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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung ist die Bildgebung und insbesondere die medizinische
Röntgenbildgebung. Speziell
befasst sich die vorliegende Erfindung mit einem Verfahren und einer
Einrichtung zur Verarbeitung radiologischer Bilder und insbesondere
Bilder, die beispielsweise zur vaskularen Untersuchung durch die
digitale Subtraktionsangiographie (Digital Subtracted Angiography – DSA) verwendet
wird.
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Angiographie
ist eine medizinische bildgebende Technik, die zu diagnostischen
oder therapeutischen Zwecken genutzt wird, bei der ein Arzt oder
eine sonstige Person unter Nutzung von Röntgenstrahlen eine Untersuchung
der Blutgefäße eines
Patienten vornimmt. Diese Technik gestattet eine präzisere Visualisierung von
Blutgefäßen durch
Injektion eines Kontrastmittels (typischerweise auf Jodbasis), das
sich mit dem Blut mischt und es vorübergehend röntgenopak macht.
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Das
Kontrastmittel kann entweder intravenös oder intraarteriell injiziert
werden, wobei ein in das Lumen der Arterien eingeführter Katheter
verwendet wird. Die Einführung
des Katheters und die Führung
desselben in der interessierenden Arterie gestatten es dem Arzt
lediglich, das Kontrastmittel lokal zu injizieren. Bei einer Untersuchung,
die invasiver ist als eine intravenöse Injektion, ist die Menge
des verabreichten Kontrastmittels geringer und die Bildqualität ist besser,
weil das Bild nicht durch Opazifizierung nahegelegener Arterien und/oder
Venen gestört
wird, und weil das Kontrastmittel in dem Blut wenige verdünnt wird.
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Bei
der Angiographie ist ein Injektionsbild ein Bild, das aufgenommen
wird, wenn in dem Patientenkörper
ein Kontrastmittel vorhanden ist. Im umgekehrten Sinn ist ein Nichtinjektionsbild
ein Bild, das ohne Kontrastmittel aufgenommen worden ist.
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Weil
sich das Interesse des Arztes primär auf das opazifierte (getrübte) Gefäß richtet,
ist es zu wünschen,
die übrige
Patientenanatomie zu eliminieren (mit anderen Worten, Hintergrundstrukturen,
wie beispielsweise Muskeln, Knochen usw.), die Teile der Blutgefäße durch
Röntgenstrahlenabsorption
verdecken. Die Hintergrundstrukturen werden typischerweise beseitigt
bzw. ausgeblendet, indem von einem Injektionsbild ein unter gleichen
Bedingungen aufgenommenes, Nichtinjektionsbild subtrahiert wird.
Dieses Nichtinjektionsbild wird dann als Maskenbild bezeichnet und
das sich ergebende Bild wird Subtraktionsbild genannt. Alle in dem
resultierenden Bild verbleibenden Teile sind dann die Arterien,
die das Kontrastmittel enthalten.
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Im
Allgemeinen wird ein Versuch unternommen, die dem Patienten bei
der Aufnahme oder Akquisition der radiographischen Bilder verabreichte
Röntgenstrahlendosis
zu minimieren. Das Ergebnis ist, dass die Bilder typischerweise
durch ein Quantenrauschen gestört
sind. Dieses Rauschen wird durch den Subtraktionsvorgang jedoch
verstärkt
und wird dann auf einem gleichmäßigen Hintergrund
noch mehr sichtbar. Es sind Rauschreduktionstechniken vorgeschlagen
worden, die eine Spatial filterung (Raumfilterung) innerhalb des
Bildes nutzen. Jedoch verursachen diese Techniken üblicherweise
eine Unschärfe
und eine Verschmierung der Blutgefäßkanten. Weil die spatiale
Filterung außerdem
die Form des Rauschleistungsspektrums ändert, neigen diese Techniken
dazu, Rauschcluster mit einem körnigem
Aussehen zu erzeugen, was der Arzt nicht akzeptiert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
liegt deshalb ein Bedarf nach verbesserter Bildverarbeitung, insbesondere
verbesserter Verarbeitung angiographischer Bilder vor, die in der
Lage ist, das Rauschen zu reduzieren, ohne den Kontrast der Gefäße zu verändern oder
zum Verschmieren der Kanten der Blutgefäße beizutragen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verarbeitung eines
radiologischen Bilds vorgeschlagen, das bei der Subtraktionsangiographie
als Maskenbild verwendet wird, wobei das Verfahren die Rauschreduktionsverarbeitung
für das
Rauschen beinhaltet, das in dem Maskenbild vorhanden ist, wobei
das Verfahren darauf eingerichtet ist, das Aussehen des Rauschens
in dem Maskenbild zu bewahren. Beispielsweise kann diese Verarbeitung
durch Anwendung eines bilateralen Filters auf das Maskenbild durchgeführt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
ein Verfahren und eine Erfindung zur Verarbeitung einer Sequenz
subtrahierter Bilder, die durch Subtraktion eines Maskenbilds von
jedem Bild einer Sequenz von Bildern erhalten worden ist, die bei
der Angiographie von Blutgefäßen in einem
interessierenden Bereich eines Patienten akquiriert worden sind,
eine Rauschreduktionsverarbeitung für das in den subtrahierten
Bildern vorhandene Rauschen, die dazu geeignet ist, das Aussehen
der Gefäße in den
Subtraktionsbildern zu bewahren.
