht dargestellte
Holzkiste als Anwendungsbeispiel beschrieben.
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Das
Gestell nach den 1 bis 6 weist ein
im Gebrauch unter dem Boden der nicht dargestellten Holzkiste liegendes
Trägerkantholz
in Form eines etwa rechteckigen Balkens 1 mit zwei etwa
horizontalen und zwei etwa vertikalen Oberflächen an seinem Umfang und mit
zwei Enden und je einer von zwei Eckstirnflächen 2 bzw. 3 an
den entsprechenden Enden des Balkens. An den Enden des Balkens befinden
sich von den genannten Eckstirnflächen ausgehende Sacklöcher 4 bzw. 5,
die zur Aufnahme nicht dargestellter Gewindeschrauben bestimmt sind. Die
Sacklöcher
erstrecken sich jeweils mindestens bis zu einem von zwei Schlitzen 6 bzw. 7,
vorzugsweise noch darüber
hinaus. Die Schlitze reichen im dargestellten Ausführungsbeispiel
von der einen zur anderen vertikalen Oberfläche am Umfang des im Querschnitt
rechteckigen Balkens. Jeder Schlitz ist dazu bestimmt, je eine eingetriebene
Mutterplatte so zu halten, dass ein Gewindeloch zur Aufnahme einer der
nicht dargestellten Gewindeschrauben in der Mutterplatte mit demjenigen
Sackloch fluchtet, das im selben Schlitz endet.
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Das
Gestell nach den 1 bis 6 weist auch
zwei im Querschnitt rechteckige Rungen 8 und 9 auf.
Die Rungen sind dazu bestimmt, im Gebrauch Latten oder Leisten oder
vollständige
Bretterwände der
nicht dargestellten Holzkiste zu halten. Je eine vertikale Oberfläche am Umfang
der unteren Enden der Rungen grenzt an das Hirnholz einer der Eckstirnflächen 2 bzw. 3 der
beiden Enden des Balkens 1. In den unteren Enden der Rungen
befinden sich je ein von einer zur anderen vertikalen Oberfläche am Umfang
durchgehendes Loch 11 bzw. 12, das mit dem entsprechenden,
von der nächstliegenden
Eckstirnfläche 2 bzw. 3 ausgehenden
Sackloch 4 bzw. 5 fluchtet und zur Aufnahme einer
der nicht dargestellten Gewindeschrauben bestimmt ist. Schraubenköpfe der
nicht dargestellten Gewindeschrauben üben vorzugsweise über nicht
dargestellte Unterlegscheiben auf die äußeren vertikalen Oberflächen der
Rungen in Richtung auf die angrenzenden Eckstirnflächen des
Balkens aus, nachdem die Gewindeschäfte der Schrauben in die fluchtenden
Löcher 4 und 11 bzw. 5 und 12 eingeführt und
in jeweils ein Gewindeloch eingeschraubt sind, das sich in einer
der in den in angrenzenden Schlitzen 6 bzw. 7 eingetriebenen Mutterplatten
befindet.
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Die
in den 7 bis 9 dargestellte Mutterplatte
weist dreidimensional rechteckigen Querschnitt auf und lässt sich
so leicht herstellen. Zeichnerisch sind zueinander parallele Frontseiten 13 und 14,
zueinander parallele Schmalseiten 15 und 16, zueinander
parallele Längsseiten 17 und 18 sowie
ein von der einen zur anderen Frontseite durchgehendes Gewindeloch 19 erkennbar.
Mutterplatten der Art nach 7 bis 9 sind
dazu bestimmt, in die Schlitze 6 und 7 eines Gestells
nach 1 bis 6 eingetrieben zu werden derart,
dass ihre Schmalseiten mit den vertikalen Oberflächen am Umfang des Balkens 1 gewissermaßen bündig abschließen, dass ihre
Frontseiten etwa parallel zu den nächstgelegenen Eckstirnflächen ausgerichtet
sind und ihre Gewindelöcher
mit den von den benachbarten Eckstirnflächen ausgehenden Sacklöchern 4 bzw. 5 fluchten. Die
Mutterplatten werden in den Schlitzen erfahrungsgemäß dauerhaft
festgehalten, wenn die Schlitze in Nadelhölzern wie Fichte, Tanne oder
Kiefer ein Untermaß von
etwa 10 Prozent bezogen auf die in 8 erkennbare
Schmalseite der Mutterplatte aufweisen, bevor eine solche Mutterplatte
in sie eingetrieben ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die hier als Beispiel beschriebene und zeichnerisch
dargestellte Ausführungsart
beschränkt.
Sie umfasst vielmehr alle in den beigefügten Patentansprüchen angegebenen
Kombinationen der für
die allgemeine technische Aufgabe und Lösung wesentlichen Merkmale.