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Die
Erfindung betrifft einen Hopcalit-Katalysator auf Basis von Kupfer-
und Manganoxiden. Der erfindungsgemäße Katalysator wird dabei durch
eine Copräzipitation
gemischter Oxide von Kupfer und Mangan hergestellt, anschließend wird
der Kupferanteil des Copräzipitats
durch Behandlung mit Salpetersäure
reduziert und schließlich
der Kupferanteil durch Behandlung mit einer kupferhaltigen Lösung wieder
erhöht.
Verwendung finden die erfindungsgemäßen Hopcalit-Katalysatoren
bei der selektiven Oxidation von Kohlenmonoxid in Brennstoffzellen oder
in Abgasen von Kraftfahrzeugen, insbesondere Diesel-Abgasen.
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In
den letzten Jahren haben die zukünftigen Umweltschutzrichtlinien
in den USA und Europa für die
Automobilindustrie die Entwicklung alternativer Energiequellen für Motoren
unter Verwendung von Wasserstoff als Kraftstoff vorangebracht. Das
modernste Verfahren mit der höchsten
Effizienz für
die in-situ-Herstellung von Wasserstoff ist die Reformierung von
Alkoholen oder Kohlenwasserstoffen, insbesondere Methan und Diesel-Kraftstoff,
in Kombination mit der Wassergas-Shift-Reaktion
(WGSR) und der selektiven Oxidation von CO (SelOx), gefolgt von der
Energieerzeugung in den Brennstoffzellen. Gegenüber Verbrennungsmotoren sind
Brennstoffzellen wesentlich energieeffizienter. So können Stromkraftwerke
unter Verwendung von Brennstoffzellen eine Systemeffizienz von 70
bis 80 % gegenüber
einer Verbrennung mit 30 bis 37 % erreichen. Im Transportbereich
erreichen Polymermembran-Brennstoffzellen (PEMFC) oder Hochtemperatur-Brennstoffzellen (SOFC)
eine Effizienz von 40 bis 50 % gegenüber Verbrennungsmotoren (engl.
internal combustion, IC) mit einer derzeitigen Effizienz von 20
bis 35 %.
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Polymermembran-Brennstoffzellen
sind kompakt, besitzen eine hohe Leistungsdichte und können bei
niedrigen Temperaturen betrieben werden. Allerdings leiden sie unter
der Vergiftung der Elektroden (anodischer Katalysator Pt, Pt-Ru)
durch Kohlenmonoxid, wenn die Konzentration von Kohlenmonoxid oberhalb
von 20 ppm liegt. Es ist nicht möglich,
nach der Reformierung und der Wassergas-Shift-Reaktion das CO vollständig zu
eliminieren. Dies ist der Grund, warum ein zunehmendes Bedürfnis nach
der Entfernung von CO aus wasserstoffhaltigen Mischungen besteht.
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Das
Verfahren mit den besten Aussichten ist die Oxidation von CO durch
Zusatz kleiner Mengen von Sauerstoff, wobei allerdings hochselektive
Katalysatoren erforderlich sind, die CO ohne gleichzeitige Oxidation
von Wasserstoff bei möglichst
geringen Temperaturen oxidieren können.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Katalysatoren für die selektive
Oxidation von CO (engl. preferential CO oxidation in excess of hydrogen,
PROX) bekannt. Hierzu zählen
Systeme, die auf Gold- und
Silber-Katalysatoren beruhen. Mit diesen Systemen ist jedoch der
Nachteil verbunden, dass sie eine geringe thermische Stabilität ebenso
wie eine geringe Stabilität
unter Reaktionsbedingungen aufweisen, wobei es zur teilweisen Deaktivierung
des Katalysators kommt. Ein weiterer Nachteil dieser Systeme beruht
darauf, dass sie gegenüber
Feuchtigkeit und CO2 recht empfindlich sind.
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Aus
W. S. Epling, P. K. Cheekatamarla und A.M. Lane, Chemical Engineering
Journal 93 (2003) 61–68,
ist ein auf Platin und Kobalt basierender Katalysator auf einer
Trägerstruktur
aus TiO2 bekannt, der für die selektive Oxidation von
CO (PROX) eingesetzt wird. Hier konnte eine hohe Katalysator-Aktivität festgestellt
werden, allerdings gelang es nicht, eine vollständige Entfernung des Kohlenmonoxids
unter Reaktionsbedingungen für
Polymermembran-Brennstoffzellen zu erreichen, was auf die geringe
Selektivität
gegenüber
CO zurückzuführen ist.
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Es
besteht derzeit ein starker Bedarf nach Katalysatoren, die einen
geringen Gehalt von Platingruppenmetallen (PGM) aufweisen oder PGM-frei sind,
im Bereich der katalytischen Abgasreinigung von Verbrennungskraftmaschinen
für Benzin-
und Dieselmotoren bei niedrigen Temperaturen. Die Vorteile von PGM-freien
oder PGM-armen Katalysatoren im Automobilbereich sind dabei die
geringen Kosten und die geringere Aktivität im Hinblick auf Nebenreaktionen,
wie z.B. die SO2-Oxidation unter Bildung von
Sulfat. Damit verbun den ist der weitere Vorteil, dass höhere Konzentrationen
der aktiven Katalysator-Bestandteile eingesetzt werden können, was
die Schwefel-Widerstandsfähigkeit
der katalytischen Beschichtung erhöht.
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Bislang
sind keine PGM-freien Oxidkatalysatoren für die Oxidation von CO bei
niedrigen Temperaturen bekannt, da Metalloxid-Katalysatoren gegenüber der
Vergiftung durch Wasserdampf und CO2 und insbesondere
SO2 im Vergleich zu PGM-Katalysatoren weniger
stabil sind. Gleichzeitig besitzen PGM-freie Katalysatoren eine
bislang zu geringe Aktivität,
um erfolgreich als Dreiwege-Katalysator (engl. three-way-catalyst,
TWC) oder Dieseloxidationskatalysator (engl. Diesel Oxidation catalyst,
DOC) eingesetzt zu werden. Da durch die europäische Abgasnorm IV der Schwefelgehalt
für Dieselkraftstoffe
auf 50 ppm reduziert werden soll, ergeben sich hierdurch allerdings
neue Chancen für
Mischoxid-Katalysatoren.
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Ausgehend
hiervon war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die beschriebenen
Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Katalysatoren
zu überwinden
und Katalysatoren auf Mischoxidbasis bereitzustellen, die eine verbesserte
Aktivität
bei geringen Temperaturen aufweisen. Gleichzeitig sollte die Stabilität gegenüber einer
Vergiftung durch bei der Oxidation von CO auftretenden Nebenprodukten
verringert werden.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren zur Herstellung eines Hopcalit-Katalysators
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und den Hopcalit-Katalysator mit
den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Die weiteren abhängigen Ansprüche zeigen
vorteilhafte Weiterbildungen auf.
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In
den Ansprüchen
20 bis 23 werden erfindungsgemäße Verwendungen
angegeben.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Herstellung eines Hopcalit-Katalysators mit folgenden
Schritten bereitgestellt:
- a) Zunächst erfolgt
eine Copräzipitation
gemischter Oxide von Kupfer und Mangan aus kupfer- und manganhaltigen
Precursoren in wässriger
Lösung unter
Zusatz eines Fällungsmittels.
Im Anschluss erfolgt dann eine Calcinierung.
- b) Der Kupferanteil des Copräzipitats
wird durch eine Behandlung mit Salpetersäure oder einer Salpetersäure enthaltenden
Mischung, z.B. mit Wassere verdünnte
Salpetersäure,
reduziert. Das derart behandelte Copräzipitat wird anschließen gewaschen
und getrocknet.
- c) Anschließend
wird der Kupferanteil des Copräzipitats
durch Behandlung mit einer Lösung,
die mindestens ein Kupfersalz enthält, erhöht, wobei die zugesetzte Kupfermenge
geringer als die bei der Reduzierung in Schritt b) entfernte Kupfermenge
ist. Abschließend
erfolgt eine Calcinierung, sodass der Katalysator resultiert.
