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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Flavonoiden zur
Geruchsverbesserung, sowie entsprechende Zubereitungen und deren
Herstellung.
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Riechstoffe,
Aromastoffe und Parfümöle sind
aus dem menschlichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie spielen
in der menschlichen Kultur seit jeher eine wichtige Rolle, zuerst
in kultischen Gebräuchen,
wenig später
auch in der Schönheitspflege.
Auch in unserer Zeit besitzen sie eine herausragende und immer weiter zunehmende
Bedeutung z. B. im Bereich der Produktbeduftung, im Bereich der
Körperpflegeprodukte,
insbesondere auch als eigentliche „Parfums" oder im Bereich der Wasch- und Reinigungsmittel.
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Entscheidend
für die
Wahrnehmbarkeit eines Riechstoffs ist seine Flüchtigkeit, wobei neben der
Natur der funktionellen Gruppen und der Struktur der chemischen
Verbindung auch die Molmasse eine wichtige Rolle spielt. So besitzen
die meisten Riechstoffe Molmassen bis etwa 200 Dalton, während Molmassen
von 300 Dalton und darüber
eher eine Ausnahme darstellen. Aufgrund der unterschiedlichen Flüchtigkeit
von Riechstoffen verändert
sich der Geruch eines aus mehreren Riechstoffen zusammengesetzten
Parfüms
bzw. Duftstoffs während
des Verdampfens, wobei man die Geruchseindrücke in "Kopfnote" ("top
note"), "Herz- bzw. Mittelnote" ("middle note" bzw. "body") sowie "Basisnote" ("end note" bzw. "dry out") unterteilt. Da
die Geruchswahrnehmung zu einem großen Teil auch auf der Geruchsintensität beruht,
wird die Kopfnote eines Parfüms
bzw. Duftstoffs naturgemäß von leichtflüchtigen
Verbindungen bestimmt, während
die Basisnote zum größten Teil aus
weniger flüchtigen,
d. h. haftfesten Riechstoffen besteht. Bei der Komposition von Parfüms können leichter flüchtige Riechstoffe
beispielsweise an bestimmte Fixative gebunden werden, wodurch ihr
zu schnelles Verdampfen verhindert wird.
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Chemisch
handelt es sich bei den Parfümölbestandteilen
bzw. Duftstoffen oft um reaktionsfähige Verbindungen vom Typ der
Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe.
Gerade bei Lagerung, oder in Gegenwart weiterer Verbindungen – insbesondere
im Umfeld der Produktbeduftung – können Duftstoffe
reagieren bzw. durch Reaktion anderer Inhaltsstoffe Nebengerüche entstehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war dementsprechend, Möglichkeiten
zu finden, Duft in Zubereitungen, insbesondere kosmetischen und
dermatologischen Formulierungen bzw. Parfumzubereitungen zu stabilisieren
und damit zu verbessern.
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Jetzt
wurde überraschend
gefunden, dass dies durch die Verwendung von Flavonoiden gelingt.
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Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung
von Flavonoiden zur Geruchsverbesserung bzw. -stabilisierung.
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Bevorzugt
wirkt dabei das Flavonoid als Stabilisator für Duftstoffe oder reduziert
oder vermeidet lagerabhängige
Fehlgerüche.
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Insbesondere
ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn die Geruchsverbesserung bei kosmetischen oder pharmazeutischen
Zubereitungen oder Nahrungsmitteln bzw. Nahrungsergänzungsmitteln
stattfindet.
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In
einer anderen ebenfalls bevorzugten Erfindungsvariante findet die
Geruchsverbesserung bei Parfums statt.
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Entsprechende
Parfumzubereitungen enthaltend neben Duftstoffen mindestens ein
Flavonoid sind ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Die
Verwendung von Flavonoiden insbesondere in der Kosmetik bzw. Pharmazie
ist an sich bekannt. So beschreibt beispielsweise die DE-A-19739349
die Verwendung von Troxerutin als Antioxidans oder Radikalfänger in
kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen.
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Der
Begriff „Flavonoid" im Sinne dieser
Erfindung umfasst insbesondere Verbindungen, die sich aufgrund ihrer
Grundstruktur zu folgenden Gruppen zuordnen lassen:
- • Chalkone
- • Aurone
- • Flavanone
- • Flavan-3-ole
(Catechine)
- • Flavone
- • Isoflavone
- • Flavan-3,4-diole
(Leukoanthocyanidine)
- • Flavonole
(3-Hydroxy-flaven-4-on)
- • Flavanonole
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Der
Name „Flavonoid" leitet sich vom
lateinischen Wort flavus= gelb ab und berücksichtigt damit die Tatsache,
dass die meisten dieser Substanzen in ihrer reinen Form eine gelbliche
Farbe aufweisen.
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Beispielhaft
sollen folgende Flavonoide angeführt
werden: 5-Hydroxy-7,4'-dimethoxyflavon-8-sulfat, 7,8-dihydroxyflavon,
Luteolin (Flavone); Catechin, Epicatechin, EpiGalloCatechinGallat
(EGCG, TEAVIGO® DSM)
(Flavan-3-ole bzw. Flavan-3-ol-derivate); Kämpferol (Flavonol); Taxifolin
(Flavanonol).
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Bevorzugte
Flavonoide leiten sich von folgenden Gruppen ab:
- • Flavonole
- • Flavonol-o-glycoside
- • Flavonol-o-glycosid-enthaltende
Extrakte
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Flavonoide
kommen meist als lösliche
Glykoside im Zellsaft der Pflanze vor.
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Die
bevorzugten Flavonoide umfassen auch Aglyka (zuckerfreie Strukturen)
und Aglyka-Konjugate. Mögliche
Aglyka-Konjugate sind Hydroxyl-Derivate, wobei die Hydroxylgruppen
ganz oder teilweise alkyliert, methyliert, glycyliert, sulfatiert
oder verestert sind. Neben Hydroxylderivaten kommen auch C-Derivate
als Aglyka-Konjugate
in Frage.
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Besonders
bevorzugt ist für
die Gruppe der Flavonole das Aglykon Quercetin. Bei der Gruppe der
Flavonol-o-glycoside sind die Flavonol-3-glycoside wie Rutin, α-Glucosylrutin,
Tilirosid, Isoquercetin, Rutinsulfat, Trishydroxyethylrutin (Troxerutin)
sowie deren Sulfaten und Phosphaten besonders bevorzugt. Noch bevorzugter
sind Rutinsulfat und Troxerutin. Der Begriff „Rutinsulfat" umfasst Mono-, Di-,
Tri-, Tetra- oder Polysulfate des Rutins bzw. Gemische dieser Rutinsulfate.
Der Begriff „Troxerutin" umfasst Mono-, Di-,
Tri- Tetra- oder Polyethoxylate des Rutins bzw. Gemische dieser
Rutinethoxylate.
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Auch
Flavonol-7- und -8-glycoside können
verwendet werden.
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Für die Gruppe
der Flavonol- oder Flavonol-o-glycosid-enthaltenden Extrakte sind
die Wirkstoffkombinationen Emblica, Licorice und/oder Rosskastanienextrakt
bevorzugt. Emblica wird aus den Früchten des Laubbaumes Phyllanthus
emblica (auch Emblica officinalis) z.B. in Indien, China, Pakistan
oder Nepal gewonnen. Die Hauptinhaltsstoffe von Emblica sind die
niedermolekularen Gerbsäuren
Emblicanin A und B, die das in der Haut vorkommende Eisen in Form
von Komplexen binden. Bevorzugte Emblica- Lösungen sind kommerziell z.B.
als EMBLICA® (MERCK)
oder CAPROS® (siehe
z.B. US-6,235,721 oder US-6,124,268)
erhältlich. Prinzipiell
kommen alle Emblica-Mischungen für
eine Kombination mit den erfindungsgemäß einzusetzenden Selbstbräunungssubstanzen
und Flavonoiden in Frage.
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Das
Licorice-Extrakt enthält
das Flavonoid Glabridin (ein Stearyl Glycyrhetinat). Das Rosskastanienextrakt
enthält
z.B. Esculin sowie weitere Flavonol- und/oder Flavonolglycosidbestandteile.
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Solche
pflanzlichen Substanzgemische können
in dem Fachmann geläufiger
Weise beispielsweise durch Auspressen oder Extrahieren der entsprechenden
Pflanzen gewonnen werden.
