DE102006018603B3

DE102006018603B3 - Leuchte

Info

Publication number: DE102006018603B3
Application number: DE102006018603A
Authority: DE
Inventors: Paul Heinrich Neuhorst
Original assignee: Individual
Current assignee: RIDI Leuchten GmbH
Priority date: 2006-04-21
Filing date: 2006-04-21
Publication date: 2007-12-27
Anticipated expiration: 2026-04-22
Also published as: EP1850061B1; EP1850061A1; DE502007000182D1; ATE412139T1

Abstract

Eine Leuchte zum großflächigen Beleuchten von Wänden 6 oder Decken in Räumen sowie von Außenfassaden bei Gebäuden weist ein Gehäuse 1 in Form einer länglichen Leiste auf. In diesem Gehäuse 1 sind über die Länge verteilt LEDs 4 angeordnet. Vor dem Gehäuse 1 befindet sich eine längliche optische Linse 5 in Form einer Linsenscheibe. Jeder LED 4 ist zudem eine Sammellinse (7) zugeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte zum großflächigen Beleuchten von Wänden oder Decken in Räumen sowie von Außenfassaden bei Gebäuden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Beleuchtungsprinzip der sogenannten Wallwasher wird für die Beleuchtung von Räumen bislang selten eingesetzt, eigentlich immer nur dann, wenn Kunst beleuchtet werden soll. Das Prinzip des Wallwashers besteht darin, daß die Wand (oder die Decke) in Räumen großflächig angestrahlt wird.
Derartige Leuchten weisen grundsätzlich ein Gehäuse auf, in welchem wenigstens eine Lampe angeordnet ist. Der Nachteil bei diesen Leuchten besteht darin, daß eine großflächige Beleuchtung von Wänden oder Decken in Räumen sowie von Außenfassaden bei Gebäuden mit großer Variabilität bislang nicht möglich ist.
Die DE 10 2004 053 680 A1 zeigt einen Hybridbeleuchtungskörper der eingangs angegebenen Art. Dabei ist ein leistenförmiges Kühlelement mit einem U-Profil vorgesehen, welches zugleich als Gehäuse dient. Auf dem Boden dieses Gehäuses ist eine Leiterplatte angeordnet. Diese trägt in der Längsmitte des Gehäuses eine Reihe von LEDs. Vor dem Gehäuse ist eine Linse angeordnet.
Die DE 103 26 063 A1 zeigt eine Beleuchtungseinrichtung. Dabei ist in einem Gehäuse eine Leiterplatte eingeschoben, welche in der Längsmitte mit Leuchtmitteln bestückt ist. Vorderseitig abgeschlossen ist das Gehäuse im Lichtaustrittsbereich mit einer Linse.
Die DE 20 2005 017 030 U1 zeigt eine LED-Lichtquelle. Dabei ist ein Basiskörper vorgesehen, in welchem LEDs angeordnet sind. Abgedeckt ist dieser Basiskörper durch ein plattenförmiges optisches Lichtsammelelement.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte zum großflächigen Beleuchten von Wänden oder Decken in Räumen sowie von Außenfassaden bei Gebäuden zu schaffen.
Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Dadurch ist eine Leuchte geschaffen, mittels welcher mit einer großen Variabilität großflächige Beleuchtungen von Wänden oder Decken in Räumen sowie von Außenfassaden bei Gebäuden realisiert werden können. Das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Leuchte besteht in einer Art Lichtstrich, d. h. einem Gehäuse in Form einer länglichen Leiste, welche nur wenige Zentimeter breit sowie hoch ist. Diese Leiste erstreckt sich über eine große Länge. Das Gehäuse kann an der Decke, als Deckenaufbau sowie als Deckeneinbauvariante montiert werden. Die Leuchte zeichnet sich aufgrund der Verwendung von LEDs durch eine hohe Effizienz bei geringem Energieeinsatz zur schneeweißen Aufhellung von Wänden und Decken aus, aber auch in allen anderen variablen Lichtfarben. Durch die Bestückung mit Multi-Chip-LEDs oder mit LEDs in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau können die Wände in allen Farben des Regenbogens beleuchtet werden. Indem die Platine im Bereich einer der beiden Innenlängskanten des Gehäuses angeordnet ist, so daß die LEDs innerhalb des Gehäuses schräg ausgerichtet sind und ihr Licht schräg aus dem Gehäuse abstrahlen, sowie durch die Verwendung einer Linsenscheibe, welche das Gehäuse vorderseitig abschließt, ist eine gezielte Lichtabstrahlung der LEDs möglich. Denn mit der schrägen Anordnung der LEDs auf der einen Seite des Gehäuses und der speziellen Ausbildung der davor befindlichen Linsescheibe ist gewährleistet, daß die angestrahlte Wand oder Decke im Wesentlichen gleichmäßig über ihre gesamte Fläche beleuchtet wird. Je nach Ausbildung der Linse kann der Abstrahlwinkel der Leuchte variiert werden. Bei dieser Linse kann es sich um eine Art Quasi-Fresnellinse handeln. Die Linsenscheibe weist dabei über die Länge des Gehäuses gesehen immer die gleiche Querschnittsform auf. Somit schafft die erfindungsgemäße Leuchte mit ihren minimalen Abmessungen und geringem Energieeinsatz eine optimale, gleichmäßige Ausleuchtung der Wandfläche über die gesamte Höhe des Raumes in großer Variabilität. Durch den Einsatz der bereits erwähnten Mult-Chip-LEDs oder mit LEDs in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau ist eine farbige Gestaltung der Wände von leichten Pastelltönen bis zu kräftigen Farben über das ganze Spektrum des Regenbogens möglich. Die erfindungsgemäße Leuchte ist aber auch für Nachtwirkung von Gebäuden mit wenig Energie und Licht einsetzbar.