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Überraschenderweise
konnte festgestellt werden, dass eine saure Behandlung des Copräzipitats
mit Salpetersäure
trotz der Reduzierung des Kupfergehaltes zu aktiveren Katalysatoren
führt. Während Mangandioxid
in Salpetersäure
im Gegensatz zu anderen Säuren
nicht löslich
ist, ist Kupferoxid in Salpetersäure
gut löslich.
Allerdings konnte anhand von Elektronenspinre sonanz(ESR)-Aufnahmen gezeigt
werden, dass das Kupfer nicht vollständig durch die Behandlung mit
Salpetersäure
entfernt wurde, sondern dass gewisse Anteile des Kupfers, die eine
starke Bindung zum Mangandioxid aufweisen, im Katalysator verbleiben.
Eine saure Behandlung führt
dabei zu Katalysatoren mit einer großen BET-Oberfläche, die
im Wesentlichen aus MnO2 bestehen. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass
durch die Entfernung des Kupferoxids die Porosität des Materials erhöht wird.
Das im Katalysator in geringen Mengen verbleibende Kupfer besitzt
nach der Behandlung mit Salpetersäure eine hohe Aktivität, wodurch
auch die resultierende Aktivität
des Katalysators höher
als bei kommerziell oder anderweitig hergestelltem MnO2 ist.
Die Aktivität
des Katalysators konnte überraschenderweise
zusätzlich
dadurch gesteigert werden, dass nachträglich wiederum Kupfer in den
Katalysator eingebaut wurde, wobei die Menge des eingebauten Kupfers
geringer war als die Menge des Kupfers, das aus dem Copräzipitat
durch Behandlung mit Salpetersäure
entfernt wurde.
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Eine
bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
die wässrige
Lösung
zusätzlich
Glycerol enthält.
Die damit verbundene höhere
Aktivität
des Katalysators ist darauf zurückzuführen, dass
Glycerol im Vergleich zu reinem Wasser zu einer langsamen Kristallisation
von Carbonaten und kleinen Carbonat-Kristallen führt. Besonders bevorzugt besteht
die Lösung
aus einem Gemisch aus Wasser und Glycerol mit einem Glycerol-Gehalt
im Bereich von 30 bis 60 Vol-%.
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Das
in Schritt a) eingesetzte Fällmittel
ist vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe der Hydroxide, Carbonate und Hydrogencarbonate von
Erdalkalimetallen oder von Ammonium. Ebenso kann Ammoniak als Fällmittel
eingesetzt werden. Es können auch
Mischungen der zuvor beschriebenen Fällmittel verwendet werden.
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Das
molare Verhältnis
von Kupfer zu Mangan liegt vorzugsweise im Bereich von 1:3 bis 1:1, besonders
bevorzugt beträgt
es 1:2.
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Als
Precursoren werden vorzugsweise die Nitrate von Kupfer und Mangan
eingesetzt.
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In
einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Schritt
c) eine trockene Imprägnierung
des Copräzipitats
zur Erhöhung
dessen Kupferanteils durchgeführt.
Besonders bevorzugt wird die trockene Imprägnierung dabei mit einer Kupfernitrat
enthaltenden wässrigen
Lösung durchgeführt, wobei
die Konzentration des Kupfernitrats so gewählt wird, dass der Katalysator
einen Kupferanteil im Bereich von 10 bis 15 Mol-% aufweist.
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Eine
andere bevorzugte Verfahrensvariante sieht vor, dass in Schritt
c) ein Ionenaustausch zur Erhöhung
des Kupferanteils des Copräzipitats
durchgeführt
wird. Besonders bevorzugt ist es dabei, dass der Ionenaustausch
mit einer Lösung
enthaltend ein Kupfersalz und Ammoniak durchgeführt wird. Die sich dabei bildenden
Kupfertetraminkomplexe zeigen eine besonders hohe Effizienz hinsichtlich
des Ionenaustausches.
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Vorzugsweise
kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
in Schritt c) zusätzlich
ein bor-, zink- und/oder zirkoniumhaltiger Precursor zugesetzt werden.
Hierdurch wird zusätzlich
Boroxid, Zinkoxid und/oder Zirkoniumoxid in den Katalysator eingebaut.
Als Precur soren werden hier besonders bevorzugt Borsäure, Zinknitrat
und Zirkonylnitrat verwendet.
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Die
in den Schritten a) und c) durchgeführten Calcinierungen werden
vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 250 bis 400 °C, insbesondere
von 275 bis 350 °C
durchgeführt.
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Erfindungsgemäß wird ebenso
ein Hopcalit-Katalysator bereitgestellt, der nach dem zuvor beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde.
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Ein
erster bevorzugter Katalysator weist dabei folgende Zusammensetzungen
auf:
1 bis 30 Mol-% Kupfer,
70 bis 99 Mol-% Mangan,
0
bis 7,0 Mol-% Bor oder
0 bis 1,6 Mol-% Zink oder
0 bis
2,5 Mol-% Zirkonium.
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Eine
noch bevorzugte Zusammensetzung ist:
8 bis 15 Mol-% Kupfer,
85
bis 92 Mol-% Mangan,
0 bis 2,0 Mol-% Bor oder
0 bis 1,6
Mol-% Zink oder
0 bis 1,5 Mol-% Zirkonium.
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Vorzugsweise
weist der Katalysator eine BET-Oberfläche im Bereich von 100 bis
300 m2/g, besonders bevorzugt von 120 bis
250 m2/g auf.
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Eine
weitere bevorzugte Variante des Hopcalit-Katalysators sieht vor,
dass der Katalysator auf einer Trägerstruktur abgeschieden ist,
wobei diese beson ders bevorzugt aus Cordierit oder Siliciumcarbid
besteht.
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Erfindungsgemäß wird ebenso
die Verwendung des zuvor beschriebenen Hopcalit-Katalysators zur
selektiven Oxidation von Kohlenmonoxid in Gegenwart von Wasserstoff,
Wasser und Kohlendioxid in Brennstoffzellen bereitgestellt.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Verwendung
betrifft die selektive Oxidation von Kohlenmonoxid in Gegenwart
von Wasser und Kohlendioxid in Abgasen von Kraftfahrzeugen, insbesondere
in Diesel-Abgasen.
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Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Hopcalit-Katalysatoren für Wassergas-Shift-Reaktionen
eingesetzt werden.
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Anhand
der nachfolgenden Figuren und Beispiele soll der erfindungsgemäße Gegenstand
näher erläutert werden,
ohne diesen auf die hier gezeigten speziellen Ausführungsformen
einschränken
zu wollen.
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Vergleichsbeispiel 1
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Der
Katalysator wurde gemäß der Druckschrift
RO 11 29 55 B3 hergestellt.
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Eine
25 %-ige Lösung
von KMnO4 wurde mit einer 10 %-igen Lösung von
(NH4)2CO3 bei 50 bis 90 °C 2 bis 2,5 Stunden lang unter
Rühren
reduziert und die resultierende Suspension wurde bis zu einem pH < 7 mit einer HNO3-Lösung
versetzt. Es wurde eine 20 %-ige Lösung von CuSO4 × 5H2O und eine 13 %-ige Lösung von Na2CO3 zugesetzt und bei 50 bis 90 °C 2,5 bis
3 Stunden lang gerührt.
Die ausgefällte Mischung
von MnO2 und Kupferhydrocarbonat wurde gefiltert,
gewaschen und dann bei 150 bis 180 °C 3 bis 4 Stunden lang getrocknet.
Anschließend
erfolgte eine Aktivierung bei 227 bis 270 °C über 70 bis 80 Stunden. Der
Katalysator enthielt 70 % MnO2 und 30 CuO
(mol).
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Vergleichsbeispiel 2
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Der
Hopcalit-Katalysator wurde gemäß Hutchings
G. J. et al., Appl. Catal., A. 166 (1998), 143–152 und Mirzaei A. et al.,
Catal. Comm., 4 (2003), 17–20,
hergestellt. Kupfernitrat Cu(NO3)2 × 3H2O (Johnson Matthey) und Mangannitrat Mn(NO3)2 × 4H2O (Merck) wurden in destilliertem Wasser
bei Raumtemperatur gelöst.
