DE102006014038A1 - Spritzgießmaschine mit einem im Wesentlichen C-förmigen Maschinenrahmen - Google Patents
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Abstract
Spritzgießmaschine mit einem im Wesentlichen C-förmigen Maschinenrahmen (1), an dessen einem Schenkel (3) eine ortsfeste Formaufspannplatte (4) und an dessen anderem Schenkel (2) ein Schließmechanismus (21) zum Antrieb einer bewegbaren Formaufspannplatte (5) gelagert sind, wobei sich die nicht durch Holme verbundenen freien Enden der Schenkel (2, 3) des Maschinenrahmens (1) unter dem Einfluss der während des Schließvorganges auftretenden Schließkraft verformen, und wobei zwischen mindestens einer Formaufspannplatte (5) und dem Maschinenrahmen (1) ein einen in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Balken (6) umfassender Gelenkteil (7) angeordnet ist, der beim Aufbringen der Schließkraft deformiert wird, wodurch die Formaufspannplatte (5) relativ zum zugehörigen Schenkel (2) des Maschinenrahmens (1) gekippt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung des Balkens (6) auf der Formaufspannplatte (5) im Wesentlichen über zwei voneinander distanzierte Abstützflächen (11, 12) erfolgt, welche oberhalb und unterhalb der auf die Höhe bezogenen Mittelebene (8) der Formaufspannplatte (5) angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießmaschine mit einem im Wesentlichen C-förmigen Maschinenrahmen, an dessen einem Schenkel eine ortsfeste Formaufspannplatte und an dessen anderem Schenkel ein Schließmechanismus zum Antrieb einer bewegbaren Formaufspannplatte gelagert sind, wobei sich die nicht durch Holme verbundenen freien Enden der Schenkel des Maschinenrahmens unter dem Einfluss der während des Schließvorganges auftretenden Schließkraft verformen, und wobei zwischen mindestens einer Formaufspannplatte und dem Maschinenrahmen ein einen in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Balken umfassender Gelenkteil angeordnet ist, der beim Aufbringen der Schließkraft deformiert wird, wodurch die Formaufspannplatte relativ zum zugehörigen Schenkel des Maschinenrahmens gekippt wird.
- Derartige Einrichtungen, welche seit etwa einem Jahrzehnt den Standard für holmlose Spritzgießmaschinen darstellen, werden mit einem als Flexlink bezeichneten Gelenkteil von der Anmelderin vertrieben (siehe WO 98/02291). Die vom Gelenkteil in die Formaufspannplatte eingeleitete Schließkraft hat dabei ein einziges Maximum etwa in der auf die Höhe bezogenen Mittelebene der Formaufspannplatte.
- Bei Formaufspannplatten, deren Höhenerstreckung im Vergleich zu der des Gelenkteiles sehr groß ist, können sich dann Schwierigkeiten ergeben, wenn in Höhenrichtung stark exzentrische Formkavitäten vorliegen. Um das entsprechende, um die horizontale Querachse wirkende Moment zu verteilen, wurde bereits vorgeschlagen (vergleiche WO 97/28946), die deformierbaren Gelenkteile an den oberen Rändern der Formaufspannplatten anzuordnen. Bei einer solchen Konstruktion muss jedoch sichergestellt werden, dass die unteren Ränder der Formaufspannplatte sich in Maschinenlängsrichtung bei Aufbringung der Schließkraft gleich weit verschieben wie die freien Schenkel des C-Rahmens bzw. die Biegegelenke. Die Holme bzw. Druckstäbe, welcher diese Verschiebung der unteren Plattenränder bewirken sollen, bedingen einen erheblichen konstruktiven Aufwand und es ist schwierig, die Dehnung dieser Elemente auf die Spreizung der Rahmenschenkel bei unterschiedlicher Schließkraft abzustimmen.
- Die Erfindung löst das beschriebene Problem in konstruktiv sehr einfacher Weise, indem vorgesehen wird, dass die Abstützung des Balkens auf der Formaufspannplatte im Wesentlichen über zwei voneinander distanzierte Abstützflächen erfolgt, welche oberhalb und unterhalb der auf die Höhe bezogenenen Mittelebene der Formaufspannplatte angeordnet sind.
- Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen zeigt
-
1 die schematische Seitenansicht einer Spritzgießmaschine mit C-Rahmen, -
2 eine schaubildliche Darstellung des erfindungsgemäßen Gelenkes und -
3 eine Seitenansicht und ein Detail im Schnitt nach der Linie A-A. -
4 einen Zusatz zur Einrichtung nach3 unter Weglassung von Details aus3 - Die in
1 dargestellte Spritzgießmaschine weist einen Maschinenrahmen1 auf, dessen Besonderheit darin liegt, dass die nach oben ragenden Schenkel2 und3 des Maschinenrahmens1 nicht durch Holme verbunden sind. Die Einspritzung von Kunststoff in die zwischen der ortsfesten Formaufspannplatte4 und der bewegbaren Formaufspannplatte5 anzuordnende Form erfolgt mittels einer nicht dargestellten Einspritzeinheit, während die Formaufspannplatten4 ,5 durch einen beispielsweise hydraulische Schließeinrichtung zusammengepresst werden. Dabei kommt es zu einer leichten Aufweitung des C-förmigen Maschinenrahmens. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass die Formaufspannplatte4 die Bewegung des Schenkels3 mitmacht, und mittig angeordnete Gelenkteile7 eine Verschwenkung der Formaufspannplatte5 erlauben, so dass die Formaufspannplatten4 und5 auch unter dem Einfluss des Schließdruckes parallel bleiben. Die Gelenkteile7 , die in2 und3 im Einzelnen dargestellt sind, umfassen einen längsgerichteten Balken6 , dessen Querschnitt ein liegendes Rechteck bildet. Dieser Balken6 erweitert sich in beiden Richtungen gleichsinnig zu Flanschen9 und10 , welche mit den angrenzenden Platten5 und22 verbunden sind. Die Mittelebene8 , welche durch die auf den Formaufspannplatten4 ,5 vorgesehenen Zentriereinrichtungen für die Formhälften22 ,23 definiert ist, verläuft zur Gänze im Inneren des Balkens6 , vorzugsweise geringfügig in dessen untere Hälfte verschoben. -
2 zeigt in schaubildlicher Darstellung die Verbindung der Platten5 und22 durch zwei mittig angeordnete Gelenkteile7 . Ein geteilter Druckstab19 dient dazu, die Verschwenkung der Formaufspannplatte5 um die Gelenkteile7 zu beschränken. - Am besten ersichtlich ist die Erfindung in
3 . Hier sieht man deutlich, dass die durch den Balken6 aufgebrachte Schließkraft nicht auf halber Höhe der Formaufspannplatte5 eingeleitet wird, sondern wesentlich darüber und darunter mittels der Abstützflächen11 und12 . Die Freistellung des Mittelbereiches erfolgt dabei durch eine Ausnehmung14 am Flansch9 . Selbst wenn diese unter dem Einfluss der Schließkraft verschwinden sollte, weist bei der dargestellten Konstruktion die in die Formaufspannplatte5 eingebrachte Kraft zwei deutlich geteilte Maxima auf. - Eine besonders geringe Durchbiegung der Formaufspannplatte
5 ergibt sich, wenn die obere und untere Hälfte derselben durch die Abstützflächen11 bzw.12 jeweils etwa zur Hälfte geteilt wird. - Der gewünschte Kraftverlauf besteht darin, die Bereiche zwischen Balken
6 und Abstützflächen11 und12 auf Druck zu beanspruchen, wogegen der Bereich des Flansches9 zwischen den Abstützflächen11 und12 lediglich die Funktion eines Zuggurtes hat. Sinngemäß wird daher der Verschwenkungsbereich von Balken6 und Flansch9 durch Ausnehmungen15 geschwächt, wie sie im unteren Teil von3 dargestellt sind. - Gelegentlich zeigt es sich, dass der obere und untere Randbereich der Formaufspannplatte
5 zu wenig gut abgestützt ist. Dem kann, wie in4 dargestellt, abgeholfen werden. Hiezu wird zunächst der Flansch9 in die Formaufspannplatte5 eingesenkt, wie dies schon in3 gezeigt ist. Zusätzlich wird jedoch dafür Sorge getragen, dass auch der obere und untere Rand des Flansches9 so an der Formaufspannplatte anliegt, dass die Kontaktfläche Kräfte nach oben bzw. unten übertragen kann. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Klemmstück16 in den Spalt zwischen Flansch9 und Formaufspannplatte5 eingebracht wird. Dieses Klemmstück16 ist zweckmäßigerweise durch eine Schraube17 am Flansch9 verschiebbar.
Claims (5)
- Spritzgießmaschine mit einem im Wesentlichen C-förmigen Maschinenrahmen, an dessen einem Schenkel eine ortsfeste Formaufspannplatte und an dessen anderem Schenkel ein Schließmechanismus zum Antrieb einer bewegbaren Formaufspannplatte gelagert sind, wobei sich die nicht durch Holme verbundenen freien Enden der Schenkel des Maschinenrahmens unter dem Einfluss der während des Schließvorganges auftretenden Schließkraft verformen, und wobei zwischen mindestens einer Formaufspannplatte und dem Maschinenrahmen ein einen in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Balken umfassender Gelenkteil angeordnet ist, der beim Aufbringen der Schließkraft deformiert wird, wodurch die Formaufspannplatte relativ zum zugehörigen Schenkel des Maschinenrahmens gekippt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung des Balkens (
6 ) auf der Formaufspannplatte (5 ) im Wesentlichen über zwei voneinander distanzierte Abstützflächen (11 ,12 ) erfolgt, welche oberhalb und unterhalb der auf die Höhe bezogenenen Mittelebene (8 ) der Formaufspannplatte (5 ) angeordnet sind. - Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützflächen (
11 ,12 ) an einem quer zum Balken (6 ) des Gelenkteils (7 ) verlaufenden Flansch (9 ) angeordnet sind, welcher im Bereich zwischen den Abstützflächen (11 ,12 ) von der Formaufspannplatte (5 ) durch eine Ausnehmung (14 ) freigestellt ist. - Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Abstützflächen (
11 ,12 ) 40 bis 50 % der Höhe der Formaufspannplatte (5 ) beträgt. - Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkteil (
7 ) im Verbindungsbereich von Balken (6 ) und Flansch (9 ) mindestens eine Ausnehmung (15 ) aufweist. - Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (
9 ) durch ein Klemmstück (16 ) in vertikaler Richtung spielfrei in der Formaufspannplatte (5 ) gehalten ist.
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