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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fassadenbeleuchtungsvorrichtung
mit zumindest einer Reihe von Fassadenstrahlern, die jeweils eine
punktförmige
Lichtquelle vorzugsweise in Form einer LED aufweisen und nebeneinander
von der Fassade beabstandet angeordnet sind.
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In
jüngerer
Zeit wurden Fassadenstrahler vorgeschlagen, die mit einer LED als
Lichtquelle arbeiten. Dabei können
eine Vielzahl solcher LEDs in Form eines Lichtbandes nebeneinander
angeordnet werden, um die Fassade über ihre gesamte Breite oder
zumindest ein Stück
hiervon zu beleuchten. Derartige Lichtbänder werden dabei regelmäßig am oberen
Ende der Fassade bzw. am oberen Ende eines zu beleuchtenden Fassadenstücks ein
Stück weit
von der Fassade beabstandet angeordnet, so dass sie schräg nach unten
zum Boden hin gerichtet die Fassade des Gebäudes beleuchten.
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Derartige
Fassadenstrahleranordnungen mit LEDs wirken leicht und elegant.
Da sie kleinbauend ausgebildet werden können, stören sie das Fassadenbild kaum.
Zudem können
durch die Vielzahl der Strahler interessante optische Effekte erzielt werden, beispielsweise
können
verschiedenfarbige LEDs verschiedene Abschnitte der Fassade unterschiedlich beleuchten.
Ebenso wird es in einfacher Weise möglich, die Beleuchtungsfarbe
zeitlich zu variieren. Zudem sind LEDs wartungsfreundlich und energieeffizient.
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Verbesserungsfähig sind
derartige Fassadenstrahleranordnungen mit punktförmigen Lichtquellen jedoch
hinsichtlich der Gleichmäßigkeit
der Fassadenausleuchtung und der Blendungsfreiheit. Um trotz der üblicherweise
rotationssymmetrischen Lichtkegel eine einigermaßen gleichmäßige Fassadenbeleuchtung zu
erzielen, wurde bereits vorgeschlagen, die Fassadenstrahler mit
ihrer Strahlungskegelachse unterschiedlich zu verkippen, so dass sich
die Lichtkegel bzw. die auf der Fassade ausgeleuchteten Bereiche überlagern
bzw. einander ergänzen,
um die Fassadenfläche
möglichst
vollständig auszuleuchten.
Dabei wurde auch bereits vorgeschlagen, vor der Fassade mehrere
Reihen von Fassadenstrahlern anzuordnen, die in unterschiedlichen Winkeln
ausgerichtet sind und auf die Fassade strahlen. Die hierdurch erzielten
Erfolge sind jedoch begrenzt. Es verbleiben meist ungleichmäßig ausgeleuchtete
Bereiche, was gerade bei modernen, glatten Fassaden deren Optik
verzerrt. Vor allen Dingen jedoch wird die angestrebte Gleichmäßigkeit
der Ausleuchtung regelmäßig durch
eine erhöhte
Blendungswirkung erkauft. Die verschieden verkippten Fassadenstrahler
bewirken oftmals an vielerlei Stellen in der Fassadenumgebung eine
Blendung, da sich von vielerlei Beobachtungspunkten aus jeweils zumindest
ein Fassadenstrahler findet, der dorthin strahlt.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Fassadenbeleuchtungsvorrichtung der genannten Art
zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und
Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll
eine lichtstarke Fassadenbeleuchtung mit hoher Gleichmäßigkeit
und geringer Blendungswirkung erzielt werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Fassadenbeleuchtungsvorrichtung gemäß Anspruch
1 sowie einen Fassadenstrahler hierfür gemäß Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, mittels einer geeigneten, der Lichtquelle
zugeordneten Optik anstelle eines rotationssymmetrischen Lichtkegels
der Lichtstärkeverteilung
der punktförmigen
Lichtquelle eine Asymmetrie zu geben, um auf der Fassade ein rechteckiges
Fassadenstück
möglichst
gleichmäßig auszuleuchten.
Die mehreren Lichtquellen können hierdurch
einander wesentlich besser ergänzen,
da auf der Fassade sozusagen rechteckige, beleuchtete Fassadenstücke aneinandergesetzt
bzw. gleichmäßig überblendet
werden können.
