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Die Erfindung bezieht sich auf einen LED-Fassadenstrahler mit mindestens einer Reihe parallel zu einer Fassade oder einer Fensterumrahmung anordenbaren LED's (LED = Light Emitting Diode), wobei die LED's mit ihrer Strahlungskegelachse unterschiedlich verkippt sind.
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Es sind LED-Fassadenstrahler vorbekannt, bei denen die LED's in mindestens einer Reihe angeordnet sind und als LED-Leiste parallel zu einer Fassade oder in einer Fensterumrahmung (Faschen) ausgerichtet sind. Die LED's bestrahlen die Fassade bzw. die Fensterumrahmung regelmäßig von unten her. Nachteilig ist, dass die LED's einen bestimmten, kegelförmigen Abstrahlungs- bzw. Lichtaustrittswinkelsektor aufweisen, der nur bei einer dichten Anordnung von LED's eine gleichmässige Bestrahlung der Fassade bzw. der Fensterumrahmung ermöglicht. Nachteilig ist jedoch, dass der jeweils äußere Bereich außerhalb der ersten und letzten LED der mindestens einen Reihe von LED's, bedingt durch den kegelförmigen Abstrahlungs- bzw. Lichtaustrittswinkelsektor der LED's, unbeleuchtet, d. h. also im wesentlichen dunkel bleibt.
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Aus der
DE 10 2008 022 738 A1 ist eine Fassadenbeleuchtungsvorrichtung mit zumindest einer Reihe von Fassadenstrahlern vorbekannt, die jeweils eine punktförmige Lichtquelle in Form einer LED aufweisen und nebeneinander von der Fassade beabstandet angeordnet sind. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Fassadenstrahler mit ihrer Strahlungskegelachse unterschiedlich zu verkippen, so dass sich die Lichtkegel bzw. die auf der Fassade ausgeleuchteten Bereiche überlagern bzw. einander ergänzen, um die Fassadenfläche möglichst vollständig auszuleuchten. Dabei wurde auch bereits vorgeschlagen, vor der Fassade mehrere Reihen von Fassadenstrahlern anzuordnen, die in unterschiedlichen Winkeln ausgerichtet sind und auf die Fassade strahlen. Die hierdurch erzielten Erfolge sind jedoch begrenzt. Es verbleiben meist ungleichmäßig ausgeleuchtete Bereiche, was gerade bei modernen, glatten Fassaden deren Optik verzerrt. Vor allen Dingen jedoch wird die angestrebte Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung regelmäßig durch eine erhöhte Blendungswirkung erkauft.
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Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen LED-Fassadenstrahler mit in mindestens einer Reihe angeordneten LED's anzugeben, womit auch der Bereich außerhalb der ersten und der letzten LED der LED-Reihe ausreichend ausgeleuchtet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die mindestens eine Reihe von LED's in zwei Gruppen von LED's unterteilt ist, dass die LED's jeder der beiden Gruppen von den am Ende der Reihe jeweils äußeren LED's zu den inneren LED's um einen gegen eine horizontale Bezugsbasis geneigten Winkel angestellt sind und dass der gegen die horizontale Bezugsbasis geneigte Winkel und der Abstand der LED's von der horizontalen Bezugsbasis von LED zu LED jeder der beiden Gruppen von der am Ende der Reihe jeweils äußeren LED zur inneren LED zunehmend größer ausgebildet sind.
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Die gegen die horizontale Bezugsbasis geneigten LED's strahlen auch parallel zur horizontalen Bezugsbasis der LED-Leiste bzw. des LED-Fassadenstrahlers, so dass mittels der horizontalen Lichtstrahlung auch eine Ausleuchtung der außerhalb der LED-Leiste gelegenen Bereiche der Fassade bzw. der Fensterumrahmung möglich ist. Hierdurch wird ferner erreicht, dass mehrere LED's der mindestens einen Reihe zur horizontalen Lichtausstrahlung mit beitragen. Schließlich wird vermieden, dass sich die horizontalen Lichtausstrahlungen benachbarter LED's gegenseitig beschatten bzw. behindern. Die erfindungsgemäße Ausführungsform ermöglicht eine im wesentlichen unbehinderte horizontale Lichtausstrahlung zu beiden Enden der LED-Leiste bzw. des LED-Fassadenstrahlers. Ferner kann die horizontale Komponente der Lichtausstrahlung der inneren LED's unbehindert von den übrigen LED's einer jeden Gruppe zur Außenseite abgestrahlt werden, um die Beleuchtung der seitlich außerhalb der LED-Leiste bzw. des LED-Fassadenstrahlers liegenden Bereiche der Fassade bzw. der Fensterumrahmung zu bewirken.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ausstrahlungsrichtung der parallel zu einer Fassade anordenbaren LED's um einen Winkel gegen die Fassade ausrichtbar ist bzw. die Ausstrahlungsrichtung der in einer Fensterumrahmung einer Fassade anordenbaren LED's um einen Winkel vom Fenster nach außen hin ausrichtbar ist.
