DE102006010812A1 - Bauelement, Kalksandstein umfassend - Google Patents
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Abstract
Ein Bauelement (1), welches Kalksandstein und ein Füllmittel (3), das eine Dichte von mindestens 3000 kg/m·3· beinhaltet, umfasst. Das Füllmittel (3) bildet mindestens 10% des Volumens des Bauelementes (1). Das Füllmittel (3) besteht zum Beispiel aus Basaltkörnern mit einer Korngröße zwischen 1-5 Millimeter. Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Bauelementes umfasst das Vermengen von Sand, das Füllmittel (3), Kalk und Wasser zu einer Mischung, das Reagierenlassen der Mischung mit ungelöstem Kal zu einer Mischung mit gelöschtem Kalk in einem Reaktor, das Füllen einer Form mit einer Mischung mit gelöschtem Kalk, das Pressen der Mischung in der Form und das Aushärten der gepressten Mischung in einem Autoklav, wobei während des Vermengens für jede drei Volumenteile Sand mindestens ein Volumenteil Füllmittel (3) der Mischung zugeführt wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauelement, welches Kalksandstein umfasst. Aus dem Stand der Technik sind mehrere Arten von Bauelementen aus Kalksandstein bekannt. Die Bauelemente dienen dazu, einfach und modular eine Mauer oder einen Giebel aufzubauen. Die Bauelemente bestehen meist aus rechteckigen Blöcken, wobei eine Seite mit einer Nut und die gegenüberliegende Seite mit einer zu der Nut korrespondierenden Auswölbung versehen ist. Die Bauelemente können einfach aufeinander gestapelt werden, wobei die Nut und die Auswölbung ineinander greifen. Durch das Ineinandergreifen wird es möglich, mit den Bauelementen schnell und einfach eine flache Mauer aufzubauen. Die Bauelemente können hierbei mit Hilfe von Mörtel miteinander verleimt werden. Bei der Herstellung von Bauelementen aus Kalksandstein wird zuerst Sand mit Kalk und Wasser zu einem homogenen Gemisch vermengt. Danach wird das Gemisch in einen Reaktor überführt, wo der ungelöschte Kalk mit dem Wasser zu gelöschtem Kalk reagiert. Das Gemisch mit dem gelöschten Kalk wird anschließend in eine Form gepresst, wonach das gepresste Gemisch in einem Autoklav ausgehärtet wird.
- Nachteilig an diesen Bauelementen aus Kalksandstein ist, dass sie sich weniger gut für die Anwendung als tragendes Bauelement für schwer belastete Konstruktionen wie beispielsweise Konstruktionen im Hochbau eignen. Beim Hochbau kann zum Beispiel an Hochhäuser oder an hohe Fabrikhallen gedacht werden. Im Hochbau entstehen große Druckkräfte unter dem Einfluss des Eigengewichtes einer tragenden Mauer oder durch eine Konstruktion oberhalb der tragenden Mauer des Gebäudes. Die auftretenden großen Druckkräfte machen es meist weniger gut möglich, mit den bekannten Bauelementen aus Kalksandstein eine tragende Mauer oder einen Giebel zu bauen. Die Mauer kann Risse bekommen und im schlimmsten Fall einstürzen.
- Eine Bauelement gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus der
DE 43 08 655 Albekannt. Hierin wird ein Bauelement aus Kalksandstein offenbart, in welchem als Füllbeziehungsweise Zusatzstoff ein vulkanisches Gestein wie zum Beispiel Basalt oder Diabase bis zu einem Maximum von 25 Gewichtsprozent zugeführt wird. Durch die Zuführung von vulkanischem Gestein kann eine höhere Druckfestigkeit erreicht werden. Genannt wird eine Ausführungsform, in dem das Bauelement aus Kalksandstein 10% Diabase umfasst. Hierdurch wird eine Druckfestigkeit von 24 N/mm2 bei einer Dichte des Bauelementes von 1900 kg/m3 erreicht. - Trotz der so erreichten höheren Druckfestigkeit eignen sich auch diese Bauelemente aus Kalksandstein immer noch nicht gut genug für eine Zuführung als tragendes Bauelement für schwer belastete Konstruktionen und den dabei dazugehörenden großen Druckkräften.
- Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die vorgenannten Nachteile zumindest teilweise zu beseitigen sowie eine brauchbare Alternative bereitzustellen. Insbesondere hat die Erfindung das Ziel, ein Bauelement bereitzustellen, das durch seine hochwertigen technischen Eigenschaften geeignet ist, in schwer belasteten Konstruktionen wie zum Beispiel im Hochbau eingesetzt zu werden. Die Erfindung hat noch mehr insbesondere zum Ziel, ein Bauelement bereitzustellen, durch welches Hochbau effektiver, kostengünstiger und schnell verlaufen kann. Dieses Ziel wird mit einem Bauelement erreicht, welches ein Bauelement gemäß dem Anspruch 1 umfasst. Das erfindungsgemäße Bauelement umfasst neben Kalksand ein Füllmittel, welches eine Dichte von mindestens 3000 kg/m3 hat. Wenn ein Füllmittel mit einer derartig hohen Dichte dem Bauelement beigefügt wird, erhält das Bauelement eine höhere Volumendichte und eine höhere Druckfestigkeit. Das Bauelement besteht zu mindestens 10 Volumenprozent aus dem genannten Füllmittel. Das Füllmittel macht so einen wesentlichen Teil der Zusammenstellung des Materials des Bauelementes aus und hat durch die relativ hohe spezifische Dichte einen positiven Einfluss auf die Druckfestigkeit des Bauelements. In der Praxis ist selbstverständlich, dass Druckfestig keiten von mindestens 45 N/mm2 und bis zu 60 N/mm2 erreicht werden können. Das ist eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik um einen Faktor 1,5 und mehr. Danach kann eine spezifische Dichte des ganzen Bauelementes von 2200 kg/m3 und mehr erreicht werden. Hierdurch wird vorteilhafter weise eine neue Klasse von Bauelementen aus Kalksandstein erreicht. Danach kann sich innerhalb der derzeitigen Normen zum Beispiel für Schallisolation mit dünneren Abmaßen für die Bauelemente aus Kalksandstein, insbesondere 25 cm, ausreichen. Vorteilhafter Weise kann das Bauelement gemäß der Erfindung in Bereichen von Baukonstruktionen eingesetzt werden, in denen schwere Belastungen fortwirken. Vorteilhafter Weise können diese Bauelemente gemäß der Erfindung als Alternative für bestehende Betonkonstruktionen im Hochbau eingesetzt werden. Hierdurch kann eine Kostenersparnis von ungefähr 5% bezüglich des Materials und der Betriebsmittel erreicht werden. Das Arbeiten mit Bauelementen für den Hochbau als Alternative zu Betonkonstruktionen ergibt den Vorteil, dass lediglich eine kurze Vorbereitungszeit notwendig ist bevor mit dem Bau begonnen werden kann. Ein anderer erheblicher Vorteil kann in engen Innenstädten erreicht werden. Die bestehende Infrastruktur ist dort häufig nicht auf die Zuführung von großen Betonkonstruktionen eingerichtet. Die Bauelemente gemäß der Erfindung liefern hier eine ganz besondere Lösung. Die Bauelemente sind doch relativ klein pro Stück und können mit einer Palette auf die Baustelle gebracht werden. Neben dem Transport zur Baustelle wird auch ein Vorteil auf der Baustelle er zielt. Im Gegensatz zu den großen Betonkonstruktionen nimmt die Lagerung der Bauelemente nämlich viel weniger Raum ein. Obendrein können die Bauelemente phasenweise der Baustelle zugeführt werden. Auch bevor die Bauphase startet werden mehrere Vorteile durch die Zuführung von Bauelementen gemäß der Erfindung erzielt. Dadurch, dass ein Architekt nicht mehr an die großen Betonkonstruktionen im Hochbau gebunden ist, kann auch hier von den Vorteilen Gebrauch gemacht werden, die der Gebrauch der Bauelemente mit sich bringt. Der modulare Charakter des Bauens mit Bauelementen gibt dem Architekt mehr Entwerfungsfreiheit. Der Architekt kann zum Beispiel Fassadenansichten mit Vorsprüngen von Baumauern in der Längsrichtung der Wohnung anfügen. Auch sind Weisungen in dem Entwurf noch in einem späten Stadium noch möglich.