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Andere
Aspekte, Zwecke und Vorzüge
der Erfindung werden aus dem Studium der detaillierten Beschreibung
der Ausführungsform
der Erfindung klarer, die nachstehend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
als nicht beschränkende
Beispiele angegeben sind, in denen:
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1 ein
Prinzipdiagramm einer radiographischen Einrichtung veranschaulicht,
an der das erfindungsgemäße Verfahren
in einer Ausführungsform
implementiert werden kann,
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2 eine
Bildsequenz eines interessierenden Bereiches veranschaulicht, die
nach Injektion eines Kontrastmittels akquiriert worden ist,
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3 Subtraktionsbilder
in der DSA-Sequenz veranschaulicht, die aus der Sequenz nach 2 erhalten
worden ist,
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4 zusammen
mit einem Bereich von vaskularen Punkten oder Pixeln ein Subtraktionsbild
in einer DSA-Sequenz veranschaulicht, in der ein Bereich von Hintergrundpunkten
oder Pixeln markiert worden ist,
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5 eine
zeitabhängige
Variation der Intensität
eines Hintergrundpunkts oder -pixels und eines vaskularen Punkts
oder Pixels veranschaulicht,
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6 Selbst-
oder Autokorrelationsfuntionen der Signale in 5 veranschaulicht,
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7 eine
Ermittlung der Ankunftszeit ta des Kontrastmittels
an einem vaskularen Punkt oder Pixel veranschaulicht,
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8 ein
Flussbild einer Ausführungsform
veranschaulicht, mit der erste und zweite Ausführungsformen der Erfindung
kombiniert sind und
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9 eine
Einschätzung
oder Evaluation der Leistungen einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 veranschaulicht
eine radiographische Einrichtung 100, die Mittel zur Aufnahme
radiographischer Bilder 102 und Mittel zum Aussenden von
Strahlung 103 in Form einer Röntgenstrahlungsquelle aufweist.
Die Röntgenstrahlungsquelle 103 und
das Mittel zur Aufnahme radiographischer Bilder sind an Enden eines
Tragarms 107 fixiert, der als Positioniereinrichtung dient
und in diesem Fall an einen Halbkreis erinnert. Der halbkreisförmige Arm 107 ist
zu einem zweiten Arm 108 verschiebbar angeordnet. Der zweite
Arm 108 ist seinerseits drehbar mit der Basisplatte 109 der
radiographischen Einrichtung 100 verbunden. Die Basisplatte 109 ist
so angebracht, dass sie in Bezug auf den Boden frei rotieren kann
(siehe Achse 112).
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Der
Arm 108 ist im Wesentlichen in der Lage, Rotationsbewegungen
um seine eigene Achse zu vollführen
(Bewegungsach se 106). Der halbkreisförmige Arm 107 kann
in Bezug auf den Arm 108 verschoben werden, so dass der
halbkreisförmige
Arm eine Drehbewegung in Bezug auf das Zentrum des Halbkreises ausführen kann,
der den Arm bildet.
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In
Gebrauch wird der Körper
des Patienten 200 zwischen der Röntgenstrahlungsquelle 103 und
dem Mittel zur Aufnahme radiographischer Bilder 102 auf
einem (nicht veranschaulichten) Träger oder einer Liege so positioniert,
dass ein interessierender Bereich 104 des Patienten 102 in
dem Feld 110 der Einrichtung zu liegen kommt.