Gleichzeitig können die
Fassadenstrahler im Wesentlichen parallel zu einander ausgerichtet
werden, d. h. es ist nicht notwendig, durch Verkippen der Strahlerachsen
die gewünschte
Gleichmäßigkeit
zu erzielen. Erfindungsgemäß weisen
die Fassadenstrahler jeweils eine Freiformlinse auf, die eine Asymmetrie
besitzt derart, dass jeder Fassadenstrahler ein etwa rechteckiges Fassadenstück beleuchtet
und darauf eine Beleuchtungsstärkeverteilung
erzeugt, die entlang vertikaler Linien über die gesamte Fassadenstückhöhe betrachtet
ein Beleuchtungsstärkeverhältnis von
minimaler Beleuchtungsstärke
Emin zu maximaler Beleuchtungsstärke Emax von 1:10, d. h. 0,1 oder größer besitzt.
Hierdurch kann eine über
das gesamte Fassadenstück
für das
menschliche Auge mehr oder minder vollständig gleichmäßige Fassadenbeleuchtung
erzielt werden. Durch die bezüglich
einer Rotationsachse asymmetrischen Lichtstärkeverteilung an jedem einzelnen
Fassadenstrahler kann insgesamt eine sehr gleichmäßige Fassadenbeleuchtung
mit weitgehender Blendungsfreiheit erzielt werden.
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Auch
wenn das genannte Beleuchtungsstärkeverhältnis von
1:10 bereits schön
gleichmäßige Fassadenbeleuchtungsverhältnisse
ergibt, kann in Weiterbildung der Erfindung vorteilhafterweise ein Beleuchtungsstärkeverhältnis von
minimaler Beleuchtungsstärke
Emin zu maximaler Beleuchtungsstärke Emax – bei
Betrachtung entlang einer vertikalen Linie über die gesamte Fassadenhöhe – von 1:2,5,
d. h. 0,4 oder größer vorgesehen
sein. Hierdurch können
mehr oder minder perfekt gleichmäßig ausgeleuchtete
Fassaden erzielt werden.
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Die
Freiformlinsen der Fassadenstrahler sind dabei vorteilhafterweise
in Weiterbildung der Erfindung derart asymmetrisch ausgebildet,
dass die Beleuchtungsstärkeverteilung
eines jeweiligen Fassadenstrahlers einzeln betrachtet auf dem von
diesem beleuchteten Fassadenstück
etwa birnenförmige
Isoluxen besitzt, d. h. Linien, entlang derer die Beleuchtungsstärke gleich
groß ist.
Der Verlauf dieser Isoluxen bestimmt dabei eindeutig die Freiformfläche der
Linse, welche der Lichtquelle zugeordnet ist. Über die geometrischen Verhältnisse
der Fassadenstrahleranordnung und der Freiformfläche der Linse wird ein bestimmtes
Isoluxenbild erzeugt, das die Beleuchtungsstärkeverteilung auf dem beleuchteten Fassadenstück charakterisiert,
so dass umgekehrt aus dem Verlauf der Isoluxen die Freiformlinse
hinsichtlich ihrer Geometrie eindeutig bestimmt ist.
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Durch
den genannten birnenförmigen
Isoluxenverlauf kann trotz an sich asymmetrischer Fassadenstrahleranordnung,
d. h. insbesondere Anordnung einer Fassadenstrahlerreihe am oberen
Ende des zu beleuchtenden Fassadenstücks, eine für das menschliche Auge gleichmäßige Fassadenbeleuchtung
erzielt werden, wenn eine Vielzahl von Fassadenstrahlern in einer
Reihe parallel vor der Fassade angeordnet werden.
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Je
nach den geometrischen Gegebenheiten der Fassade und der Fassadenstrahleranordnung
an der Fassade, d. h. insbesondere Höhe und Breite der Fassade sowie
Abstand der Fassadenstrahler von der Fassade sowie Anzahl der Fassadenstrahler
in einer Reihe können
die genannten birnenförmigen Isoluxen
grundsätzlich
verschieden konturiert sein. Um eine besonders gleichmäßig Fassadenbeleuchtung
zu erzielen, ist in Weiterbildung der Erfindung jedoch vorgesehen,
dass die genannten birnenförmigen
Isoluxen des von einem Fassadenstrahler beleuchteten Fassadenstücks ein
Verhältnis
von Höhe zu
Breite von mindestens 2:1 besitzen, wobei das genannte Verhältnis vorteilhafterweise
auch 3:1 oder 4:1 sein kann. Durch die generell langgestreckte, schlanke
Ausbildung der Isoluxen kann eine über die Höhe der Fassade zumindest annähern gleich
bleibende Beleuchtungsstärke
erzielt werden.