Die Lösungen
der Nitrate und NaHCO3 wurden langsam tropfenweise
vermischt durch gleichzeitige Zugabe gleicher Mengen unter kräftigem Rühren, wobei
der pH-Wert bei 7,1 bis 7,5 gehalten wurde. Das erhaltende feine
Präzipitat
wurde dekantiert, in einen Filter gegeben, mit destilliertem Wasser
gewaschen und anschließend
bei 100 °C
getrocknet. Schließlich
wurde das Präzipitat unter
Luftfluss bei 275 bis 400 °C
3 Stunden lang calciniert. Das bevorzugte Cu/Mn-Verhältnis betrug
1:2, da andere Verhältnisse
eine geringere Aktivität
zeigten. Das gleiche Herstellungsverfahren wurde mit Na2CO3 oder K2CO3 als Fällmittel
anstelle von NaHCO3 durchgeführt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Kupfernitrat
wurde in einer minimalen Menge destilliertem Wasser gelöst, wobei
die erhaltene Lösung
für eine
trockene Imprägnierung
von kommerziellem MnO2 (aktiv, gefällt, Merck)
bei Raumtemperatur mit nachfolgendem Rühren und Trocknen bei 100 °C und Calcinierung
unter Luftfluss bei 275 bis 400 °C über 3 Stunden
lang verwendet wurde. Die Verhältnisse
von Cu/Mn wurden im Bereich 1:10 bis 1:8 gewählt, da andere Verhältnisse
geringere Aktivitäten
lieferten. Zu Vergleichszwecken wurde das gleiche Verfahren für die Imprägnierung
von selber gefälltem
MnO2, bevorzugt ausgefällt aus einer Mn(NO3)2 × 4H2O-Lösung
mittels Ammoniumcarbonat oder Natrium- bzw. Calciumcarbonaten, eingesetzt.
Die Lösung
des Mangannitrats wurde tropfenweise zu der Carbonatlösung zugesetzt,
gefolgt von einer Trocknung bei 100 °C und Calcinierung bei 160 °C über 16 Stunden.
Im Anschluss wurde die Kupfernitrat-Lösung zu dem durch die Trockenimprägnierung
erhaltenen Feststoff gegeben.
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Vergleichsbeispiel 4 (Cu-CeO2)
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CeO2 wurde durch Fällung von Ceriumnitrat-Lösung unter
Verwendung von Ammoniumcarbonat (Aldrich) mit nachfolgenden Calcinierungen
bei 350 °C über 2 Stunden
erhalten. Das CeO2 wurde dann mit einer
Kupfernitrat-Lösung
imprägniert,
gefolgt von einer Trocknung bei 100 °C und Calcinierung bei 350 °C über 2 Stunden,
wodurch 10 %-iges Cu-CeO2 erhalten wurde.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wurde nach der folgenden allgemeinen Vorschrift durchgeführt: Das
erfindungsgemäße Verfahren
enthält
3 Schritte:
- a) Copräzipitation gemischter Oxide
von Kupfer und Mangan aus deren Precursoren unter Verwendung eines
Fällmittels
bei Raumtemperatur unter Rühren.
In der Regel wurden 35 bis 45 g (Gesamtgewicht) Kupfer- und Mangannitrat
in 200 ml destilliertem Wasser gelöst und tropfenweise einer Lösung enthaltend
einen Überschuss
des Fällmit tels
in 300 ml destilliertem Wasser unter intensivem Rühren zugesetzt.
Anschließend
wurden die Proben bei 100 °C
getrocknet und bei 200 °C über Nacht
und schließlich
bei 350 °C
2 Stunden lang calciniert.
- b) Entfernung von Kupfer aus Copräzipitat durch Behandlung mit
35 %-iger Salpetersäure
bei Raumtemperatur über
einen Zeitraum von einem Tag mit nachfolgender Dekantierung und
Waschen mit destilliertem Wasser. Anschließend erfolgte eine Trocknung
bei Raumtemperatur. In der Regel wurden 50 ml Salpetersäure verwendet
und vor der Behandlung mit destilliertem Wasser verdünnt.
- c) Es erfolgte ein erneuter Einbau von kleineren Mengen Kupfer
(5 bis 15 Mol-%), durch trockene Imprägnierung oder Ionenaustausch
unter Verwendung einer Lösung
von Kupfernitrat mit nachfolgender Trocknung bei 100 °C und abschließender Calcinierung
bei 275 °C
(7 h) oder 350 °C
(2 h). Für
die Trockenimprägnierung
wurde die vorgegebene Menge Kupfernitrat in einer minimalen Menge
destilliertem Wasser (1,5 bis 2 ml) gelöst, um die gewünschte Kupferbeladung
(10 %, 13 % etc.) zu erreichen. Für den Ionenaustausch wurde eine
konzentrierte Lösung
von Kupfernitrat, üblicherweise
25 g Kupfernitrat, in 50 ml destilliertem Wasser, eingesetzt. Die
Probe wurde dieser Lösung
bei 80 °C
2 Stunden lang unter Rühren
zugesetzt, nachfolgend mit destilliertem Wasser auf einem Filter
gewaschen und anschließend
bei 100 °C
getrocknet. Für
einen mehrfachen Ionenaustausch wurde das Verfahren mit unterbrechenden
Calcinierungen vor dem Ionenaustausch bei 275 °C eine Stunde lang wiederholt.
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Beispiel 5
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Probe 5.1
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Die
Probe wurde gemäß der allgemeinen Vorschrift
hergestellt, wie zuvor beschrieben, wobei im ersten Schritt die
Mischung aus Mangan- und Kupfernitrat (Molverhältnis von 2:1) nicht ausgefällt wurde,
sondern in einer minimalen Menge an Wasser gelöst, bei 100 °C getrocknet
und dann bei 275 °C
2 Stunden lang calciniert wurde. Nach der Behandlung mit Salpetersäure wurde
das Copräzipitat
mit Kupfernitrat imprägniert,
um eine Kupfer-Beladung von 13 %, 20 % und 25 % zu erzielen.
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Probe 5.2
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Die
Probe wurde gemäß der allgemeinen Vorschrift
hergestellt, wobei als Fällmittel
Natriumhydroxid (Alfa Aesar) in zweifachem Überschuss eingesetzt wurde
und das molare Verhältnis
von Kupfer zu Mangan 1:1 betrug. Für den dritten Schritt wurde
das Copräzipitat
mit Kupfernitrat imprägniert.
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Probe 5.3
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Die
Probe wurde nach der allgemeinen Vorschrift unter Verwendung von
Na2CO3-Lösung (doppelte
molare Menge) im Vergleich zum Kupfer- und Mangannitrat) als Fällmittel
eingesetzt, gefolgt von einer Behandlung mit Salpetersäure und
einem erneuten Einbau von Kupfer (10 Mol-%) durch Trockenimprägnierung.
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Probe 5.4
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Die
Probe wurde nach der allgemeinen Vorschrift unter Verwendung einer
K2CO3-Lösung (doppelte
molare Menge im Vergleich zum Kupfer- und Mangannitrat) als Fällmittel
eingesetzt, gefolgt von der Behandlung mit Salpetersäure und
dem erneuten Einbau von Kupfer durch Imprägnierung. Unterschiedliche
Cu/Mn-Verhältnisse
wurden für
die Ausfällung
mit K2CO3 eingesetzt.
Die Kupfer-Beladung betrug 10 Mol-% nach Imprägnierung mit Kupfernitrat.
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Probe 5.5
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Die
Probe analog zur Probe 5.4 hergestellt, wobei das Verhältnis Cu/Mn
1:2 betrug. In Schritt c) wurde das Copräzipitat einer konzentrierten
Lösung von
Kupfernitrat bei 80 °C
2 Stunden lang zugesetzt auf einen Filter gegeben, gewaschen, bei
100 °C getrocknet
und bei 275 °C
eine Stunde lang calciniert. Die gleiche Verfahrensweise wurde für die Probe
unter Ionenaustausch zweifach wiederholt.