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Die
radiographische Einrichtung 100 weist außerdem eine
Be- oder Verarbeitungseinrichtung 113 einschließlich eines
Mittels auf, das Daten aufnimmt, die durch das Bildaufnahmemittel 102 geliefert
worden sind, und das in der Lage ist, die Emissionseinrichtung 103 zu
steuern. Die Verarbeitungseinrichtung 113 ist so programmiert,
dass sie das eine Ausführungsform
der Erfindung entsprechende Verfahren nutzen kann. Die Einrichtung 100 kann
außerdem
eine Interfaceeinheit 114 aufweisen, die mit der Verarbeitungseinrichtung 113 gekoppelt
ist und z.B. eine Displayeinrichtung umfasst, wie beispielsweise
einen Schirm, sowie Steuermittel, wie beispielsweise eine Maus.
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2 veranschaulicht
eine Sequenz aufeinander folgender Bilder In des
interessierenden Bereichs 104 des Patienten 102,
die aufgenommen werden, wenn in die Blutgefäße des interessierenden Bereichs
ein Kontrastmittel injiziert worden ist. 2 veranschaulicht
eine Serie von fünf
aufeinander folgenden Bildern, die von I0 bis
I4 durchnummeriert sind, die den Fortschritt
des Kontrastmittels in dem Gefäßnetzwerk 20 durch
die Wirkung der Blutzirkulation in dem Patienten 200 veranschaulichen.
Außerdem
veranschaulichen die Bilder in der Sequenz einen Satz so genannter
Hintergrundstrukturen 10, die allen Geweben des interessierenden
Bereichs des Patienten außer
den Blutgefäßen entsprechen.
Bei diesem illustrativen Beispiel sind von allen so genannten Hintergrundstrukturen
nur die Knochen 10 veranschaulicht.
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Wie
oben erwähnt,
wird von jedem Bild In der Sequenz von Injektionsbildern
ein Maskenbild 104 subtrahiert, das akquiriert worden ist,
ohne dass Kontrastmittel in dem Gefäßnetzwerk 20 des Patienten
zirkuliert hat. Das Ergebnis ist somit eine Sequenz subtrahierter
Bilder, die als DSA-Sequenz bezeichnet werden.
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3 veranschaulicht
die DSA-Sequenz subtrahierter Bildern Jn,
die nach Subtraktion eines Maskenbilds (nicht veranschaulicht) von
Bildern In gemäß 2 erhalten
worden sind. In diesen subtrahierten Bildern Jn sind
die durch die Subtraktion eliminierten Hintergrundstrukturen 10 nicht
länger
sichtbar und alles was verbleibt ist die vaskulare Information,
die durch die Zirkulation des Kontrastmittels aufgedeckt worden
ist.
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Der
Satz subtrahierter Bilder Jn in der DSA-Sequenz
ist nicht perfekt und enthält
Rauschen, das korrigiert werden muss. Wie oben erwähnt worden
ist, enthält
das Maskenbild ebenfalls Rauschen und eine Subtraktion dieses Maskenbilds
von jedem der Bilder In hebt das Rauschen
in den Bildern Jn der DSA-Sequenz noch hervor.
Mit anderen Worten, das in dem Maskenbild vorhandene Rauschen ist
eine Rauschquelle in jedem der subtrahierten Bilder Jn.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung liegt in einem Verfahren und einer Einrichtung zur
Verarbeitung zur Reduktion des Rauschens in einer DSA-Sequenz subtrahierter
Bilder ohne Modifikation der vaskularen Information (Gefäßkontrast,
Gefäßkante).
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Eine
erste mögliche
Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet die Durchführung eines Rauschreduktionsverarbeitungsprozesses
an dem Rauschen, das in dem Maskenbild vorhanden ist, was dazu geeignet
ist, das Rauschaussehen in dem Maskenbild zu bewahren. Deshalb ist
diese Verarbeitung der spatialen Verarbeitung des Maskenbilds entgegen
gesetzt (die beispielsweise ein Tiefpassfilter nutzt) und die die
zu beobachtenden Kanten in dem Maskenbild glätten und in die subtrahierten
Bilder Artefakte einführen
könnte.
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Ein
Beispiel der rauschreduzierenden Verarbeitung des Maskenbilds, die
geeignet ist, das Rauschaussehen in dem Maskenbild zu bewahren,
beinhaltet ein Medianfilter oder ein bilaterales Filter (beispielsweise ein
3x3-Filter), das insbesondere dazu geeignet ist, die Kanten zu erhalten.
Ein bilaterales Filter ist in C. Tomasi und R. Manducchi „Bilateral
Filtering for Gray and Color Images" [Bilaterale Filterung für Grau-
und Farbbilder] Proceedings of the 1998 IEEE, Internation Conference
on Computer Vision, Bombay, Indien, beschrieben. Weil das Rauschaussehen
in dem Maskenbild nicht verändert
wird, werden in den Subtraktionsbildern keine Artefakte erzeugt.