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In noch weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass jede LED auf jeweils einer Platine angeordnet ist und die Platine zusammen mit der zugeordneten LED um den jeweiligen Winkel gegen die horizontale Bezugsbasis ausrichtbar ist. Ferner ist die Platine einer jeden LED auf einem gegen die horizontale Bezugsbasis um den jeweiligen Winkel ausrichtbaren Träger angeordnet, und jede LED ist mit einer Optik zur Lichtlenkung versehen. Dabei ist die Optik der am Ende der Reihe jeweils äußeren und inneren LED's jeder Gruppe leicht mattiert und die Optik der mittleren LED's jeder Gruppe als Rillenoptik ausgebildet.
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In noch weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen LED-Fassadenstrahlers sind die LED's mit Träger, Platine und Optik in einem Gehäuse mit einer dachförmigen oberen Abdeckung und mit oberhalb der LED's angeordneten Streifen aus Rillenglas ausgebildet. Das Gehäuse ist mittels eines an der Fassade im wesentlichen horizontal anordenbaren Kragarm im Abstand zur Fassade ausrichtbar bzw. für die eine Fensterumrahmung bestrahlenden LED's mittels eines auf der Fensterbank montierbaren Halters auf der Fensterbank befestigbar.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform des LED-Fassadenstrahlers bewirkt eine gleichmäßige Beleuchtung der Fassade mit einem bis zur Waagerechten verlaufenden Lichtaustritt. Entsprechend wird eine gleichmäßige Beleuchtung einer Fensterumrahmung (Faschen) ab der Fensterbank ermöglicht. Eine Blendung zum Innenraum wird durch besondere Winkelstellung der LED's vermieden.
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Es wird die Bezeichnung LED-Fassadenstrahler auch für einen LED-Fassadenstrahler verwendet, der in einer Fensterumrahmung angeordnet ist. Beide LED-Fassadenstrahler sind im wesentlichen baugleich, werden nur in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand der bevorzugten Ausführungsform eines LED-Fassadenstrahlers näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine LED-Leiste eines LED-Fassadenstrahlers gemäß dem Stand der Technik,
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2 einen horizontalen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen LED-Fassadenstrahler,
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3 einen horizontalen Querschnitt durch den mittels eines Kragarmes an einer Fassade angeordneten LED-Fassadenstrahler,
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4 einen horizontalen Querschnitt durch den mittels eines Halters auf der Fensterbank einer Fensterumrahmung angeordneten LED-Fassadenstrahler,
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5 eine geschnitten dargestellte Draufsicht auf den gemäß 4 auf der Fensterbank angeordneten LED-Fassadenstrahler,
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6 eine Explosionsdarstellung der Anordnung einer LED mit Platine, Optik mit Optikhalter und Rillenglasabdeckung,
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7 eine Ansicht auf die Ausstrahlung zweier im Abstand voneinander an einer Fassade angeordneten LED-Fassadenstrahlern und
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8 eine Ansicht auf die Ausstrahlung eines in einer Fensterumrahmung angeordneten LED-Fassadenstrahlers.
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Der in 1 gezeigte LED-Fassadenstrahler gemäß dem Stand der Technik besteht aus einer rahmenförmigen LED-Leiste 1 mit dreizehn, in horizontaler Reihe ausgerichteten LED's 2 (LED = Light Emitting Diode) mit aufgesetzter Optik 3 und einer oberen Abdeckung 4 aus Rillenglas. Die Abstrahlungs- bzw. Lichtaustrittssektoren 5 einer jeden LED 2 sind im Wesentlichen kegelförmig ausgebildet und vertikal nach oben auf die Fassade 6 gerichtet. Der jeweils äußere Bereich 7 außerhalb der ersten und letzten LED 2 der LED-Leiste 1 bleibt unbeleuchtet, also im wesentlichen dunkel.
