DE102006017784A1 - Behälter mit einem Löschmittel zur Bekämpfung eines Feuers - Google Patents
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Abstract
Mit einem Behälter (1), in dem ein zur Bekämpfung eines Feuers (2) geeignetes Löschmittel (10), insbesondere Wasser, eingelagert ist, soll die Feuerbekämpfung in der Natur optimierbar sein. Dies erfolgt dadurch, dass der Behälter (1) als Beutel (12), Ballon (13) oder dgl. ausgebildet ist und dass der Behälter (1) aus einem Material besteht, das zumindest teilweise oder ganz durch die Abwärme des Feuers (2) zerstörbar ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, in dem ein zur Bekämpfung eines Feuers geeignetes Löschmittel, insbesondere Wasser, eingelagert ist.
- Solche Behälter bestehen üblicherweise aus einer festen Hülle, beispielsweise aus Metall, und werden an die Unterseite eines Hubschraubers aufgehängt, um schnellstmöglich Wasser zu einem Brandherd zu transportieren. Der Hubschrauber taucht den nach oben offenen Behälter in ein Wasserreservoir, insbesondere in einen See, ein und fliegt das derart aufgenommene Wasser in Richtung des Brandherdes. An der entsprechenden Position angekommen, öffnet der Hubschrauberpilot die Unterseite des Behälters, so dass das in diesem eingelagerte Wasser auf die darunter liegende Feuerfläche fällt und diese im günstigsten Fall gelöscht wird.
- Als nachteilig bei dieser Art der Feuerbekämpfung hat sich herausgestellt, dass oftmals das Löschmittel von weit entfernt gelegenen Wasserreservoirs an den Brandherd transportiert werden muss. Darüber hinaus können die Behälter nur eine begrenzte Menge an Wasser aufnehmen, denn bei Überschreiten eines bestimmten Transportgewichtes kann der Hubschrauber den zu schweren Behälter nicht mehr anheben und zur Feuerstelle fliegen.
- Aufgrund der durch das Feuer entstehenden Hitze muss das Flugobjekt einen bestimmten Abstand zu dem Brandherd einhalten, denn anderenfalls gerät es in Turbulenzen, oder aber die Hitze beschädigt den Hubschrauber. Oftmals ist es daher äußerst schwierig, das Löschmittel derart abzulassen, dass dieses exakt auf die Stelle des Brandherdes trifft, die tatsächlich gelöscht werden soll, zumal durch das Feuer Winde entstehen, die das Löschmittel verblasen können. Verfehlt das Löschmittel den Brandherd, gelingt die Brandbekämpfung nicht in dem Maße, um das Feuer einzudämmen oder zu löschen.
- Insbesondere starke Winde und hohe Temperaturen fachen das Feuer an und sind dafür verantwortlich, dass das Feuer oftmals mit einer sehr hohen Geschwindigkeit voranschreitet. Bei derartigen Bränden gelingt die Feuerbekämpfung nur noch durch das Schlagen von Feuerschneisen, die von vor dem Feuer befindlichen Menschen zu schaffen sind. Diese Menschen riskieren ihr Leben, denn das Feuer überspringt die Feuerschneise im ungünstigsten Fall und schließt die Menschen ein. Welche Risiken, Gefahren und Bedrohungen solche Feuerwalzen in der Natur darstellen, kann in regelmäßigen Abständen den Medien entnommen werden.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Behälter der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, mittels dem eine Brandbekämpfung unmittelbar an der Feuerfront möglich ist, um das Feuer vor einer weiteren Ausdehnung aufzuhalten und die Gefährdung von menschlichem Leben so weit als möglich zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Behälter als Beutel, Ballon oder dgl. ausgebildet ist und dass der Behälter aus einem Material besteht, das zumindest teilweise oder ganz durch die Abwärme des Feuers zerstörbar ist.
- Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Ein derart ausgebildeter Behälter kann nämlich vor Ausbruch des Feuers in der freien Natur aufgestellt werden, bevor das Feuer, beispielsweise eine Wohngegend oder einen leicht entflammbaren Waldbereich, erreicht.
- Wenn der Behälter in einem festen Käfig oder in einem geschlossenen Körper untergebracht ist, können eine Vielzahl solcher Käfige oder Körper übereinander und/oder nebeneinander aufgestellt werden, die demnach eine beliebig hohe Wandbilder und/oder eine beliebig tiefe Bodenfläche abdecken. Gelangt das Feuer an ein derart geschaffenes Hindernis, werden zumindest die Beutel, oftmals auch die geschlossenen Körper, wenn diese beispielsweise aus Papier, Karton oder Pappe hergestellt sind, durch die Hitze des Feuers verbrannt und somit gelangt das in dem Beutel eingelagerte Löschmittel unverzüglich an den Brandherd des Feuers. Der Beutelinhalt kann 1000 Liter oder mehr Volumen an Löschmittel aufnehmen, das in einer sehr kurzen Zeitperiode freigegeben wird und somit das Feuer am weiteren Fortschreiten hindert. Dieses Löschhindernis funktioniert auch, wenn das Feuer durch starke Winde angefacht wird.