Die Verwendung eines solchen Filters (und insbesondere des bilateralen
Filters) für
das Maskenbild kann eine signifikante Rauschreduktion erbringen,
typischerweise ungefähr
8,6 %. Offensichtlich wird diese Maskenbildbearbeitung vor dem Subtraktionsschritt
ausgeführt,
so dass die Rauschreduktion in jedem der Subtraktionsbilder Jn der DSA-Sequenz
beobachtet werden kann.
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Eine
zweite mögliche
Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet die Rauschreduktion in den Bildern Jn der DSA-Sequenz, die Verarbeitung der Bilder
Jn zur Reduktion des Rauschens ohne Veränderung
der vaskularen Information. Diese Verarbeitung basiert auf einer
temporalen (zeitlichen) Zwischenbildfilterung, die, anders als die
innerbildliche spatiale Filterung (intra-image spatial filtering),
den Vorteil der Rauschreduktion unter Beibehaltung der Unabhängigkeit
der Pixel aufweist, die ein Bild bilden. Somit wird durch diese
Verarbeitung das Aussehen und insbesondere das Aussehen des in diesen
Bildern vorhandenen Rauschens in den Bildern der DSA-Sequenz bewahrt.
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Man
betrachtet die DSA-Sequenz der Subtraktionsbilder Jn in 3.
Ein Punkt (oder Pixel) in jedem dieser subtrahierten Bilder kann
entweder: (a) ein „vaskularer
Punkt", mit anderen
Worten, ein Bildpunkt sein, der in einem speziellen Zeitpunkt der
Akquisition durch das Kontrastmittel erreicht wird, weil er einem
Punkt entspricht, der innerhalb des vaskularen Gefäßes liegt
(Arterien, Venen, Kapillaren, weiche Gewebe oder Infusion) oder
(b) ein „Hintergrundpunkt" sein, der außerhalb
des vaskularen Gefäßes angeordnet
ist (und Knochen oder Weichgewebe entspricht, das von dem Infusionsbereich
weit abliegen). Als ein Beispiel ist der Punkt oder Pixel (i, j)
in 3 ein vaskularer Punkt oder Pixel, der zu dem
Zeitpunkt t3 bei der Akquisition des Bilds I3, das dem Subtraktionsbild J3 entspricht,
von Kontrastmittel erreicht worden ist. Der Punkt oder Pixel (k,
j) ist ein Hintergrundpunkt oder -pixel, der außerhalb des vaskularen Gefäßes ange ordnet
und folglich von dem Kontrastmittel nicht erreicht worden ist.
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4 veranschaulicht
ein Subtraktionsbild in einer DSA-Sequenz, in der das folgende markiert
worden ist: ein Bereich A, der nur Hintergrundstrukturen enthält und ein
Bereich B, in dem das Kontrastmittel verteilt worden ist und der
Punkte oder Pixel einhüllt,
die vaskulare Information enthalten.
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Eine
zweite Ausführungsform
beinhaltet die Unterscheidung, ob ein Bildpunkt oder -pixel (i,
j), (k, j) in der DSA-Sequenz
der Subtraktionsbilder Jn ein Punkt oder
Pixel (k, j) einer Hintergrundstruktur (Bereich A in 4)
oder ein Punkt oder Pixel (i, j) des vaskularen Gefäßes (Bereich
B in 4) ist.
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Eine
mögliche
Ausführungsform
dieser Punkte oder Pixelunterscheidung liegt darin, sie in zwei
Kategorien einzuteilen, wie nachstehend beschrieben. Die Information
wird durch eine Auto- oder Selbstkorrelationsfunktion des Signals
geliefert, das die Intensitätsvariation
an einem Punkt oder Pixel (i, j), (k, j) der Bilder J
n über der
Zeit repräsentiert.
Die Autokorrelation R eines eindimensionalen Signals X mit der Größe N als
eine Funktion der Verzögerung
L wird durch folgende Gleichung ausgedrückt:
wobei X den Mittelwert der
Population (X
0, X
1,
..., X
N-1) repräsentiert.
