DE102006006395A1

DE102006006395A1 - Abdeckung für Anhängerkupplungen von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE102006006395A1
Application number: DE200610006395
Authority: DE
Inventors: Frank Ruediger Busse
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-02-11
Filing date: 2006-02-11
Publication date: 2007-08-23
Anticipated expiration: 2026-02-12
Also published as: DE102006006395B4

Abstract

Die Erfindung stellt eine neuartige Abdeckung für Anhängerkupplungen dar, bei der die Abdeckung aus einer fest mit der Kupplung (4) oder dem Zugfahrzeug verbundenen unteren Hälfte (1) besteht, und einer oberen Hälfte (2), die mit der unteren (1) beweglich verbunden ist. Zum Ankuppeln wird die obere Hälfte (2) aufgeklappt und befindet sich in dieser Position zwischen der Kupplungskugel (3) und dem Fahrzeugheck (6). Hierdurch bietet sie Schutz vor Beschädigungen des Fahrzeughecks durch die Deichsel des Anhängers beim Ankuppeln. Eine entsprechende v-förmige oder trichterförmige Ausgestaltung (5) der aufgeklappten Hälfte bewirkt eine Führung der Deichsel in die zum Ankuppeln erforderliche Position, wodurch der Ankuppelvorgang erheblich erleichtert wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für eine Anhängerkupplung an einem Kraftfahrzeug. Anhängerkupplungen an PKW und leichten Nutzfahrzeugen werden in der Regel als sogenannte Kugelkopf-Kupplungen angeboten. Hierbei besteht das kuppelnde Element des Zugfahrzeuges aus einer Metallkugel genormter Größe, die über ein Trägerelement, das als Kupplungsstange bezeichnet wird, mit dem ziehenden Fahrzeug verbunden ist. Die Einheit Kugel-Kupplungsstange kann fest oder abnehmbar am Zugfahrzeug montiert sein. In montiertem Zustand ragt hierbei die Kontur der Kupplung über die Fahrzeugkontur heraus. Die damit verbundenen Nachteile (Verletzungsgefahr, Gefahr der Beschmutzung der Kleidung bei Ladetätigkeiten im Bereich des Wagenhecks, Beschädigungsgefahr beim Einparken etc.) werden durch handelsübliche Abdeckungen nicht vermieden, da diese nur die Kugel abdecken, um sie vor Korrosion zu schützen. Um die beschriebenen Nachteile zu mindern bzw. auszugleichen, wurde bereits vorgeschlagen, eine Abdeckung derart zu gestalten, dass der Raum zwischen Kupplungskugel und Fahrzeugheck mit abgedeckt wird, und gleichzeitig die Kontur der Abdeckung flexibel und stoßabsorbierend ausgeführt ist (Europäisches Patent Nr. 1093419).

Die im folgenden vorgeschlagene Erfindung stellt eine Weiterentwicklung dieser Abdeckung dar. Hierdurch sollen weitere Vorteile zum Nutzen der Anwender generiert werden:
Die neue Abdeckung (1) besteht aus mehreren Teilen, wobei ein oder mehrere Teile zum Ankuppeln des Anhängers aufgeklappt oder aufgestellt werden, so dass sich dieser Teil (2) der Abdeckung nun zwischen Wagenheck (6) und Anhängerdeichsel (8) befindet. Hierdurch wird ein Schutz des Wagenhecks vor Beschädigung durch die Deichsel beim Ankuppeln des Anhängers gewährleistet. Der aufklappende Teil der Abdeckung (2) kann derart gestaltet sein, dass er im aufgeklappten Zustand eine Führung der Deichsel über die Kupplungskugel bewirkt, so dass die Deichsel beim Absenken genau auf die Kugel trifft. Der Rangiervorgang zum Ankuppeln wird hierdurch erheblich vereinfacht, da nun die Kupplungskugel nicht exakt unter die Deichsel manövriert werden muss, sondern in einem Toleranzbereich von etwa doppeltem Kugeldurchmesser. Die Gestaltung dieses Führungselementes am aufgeklappten Teil hat in der Draufsicht eine etwa v-förmige bzw. trichterförmige Kontur. Beim Zurücksetzten des Zugfahrzeuges wird die Deichsel (8) bei ungenauer Positionierung durch die Trichterflanken (5) seitlich in Richtung Kugel verschoben (9). Die Flanken der Abdeckung befinden sich im aufgeklappten Zustand etwas höher als die Kugel. Der Abstand zwischen Unterkante der Flanken und Oberkante der Kugel sollte mehr als die Wandstärke der Deichsel betragen, da sich dann die Deichsel im angekuppelten Zustand in jeder Fahrsituation (Kurvenfahrt etc.) frei bewegen kann, ohne die Flanken der Abdeckung zu berühren.

Weiterhin kann die Abdeckung beim Einsatz an leichten Nutzfahrzeugen (Transporter etc.) auf ihrer Oberseite eben ausgeführt sein, so dass die Abdeckung als Trittstufe zum Betreten des Laderaumes des Nutzfahrzeuges genutzt werden kann. Eine entsprechende Ausgestaltung der Oberfläche durch rutschfesten Belag und/oder Noppen verbessert diese Eigenschaft der Abdeckung zusätzlich (11).