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Bevorzugt
wird das mindestens eine Flavonoid in der erfindungsgemäßen Formulierung
in einer Gesamtmenge von 0.01 bis 10 Gew.%, noch bevorzugter in
einer Menge von 0.1 bis 5 Gew.-% eingesetzt.
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Dabei
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, wenn es sich bei dem Flavonoid um ein Flavonoid handelt, bei
dem eine oder mehrere phenolische Hydroxygruppen durch Veretherung
oder Veresterung blockiert sind. Insbesondere Hydroxyethyl-substituierte
Flavonoide, wie vorzugsweise Troxerutin, Troxequercetin, Troxeisoquercetin
oder Troxeluteolin und Flavonoid-sulfate oder Flavonoid-phosphate,
wie vorzugsweise Rutinsulfate haben sich dabei als besonderes gut
geeignete Flavonoide im Sinne der vorliegenden Erfindung erwiesen.
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Weiter
verfügen
bevorzugte erfindungsgemäß getestete
Flavonoide über
einen nicht positiv geladenen Flavangrundkörper. Es wird vermutet, dass
durch diese Flavonoide Metallionen wie z.B. Fe2+/Cu2+ komplexiert werden und so Autooxidationsvorgänge bei
Duftstoffen oder Verbindungen, deren Abbau zu Fehlgerüchen führt, verhindert
bzw. vermindert werden.
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Der
Begriff des Parfümöls ist im
Sinne dieser Erfindung sehr weit gefasst, da er hier alle jene Einzelstoffe
oder Stoffmischungen mitumfasst, die beim Menschen ein, vorzugsweise
angenehmes, Geruchsempfinden auslösen und daher zur Parfümierung
bzw. Beduftung beispielsweise von Gegenständen wie technischen und Sanitärartikeln,
Seifen, Kosmetika (Körperpflegemitteln),
Pharmazeutika, Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel und dergleichen
geeignet sind und vielfältige
Verwendung finden. Im Rahmen dieser Erfindung umfasst der Begriff
des Parfümöls im wesentlichen
folglich alle ätherischen Öle, Riech-
und Aromastoffe, einzeln und insbesondere im Gemisch von zwei bis
zu oder mehr verschiedenen Inhaltsstoffen. Aber auch Essenzen und
Aromen bzw. Aromastoffe bzw. deren Mischungen fallen hier ausdrücklich unter
den Begriff der Parfümöle. Zusätzlich werden
mit dem Terminus Parfümöle) auch
explizit die Pheromone umfasst, ob- gleich diese im eigentlichen
Sinne keine Riechstoffe sind. Insbesondere sind mit dem Begriff
der Parfümöle natürlich die
klassischen Parfümöle gemeint,
also jene, die man beispielsweise durch Auspressen der Fruchtschalen, Extraktion
von Resinolden aus Harzen, Balsamen, Flechten und. Moosen, Destraktion
von (Blüten-)Duftstoffen mittels überkritischer
Gase oder durch Wasserdampf-Destillation vorher aufbereiteter zerkleinerter
Pflanzenteile erhält,
wie z. B. Rosenöl.
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Als
Parfümöle können beispielsweise
einzelne Riechstoffverbindungen, z.B. die synthetischen Produkte
vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe
verwendet werden. Riechstoffverbindungen vorn Typ der Ester sind
z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyciohexylacetat,
Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat,
Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethyl-methylphenylglycinat, Allylcy-ciohexylpropionat,
Styrallylpropionat und Benzyisalicylat. Zu den Ethern zählen beispiels
weise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale
mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd,
Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellel, Lilial und I Bourgeonal, zu den
Ketonen z.B. die Jonone, oc-Isomethylionon und Methyl-cedrylketon,
zu i den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool,
Phenylethylelkohol und Ter pineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die
Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener
Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote
erzeugen.
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Die
Parfümöle können selbstverständlich auch
natürliche
Riechstoffgemische enthalten, wie i sie aus pflanzlichen oder tierischen
Quellen zugänglich
sind, z.B. Pinien-, Citrus-, Jasmin-, Lilien-, Patchouly-, Rosen- oder
Ylang-Ylang-Öl.
Auch ätherische Öle geringerer
Flüchtigkeit,
die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als
Parfümöle, z. B.
Salbeiöl,
Kamillenöl,
Nelkenöl,
Melissenöl,
Minzenöl,
Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Ollbanöl, Galbanumöl und Ladanumöl.
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Bei
der nachfolgenden Einteilung der Riechstoffe in "leichter flüchtige" bzw. "haftfeste" Riechstoffe ist also über den
Geruchseindruck und darüber,
ob der entsprechende Riechstoff als Kopf- oder Herznote wahrgenommen
wird, nichts ausgesagt. Haftfeste Riechstoffe, die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung einsetzbar sind, sind beispielsweise die ätherischen Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bayöl, Bergamottöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennandelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamülenöi, Kampferöl, Kanagaöf, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaïvabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl, Lemongrasöl, Limetteöl, Mandarinenöl, Melissenöl, Moschuskörneröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Orangenöl, Origanumöl, Palmarosaöl, Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spiköl, Sternanisöl, Terpentinöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl, Ylang-Ylang- Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl, Zitronenöl, Zitronenöl sowie
Zypressenöl.
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Aber
auch die höhersiedenden
bzw. festen Riechstoffe natürlichen
oder synthetischen Ursprungs können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung als haftfeste Riechstoffe bzw.
Riechstoffgemische, also Duftstoffe, eingesetzt werden. Zu diesen
Verbindungen zählen
die nachfolgend genannten Verbindungen sowie Mischungen aus diesen:
Ambrettolid, α-Amylzimtaldehyd,
Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester,
Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon,
Benzylakohol, Benzylacetat, Benzylbenzoat, Benzylformiat, Benzylvalerianat,
Borneol, Bornylacetat, α-Bromstyrol, n-Decylaldehyd,
n-Dodecylaldehyd, Eugenol, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol,
Fenchon, Fenchylacetat, Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotropin,
Heptincarbonsäuremethylester,
Heptaldehyd, Hydrochinon-Dimethylether,
Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether,
Isosafrol, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-Kresolmethylether, Cumann, p-Methoxyacetophenon,
Methyl-n-amylketon, Methylanthranilsäuremethylester, p-Methylacetophenon,
Methylchavikol, p-Methylchinolin,
Methyl-β-naphthylketon,
Methyl-n-nonylacetaldehyd, Methyl-n-nonylketon, Muskon, β-Naphtholethylether, β-Naphtholmethylether,
Nerol, Nitrobenzol, n-Nonylaldehyd, Nonylalkohol, n-Octylaldehyd,
p-Oxy-Acetophenon, Pentadekanolid, β-Phenylethylalkohol, Phenylacetaldehyd-Dimethylacetal,
Phenylessigsäure,
Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester,
Salicylsäuremethylester,
Salicylsäurehexylester,
Salicylsäurecyclohexylester,
Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Thymol, γ-Undelacton, Vanilin, Veratrumaldehyd,
Zimtaldehyd, Zimatalkohol, Zimtsäure,
Zimtsäureethylester,
Zimtsäurebenzylester.
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Zu
den leichter flüchtigen
Riechstoffen zählen
insbesondere die niedriger siedenden Riechstoffe natürlichen
oder synthetischen Ursprungs, die allein oder in Mischungen eingesetzt
werden können.
Beispiele für leichter
flüchtige
Riechstoffe sind Alkylisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Limonen, Linalool,
Linaylacetat und -propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon,
Phellandren, Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Zitral, Zitronellal.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist es dabei, wenn die Zubereitung mindestens einen Riechstoff
vom Typ der Aldehyde oder Ketone enthält, da festgestellt wurde dass
die Flavonoide solche Verbindungen in besonderer Weise stabilisieren
können.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Zubereitungen,
die mindestens ein Flavonoid mit einem ungeladenem Flavangrundkörper und
mindestens eine Aktivsubstanz enthalten, die durch die Anwesenheit
des Flavonoids stabilisert wird. Entsprechende abbaubare Aktivstoffe
bzw. deren Abbauprodukte führen
of zu Fehlgerüchen
in Zubereitungen. Bevorzugte Aktivstoffe weisen dabei wiederum Aldehyd-
oder Ketonfunktionen auf. Als Aktivsubstanz wird in einer Erfindungsvariante
vorzugsweise eine Selbstbräunungssubstanz
wie Triosen oder Tetrosen eingesetzt.
