DE102006009099A1 - Einspritzsystem mit einer Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff in ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine und einem Verfahren hierzu - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft ein Einspritzsystem mit einer Vorrichtung zum
Dosieren von Kraftstoff in ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine
und einem Verfahren hierzu.
Im Einspritzsystem (1) mit einer Hochdruckpumpe (16), die Kraftstoff in einen Speicher (17) fördert und unter einem hohen Druck vorhält, mit Injektoren (21), die mit dem Speicher (17) verbunden sind und jeweils in einen Brennraum der Brennkraftmaschine Kraftstoff aus dem Speicher (17) abspritzen, mit einer Einspritzdüse (36), die dem Abgassystem (3) zugeordnet ist und über einen Zulauf (34) mit dem Einspritzsystem (1) verbunden ist, wobei im Zulauf (34) ein Absperrventil (39) und ein Dosierventil (40) vorgesehen sind, ist zwischen dem Absperrventil (39) und dem Dosierventil (40) ein Druckregelventil (41) angeordnet, wobei das Druckregelventil (41) über einen Ablauf (37) mit dem Einspritzsystem (1) verbunden ist.
Das erfindungsgemäße Einspritzsystem ist für Dieselbrennkraftmaschinen vorgesehen.
Im Einspritzsystem (1) mit einer Hochdruckpumpe (16), die Kraftstoff in einen Speicher (17) fördert und unter einem hohen Druck vorhält, mit Injektoren (21), die mit dem Speicher (17) verbunden sind und jeweils in einen Brennraum der Brennkraftmaschine Kraftstoff aus dem Speicher (17) abspritzen, mit einer Einspritzdüse (36), die dem Abgassystem (3) zugeordnet ist und über einen Zulauf (34) mit dem Einspritzsystem (1) verbunden ist, wobei im Zulauf (34) ein Absperrventil (39) und ein Dosierventil (40) vorgesehen sind, ist zwischen dem Absperrventil (39) und dem Dosierventil (40) ein Druckregelventil (41) angeordnet, wobei das Druckregelventil (41) über einen Ablauf (37) mit dem Einspritzsystem (1) verbunden ist.
Das erfindungsgemäße Einspritzsystem ist für Dieselbrennkraftmaschinen vorgesehen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Einspritzsystem mit einer Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff in ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einem Verfahren zum Dosieren von Kraftstoff in ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
- Es ist bekannt, im Abgas von Dieselbrennkraftmaschinen enthaltene Rußpartikel in Partikelfiltern zu sammeln. Zur Regeneration des Partikelfilters wird der im Partikelfilter aufgefangene Ruß mit Hilfe von Sauerstoff oxidiert. Die zur Oxidation erforderliche Temperatur des Partikelfilters kann mit Hilfe eines dem Partikelfilter vorgeschalteten Oxidationskatalysators erreicht werden. Dazu wird zusätzlich vor dem Oxidationskatalysator in dosierter Menge Kraftstoff in das Abgas der Brennkraftmaschine abgespritzt, um so mittels einer chemischen Reaktion des Kraftstoffs im Oxidationskatalysator die erforderliche Temperaturerhöhung zu erzeugen.