- Um zu gewährleisten, dass die Behälter unmittelbar von dem Feuer und nicht von dessen abgestrahlter Hitze zerstört wird, sind die Behälter aus einem Material hergestellt, das erst beim Überschreiten eines bestimmten Temperaturwertes, vorzugsweise ab 800°C, schmilzt.
- Darüber hinaus kann bereits vorher eine solches Löschhindernis aufgebaut werden, so dass Transportprobleme, das Löschmittel in einem sehr kurzen Zeitabschnitt an den Brandherd zu überführen, nicht mehr auftreten, denn die Beutel bzw. Ballons sind vorab mit Löschmittel gefüllt zur Brandbekämpfung aufgestellt worden.
- In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel dargestellt, das nachfolgend näher erläutert wird. Im Einzelnen zeigt:
-
1 einen Behälter, der mit Wasser als Löschmittel gefüllt ist und der in einem geschlossenen Körper aus Pappkarton eingesetzt ist, aufgelegt auf eine Holzpalette zu Stabilisierungszwecken, in perspektivischer Ansicht, -
2 den Körper gemäß1 , entlang der Schnittlinie II-II, -
3 ein Feuerhindernis, bestehend aus einer Vielzahl von geschlossenen Körpern gemäß1 und einem Käfig, in dem ein Ballon mit Löschmittel eingesetzt ist, in perspektivischer Ansicht und -
4 den Käfig gemäß3 , in vergrößerter und perspektivischer Ansicht. -
1 kann ein Behälter1 entnommen werden, der als Beutel12 ausgebildet ist. Der Beutel12 ist vollständig geschlossen und in dessen Inneren ist ein Löschmittel10 eingelagert. Um den Beutel12 zu stabilisieren, ist dieser in einen geschlossenen Körper3 eingesetzt, der auf einer Palette6 aufsetzbar ist. Die Palette6 dient zu Stabilisierungs- und Transportzwecken für den Körper3 . Die sechs Wände7 des Körpers3 bestehen aus drei Pappschichten, zwischen denen mäanderförmig eine Stützschicht vorgesehen ist, wie dies2 entnommen werden kann. Der Beutel12 ist im oberen Bereich mittels eines Verschlussbandes14 verschlossen. - In
3 ist ein Einsatzzweck für eine Vielzahl von Behältern1 gezeigt. Die einzelnen Behälter1 können nämlich übereinander und nebeneinander aufgestellt werden, um eine herannahende Feuerwand2 aufzuhalten und wirken folglich auf Hindernis. Sobald nämlich das Feuer das derart aufgebaute Löschhindernis11 erreicht, werden sowohl die Behälter1 als auch die Körper3 von der Hitze des Feuers2 zerstört und das in den Behältern1 eingelagerte Löschmittel10 wird freigegeben. Die Behälter1 können auch in einem teilweise offenen Käfig4 eingesetzt werden, durch den das eingelagerte Löschmittel10 hindurchtritt. Der Käfig4 dient ausschließlich zur Stabilisierung. - Die Behälter
1 können 1000 Liter Wasser als Löschmittel10 oder mehr aufnehmen, so dass durch die Vielzahl der die Löschwand11 bildenden Behälter1 eine ausreichende Menge von Wasser zur Bekämpfung des Feuers2 vorhanden ist. - Die Löschwand
11 kann in relativ kurzer Zeit aufgebaut werden, denn die einzelnen Behälter1 sind zusammen mit den jeweiligen Körpern3 und Käfigen4 aufeinander und nebeneinander stapelbar. Sobald das Feuer herannaht, können sich die Feuerwehrleute hinter dem Löschhindernis11 zurückziehen und sind somit nicht unmittelbar den Gefahren des Feuers2 ausgesetzt. - Zur Befüllung der Behälter
1 können diese als offene Taschen ausgebildet sein, die durch das Verschlussband14 nach Befüllen verschlossen sind. Des Weiteren kann im als Ballon13 ausgebildeten Behälter1 eine Einlassöffnung8 vorgesehen sein, an die ein nach außen weisender Adapter9 eingesteckt ist. Folglich kann an den Adapter9 eine Wasserleitung angeschlossen werden, durch die das Löschmittel in das Innere des Ballons13 geleitet wird. - Die Befüllung der Behälter
1 kann unmittelbar am Aufstellort erfolgen oder aber diese werden in der Nähe eines Wasserreservoirs befüllt und anschließend zu dem Feuer2 oder dem möglichen Weg des Feuers2 transportiert. - Der
4 kann entnommen werden, dass der Behälter1 in den offenen Körper3 einsetzbar ist, der aus einer Vielzahl von Streben5 besteht, die in horizontaler und vertikaler Richtung verlaufen. Zwischen den einzelnen Streben5 ist ein Zwischenraum vorgesehen, durch den sowohl die Hitze des Feuers2 zur Zerstörung des in dem Käfig4 untergebrachten Beutels12 gelangt, als auch das in dem Beutel12 eingelagerte Löschmittel10 aus dem Käfig4 herausströmen kann. - Die Streben
5 bestehen aus einem metallischen Werkstoff, der durch das Feuer2 nicht zerstört wird. Somit liefert der Käfig4 keine zusätzliche Energie, um das Feuer2 anzufachen und kann darüber hinaus wieder verwendet werden. - Das Material der Behälter
1 ist derart beschaffen, dass dieses erst ab einer bestimmten Temperatur schmilzt, um zu gewährleisten, dass das Löschmittel10 exakt zu dem Zeitpunkt freigesetzt wird, zu dem das Feuer2 die Löschwand11 erreicht. Die vom Feuer2 abgestrahlte Hitze soll die Behälter1 nicht beschädigen.