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Als
Selbstbräunungssubstanzen
können
unter anderem eingesetzt werden:
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Ferner
ist das 5-Hydroxy-1,4-naphtochinon (Juglon) zu nennen, das aus den
Schalen frischer Walnüsse
extrahiert wird,
5-Hydroxy-1,4-naphtochinon
(Juglon) sowie das in den Henna-Blättern vorkommende 2-Hydroxy-1,4-naphtochinon
(Lawson).
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon
(Lawson) Bevorzugt werden folgende Triosen und Tetrosen
eingesetzt: 1,3-Diyhydroxyaceton (DHA), Glyceraldehyd, Dihydroxyacetonphosphat,
Glyceraldehydphosphat, Erythrose und 1,3,4-Trihydroxy-2-butanon
(Erythrulose). Ganz besonders bevorzugt sind die Erythrulose und
das 1,3-Dihydroxyaceton (DHA), ein im menschlichen Körper vorkommender
dreiwertiger Ketozucker und dessen Derivate.
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Dabei
kann es im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere auch bevorzugt
sein, wenn Vormischungen enthaltend erfindungsgemäß einzusetzende
Flavonoide und eine oder mehrere der hier beschriebenen Selbstbräunersubstanzen
eingesetzt werden. In solchen Vormischungen beträgt das Verhältnis Selbstbräunersubstanz
zu Flavonoid vorzugsweise 5:1 bis 1:2. Entsprechende Vormischungen
sind in der Deutschen Patentanmeldung mit dem Anmeldeaktenzeichen
DE 102005035683.4 ,
sowie den U.S. Patentanmeldungen mit den Aktenzeichen 60/702,983
und 60/748,588 beschrieben, deren diesbezüglicher Inhalt ausdrücklich auch
zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung gehört.
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Selbstbräunerzubereitungen,
insbesondere solche, die Dihydroxyaceton enthalten, neigen bei der
Anwendung auf der menschlichen Haut zu – vermutlich durch Produkte
von Nebenreaktionen verursachten – Fehlgerüchen, die von den Anwendern
teilweise als unangenehm empfunden werden. Es hat sich gezeigt, dass
diese Fehlgeruche bei Verwendung der erfindungsgemäß einzusetzenden
Flavonoide vermieden werden. Daher ist die Verwendungen von Flavonoiden
zur Stabilisierung und/oder Verbesserung des Geruches von Selbstbräunerzubereitungen
auf der Haut ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Zu
den erfindungsgemäß bevorzugt
einzusetzenden Aktivsubstanzen zählen
ferner z.B. UV-Filter, Chromon-Derivate, Aryloxime und Parabene.
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Parabene
sind 4-Hydroxybenzoesäureester,
die in freier Form oder als Natrium-Salze zur Konservierung von Zubereitungen
im Bereich der Nahrungsmittel, Kosmetik und Arzneimittel verwendet
werden. Die Wirkung der Ester ist direkt proportional zur Kettenfänge des
Alkyl-Restes, umgekehrt nimmt jedoch die Löslichkeit mit steigender Kettenlänge ab.
Als nicht dissoziierende Verbindungen sind die Ester weitgehend
pH-Wert-unabhängig
und wirken in einem pH-Bereich von 3,0-8,0. Der antimikrobielle
Wirkmechanismus beruht auf einer Schädigung der Mikrobenmembranen
durch die Oberflächenaktivität der PNB-Ester
sowie auf der Eiweiß-Denaturierung.
Daneben treten Interaktionen mit Coenzymen auf. Die Wirkung richtet
sich gegen Pilze, Hefen und Bakterien. Die als Konservierungsmittel
wichtigsten Parabene sind 4-Hydroxybenzoesäuremethylester, 4-Hydroxybenzoesäureethylester,
4-Hydroxybenzoesäurepropylester,
4-Hydroxybenzoesäurebutylester.
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Unter
den Aryloximen wird vorzugsweise 2-Hydroxy-5-methyllaurophenonoxim,
welches auch als HMLO, LPO oder F5 bezeichnet wird, eingesetzt.
Seine Eignung zum Einsatz in kosmetischen Mitteln ist beispielsweise
aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE
41 16 123 bekannt. Zubereitungen, die 2-Hydroxy-5-methyllaurophenonoxim
enthalten, sind demnach zur Behandlung von Hauterkrankungen, die
mit Entzündungen
einhergehen, geeignet. Es ist bekannt, dass derartige Zubereitungen
z.B. zur Therapie der Psoriasis, unterschiedlicher Ekzemformen,
irritativer und toxischer Dermatitis, UV-Dermatitis sowie weiterer
allergischer und/oder entzündlicher
Erkrankungen der Haut und der Hautanhangsgebilde verwendet werden
können.
Erfindungsgemäße Zubereitungen,
die neben den genannten Verbindungen) zusätzlich ein Aryloxim, vorzugsweise
2-Hydroxy-5-methyllaurophenonoxim, enthalten, zeigen überraschende
antiinflammatorische Eignung. Dabei enthalten die Zubereitungen
vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-% des Aryloxims, wobei es insbesondere
bevorzugt ist, wenn die Zubereitung 0,05 bis 5 Gew-% Aryloxim enthält.
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Als
Flavon-Derivate werden erfindungsgemäß Flavonoide und Coumaranone
verstanden. Unter den Coumaranonen ist 4,6,3',4'-Tetrahydroxybenzylcoumaranon-3
bevorzugt.
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Unter
Chromon-Derivaten werden vorzugsweise bestimmte Chromen-2-on-Derivate, die sich
als Wirkstoffe zur vorbeugenden Behandlung von menschlicher Haut
und menschlicher Haare gegen Alterungsprozesse und schädigende
Umwelteinflüssen
eignen, verstanden. Sie zeigen gleichzeitig ein niedriges Irritationspotential
für die
Haut, beeinflussen die Wasserbindung in der Haut positiv, erhalten
oder erhöhen
die Elastizität der
Haut und fördern
somit eine Glättung
der Haut. Diese Verbindungen entsprechen vorzugsweise der folgenden
Formel
wobei
R
1 und
R
2 gleich oder verschieden sein können und
ausgewählt
sind aus
- – H,
-C(=O)-R7, -C(=O)-OR7,
- – geradkettigen
oder verzweigten C1- bis C20-Alkylgruppen,
- – geradkettigen
oder verzweigten C3- bis C20-Alkenylgruppen,
geradkettigen oder verzweigten C1- bis C20-Hydroxyalkylgruppen, wobei die Hydroxygruppe
an ein primäres
oder sekundäres
Kohlenstoffatom der Kette gebunden sein kann und weiter die Alkylkette
auch durch Sauerstoff unterbrochen sein kann, und/oder
- – C3- bis C10-Cycloalkylgruppen
und/oder C3- bis C12-Cycloalkenylgruppen,
wobei die Ringe jeweils auch durch -(CH2)n-Gruppen mit n = 1 bis 3 überbrückt sein
können,
R3 steht für
N oder geradkettige oder verzweigte C1-
bis C20-Alkylgruppen,
R4 steht
für H oder
OR8,
R5 und
R6 gleich oder verschieden sein können und
ausgewählt
sind aus - – -H,
-OH,
- – geradkettigen
oder verzweigten C1- bis C20-Alkylgruppen,
- – geradkettigen
oder verzweigten C3- bis C20-Alkenylgruppen,
- – geradkettigen
oder verzweigten C1- bis C20-Hydroxyalkylgruppen,
wobei die Hydroxygruppe an ein primäres oder sekundäres Kohlenstoffatom
der Kette gebunden sein kann und weiter die Alkylkette auch durch Sauerstoff
unterbrochen sein kann und
R7 steht
für H,
geradkettige oder verzweigte C1- bis C20-Alkylgruppen, eine Polyhydroxy-Verbindung,
wie vorzugsweise einen Ascorbinsäurerest
oder glycosidische Reste und
R8 steht
für H oder
geradkettige oder verzweigte C1- bis C20-Alkylgruppen, wobei mindestens 2 der Substituenten
R1, R2, R4-R6 verschieden
von H sind oder mindestens ein Substituent aus R1 und
R2 für
-C(=O)-R7 oder -C(=O)-OR7 steht.