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Probe 5.6
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Die
Probe wurde nach der allgemeinen Vorschrift unter Verwendung von
NaHCO3-Lösung
(1,5 molare Menge im Vergleich zum Kupfer- und Mangannitrat, Cu/Mn-Verhältnis von
1:2) als Fällmittel und
nachfolgender Behandlung mit Salpetersäure und erneutem Einbau von
Kupfer (10 Mol-%) durch Imprägnierung
mit Kupfernitrat hergestellt.
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Probe 5.7
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Die
Probe wurde nach der allgemeinen Vorschrift hergestellt, ausgefällt mit
einem 1,2-fachen Überschuss
von Ammoniumcarbonat (NH4)2CO3 mit einem Molverhältnis Cu/Mn von 1:2. Das Kupfer
wurde aufgrund der Bildung löslicher
Komplexe mit Ammoniak nicht vollständig ausgefällt. Nach der Behandlung mit
Salpetersäure
wurde das Copräzipitat mit
Kupfernitrat imprägniert,
wodurch eine Kupfer-Beladung von 10 Mol-% resultierte.
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Probe 5.8
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Die
Probe wurde nach der allgemeinen Vorschrift unter Verwendung von
KHCO3-Lösung
(doppelte molare Menge im Vergleich zum Kupfer- und Mangannitrat,
Cu/Mn-Verhältnis
von 1:2) als Fällmittel
mit nachfolgender Behandlung mit Salpetersäure erhalten. Die Beladung
mit Kupfer erfolgte mittels mehrfacher Ionenaustauschschritte, wie
sie zuvor beschrieben wurden (Proben mit 2 und 4 Ionenaustauschschritten).
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Probe 5.9
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Die
Probe wurde nach der allgemeinen Vorschrift unter Verwendung von
KHCO3-K2CO3-Lösung mit
einem molaren Verhältnis
von Carbonat zu Bicarbonat von 1:1 (2 molare Mengen im Verhältnis zur molaren
Menge von Kupfer- und Mangannitrat, Cu/Mn-Verhältnis von 1:2) als Fällmittel
mit nachfolgender Behandlung mit Salpetersäure und erneutem Einbau von
Kupfer (10 Mol-%) durch Imprägnierung mit
Kupfernitrat hergestellt.
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Probe 5.10
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Eine
Lösung
A aus 15 g Mangannitrat und 11,6 g Kupfernitrat wurde in 150 ml
destilliertem Wasser gelöst.
Eine Lösung
B wurde aus 6,32 g KMnO4 und 30 g K2CO3 in 500 ml destilliertem
Wasser hergestellt. Lösung
A wurde langsam tropfenweise unter intensivem Rühren der Lösung B zugesetzt. Nach 5 Stunden
Rühren
wurden die Proben gefiltert, mit 10 Litern destilliertem Wasser
auf einem Filter gewaschen, bei 100 °C getrocknet, bei 200 °C 17 Stunden lang
calciniert und schließlich
bei 350 °C
2 Stunden lang calciniert. Anschließend wurde die Probe mit Salpetersäure behandelt
und mit Kupfernitrat gemäß der allgemeinen
Vorschrift imprägniert.
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Beispiel 6
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Die
Probe 6 wurde nach der allgemeinen Vorschrift hergestellt, wobei
für die
Ausfällung
11,6 g Cu(NO3)2 × 3H2O und 25, 1 g Mn(NO3)2 × 4H2O in 100 ml destilliertem Wasser und 75
ml Glycerol (99,5 %, Aldrich) gelöst wurden. Gleichzeitig wurden
60 g K2CO3 in 150
ml destilliertem Wasser und 150 ml Glycerol gelöst. Nach 5 Stunden Rühren bei
Raumtemperatur wurde die Probe auf einen Filter gegeben, mit 15
ml zur Entfernung sämtlichen
Glycerols gewaschen und anschließend nach der allgemeinen Vorschrift
wie in Beispiel 5 beschrieben, behandelt. Die Kupfer-Beladung nach Imprägnierung
mit Kupfernitrat betrug 10 %.
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Beispiel 7
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Probe 7.1
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Die
Probe 7.1 analog zur Probe 5.4 unter Verwendung von K2CO3 als Fällmittel
und Cu/Mn-Molverhältnis
von 1:2 hergestellt. Die Beladung mit Kupfer erfolgte durch Ionenaustausch
mit einem Cu(NH3)4(NO3)2-Komplex. Für die Herstellung dieses
Komplexes wurden 1,2 g Kupfernitrat in 50 ml einer Ammoniaklösung gelöst. Die
Probe wurde einen Tag bei Raumtemperatur unter Rühren dieser Lösung zugesetzt,
mit nachfolgendem Waschen auf einem Filter, Trocknung und Calcinierungen
bei 275 °C
(1 h), wobei das Verfahren wiederholt wurde, um Proben mit 2 Ionenaustauschschritten
und 4 Ionenaustauschschritten zu erhalten.
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Probe 7.2
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Die
Probe 7.2 wurde wie in Beispiel 6 unter Verwendung einer Glycerol-Wasser-Mischung
zur Ausfällung
und K2CO3 als Fällmittel
hergestellt. Nach Behandlung in Salpetersäure erfolgte die Beladung mit
Kupfer über
einen Ionenaustausch mit einem Cu(NH3)4(NO3)2-Komplex, wie für Probe
7.1 beschrieben.
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Beispiel 8 (Cu-Mn-B)
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Die
Probe 8 wurde wie Probe 5.10 unter Ausfällung von Kupfernitrat, Mangannitrat
mit Kaliumpermanganat- und Kaliumcarbonat-Lösung hergestellt. Nach saurer
Behandlung mit Salpetersäure,
wurde die Probe geteilt und die entsprechenden 4 Proben wurden durch
Trockenimprägnierung
mit einer Lösung
von Kupfernitrat und Borsäure
(H3BO3) imprägniert.
Die Beladung mit Kupfer betrug 10 Mol-% für alle Proben, die Beladung
mit Bor variierte im Bereich von 0 bis 3,5 Mol.-%. Probe 8.1 enthielt
0,9 Mol.-% B2O3,
die Proben 8.2 und 8.3 enthielten 1,8 bzw. 3,5 Mol-% B2O3.
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Beispiel 9 (Cu-Mn-Zn)
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Die
Probe 9 wurde wie in Beispiel 6 unter Verwendung einer Glycerol-Wasser-Mischung
hergestellt, wobei im dritten Schritt die Imprägnierung mit Kupfernitrat zusammen
mit Zinknitrat erfolgte. Die Kupfer-Beladung betrug 10 Mol-%, die
ZnO-Beladung betrug 1,6 Mol.-%
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Beispiel 10 (Cu-Mn-Zr)
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Probe 10.1
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Die
Probe 10.1 wurde wie in Beispiel 5.9 unter Verwendung einer Mischung
aus Kaliumcarbonat und Kaliumbicarbonat (molares Verhältnis von
1:1) für
die Ausfällung
hergestellt. Für
den dritten Schritt erfolgte die Beladung mit Cu und Zr unter Verwendung
von Lösungen
von Kupfernitrat und Zirkoniumdinitratoxid (Zirkonylnitrat, Alfa
Aesar) als Zirkonium-Quelle. Die Kupfer-Beladung betrug 10 Mol-%, die
ZrO2-Beladung betrug 1,5 Mol.-%.
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Probe 10.2
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Die
Probe 10.2 wurde wie in Beispiel 5.10 beschrieben unter Ausfällung von
Kupfernitrat, Mangannitrat mit Kaliumpermanganat- und Kaliumcarbonat-Lösung hergestellt.
Nach der sauren Behandlung mit HNO3 erfolgte
die Beladung mit Cu und Zr unter Verwendung einer Lösung von
Kupfernitrat und Zirkoniumdinitratoxid (ZrO(NO3)2). Die Cu-Beladung betrug 10 Mol-%, die
Beladung mit ZrO2 2,5 Mol.-%.