- Die gattungsbildende Offenlegungsschrift
DE 102 51 686 A1 zeigt ein Einspritzsystem mit einer Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff in ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine. Das Einspritzsystem ist in Form eines Speichereinspritzsystems (Common-Rail) ausgeführt. Das Speichereinspritzsystem weist eine Kraftstoffpumpe auf, die Kraftstoff aus einem Kraftstofftank in einen Speicher fördert und unter hohem Druck vorhält. Mit dem Speicher sind Injektoren verbunden, die jeweils in einen Brennraum der Brennkraftmaschine Kraftstoff aus dem Speicher abspritzen. Das Einspritzsystem weist ein Einspritzventil auf, das dem Abgassystem der Brennkraftmaschine zugeordnet ist und Kraftstoff in das Abgassystem abspritzen kann. Im Einspritzventil sind eine Einspritzdüse und ein die Einspritzdüse steuernder Aktor zusammengefasst, wobei der Aktor von einem Steuergerät angesteuert wird. Die Kraftstoffpumpe führt dem Einspritzventil Kraftstoff aus dem Kraftstofftank zu. Zwischen der Kraftstoffpumpe und dem Einspritzventil ist ein Absperrventil angeordnet, das im Notfall den Kraftstoffstrom zur Einspritzdüse unterbrechen kann. Des Weiteren ist ein Kraftstoffdrucksensor vorgesehen, der den Druck des Kraftstoffs vor dem Einspritzventil messen kann. - Die Regeneration des Partikelfilters erfolgt bei niedrigen Abgas- und Oxidationskatalysator- bzw. Partikelfiltertemperaturen mittels der Injektoren, die zusätzlich Kraftstoff in die Brennräume der Brennkraftmaschine abspritzen. Bei hohen Abgas- und Oxidationskatalysator- bzw. Partikelfiltertemperaturen erfolgt ein Abspritzen von Kraftstoff mittels des Einspritzventils in das Abgassystem der Brennkraftmaschine. Damit soll sichergestellt werden, dass der zur Regeneration des Partikelfilters eingespritzte Kraftstoff in allen Last- und Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine in einen dampfförmigen Zustand übergehen kann, bevor der Kraftstoff auf den Oxidationskatalysator trifft bzw. während der Kraftstoff auf den Oxidationskatalysator trifft. Nachteilig ist dabei, dass das Abspritzen von Kraftstoff mittels der Injektoren den thermodynamischen Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine negativ beeinflusst und die Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff in das Abgassystem der Brennkraftmaschine nicht geeignet ist, bei niedrigen Abgas- und Oxidationskatalysator- bzw. Partikelfiltertemperaturen eine effektive Regeneration des Partikelfilters sicherzustellen.
- Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Einspritzsystem mit einer Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der das Abspritzen von Kraftstoff in das Abgassystem so erfolgen kann, dass der Partikelfilter in allen Last- und Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine mit einer hohen Effizienz regeneriert werden kann, wodurch auf eine zusätzliche Abspritzung von Kraftstoff in die Brennräume verzichtet werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch ein Einspritzsystem mit einer Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einem Verfahren zum Dosieren von Kraftstoff mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch ein Druckregelventil, das zwischen dem Absperrventil und dem Dosierventil angeordnet ist und über einen Ablauf mit dem Einspritzsystem verbunden ist. Das Einspritzsystem weist eine Hochdruckpumpe auf, die Kraftstoff in einen Speicher fördert und unter hohem Druck vorhält. Mit dem Speicher sind Injektoren verbunden, die den Kraftstoff aus dem Speicher jeweils in einen Brennraum der Brennkraftmaschine abspritzen.
- Eine Einspritzdüse ist mit dem Einspritzsystem über einen Zulauf verbunden. Im Zulauf sind ein Absperrventil und ein Dosierventil vorgesehen. Die Einspritzdüse ist einem Abgassystem der Brennkraftmaschine zugeordnet. Das Absperrventil gibt den Kraftstoff aus dem Einspritzsystem zum Abspritzen durch die Einspritzdüse frei und das Dosierventil dosiert den freigegeben Kraftstoff zur Einspritzdüse. Die Einspritzdüse spritzt den zudosierten Kraftstoff in das Abgassystem ab, um so einen Partikelfilter im Abgassystem stromabwärts der Einspritzdüse zu regenerieren. Zwischen dem Absperrventil und dem Dosierventil ist ein Druckregelventil angeordnet. Das Druckregelventil nivelliert den Druck des Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil und dem Dosierventil auf einen bestimmten Wert, indem ein Teil des Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil und dem Dosierventil über den Ablauf abgesteuert wird. Der abgesteuerte Kraftstoff wird dem Einspritzsystem rückgeführt. Vorteilhafterweise kann der Druck des Kraftstoffs vor dem Dosierventil in engen Grenzen gesteuert werden, so dass mit einer hohen Genauigkeit kleinste Mengen Kraftstoff von der Einspritzdüse abgegeben werden können, die auch bei niedrigen Abgastemperaturen verdampfen können, bevor der Kraftstoff auf den Oxidationskatalysator trifft.