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Dabei
ist vorteilhafterweise die Asymmetrie der Freiformlinsen derart
ausgebildet, dass die breiteste Stelle der Isoluxen desto weiter
nach unten rutscht, je geringer die von der jeweiligen Isoluxe charakterisierte
Luxzahl wird. Mit anderen Worten ist die Freiformlinse derart asymmetrisch
ausgebildet, dass die Beleuchtungsstärkeverteilung auf dem von dem
jeweiligen Fassadenstrahler beleuchteten Fassadenstück Isoluxen
besitzt, deren größte Breite
mit abnehmender Luxzahl in zunehmend niedrigerer Fassadenhöhe liegt.
Plastisch gesprochen rutscht die breiteste Stelle der Birnenform
der Isoluxe nach unten, je niedriger die von der jeweiligen Isoluxlinie bestimmte
Beleuchtungsstärke
ist. Grundsätzlich
ist das Isoluxenbild dabei derart beschaffen, dass höhere Luxzahlen
angebende Isoluxen weiter innen liegen, die von immer niedrigere
Luxzahlen angebende Isoluxen zwiebelschalenförmig umgeben sind.
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Um
trotz hoher Beleuchtungsstärken
an der Fassade eine weitgehende Blendungsfreiheit zu erzielen, sind
die Freiformlinsen derart geformt, dass die Fassadenstrahler eine
Längsausblendung
besitzen und in Richtung parallel zur Fassade die Lichtstärke mehr
oder minder gegen null geht. Die Längsausblendung ist dabei insbesondere
derart beschaffen, dass in einer fassadenparallelen Ebene, die durch
die Fassadenstrahlerreihe geht bzw. von der Fassade denselben Abstand
wie die Fassadenstrahler hat, die Lichtstärke in einem bodennahen Bereich
gegen null geht. Nur wenn man mehr oder minder unmittelbar an die
Fassade herantritt und nach oben in die Fassadenstrahlerreihe blickt,
kann eine Blendungswirkung eintreten. Sobald ein Passant jedoch
nur ein kleines Stück
weit von der Fassade wegtritt – wie
es im normalen Fußgängerverkehr
auf einem Trottoir üblich
ist –,
wird durch die Längsausblendung
eine Blendungsfreiheit erzielt.
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Je
nach den geometrischen Verhältnissen
an der Fassade kann die Ausblendung an den einzelnen Fassadenstrahlern
unterschiedlich beschaffen sein. Bei üblichen Fassaden mit Fassadenhöhen von
10 bis 20 m können
die Fassadenstrahler in einer vertikalen Ebene senkrecht zur Fassade
betrachtet einen Ausblendbereich von mehr als 270°, vorzugsweise etwa
270° bis
280° besitzen,
wobei der nicht ausgeblendete Bereich am oberen Ende des beleuchteten Fassadenstücks etwa
unter einem Winkel von 90° auf
die Fassade gerichtet ist, während
am unteren Ende des beleuchteten Fassadenstücks der nicht ausgeblendete
Bereich mit der Fassade einen Winkel von vorzugsweise 3° bis 10° einschließen kann.
In einer horizontalen Ebene ebenfalls senkrecht zur Fassade betrachtet
kann der Fassadenstrahler einen Ausblendbereich von mehr als 240°, vorzugsweise etwa
240° bis
270° besitzen,
was vom LED-Abstand und den erwünschten
Beleuchtungseffekten wie beispielsweise farblichen Überblendungen
abhängen kann.
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Die
Anordnung der Fassadenstrahler relativ zur Fassade kann grundsätzlich in
verschiedener Art und Weise erfolgen. Nach einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung können
die Fassadenstrahler in einer etwa horizontalen Reihe am oberen
Ende des zu beleuchtenden Fassadenstücks angeordnet werden, wobei
die Fassadenstrahler von der Fassade in einem Abstand von etwa 0,5
bis 2 m angeordnet sein können.