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In
der Theorie ist die Selbst- oder Autokorrelation weißen Rauschens
abhängig
von der Abweichung von der Zeitverzögerung Null und entspricht
Null für
jede von Null verschiedene Zeitverzögerung L. In der Realität reduziert
sich in Folge der Übertragungsfunktion
des bildgebenden Systems die Rausch-Autokorrelation graduell auf Null, wenn
die Verzögerung
von Null abweicht. Außerdem
reduziert sich die Auto- oder Selbstkorrelation eines Signals, das
einem vaskularen Punkt oder Pixel (i, j) entspricht, ebenfalls auf
Null hin, jedoch mit einer viel niedrigeren Rate als für einen
Hintergrundpunkt oder -pixel (k, j) gemessen. Eine Ausführungsform der
Erfindung zieht entweder den Abfall oder den Wert der Auto- oder
Selbstkorrelationsfunktion für
eine spezielle Verzögerung
in Betracht, um zwischen einem Hintergrundpunkt oder -pixel und
einem vaskularen Punkt oder Pixel zu unterscheiden.
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Es
kann somit der Abfall oder die Auto- oder Selbstkorrelationsfunktion
um einen zentralen Auto- oder Selbstkorrelationsfunktionswert analysiert
werden und sein Absolutwert kann mit einem Schwellwert verglichen
werden, so dass ein Punkt oder Pixel als Hintergrundpunkt oder -pixel
angesehen wird, wenn der Absolutwert größer als der Schwellwert ist
oder alternativ als vaskularer Punkt oder Pixel angesehen werden,
wenn der Absolutwert kleiner als die Schwelle ist.
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Wie
oben erwähnt,
ist es außerdem
möglich,
die ersten Werte der Auto- oder Selbstkorrelationsfunktion zu berechnen
und den letzten dieser ersten Werte (beispielsweise den zweiten
oder dritten Wert mit einem Schwellwert zu vergleichen, so dass
ein Punkt oder Pixel als vaskularer Punkt oder Pixel angesehen wird, wenn
der letzte Wert größer als
der Schwellwert ist, oder als Hintergrundpunkt oder -pixel, wenn
der letzte Wert kleiner als der Schwellwert ist.
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5 veranschaulicht
die Variation des die Graustufe eines Hintergrundpunkts oder -pixels
bzw. eines vaskularen Punkts oder Pixels repräsentierenden Signals über der
Zeit. Es ist ersichtlich, dass das einem Hintergrundpunkt oder – pixel
entsprechende Signal praktisch von der Zeit unabhängig ist.
Andererseits variiert das einem vaskularen Punkt oder Pixel entsprechende
Signal über
das Zeit und reflektiert die Verdünnung des Kontrastmittels an
diesem Punkt oder Pixel.
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6 veranschaulicht
Auto- oder Selbstkorrelationsfunktionen der Signale in 5.
Es ist ersichtlich, dass das dem Hintergrundpunkt oder -pixel entsprechende
Signal mit Zunahme des Abstands vom Zentralwert (Nullverschiebung)
sich die Auto- oder Selbstkorrelation des Signals schnell reduziert,
während
die Auto- oder Selbstkorrelation des dem vaskularen Punkt oder Pixel
entsprechenden Signal gleichmäßiger reduziert.
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Sobald
diese Hintergrundpunkt- oder -pixelunterscheidung ausgeführt ist,
führt der
der zweiten möglichen
Ausführungsform
der Erfindung entsprechende Vorgang eine Inter-Bild-Zeitfilterung von
Hintergrundpunkten oder -pixeln (k, j) aus, wobei im Speziellen
ein Tiefpassfilter verwendet werden kann, das Zufallsrauschabweichungen
reduzieren kann. Spezieller kann ein Tiefpassfilter erster Ordnung
mit unendlicher Impulsantwort verwendet werden, dessen Stärke durch
die Anordnung seiner Nullstelle und seines Pols kontrolliert bzw.
gesteuert werden kann.
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Die
Z-transformierte der Übertragungsfunktion
H(z) des Filters ist gegeben durch
wobei die Null stelle bei
der Nyquistfrequenz (z = –1)
liegt und die Polstelle bei z = p real ist.
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Die
entsprechende rekursive Zeitgleichung ist gegeben durch
wobei X das originale Signal
und Y das gefilterte Signal ist sowie n die Anzahl der Abtastwerte
repräsentierten.
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Weil
arg(H(z)) ≠ 0
führt dieses
Filter eine Phasenverschiebung in das Ausgangssignal ein, die beseitigt werden
kann, indem zunächst
während
einer Vorwärtsfilterung
in der gleichen Zeitrichtung und dann das Ergebnis in einer Rückwärtsfilterung
in entgegen gesetzter Richtung gefiltert wird.
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Bei
einer ersten abweichenden Ausführungsform
werden vaskulare Punkte oder Pixel nicht verarbeitet. Dieses verhindert
jede Veränderung
vaskularer Information. Bei einer zweiten abweichenden Ausführungsform
wird eine temporale Filterung von vaskularen Punkten oder Pixeln
durchgeführt,
deren Stärke
beschränkt ist,
um jede Veränderung
vaskularer Information zu verhindern.