- In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dem Absperrventil eine Drossel vorgeschaltet. Der Kraftstoff aus dem Einspritzsystem strömt über die Drossel zum Absperrventil und bei geöffnetem Absperrventil weiter zum Dosierventil und zum Druckregelventil. Vorteilhafterweise werden durch die Drossel Druckschwankungen im Kraftstoff aus dem Einspritzsystem geglättet, wodurch die Genauigkeit der Steuerung des Druckes des Kraftstoffs vor dem Dosierventil weiter verbessert werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Drossel, das Absperrventil, das Dosierventil und das Druckregelventil in einer Dosiereinheit zusammengefasst. Die Dosiereinheit ist über den Zulauf und über den Ablauf mit dem Einspritzsystem verbunden. Der Kraftstoff strömt über den Zulauf in die Dosiereinheit. In der Dosiereinheit strömt der Kraftstoff durch die Drossel in das Absperrventil, nach dem Absperrventil zum Dosierventil und zum Druckregelventil, nach dem Dosierventil zur Einspritzdüse und nach dem Druckregelventil in den Ablauf. Vorteilhafterweise sind die Drossel, das Absperrventil, das Dosierventil und das Druckregelventil Platz sparend in einem einzigen Bauteil zusammengefasst.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind das Absperrventil, das Dosierventil und das Druckregelventil über ein Dämpfungsvolumen miteinander verbunden. Vorteilhafterweise werden durch das Dämpfungsvolumen Druckwellen im Kraftstoff aus dem Einspritzsystem elemeniert, wodurch die Genauigkeit der Steuerung des Druckes des Kraftstoffs vor dem Dosierventil weiter verbessert werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Einspritzdüse über eine Einspritzleitung mit der Dosiereinheit verbunden. Die Dosiereinheit ist über den Zulauf mit dem Einspritzsystem verbunden und die Einspritzdüse ist über die Einspritzleitung mit der Dosiereinheit verbunden. Vorteilhafterweise können Dosiereinheit und Einspritzdüse räumlich voneinander getrennt an der Brennkraftmaschine bzw. Abgassystem vorgesehen werden, so dass ausschließlich die Einspritzdüse und Abschnittsweise die Einspritzleitung im heißen Bereich des Abgassystems angebracht werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung öffnet die Einspritzdüse selbsttätig durch den Druck des Kraftstoffs in der Einspritzleitung und spritzt Kraftstoff in das Abgassystem ab. Der von der Dosiereinheit eingestellte Druck des Kraftstoffs übersteigt den Öffnungsdruck der vorzugsweise federbelasteten Einspritzdüse, so dass die Einspritzdüse selbsttätig öffnet und den freigegebenen Kraftstoff in das Abgassystem der Brennkraftmaschine abgespritzt wird. Vorteilhafterweise wird der Druck des Kraftstoffs mittels des Druckregelventils in engen Grenzen gesteuert, wodurch die abgespritzte Kraftstoffmenge im Wesentlichen von der Öffnungsdauer des Dosierventils abhängt, so dass die abgespritzte Kraftstoffmenge präzise gesteuert werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Dosiereinheit über den Zulauf mit einem Niederdruckkreislauf des Einspritzsystems verbunden. Das Einspritzsystem weist einen Niederdruckkreislauf und einen vom Niederdruckkreislauf mit Kraftstoff versorgten Hochdruckkreislauf auf. Der Hochdruckkreislauf stellt den Injektoren unter hohem Druck stehenden Kraftstoff zum Abspritzen in die Brennräume der Brennkraftmaschine bereit. Zum Vermischen und Verdampfen des abgespritzten Kraftstoffs mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff in das Abgassystem ist ein von der Niederdruckpumpe bereitgestellter Kraftstoffdruck ausreichend. Vorteilhafterweise wird kein Kraftstoff aus dem Hochdruckkreislauf für die Regeneration des Partikelfilters benötigt.