Bei üblichen
Fassadenhöhen
von beispielsweise 15 m kann vorteilhafterweise eine Fassadenstrahlerreihe
in einem Abstand von etwa 1 m vor der Fassade angeordnet werden
und die Fassade bis zum Boden, also über etwa 15 m Höhe ausleuchten.
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Vorteilhafterweise
sind dabei die näher
zum Rand einer Fassadenfläche
angeordneten Fassadenstrahler hinsichtlich ihrer Abstrahlwinkel
bzw. Ausblendräumen
derart ausgebildet, um ein Hinausstrahlen über das seitliche Ende der
Fassade hinaus zu verhindern. Insbesondere sind die zum Rand der Fassade
hin angeordneten Fassadenstrahler derart ausgebildet, dass das von
ihnen jeweils beleuchtete Fassadenstück seitlich etwa bündig mit
der vertikalen Fassadenkante abschließt. Der von dem Fassadenstrahlerband,
d. h. der Gesamtheit der Fassadenstrahler erzeugte beleuchtete Raum
schließt
sozusagen bündig
mit der rechten und linken Fassadenkante ab bzw. endete ggf. auch
schon vorher, so dass in jedem Fall gewährleistet ist, dass an der
dazu benachbarten Gebäudefassade
keine Blendung eintritt. Die Fassadenstrahler strahlen also nicht über die Ränder der
ihr zugeordneten Fassadenfläche
hinaus.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
und zugehöriger Zeichnungen
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine perspektivische, schematische Darstellung eines im Wesentlichen
kubischen Gebäudes,
bei dem die zwei zu sehenden Fassaden mit einer Fassadenbeleuchtungsvorrichtung
umfassend eine Vielzahl von in Reihe angeordneten Fassadenstrahlern
zugeordnet ist,
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2:
eine perspektivische, schematische und vergrößerte Ansicht einer Fassadenstrahlerreihe,
die am oberen Ende der zu beleuchtenden Fassade von dieser beabstandet
angeordnet ist, wobei die Fassadenstrahler nach Art eines Lichtbandes ausgebildet
sind und eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten LED-Lichtquellen
umfassen,
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3:
eine schematische Darstellung der Anordnung der Fassadenstrahler
in einem Aufriss parallel zur beleuchtenden Fassade sowie eine grafische
Darstellung der Beleuchtungsstärkeverteilung über die
Fassadenhöhe,
die von dem Lichtband erzeugt wird,
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4:
eine schematische, perspektivische Darstellung der Ausstrahlcharakteristik
eines einzelnen Fassadenstrahlers umfassend ein LED, die die klaren
Abrisskanten des beleuchteten Fassadenstücks und die rechteckige Form
des beleuchteten Fassadenstücks
zeigt,
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5:
eine perspektivische, schematische Darstellung der Ausstrahlcharakteristik
mehrerer nebeneinander angeordneter LEDs der Fassadenbeleuchtungsvorrichtung
aus den vorhergehenden Figuren, die die Überblendung der Ausstrahlbereiche zeigt,
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6:
eine Darstellung der Überblendungsverhältnisse
in einer fassadenparallelen Draufsicht,
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7:
einen Querschnitt durch einen einzelnen Fassadenstrahler der Fassadenbeleuchtungsvorrichtung
aus 1, der die verschwenkbare Anordnung der LED in
einem Gehäuse
sowie die der LED vorgeschaltete Freiformlinse zeigt, die eine rotations-asymmetrische
Abstrahlung des von der LED erzeugten Lichts bewirkt,
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8:
eine grafische Darstellung der Beleuchtungsstärke über der Fassadenhöhe mit einem Beleuchtungsstärkeverhältnis von
minimaler Beleuchtungsstärke
zu maximaler Beleuchtungsstärke von
1:10,
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9:
eine grafische Darstellung der Beleuchtungsstärkeverteilung in einem von
einer Einzel-LED beleuchteten, rechteckigen Fassadenstück, in der
die Isoluxlinien, d. h. die Linien, entlang derer die Beleuchtungsstärke gleich
bleibt, bei dem Beleuchtungsstärkeverhältnis von
1:10 eingetragen sind,
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10:
eine grafische Darstellung der Beleuchtungsstärke über der Fassadenhöhe mit einem Beleuchtungsstärkeverhältnis von
minimaler Beleuchtungsstärke
zu maximaler Beleuchtungsstärke von
1:2,5,
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11:
eine grafische Darstellung der Beleuchtungsstärkeverteilung in einem von
einer Einzel-LED beleuchteten, rechteckigen Fassadenstück, in der
die Isoluxlinien, d. h. die Linien, entlang derer die Beleuchtungsstärke gleich
bleibt, bei dem Beleuchtungsstärkeverhältnis von
1:2,5 eingetragen sind.