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Der
Anteil an einer oder mehreren Verbindungen ausgewählt aus
Chromon-Derivaten
und Coumaranonen in der erfindungsgemäßen Zubereitung beträgt vorzugsweise
von 0,001 bis 5 Gew.%, besonders bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.%
bezogen auf die gesamte Zubereitung.
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Alle
Verbindungen oder Komponenten, die in den Zubereitungen verwendet
werden können,
sind entweder bekannt und käuflich
erwerbbar oder können
nach bekannten Verfahren synthetisiert werden.
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Handelt
es sich bei den Zubereitungen um Parfums, so ist es in einer Erfindungsvariante
bevorzugt, wenn neben den Duftstoffen oder Parfümölen und den Flavonoiden und
typischen Trägersubstanzen,
wie Wasser, Lösungsmitteln,
wie Alkohole, Ölen
und ggf. Emulgatoren keine weiteren Hilfsmittel enthalten sind.
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Handelt
es sich bei den Zubereitungen um topisch anwendbare Zubereitungen,
beispielsweise kosmetische oder dermatologische Formulierungen,
so enthalten die Zubereitungen in diesem Fall einen kosmetisch oder
dermatologisch geeigneten Träger
und je nach gewünschtem
Eigenschaftsprofil optional weitere geeignete Inhaltsstoffe.
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Die
schützende
Wirkung erfindungsgemäßer Zubereitungen
gegen oxidativen Stress bzw. gegen die Einwirkung von Radikalen
kann verbessert werden, wenn die Zubereitungen ein oder mehrere
Antioxidantien enthalten, wobei es dem Fachmann keinerlei Schwierigkeiten
bereitet geeignet schnell oder zeitverzögert wirkende Antioxidantien
auszuwählen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung handelt es sich daher bei der erfindungsgemäßen Zubereitung
um eine Zubereitung zum Schutz von Körperzellen gegen oxidativen
Stress, insbesondere zur Verringerung der Hautalterung, dadurch
gekennzeichnet, dass sie neben den Flavonoiden sowie den Selbstbräunungssubstanzen
und gegebenenfalls anderen Inhaltsstoffen ein oder mehrere Antioxidantien
enthält.
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Es
gibt viele aus der Fachliteratur bekannte und bewährte Substanzen,
die als Antioxidantien verwendet werden können, z.B. Aminosäuren (z.B.
Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole,
(z.B. Urocaninsäure)
und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und
deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin,
Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl, Cholesteryl- und Glycerylester)
sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure
und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall-) Chelatoren, (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B.
Citronensäure,
Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte,
Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und
deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Magnesium-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat),
Vitamin A und Derivate (z.B. Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat
des Benzoeharzes, Rutinsäure
und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure,
Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordohydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Quercitin, Harnsäure und deren Derivate, Mannose
und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin),
Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid).
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Mischungen
von Antioxidantien sind ebenfalls zur Verwendung in den erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen geeignet. Bekannte und käufliche Mischungen sind beispielsweise
Mischungen enthaltend als aktive Inhaltsstoffe Lecithin, L-(+)-Ascorbylpalmitat
und Zitronensäure
(z.B. (z.B. Oxynex® AP), natürliche Tocopherole,
L-(+)-Ascorbylpalmitat, L-(+)-Ascorbinsäure und Zitronensäure (z.B.
Oxynex® K
LIQUID), Tocopherolextrakte aus natürlichen Quellen, L-(+)-Ascorbylpalmitat,
L-(+)-Ascorbinsäure
und Zitronensäure (z.B.
Oxynex® L
LIQUID), DL-α-Tocopherol,
L-(+)-Ascorbylpalmitat, Zitronensäure und Lecithin (z.B. Oxynex® LM)
oder Butylhydroxytoluol (BHT), L-(+)-Ascorbylpalmitat und Zitronensäure (z.B.
Oxynex® 2004).
Derartige Antioxidantien werden mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
in solchen Zusammensetzungen üblicherweise
in Verhältnissen
im Bereich von 1000:1 bis 1:1000, bevorzugt in Mengen von 100:1
bis 1:100 eingesetzt.
-
Die
erfindungsgemäß einzusetzenden
Zubereitungen können
als weitere Inhaltsstoffe Vitamine enthalten. Bevorzugt sind Vitamine
und Vitamin-Derivate ausgewählt
aus Vitamin A, Vitamin-A-Propionat, Vitamin-A-Palmitat, Vitamin-A-Acetat, Retinol,
Vitamin B, Thiaminchloridhydrochlorid (Vitamin B1),
Riboflavin (Vitamin B2), Nicotinsäureamid,
Vitamin C (Ascorbinsäure),
Vitamin D, Ergocalciferol (Vitamin D2),
Vitamin E, DL-α-Tocopherol,
Tocopherol-E-Acetat, Tocopherolhydrogensuccinat, Vitamin K1, Esculin (Vitamin P-Wirkstoff), Thiamin (Vitamin
B1), Nicotinsäure (Niacin), Pyridoxin, Pyridoxal,
Pyridoxamin, (Vitamin B6), Panthothensäure, Biotin,
Folsäure
und Cobalamin (Vitamin B12) in den erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen enthalten, insbesondere bevorzugt Vitamin-A-Palmitat,
Vitamin C und dessen Derivate, DL-α-Tocopherol, Tocopherol-E-Acetat,
Nicotinsäure,
Pantothensäure
und Biotin. Vitamine werden mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
in solchen Zusammensetzungen üblicherweise
in Verhältnissen
im Bereich von 1000:1 bis 1:1000, bevorzugt in Mengen von 100:1
bis 1:100 eingesetzt.
-
Unter
den Phenolen mit antioxidativer Wirkung sind die teilweise als Naturstoffe
vorkommenden Polyphenole für
Anwendungen im pharmazeutischen, kosmetischen oder Ernährungsbereich
besonders interessant. Beispielsweise weisen die hauptsächlich als
Pflanzenfarbstoffe bekannten Flavonoide oder Bioflavonoide häufig ein
antioxidantes Potential auf. Mit Effekten des Substitutionsmusters
von Mono- und Dihydoxyflavonen beschäftigen sich K. Lemanska, H.
Szymusiak, B. Tyrakowska, R. Zielinski, I.M.C.M. Rietjens; Current Topics
in Biophysics 2000, 24(2), 101-108. Es wird dort beobachtet, dass
Dihydroxyflavone mit einer OH-Gruppe benachbart zur Ketofunktion
oder OH-Gruppen
in 3'4'- oder 6,7- oder
7,8-Position antioxidative Eigenschaften aufweisen, während andere
Mono- und Dihydroxyflavone teilweise keine antioxidativen Eigenschaften
aufweisen.
-
Häufig wird
Quercetin (Cyanidanol, Cyanidenolon 1522, Meletin, Sophoretin, Ericin,
3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavon)
als besonders wirksames Antioxidans genannt (z.B. C.A. Rice-Evans,
N.J. Miller, G. Paganga, Trends in Plant Science 1997, 2(4), 152-159).
K. Lemanska, H. Szymusiak, B. Tyrakowska, R. Zielinski, A.E.M.F.
Soffers und I.M.C.M. Rietjens (Free Radical Biology&Medicine 2001,
31(7), 869-881 untersuchen die pH-Abhängigkeit der antioxidanten
Wirkung von Hydoxyflavonen. Über
den gesamten pH-Bereich zeigt Quercetin die höchste Aktivität der untersuchten
Strukturen.