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In der bevorzugten Ausführungsform des LED-Fassadenstrahlers 11 gemäß der Erfindung nach den 2 bis 8 sind in einem kastenförmigen Gehäuse 11 von flacher Bauform und in einer horizontalen Reihe zwei Gruppen 12 und 13 von je vier LED's 14 bis 17 bzw. 18 bis 21 mit geringer Leistung (kleiner als 20 W) angeordnet. Die insgesamt acht LED's 14 bis 21, deren Aufbau und Anordnung später noch beschrieben werden wird, sind in der x-y-Ebene als auch in der y-z-Ebene in verschiedenen Winkeln α, β ausrichtbar. Die äußeren LED's 14 bzw. 21 sind links und rechts nahe den seitlichen Begrenzungswänden 22 bzw. 23 des Gehäuses 11 angeordnet. Die inneren LED's 17 bzw. 18 sind nahe dem mittleren Zentralbereich 24 des Gehäuses 11 angeordnet.
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Das Gehäuse 11 ist gemäß 2 und 5 mit einer dachförmig ausgebildeten Abdeckung 25 mit oberhalb der LED's 14 bis 21 ausgebildeten, mit das Licht der LED's aufweitendem Rillenglas 26 versehenen Ausschnitten versehen. Im Gehäuse 11 sind ferner zwei steuerbare, elektronische Betriebsgeräte 27 zur Versorgung je einer Gruppe 12, 13 von LED's 14 bis 17 bzw. 18 bis 21 angeordnet. Die elektronischen Betriebsgeräte 27 können über ein nicht dargestelltes Potentiometer gedimmt werden, um bei mehreren LED-Fassadenstrahlern 10 an einer Fassade 30 bzw. bei unterschiedlichen Größen bzw. Höhen von Fenstern eine gleichmäßige Helligkeit zu erzeugen.
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Gemäß 3 ist ein LED-Fassadenstrahler 10 mittels eines als Kragarm 28 ausgebildeten Montagebügels und mit einem durch die Länge des Kragarmes 28 bestimmten Abstand an der Fassade 30 eines Gebäudes angebracht. Die Ausstrahlungsrichtung 46 der parallel zu der Fassade 30 angeordneten LED's 14 bis 21 ist um den Winkel β gegen die Fassade 30 ausrichtbar.
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Gemäß 4 ist ein LED-Fassadenstrahler 10 mittels eines als Halter 29 ausgebildeten Montagebügels auf der Fensterbank 31 (Fenstersims) einer Fensterumrahmung 32 des Fensters 45 einer Fassade 30 angeordnet. Die Ausstrahlungsrichtung 46 der in der Fassadenumrahmung 32 der Fassade 30 anordenbaren LED's 14 bis 21 ist um den Winkel β vom Fenster 45 nach außen ausrichtbar.
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Jede LED 14 bis 21 ist gemäß 6, welche die rechts neben der Begrenzungswand 23 angeordnete LED 21 zeigt, auf einem metallischen Träger 33 gelagert, auf dem ein mittels Schrauben 34 festlegbarer Optikhalter 35 aufgesetzt ist, der zur Aufnahme unterschiedlicher Optiken 36 ausgebildet ist, die zur Lichtlenkung dienen und unmittelbar unterhalb des Rillenglases 26 angeordnet sind.
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Jede Optik 36 umfasst zusätzlich eine obere Abdeckung 37, die bei den äußeren und inneren LED's 14, 17 bzw. 21, 18 jeder Gruppe 12 bzw. 13 leicht mattiert sein kann. Die obere Abdeckung 37 der mittleren LED's 15, 16 und 19, 20 jeder Gruppe 12 bzw. 13 kann als Rillenoptik ausgebildet sein.
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Der LED-Fassadenstrahler 10 ist vorzugsweise zur monochromen Beleuchtung mit weiß leuchtenden LED's 14 bis 21 bestückt. Es ist auch eine RGB-Multicolor Beleuchtung (rot-grün-blau) möglich. Hierzu sind die technischen Aufwendungen für die Betriebsgeräte 27 zwecks Farbsteuerung erheblich umfangreicher.