Claims (10)
- Behälter (
1 ), in dem ein zur Bekämpfung eines Feuers (2 ) geeignetes Löschmittel (10 ), insbesondere Wasser, eingelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1 ) als Beutel (12 ), Ballon (13 ) oder dgl. ausgebildet ist und dass der Behälter (1 ) aus einem Material besteht, das zumindest teilweise oder ganz durch die Abwärme des Feuers (2 ) zerstörbar ist. - Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (
1 ) in einem geschlossenen Körper (3 ) oder in einem Käfig (4 ) eingesetzt ist und dass mindestens eine der Wände des Körpers (3 ) aus einem Material besteht, das bei Erreichen einer bestimmten Temperatur schmilzt, verbrennt oder durch die auftretende Wärme des Feuers (2 ) zerstörbar ist. - Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Behälters (
1 ) ganz oder teilweise derart beschaffen ist, dass dieses ab einer bestimmten Temperaturgrenze, vorzugsweise ab 800°C, schmilzt. - Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Käfig (
4 ) aus einer Vielzahl von Streben (5 ) besteht, die ein festes Gerüst bilden und die aus einem feuerfesten Material bestehen. - Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Wänden (
7 ) des Körpers (3 ) aus Papier, Pappe, Karton einer Folie oder einem ähnlichen hitzeunbeständigen Material gefertigt ist: - Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (
12 ) als Tasche ausgebildet ist, die eine offene obere Seite aufweist, durch die der Beutel (12 ) mit Löschmittel (10 ) befüllbar ist und die vorzugsweise nach dem Befüllen des Beutels (12 ) verschließbar ist. - Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Ballon (
13 ) eine Einlassöffnung (8 ) aufweist, und dass in der Einlassöffnung (8 ) ein Adapter (9 ) angeordnet ist, durch den das Löschmittel (10 ) in das Innere des Ballons (13 ) einfüllbar ist. - Behälter nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Körper (
3 ) oder dem Käfig (4 ) eine Vielzahl von Beuteln (12 ), Ballons (13 ) oder dgl. eingelagert sind, die mit Löschmittel (10 ) gefüllt sind. - Behälter nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (
3 ) und der Käfig (4 ) quaderförmig ausgebildet sind und dass eine Vielzahl von Körpern (3 ) oder Käfigen (4 ) übereinander gestapelt und/oder nebeneinander auf einem Boden aufgestellt sind, die gemeinsam ein Hindernis (11 ) und/oder eine Auflage zur Bekämpfung des Feuers (2 ) bilden. - Behälter nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (
3 ) oder der Käfig (4 ) zur Stabilisierung und zu Transportzwecken auf einer Palette (6 ) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200610017784 DE102006017784A1 (de) | 2006-03-30 | 2006-03-30 | Behälter mit einem Löschmittel zur Bekämpfung eines Feuers |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200610017784 DE102006017784A1 (de) | 2006-03-30 | 2006-03-30 | Behälter mit einem Löschmittel zur Bekämpfung eines Feuers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102006017784A1 true DE102006017784A1 (de) | 2007-10-04 |
Family
ID=38460361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200610017784 Withdrawn DE102006017784A1 (de) | 2006-03-30 | 2006-03-30 | Behälter mit einem Löschmittel zur Bekämpfung eines Feuers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102006017784A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2961705A1 (fr) * | 2010-06-23 | 2011-12-30 | Commissariat Energie Atomique | Extincteur automatique pour batterie et recharge pour cet extincteur |
CN101632852B (zh) * | 2009-09-07 | 2012-03-14 | 王梦芝 | 森林灭火袋 |
WO2023039686A1 (es) * | 2021-09-16 | 2023-03-23 | Risso Juan Carlos | Sistema y método contra incendios forestales conformado por bolsas contenedoras de agua dispuestas predictivamente como líneas hídricas, instaladas transversalmente al avance del fuego formando barreras cortafuego, para extinguir o mitigar el avance del incendio |
WO2024200088A1 (de) * | 2023-03-28 | 2024-10-03 | Marc Rischewski | Brandschutzbarriere sowie eiselement, vorhalteanordnung und verfahren zur errichtung der brandschutzbarriere |
-
2006
- 2006-03-30 DE DE200610017784 patent/DE102006017784A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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