- In einer besonderen Ausführungsform besteht das Bauelement zu mindestens 30% seines Volumens aus dem besagten Füllmittel. Kennzeichnend für eine Ausführungsform ist, dass das Bauelement zu zwischen 40% und 60%, insbesondere zu circa 50% seines Volumens aus dem besagten Füllmittel besteht. Dieses Kennzeichen sorgt in erheblichem Maße für eine Erhöhung der Druckfestigkeit des Bauelements bis zu mehr als 45 N/mm2 und einer Vergrößerung der Dichte des gesamten Bauelementes auf mehr als 2200 kg/m3.
- Sehr vorteilhaft ist das Füllmittel einer Art, welches Silizium umfasst. Dieses Silizium kann dann nämlich während des Verfestigungsprozesses sich in dem Kalk lösen, um nach dem Aushärten eine gute starke Verbindung zwischen dem Füllmittel und dem gleichfalls geformten Kalksandstein zustande zu bringen.
- In einer besonderen Ausführungsform ist vulkanisches verfestigtes Gestein mit einer Dichte von mindestens 3000 kg/m3 als das besagte Füllmittel zugefügt, noch bevorzugter extra dazu ausgewählter Basalt mit einer Dichte von mindestens 3000 kg/m3. Basalt ist ein dunkelfarbiges, sehr hartes Stollengestein. Das Zuführen von extra dafür ausgewähltem Basalt mit einer Dichte von mindestens 3000 kg/m3 als Füllmittel bringt neben der Erhöhung der Druckfestigkeit des Bauelementes mehrere Vorteile mit sich mit. Basalt mit einer Dichte von mindestens 3000 kg/m3 als Füllmittel hat keine große Kostenerhöhung für das Bauelement zur Folge. Basalt ist nämlich ein im Handel gut erhältliches Gestein. Es wird zum Beispiel in den Niederlanden viel in Wehren und Wellenbrechern zugeführt. Basalt als Füllmittel hat ferner einen Vorteil bei der Herstellung des Bauelementes. Basalt lässt sich nämlich ziemlich gut mit Kalksandstein vermengen und binden, auch dadurch, dass es einen Teil Silizium umfasst, welches sich während des Herstellens in dem Kalk lösen kann, um danach eine gute Verbindung mit den Kalksandstein auszubilden. Ferner kann der Basalt als Füllmittel in dem Bauelement einen ökonomischen Mehrwert durch eine dekorative Oberflächenstruktur geben, die das Bauelement bekommen kann, wenn zum Beispiel wenn ein Teil des Bauelementes abgesägt wird. Diese dekorative Oberflächenstruktur macht ein weiteres Nachbearbeiten einer Mauer oder eines Giebels überflüssig.
- In einer besonderen Ausführungsform wird das Füllmittel während des Herstellens in Granulatform mit Sand vermengt, bevor es mit Kalk und Wasser vermischt wird. Vorteilhafter Weise wird gemäß der Erfindung eine Granulatverteilung des Füllmittels von minimal 2 mm bis maximal 5 mm zugeführt. Die Granulatgröße des Füllmittels steht in gutem Verhältnis zu der Granulatgröße des Sands, damit das Mischen vereinfacht wird. Der Sand hat insbesondere eine Kornverteilung zwischen 0–4 mm, wobei die meisten Körner zwischen 0,5–1 mm sind. Oberhalb von 2 mm nimmt der Anteil stetig weiter ab. Bei dem Füllmittel nimmt der Anteil an größeren Körnern vorzugsweise gerade stetig weiter zu, so dass es sich gut an den Sand anschließt. Durch die aneinander anschließenden Kornverteilungen entstehen nahezu keine Poren in dem Bauelement. Durch die nicht zu großen Körner des Füllmittels wird die Neigung des sich Absetzen in der Mischung beschränkt. Vorteilhafter Weise wird eine homogene Mischung erreicht ohne schwache Stellen innerhalb des Bauelementes, die die Druckfestigkeit beschränken könnten.
- In einer besonderen Ausführungsform ist mindestens eine Fläche des Bauelementes ein Schnitt, die durch Nachbearbeitung entstanden ist. Diese Fläche kann zum Beispiel durch eine Säge- oder Polierarbeit entstanden sein. In der Fläche des Schnittes ist dann eine besondere Struktur des Kalksandsteins mit durchgesägten Füllmittelteilen zu sehen, die dem Bauelement eine dekorative Erscheinung geben. Vorteilhafter Weise ist das Bauelement nun nicht als tragendes Bauelement zu gebrauchen, sondern das Bauelement kann aufgrund des dekorativen Erscheinungsbildes auch als Giebel, Mauern, Pflasterungen usw. eingesetzt werden, um diese zu verschönern.
- Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Verfestigung eines Bauelementes gemäß dem Anspruch 9.
- Um zu einer richtigen Zusammenstellung des Materials zu gelangen, wird in dem Verfahren für das Herstellen des Bauelementes aus Kalksandstein ein Teil des Füllmittels in einem bestimmten Verhältnis mit einem Teil Sand zusammen mit Kalk und Wasser vermischt. Das Volumenverhältnis von Sand zu Füllmittel beeinflusst in erheblichem Maße die technischen Eigenschaften des herzustellenden Bauelementes. In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens wird jeder Volumenteil Sand mit mindestens einem Volumenteil Füllmittel zu einer Mischung vermengt.
- Das Vermengen von Sand mit dem Füllmittel zusammen mit Wasser und Kalk zu einer Mischung ist ein wesentlicher Schritt innerhalb des Verfahrens zur Herstellung des Bauelementes gemäß der Erfindung. Angesehen des großen Dichteunterschiede in de Mischung ist die Neigung zur Abscheidung sehr groß. Bei einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens wird der Feuchtigkeitsgehalt der Mischung auf mindestens 6% gehalten, um einem Absetzen zuvor zu kommen. Der hohe Feuchtigkeitsgehalt sorgt für eine bindende Wirkung des Sandes mit dem Füllmittel. Dies bringt den Vorteil, dass die Abscheidung in der Mischung zuvorgekommen wird, so dass das Bauelement eine hohe Druckfestigkeit erlangen kann, die nicht durch eine lokale Schwächung innerhalb des Bauelementes beschränkt wird.
- Das Verfahren zur Herstellung von Bauelementen gemäß der Erfindung umfasst einen Schritt, in dem die Kalk, Sand und Füllmittel umfassende Mischung in eine Form gepresst wird. Während dieses Schrittes des Pressens wird insbesondere ein besonders hoher Druck aufgebaut, insbesondere circa eineinhalb mal so viel als für gewöhnliche Bauelemente aus Kalksandstein benötigt ist, noch bevorzugter insbesondere auf mehr als ungefähr 13 Mpa. Hierdurch bekommt das hergestellte Bauelement eine bessere Verdichtung des Materials und dadurch vorteilhafter weise eine höhere Druckfestigkeit.
- Das Verfahren zur Herstellung eines Bauelementes umfasst einen Schritt, in dem die gepresste Mischung in einem Autoklav aushärtet. In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens wird das Aushärten verbessert, indem die gepresste Mischung eine längere Zeit in dem Autoklav gehalten wird, insbesondere bis zu mehr als zweimal länger als es für gewöhnliche Bauelemente aus Kalksandstein benötigt wird, noch bevorzugter insbesondere bis zu mehr als 120 bar Stunden. Obwohl die gepresste Mischung gemäß der Er findung durch die größeren Druckkräfte sehr kleine Poren im Vergleich zu den bekannten Bauelementen haben, wird auf diese Weise doch eine gute Aushärtung erzielt. Danach löst sich eventuell Silizium in dem Füllmittel meist schwerer in dem Kalk auf, wodurch ein längerer Verbleib in dem Autoklav notwendig ist.
- Weitere bevorzugte Ausführungen sind in den Unteransprüchen festgelegt.
