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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Armlehnen-Anordnung eines Kraftfahrzeugsitzes
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Armlehnen-Anordnung ist aus der
DE 196 37 029 C1 bekannt.
Dabei besteht ein Problem darin, dass zum einen die Höhe der Durchladeöffnung möglichst
groß sein
soll und zum anderen die Armlehne eine ergonomisch günstige Höhe für die Auflage
eines Arms eines Sitzinsassen haben soll. Dieses Problem ist bei
der Anordnung gemäß
DE 196 37 029 C1 dadurch
gelöst,
dass das Polsterteil auf einem Deckel angeordnet ist, der die Armlehne
in ihrer Gebrauchsposition von oben verschließt. Zur Vergrößerung der
Höhe der
Durchladeöffnung kann
der Deckel nach vorn oder zur Seite geklappt werden, wodurch das
Polsterteil nach unten zeigt. Um diese Klappbewegung realisieren
zu können
ist der Deckel über
entsprechende Scharnierachsen an die Tragstruktur der Armlehne angelenkt.
Nach dem Aufklappen des Deckels wird ein in der Armlehne vorgesehener
Hohlraum zugänglich,
der ein Ausstattungsteil, z.B. einen Skisack, aufnehmen kann.
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Nachteilig
an dieser bekannten Lösung
ist, dass das Polsterteil der Armlehne in deren Nichtgebrauchsposition,
in der sie in die Durchladeöffnung eingeklappt
ist, nach hinten zeigt, so dass die Unterseite der Armlehne, um
eine komfortable Anlehnfläche
für den
Rücken
eines Sitzinsassen zu bilden, ebenfalls gepolstert sein muss.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und
eine Armlehnen-Anordnung zur Verfügung zu stellen, bei der eine
Polsterung sowohl der Oberseite als auch der Unterseite der Armlehne
nicht erforderlich ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Armlehnen-Anordnung gelöst,
die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Erfindungsgemäß ist also
nur noch ein Polsterteil vorgesehen, welches bei Nutzung der Durchlademöglichkeit
auf der Unterseite der Armlehne angeordnet ist. Die Oberseite der
Armlehne kann als Hartschale, z.B. aus Kunststoff ausgeführt sein,
was für eine
Nutzung als Auflagefläche
von Durchladegütern praktisch
ist. Bei Nichtnutzung der Durchlademöglichkeit ist das Polsterteil
nach oder bei dem Verschwenken der Armlehne in ihre Gebrauchsposition von
der Unterseite auf die Oberseite überführbar, so dass das Polsterteil
als Auflage für
den Arm eines Sitzinsassen in ergonomisch günstiger Höhe dienen kann. Dieses Überführen des
Polsterteils von der Unterseite auf die Oberseite der Armlehne kann
im einfachsten Fall dadurch geschehen, dass das Posterteil von der
Unterseite der Armlehne abgenommen und auf deren Oberseite aufgesetzt
wird. Dabei können,
um einen sicheren Halt des Polsterteils an der Tragstruktur der
Armlehne zu gewährleisten,
entsprechende Arretierungsmechanismen vorgesehen sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft,
wenn das Polsterteil an der Tragstruktur der Armlehne geführt ist,
so dass es zwangsläufig
von der Unterseite auf die Oberseite der Armlehne bzw. umgekehrt überführbar ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In
der dazugehörigen
Zeichnung zeigt in schematischer Weise:
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1 einen
perspektivischen Blick von schräg
vorn auf eine Armlehnen-Anordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei in Gebrauchsposition geklappter Armlehne, mit
einem auf deren Oberseite angeordneten Polsterteil,
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2 eine
Darstellung gemäß 1 bei
auf der Unterseite der Armlehne angeordnetem Polsterteil,
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3 eine
Seitenansicht der in den 1 und 2 gezeigten
Armlehnen-Anordnung bei in Nichtgebrauchsposition befindlicher Armlehne
mit angedeuteter Überführung der
Armlehne in die Gebrauchsposition (Polsterteil unten) gemäß 2,
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4 eine
Darstellung gemäß 3 mit
Andeutung eines ersten Schritts der Überführung der Armlehne in die Gebrauchsposition
(Polsterteil oben) gemäß 1,
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5, 6 weitere
Schritte bei der Überführung der
Armlehne in die Gebrauchsposition gemäß 1,
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7 eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung mit in Seitenansicht dargestellter Armlehnen-Anordnung
bei auf der Oberseite der Armlehne angeordnetem Polsterteil,
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8 eine
Darstellung gemäß 7 bei
auf der Unterseite der Armlehne angeordnetem Polsterteil,
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9 einen
perspektivischen Blick von schräg
vorn auf eine Armlehnen-Anordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei in Gebrauchsposition geklappter Armlehne, mit
auf deren Oberseite angeordnetem Polsterteil,
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10 eine
Seitenansicht der Anordnung gemäß 9 mit
angedeutetem Sitzinsassen, und
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11 eine
Seitenansicht der Anordnung gemäß 9 bei
auf der Unterseite der Armlehne angeordnetem Polsterteil mit angedeuteter Überführung des
Polsterteils auf die Oberseite der Armlehne.
