-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Magnetresonanzanlage,
- – wobei
ein Grundkörper
einen Untersuchungsbereich aufweist, der in Bezug auf eine Zentralachse des
Untersuchungsbereichs axial beidseitig offen ist und radial von
einer Innenwand des Grundkörpers
begrenzt ist,
- – wobei
die Innenwand des Grundkörpers
radial derart von der Zentralachse der Untersuchungsbereichs beabstandet
ist, dass eine Transportliege zusammen mit einem auf der Transportliege liegenden
Menschen durch den Untersuchungsbereich förderbar ist,
- – wobei
der Transportliege ein Transportliegenantrieb zugeordnet ist, mittels
dessen die Transportliege zusammen mit dem auf der Transportliege liegenden
Menschen durch den Untersuchungsbereich förderbar ist,
- – wobei
mittels eines Grundmagneten im Untersuchungsbereich ein zumindest
im Wesentlichen homogenes statisches Grundmagnetfeld generierbar
ist,
- – wobei
eine den Untersuchungsbereich radial umgebende, relativ zum Untersuchungsbereich ortsfest
angeordnete Sendeanordnung vorhanden ist, mittels derer im gesamten
Untersuchungsbereich ein zumindest im wesentlichen homogenes Hochfrequenz-Anregungsfeld
erzeugbar ist, so dass der Mensch, soweit er sich im Untersuchungsbereich
befindet, zum Aussenden von Magnetresonanzsignalen angeregt wird,
- – wobei
eine den Untersuchungsbereich radial umgebende, relativ zum Untersuchungsbereich ortsfest
angeordnete Empfangsanordnung vorhanden ist, mittels derer aus dem
gesamten Untersuchungsbereich angeregte Magnetresonanzsignale empfangbar
sind.
-
Derartige
Magnetresonanzanlagen sind allgemein bekannt. Bei ihnen ist in der
Regel die Sendeanordnung mit der Empfangsan ordnung identisch. Oftmals
ist diese kombinierte Sende-/Empfangsanordnung als Birdcage-Resonator
ausgebildet.
-
Mittels
derart ausgebildeter Magnetresonanzanlagen ist eine homogene Anregung
des im Untersuchungsbereich befindlichen Menschen zu Magnetresonanzen
möglich.
Auch ist ein homogener Empfang von angeregten Magnetresonanzen aus dem
gesamten Untersuchungsbereich möglich.
Etwaige dreidimensionale Rekonstruktionen, die anhand der empfangenen
Magnetresonanzsignale ermittelt werden, sind bei Verwendung der
Ganzkörperempfangsanordnung
aber nur in minderwertiger Qualität möglich. Für den Empfang von Magnetresonanzsignalen
werden daher oftmals Lokalspulen eingesetzt. Mittels Lokalspulen
sind oftmals qualitativ erheblich höherwertige Rekonstruktionen
möglich.
Lokalspulen weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie manuell am
Menschen appliziert werden müssen
und auch manuell wieder entfernt werden müssen. Ihr Einsatz ist daher
relativ zeitaufwändig.
Weiterhin ist mittels einer einzelnen Lokalspule ein Empfang von Magnetresonanzsignalen
nur aus einem kleinen Teil des gesamten Untersuchungsbereichs möglich. Der Mensch
muss daher großflächig mittels
vieler Lokalspulen abgedeckt („mumifiziert") werden. Dies wird subjektiv
oftmals als unangenehm empfunden.
-
Bei
Magnetresonanzanwendungen ist ferner die bei Empfang auftretende
Signalstärke
relativ gering. Es werden daher erhebliche Anstrengungen unternommen,
um das Rauschen möglichst
gering zu halten, das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR = signal-noise-ratio) also
zu maximieren. Eine Möglichkeit zur
Minimierung des Rauschens ist die Verwendung gekühlter Lokalspulen. Eine weitere
Möglichkeit
ist die Verwendung supraleitender Spulen. Supraleitende Spulen sind
beispielweise beschrieben in der WO-A-01/94964 sowie in folgenden
Fachaufsätzen:
- – "Superconducting RF
Coils for Clinical MR Imaging at Low Field" von Q. Y. Ma et al., Academic Radiology,
Vol. 10, Nr. 9, September 2003, Seiten 978 bis 987;
- – "Superconducting and
Cold Copper MRI Coils" von L.