Eine bevorzugte Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 2 vor, daß vor jeder der LEDs eine sogenannte Primärlinse bzw. Primäroptik angeordnet ist, bei welcher es sich vorzugsweise um eine Sammellinse handelt. Diese Primärlinse ist rotationssymmetrisch ausgebildet und kann beispielsweise im wesentlichen als Kugelabschnitt, insbesondere im wesentlichen halbkugelförmig ausgebildet sein. Die eigentliche LED kann hestellungsmäßig noch eine eigene, integrierte, vorgeschaltete kleine Linse besitzen. Die vorbeschriebene Primärlinse bzw. Primäroptik hat mit dieser kleinen Linse nichts zu tun. Insgesamt bildet die Primärlinse bzw. Primäroptik zusammen mit der davor befindlichen Linsenscheibe das optische System.
Vorzugsweise sind gemäß der Weiterbildung in Anspruch 3 die LEDs auf einer gemeinsamen Platine in dem Gehäuse angeordnet.
Um die Linsenscheibe einfach in dem Gehäuse montieren zu können, schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 vor, daß die Linsenscheibe von der Stirnseite her in das Gehäuse einschiebbar ist.
Vorzugsweise handelt es sich gemäß der Weiterbildung in Anspruch 5 bei dem Gehäuse um ein U-Profil.
Vorzugsweise ist dabei das Gehäuse gemäß Anspruch 6 als einstückiges Profil ausgebildet. Es handelt sich dabei vorzugsweise um ein Aluminium-Profil.
Um die durch die LEDs entstehende Wärme besser ableiten zu können, weist gemäß der Weiterbildung in Anspruch 7 das Gehäuse außenseitig Kühlrippen auf.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigen:
1 eine Querschnittsdarstellung der Leuchte;
2 eine perspektivische Ansicht der Leuchte von oben;
3 eine perspektivische Ansicht der Leuchte von unten.
Die Leuchte weist ein Gehäuse 1 in Form eines einstückigen U-Profils aus Aluminium auf. Das Gehäuse 1 weist dabei außenseitig in Längsrichtung sich erstreckende Kühlrippen 2 auf. Das Gehäuse 1 und die Kühlrippen 2 bilden dabei ein Kühlprofil.
Die Darstellungen in 2 und 3 zeigen lediglich kurze Abschnitte des Gehäuses 1. In der Realität sind die Gehäuse 1 in der Regel sehr viel länger bzw. eine Mehrzahl von Gehäusen 1 sind auf Stoß zusammengefügt, so daß sich das Gesamtgehäuse im Wesentlichen über die gesamte Länge einer Wand erstreckt.
Im Innern des Gehäuses 1 befindet sich eine parallel zur Innenlängskante des U-Profils sich erstreckende, schräg gestellte Platine 3. Auf dieser Platine 3 sind eine Mehrzahl von LEDs 4 in Reihe angeordnet, so daß diese schräg aus dem Gehäuse 1 abstrahlen.
Die offene Seite des Gehäuses 1 ist durch eine Linse 5 in Form einer Linsenplatte abgeschlossen. Dabei ist diese Linsenplatte von der Stirnseite her in das Gehäuse 1 in korrespondierende Nuten eingeschoben.
Die Linse 5 besitzt im Querschnitt eine spezielle Profilierung. Im Bereich der LEDs 4 ist die Linse 5 im Querschnitt nach außen hin konvex gekrümmt. Diese konvexe Krümmung geht dann auf der anderen Seite in eine leichte konkave Krümmung über. Die den Innenraum des Gehäuses 1 abschließende Seite der Linsenplatte ist demgegenüber eben.
Schließlich ist vor jeder LED 4 noch eine Sammellinse 7 angeordnet. Diese ist rotationssymmetrisch in Form einer Halbkugel ausgebildet und definiert zusammen mit der davor befindlichen Linse 5 (Sekundärlinse) das optische System.
Die Funktionsweise ist wie folgt:
Bei den LEDs 4 handelt es sich vorzugsweise um verschiedenfarbige LEDs, welche durch eine entsprechende Elektronik angesteuert werden können.
Das von den LEDs 4 abgestrahlte Licht wird durch die Sammellinse 7 sowie durch die plattenförmige Linse 5 gerichtet auf eine Wand 6 geworfen. Das optische System ist dabei derart ausgebildet, daß die Wand 6 über ihre gesamte Höhe beleuchtet wird.
Die Leuchten mit ihren Gehäusen 1 sind in flexiblen Längen ausführbar. Dadurch ist eine einfache Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall möglich.