- In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Dosiereinheit über den Ablauf mit einem Rücklauf des Einspritzsystems verbunden. In den Rücklauf strömt abgesteuerter Kraftstoff aus dem Niederdruckkreislauf und dem Hochdruckkreislauf des Einspritzsystems. Vorteilhafterweise wird der abgesteuerte Kraftstoff aus der Dosiereinheit dem Einspritzsystem wieder zugeführt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet durch das Absperrventil, mittels dem Kraftstoff für eine oder mehrere Abspritzungen durch die Einspritzdüse freigegeben wird und mittels des Dosierventils der freigegebene Kraftstoff für eine oder mehrere Abspritzungen der Einspritzdüse zudosiert wird und mittels des Druckregelventils der Druck des freigegebenen Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil und dem Dosierventil gesteuert wird. Das Absperrventil gibt den Kraftstoff aus dem Einspritzsystem für eine oder mehrere Abspritzungen durch die Einspritzdüse frei. Das Dosierventil dosiert den durch das Absperrventil freigegebenen Kraftstoff, so dass die selbsttätig öffnende Einspritzdüse eine oder mehrere Abspritzungen in das Abgassystem der Brennkraftmaschine tätigt. Das Druckregelventil steuert den Druck des freigegebenen Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil und dem Dosierventil, so dass der Druck des Kraftstoffs vor dem Dosierventil auf einen bestimmten Wert nivelliert wird. Vorteilhafterweise wird dem Einspritzsystem ausschließlich beim Abspritzen von Kraftstoff in das Abgassystem Kraftstoff entnommen.
- In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels des Druckregelbventils ein Teil des Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil und dem Dosierventil abgesteuert. Vorteilhafterweise wird durch das Absteuern eines Teils des Kraftstoffs eine präzise Steuerung des Drucks des Kraftstoffs erreicht.
- In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels des Druckregelventils der Druck des Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil und dem Dosierventil auf einen Druck nivelliert, der unter dem niedrigsten Förderdruck der Niederdruckpumpe liegt. Vorteilhafterweise ist in allen Last- und Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine ein gleich bleibendes Druckniveau für das Abspritzen von Kraftstoff in das Abgassystem sicher gestellt.
- Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Das Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und in den nachfolgenden Beschreibungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 eine schematisch vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Einspritzsystems mit einer Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff in ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine und -
2 eine schematisch vereinfachte Darstellung der Vorrichtung zum Dosieren vom Kraftstoff. - In der
1 ist eine schematisch vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eines Einspritzsystems1 mit einer Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff2 in ein Abgassystem3 einer Brennkraftmaschine gezeigt. - Das Einspritzsystem
1 ist als Speichereinspritzsystem (Common-Rail) für Brennkraftmaschinen, insbesondere Dieselbrennkraftmaschinen, ausgeführt. Das Einspritzsystem1 versorgt die Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff2 in das Abgassystem3 der nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine mit Kraftstoff. Im Abgasgassystem3 ist eine Abgasreinigungsanlage mit einem Oxidationskatalysator4 und einem stromabwärts angeordneten Partikelfilter5 vorgesehen. Die Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff2 gibt stromaufwärts vor dem Oxidationskatalysator4 Kraftstoff in das Abgassystem3 ab. Der Kraftstoff vermischt sich mit dem Abgas und gelangt mit dem Abgas zum Oxidationskatalysator4 . Im Oxidationskatalysator4 wird der Kraftstoff mittels einer chemischen Reaktion in Wärme umgewandelt. Der Partikelfilter5 wird regeneriert, indem der im Partikelfilter5 aufgefangene Ruß mit Hilfe von Sauerstoff oxidiert wird. Die dazu benötigte Abgas- bzw. Partikelfiltertemperatur wird im Oxidationskatalysator4 erzeugt. - Das Einspritzsystem