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Das
temporale Signal ist an einem vaskularen Punkt oder Pixel dem temporalen
Signal eines Hintergrundpunkts oder -pixels, bevor der Bolus des
Kontrastmittels an diesem Punkt oder Pixel ankommt, nahezu identisch.
Somit ist das Signal an dem vaskularen Punkt oder Pixel (i, j) mit
Bezug auf 3 ähnlich dem Signal an einem
Hintergrundpunkt oder -pixel (k, j) während der Periode [t0, t2] bevor das
Kontrastmittel den Punkt oder Pixel (i, j) bei t3 erreicht.
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In
der zweiten Variante wird das temporale Signal des vaskularen Punkts
oder Pixels (i, j) lediglich während
derjenigen Periode gefiltert, in der der Punkt oder Pixel nicht
opazifiert (getrübt)
ist, mit anderen Worten, vor Ankunft des Kontrastmittels. In diesem
Fall ist die Filterung identisch der auf die Hintergrundpunkte angewendeten
Filterung. Andererseits wird das Signal an dem vaskularen Punkt
oder Pixel nicht länger
ausgehend von dem Zeitpunkt ta gefiltert,
der dem Moment entspricht, an dem das Kontrastmittel den Ort des Punkts
oder Pixels (i, j) erreicht.
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Das
Verhalten der Verdünnungskurve
wird analysiert, um die Ankunftszeit ta des
Kontrastmittels an dem vaskularen Punkt oder Pixel (i, j) zu erfassen.
Sobald das Kontrastmittel ankommt, wechselt die Verdünnungskurve üblicherweise
von Null auf ein minimales Opazifizierungsniveau (Trübungsniveau).
Folglich wird angenommen, dass das Kontrastmittel an dem Punkt oder
Pixel (i, j) angekommen ist, wenn die Verdünnungskurve an diesem Punkt
oder Pixel über
einen Schwellwert geht, der einen Bruchteil der Minimalopazifizierung darstellt.
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Um
die Ankunftszeit ta präziser zu bestimmen, ohne durch
das Rauschen übermäßig beeinträchtigt zu werden,
ist es möglich,
das Signal zunächst
unter Anwendung von temporaler Filterung zu glätten, wozu die Gleichung oben
in der Beschreibung der Bearbeitung von Hintergrundspunkten angegeben
worden ist, wobei jedoch eine geringere Stärke p angewendet wird. Das
Maximum (max) und Minimum (min) des Signals wird dann für jeden
vaskularen Punkt oder Pixel bestimmt, um den Schwellwert S zu berechnen,
der einen bestimmten Prozentsatz (pc) der Amplitude der Verdünnungskurve
entsprechend S = max – pc(max-min)
entspricht. Die Zeit ta kann dann als derjenige Zeitpunkt
bestimmt werden, zu dem Signal (ausgedrückt in Graustufen) kleiner
wird als diese Schwelle S.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird der Schwellwert S eingestellt, indem eine bessere Schätzung des
Maximalwerts max bestimmt wird. An Stelle der Betrachtung eines
Einzelwertes ist es möglich, den
Durchschnittswert für
die Zeit (0 ... ta] zu nutzen und die Schwelle
und den entsprechenden Ankunftswert neu zu berechnen.
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7 veranschaulicht
die Ermittlung des Zeitpunkts ta an dem
geglätteten
Signal entsprechend dem Signal für
den vaskularen Punkt oder Pixel in 5. Aus Initialisierungsgründen kann
an den Anfang der DSA-Sequenz ein konstantes Bild gesetzt werden,
wobei die Intensität
dieses konstanten Bilds beispielsweise der Durchschnittswert des
ersten Bild J0 in der DSA-Sequenz ist. Wenn
es zur Berechnung von ta zweckmäßig ist,
dieses konstante Bild zu Beginn der Sequenz einzuführen, kann
es für
eine gute Initialisierung des Temporalfilters nicht gut verwendet
werden, das dazu verwendet wird, zunächst die Hintergrundpunkte
oder -pixel und dann die vaskularen Punkte oder Pixel zu filtern,
bevor das Kontrastmittel eintrifft. Die Initialisierung kann dann für die Hintergrundpunkte
oder -pixel und für
die vaskularen Punkte oder Pixel unterschiedlich durchgeführt werden.