-
Geeignete
Antioxidantien sind ferner Verbindungen der Formel (III)
wobei
R
1 bis R
10 gleich
oder verschieden sein können
und ausgewählt
sind aus
- – H
- – OR11
- – geradkettigen
oder verzweigten C1- bis C20-Alkylgruppen,
- – geradkettigen
oder verzweigten C3- bis C20-Alkenylgruppen,
- – geradkettigen
oder verzweigten C1- bis C20-Hydroxyalkylgruppen,
wobei die Hydroxygruppe an ein primäres oder sekundäres Kohlenstoffatom
der Kette gebunden sein kann und weiter die Alkylkette auch durch Sauerstoff
unterbrochen sein kann, und/oder
- – C3- bis C10-Cycloalkylgruppen
und/oder C3- bis C12-Cycloalkenylgruppen,
wobei die Ringe jeweils auch durch -(CH2)n-Gruppen mit n = 1 bis 3 überbrückt sein
können,
- – wobei
alle OR11 unabhängig voneinander stehen für
- – OH
- – geradkettige
oder verzweigte C1- bis C20-Alkyloxygruppen,
- – geradkettigen
oder verzweigten C3- bis C20-Alkenyloxygruppen,
- – geradkettigen
oder verzweigten C1- bis C20-Hydroxyalkoxygruppen,
wobei die Hydroxygruppe(n) an ein primäre oder sekundäre Kohlenstoffatome
der Kette gebunden sein können
und weiter die Alkylkette auch durch Sauerstoff unterbrochen sein
kann, und/oder
- – C3- bis C10-Cycloalkyloxygruppen
und/oder C3- bis C12-Cycloalkenyloxygruppen,
wobei die Ringe jeweils auch durch -(CH2)n-Gruppen mit n = 1 bis 3 überbrückt sein
können
und/oder,
- – Mono-
und/oder Oligoglycosylreste,
mit der Maßgabe, dass mindestens 4 Reste
aus R1 bis R7 stehen
für OH
und dass im Molekül
mindestens 2 Paare benachbarter Gruppen -OH vorliegen,
- – oder
R2, R5 und R6 für
OH und die Reste R1, R3,
R4 und R7-10 für H stehen,
wie sie in der Deutschen Patentanmeldung DE-A-102 44 282 beschrieben
sind.
-
Erfindungsgemäß insbesondere
bevorzugte Zubereitungen können
auch dem Sonnenschutz dienen und enthalten dann neben den Flavonoiden
sowie den Selbstbräunungssubstanzen
und gegebenenfalls anderen Inhaltsstoffen auch UV-Filter.
-
Prinzipiell
kommen alle UV-Filter für
eine Kombination mit den erfindungsgemäß einzusetzenden Selbstbräunungssubstanzen
und Flavonoiden in Frage. Besonders bevorzugt sind solche UV-Filter,
deren physiologische Unbedenklichkeit bereits nachgewiesen ist.
Sowohl für
UVA wie auch UVB-Filter gibt es viele aus der Fachliteratur bekannte
und bewährte
Substanzen, z.B. Benzylidenkampferderivate wie 3-(4'-Methylbenzyliden)-dl-kampfer
(z.B. Eusolex® 6300),
3-Benzylidenkampfer (z.B. Mexoryl® SD),
Polymere von N-{(2 und 4)-[(2-oxoborn-3-yliden)methyl]benzyl}-acrylamid
(z.B. Mexoryl® SW),
N,N,N-Trimethyl-4-(2-oxoborn-3-ylidenmethyl)anilinium
methylsulfat (z.B. Mexoryl® SK) oder (2-Oxoborn-3-yliden)toluol-4-sulfonsäure (z.B.
Mexoryl® SL),
Benzoyl-
oder Dibenzoylmethane wie 1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-1,3-dion (z.B.
Eusolex® 9020)
oder 4-Isopropyldibenzoylmethan (z.B. Eusolex® 8020),
Benzophenone
wie 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (z.B. Eusolex® 4360)
oder 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihr Natriumsalz (z.B.
Uvinul® MS-40),
Methoxyzimtsäureester
wie Methoxyzimtsäureoctylester
(z.B. Eusolex® 2292),
4-Methoxyzimtsäureisopentylester,
z.B. als Gemisch der Isomere (z.B. Neo Heliopan® E
1000),
Salicylatderivate wie 2-Ethylhexylsalicylat (z.B. Eusolex® OS),
4-Isopropylbenzylsalicylat (z.B. Megasol®) oder 3,3,5-Trimethylcyclohexylsalicylat
(z.B. Eusolex® HMS),
4-Aminobenzoesäure und
Derivate wie 4-Aminobenzoesäure,
4-(Dimethylamino)-benzoesäure-2-ethylhexylester
(z.B. Eusolex® 6007),
ethoxylierter 4-Aminobenzoesäureethylester
(z.B. Uvinul® P25),
Phenylbenzimidazolsulfonsäuren, wie
2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure
sowie ihre Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze (z.B. Eusolex® 232),
2,2-(1,4-Phenylen)-bisbenzimidazol-4,6-disulfonsäure bzw.
deren Salze (z.B. Neoheliopan® AP) oder 2,2-(1,4-Phenylen)-bisbenzimidazol-6-sulfonsäure;
und
weitere Substanzen wie
- – 2-Cyano-3,3-diphenylacrylsäure-2-ethylhexylester
(z.B. Eusolex® OCR),
- – 3,3'-(1,4-Phenylendimethylen)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxobicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethansulfonsäure sowie ihre
Salze (z.B. Mexoryl® SX) und
- – 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethylhexyl-1'-oxi)-1,3,5-triazin
(z.B. Uvinul® T
150)
- – 2-(4-Diethylamino-2-hydroxy-benzoyl)-benzoesäure hexylester
(z.B. Uvinul®UVA
Plus, Fa. BASF).
-
Die
in der Liste aufgeführten
Verbindungen sind nur als Beispiele aufzufassen. Selbstverständlich können auch
andere UV-Filter verwendet werden.
-
Weitere
geeignete organische UV-Filter sind z.B.
- – 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-(2-methyl-3-(1,3,3,3-tetramethyl-1-(trimethylsilyloxy)disiloxanyl)propyl)phenol
(z.B. Silatrizole®),
- – 4,4'-[(6-[4-((1,1-Dimethylethyl)aminocarbonyl)phenylamino]-1,3,5-triazin-2,4-diyl)diimino]bis(benzoesäure-2-ethylhexylester)
(z.B. Uvasorb® HEB),
- – α-(Trimethylsilyl)-ω-[trimethylsilyl)oxy]poly[oxy(dimethyl
[und ca. 6% methyl[2-[p-[2,2-bis(ethoxycarbonyl]vinyl]phenoxy]-1-methylenethyl]
und ca. 1,5 methyl[3-[p-[2,2-bis(ethoxycarbonyl)vinyl)phenoxy)-propenyl)
und 0,1 bis 0,4% (methylhydrogen]silylen]] (n = 60) (CAS-Nr. 207
574-74-1)
- – 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenol)
(CAS-Nr. 103 597-45-1)
- – 2,2'-(1,4-Phenylen)bis-(1H-benzimidazol-4,6-disulfonsäure, Mononatriumsalz)
(CAS-Nr. 180 898-37-7) und
- –,4-bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxyl]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (CAS-Nr.
103 597-45-, 187 393-00-6).
- – 4,4'-[(6-[4-((1,1-Dimethylethyl)aminocarbonyl)phenylamino]-1,3,5-triazin-2,4-diyl)diimino]bis(benzoesäure-2-ethylhexylester)
(z.B. Uvasorb® HEB),
-
Weitere
geeignete UV-Filter sind auch Methoxyflavone ensprechend der Deutschen
Patentanmeldung DE-A-10232595.
-
Organische
UV-Filter werden in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 1-15 %, in Formulierungen eingearbeitet.
-
Um
einen optimierten UV-Schutz zu gewährleisten ist es weiter bevorzugt,
wenn Zubereitungen mit Lichtschutzeigenschaften auch anorganische
UV-Filter enthalten. Als anorganische UV-Filter sind solche aus der
Gruppe der Titandioxide wie z.B. gecoatetes Titandioxid (z.B. Eusolex® T-2000,
Eusolex®T-AQUA,
Eusolex® T-AVO),
Zinkoxide (z.B. Sachtotec®), Eisenoxide oder auch
Ceroxide denkbar. Diese anorganischen UV-Filter werden in der Regel
in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2-10
%, in kosmetische Zubereitungen eingearbeitet.
-
Bevorzugte
Verbindungen mit UV-filternden Eigenschaften sind 3-(4'-Methylbenzyliden)-dl-kampfer, 1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(4-methoxy-phenyl)-propan-1,3-dion,
4-Isopropyldibenzoylmethan, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon, Methoxyzimtsäureoctylester,
3,3,5-Trimethyl-cyclo-hexyl-sali-cylat, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethyl-hexylester,
2-Cyano-3,3-di-phenyl acrylsäure-2-ethylhexylester,
2-Phenyl-benzimidazol-5-sulfon-säure
sowie ihre Kalium-, Natrium- und Triethanol-aminsalze.