C. Bourne, erschienen in ISMRM 5th (1997),
Seite 1527;
- – "Superconducting Coil
Array for Parallel Imaging" von
J. Wosik et al., erschienen in Proc. Intl. Soc. Mag. Reson. Med.
13 (2005), Seite 678;
- – „High Temperature
Superconducting Surface Coils with Liquid Nitrogen or Pulse Tube
Refrigeration" von Markus
Vester et al., erschienen in ISMRM 5th (1997), Seite
1528;
- – "Superconducting MR
Surface Coils for Human Imaging" von
Q. Y. Ma et al., eingestellt ins Internet und abrufbar unter http://www.supertron.com/Product/Publications/pub-3.htm.
-
In
allen oben genannten Publikationen werden als Spulen stets kleine
Spulen verwendet. In einer der Publikationen ist sogar explizit
ausgesagt, dass eine nennenswerte Verbesserung der SNR nur bei Spulendurchmessern
von maximal 12 cm zu erwarten ist. Derartige Abmessungen sind somit
erheblich kleiner als der typische Durchmesser einer Ganzkörper-Sende-
und -Empfangsanordnung. Denn diese Durchmesser betragen in der Regel
50 bis 65 cm.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Magnetresonanzanlage
zu schaffen, die relativ einfach ausgebildet ist und mittels derer
relativ schnell ein qualitativ hochwertiges „screening" eines Menschen durchführbar ist.
-
Die
Aufgabe wird durch eine Magnetresonanzanlage mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist die
Empfangsanordnung also als supraleitende Empfangsanordnung ausgebildet.
-
Es
ist möglich,
dass die Sendeanordnung mit der Empfangsanordnung identisch ist.
Es ist aber auch möglich,
dass die Sendeanordnung eine von der Empfangsanordnung verschiedene
Anordnung ist.
-
Wenn
die Sendeanordnung mit der Empfangsanordnung identisch ist, weist
die Empfangsanordnung vorzugsweise eine Anzahl supraleitender Empfangsspulen
auf. Auf Grund der relativ geringen Stromtragfähigkeit der Empfangsspulen
kann es in diesem Fall, also wenn die supraleitenden Empfangsspulen
auch zum Aussenden des Hochfrequenz-Anregungsfeldes verwendet werden,
von Vorteil sein, wenn die Empfangsspulen mehrere Windungen aufweisen.
Denn dann können
die Empfangsspulen mit einem relativ geringen Strom ein hohes Hochfrequenz-Anregungsfeld erzeugen.
-
Es
ist aber auch möglich,
dass die Empfangsanordnung anders ausgebildet ist. Insbesondere
kann sie als Birdcage-Resonator ausgebildet sein.
-
Die
Empfangsanordnung weist Empfangselemente auf, in denen in einer
Stromflussrichtung im Empfangsfall ein Empfangsstrom und im Sendefall ein
Anregungsstrom oszilliert. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht
vor, dass mindestens eines der Empfangselemente quer zur Stromflussrichtung
gesehen einen supraleitenden Teilquerschnitt und einen nicht supraleitenden
Teilquerschnitt aufweist und dass der Empfangsstrom im supraleitenden
Teilquerschnitt und der Anregungsstrom im nicht supraleitenden Teilquerschnitt
oszilliert.
-
Auch
wenn die Sendeanordnung eine von der Empfangsanordnung verschiedene
Anordnung ist, kann die Empfangsanordnung eine Anzahl supraleitender
Empfangsspulen aufweisen. Die Sendeanordnung kann auf konventionelle
Art und Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann sie als Birdcage-Resonator
ausgebildet sein.
-
Wie
bereits erwähnt,
weist die supraleitende Empfangsanordnung eine relativ geringe Stromtragfähigkeit
auf. Es ist daher möglich,
dass nur der Sendeanordnung eine Verstimmschaltung zugeordnet ist,
die Empfangsanordnung hingegen keine Verstimmschaltung aufweist.
-
Die
Sendeanordnung kann gekühlt
sein. In diesem Fall sind genauere Anregungspulse abgebbar.
-
Es
ist möglich,
dass die Empfangsspulen gegenüber
dem Untersuchungsbereich und gegenüber Gradientenspulen gemeinsam
thermisch geschirmt sind. Bevorzugt wird zurzeit aber, die Empfangsspulen
gegenüber
dem Untersuchungsbereich und gegenüber den Gradientenspulen einzeln
thermisch zu schirmen.
