DE102006014039B4 - Spritzgießmaschine mit einem im Wesentlichen C-förmigen Maschinenrahmen - Google Patents
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Abstract
Spritzgießmaschine mit einem im wesentlichen C-förmigen Maschinenrahmen (1), an dessen einem Schenkel (2, 3) eine ortsfeste Formaufspannplatte (4) und an dessen anderem Schenkel ein Schließmechanismus zum Antrieb einer bewegbaren Formaufspannplatte (5) gelagert sind, wobei sich die nicht durch Holme verbundenen freien Enden der Schenkel (2, 3) des Maschinenrahmens unter dem Einfluss der während des Schließvorganges auftretenden Schließkraft verformen, wobei zwischen mindestens einer Formaufspannplatte (4, 5) und dem Maschinenrahmen (1) ein in Maschinenlängsrichtung verlaufender Balken als Gelenkteil (7) angeordnet ist, der beim Aufbringen der Schließkraft deformiert wird, wodurch die Formaufspannplatte (4, 5) relativ zum zugehörigen Schenkel (2, 3) des Maschinenrahmens (1) verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei unverformten Gelenkteil (7) die Formaufspannplatte (4, 5) leicht schräg steht, die Vertikalstellung also mit elastischer Verformung des Gelenkteils (7) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießmaschine mit einem im Wesentlichen C-förmigen Maschinenrahmen, an dessen einem Schenkel eine ortsfeste Formaufspannplatte und an dessen anderem Schenkel ein Schließmechanismus zum Antrieb einer bewegbaren Formaufspannplatte gelagert sind, wobei sich die nicht durch Holme verbundenen freien Enden der Schenkel des Maschinenrahmens unter dem Einfluss der während des Schließvorganges auftretenden Schließkraft verformen, wobei zwischen mindestens einer Formaufspannplatte und dem Maschinenrahmen ein in Maschinenlängsrichtung verlaufender Balken als Gelenkteil angeordnet ist, der beim Aufbringen der Schließkraft deformiert wird, wodurch die Formaufspannplatte relativ zum zugehörigen Schenkel des Maschinenrahmens verschwenkt wird.
- Die Urform holmloser Spritzgießmaschinen ist in
EP 0 311 133 A1 beschrieben. Es handelt sich dabei um eine Maschine, bei welcher eine Formhälfte mit einem Schenkel des Maschinenrahmens gemeinsam verschwenkt wird und die zweite Formhälfte aufgrund eines hinter der Formaufspannplatte angeordneten Gelenkes dieser Bewegung folgen kann. Das inEP 0 311 133 A1 beschriebene Gelenk ist ein klassisches Gelenk mit Achszapfen. Die vertikale Orientierung der daran angeordneten Formaufspannplatte wird bereits, so wie bei den später inWO 98/02291 A1 - Die in
EP 0311 133 A1 beschriebene Kombination von Feder und Anschlag dient dazu, ein Verschwenken der Formaufspannplatte bei offener Form zu verhindern. Erst unter dem Einfluss der Schließkraft, welche die Federkraft leicht überwindet, erfolgt die für die Aufrechterhaltung der Plattenparallelität notwendige Verschwenkung. - Die aus
EP 0 311 133 A1 bekannte Kombination von Feder und verstellbarem Anschlag wurde bei den ausWO 98/02291 A1 WO 98/02291 A1 - Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass der die Schließkraft übertragende deformierbare Balken auf jeden Fall so massiv ausgeführt sein muss, dass sein Ausknicken zuverlässig verhindert wird. Dabei macht es aber keinen wesentlichen Unterschied, ob zur Schließkraft noch die für die Vertikalstellung der offenen Form erforderliche Kraft hinzukommt, da die Schließkraft um eine Größenordnung höher liegt.