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Untersuchungen der Katalysatoren
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Alle
Katalysatoren wurden im Labormaßstab in
einem Festbett-Durchflussreaktor mit einem Quarzrohr (1 cm ID × 5 cm T/T)
untersucht. Ein elektrischer Ofen wurde für das Aufheizen des Reaktors verwendet.
Die Temperatur wurde mit einem Thermopaar, das im Zentrum des Katalysatorbetts
platziert wurde, überwacht.
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Eine
gepulverte Katalysatorprobe mit einer Katalysator-Beladung von 50
bis 500 mg in Abhängigkeit
von der Katalysatordichte wurde mit 1 cm3 Quarzsand
verdünnt
und wurde dann in den Reaktor gegeben und eine Einspeisungsgasmischung
mit folgender Zusammensetzung zugesetzt: 0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-%
O2, 28,5 Vol-% H2O,
14, 5 Vol-% CO2, 52 Vol-% H2 und
3, 5 Vol-% N2 (Methanreformierungsgasmischung
nach WGSR) oder 0,6 Vol-% CO, 10 Vol-% O2,
5,3 Vol-% H2O, 6,4 Vol-% CO2 mit
Stickstoff als Ausgleich (Diesel-Abgasmischung). Für die WGSR-Untersuchung
wurde eine Mischung aus 8,3 Vol-% CO, 35 Vol-% H2O,
5,7 Vol-% CO2 und 51 Vol-% H2 hergestellt
und verwendet.
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Ein
konventioneller Durchfluss-Aufbau wurde für die Herstellung der Gasmischung
verwendet. Alle Gase wurden als Reinstgase eingesetzt. Für die Einstellung
präziser
Wasserkonzentrationen in der Gasleitung wurde ein Luftbefeuchter
installiert. Die Flussgeschwindigkeiten wurden unter Verwendung eines
Massenflussreglers (MKS, München,
Deutschland) kontrolliert. Um eine Kondensation von Wasser zu vermeiden,
wurden alle Verbindungsleitungen für die PROX-Untersuchung (außer für die PROX-Untersuchung
bei niedrigen Temperaturen) in einer beheizbaren Box, die eine konstante Temperatur
von 85 °C
hielt, installiert. Die aus dem Reaktor austretenden Gase wurden
mit einem HP 6890A-Gaschromatographen unter Verwendung von Porapak
Q und NaX-Kapillarsäulen
analysiert.
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1 zeigt
die Aktivität
verschiedener Cu-Mn-Katalysatoren,
die nach dem Stand der Technik hergestellt wurden und Cu-Ce-Katalysatoren (Stand
der Technik) für
die selektive CO-Oxidation (Reaktionsmischung: 0,6 Vol-% CO, 0,9
Vol-% O2, 28,5 Vol-% H2O,
14,5 Vol-% CO2, 52 Vol-% H2 und 3,5
Vol-% N2, SV = 7500 h–1.
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2 zeigt
den Einfluss der sauren Behandlung mit Salpetersäure und den nachfolgenden Einbau
von Kupfer durch Imprägnierung
auf die Aktivität des
Katalysators, der ohne Fällung
durch Calcinierung der Mischung der Mangan- und Kupfernitrate gemäß Beispiel
5.1 hergestellt wurde. Die Aktivität für die CO-Oxidation der Probe
vor der sauren Behandlung (5.1 initial), nach saurer Behandlung (5.1b-AT-HNO3) und nach der zweiten Beladung mit Kupfer
der sauer behandelten Probe durch Imprägnierung mit Kupfernitrat (5.1c-13
Cu, 5.1d-20 % Cu, 5.1e-25 % Cu-Beladung (Mol-%)). Selektive CO-Oxidation
erfolgt in einer Reaktionsmischung von 0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-% O2, 28,5 Vol-% H2O,
14,5 Vol-% CO2, 52 Vol-% H2,
3,5 Vol-% N2, SV = 7500 h–1.
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3 zeigt
die Auswirkung der sauren Behandlung und den zweiten Einbau von
Kupfer auf die Aktivität
der Probe 5.2, die mit NaOH ausgefällt wurde. Die Aktivität bei der
CO-Oxidation der Probe 5.2 vor der sauren Behandlung (5.2a initial),
nach saurer Behandlung (5.2b-AT-HNO3) und
nach der zweiten Beladung mit Kupfer der sauer behandelten Proben durch
Imprägnation mit
Kupfer (5.2c-13 % Cu-, 5.2d-20 % Cu-Beladung (Mol-%)). Die selektive CO-Oxidation
erfolgte mit einer Reaktionsmischung von 0,6 Vol-% Co, 0,9 Vol-%
O2, 28,5 Vol-% H2O, 14,5
Vol-% CO2, 52 Vol-% H2 und
3,5 Vol-% N2, SV = 7500 h–1.
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4 zeigt
den Einfluss der sauren Behandlung und des zweiten Einbaus von Kupfer
auf die Aktivität
der Probe 5.3, ausgefällt
mit Na2CO3. Die
Aktivität
bei der CO-Oxidation der Probe 5.3 vor saurer Behandlung (5.3 initial),
nach saurer Behandlung (5.3b-AT-HNO3) und
nach zweiter Beladung mit Kupfer der sauer behandelten Probe durch
Imprägnierung
mit Kupfernitrat (5.3c-10% Cu, (Mol-%)). Die selektive CO-Oxidation
erfolgte mit einer Reaktionsmischung aus 0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-%
O2, 28,5 Vol-% H2O,
14,5 Vol-% CO2, 52 Vol-% H2,
3,5 Vol-% N2, SV = 7500 h–1.
-
5 zeigt
die Auswirkung des Molverhältnisses
Cu/Mn während
der Ausfällung
auf die Aktivität
der Probe 5.4, die durch K2CO3 ausgefällt wurde. Nach
der Behandlung mit Salpetersäure
betrug die Beladung mit Cu 10 Mol-% durch Imprägnierung mit Cu(NO3)2 × 3H2O. Die selektive CO-Oxidation erfolgte mit
einer Reaktionsmischung 0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-% O2,
28,5 Vol-% H2O, 14,5 Vol-% CO2,
52 Vol-% H2, 3,5 Vol-% N2,
SV = 7500 h–1.
-
6 zeigt
einen Vergleich der Aktivität
verschiedener Proben 5.3 bis 5.10, die durch Copräzipitation
mit verschiedenen Fällmitteln
und nachfolgender Behandlung mit Salpetersäure und zweitem Einbau von
Kupfer durch Kupfernitrat (Beispiele 5.3, 5.4, 5.6, 5.7, 5.9, 5.10)
oder durch Ionenaustausch (Beispiele 5.5, 5.8) hergestellt wurden.
Die selektive CO-Oxidation erfolgte mit einer Reaktionsmischung aus
0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-% O2, 28,5 Vol-% H2O, 14,5 Vol-% CO2,
52 Vol-% H2, 3,5 Vol-% N2,
SV = 7500 h–1.
-
7 zeigt
die Zunahme der katalytischen Aktivität bei Verwendung einer Glycerol-Wasser-Mischung
während
der Ausfällung
anhand der Beispiele 6 und 5.4, die auf gleiche Weise hergestellt
wurden, allerdings außer
der Verwendung von Glycerol, zum Vergleich. Die selektive CO-Oxidation
erfolgte in einer Reaktionsmischung aus 0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-%
O2, 28,5 Vol-% H2O,
14,5 Vol-% CO2, 52 Vol-% H2,
3,5 Vol-% N2, SV = 7500 h–1.
