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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein Computertomographie (CT)-Bildgebung
und insbesondere die Reduktion der Röntgenbestrahlung in einem Mehrschichten-CT-Bildgebungssystem.
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In
wenigstens einer bekannten Konfiguration eines CT-Bildgebungssystems
projiziert eine Röntgenquelle
einen fächerförmigen Strahl,
der kollimiert wird, um in einer X-Y-Ebene eines kartesischen Koordinatensystems
zu liegen, die allgemein als die „Bildgebungsebene" bezeichnet wird.
Der Röntgenstrahl
durchdringt das gerade aufgenommene Objekt, beispielsweise einen
Patienten. Nachdem der Strahl durch das Objekt abgeschwächt worden
ist, trifft er auf ein Array von Strahlungsdetektoren auf. Die Intensität der an
dem Detektorarray empfangenen abgeschwächten Strahlung hängt von
der Abschwächung
des Strahls durch das Objekt ab. Jedes Detektorelement des Arrays
erzeugt ein gesondertes elektrisches Signal, das eine Messung der Strahlabschwächung an
der Detektorstelle darstellt. Die Abschwächungsmesswerte von sämtlichen
Detektoren werden jeweils gesondert gewonnen, um ein Transmissionsprofil
zu erzeugen.
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In
bekannten CT-Systemen der dritten Generation werden die Röntgenquelle
und das Detektorarray gemeinsam mit einer Gantry in der Bildgebungsebene
und um das Objekt, das abgebildet werden soll, gedreht, so dass
der Winkel, unter dem der Röntgenstrahl
das Objekt schneidet, sich fortwährend ändert. Eine
Gruppe von Röntgenstrahlabschwächungsmesswerten,
d. h. Projektionsdaten, von dem Detektorarray bei einem einzelnen
Gantrywinkel wird als eine „Ansicht" bezeichnet. Ein „Scann" des Objektes umfasst
einen Satz von Ansichten, die bei verschiedenen Gantrywinkeln oder
Ansichtswinkeln während
eines einzelnen Umlaufs der Röntgenquelle
und des Detektors erzeugt worden sind.
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In
einem axialen Scann werden die Projektionsdaten verarbeitet, um
ein Bild zu erzeugen, das einer durch das Objekt hindurch aufgenommenen
zweidimensionalen Schicht (Slice) entspricht. Ein Verfahren zur Rekonstruktion
eines Bildes aus einem Satz Projektionsdaten wird in der Technik
als die gefilterte Rückprojektionstechnik
bezeichnet. Dieses Verfahren wandelt die Abschwächungsmesswerte von einem Scann
in ganze Zahlen, die als „CT-Zahlen" oder „Hounsfield-Einheiten" bezeichnet und dazu
verwendet werden, die Helligkeit eines zugehörigen Pixels auf einem Display
zu steuern.
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Um
die gesamte Scanndauer, die für
mehrere Schichten erforderlich ist, zu reduzieren, kann ein „Spiral"-Scann durchgeführt werden.
Um einen „Spiral"-Scann durchzuführen, wird
der Patient synchron mit der Drehbewegung der Gantry in der z-Achse
verschoben, während
die Daten für
die vorgeschriebene Anzahl von Schichten akquiriert werden. Ein
derartiges System erzeugt eine einzelne Spirale oder Helix aus einem
Fächerstrahl-Spiral-Scann.
Die durch den Fächerstrahl
abgebildete Spirale ergibt Projektionsdaten, von denen Bilder in
der vorgeschriebenen Schicht rekonstruiert werden können. Zusätzlich zu
einer Reduktion der Scanndauer ergibt das Spiral-Scannen weitere
Vorteile, wie beispielsweise eine bessere Ausnutzung eines injizierten Kontrast mittels,
eine verbesserte Bildrekonstruktion an willkürlichen Stellen sowie bessere
dreidimensionale Bilder.
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Um
die Gesamtakquisitionszeitdauer weiter zu verringern, ist eine Mehrschicht-CT
eingeführt
worden. Bei einer Mehrschicht-CT werden in einem beliebigen Zeitpunkt
mehrere Reihen von Projektionsdaten gleichzeitig akquiriert. In
Kombination mit dem Spiral-Scannmodus erzeugt das System eine einzelne
Helix von Konusstrahl-Projektionsdaten. Ähnlich wie bei dem Einzelschicht-Spiral-Gewichtungsverfahren
können
die Projektionsdaten vor der gefilterten Rückprojektion „gewichtet" werden. Ein technischer
Effekt ist somit die Erzeugung eines volumetrischen dreidimensionalen
(3D) CT-Bildes eines gescannten Objektes.