- Ausgehend von den dargestellten Überlegungen erlaubt die Erfindung die Übernahme der Funktion der bisher für die Vertikalhaltung der Formaufspannplatte erforderlichen Feder durch den deformierbaren Balken des Gelenkteiles. Dies wird dadurch erreicht, dass bei unverformtem Gelenkteil die Formaufspannplatte leicht schräg verläuft, die Vertikalstellung also mit elastischer Verformung des Gelenkteils verbunden ist.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen zeigt
-
1 die schematische Seitenansicht einer Spritzgießmaschine mit C-Rahmen, -
2 eine schaubildliche Darstellung des erfindungsgemäßen Gelenkes, -
3 eine Seitenansicht des Gelenkes, -
4 die unterschiedliche Ausbildung der Abstützflächen des Gelenkteiles in nicht maßstäblicher Darstellung und -
5 einen Schnitt durch den mittleren Bereich des Stabes17 von2 und3 . - Die in
1 dargestellte Spritzgießmaschine weist einen Maschinenrahmen1 auf, dessen Besonderheit darin liegt, dass die nach oben ragenden Schenkel2 und3 des Maschinenrahmens1 nicht durch Holme verbunden sind. Die Einspritzung von Kunststoff in die zwischen der ortsfesten Formaufspannplatte4 und der bewegbaren Formaufspannplatte5 anzuordnende Form erfolgt mittels einer nicht dargestellten Einspritzeinheit, während die Formaufspannplatten4 ,5 durch eine beispielsweise hydraulische Schließeinrichtung zusammengepresst werden. Dabei kommt es zu einer leichten Aufweitung des C-förmigen Maschinenrahmens. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass die Formaufspannplatte4 die Bewegung des Schenkels3 mitmacht, und mittig angeordnete Gelenkteile7 eine Verschwenkung der Formaufspannplatte5 erlauben, so dass die Formaufspannplatten4 und5 auch unter dem Einfluss des Schließdruckes parallel bleiben. Die Gelenkteile7 , die in2 und3 im Einzelnen dargestellt sind, umfassen einen längsgerichteten Balken6 , dessen Querschnitt ein liegendes Rechteck bildet. Dieser Balken6 erweitert sich in beiden Richtungen gleichsinnig zu Flanschen9 und10 , welche mit den angrenzenden Platten5 und22 verbunden sind. Die Mittelebene8 , welche durch die auf den Formaufspannplatten4 ,5 vorgesehenen Zentriereinrichtungen für die Formhälften22 ,23 definiert ist, verläuft zur Gänze im Inneren des Balkens6 , vorzugsweise geringfügig in dessen untere Hälfte verschoben. -
2 zeigt in schaubildlicher Darstellung die Verbindung der Platten5 und22 durch zwei mittig angeordnete Gelenkteile7 . Ein Stab17 dient dazu, die Verschwenkung der Formaufspannplatte5 um die Gelenkteile7 zu beschränken. - Aus
3 sieht man, dass die durch den Balken6 aufgebrachte Schließkraft nicht auf halber Höhe der Formaufspannplatte5 eingeleitet wird, sondern wesentlich darüber und darunter mittels der Abstützflächen11 und12 . Die Freistellung des Mittelbereiches erfolgt dabei durch eine Ausnehmung14 am Flansch9 . Selbst wenn diese unter dem Einfluss der Schließkraft verschwinden sollte, weist bei der dargestellten Konstruktion die in die Formaufspannplatte5 eingebrachte Kraft zwei deutlich geteilte Maxima auf. - Eine besonders geringe Durchbiegung der Formaufspannplatte
5 ergibt sich, wenn die obere und untere Hälfte derselben durch die Abstützflächen11 bzw.12 jeweils etwa zur Hälfte geteilt wird. - Der gewünschte Kraftverlauf besteht darin, die Bereiche zwischen Balken
6 und Abstützflächen11 und12 auf Druck zu beanspruchen, wogegen der Bereich des Flansches9 zwischen den Abstützflächen11 und12 lediglich die Funktion eines Zuggurtes hat. Sinngemäß wird daher der Verschwenkungsbereich von Balken6 und Flansch9 durch Ausnehmungen15 geschwächt, wie sie in4 dargestellt sind. - Für die Erfindung wesentlich ist es, dass die Aufspannfläche der Formaufspannplatte