-
8 zeigt
die Zunahme der katalytischen Aktivität aufgrund des Ionenaustausches
mit Cu(NH3)4(NO3)2. Beispiel 7.1,
hergestellt durch Ionenaustausch über einen Kupfer-Ammonium-Komplex
versus Beispiel 5.4, hergestellt nach dem gleichen Verfahren, allerdings
wurde hier Kupfer durch Imprägnierung
mit Kupfernitrat eingebaut. Beispiel 7.2, hergestellt durch Ionenaustausch über einen Kupfer-Ammonium-Komplex
versus Beispiel 6, hergestellt nach dem gleichen Verfahren, allerdings
wurde das Kupfer durch Imprägnierung
mit Kupfernitrat eingebaut. Die selektive CO-Oxidation erfolgte
mit einer Reaktionsmischung aus 0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-% O2, 28,5 Vol-% H2O,
14,5 Vol-% CO2, 52 Vol-% H2, 3,5
Vol-% N2, SV = 7500 h–1.
-
9 zeigt
die Auswirkung des Zusatzes von Boroxid auf die katalytischen Eigenschaften
eines Cu-Mn-Katalysators. Die selektive CO-Oxidation erfolgte mit
einer Reaktionsmischung aus 0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-% O2,
28,5 Vol-% H2O, 14,5 Vol-% CO2, 52
Vol-% H2, 3,5 Vol-% N2,
SV = 7500 h–1.
-
10 zeigt
den Effekt des Zusatzes von ZnO und ZrO2 auf
die katalytischen Eigenschaften eines Cu-Mn-Katalysators. Beispiel 9 (1,5 Gew.-% ZnO)
versus Beispiel 6, hergestellt nach dem gleichen Verfahren, (Beispiel
10.1, 1,5 Mol.-% ZrO2) versus Beispiel 5.9,
hergestellt nach dem gleichen Verfahren, Beispiel 10.2 (2,5 Mol.-%
ZrO2) versus Beispiel 5.10, hergestellt
nach dem gleichen Verfahren. Die selektive CO-Oxidation erfolgte mit einer Reaktionsmischung
aus 0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-% O2, 28,5 Vol-%
H2O, 14,5 Vol-% CO2,
52 Vol-% H2, 3,5 Vol-% N2,
SV = 7500 h–1.
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11 zeigt
die CO-Umsetzung (X, CO), die Sauerstoffumwandlung (X, O2), die Selektivität (Selec.) der CO-Oxidation
für die
Proben 7.2 und 8.1 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die selektive CO-Oxidation erfolgte mit einer Reaktionsmischung aus
0,6 Vol-% CO, 0,9 Vol-% O2, 28,5 Vol-% H2O, 14,5 Vol-% CO2,
52 Vol-% H2, 3,5 Vol-% N2,
SV = 7500 h–1.
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12 zeigt
die katalytische Aktivität
von Cu-Mn- (Beispiel
5.7) Cu-Mn-B- (Beispiel 8.1) und Cu-Mn-Zr(Beispiel 10.1 und 10.2)
und Cu-Mn-Zn-Katalysatoren, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung
unter Reaktionsbedingungen von Dieselabgas enthaltend 0,6 Vol-%
CO, 10 Vol-% O2, 5,3 Vol-% H2O,
6,4 Vol-% CO2 mit N2 als
Ausgleich, SV = 7500 h–1.
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13 zeigt
die katalytischen Eigenschaften von Cu-Mn- (Beispiel 5.7), Cu-Mn-B (Beispiel
8.1) und Cu-Mn-ZrO2-Katalysatoren (Beispiele 10.1 und 10.2)
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Vergleich zu Pt-enthaltenden Katalysatoren. Reaktionsbedingungen:
Diesel-Abgasmischung
mit 0,6 Vol-% CO, 10 Vol-% O2, 5,3 Vol-%
H2O, 6,4 Vol-% CO2 mit N2 als Ausgleich, SV = 50000 h-1.
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14 zeigt
den Vergleich der Aktivität
der Katalysatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung (Beispiel 5.7, 8.1, 10.1 und 10.2) und kommerzielle Edelmetall
enthaltende Katalysatoren (1 und 2) und kommerzielle Cu-Zn-Al-Katalysatoren
für Wassergas-Shift-Reaktionen
(WGSR). Für
die WGSR-Untersuchung, SV = 7500 h–1,
wurde eine Reaktionsmischung aus 8,2 Vol-% CO, 35 Vol-% H2O, 5,7 CO2 und 51
Vol-% H2. Der Cu-Zn-Al-Katalysator wurde
in der Mischung von 1,3 Vol-% CO, 18 Vol-% H2O,
15,3 Vol-% CO2 und 65,4 Vol-% H2 getestet.
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Es
wurden verschiedene Cu-Mn-Mischoxidkatalysatoren getestet, die nach
verschiedenen aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt
wurden, für
die selektive CO-Oxidation in der Gegenwart von Wasserstoff, wodurch
Mischungen für
Brennstoffzellen-Anwendungen
nach der Reformierung und WGSR simuliert werden sollten. Die Ergebnisse
sind in 1 dargestellt. Unter den getesteten
Proben zeigte nur die durch Kupfer-Imprägnierung von kommerziellem
MnO2 (Beispiel 3) hergestellte Probe mit
einer großen
Oberfläche
von 101 m2/g eine ausreichende Aktivität mit vollständiger CO-Oxidation
bei 145 °C.
Jeder Cu-Mn-Katalysator beginnt
bei Temperaturen von oberhalb 200 °C Wasserstoff zu oxidieren,
sodass dieser Katalysator ein Temperaturfenster von 55 °C für den Betrieb
mit vollständiger
CO-Entfernung ohne Wasserstoffverbrauch bereitstellt, wodurch die
CO-Selektivität in der Nähe von 100 °C bei diesem
Temperaturbereich lag. Die durch Imprägnierung von selbst hergestelltem MnO2 hergestellten Proben zeigen nun die gleiche Aktivität, wobei
eine optimale Kupfer-Beladung
bei 10 bis 13 % lag. Die beste Aktivität ergab sich bei Proben, die
durch Imprägnierung
von MnO2 mit Ammoniumcarbonat ausgefällt wurden.
Die mit Kali umpermanganat hergestellten Proben (Beispiel 1) waren
bei der vollständigen
CO-Umwandlung bei 160 °C
weniger aktiv. Die copräzipitierten
Cu-Mn-Katalysatoren besaßen
eine etwas geringere Aktivität,
aber der Cu-Ce-Katalysator
zeigte eine geringere Aktivität und
eine vollständige
CO-Oxidation war bei 190 °C trotz
der exzellenten BET-Oberfläche
von 116 m2/g des Katalysators nur schwer
möglich.
Grundsätzlich zeigten
die Cu-Mn-Katalysatoren eine höhere
Aktivität
als Cu-CeO2-Katalysatoren, weswegen diese als beste
Wahl für
Oxid-Katalysatoren für
die selektive CO-Oxidation bei der Anwendung in Brennstoffzellen angesehen
wurden. Dennoch konnten keine weiteren Verbesserungen der Aktivität der Cu-Mn-Katalysatoren
unter Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
für die
Herstellung erreicht werden.
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Deutlich
bessere Ergebnisse konnten dann mit den erfindungsgemäß hergestellten
Katalysatoren erreicht werden. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass
durch die Behandlung mit Salpetersäure eine zusätzliche
Porosität
geschaffen wird, da Kupferoxid aus dem Copräzipitat entfernt wird. Hierdurch
erhöht
sich die BET-Oberfläche
des Katalysators. Das in geringen Mengen im Katalysator verbleibende
Kupfer besitzt hingegen eine hohe Aktivität, weswegen die Aktivität im Vergleich
zu kommerziellen MnO2-Katalysatoren deutlich
höher ist. Durch
den zusätzlichen
Einbau von Kupfer im letzten Verfahrensschritt kann dann die Aktivität nochmals gesteigert
werden.
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So
konnte für
eine Probe, die durch Calcinierung der Mischung der Nitrate (Beispiel
5.2) mit einer anfänglichen
BET-Oberfläche
von weniger als 1 m2/g und einer sehr geringen
Aktivität
die Oberfläche
auf 40 m2/g nach Behandlung in Salpetersäure erhöht wer den.