1: Gehäuse
2: Kühlrippe
3: Platine
4: LED
5: Linse
6: Wand
7: Sammellinse

Claims

Leuchte zum großflächigen Beleuchten von Wänden (6) oder Decken in Räumen sowie von Außenfassaden bei Gebäuden, mit einem in Form einer länglichen Leiste ausgebildeten Gehäuse (1), mit innerhalb des Gehäuses (1) über die Länge verteilt angeordneten LEDs (4) sowie mit einer vor der Reihe der LEDs (4) angeordneten länglichen optischen Linse (5) in Form einer Linsenscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die LEDs (4) schräg im Gehäuse (1) längs der einen der beiden inneren Längskanten angeordnet sind, daß auf der Seite der LEDs (4) im Gehäuse (1) die Linse (5) bezüglich der Ebene der Linsenscheibe im Querschnitt konvex nach außen gekrümmt ist und daß auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (1) die Linse (5) im Querschnitt leicht konkav gekrümmt ist.
Leuchte nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß vor jeder LED (4) eine Primärlinse, insbesondere eine Sammellinse (7) angeordnet ist.
Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die LEDs (4) auf einer gemeinsamen Platine (3) in dem Gehäuse (1) angeordnet sind.
Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (5) von der Stirnseite her in das Gehäuse (1) einschiebbar ist.
Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) als U-Profil ausgebildet ist.
Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) als einstückiges Profil ausgebildet ist.
Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) außenseitig Kühlrippen (2) aufweist.