- Die Erfindung soll im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert werden, welche eine praktische Ausführung der Erfindung darstellt aber nicht im beschränkenden Sinne betrachtet werden soll, worin:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines Bauelementes gemäß der Erfindung zeigt; und -
2 eine schematische Wiedergabe des Verfahrens zur Herstellung eines Bauelementes gemäß der Erfindung zeigt. - In der
1 ist das Bauelement in seinem Ganzen mit der Bezugsziffer1 gekennzeichnet. Die1 zeigt hierbei einen Schnitt2 , in dem ein Füllmittel3 in durchgeschnittener Kornform deutlich erkennbar ist. Das Füllmittel3 hat eine Dichte von mindestens 3000 kg/m3 und befindet sich im wesentlichen homogen verteilt in dem Kalksandsteinmaterial4 . Aus dem Schnitt2 ist anhand des Oberflächenverhältnisses zu bestimmen, in welchem Verhältnis das Volumen des Füllmittels3 zu dem Gesamtvolumen des Bauelementes1 steht. Die Größe der Kornform des Füllmittels3 ist derart, dass diese vorteilhafter Weise während der Herstellung des Bauelementes1 in einem guten Verhältnis zu der Korngröße des Sandes in dem Bauelement1 steht. Insbesondere werden hauptsächlich Füllmittelkörner mit Abmessungen zwischen 1–5 mm eingesetzt. Als Füllmittel3 werden insbesondere Basaltkörner eingesetzt. Neben dem positiven Einfluss des Füllmittels3 auf technische Eigenschaften des Bauelementes1 trägt das Füllmittel3 zugleich zu einen verschönernden Effekt bei, wenn das Füllmittel3 in geschnittener Form sichtbar ist. - Die Abmessungen des Bauelementes
1 können entsprechend der Zuführung verschieden sein. In einer besonderen Ausführung hat das Bauelement 1 zum Beispiel eine Wanddicke von mindestens 250 mm. Hiermit kann das Bauelement1 vorteilhafter Weise gesetzliche Schall-Isolations-Anforderungen für Wohnungstrennwände erfüllen. Neben der Druckfestigkeit können auch Anforderungen an die Brandsicherheit und an die Schallisolierung die Abmessungen des Bauelementes1 bestimmen. - In der
2 ist eine schematische Wiedergabe eines Verfahrens zur Herstellung des Bauelementes gemäß der Erfindung zu sehen. In einem ersten Schritt11 des Verfahrens wird Sand dosiert mit einem Füllmittel zu einer Mischung vermengt. Der Mischung wird dosiert Kalk und Wasser zuge führt. Während des ersten Schrittes11 ist es wichtig, das der Sand über einen ausreichend hohen Feuchtigkeitsgehalt verfügt, insbesondere mindestens 7%, so dass sich der Sand gut mit dem Füllmittel, dem Kalk und dem Wasser vermengen kann. Die Mischung wird insbesondere derart gemacht, dass es nach dem Vermengen einen Feuchteprozentsatz von ca. 6% aufweist. Dies wird teilweise durch das in dem Sand vorhandene Wasser erreicht, der übrige Teil wird beigefügt. In einem folgenden Schritt12 wird die Mischung einem Reaktor überführt, in dem der ungelöschte Kalk in ca. 2 Stunden zu gelöschtem Kalk reagiert. Nachdem die Mischung einige Zeit in dem Reaktor zugebracht hat, wird diese in einem anschließenden Schritt13 über einen statischen Mischer in ein Silo transportiert. Der statische Mischer besteht aus einer Anzahl Platten, entlang welchen die Mischung in verschiedene Richtungen unter Einfluss der Schwerkraft geleitet werden. Der statische Mischer verhindert, dass der Sand sich aus der Mischung absetzt. Aus dem Silo wird wiederum ein Teil der Mischung einem Nachmischer zugeführt, in dem der Feuchtigkeitsgehalt wiederum auf Niveau gebracht wird, insbesondere auf ca. 6%. In einem anschließenden Schritt14 des Verfahrens gemäß der Erfindung wird eine Form mit der Mischung gefüllt. Die Form wird in Pressrichtung angeordnet, wonach die Mischung gepresst wird, insbesondere mit einem Druck von mindestens 12 Mpa. Nachdem die Mischung gepresst wurde, wird das Ergebnis kontrolliert. Misslungene Erzeugnisse verschwinden in Richtung eines Zermahlers. Die zermahlene Mischung kann wieder verwendet wer den. Die gelungenen Erzeugnisse werden in Schritt5 in einen Autoklav gebracht. In dem Autoklav wird unter richtigem Druck und Temperatur die Mischung ausgehärtet, wonach ein Bauelement entstanden ist. Für eine eventuelle Nachbehandlung wird das Bauelement zum Beispiel einer Sägerei zugeführt, wo das Bauelement entlang einer gewünschten Schneidfläche durchgesägt oder geschliffen wird. Hierbei kommt die innenseitige Struktur des Bauelementes zum Vorschein. Hierdurch kann neben rein funktionalem Gebrauch des Bauelements das Bauelement durch sein dekoratives Erscheinungsbild gleichzeitig als Ornament eingesetzt werden. - Neben den in den Figuren gezeigten Ausführungen sind viele Varianten möglich. So kann neben extra dazu ausgewähltem Basalt mit einer spezifischen Dichte von mindestens 3000 kg/m3 als Füllmittel auch Eclogiet, Diabas oder Gabro mit einer Dichte von mindestens 3000 kg/m3 dienen. In einer weiteren Variante kann eine Maßnahme getroffen sein, wodurch das Volumen des gesamten Bauelementes derartig zunimmt, dass das Volumen des Füllmittels im Verhältnis zu dem Gesamtvolumen des Bauelementes größer wird. Die Bauelemente sollen zum Beispiel mit isolierenden Matten oder einer dekorativen Schicht versehen sein können. In einer Variante des Verfahrens können die beschriebenen Schritte aufgeteilt sein. Der erste Schritt, in dem Sand und Füllmittel zusammen mit Kalk und Wasser vermengt werden kann aufgeteilt werden in einen Schritt, in dem Sand und Füllmittel vorgemischt werden und ein Schritt, in dem anschließend Kalk und Wasser zugeführt werden. Nach dem Zuführen des Bauelementes in dem Bau von schwer belasteten Konstruktionen kann das Bauelement auch für andere Zwecke eingesetzt werden.