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In
der Zeichnung ist eine in der Rückenlehne 1 einer
vor einem Gepäckraum
eines Kraftfahrzeugs angeordneten Sitzbank vorhandene Durchladeöffnung 2 nur
angedeutet. Bei dieser Durchladeöffnung 2 handelt
es sich um eine in der Rückenlehne 1 vorgesehene
Aussparung, die zum Fahrgastraum und zum Gepäckraum hin durchgehend offen
ist. Auf der Gepäckraumseite
ist die Durchladeöffnung 2 durch eine
nicht dargestellte Klappe verschließbar, während die Durchladeöffnung 2 zum
Fahrgastraum hin durch eine Armlehne 3 verschließbar ist,
in dem diese in ihre Nichtgebrauchsposition hochgeklappt wird. In
dieser Position bildet die Unterseite der Armlehne 3 die
Anlagefläche
für den
Rücken
eines Sitzinsassen.
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In
allen drei dargestellten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung besteht die Armlehne 3 aus einer
Tragstruktur 4 und einem daran geführten Polsterteil 5.
An der Tragstruktur 4 ist eine untere Klappachse 6 ausgebildet,
um die die Armlehne 3 aus der Gebrauchsposition in die
Nichtgebrauchsposition und umgekehrt klappbar ist.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 6 ist
der Tragkörper 4 der
Armlehne 3 beidseitig mit kulissenförmigen Schlitzen 7 ausgestattet.
In diese Schlitze 7 ragt jeweils ein nur in 1 symbolisch
dargestellter Stift 8 hinein, der von Seitenwangen 5.1 des
Polsterteils 5 nach innen absteht. Die Seitenwangen 5.1 des
Polsterteils 5 übergreifen
ebenso wie seine beiden Stirnwangen 5.2 die Tragstruktur 4 der
Armlehne 3.
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Nachfolgend
wird zunächst
die Überführung der
Armlehne 3 in ihre Gebrauchsposition gemäß 2 (Polsterteil 5 unten)
und anschließend
die Überführung der
Armlehne 3 in ihre Gebrauchsposition gemäß 1 (Polsterteil 5 oben)
beschrieben. Ausgangspunkt ist die in 3 gezeigte
Situation, in der die Armlehne 3 in die Durchladeöffnung 2 in
ihre Nichtgebrauchsposition hochgeklappt ist. Das Polsterteil 5 der
Armlehne 3 befindet sich auf der Unterseite 4.2 der
Tragstruktur 4 der Armlehne 3 und bildet somit
eine komfortable Anlehnfläche
für den
Rücken eines
Sitzbenutzers. Zur Schaffung einer Durchlademöglichkeit für längere Güter aus dem hinter der Rückenlehne 1 befindlichem
Gepäckraum,
wird die Armlehne 3 um ihre Schwenkachse 6 in
die in 3 mit Strichlinien gezeigte Position geklappt,
die der Darstellung gemäß 2 entspricht.