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Mehrschicht-CT-Systeme
werden verwendet, um Daten für
eine erhöhte
Anzahl von Schichten während
eines Scanns zu erhalten. Bekannte Mehrschichtsysteme enthalten
gewöhnlich
Detektoren, die allgemein als 3D-Detektoren bekannt sind. Bei derartigen
3D-Detektoren bilden mehrere Detektorelemente gesonderte Kanäle, die
in Spalten und Zeilen angeordnet sind. Jede Zeile von Detektoren
bildet eine gesonderte Schicht. Beispielsweise hat ein Zweischichten-Detektor
zwei Zeilen von Detektorelementen, während ein Vierschichten-Detektor vier Detektorelementzeilen
aufweist. Während
eines Mehrschichtenscanns werden mehrere Zeilen von Detektorzellen
gleichzeitig von dem Röntgenstrahl
getroffen, so dass folglich Daten für mehrere Schichten erhalten
werden.
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In
bekannten CT-Systemen wird der Röntgenstrahl
von der Röntgenquelle
durch eine vor dem Patienten angeordnete Kollimationsvorrichtung
oder einen Kollimator projiziert, die bzw. der das Röntgenstrahlprofil in
der Patientenachse oder z-Achse festlegt. Der Kollimator enthält ein Röntgenstrahl
absorbierendes Material mit einer darin vorgesehenen Apertur oder Öffnung zur
Beschränkung
des Röntgenstrahls.
Der Vorgang der Beschränkung
des Röntgenstrahls
auf das gewünschte
Fächerstrahlprofil
wird als „Kollimation" bezeichnet.
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Im
Hinblick auf eine Beschränkung
des Röntgenstrahls
enthalten bekannte Kollimatoren gewöhnlich zwei einander gegenüberliegende
metallische Lamellen oder exzentrische Blenden, die geöffnet und
geschlossen werden können,
um die Apertur- oder Öffnungsbreite
zu verändern.
Die „Dicke" des Fächerstrahls, wie
sie entlang der z-Achse gemessen wird, kann durch Anpassung der
Blenden- oder Lamellenausrichtung bzw. -orientierung ausgewählt werden.
Die Lamellen oder Blenden können
auch in derselben Richtung bewegt werden, um die Mittellinie der
Apertur zu verschieben. Eine Veränderung
der Aperturmittellinie verändert
den Fächerstrahlwinkel
in Bezug auf die z-Achse.
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Bei
der Durchführung
eines Spiral-Scanns mit einem Mehrschichten-CT-Scanner bewegen sich
die Detektorzeilen in der Folge spiralförmig in die Bildregion, wobei
die Röntgenbestrahlung
von Zeilen außerhalb der
Bildregion nicht verwendet wird. Dies bedeutet, dass eine z-Achsen-Länge des
Strahls größer ist
als die z-Achsen-Länge
von Bildern, die erzeugt werden. Diese ungenutzte Bestrahlung oder
Bestrahlungsdosis kommt sowohl zu Beginn als auch am Ende eines
Spiral-Scanns vor, und das Maß der
als Spiral-Überscannen (Helical
Overscan) bezeichneten, bereichsweisen Überausleuchtung bei einem Spiral-Scann
steigt mit der Weite des Mehrschichtendetektors an.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist ein vor einem Patienten anzuordnender Kollimator
geschaffen, der zur Steuerung der Röntgenbestrahlung während eines
Scanns mit einem Computertomographiesystem dient. Das System enthält eine
Röntgenquelle
und ein Detektorarray. Der Kollimator enthält eine erste Blende, die konfiguriert
ist, um einen durch die Röntgenquelle
erzeugten Röntgenfächerstrahl
in einer ersten Richtung zu verschließen oder abzublenden, eine
zweite Blende, die auf einer von dem ersten Nocken gegenüberliegenden
Seite eines Fokuspunktes der Röntgenquelle
angeordnet ist, wobei die zweite Blende konfiguriert ist, um den
Röntgenfächerstrahl
in einer zweiten Richtung zu verschließen oder abzublenden, wobei
die zweite Richtung zu der ersten Richtung entgegengesetzt gerichtet
ist und wobei ein Blendenantrieb dazu konfiguriert ist, wenigstens
entweder die erste Blende und/oder die zweite Blende während des
Scanns zu positionieren.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist ein System zur Reduzierung der Röntgenbestrahlung
oder -bestrahlungsdosis in einem Computertomographiesystem geschaffen.