1 umfasst einen Niederdruckkreislauf6 , einen Hochdruckkreislauf7 und einen Rücklauf8 . Der Niederdruckkreislauf6 versorgt den Hochdruckkreislauf7 mit Kraftstoff. In den Rücklauf8 strömt der zum Entlüften, zum Druckregeln und zum Steuern des Einspritzsystems1 abgesteuerte Kraftstoff. - Der Niederdruckkreislauf
6 weist eine Niederdruckpumpe9 auf, die über ein Absperrventil10 , einen Kühler11 , ein Rückschlagventil12 und einen Vorfilter13 Kraftstoff aus einem Kraftstofftank14 ansaugt. Der Kraftstoff aus dem Kraftstofftank14 durchströmt zunächst den Kühler11 , der einem nicht näher dargestelltem Steuergerät der Brennkraftmaschine zu dessen Kühlung zugeordnet ist. Danach wird der Kraftstoff im Vorfilter13 von groben Verschmutzungen gereinigt, bis die Niederdruckpumpe9 den angesaugten Kraftstoff in eine Filtereinheit15 fördert. In der Filtereinheit15 wird der Kraftstoff feinstgereinigt und im Kraftstoff enthaltenes Wasser zumindest teilweise vom Kraftstoff separiert. Das Absperrventil9 ist in einer Trennstelle des Niederdruckkreislaufs6 zum Kraftstofftank13 vorgesehen und verhindern ein Leerlaufen des Niederdruckkreislaufs6 nach einem Trennen des Niederdruckkreislaufs6 vom Kraftstofftank14 . Das Rückschlagventil11 verhindert ein Leerlaufen des Niederdruckkreislaufs6 nach einem Abschalten des Einspritzsystems1 . - Aus der Filtereinheit
15 strömt der Kraftstoff weiter in den Hochdruckkreislauf7 . Im Hochdruckkreislauf7 fördert eine Hochdruckpumpe16 den Kraftstoff aus dem Niederdruckkreislauf6 zum Speicher17 und hält den Kraftstoff unter hohem Druck im Speicher17 vor. Die Hochdruckpumpe16 ist vorzugsweise als regelbare Reihenstempelpumpe ausgeführt. Ein Drucksensor18 dient zur Druckbestimmung des Kraftstoffs im Speicher17 . Der Drucksensor18 ist mit dem Steuergerät verbunden. Der maximal erreichbare Druck des Kraftstoffs im Speicher17 wird mittels eines Druckventils19 festgelegt. Bei Überschreiten eines festgelegten Druckes des Kraftstoffs im Speicher17 öffnet das Druckventil19 und überschüssiger Kraftstoff aus dem Speicher17 strömt in den Rücklauf8 . - Der Speicher
17 ist über Einspritzleitungen20 mit Injektoren21 verbunden. Die Injektoren21 sind jeweils einem Brennraum der Brennkraftmaschine zugeordnet und spritzen den Kraftstoff aus dem Speicher17 direkt in die Brennräume ab. Die Injektoren21 werden vom Steuergerät gesteuert. Die Injektoren21 sind jeweils mit einer an sich bekannten hydraulischen Druckübersetzung ausgestattet, die es erlaubt, den Druck des Kraftstoffs beim Abspritzen durch die Injektoren21 gegenüber dem Druck des Kraftstoffs im Hochdruckkreislauf7 , insbesondere dem Speicher17 und den Einspritzleitungen20 , weiter zu erhöhen. - Im Rücklauf
8 ist ein Kraftstoffsammelvolumen22 angeordnet, in den abgesteuerter Kraftstoff aus dem Niederdruckkreislauf6 und dem Hochdruckkreislauf7 zusammenströmen. Mit dem Kraftstoffsammelvolumen22 ist die Filtereinheit15 verbunden, aus der zumindest ein Teil des von der Niederdruckpumpe9 in die Filtereinheit15 geförderten Kraftstoffs zum Entlüften der Filtereinheit15 strömt. Des Weiteren ist die Hochdruckpumpe16 über ein in der Hochdruckpumpe16 integriertes Druckventil23 mit dem Kraftstoffsammelvolumen22 verbunden. Das Druckventil23 steuert bei Erreichen eines bestimmten Druckes des Kraftstoffs in der Hochdruckpumpe16 Kraftstoff ab. Die Injektoren21 sind über ein Rückschlagventil24 mit dem Kraftstoffsammelraum22 