-
Der
Grundmagnet kann ein Permanentmagnet oder ein Elektromagnet sein.
Wenn der Grundmagnet ein Elektromagnet ist, ist er bevorzugt supraleitend.
Insbesondere in diesem Fall kann dem Grundmagneten und den Empfangsspulen
eine gemeinsame Kühleinrichtung
zugeordnet sein.
-
Bevorzugt
wird ein von der Empfangsanordnung empfangenes Magnetresonanzsignal
leitungslos aus der Empfangsanordnung ausgekoppelt und an eine Auswertungseinrichtung übermittelt.
-
Denn
dadurch ist es möglich,
einen Kühlbehälter, in
dem die Empfangsanordnung angeordnet ist, vollständig zu kapseln. Das Auskoppeln
des empfangenen Magnetresonanzsignals kann beispielsweise über Koppelelemente
erfolgen, die innerhalb und außerhalb
des Kühlbehälters angeordnet
sind.
-
Der
Empfangsanordnung ist in der Regel eine Vorverstärkereinrichtung nachgeordnet.
Vorzugsweise ist auch die Vorverstärkereinrichtung gekühlt. Dadurch
kann das Signal-Rausch-Verhältnis optimiert
werden.
-
Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prinzipdarstellung:
-
1 schematisch
eine Magnetresonanzanlage von der Seite,
-
2 einen
Schnitt durch die Magnetresonanzanlage von 1 längs einer
Linie II-II in 1,
-
3 eine
erste mögliche
Ausgestaltung einer Sendeanordnung und einer Empfangsanordnung,
-
4 eine
zweite mögliche
Ausgestaltung einer Sendeanordnung und einer Empfangsanordnung,
-
5 schematisch
mehrere Empfangsspulen,
-
6 schematisch
einen Kühlkreislauf,
-
7 schematisch
einen Querschnitt durch ein Empfangselement und
-
8 eine
Sendeanordnung und eine Empfangsanordnung.
-
Gemäß den 1 und 2 weist
eine Magnetresonanzanlage einen Grundkörper 1 auf. Der Grundkörper 1 weist
einen Untersuchungsbereich 2 auf. Der Untersuchungsbereich 2 ist
in der Regel im Wesentlichen um eine Zentralachse 3 herum
symmetrisch ausgebildet. Er ist in Bezug auf die Zentralachse 3 axial
(das heißt
in Richtung der Zentralachse 3) beidseitig offen. Radial
zur Zentralachse 3 (das heißt von der Zentralachse 3 weg
bzw. auf die Zentralachse 3 zu) ist er von einer Innenwand 4 des
Grundkörpers 1 begrenzt.
Tangential zur Zentralachse 3 (das heißt um die Zentralachse 3 herum)
ist die Innenwand 4 in der Regel zumindest im Wesentlichen
geschlossen.
-
Die
Innenwand 4 weist von der Zentralachse 3 einen
Abstand a auf. Der Abstand a kann konstant sein. In diesem Fall
ist der Untersuchungsbereich 2 im Querschnitt zur Zentralachse 3 gesehen
streng kreisförmig.
Beispielsweise kann der Abstand a konstant sein und zwischen 25
und 35 cm liegen. Dieser Fall ist in 2 dargestellt.
-
Der
Abstand a könnte
aber auch positionsabhängig
sein. In diesem Fall wäre
der Untersuchungsbereich 2 im Querschnitt zur Zentralachse 3 gesehen beispielsweise
elliptisch oder oval. Wenn der Untersuchungsbereich 2 im
Querschnitt zur Zentralachse 3 beispielsweise elliptisch
oder oval ist, kann der Abstand a horizontal beispielsweise bei
ca. 35 cm liegen, vertikal bei ca. 25 cm.
-
Unabhängig von
der Konstanz bzw. Nichtkonstanz des Abstands a ist der Abstand a
derart bestimmt, dass eine Transportliege 5 zusammen mit
einem auf der Transportliege 5 liegenden Menschen 6 durch
den Untersuchungsbereich 2 förderbar ist.
-
Der
Transportliege 5 ist gemäß 1 ein Transportliegenantrieb 7 zugeordnet.
Mittels des Transportliegenantriebs 7 ist die Transportliege 5 – selbstverständlich zusammen
mit dem Menschen 6 – durch
den Untersuchungsbereich 2 förderbar.