-
Durch
Kombination von einer oder mehrerer der genannten Verbindungen mit
UV-Filterwirkung
kann die Schutzwirkung gegen schädliche
Einwirkungen der UV-Strahlung
optimiert werden.
-
Alle
genannten UV-Filter können
auch in verkapselter Form eingesetzt werden. Insbesondere ist es von
Vorteil organische UV-Filter in verkapselter Form einzusetzen. Im
Einzelnen ergeben sich die folgende Vorteile:
- – Die Hydrophilie
der Kapselwand kann unabhängig
von der Löslichkeit
des UV-Filters eingestellt
werden. So können
beispielsweise auch hydrophobe UV-Filter in rein wässrige Zubereitungen
eingearbeitet werden. Zudem wird der häufig als unangenehm empfundene ölige Eindruck
beim Auftragen der hydrophobe UV-Filter
enthaltenden Zubereitung unterbunden.
- – Bestimmte
UV-Filter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate, zeigen in kosmetischen
Zubereitungen nur eine verminderte Photostabilität. Durch Verkapselung dieser
Filter oder von Verbindungen, die die Photostabilität dieser
Filter beeinträchtigen,
wie beispielsweise Zimtsäurederivate,
kann die Photostabilität
der gesamten Zubereitung erhöht
werden.
- – In
der Literatur wird immer wieder die Hautpenetration durch organische
UV-Filter und das
damit verbundene Reizpotential beim direkten Auftragen auf die menschliche
Haut diskutiert. Durch die hier vorgeschlagene Verkapselung der
entsprechenden Substanzen wird dieser Effekt unterbunden.
- – Allgemein
können
durch Verkapselung einzelner UV-Filter oder anderer Inhaltstoffe
Zubereitungsprobleme, die durch Wechselwirkung einzelner Zubereitungsbestandteile
untereinander entstehen, wie Kristallisationsvorgänge, Ausfällungen
und Agglomeratbildung vermieden werden, da die Wechselwirkung unterbunden
wird.
-
Daher
ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn ein oder mehrere der oben genannten UV-Filter in verkapselter
Form vorliegen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Kapseln so klein
sind, dass sie mit dem bloßen Auge
nicht beobachtet werden können.
Zur Erzielung der o.g. Effekte ist es weiterhin erforderlich, dass
die Kapseln hinreichend stabil sind und den verkapselten Wirkstoff
(UV-Filter) nicht oder nur in geringem Umfang an die Umgebung abgeben.
-
Geeignete
Kapseln können
Wände aus
anorganischen oder organischen Polymeren aufweisen. Beispielsweise
wird in
US 6,242,099
B1 die Herstellung geeigneter Kapseln mit Wänden aus
Chitin, Chitin-Derivaten oder polyhydroxylierten Polyaminen beschrieben.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt einzusetzende Kapseln weisen Wände auf, die durch einen SolGel-Prozess, wie er in
den Anmeldungen WO 00/09652, WO 00/72806 und WO 00/71084 beschrieben
ist, erhalten werden können.
Bevorzugt sind hier wiederum Kapseln, deren Wände aus Kieselgel (Silica;
undefiniertes Silicium-oxid-hydroxid) aufgebaut sind. Die Herstellung entsprechender
Kapseln ist dem Fachmann beispielsweise aus den zitierten Patentanmeldungen
bekannt, deren Inhalt ausdrücklich
auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gehört.
-
Dabei
sind die Kapseln in erfindungsgemäß einzusetzenden Zubereitungen
vorzugsweise in solchen Mengen enthalten, die gewährleisten,
dass die verkapselten UV-Filter in den oben angegebenen Mengen in der
Zubereitung vorliegen.
-
Besonders
bevorzugte Wirkstoffe, insbesondere für hautpflegende Zubereitungen,
sind beispielsweise auch sogenannte kompatible Solute. Es handelt
sich dabei um Substanzen, die an der Osmoregulation von Pflanzen
oder Mikroorganismen beteiligt sind und aus diesen Organismen isoliert
werden können.
Unter den Oberbegriff kompatible Solute werden dabei auch die in
der Deutschen Patentanmeldung DE-A-10133202 beschriebenen Osmolyte
gefasst. Geeignete Osmolyte sind beispielsweise die Polyole, Methylamin-
Verbindungen und Aminosäuren
sowie jeweils deren Vorstufen. Als Osmolyte werden im Sinne der
Deutschen Patentanmeldung DE-A-10133202 insbesondere Substanzen
aus der Gruppe der Polyole, wie beispielsweise myo-Inositol, Mannitol
oder Sorbitol und/oder einer oder mehrere der nachfolgend genannten
osmolytisch wirksamen Stoffe verstanden: Taurin, Cholin, Betain,
Phosphorylcholin, Glycerophosphorylcholine, Glutamin, Glycin, α-Alanin,
Glutamat, Aspartat, Prolin, und Taurin. Vorstufen dieser Stoffe
sind beispielsweise Glucose, Glucose-Polymere, Phosphatidylcholin, Phosphatidylinositol,
anorganische Phosphate, Proteine, Peptide und Polyaminsäuren. Vorstufen
sind z. B. Verbindungen, die durch metabolische Schritte in Osmolyte
umgewandelt werden.
-
Vorzugsweise
werden erfindungsgemäß als kompatible
Solute Substanzen gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Pyrimidincarbonsäuren (wie Ectoin und Hydroxyectoin),
Prolin, Betain, Glutamin, cyclisches Diphosphoglycerat, N.-Acetylornithin, Trimethylamine-N-oxid
Di-myo-inositol-phosphat (DIP), cyclisches 2,3-diphosphoglycerat
(cDPG), 1,1-Diglycerin-Phosphat (DGP), β-Mannosylglycerat (Firoin), β-Mannosylglyceramid (Firoin-A)
oder/und Di-mannosyl-di-inositolphosphat
(DMIP) oder ein optisches Isomer, Derivat, z.B. eine Säure, ein
Salz oder Ester dieser Verbindungen oder Kombinationen davon eingesetzt.
-
Dabei
sind unter den Pyrimidincarbonsäuren
insbesondere Ectoin ((S)-1,4,5,6-Tetrahydro-2-methyl-4-pyrimidincarbonsäure) und
Hydroxyectoin ((S,S)-1,4,5,6-Tetrahydro-5-hydroxy-2-methyl-4-pyrimidincarbonsäure) und
deren Derivate zu nennen. Diese Verbindungen stabilisieren Enzyme
und andere Biomoleküle in
wässrigen
Lösungen
und organischen Lösungsmitteln.
Weiter stabilisieren sie insbesondere Enzyme gegen denaturierende
Bedingungen, wie Salze, extreme pH-Werte, Tenside, Harnstoff, Guanidiniumchlorid
und andere Verbindungen.
-
Ectoin
und Ectoin-Derivate wie Hydroxyectoin können vorteilhaft in Arzneimitteln
verwendet werden. Insbesondere kann Hydroxyectoin zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt
werden. Andere Einsatzgebiete des Hydroxyectoins und anderer Ectoin-Derivate
liegen typischerweise in Gebieten in denen z.B. Trehalose als Zusatzstoff
verwendet wird. So können
Ectoin-Derivate, wie Hydroxyectoin, als Schutzstoff in getrockneten
Hefe- und Bakterienzellen Verwendung finden. Auch pharmazeutische
Produkte wie nicht glykosylierte, pharmazeutische wirksame Peptide
und Proteine z.B. t-PA können
mit Ectoin oder seinen Derivaten geschützt werden.
-
Unter
den kosmetischen Anwendungen ist insbesondere die Verwendung von
Ectoin und Ectoin-Derivaten zur Pflege von gealterter, trockener
oder gereizter Haut zu nennen. So wird in der europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 671 161 insbesondere beschrieben, dass Ectoin und Hydroxyectoin
in kosmetischen Zubereitungen wie Pudern, Seifen, tensidhaltigen
Reinigungsprodukten, Lippenstiften, Rouge, Make-ups, Pflegecremes
und Sonnenschutzpräparaten
eingesetzt werden.