verbunden. Über das Rückschlagventil24 strömt der zum Steuern der Injektoren21 abgesteuerte Kraftstoff in das Kraftstoffsammelvolumen22 . Schließlich strömt der vom Druckventil19 abgesteuerte Kraftstoff aus dem Speicher17 über eine Drossel25 in das Kraftstoffsammelvolumen22 . Die Drossel25 dient bei einer fehlerhaften Offenstellung des Druckventils19 zum Aufbau eines Staudruckes, so dass zumindest ein Teil des fehlerhaft abgesteuerten Kraftstoffs aus dem Speicher17 , in Strömungsrichtung vor der Drossel25 , über ein Rückschlagventil26 zurück in die Hochdruckpumpe16 strömen kann, wodurch die Schmierung der Hochdruckpumpe16 sichergestellt wird. - Die zum Steuern der hydraulischen Druckübersetzung abgesteuerte Kraftstoffmenge aus den Injektoren
21 strömt über eine Drossel27 , einem Kraftstoffkühler28 und einem Rückschlagventil29 zwischen der Niederdruckpumpe9 und der Filtereinheit15 in den Niederdruckkreislauf6 . Im Kraftstoffkühler28 wird der abgesteuerte Kraftstoff aus den Injektoren21 vorzugsweise mittels eines nicht gezeigten Kühlmittelkreislaufs der Brennkraftmaschine gekühlt. - Der Kraftstoff aus dem Kraftstoffsammelvolumen
22 strömt über ein Absperrventil30 in den Kraftstofftank14 zurück. Das Absperrventil30 ist an einer Trennstelle des Rücklaufs8 zum Kraftstofftank14 vorgesehen und verhindert beim Trennen des Rücklaufs8 vom Kraftstofftank14 ein Leerlaufen des Niederdruckkreislaufs6 . Über ein Rückschlagventil31 und eine Drossel32 saugt die Niederdruckpumpe9 Kraftstoff aus dem Kraftstofftank14 an. - Die Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff
2 in das Abgassystem3 der Brennkraftmaschine wird vom Einspritzsystem1 mit Kraftstoff versorgt. Zwischen der Filtereinheit15 und der Hochdruckpumpe16 ist eine Dosiereinheit33 über einen Zulauf34 mit dem Niederduckkreislauf6 verbunden. Aus der Dosiereinheit33 strömt der Kraftstoff über eine Einspritzleitung35 zur Einspritzdüse36 . Die Einspritzdüse36 ist dem Abgassystem3 zugeordnet und spritzt Kraftstoff in das Abgassystem3 ab. Abgesteuerter Kraftstoff aus der Dosiereinheit33 strömt über einen Ablauf37 zusammen mit dem abgesteuerten Kraftstoff aus der Hochdruckpumpe16 in den Kraftstoffsammelraum22 des Rücklaufs8 . - In der
2 ist eine schematisch vereinfachte Darstellung der Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff2 gezeigt. In der Dosiereinheit33 sind platzsparend in einem einzigen Bauteil eine Drossel38 , ein Absperrventil39 , ein Dosierventil40 und ein Druckregelventil41 zusammengefasst. Das Absperrventil39 und das Dosierventil40 sind vorzugsweise als Magnetventile ausgeführt und werden vom Steuergerät gesteuert. Das Druckregelventil41 ist als federbelastetes Drosselventil mit einer vorzugsweise flachen Druckregelkennlinie ausgeführt. Das Absperrventil39 , das Dosierventil40 und das Druckregelventil41 sind über ein Dämpfungsvolumen42 miteinander verbunden. - Der Kraftstoff aus dem Niederdruckkreislauf
6 strömt über den Zulauf34 durch die Drossel38 zum Absperrventil39 . In Offenstellung des Absperrventils39 strömt der Kraftstoff über das Dämpfungsvolumen42 weiter zum Dosierventil40 und zum Druckregelventil41 . In Offenstellung des Dosierventils40 strömt der Kraftstoff über die Einspritzleitung35 zur Einspritzdüse36 . Die Einspritzdüse36 ist in einer Haltevorrichtung43 eines Abgasrohres44 des Abgassystems3 aufgenommen. Die vorzugsweise federbelastete Einspritzdüse36 öffnet selbsttätig und spritzt Kraftstoff in das Abgassystem3 ab. - Das Druckregelventil