In dieser Position weist das Posterteil 5 nach unten, und
die als Hartschale aus Kunststoff ausgebildete Oberseite 4.1 der
Tragstruktur 4 weist nach oben. Nach dem Öffnen der
nicht dargestellten Klappe, die die Durchladeöffnung 2 nach hinten
verschließt,
kann ein Ladegut aus dem Gepäckraum
in den Fahrgastraum durchgeladen werden, wobei die Oberseite 4.1 der Tragstruktur 4 als
Auflagefläche
für das
Ladegut dient. Das nach unten weisende Polsterteil 5 kann durch
das Ladegut nicht beschmutzt werden. Wenn die Durchladeöffnung 2 nicht
mehr gebraucht wird, kann die Armlehne 3 wieder in ihre
Nichtgebrauchsposition zurück
geklappt werden.
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Zur Überführung der
Armlehne 3 in ihre Gebrauchsposition gemäß 1,
in der das Polsterteil 5 nach oben weist und so eine komfortable
Auflehn fläche
für den
Arm eines Sitzinsassen bildet, wird das Polsterteil 5 der
Armlehne 3 bei in Nichtgebrauchsposition befindlicher Armlehne 3 zunächst in
seinem unteren Bereich erfasst und nach vorn geschwenkt, wie in 4 durch
einen Pfeil angedeutet ist. Dabei verschwenkt zum einen das Polsterteil 5 mit
seinen Bolzen 8 in den Schlitzen 7 relativ zur
Tragstruktur 4 und zum anderen wird letztere mitgenommen,
so dass diese um die Schwenkachse 6 nach vorn schwenkt. Diese
Situation ist in 5 dargestellt. Die Tragstruktur 4 sowie
das Polsterteil 5 gelangen durch diese Kinematik in eine
im Wesentlichen horizontale Position, in der das Polsterteil 5 dann
auf der Tragstruktur 4 zur Rückenlehne 1 nach hinten
geschoben werden kann, wobei die Bolzen 8 in den Schlitzen 7 gleiten.
Diese Situation ist in 6 dargestellt. Das Polsterteil 5 wird
soweit nach hinten geschoben, bis die Stirnwange 5.2 des
Polsterteils 5 an der vorderen Stirnseite der Tragstruktur 4 anliegt,
wie aus 1 hervorgeht.
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Zur Überführung der
Armlehne 3 in ihre Nichtgebrauchsposition wird in umgekehrter
Weise vorgegangen.
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Um
das Polsterteil 5 in den 1 und 2 gezeigten
Situationen an der Tragstruktur 4 festzulegen, sind Rastmittel 9 bzw. 10 vorgesehen,
die lediglich in den 2 und 5, und dort
auch nur symbolisch, dargestellt sind. Bei den Rastausnehmungen 9 kann
es sich z.B. um Vertiefungen handeln, die auf der Oberseite 4.1 der
Tragstruktur 4 in deren vorderen Bereich und auf der Unterseite 4.2 der
Tragstruktur 4 in deren hinteren Bereich angeordnet sind.
An der Unterseite des Polsterteils 5 sind mit den Ausnehmungen 9 korrespondierende
Noppen 10 ausgebildet, die in die Ausnehmungen 9 einrastbar
sind. Somit wird ein Verrutschen bzw. ein Abfallen des Polsterteils 5 von
der Tragstruktur 4 bei in Gebrauchsposition befindlicher
Armlehne 3 verhindert.