-
Die
Magnetresonanzanlage weist weiterhin einen Grundmagneten 8 auf.
Mittels des Grundmagneten 8 ist ein statisches Grundmagnetfeld
B generierbar, das innerhalb des Untersuchungsbereichs 2 zumindest
im Wesentlichen homogen ist.
-
Gemäß der Darstellung
in den 1 und 2 ist der Grundmagnet 8 beispielsweise
als System von Ringmagneten 9 ausgebildet, das konzentrisch
zur Zentralachse 3 angeordnet ist. Auch elliptisch oder
oval um die Zentralachse 3 umlaufende Ringmagnete 9 sind
bekannt. In diesen Fällen
verläuft
das Grundmagnetfeld B parallel zur Zentralachse 3. Es sind
aber auch andere Ausgestaltungen möglich, bei denen das Grundmagnetfeld
B senkrecht zur Zentralachse 3 verläuft.
-
Der
Grundmagnet 8 kann prinzipiell auf beliebige Weise ausgebildet
sein, beispielsweise als Permanentmagnet oder als Elektromagnet.
Vorzugsweise ist er als supraleitender Magnet 8 ausgebildet. Dem
Grundmagneten 8 ist daher eine Kühleinrichtung 10 zugeordnet,
mittels derer ein Kühlmedium 11 – in der
Regel flüssige
Luft oder flüssiger
Stickstoff – gekühlt wird.
-
Radial
außen
an die Innenwand 4 angrenzend sind eine Sendeanordnung 12 und
eine Empfangsanordnung 13 angeordnet. Sie umgeben den Untersuchungsbereich 2 radial
außen.
Sowohl die Sendeanordnung 12 als auch die Empfangsanordnung 13 sind
relativ zum Untersuchungsbereich 2 ortsfest angeordnet.
Die Empfangsanordnung 13 ist als supraleitende Empfangsanordnung 13 ausgebildet.
-
Mittels
der Sendeanordnung 12 ist ein Hochfrequenz-Anregungsfeld HF
erzeugbar, das im gesamten Untersuchungsbereich 2 zumindest
im Wesentlichen homogen ist. Mittels des Hochfrequenz-Anregungsfeldes
HF ist daher der Mensch 6, soweit er sich im Untersuchungsbereich 2 befindet, zum
Aussenden von Magnetresonanzsignalen M anregbar. Die angeregten
Magnetresonanzsignale M können
mittels der Empfangsanordnung 13 empfangen werden. Der
Empfang ist dabei innerhalb des Untersuchungsbereichs 2 unabhängig von
dem genauen Ort möglich
an dem die Magnetresonanzsignale M angeregt werden. Mittels der
Empfangsanordnung 13 ist es somit möglich, aus dem gesamten Untersuchungsbereich 2 angeregte
Magnetresonanzsignale M zu empfangen.
-
Die
Sendeanordnung 12 und die Empfangsanordnung 13 sind
in den 1 und 2 nur schematisch dargestellt.
Aus den 3 und 4 ist ersichtlich,
dass die Empfangsanordnung 13 nicht als einheitliche Resonanzstruktur
ausgebildet ist, sondern eine Anzahl vom Empfangsspulen 14 aufweist. Jede
einzelne der Empfangsspulen 14 empfängt aus einem Teil des Untersuchungsbereichs 2 ein
Magnetresonanzsignal M. In ihrer Gesamtheit decken die Empfangsspulen 14 aber
den gesamten Untersuchungsbereich 2 ab, und zwar mit einer
im Wesentlichen gleichmäßigen Sensitivität. Die Empfangsanordnung 13 könnte auch
anders ausgebildet sein, beispielsweise als Birdcage-Resonator oder
als TEM.
-
Die
Empfangsspulen 14 sind gemäß den 3 und 4 als
supraleitende Empfangsspulen 14 ausgebildet. Vorzugsweise
sind sie sogar als Hochtemperatursupraleiter ausgebildet, also als
Supraleiter mit einer Sprungtemperatur oberhalb 77 Kelvin bzw. minus
196°C. Sie
sind gemäß 5 von einem
Kühlmedium 15 umgeben,
in der Regel flüssiger
Luft oder flüssigem
Stickstoff. Die Empfangsspulen 14 können eine gemeinsame Schirmung
aufweisen. In der bevorzugten Ausgestaltung gemäß 5 weist
jede Empfangsspule 14 eine eigene Schirmung 16 auf.