41 steuert den Druck des Kraftstoffs in der Dosiereinheit33 , indem das Druckregelventil41 einen Teil des Kraftstoffs aus dem Dämpfungsvolumen42 absteuert. Der abgesteuerte Kraftstoff strömt über den Ablauf37 in den Rücklauf8 . Durch das Absteuern eines Teils des Kraftstoffs in der Dosiereinheit33 ist das Steuern des Druckes des Kraftstoffs für das Abspritzen von Kraftstoff mittels der Einspritzdüse36 in engen Grenzen möglich. Von Vorteil ist, dass die abgespritzte Kraftstoffmenge genau dosiert werden kann, wodurch eine effiziente Regeneration des Partikelfilters in allen Last- und Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine möglich wird. - Zur weiteren Steigerung der Genauigkeit des Dosierens des Kraftstoffs zur Regeneration des Partikelfilters
5 trägt die Drossel38 und das Dämpfungsvolumen42 bei. Mittels der Drossel38 können Druckschwankungen des Kraftstoffs für die Dosiereinheit33 , welche im Niederdruckkreislauf6 beim Versorgen der Hochdruckpumpe16 durch die Niederdruckpumpe9 entstehen, geglättet werden. Mittels des auf die Drossel38 abgestimmten Dämpfungsvolumens42 können Druckwellen in der Dosiereinheit33 , die aus den im Kraftstoff verbliebenen Druckschwankungen entstehen, gedämpft bzw. elemeniert werden. - Das Abspritzen des für die Regeneration des Partikelfilters
5 benötigten Kraftstoffs kann mittels einer einzigen Abspritzung erfolgen oder getaktet in mehrere Abspritzungen aufgeteilt werden. Dabei lässt das Dosierventil40 eine oder mehrere Abspritzungen durch die Einspritzdüse36 zu, indem das Dosierventil40 einmal oder mehrmals hintereinander den Kraftstoff der Einspritzdüse36 durch Öffnen und Schließen zudosiert. Das Absperrventil39 gibt den für die Regeration des Partikelfilters5 benötigten Kraftstoff für eine oder mehrere Abspritzungen frei. Das Druckregelventil41 steuert den Kraftstoffdruck im Dämpfungsvolumen42 , zwischen dem Absperrventil39 und dem Dosierventil40 . Vorteilhafterweise wird dem Einspritzsystem1 , insbesondere dem Niederdruckkreislauf6 , nur phasenweise Kraftstoff für die Regeneration des Partikelfilters5 entzogen. - Der Druck des Kraftstoffs in der Dosiereinheit
33 wird von dem Druck des Kraftstoffs im Niederdruckkreislauf6 wesentlich bestimmt. Dabei nivelliert das Druckregelventil41 den Druck des Kraftstoffs im Dämpfungsvolumen42 auf einen Druck, der unter dem niedrigsten Förderdruck der Niederdruckpumpe9 liegt. Dadurch ist sicher gestellt, dass in jedem Lastzustand der Brennkraftmaschine eine ausreichende Kraftstoffmenge für die Regeneration des Partikelfilters5 zur Verfügung steht. Zusätzlich wird mittels der Drossel38 die in die Dosiereinheit33 strömende Kraftstoffmenge begrenzt, so dass die vom Druckregelventil41 zu steuernde Kraftstoffmenge in einem engeren Bereich liegt als die von der Niederdruckpumpe9 zur Verfügung gestellte kleinste und größte Kraftstoffmenge, wodurch die Genauigkeit der Druckregelung weiter gesteigert werden kann. - Mit dem erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem Verfahren zum Dosieren von Kraftstoff können kleinste Mengen von Kraftstoff präzise in das Abgassystem
3 der Brennkraftmaschine eingebracht werden, um in allen Last- und Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine, insbesondere im instationären Betrieb, ein Verdampfen des abgespritzten Kraftstoffs vor dem Auftreffen des Kraftstoffs auf den Oxidationskatalysator4 sicherzustellen, wodurch ein effektives katalytisches Umsetzen des Kraftstoffs im Oxidationskatalysator4 und ein Regenerieren des Partikelfilters4 möglich wird. - Des Weiteren wird aus dem Niederdruckkreislauf
6 nur phasenweise Kraftstoff für das Regenerieren des Partikelfilters5 entnommen, so dass der Niederdruckkreis6 nicht permanent belastet wird und kein Kraftstoff aus dem Hochdruckkreislauf7 benötigt wird. Damit spielt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff2 für die Dimensionierung des Einspritzsystems1 , insbesondere des Niederdruckkreislaufs6 , eine untergeordnete Rolle, so dass Kosten und Bauraum eingespart werden können.