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12:
eine grafische Darstellung der Beleuchtungsstärke über der Fassadenhöhe mit einem Beleuchtungsstärkeverhältnis von
minimaler Beleuchtungsstärke
zu maximaler Beleuchtungsstärke von
1:1,1, und
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13:
eine grafische Darstellung der Beleuchtungsstärkeverteilung in einem von
einer Einzel-LED beleuchteten, rechteckigen Fassadenstück, in der die
Isoluxlinien, d. h. die Linien, entlang derer die Beleuchtungsstärke gleich
bleibt, bei dem Beleuchtungsstärkeverhältnis von
1:1,1 eingetragen sind.
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Die
in den Figuren gezeichnete Fassadenbeleuchtungsvorrichtung 1 umfasst
vor jeder Fassade 2, 3 des Gebäudes 4 ein Lichtband 5,
das im Wesentlichen horizontal etwa am oberen Ende der jeweiligen Fassade 2 bzw. 3 fassadenparallel
angeordnet ist und – grob
gesprochen – etwa
so lang ist wie die Fassade breit ist bzw. geringfügig kürzer.
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Jedes
Lichtband 5 umfasst dabei eine Vielzahl von Fassadenstrahlern 6,
die jeweils eine punktförmige
Lichtquelle in Form einer LED 7 sowie eine vor die LED 7 gesetzte
Freiformlinse 8 umfasst, wie dies 7 zeigt.
Die LEDs 7 können
hierbei auf einem Lichtquellenträger 9,
der vorteilhafterweise als LED-Platine ausgebildet sein kann, um
eine liegende Achse schwenkbar gelagert sein, so dass der Abstrahlwinkel
des jeweiligen Fassadenstrahlers 6 gegenüber der
Fassade 2 bzw. 3 eingestellt werden kann. Wie 7 zeigt,
ist dabei selbstverständlich auch
die Freiformlinse 8 zusammen mit der LED 7 schwenkbar
gelagert. Die Lichtquelle zusammen mit der Optik in Form der Freiformlinse 8 können hierbei vorteilhafterweise
in einem etwa rohrförmigen
Gehäuse 10 angeordnet
sein, das eine schlitzförmige Abstrahlöffnung aufweist,
die in der gezeichneten Ausführung
mit einem gewölbten
Abdeckglas 11 verschlossen ist.
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Wie 2 zeigt,
ist in der gezeichneten Ausführung
das Lichtband 5 bei einer Fassadenhöhe von 15 m in einem Abstand
von etwa 1 m vor der Fassade angeordnet. Der Abstand der LEDs 7 in
dem Lichtband 5 voneinander kann dabei grundsätzlich verschieden
gewählt
werden, wobei vorteilhafterweise eine mehr oder minder nahtlose
Aneinanderreihung möglichst
vieler LEDs vorgesehen ist, da hierdurch mit LEDs geringer Stärke eine
hohe Beleuchtungsstärke
an der Fassade erzielt werden kann.
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Wie 4 zeigt,
strahlen die LEDs jeweils einzeln betrachtet keinen rotationssymmetrischen Lichtkegel
ab. Vielmehr wird durch die eine Asymmetrie aufweisende Freiformlinse 8 von
jeder LED 7 ein etwa rechteckförmiges Fassadenstück 12 beleuchtet.
In der gezeichneten Ausführungsfom
ist die Freiformlinse 8 dabei derart ausgebildet, dass
ein etwa 15 m hohes und 3 m breites Fassadenstück 12 von einer einzelnen
LED 7 gemäß 4 ausgeleuchtet wird.