Bei Einsatz der Abdeckung an Fahrzeugen mit abnehmbarer Anhängerkupplung kann die Abdeckung zweckmäßigerweise so ausgeführt sein, dass der feststehende Teil die Kupplungsstange derart umschließt, dass dieser Bereich als Handgriff beim Einführen der Kupplung in ihre Aufnahme am Fahrzeug und bei Abnahme der Kupplung dienen kann.

Die Abbildungen zeigen die prinzipielle Gestaltung der Abdeckung:
1: Räumliche Ansicht der Abdeckung.
2: Seitenansicht der Abdeckung im geschlossenen Zustand.
3: Seitenansicht der Abdeckung im geöffneten Zustand.
4: Vorderansicht der Abdeckung im geöffneten Zustand
5: Draufsicht der Abdeckung im geöffneten Zustand im Schnitt.
6: Seitenansicht des Ankupplungsvorganges mit Bewegung der Deichsel (Pfeile).
7: Draufsicht des Ankupplungsvorganges mit Bewegung der Deichsel (Pfeile).
8: Räumliche Ansicht einer Abdeckung mit Trittfläche, versehen mit Noppen.

Claims

Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen an einem Heck eines Kraftfahrzeuges (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung aus einem oder mehreren feststehenden Teilen (1) und einem oder mehreren beweglichen Teilen (2) besteht, welche zum Ankuppeln des Anhängers aufgeklappt oder umgesteckt oder abgenommen werden.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (2) in aufgeklappter oder umgesteckter Position sich im Bereich zwischen der Kupplungskugel (3) und dem Fahrzeugheck (6) befindet, um den Fahrzeugheckbereich vor Beschädigungen durch die Deichsel (8) des Anhängers beim Ankuppeln zu schützen.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Teil an der Kupplungsstange (4) einer feststehenden oder abnehmbaren Anhängerkupplung befestigt wird.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Teil am Fahrzeugheck befestigt wird.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil derart ausgeführt ist, dass er in aufgeklappter oder umgesteckter Position einen, aus Richtung der Deichsel betrachtet, seitlich und oberhalb der Kupplungskugel liegenden Bereich (11) des Wagenhecks verdeckt (6), so dass diese Partien des Wagenhecks vor Berührung mit der Deichsel geschützt sind.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (2) Führungselemente (5) aufweist, die derart gestaltet sind, dass sie die Deichsel (8) des Anhängers während des Ankuppel-Vorgangs quer zur Fahrtrichtung bewegen (9), und zwar derart, dass das auf die Kupplungskugel aufzusetzende deichselseitige Kupplungselement (12) sich in einer Lage über der Kupplungskugel befindet, so dass beim Absenken der Deichsel das deichselseitige Kupplungselement (12) sich über die Kupplungskugel senkt (13) und diese hierbei umschließt, so dass der Anhänger hierdurch angekuppelt ist.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Führungen (5) zum Ausrichten der Deichsel um mindestens die Wandstärke des deichselseitigen Kupplungselementes (12) über der Kupplungskugel angeordnet sind, so dass die Führungen (5) nach Absenken der Deichsel über die Kupplungskugel (13) das deichselseitige Kupplungselement (12) nicht mehr berühren, damit die Deichselbewegungen im Fahrbetrieb nicht behindert werden.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (2) der Abdeckung mit dem feststehenden Teil (1) gelenkig verbunden ist.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil der Abdeckung (2) zum Ankuppeln des Anhängers abgenommen wird und in eine Aufnahmevorrichtung zwischen Kupplungskugel und Fahrzeugheck eingesteckt wird, um den Fahrzeugheckbereich (6) vor Beschädigungen durch die Deichsel des Anhängers (8) beim Ankuppeln zu schützen.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Teil der Abdeckung (1) die Kupplungsstange (4) nach seiner Montage umschließt, so dass dieser Bereich (7) bei abnehmbaren Kupplungen als Griffbereich während der Montage und Demontage des abnehmbaren Kupplungsteiles dienen kann.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil der Abdeckung (2) auf seiner Oberseite eben ausgeführt ist, so dass diese Ebene als Trittfläche dienen kann, um z.B. bei Nutzfahrzeugen ein Betreten des Laderaumes zu erleichtern.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil der Abdeckung (2) mit einer Oberfläche mit erhöhter Rutschfestigkeit zur Gewährleistung der Trittsicherheit, durch konstruktive Gestaltung und/oder Aufbringung eines entsprechenden Belages (10), versehen wird.
Schutzvorrichtung für Anhängerkupplungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Abdeckung, insbesondere die senkrechten Außenflächen, durch konstruktive Maßnahmen und/oder flexible Materialien nachgiebig gestaltet werden, um eine stoßmindernde Wirkung zu erzielen, wodurch Verletzungen und Schäden bei Berührung mit Fußgängern und fremden Fahrzeugen verringert oder vermieden werden.