Dementsprechend wies die Probe nach der sauren Behandlung eine deutlich
höhere
Aktivität auf,
wie es aus 2 zu ersehen ist. Der zweite
Einbau von Kupfer durch Trockenimprägnierung des Copräzipitats
mit Kupfernitrat in Analogie zu der von uns durchgeführten Behandlung
von MnO2 erzeugt einen hervorragenden Katalysator, der unterhalb
von 140 °C
eine vollständige
CO-Oxidation ermöglicht,
wie es ebenfalls aus 2 zu ersehen ist. Die optimale
Konzentration von Kupfer lag dabei im Bereich von 10 bis 15 Mol-%,
höhere
Kupfer-Beladungen führten
zu Katalysatoren mit geringerer Aktivität.
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Der
gleiche Effekt konnte für
eine Probe beobachtet werden, bei deren Herstellung als Fällmittel NaOH
eingesetzt wurde. Anfänglich
war der Katalysator praktisch nicht aktiv, aber nach der Behandlung mit
Salpetersäure
und erneutem Einbau von Kupfer war dieser zur vollständigen Oxidation
von CO unterhalb von 130 °C
in der Lage, wie es 3 zu entnehmen ist. Für die Proben,
bei denen Alkali-enthaltende Verbindungen eingesetzt wurden, kann
der zusätzliche
Effekt der Behandlung mit Salpetersäure durch die Entfernung der
Alkaliverbindungen aus dem Katalysator bedingt sein. Es ist praktisch
unmöglich,
die Alkali-Ionen aus dem Katalysator durch Waschen mit destilliertem
Wasser zu entfernen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Alkalikomponenten
die Aktivität von
Cu-Mn-Katalysatoren erniedrigen können, wie aus Mirzaei A. et
al., Catal. Comm., 4 (2003) 17–20, zu
entnehmen ist.
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In
Fällen
der Copräzipitation
in Gegenwart von Alkalimetallcarbonaten und Ammoniak konnte eine
Oberfläche
nach Behandlung mit Salpetersäure von
sogar 240 bis 250 m2/g (für die Proben
5.9 und 5.10) erreicht werden, während
der typische Oberflächenbereich
vor saurer Behandlung im Bereich von 45 bis 80 m2/g
lag. Typische Ergebnisse der Auswirkung der sauren Behandlung mit
erneutem Kupfer-Einbau sind in 4 für die mit
Natriumcarbonat ausgefällten
Proben dargestellt.
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Es
wurde festgestellt, dass die besten Ergebnisse erzielt wurden, wenn
das Cu-Mn-Verhältnis während der
Ausfällung
bei 1:2 lag, nahe dem Verhältnis
für die
Spinell-Struktur von Cu-Mn2O4.
Die Ergebnisse sind in 5 für eine Probe dargestellt, die unter
Verwendung von Kaliumcarbonat als Fällmittel hergestellt wurde.
Höhere
oder geringere Cu/Mn-Verhältnisse
führen
zu guten, aber weniger aktiven Katalysatoren.
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Grundsätzlich erlaubt
das erfindungsgemäße Verfahren
für die
Herstellung von Cu-Mn-Katalysatoren mit Salpetersäure-Behandlung
und anschließendem
Kupfer-Einbau die
Herstellung hochaktiver Katalysatoren mit guter Reproduzierbarkeit
unter Verwendung beliebiger Fällmittel
oder sogar ohne Fällung,
wie in Beispiel 5.1 gezeigt. Die Aktivität der erfindungsgemäß hergestellten
Katalysatoren unter Verwendung verschiedener Fällmittel ist in 6 dargestellt.
Die Aktivität
ist sehr ähnlich,
aber die besten Ergebnisse wurden für 5.9 unter Verwendung einer
Mischung aus Kaliumcarbonat und Kaliumbicarbonat als Fällmittel
und für
die Probe 5.10, hergestellt durch Copräzipitation von Kupfer- und
Mangannitraten mit einer Mischung aus Kaliumcarbonat und Kaliumpermanganat
festgestellt werden. Zusätzlich
zur gewöhnlichen
Ausfällung
durch Kaliumcarbonat erfolgt zusätzlich
die Ausfällung über einen
Redoxmechanismus. Somit bestand die Probe 5.10 aus einer Mischung
von Carbonaten von Kupfer und Mangan gemischt mit Mangandioxid.
Die Proben 5.9 und 5.10 sind dazu in der Lage, eine vollständige selek tive CO-Oxidation
bei etwa 125 °C
zu ermöglichen,
wobei sie eine deutlich höhere
Aktivität
als die aus dem Stand der Technik bekannten ermöglichen. Die weitere Verbesserung
der Aktivität
ist ziemlich schwierig, unter Berücksichtigung der erzielten
großen
Oberfläche
und einer Aktivität
unter 100 °C
wird selbst bei PGM-Katalysatoren schwerlich beobachtet. Es wurde
dennoch versucht, die Aktivität
verschiedener Ansätze
weiter zu verbessern.
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Eine
gewisse Verbesserung der Aktivität wurde
bei Verwendung einer Mischung aus Glycerol und Wasser für die Ausfällung festgestellt.
Die Verwendung von Glycerol führt
zu einer langsameren Kristallisation der Carbonate und kleineren
Carbonatkristallen im Vergleich zu reinem Wasser. Zusätzlich war
die Oberfläche
des Katalysators nach der sauren Behandlung mit einem Wert von 287
m2/g am größten. Die Ergebnisse sind in 7 dargestellt,
indem die Verwendung einer Glycerol-Wasser-Mischung mit einer rein
wässrigen
Lösung
verglichen wurde.
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Der
Ionenaustausch mit Kupfernitrat anstelle der Imprägnierung
mit Kupfernitrat führt
zu keinem signifikanten Vorteil hinsichtlich der katalytischen Aktivität. Wie aus 6 für die Proben
5.4 und 5.5 zu entnehmen ist, zeigen die auf Ionenaustausch basierenden
Proben praktisch die gleiche Aktivität wie die Proben, die durch
Imprägnation
mit Kupfernitrat erhalten wurden.
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Es
konnte dennoch gezeigt werden, dass der Ionenaustausch mit Kupfer-Ammonium-Komplexen zu
einer höheren
katalytischen Aktivität
als die Imprägnierung
oder der Ionenaustausch mit Kupfernitrat führt. In diesem Fall führt die
sehr langsame Hydrolyse von Cu(NH3)4(NO3)2 mit
der nachfolgenden Ablagerung auf der Probe zu sehr feinen und kleinen
Kupferpartikeln auf der Katalysatoroberfläche führt. Die Ergebnisse sind in 8 dargestellt,
wobei der beste Katalysator 7.2 eine vollständige CO-Oxidation unterhalb
von 120 °C
erzielte, wobei auch andere Proben eine vergleichbare Aktivität bei 120 °C zeigten. Weitere
Ionenaustausche (4 anstelle von 2) führen praktisch nicht zu einer
weiteren Steigerung der Aktivität,
wie es für
Probe 7.1 in 8 zu sehen ist.
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Die
erfolgreichste Variante zur Erhöhung
der Aktivität
von Cu-Mn-Katalysatoren beruhte auf dem zusätzlichen Einbau geringer Mengen
einer dritten Oxid-Komponente während
der zweiten Beladung mit Kupfer. Während die meisten zugesetzten
Oxide die Aktivität
erniedrigten, z.B. Al, Ti, Ta, W, Si, Ce, und für einige die Aktivität praktisch
gleich blieb, konnten doch für
drei verschiedene Oxide signifikante Steigerungen der Aktivität beobachtet
werden, nämlich
für Boroxid,
Zinkoxid und Zirkoniumdioxid. Diese Additive sind nur bei geringen
Beladungen effektiv, da eine weitere Steigerung der Beladung mit diesen
Metalloxiden zu einer geringeren Aktivität führt, insbesondere für Boroxid,
wie es aus 9 zu erkennen ist. Sehr geringe
Beladungen mit B2O3 führten zu
einer sehr hohen katalytischen Aktivität, eine Beladung mit 1,9 Mol.-%
zeigte noch verbesserte Wirkungen, höhere Mengen dagegen deaktivierten den
Katalysator. Für
Zink und insbesondere Zirkonium fanden wir höhere Bereiche für die Metalloxid-Beladung,
z.B. wies eine Cu-Mn-Zr-Probe sogar bei 1,5 Mol.-% ZrO2 eine
höhere
Aktivität
als ein Cu-Mn-Katalysator auf. Die Aktivität des besten Katalysators, der
durch Zusatz einer dritten Oxid-Komponente während der erneuten Erhöhung des
Kupfer-Anteils hergestellt wurde, ist in 10 ge zeigt.