In einer vertikalen Ebene senkrecht zur Fassade betrachtet ist dabei
der Abstrahlwinkel α vorgesehen,
der in der gezeichneten Ausführungsform
etwa 87° beträgt und derart
orientiert ist, dass die Oberkante des Ausstrahlsektors etwa senkrecht
auf die Fassade gerichtet ist, während
an der Unterkante zwischen der Fassade und dem Ausstrahlungsbereichsrand
ein Winkel von etwa 3° vorgesehen
ist, vgl. 3. In der genannten vertikalen
Ebene ist somit ein Ausblendraum von 360° – α vorgesehen, vgl. 3.
Andererseits wird in einer horizontalen Ebene ebenfalls senkrecht
zur Fassade ein Bereich mit dem Winkel β ausgeleuchtet, vgl. 4,
der je nach Fassadenabstand und LED-Dichte variieren kann und in einer
vorteilhaften Ausführung
etwa 2 × 20° betragen kann.
Demgemäß ist in
der genannten horizontalen Ebene ein Bereich von 360° – β ausgeblendet.
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Durch
diese Längsausblendung
durch die Freiformlinse wird eine mehr oder minder vollständige Blendungsfreiheit
erzielt. Steht beispielsweise ein Betrachter in einer durch das
Lichtband 5 gehenden, fassadenparallelen Ebene, wird er
nicht geblendet, da in etwa 2 m Höhe über dem Boden in der besagten fassadenparallelen
Ebene durch das Lichtband 5 die Lichtstärke gegen null geht. Selbst
wenn ein nahe am Gebäude
stehender Mensch nach oben blickt, sieht er deshalb selbst bei nur
geringerem Abstand von der Fassade die Lichtquelle selbst nicht,
da diese entsprechend ausgeblendet ist.
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Wie 5 zeigt,
werden die von einer LED 7 beleuchteten rechteckigen Fassadenstücke 12 überlagert,
d. h. entlang eines vertikalen Streifens überlappen die von jeweils einer
LED beleuchteten Fassadenstücke.
Sind die LEDs im Abstand von a voneinander und im Abstand von b
von der Fassade angeordnet, wie dies die 5 und 6 zeigen, überlappen
die beleuchteten Fassadenstücke 12 einander
in einem Streifen, da die Breite der beleuchteten Fassadenstücke 12 größer als
der Abstand a ist. Der besagte Überlappungsstreifen
ist hierbei allerdings recht schmal.
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Insgesamt
kann hierdurch eine sehr gleichmäßige Fassadenbeleuchtung
erzielt werden. Wie 3 zeigt, zeigt die Beleuchtungsstärke des
Lichtbandes 5 über
die gesamte Fassadenhöhe
eine nur recht geringe Variation. Die minimale Beleuchtungsstärke, die
gemäß 3 am
unteren Ende der Fassade auftritt, steht zu der maximalen Beleuchtungsstärke Emax, die im Bereich von etwa einem Viertel
bis drei Viertel der Fassadenhöhe,
in der gezeichneten Ausführung
nach 3 etwa bei drei Viertel der Fassadenhöhe auftritt,
in einem Verhältnis
von 1:10 oder mehr, d. h. vorzugsweise 1:5 oder 1:2,5 oder noch größer.
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Wie 1 zeigt,
besitzt dabei der Abstrahlraum des Lichtbandes 5 seitliche
Abrisskanten, die vorteilhafterweise etwa bündig mit den Rändern der Fassade
sind, so dass eine Blendung um die Ecke des Gebäudes 4 herum ausgeschlossen
ist.
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Die 8 bis 13 zeigen
verschiedene Verteilungen der Beleuchtungsstärke. In 8 ist der Verlauf
der Beleuchtungsstärke über der
Fassadenhöhe
dargestellt. Dabei ist in der Fassadenhöhe „0”, die der Höhe des Lichtbandes 5 entspricht,
eine relative Beleuchtungsstärke
von etwa 60% gegeben, die sodann bis zu etwa 6 m unterhalb des Lichtbandes 5 hin
ansteigt bis auf etwa 100%, d. h. dort ihren Maximalwert erreicht.
Bis zum Boden der Fassade hin fällt die
Luxzahl sodann wiederum ab, wobei am Boden immer noch 10% der maximalen
Luxstärke
vorhanden sind. Hierdurch ist das Verhältnis von minimaler Beleuchtungsstärke Emin zu maximaler Beleuchtungsstärke Emax als 1:10 definiert.