- Als wird durch eine Kombination von gezielten Maßnahmen ein Bauelement für die Zuführung in schwer belasteten Konstruktionen wie zum Beispiel im Hochbau bereitgestellt. Der Bau von schwer belasteten Konstruktionen wird hierdurch kosten- und zeitsparend und effizient. Gleichzeitig wird ein effektives Verfahren zur Herstellung des Bauelementes bereitgestellt.
Claims (14)
- Bauelement, welches Kalksandstein und ein Füllmittel umfasst, wobei das Bauelement zu mindestens 10% des Gesamtvolumens besagtes Füllmittel (
3 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmittel (3 ) eine Dichte von mindestens 3000 kg/m3 aufweist. - Bauelement nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (
1 ) zu mindestens 30% des Gesamtvolumens das besagte Füllmittel (3 ) umfasst. - Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (
1 ) zu mindestens 40% und höchstens 60% des Gesamtvolumens das besagte Füllmittel (3 ) umfasst. - Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (
1 ) als Füllmittel vulkanisches verfestigtes Gestein mit einer Dichte von mindestens 3000 kg/m3 umfasst, insbesondere Basalt mit einer Dichte von mindestens 3000 kg/m3. - Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (
1 ) das Füllmittel (3 ) in Kornform mit einer Korngröße bis maximal 5 mm umfasst. - Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (
1 ) das Füllmittel (3 ) in Kornform mit einer Korngröße von mindestens 1 mm umfasst. - Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Fläche des Bauelementes (
1 ) ein bearbeiteter Schnitt (2 ) ist, indem das Füllmittel (3 ) im Schnitt zu sehen ist. - Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmittel Silizium umfasst.
- Verfahren zur Herstellung eines Bauelementes nach einem der vorherigen Ansprüche, welches die Schritte umfasst: – das Vermengen von Sand mit Füllmittel (
3 ) zusammen mit Kalk und Wasser zu einer Mischung; – das Reagierenlassen der Mischung mit ungelöschtem Kalk zu einer Mischung mit gelöschtem Kalk in einem Reaktor; – das Einfüllen der Mischung mit gelöschtem Kalk aus dem Reaktor in eine Form; – das Pressen der Mischung in der Form; und – das Aushärten der gepressten Mischung in einem Autoklav, dadurch gekennzeichnet, dass während des Mischens des Sandes mit dem Füllmittel (3 ) zusammen mit dem Kalk und dem Wasser für jede drei Volumenteile Sand mindestens ein Volumenteil Füllmittel (3 ) der Mischung zugeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für jede zwei Volumenteile Sand mindestens ein Volumenteil Füllmittel (
3 ) der Mischung zugeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Volumenteil Sand mindestens ein Volumenteil Füllmittel (
3 ) der Mischung zugeführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schrittes des Vermengens des Sandes mit dem Füllmittel (
3 ) zusammen mit dem Kalk und dem Wasser zu der Mischung der Feuchtigkeitsgehalt des Sandes und der Mischung auf mindestens 6% gehalten wird. - verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schrittes des Pressens der Mischung in der Form mit einem Druck von mindestens 12 Mpa gepresst wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schrittes des Aushärtens der gepressten Mischung in dem Autoklav die gepresste Mischung über die Dauer von mindestens 100 bar Stunden in dem Autoklav gehalten wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R012 | Request for examination validly filed |
Effective date: 20121214 |
|
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20131212 |