5 bei unverformtem Gelenkteil leicht schräg zur Vertikalen steht. Hierzu ist keine spezielle Gestaltung der Formaufspannplatte selbst notwendig, es genügt vielmehr, dass der Gelenkteil7 eine schräg zum unverformten Balken6 verlaufende Abstützebene zur Abstützung an der Formaufspannplatte aufweist. Die Abstützebene wird dabei, wie insbesondere aus4 hervorgeht, durch die beiden Abstützflächen11 und12 gebildet, von denen die Abstützfläche12 weiter in Maschinenlängsrichtung vorspringt, als die Abstützfläche11 . Zur Verdeutlichung wurde dabei die Abstützfläche12 samt ihrer Umgebung in übertriebenem Maßstab gezeichnet. In Wirklichkeit liegen die Flächen11 und12 in einer Ebene. - Aufgehoben wird die Schrägstellung der offenen Form durch das von der Formaufspannplatte
5 und der daran befestigten Formhälfte auf die Gelenkteile7 ausgeübte Moment. Die Länge des Stabes17 kann so eingestellt sein, dass bei unverformten Gelenkteilen7 der Ringflansch20 am Teilstab13 an dem nach innen ragenden Flansch24 der Überwurfmutter18 anliegt. Der auf den Stab17 ausgeübte Zug ergibt sich dabei aus der Biegespannung des Balkens6 , welcher dem von der Formaufspannplatte5 ausgeübten Moment entgegenwirkt. - Beim Aufbringen der Schließkraft wird die Formaufspannplatte relativ zum Schenkel
2 im Uhrzeigersinn gedreht, was das Aufklaffen der Form22 ,23 verhindert. Dabei kann der Stab17 zunächst entlastet werden, ein Ausknicken der Gelenkteile7 wird dadurch verhindert, dass bei weiterer Verschwenkung der Teilstab13 an der Innenfläche16 des Teilstabs19 zur Anlage kommt. Wenn ein Stab oberhalb des Gelenkteils7 angeordnet wird, ist die gleiche Funktion (bei Vertauschung von Zug und Druck) zu erzielen.
Claims (6)
- Spritzgießmaschine mit einem im wesentlichen C-förmigen Maschinenrahmen (
1 ), an dessen einem Schenkel (2 ,3 ) eine ortsfeste Formaufspannplatte (4 ) und an dessen anderem Schenkel ein Schließmechanismus zum Antrieb einer bewegbaren Formaufspannplatte (5 ) gelagert sind, wobei sich die nicht durch Holme verbundenen freien Enden der Schenkel (2 ,3 ) des Maschinenrahmens unter dem Einfluss der während des Schließvorganges auftretenden Schließkraft verformen, wobei zwischen mindestens einer Formaufspannplatte (4 ,5 ) und dem Maschinenrahmen (1 ) ein in Maschinenlängsrichtung verlaufender Balken als Gelenkteil (7 ) angeordnet ist, der beim Aufbringen der Schließkraft deformiert wird, wodurch die Formaufspannplatte (4 ,5 ) relativ zum zugehörigen Schenkel (2 ,3 ) des Maschinenrahmens (1 ) verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei unverformten Gelenkteil (7 ) die Formaufspannplatte (4 ,5 ) leicht schräg steht, die Vertikalstellung also mit elastischer Verformung des Gelenkteils (7 ) verbunden ist. - Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkteil (
7 ) eine schräg zum unverformten Balken (6 ) verlaufende Abstützebene zur Abstützung an der Formaufspannplatte aufweist. - Spritzgießmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung des Balkens (
6 ) auf der Formaufspannplatte (5 ) im wesentlichen über zwei voneinander distanzierte Abstützflächen (11 ,12 ) erfolgt, welche oberhalb und unterhalb der auf die Höhe bezogenen Mittelebene (8 ) der Formaufspannplatte (5 ) mit unterschiedlichen Abständen auf einem quer zum Balken (6 ) des Gelenkteils (7 ) verlaufenden Flansch (9 ) angeordnet sind, welcher im Bereich zwischen den Abstützflächen (11 ,12 ) von der Formaufspannplatte (5 ) durch eine Ausnehmung (14 ) freigestellt ist. - Spritzgießmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Abstützflächen (
11 ,12 ) 40 bis 50% der Höhe der Formaufspannplatte (5 ) beträgt. - Spritzgießmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkteil (
7 ) im Verbindungsbereich von Balken (6 ) und Flansch (9 ) mindestens eine Ausnehmung (15 ) aufweist. - Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
20 ) an einem geteilten Stab (17 ) angeordnet ist, der einen weiteren Anschlag (16 ) aufweist, so dass die Verschwenkung der Formaufspannplatte (5 ) in beiden Richtungen begrenzt ist.
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