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Somit
kann das Filter für
Hintergrundpunkte oder -pixel unter Nutzung des Durchschnittszeitwerts
des Signals initialisiert werden. Die Vorwärts- und Rückwärtsfilterung wird dann beispielsweise
unter Nutzung eines Werts p durchgeführt, der gleich 0,7 ist. Für vaskulare
Punkte oder Pixel kann das Filter mit dem Durchschnittswert des
Signals zwischen dem ersten Bild und dem Bild durchgeführt werden,
das der An kunftszeit ta der Verdünnung entspricht.
Dies ist außerdem
Teil des Signals das in der gleichen Weise gefiltert wird, wie die Hintergrundpunkte
oder -pixel. Andererseits wird, wie bereits erwähnt, an dem Signal zwischen
der Ankunftszeit der Verdünnung
und dem Ende der DSA-Sequenz keine Verarbeitung durchgeführt.
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Die
erste und die zweite oben beschriebene Ausführungsform der Erfindung können miteinander
kombiniert werden, um eine optimale Rauschreduktion zu erhalten.
In diesem Fall wird, wie bei der ersten Ausführungsform der Erfindung beschrieben,
das korrigierte Maskenbild zur Bildung der DSA-Sequenzen benutzt, die dann entsprechend
der zweiten möglichen
Ausführungsform
der Erfindung bearbeitet wird.
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8 veranschaulicht
ein Flussbild, das die Operationenfolge veranschaulicht, die durchgeführt wird, wenn
die erste und die zweite Ausführungsform
miteinander kombiniert werden. In 8 veranschaulicht Block 10 die
Akquisition des Maskenbildes M und Bilder In.
Block 20 veranschaulicht die (beispielsweise bilaterale)
Filterung des Maskenbildes M. Der Operator 30 veranschaulicht
die Subtraktionsoperation zum Erhalt von Subtraktionsbildern Jn, die die DSA Sequenz bilden. Block 40 veranschaulicht
die Unterscheidung der Bildpunkte zwischen Hintergrundpunkten oder
Pixeln Pf und vaskularen Punkten oder Pixeln
Pv. Block 50 veranschaulicht die
Zeitfilterung, die auf die Hintergrundpunkte oder Pixel Pf (über
die gesamte Sequenz) und vaskularen Punkte oder Pixel Pv (nur
während
der der Ankunft des Kontrastmittels an jedem dieser Punkte Pv vorausgehenden Zeitspanne) angewandten
Filterung.
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Die
qualitative Performance einer möglichen
Ausführungsform
der Erfindung ist an einer Sequenz von 20 Bildern analysiert worden.
Der Rauschreduktionseffekt wurde anhand des zehnten Bildes der DSA
Sequenz eingeschätzt,
wobei die Rauschreduktion im Sinne einer Standardabweichung gemessen
worden ist, die an einem homogenen Bereich gemessen wurde und wobei
der Kontrasterhalt an einem speziellen Gefäß gemessen worden ist. Die
folgende Tabelle fasst die Performance zusammen:
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9 veranschaulicht
ein Verfahren zur Einschätzung
der Leistungsfähigkeit
von Ausführungsformen dieser
Erfindung, gemäß dessen
die Rauschreduktion im Sinne einer Standardabweichung (Zoom 1) in
einem homogenen Bereich gemessen und der Kontrasterhalt an einem
speziellen Gefäß (Zoom
2) gemessen worden ist. Die Verwendung eines Filters der Stärke p =
0,7 kann eine signifikante Rauschreduktion erbringen, während das
Aussehen des Rauschens und deshalb der Kontrast des Gefäßes beibehalten
wird.
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Einige
Aspekte der Ausführungsformen
des Verfahrens sind, obwohl diese Liste nicht beschränkend, abschließend oder
ausschließend
ist, wie folgt.