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Wie es die 2 zeigt, sind die acht LED's 14 bis 21 der beiden Gruppen 12, 13 mit ihren Trägern 33 in unterschiedlichen Winkeln α1 bis α2 gegenüber der vom Boden des Gehäuses 11 gebildeten horizontalen Bezugsbasis 38 angeordnet, wobei die Winkel α1 bis α4 von der äußeren LED 14 bzw. 21 zu inneren LED 17 bzw. 18 einer jeden Gruppe 12 bzw. 13 zunehmend größer ausgebildet sind. Dadurch wird die regulär vertikale Lichtaustrittsrichtung 39 in der x-y-Ebene zunehmend auch in die waagerechte Lichtaustrittsrichtung 40 umgelenkt, so dass sich die Lichtaustrittsrichtung 40 in der x-y-Ebene auch in die Bereiche 41 links und rechts neben dem Gehäuse 11 des LED-Fassadenstrahlers 10 erstreckt. Durch diese Kombination der LED's 14 bis 21 mit unterschiedlicher Lichtaustrittsrichtung 39, 40 wird ein gleichmäßiger und waagerechter bzw. in x-Richtung auch negativer Lichtaustritt erzeugt. Durch seitlich des Gehäuses 11 anbringbare Blenden 42 kann der Lichtaustritt in der waagerechten Lichtaustrittsrichtung 40 begrenzt werden.
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Mittels der Träger 33, auf denen die Platinen 44 mit den LED's 14 bis 21, den Optikhaltern 35 und den Optiken 36 zur Lichtlenkung montiert sind, werden die Winkel α und β und der Abstand 43 der LED's 14 bis 21 zur horizontalen Bezugsbasis 38 eingestellt.
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Die 7 zeigt den Lichtaustritt zweier LED-Fassadenstrahler 10 an einer Fassade 30 in der vertikalen und auch in der horizontalen Lichtaustrittsrichtung 39 bzw. 40, d. h. in der y- bzw. in der x-Richtung. Es wird eine gleichmäßige Beleuchtung der Fassade 30 beginnend mit einem waagerechten Lichtaustritt erzeugt.
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Die 8 zeigt am Beispiel einer Fensterumrahmung 32 den Lichtaustritt eines LED-Fassadenstrahlers 10 sowohl in der horizontalen x-Richtung bis Fensterbank 31 ohne Blendung zum Fenster 45 hin erzeugt.
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Wie es in der 3 dargestellt ist, sind die Träger 33 der LED's 14 bis 21 in der y-z-Ebene vor der Fassade 30 um den Winkel β in der z-Richtung gegen die Fassade 30 geneigt angeordnet.
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Wie es in der 4 dargestellt ist, sind die Träger 33 der LED's 14 bis 21 in der y-z-Ebene der Fensterumrahmung 32 um den Winkel β in z-Richtung nach außen angestellt, um keine Blendung zum Innenraum des Gebäudes bzw. in Richtung zum Fenster 45 zu erzeugen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- LED-Leiste gemäß dem Stand der Technik
- 2
- LED
- 3
- Optik
- 4
- Abdeckung
- 5
- Abstrahlungs-/Lichtaustrittswinkelsektor
- 6
- Fassade
- 7
- Bereich
- 10
- LED-Fassadenstrahler gemäß der Erfindung
- 11
- Gehäuse
- 12, 13
- Gruppe
- 14 bis 21
- LED
- 22, 23
- Begrenzungswand
- 24
- Zentralbereich
- 25
- Abdeckung
- 26
- Rillenglas
- 27
- Betriebsgerät
- 28
- Kragarm
- 29
- Halter
- 30
- Fassade
- 31
- Fensterbank
- 32
- Fensterumrahmung
- 33
- Träger
- 34
- Schraube
- 35
- Optikhalter
- 36
- Optik
- 37
- obere Abdeckung
- 38
- horizontale Bezugsbasis
- 39
- vertikale Lichtaustrittsrichtung
- 40
- horizontale Lichtaustrittsrichtung
- 41
- Bereich
- 42
- Blende
- 43
- Abstand
- 44
- Platine
- 45
- Fenster
- 46
- Ausstrahlungsrichtung