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Im
Allgemeinen können
die besten Katalysatoren die vollständige CO-Umwandlung bei 110
bis 115 °C
und einem SV = 7500 h–1 ermöglichen,
während
es sich zeigte, dass die Oxidation von Wasserstoff bei Temperaturen
oberhalb von 140 °C
startete. Der Arbeitsbereich für
die selektive CO-Oxidation in Gegenwart von Wasserstoff ist in 11 gezeigt.
Die vollständige
CO-Umwandlung kann bei 110 bis 115 °C erreicht werden. Die Berechnung
der Selektivität der
CO-Umwandlung wird bei niedrigen Temperaturen aufgrund des Beitrags
des Sauerstoffs von der Oxid-Matrix bei der Reaktion erschwert,
scheint aber nahe bei 100 % zu liegen. Die Selektivität nimmt
bei Temperaturen oberhalb von 140 °C graduell aufgrund der beginnenden
Oxidation von Wasserstoff ab, was dazu führte, dass mehr Sauerstoff
verbraucht wurde, als für
die Oxidation von CO erforderlich gewesen wäre. Für die Oxidation von 0,6 % CO
genügen
alleine 0,3 % Sauerstoff, während
die Reaktionsmischung 0,9 % O2 enthielt.
Ein vollständiger
Verbrauch von Sauerstoff aufgrund der Oxidation von Wasserstoff
wurde nahe bei 180 °C
festgestellt, mit einer CO-Selektivität von etwa 33 %. Dennoch wurde
eine vollständige
CO-Oxidation bei bis zu 215 °C
registriert. Somit sind diese Katalysatoren dazu in der Lage, eine
100 %ige CO-Oxidation mit einem breiten Temperaturbereich von 110
bis 215 °C
bereitzustellen, wobei sie zusätzlich
die Vergiftung der Brennstoffzellen-Elektroden mit CO innerhalb
dieses Temperaturbereichs für
einen erfolgreichen Betrieb der Brennstoffzellen beherrschen.
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Eine
solche hervorragende Aktivität
bei der CO-Oxidation unter selektiven CO-Oxidations-Bedingungen
ist vergleichbar mit der von auf Edelmetallen basierenden Katalysatoren
für die
CO-Oxidation. Um dies zu bestätigen
wurden die besten Katalysatoren für die CO-Oxidation unter typischen Diesel-Oxidations-Bedingungen
in Gegenwart hoher Mengen von Wasser und CO2 untersucht
und Ihre Aktivität
mit Edelmetall (Pt)-basierten
Katalysatoren verglichen. Die CO-Oxidation ist unter diesen Bedingungen
aufgrund der Vergiftung und Deaktivierung durch Wasser und CO2 deutlich erschwert. Dennoch ist die selektive
CO-Oxidation in Gegenwart von Wasserstoff schwerer aufgrund der
limitierten Versorgung mit Sauerstoff und der Anwesenheit von aktiven
Reduktionsmitteln, d.h. Wasserstoff, zusätzlich zu den Effekten durch
Wasser und CO2. Es ergab sich, dass die
Katalysatoren bei geringeren Temperaturen unter Diesel-Abgas-Bedingungen
im Vergleich mit der selektiven CO-Oxidation aktiver waren, wie
ein Vergleich der 10 und 12 bei
gleichen Raumgeschwindigkeiten (engl. space velocity, SV) zeigt.
Es ist deutlich zu erkennen, dass die erfindungsgemäßen Hopcalit-Katalysatoren
gute Katalysatoren für die
CO-Oxidation unter typischen Abgas-Bedingungen von Kraftfahrzeugen mit
vollständiger
CO-Oxidation nahe
bei 85 bis 95 °C
liegen. Der Vergleich ihrer Aktivität bei hohen Raumgeschwindigkeiten,
die für Kraftfahrzeug-Anwendungen üblich sind,
ist in 13 für SV = 50000 h–1 gezeigt.
Die Aktivität
ist definitiv höher
als die Aktivität
von auf Platin basierenden Katalysatoren, typisch für Kraftfahrzeug-Anwendungen, trotz
hoher Pt-Beladung und guter Pt-Dispersion
(Die Proben wurden über
Pt(NH3)4(NO3)2 hergestellt,
was zu einer hervorragenden Pt-Dispersion führt). Für die auf Platin basierenden
Katalysatoren wurden ebenfalls Trägerstrukturen mit großer Oberfläche verwendet.
Typische Trägerstrukturen
für Kraftfahrzeug-Anwendungen
wurden ausgewählt, nämlich Aluminiumoxid,
Zirkoniumoxid und Ceriumoxid. Überra schenderweise
war die Aktivität
von 10 % Cu-Mn-Katalysatoren höher
als von 5 % Pt auf kommerziellem MnO2, was
zeigte, dass Kupfer aktiver als Platin war. Bei den erfindungsgemäßen Katalysatoren
wurde die vollständige
CO-Oxidation bei 85 bis 95 °C
bei einer Raumgeschwindigkeit von 7500 h–1 und
bei 120 bis 135 °C
bei einer Raumgeschwindigkeit von 50000 h–1 erreicht,
was typisch für
Kraftfahrzeug-Anwendungen ist. Somit können die erfindungsgemäßen Katalysatoren
mit den auf Edelmetallen basierenden Katalysatoren bei der CO-Oxidation
sogar unter den weniger vorteilhaften Bedingungen für die CO-Oxidation
konkurrieren.
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Die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
wurden ebenso im Hinblick auf die Aktivität bei Wassergas-Shift-Reaktionen
untersucht, wobei sich eine vielversprechende Aktivität zeigte,
wie in 14 zu erkennen. Die Proben Cu-Mn-Zr
waren insbesondere bei einem Gleichgewicht-Level schon bei 260 bis
270 °C aktiv.
Diese Aktivität
ist vergleichbar mit der von auf Edelmetallen basierenden kommerziellen
Katalysatoren. Der kommerzielle Cu-Zn-Al-Katalysator zeigte eine
schlechtere Aktivität,
wobei dieser Katalysator sogar unter weniger schlechten Bedingungen mit
geringeren CO-Konzentrationen untersucht wurde, weil ein Teil des
Kohlenmonoxids unter Verwendung eines Hochtemperatur-WGSR-Katalysators entfernt
wurde. Die vorläufige
Behandlung in der Reaktionsmischung bei 300 °C erhöhte die Aktivität bei niedrigen
Temperaturen der erfindungsgemäßen Cu-Mn-Zr-Katalysatoren
signifikant, wobei das Gleichgewicht bei der gleichen Temperatur
erreicht wurde. Es ist hervorzuheben, dass keine Methanisierungsaktivität bei diesem
Katalysator-Typ beobachtet wurde, was besonders wertvoll für WGSR ist.
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Allgemein
konnten durch das erfindungsgemäße Verfahren
und die Modifikation der Cu-Mn-Katalysatoren mit einem dritten Metalloxid
hervorragende Katalysatoren für
die CO-Eliminierung bei niedrigen Temperaturen bereitgestellt werden,
einschließlich
einer selektiven CO-Entfernung durch Oxidation in wasserstoffreichen
Mischungen für
Brennstoffzellen-Applikationen und die CO-Oxidation unter typischen
Kraftfahrzeug-Bedingungen
in Gegenwart von Wasser und CO2 und hohen
Raumgeschwindigkeiten, ebenso wie für Wassergas-Shift-Reaktionen bei niedrigen Temperaturen.
Die Aktivität
ist vergleichbar oder sogar besser als die von kommerziellen und
auf Platin basierenden Katalysatoren.