-
Dabei
wird vorzugsweise eine Pyrimidincarbonsäure gemäß der folgenden Formel eingesetzt,
worin R
1 ein
Rest H oder C1-8-Alkyl, R
2 ein Rest H oder
C1-4-Alkyl und R
3, R
4,
R
5 sowie R
6 jeweils
unabhängig voneinander
ein Rest aus der Gruppe N, OH, NH
2 und C1-4-Alkyl
sind. Bevorzugt werden Pyrimidincarbonsäuren eingesetzt, bei denen
R
2 eine Methyl- oder eine Ethylgruppe ist
und R
1 bzw. R
5 und
R
6 H sind. Insbesondere bevorzugt werden
die Pyrimidincarbonsäuren
Ectoin ((S)-1,4,5,6-Tetrahydro-2-methyl-4-pyrimidin-carbonsäure) und
Hydroxyectoin ((S,S)-1,4,5,6-Tetrahydro-5-hydroxy-2-methyl-4-pyrimidin-carbonsäure) eingesetzt.
Dabei enthalten die erfindungsgemäß einzusetzenden Zubereitungen
derartige Pyrimidincarbonsäuren
vorzugsweise in Mengen bis zu 15 Gew.-%.
-
Erfindungsgemäß insbesondere
bevorzugt ist es dabei, wenn die kompatiblen Solute ausgewählt sind aus
Di-myo-inositol-phosphat (DIP), cyclisches 2,3- diphosphoglycerat (cDPG), 1,1-Diglycerin-Phosphat (DGP), β-Mannosylglycerat
(Firoin), β-Mannosylglyceramid
(Firoin-A) oder/und Di-mannosyl-di-inositolphosphat (DMIP), Ectoin, Hydroxyectoin
oder Mischungen davon.
-
Unter
den ebenfalls bevorzugt eingesetzten Aryloximen wird vorzugsweise
2-Hydroxy-5-methyllaurophenonoxim,
welches auch als HMLO, LPO oder F5 bezeichnet wird, eingesetzt.
Seine Eignung zum Einsatz in kosmetischen Mitteln ist beispielsweise
aus der Deutschen Offenlegungsschrift DE-A-41 16 123 bekannt. Zubereitungen,
die 2-Hydroxy-5-methyllaurophenonoxim enthalten, sind demnach zur
Behandlung von Hauterkrankungen, die mit Entzündungen einhergehen, geeignet.
Es ist bekannt, dass derartige Zubereitungen z.B. zur Therapie der
Psioriasis, unterschiedlicher Ekzemformen, irritativer und toxischer
Dermatitis, UV-Dermatitis sowie weiterer allergischer und/oder entzündlicher
Erkrankungen der Haut und der Hautanhangsgebilde verwendet werden
können.
Erfindungsgemäße Zubereitungen,
die zusätzlich
eine Aryloxim, vorzugsweise 2-Hydroxy-5-methyllaurophenonoxim
enthalten, zeigen antiinflammatorische Eignung. Dabei enthalten
die Zubereitungen vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-% des Aryloxims,
wobei es insbesondere bevorzugt ist, wenn die Zubereitung 0,05 bis
5 Gew-% Aryloxim enthält.
-
Die
Flavonoide können
auf übliche
Weise, beispielsweise durch Mischen, in die Zubereitungen eingearbeitet
werden. Ein entsprechendes Herstellverfahren ist ein weiterer Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
-
Als
Anwendungsform der erfindungsgemäßen einzusetzenden
Zubereitungen seien z.B. genannt: Lösungen, Suspensionen, Emulsionen,
PIT-Emulsionen, Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotionen, Puder, Seifen, tensidhaltige
Reinigungspräparate, Öle, Aerosole
und Sprays. Bevorzugte Anwendungsformen sind auch Shampoos, Sonnenbäder und
Duschbäder,
die auch als sog. „Spray
Tanning, Airbrush Tanning oder Sonnenduschen" aus kommerziellen Selbstbräunungs-Studios bekannt sind.
-
Bevorzugte
Hilfsstoffe stammen aus der Gruppe der Konservierungsstoffe, Antioxidantien,
Stabilisatoren, Lösungsvermittler,
Vitamine, Färbemittel,
Geruchsverbesserer.
-
Salben,
Pasten, Cremes und Gele können
die üblichen
Trägerstoffe
enthalten, z.B. tierische und pflanzliche Fette, Wachse, Paraffine,
Stärke,
Traganth, Cellulosederivate, Polyethylenglykole, Silicone, Bentonite,
Kieselsäure,
Talkum und Zinkoxid oder Gemische dieser Stoffe.
-
Puder
und Sprays können
die üblichen
Trägerstoffe
enthalten, z.B. Milchzucker, Talkum, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid, Calciumsilikat
und Polyamid-Pulver oder Gemische dieser Stoffe. Sprays können zusätzlich die üblichen
leichtflüchtigen,
verflüssigten
Treibmittel, z.B. Chlorfluorkohlenwasserstoffe, Propan/Butan oder
Dimethylether, enthalten. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
-
Lösungen und
Emulsionen können
die üblichen
Trägerstoffe
wie Lösungsmittel,
Lösungsvermittler
und Emulgatoren, z.B. Wasser, Ethanol, Isopropanol, Ethylcarbonat,
Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1,3-Butylglykol, Öle, insbesondere
Baumwollsaatöl,
Erdnussöl,
Maiskeimöl,
Olivenöl,
Rizinusöl
und Sesamöl,
Glycerinfettsäureester,
Polyethylenglykole und Fettsäureester
des Sorbitans oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
-
Suspensionen
können
die üblichen
Trägerstoffe
wie flüssige
Verdünnungsmittel,
z.B. Wasser, Ethanol oder Propylenglykol, Suspendiermittel, z.B.
ethoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbitester und Polyoxyethylensorbitanester,
mikrokristalline Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar
und Traganth oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
-
Seifen
können
die üblichen
Trägerstoffe
wie Alkalisalze von Fettsäuren,
Salze von Fettsäurehalbestern,
Fettsäureeiweißhydrolysaten,
Isothionate, Lanolin, Fettalkohol, Pflanzenöle, Pflanzenextrakte, Glycerin, Zucker
oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
-
Tensidhaltige
Reinigungsprodukte können
die üblichen
Trägerstoffe
wie Salze von Fettalkoholsulfaten, Fettalkoholethersulfaten, Sulfobernsteinsäurehalbestern,
Fettsäureeiweißhydrolysaten,
Isothionate, Imidazoliniumderivate, Methyltaurate, Sarkosinate,
Fettsäureamidethersulfate,
Alkylamidobetaine, Fettalkohole, Fettsäureglyceride, Fettsäurediethanolamide,
pflanzliche und synthetische Öle,
Lanolinderivate, ethoxylierte Glycerinfettsäureester oder Gemische dieser
Stoffe enthalten.
-
Gesichts-
und Körperöle können die üblichen
Trägerstoffe
wie synthetische Öle
wie Fettsäureester, Fettalkohole,
Silikonöle,
natürliche Öle wie Pflanzenöle und ölige Pflanzenauszüge, Paraffinöle, Lanolinöle oder
Gemische dieser Stoffe enthalten.
-
Weitere
typische kosmetische Anwendungsformen sind auch Lippenpflegestifte,
Puder-, Emulsions- und Wachs-Make up sowie Sonnenschutz-, Prä-Sun- und
After-Sun-Präparate.
-
Zu
den bevorzugten erfindungsgemäßen Zubereitungsformen
gehören
insbesondere auch Emulsionen.
-
Erfindungsgemäße Emulsionen
sind vorteilhaft und enthalten z. B. die genannten Fette, Öle, Wachse und
anderen Fettkörper,
sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen
solchen Typ der Zubereitung verwendet wird.
-
Die
Lipidphase kann vorteilhaft gewählt
werden aus folgender Substanzgruppe:
- – Mineralöle, Mineralwachse
- – Öle, wie
Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, ferner natürliche Öle wie z.
B. Rizinusöl;
- – Fette,
Wachse und andere natürliche
und synthetische Fettkörper,
vorzugsweise Ester von Fettsäuren
mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol
oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger
C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- – Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane,
Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
-
Die Ölphase der
Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen
im Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus
der Gruppe der Ester aus gesättigtem
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäure und
gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat,
Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat,
Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat,
2-Hexaldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat,
Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und
natürliche
Gemische solcher Ester, z. B. Jojobaöl.
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Ferner
kann die Ölphase
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, der Silikonöle,
der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B.
Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen
mehr.
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Auch
beliebige Abmischungen solcher Öl-
und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein,
Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente
der Ölphase
einzusetzen.