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Bei
einer solchen Beleuchtungsstärkeverteilung
des gesamten Lichtbandes 5 ist in Weiterbildung der Erfindung
die Freiformlinse 8 eines einzelnen Fassadenstrahlers bzw.
einer einzelnen LED 7 durch eine Beleuchtungsstärkeverteilung
definiert, wie sie 9 zeigt. Die genannte 9 zeigt
dabei die Isoluxen, d. h. die Linien, entlang derer die Beleuchtungsstärke in dem
von einer LED beleuchteten Fassadenstück 12 gleich ist.
Dabei ist an der vertikalen Achse der 9 die Höhe der Fassade, genauer
gesagt die Höhe
unter der jeweiligen LED aufgetragen, während die horizontale Achse
die Breite des beleuchteten Fassadenstücks angibt. Wie 9 zeigt, besitzen
die Isoluxen dabei insgesamt eine etwa birnenförmige Konturierung. Dabei ist
der einer LED 7 unmittelbar gegenüberliegende Fassadenpunkt sozusagen
das Zentrum der genannten Isoluxen. Von dort ausgehend weiten sich
die Isoluxen zunächst unter
einem Winkel von etwa 10° bis
20° auf,
wobei die die höchste
Beleuchtungsstärke
angebende Isoluxe im Zentrum liegt und zwiebelschalenförmig von Isoluxen
umschlossen wird, die immer geringere Beleuchtungsstärken angeben.
Das Verhältnis
von Längserstreckung
der Isoluxen in Hochrichtung zur Breite der Isoluxen beträgt dabei
mehr als 2:1, d. h. die Isoluxen sind insgesamt recht lange und
schlank ausgebildet. Charakteristisch ist hierbei neben der genannten
Birnenform auch die mit abfallender Beleuchtungsstärke immer
tiefer wandernde Stelle maximaler Breite. Je geringer die Beleuchtungsstärke ist,
die eine Isoluxe charakterisiert, desto länger und desto breiter wird
die Isoluxe, wobei die Stelle größter Breite
immer tiefer liegt, vgl. 9.
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Entsprechende
Darstellungen beinhalten die 10 bis 13,
wobei die 10 und 11 ein Beleuchtungsstärkeverhältnis von
minimaler Beleuchtungsstärke
Emin zu maximaler Beleuchtungsstärke Emax von 1:2,5 wiedergeben, während die 12 und 13 ein
Beleuchtungsstärkeverhältnis von
1:1,1 wiedergeben.
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Gemäß 10 ist
auf Höhe
des Lichtbandes 5 eine Beleuchtungsstärke von etwa 60 bzw. 65 vorgesehen.
Bis zu einer Höhe
von etwa 6 bis 7 m unterhalb des Lichtbandes 5 steigt die
Beleuchtungsstärke bis
etwa 90 an. Bis zum Boden hin fällt
die Beleuchtungsstärke
sodann kontinuierlich wiederum ab bis auf etwa 36. Das zugehörige Isoluxenbild
des von der LED beleuchteten Fassadenstücks 12 zeigt 11, in
dem wiederum die Isoluxen bezogen auf Höhe und Breite des beleuchteten
Fassadenstücks
eingetragen sind und grundsätzlich
einen ähnlichen
Verlauf wie in der Darstellung gemäß 9 besitzen,
wobei insgesamt jedoch nur noch ein schmäleres Fassadenstück beleuchtet
wird. Wie 11 zeigt, wird nur noch ein
Fassadenstück
von etwa +/–2
m beleuchtet, das in der Höhe
natürlich
immer noch 15 m beträgt.
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In 12 ist
die Beleuchtungsstärkeverteilung über die
Fassadenhöhe
für ein
Beleuchtungsstärkeverhältnis von
1:1,1 dargestellt. Wie 12 zeigt, variiert die Beleuchtungsstärke über die
gesamte Fassadenhöhe
nur noch geringfügig
zwischen etwa 70 und 77. Das zugehörige Isoluxenbild des beleuchteten
Fassadenstücks 12 ist
in 13 darstellt, wobei auch hier ein der 11 vergleichbarer
Verlauf der Isoluxen gegeben ist. Diese besitzen grob gesprochen
Birnenform, wobei im Vergleich zu dem Verhältnis 1:10, das in 9 dargestellt
ist, die Isoluxen deutlich schlanker ausgebildet sind.