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Zur
Rauschreduktionsverarbeitung gehört:
Für jeden
Bildpunkt in der Sequenz der Subtraktionsbilder wird ermittelt,
ob der Punkt ein Hintergrundpunkt (oder Pixel) oder ein vaskularer
Punkt (oder Pixel) ist; auf jeden Hintergrundpunkt (oder Pixel)
wird eine Inter-Bildzeitfilterung vom Tiefpasstyp in jedem Bild
der Sequenz angewandt; die Filterübertragungsfunktion wird ausgedrückt durch
in der der Pol bei z = p
die Stärke
des Filters steuert; es wird bestimmt, ob ein Punkt (oder Pixel)
ein Hintergrundpunkt (oder Pixel) oder ein vaskularer Punkt (oder
Pixel) ist, wobei dies die Berechnung der Auto- oder Selbstkorrelationsfunktion
des Zeitsignals beinhaltet, das den Werten dieses Punkts (oder Pixels)
in der Sequenz der Subtraktionsbilder entspricht und die Variationen
der Autokorrelationsfunktion um ihren maximalen Zentralwert analysiert
wird; wobei die Analyse der Variationen der Auto- oder Selbstkorrelationsfunktionen
die Berechnung der ersten Werte der Funktion, den Vergleich der
letzten dieser ersten Werte mit einer Schwelle und die Unterscheidung
beinhaltet, dass der Punkt (oder Pixel) ein Hintergrundpunkt (oder
Pixel) ist, wenn der Wert kleiner ist als die Schwelle oder ein
vaskularer Punkt (oder Pixel), wenn der Wert größer als die Schwelle ist; die
Analyse dieser Variationen der Auto- oder Selbstkorrelationsfunktion
beinhaltet die Analyse des Abfalls der Funktion um ihren Zentralwert,
den Vergleich des Absolutwerts des Abfalls (der Steigung) mit einer
Schwelle und die Einschätzung,
dass der Punkt (oder Pixel) ein Hintergrundpunkt (oder Pixel) ist,
wenn der Absolutwert größer als
die Schwelle ist, oder ein vaskularer Punkt (oder Pixel), wenn der
Absolutwert kleiner als die Schwelle ist; die temporale Interbildfilterung
wird außerdem
auf jeden vaskularen Punkt (oder Pixel) angewandt, wobei diese Anwendung
auf Subtraktionsbilder beschränkt
wird, die Akquisitionszeiten entsprechen, die früher sind als der Zeitpunkt,
zu dem das Kontrastmittel den vaskularen Punkt erreicht; die Zeit,
zu der das Kontrastmittel den vaskularen Punkt (oder Pixel) erreicht,
wird auf der Basis der Änderung
der Opazifizierung dieses Punktes (oder Pixels) bestimmt.
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Ein
erstes Verfahren zur Be- oder Verarbeitung eines radiologischen
Bildes, das als Maskenbild in der Subtraktionsangiographie verwendet
wird, wendet eine Rauschreduktionsverarbeitung auf das Maskenbild
an, die dazu eingerichtet ist, das Aussehen des Rauschens in dem
Maskenbild zu bewahren. Ein zweites Verfahren zur Be- oder Verarbeitung
einer Sequenz von Subtraktionsbildern (Jn),
die durch Subtraktion eines Maskenbilds von den Bildern einer Sequenz
von Bildern (In) erhalten worden ist, die
bei der Angiographie von Blutgefäßen in einem
interessierenden Bereich (104) eines Patienten (200)
akquiriert worden sind, nutzt eine Rauschreduktionsverarbeitung
des in den Subtraktionsbildern (Jn) vorhandenen
Rauschens, die dazu geeignet ist, das Aussehen der Gefäße (80)
in den Subtraktionsbildern zu bewahren. Eine radiographische Einrichtung
ist vorgeschlagen, die ein Verfahren gemäß des ersten und/oder des zweiten
Verfahrens implementiert.
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Zusätzlich versteht
sich für
den Fachmann dass, obwohl die Erfindung mit Bezug auf exemplarische Ausführungsformen
beschrieben worden ist, an der Funktion und/oder der Ausführungsweise
und/oder den Ergebnissen Veränderungen
vorgenommen werden können
und Äquivalente
für Elemente
der Erfindung eingesetzt werden können, ohne den Schutzbereich
und das Gebiet der Erfindung zu verlassen. Zusätzlich können viele Modifikationen vorgenommen
werden, um Anpassungen an eine spezielle Situation oder ein Material
vorzunehmen, ohne den wesentlichen Bereich der Erfindung zu verlassen.
Deshalb wird es beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die spezielle
hier geoffenbarte Ausführungsform
beschränkt
ist, die als beste Art zur Ausführung
der Erfindung angesehen wird; vielmehr soll die Erfindung alle Ausführungsformen
umfassen, die in den Schutzbereich der nachfolgenden Ansprüche fallen.
Außerdem
impliziert die Verwendung der Begriffe erster, zweiter und so weiter
oder Schritte keine Rangordnung, sondern diese Begriffe werden lediglich
genutzt, um ein Element oder ein Merkmal von einem anderen zu unterscheiden.
Außerdem
impliziert die Verwendung der Begriffe ein, eine und so weiter keine
Quantitätsbeschränkung, sondern
bezeichnet lediglich das Vorhandensein von wenigstens einem dieser
Elemente oder Merkmale.