Mittels der Schirmung 16 sind die Empfangsspulen 14 gegenüber ihrer
Umgebung, insbesondere gegenüber
dem Untersuchungsbereich 2 sowie gegenüber nicht dargestellten Gradientenspulen,
thermisch geschirmt. Die Empfangsspulen 14 sind also vorzugsweise
gegenüber
dem Untersuchungsbereich 2 und gegenüber den Gradientenspulen einzeln thermisch
geschirmt. Eine geeignete Schirmung 16 ist beispielsweise
in der DE-C-196 39 924 beschrieben.
-
Es
ist möglich,
dass den Empfangsspulen 14 ein eigener Kühlkreislauf
zugeordnet ist. Wenn auch der Grundmagnet 8 supraleitend
ausgebildet ist, ist vorzugsweise dem Grundmagneten 8 und
den Empfangsspulen 14 eine gemeinsame Kühleinrichtung zugeordnet, hier
die Kühleinrichtung 10.
Dies ist schematisch in 6 dargestellt.
-
Gemäß 3 ist
die Sendeanordnung 12 mit der Empfangsanordnung 13 identisch.
Insbesondere in diesem Fall, wenn also die Empfangsanordnung 13 auch
dem Aussenden des Hochfrequenz-Anregungsfeldes
dient, kann es sinnvoll sein, wenn die Empfangsspulen 14 mehrere
Windungen 17 aufweisen. Dies ist in 3 für eine der
Empfangsspulen 14 dargestellt. Denn dadurch ist ein stärkeres Hochfrequenz-Anregungsfeld
HF generierbar. Je nach Lage des Einzelfalls kann es aber auch ausreichen,
wenn die Empfangsspulen 14 nur eine einzige Leiterschleife 18 aufweisen.
Dies ist in 3 für eine andere der Empfangsspulen 14 dargestellt.
Die übrigen
Empfangsspulen 14 sind in 3 nur schematisch
dargestellt.
-
Gemäß 4 ist
die Sendeanordnung 12 eine von der Empfangsanordnung 13 verschiedene Anordnung.
Auch in diesem Fall weist die Empfangsanordnung 13 vorzugsweise
eine Anzahl supraleitender Empfangsspulen 14 auf. Die Empfangsspulen 14 können je
nach Bedarf alternativ mehrere Windungen 17 aufweisen oder
aus einer einzigen Leiterschleife 18 bestehen. Die Sendeanordnung 12 kann bei
der Ausgestaltung gemäß 4 auf
konventionelle Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann sie,
wie in 4 angedeutet, als Birdcage-Resonator 12 ausgebildet
sein.
-
Die
Empfangsanordnung 13 weist Empfangselemente auf. In dem
Fall, dass die Empfangsanordnung 13 eine Anzahl supraleitender
Empfangsspulen 14 aufweist, sind die Empfangselemente beispielsweise
mit den Empfangsspulen 14 identisch.
-
Im
Empfangsfall oszilliert in den Empfangselementen 14 in
einer Stromflussrichtung x ein Empfangsstrom I, der durch die empfangenen
Magnetresonanzsignale M hervor gerufen ist. Wenn die Empfangsanordnung 13 mit
der Sendeanordnung 12 identisch ist, oszilliert in den
Empfangselementen 14 im Sendefall in der Stromflussrichtung
x ferner ein Anregungsstrom I',
der das Hochfrequenz-Anregungsfeld HF erzeugt. Bei dieser Fallkonstellation kann
eine Ausgestaltung von Vorteil sein, die nachfolgend in Verbindung
mit 7 näher
erläutert
wird.
-
Gemäß 7 weisen
die Empfangselemente 14 quer zur Stromflussrichtung x gesehen
jeweils einen supraleitenden Teilquerschnitt 19 und einen nicht
supraleitenden Teilquerschnitt 20 auf. Die beiden Teilquerschnitte 19, 20 können beispielsweise ähnlich einem
Bimetallstreifen miteinander verbunden sein. Der supraleitende Teilquerschnitt 19 weist eine
Stromtragfähigkeit
auf, die größer als
der Empfangsstrom I ist. Auf Grund dieses Umstands oszilliert der
Empfangsstrom I na hezu vollständig
im supraleitenden Teilquerschnitt 19, da dieser Teilquerschnitt 19 auf
Grund seiner Supraleitung einen erheblich geringeren Widerstand
aufweist als der nicht supraleitende Teilquerschnitt 20.