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Bei
dem in den 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel
besitzt die Tragstruktur 4, wie bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel
auch, zwei seitliche Schlitze 7, in die an einem Ende des
Polsterteils 5 ausgebildete Bolzen 8 zur Führung des
Polsterteils 5 an der Tragstruktur 4 seitlich
hineinragen. An seinem dem Bolzen 8 abgewandetem Ende besitzt
das Polsterteil 5 ein hakenförmiges Ende 5.3, so dass
es die Stirnseiten der Tragstruktur 4 im Wesentlichen formschlüssig umgreifen
kann. Zur weiteren Festlegung der Polsterteils 5 in den
in den 7 und 8 gezeigten Gebrauchspositionen
an der Tragstruktur 4 können
in den Schlitzen 7 nicht dargestellte, federnde Rastelemente
vorgesehen sein, in die die Bolzen 8 einrasten, wobei diese
Verrastungen durch entsprechenden axialen Druck auf das Polsterteil 5 wieder
lösbar
sind.
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In
der in der 7 gezeigten Gebrauchsposition
der Armlehne 3 ist das Polsterteil 5 auf der Oberseite 4.1 der
Tragstruktur 4 angeordnet und bildet somit eine gepolsterte
Auflagefläche
für den
Arm eines Sitzinsassen. Zur Überführung des
Polsterteils 5 auf die Unterseite 4.2 der Tragstruktur 4 ist
zunächst
das Polsterteil 5 unter Lösung der Verrastung soweit
auf die Rückenlehne 1 hin
zu verschieben, dass das hakenförmige
Ende 5.3 des Polsterteils 5 von der hinteren Stirnseite
der Tragstruktur 4 freikommt. Das Polsterteil 5 kann
nun nach oben und vom geschwenkt werden, wobei die in den Schlitzen 7 geführten Bolzen 8 als
Schwenkachse dienen. Nach dem Erreichen einer im Wesentlichen horizontalen
Ausrichtung des Polsterteils 5 kann dieses dann soweit
nach hinten auf die Rückenlehne 1 hin
verschoben werden, bis sein hakenförmiges Ende 5.3 die
vordere Stirnseite der Tragstruktur 4 umgreift und die
Bolzen 8 gleichzeitig in die federnden Rastelemente einrasten.
Das Polsterteil 5 befindet sich nun auf der Unterseite 4.2 der
Tragstruktur 4 und die Oberseite 4.1 bildet eine
Auflagefläche
für aus
dem Gepäckraum
durchzuladendes Ladegut. Aus dieser in 8 gezeigten
Gebrauchsposition kann die Armlehne 3 in ihre in der Zeichnung
nicht dargestellte Nichtgebrauchsposition in die Durchladeöffnung 2 zurück geschwenkt werden,
wobei dann auch hier das Polsterteil 5 eine Anlehnfläche für den Rücken eines
Sitzinsassen bildet.
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In
dem in den 9 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispiel,
ist das Polsterteil 5 durch sich quer zur Längsrichtung
der Armlehne 3 erstreckende Einschnitte 11 in
Segmente 5.4 unterteilt. Zur Führung des Polsterteils 5 an
der Tragstruktur ragen von der Unterseite jedes der Segmente 5.4 zwei
seitlich voneinander beabstandete Bolzen ab, die in entsprechend
voneinander beabstandete, in Längsrichtung auf
der Oberseite 4.1 und Unterseite 4.2 der Tragstruktur 4 sowie
an deren vorderer Stirnseite umlaufende Nuten eingreifen. Die Bolzen
und Nuten sind aus der Darstellung nicht ersichtlich. Entsprechende
Hinterschneidungen zwischen den Bolzen und den Nuten verhindern,
dass der Posterkörper 5 ohne
Weiteres von der Tragstruktur 4 abhebbar ist.
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Aufgrund
seiner Segmentierung kann der Polsterkörper 5 wie eine Kette
oder ein Riemen problemlos von der Oberseite 4.1 auf die
Unterseite 4.2 der Tragstruktur 4 und umgekehrt überführt werden, wobei
sich die Schlitze 11 beim Passieren der abgerundeten, vorderen
Stirnseite der Tragstruktur 4 entsprechend aufweiten.
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In
dem Polsterkörper 5 sind
Tassen- oder Dosenhalter 12 ausgebildet, die auch bei den
anderen Ausführungsformen
vorhanden sein können.
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Ansonsten
gilt für
dieses Ausführungsbeispiel
das zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
Gesagte.