Claims (11)
- Einspritzsystem mit einer Vorrichtung zum Dosieren von Kraftstoff in ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer Dieselbrennkraftmaschine, mit einer Hochdruckpumpe, die Kraftstoff in einen Speicher fördert und unter einem hohen Druck vorhält, mit Injektoren, die mit dem Speicher verbunden sind und jeweils in einen Brennraum der Brennkraftmaschine Kraftstoff aus dem Speicher abspritzen, mit einer Einspritzdüse, die dem Abgassystem zugeordnet ist und über einen Zulauf mit dem Einspritzsystem verbunden ist, wobei im Zulauf ein Absperrventil und ein Dosierventil vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Absperrventil (
39 ) und dem Dosierventil (40 ) ein Druckregelventil (41 ) angeordnet ist und das Druckregelventil (41 ) über einen Ablauf (37 ) mit dem Einspritzsystem (1 ) verbunden ist. - Einspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Absperrventil (
39 ) eine Drossel (38 ) vorgeschaltet ist. - Einspritzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (
38 ), das Absperrventil (39 ), das Dosierventil (40 ) und das Druckregelventil (41 ) in einer Dosiereinheit (33 ) zusammengefasst sind. - Einspritzsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrventil (
39 ), das Dosierventil (40 ) und das Druckregelventil (41 ) über ein Dämpfungsvolumen (42 ) miteinander verbunden sind. - Einspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzdüse (
36 ) über eine Einspritzleitung (35 ) mit der Dosiereinheit (33 ) verbunden ist. - Einspritzsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzdüse (
36 ) selbsttätig durch dem Druck des Kraftstoffs in der Einspritzleitung (35 ) öffnet und Kraftstoff in das Abgassystem (3 ) abspritzt. - Einspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinheit (
33 ) über den Zulauf (34 ) mit einem Niederdruckkreislauf (6 ) des Einspritzsystems (1 ) verbunden ist. - Einspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinheit (
33 ) über den Ablauf (37 ) mit einem Rücklauf (8 ) des Einspritzsystems (1 ) verbunden ist. - Verfahren zum Dosieren von Kraftstoff in ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine für ein Einspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Absperrventils (
39 ) Kraftstoff für eine oder mehrere Abspritzungen durch die Einspritzdüse (36 ) freigegeben wird und mittels des Dosierventils (40 ) der freigegebene Kraftstoff für eine oder mehrere Abspritzungen der Einspritzdüse (36 ) zudosiert wird und mittels des Druckregelventils (41 ) der Druck des freigegebenen Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil (38 ) und dem Dosierventil (39 ) gesteuert wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Druckregelventils (
41 ) einen Teil des Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil (38 ) und dem Dosierventil (39 ) abgesteuert wird. - Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Druckregelventils (
41 ) der Druck des Kraftstoffs zwischen dem Absperrventil (38 ) und dem Dosierventil (39 ) auf einen Druck nivelliert wird, der unter dem niedrigsten Förderdruck der Niederdruckpumpe (9 ) liegt.
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