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Die
wässrige
Phase der erfindungsgemäß einzusetzenden
Zubereitungen enthält
gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger
C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol,
Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether,
Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl-
oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger
C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie
insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche
vorteilhaft gewählt
werden können
aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide
bzw. deren Derivate, z.B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose,
besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt
ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise
Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln
oder in Kombination.
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Insbesondere
werden Gemische der vorstehend genannten Lösemittel verwendet. Bei alkoholischen Lösemitteln
kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
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Erfindungsgemäße Emulsionen
sind vorteilhaft und enthalten z. B. die genannten Fette, Öle, Wachse und
anderen Fettkörper,
sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen
solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäß einzusetzenden
Zubereitungen hydrophile Tenside. Die hydrophilen Tenside werden
bevorzugt gewählt
aus der Gruppe der Alkylglucoside, der Acyllactylate, der Betaine
sowie der Cocoamphoacetate.
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Es
ist ebenfalls von Vorteil, natürliche
oder synthetische Roh- und Hilfsstoffe bzw. Gemische einzusetzen,
welche sich durch einen wirksamen Gehalt an den erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffen auszeichnen, beispielsweise Plantaren® 1200
(Henkel KGaA), Oramix® NS 10 (Seppic).
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Die
Zubereitung kann weiter Adjuvantien enthalten, welche in dieser
Art von Zubereitungen üblicherweise
verwendet werden, wie z.B. Verdickungsmittel, weichmachende Mittel,
Befeuchtungsmittel, grenzflächenaktive
Mittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel, Mittel gegen Schaumbildung,
Wachse, Lanolin, Treibmittel, Farbstoffe und/oder Pigmente, welche
das Mittel selbst oder die Haut färben, und andere in der Kosmetik
gewöhnlich
verwendete Ingredienzien.
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Die
erfindungsgemäße Zubereitung
kann auch als alkoholisches Gel vorliegen, welches einen oder mehrere
Niedrigalkohole oder -polyole, wie Ethanol, Propylenglykol oder
Glycerin, und ein Verdickungsmittel, wie Kieselerde umfasst. Die ölig-alkoholischen
Gele enthalten außerdem
natürliches
oder synthetisches Öl oder
Wachs.
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Die
festen Stifte bestehen aus natürlichen
oder synthetischen Wachsen und Ölen,
Fettalkoholen, Fettsäuren,
Fettsäureestern,
Lanolin und anderen Fettkörpern.
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Ist
eine Zubereitung als Aerosol konfektioniert, verwendet man in der
Regel die üblichen
Treibmittel, wie Alkane, Fluoralkane und Chlorfluoralkane , bevorzugt
Alkane.
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Die
erfindungsgemäß einzusetzenden
Zubereitungen können
dabei mit Hilfe von Techniken hergestellt werden, die dem Fachmann
wohl bekannt sind.
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Auch
ohne weitere Ausführungen
wird davon ausgegangen, dass ein Fachmann die obige Beschreibung
in weitestem Umfang nutzen kann. Die bevorzugten Ausführungsformen
sind deswegen lediglich als beschreibende, keinesfalls als in irgendeiner
Weise limitierende Offenbarung aufzufassen. Die vollständige Offenbarung
aller vor- und nachstehend aufgeführten Anmeldungen und Veröffentlichungen
sind durch Bezugnahme in diese Anmeldung eingeführt.
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Die
im folgenden angeführten
Beispiele für
den erfindungsgemäßen Gegenstand
dienen lediglich der Erläuterung
und engen die vorliegende Erfindung keineswegs in irgendeiner Weise
ein. Im übrigen
ist die beschriebene Erfindung im gesamten beanspruchten Bereich
ausführbar.
Alle Verbindungen oder Komponenten, die in den Zubereitungen verwendet
werden können,
sind entweder bekannt und käuflich
erhältlich
oder können
nach bekannten Methoden synthetisiert werden. Es werden die INCI-Namen
der verwendeten Rohstoffe angegeben (die INCI-Namen werden definitionsgemäß in englischer
Sprache angegeben).
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Beispiel 1: Stabilisierung
von Vanillin durch Troxerutin
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Durchführung: Es
werden 10 mg Vanillin mit (Versuchb A) bzw. ohne (Versuch B) 100
mg Troxerutin in Wasser/Ethanol (50/50) in 10 ml Messkolben gelöst und auf
exakt 10 ml aufgefüllt.
Anschließend
wird in ein 20 ml Schraubglas umgefüllt (HPLC-Probe: 100 ml auf
1000 ml aufgefüllt)
und für
96 Std. offen stark gerührt. Die
Proben werden in die Messkolben zurück gespült, mit Ethanol nachgespült und dabei
auf exakt 10 ml aufgefüllt.
Die Auswertung per HPLC erfolgt nach den Peak-Flächen (erneut 100 ml-Probe).
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Nach
Versuchsdurchführung
werden unstabilisiert 77 Gew.-% des ursprünglich eingesetzten Vanilin wiedergefunden,
während
in Gegenwart von Troxerutin 97 Gew.-% wiedergefunden werden.
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Zubereitungen
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Im
folgenden werden beispielhaft Rezepturen für kosmetische Zubereitungen
angegeben, die ein Flavonoid z.B. Rutin oder Troxerutin und eine
Selbstbräunungssubstanz
z.B. DHA enthalten. Im übrigen
sind die INCI-Bezeichnungen
der handelsüblichen
Verbindungen angegeben. Die Herstellung der DHA-Duschlösungen erfolgt,
indem man alle Rohstoffe einwiegt und homogen verrührt.
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Beispiel
2: DHA-Duschlösung
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Beispiel 3: DHA-Duschlösung
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Zusammensetzung
analog zu Beispiel 2 , nur anstelle von Rutin wird 0.75% Troxerutin
eingesetzt.
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Beispiel 4: Selbstbräunungscreme
mit Plavonoiden (O/W)
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Die
Herstellung der Selbstbräunungscreme
erfolgt indem man Phase A (bestehend aus Glycerylstearat, Stearylalkohol,
Ceterarylalkohol, Cetearylethylhexanoat, Capryltriglycerid, Stearoxydimethicon,
Dimethicon, Tocopherylacetat, Propylparaben) und Phase B (bestehend
aus Propylenglykol, Methylparaben und Wasser) erhitzt. Phase B wird
langsam in Phase A eingerührt
und homogenisiert. Unter Rühren
wird abgekühlt.
Das Rutin vor dem DHA im Wasser lösen. Bei 40 °C wird Phase
C (bestehend aus DHA, Rutin und Wasser) zugegeben.
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Beispiel 5: Selbstbräunungscreme
mit Flavonoiden (O/W)
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Zusammensetzung
analog zu Beispiel 4 , nur anstelle von Rutin wird 1 Troxerutin
eingesetzt. Beispiel
6: Selbstbräunungscreme
mit Flavonoiden (O/W)
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Vergleichsbeispiel 6V:
Creme nach Beispiel 6, jedoch ohne Troxerutin
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Beispiel 7: Geruchsveränderung
bei Lagerung
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Die
Cremes nach Beispiel 6 bzw. 6V werden 1 Jahr bei Raumtemperatur
in geschlossenen Tiegeln gelagert. Nach dem Jahr werden beide Rezepturen
zusätzlich
frisch angesetzt. Die sensorische Prüfung zeigt, dass 6V sich im
Geruch im Vergleich zu der frischen Zubereitung deutlich verändert hat,
der Ursprungsgeruch ist weitgehend verloren, während der Geruch von Beispiel
6 sich in dem Jahr kaum verändert.
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Beispiel 8: Geruch auf
der Haut
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Die
Cremes nach Beispiel 6 bzw. 6V werden frisch zubereitet auf die
menschliche Haut aufgetragen und der Geruch direkt nach Auftragung
sowie einige Stunden nach Auftragung sensorisch beurteilt.
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Direkt
nach Auftragung wird der Geruch der mit den Cremes behandelten Hautstellen
bei beiden Cremes als angenehm empfunden. Einige Stunden später wird
von den Testpersonen nur noch der mit Beispiel 6 behandelten Hautpartien
als angenehm – leicht
blumig bzw. vanilleartig – beschrieben,
während
der Geruch, der mit dem Vergleichsbeispiel 6V behandelten Hautpartien,
von den Testpersonen als unangenehm bzw. als ähnlich dem Geruch von Liebstöckel beschrieben
wird.