Die Stromtragfähigkeit
des supraleitenden Teilquerschnitts 19 ist aber kleiner
als der Anregungsstrom I'.
Bezüglich
des Anregungsstroms I' ist
der supraleitende Teilquerschnitt 19 somit nicht supraleitend.
Er verhält
sich für
den Anregungsstrom I' also
wie ein „normaler", widerstandsbehafteter
Leiter. Der Widerstand des supraleitenden Teilquerschnitts 19 für den Anregungsstrom
I' ist erheblich
größer als
der Widerstand des nicht supraleitenden Teilquerschnitts 20.
Der Anregungsstrom I' oszilliert
daher nahezu vollständig
im nicht supraleitenden Teilquerschnitt 20.
-
Wenn
die Sendeanordnung von der Empfangsanordnung 13 verschieden
ist, kann ein analoger Effekt ausgenutzt werden. In diesem Fall
wird die Empfangsanordnung 13 derart ausgelegt, dass ihre maximale
Stromtragfähigkeit
zwar größer als
der Empfangsstrom I ist. Die maximale Stromtragfähigkeit wird aber kleiner gewählt als
ein induzierter Strom I'', der in den Empfangselementen 14 durch das
Hochfrequenz-Anregungsfeld HF induziert wird. Dadurch kann erreicht
werden, dass – vergleiche 8 – die Empfangsanordnung 13 keine
Verstimmschaltung aufweisen muss. Lediglich für die Sendeanordnung 12 wird
eine Verstimmschaltung 21 benötigt, damit die Sendeanordnung 12 den
Empfang der Magnetresonanzsignale M nicht beeinträchtigt.
-
Die 8 zeigt
eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung, die unabhängig davon
realisierbar ist, ob die Empfangsanordnung 13 eine Verstimmschaltung aufweist
oder nicht. Denn gemäß 8 ist
die Sendeanordnung 12 ebenfalls gekühlt. Sie befindet sich also
in einem Kühlbehälter 22 in
dem sie auf einer Temperatur gehalten wird, die unter dem Siedepunkt von
Stickstoff liegt, also unter –196°C.
-
Die 8 zeigt
auch zwei weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Magnetresonanzanlage.
Auch diese beiden Ausgestaltungen sind unabhängig davon realisierbar, ob
die Sendeanordnung 12 mit der Empfangsanordnung 13 identisch
ist oder nicht. Auch sind diese beiden Ausgestaltungen unabhängig voneinander
realisierbar.
-
Zum
einen ist die Empfangsanordnung 13 gemäß 8 in dem
Kühlbehälter 22 vollständig gekapselt.
Das Übermitteln
eines empfangenen Magnetresonanzsignals M an eine Auswerteeinrichtung 23 erfolgt über erste
Koppelelemente 24 und zweite Koppelelemente 25.
Die ersten Koppelelemente 24 sind im Kühlbehälter 22 angeordnet
und mit der Empfangsanordnung 13 verbunden. Die zweiten
Koppelelemente 25 sind außerhalb des Kühlbehälters 22 angeordnet
und mit der Auswerteeinrichtung 23 verbunden. Die ersten
Koppelelemente 24 wirken mit den zweiten Koppelelementen 25 induktiv
und/oder kapazitiv zusammen. Durch sie wird ermöglicht, dass das von der Empfangsanordnung 13 empfangene Magnetresonanzsignal
M leitungslos aus der Empfangsanordnung 13 ausgekoppelt
und an die Auswerteeinrichtung 23 übermittelt wird.
-
Zum
anderen ist der Empfangsanordnung 13 eine Vorverstärkereinrichtung 26 nachgeordnet. Auch
die Vorverstärkereinrichtung 26 ist
im Kühlbehälter 22 angeordnet.
Auch sie wird somit auf einer Temperatur gehalten, die unter dem
Siedpunkt von Stickstoff liegt.
-
Mittels
der erfindungsgemäß ausgebildeten Magnetresonanzanlage
ist somit auf einfache Weise ein qualitativ hochwertiger Ganzkörperempfang
möglich,
ohne am Menschen 6 eine Vielzahl von Lokalspulen applizieren
zu müssen.
Somit ist insbesondere auf einfache Weise analog zu CT-Anlagen eine
sogenanntes „Screening" des Menschen 6 möglich.