Das System enthält eine
Röntgenquelle,
ein Detektorarray, das mehrere Detektorzellen enthält, die
sich in einer z-Achsenrichtung erstrecken, und einen vor dem Patienten
angeordneten Kollimator, der eine Abschattungsblende und eine Nachführungsblende
aufweist, die aus einem Röntgenstrahl
absorbierenden Material gefertigt sind, wobei das System dazu konfiguriert
ist, eine Geschwindigkeit eines Patiententisches entlang der z-Achse
zu bestimmen und wenigstens entweder die Abschattungsblende und/oder
die Nachführungsblende
während
eines Scanns zu positionieren und dabei die bestimmte Tischgeschwindigkeit
dazu zu verwenden, eine Breite oder Weite eines Fächerstrahls
festzulegen, der in Richtung auf ein abzubildendes Objekt gerichtet
werden soll.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zur Steuerung der Röntgenbestrahlungsdosierung
in einem Computertomographiesystem geschaffen. Das System enthält einen
Patiententisch, der entlang einer z-Achse verschiebbar ist, und
einen Kollimator mit einer ersten Blende und einer zweiten Blende,
die eine Apertur oder Öffnung
definieren. Das Verfahren enthält
eine Öffnung
der ersten Blende mit einer Rate, die zu einer Translationsgeschwindigkeit
des Tisches proportional ist, und ein Schließen der zweiten Blende mit
einer Rate, die zu der Translationsgeschwindigkeit des Tisches proportional
ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine bildliche Darstellung eines volumetrischen Mehrschichten-CT-Bildgebungssystems;
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2 zeigt
ein schematisiertes Blockschaltbild des volumetrischen Mehrschichten-CT-Bildgebungssystems,
das in 1 veranschaulicht ist;
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3 zeigt
eine axiale Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform des in 1 veranschaulichten CT-Bildgebungssystems;
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4 zeigt
eine Perspektivansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines Detektorarrays,
beispielsweise des in 2 veranschaulichten Detektorarrays;
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5 zeigt
eine vergrößerte Perspektivdarstellung
eines beispielhaften Detektormoduls, das im Zusammenhang mit dem
in 4 veranschaulichten Detektorarray eingesetzt werden
kann;
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6 zeigt
eine schematisierte Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform
des in 1 veranschaulichten CT-Bildgebungssystems;
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7 zeigt
eine schematisierte Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform
des in 1 veranschaulichten CT-Bildgebungssystems;
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8 zeigt
eine Zeitablaufsequenz, die einen beispielhaften Abschattungs-Betriebsmodus
veranschaulicht; und
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9 zeigt
eine Zeitablaufsequenz, die eine Fortführung des in 8 veranschaulichten
beispielhaften Abschattungs-Betriebsmodus veranschaulicht.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
dem hier verwendeten Sinne soll ein Element oder Schritt, das bzw.
der in der Singularform angegeben und dem das Wort „ein" oder „eine" vorangestellt ist,
derart verstanden werden, dass es bzw. er eine Mehrzahl der Elemente
oder Schritte nicht ausschließt,
wenn ein derartiger Ausschluss nicht ausdrücklich vorgetragen ist. Außerdem sollen
die Bezugnahmen auf „eine
Ausführungsform" der vorliegenden
Erfindung nicht derart interpretiert werden, als wenn sie die Existenz
weiterer zusätzlicher
Ausführungsformen
ausschließen würden, die
ebenfalls die angegebenen Merkmale verwirklichen.
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Ferner
soll in dem hier verwendeten Sinne der Ausdruck „Rekonstruktion eines Bildes" nicht Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausschließen,
in denen zwar ein Bild repräsentierende
Daten gewonnen werden, jedoch ein sichtbares Bild nicht erzeugt
wird. Deshalb bezieht sich der Ausdruck „Bild", wie er hier verwendet wird, im breiten
Sinne sowohl auf sichtbare Bilder als auch auf Daten, die ein sichtbares
Bild kennzeichnen. Jedoch erzeugen viele Ausführungsformen wenigstens ein
sichtbares Bild (oder sind dazu konfiguriert, wenigstens ein sichtbares
Bild zu erzeugen).
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1 zeigt
eine bildliche Darstellung eines volumetrischen Mehrschichten-CT-Bildgebungssystems 10. 2 zeigt
ein schematisiertes Blockschaltbild des CT-Bildgebungssystems 10,
wie es in 1 veranschaulicht ist. In der
beispielhaften Ausführungsform
ist ein CT-Bildgebungssystem 10 veranschaulicht, wie es eine
Gantry 12 aufweist, die ein CT-Bildgebungssystem der „dritten
Generation" re präsentiert.
Die Gantry 12 weist eine Strahlungsquelle 14 auf,
die einen Konusstrahl 16 einer Röntgenstrahlung in Richtung
auf ein Detektorarray 18 auf der gegenüberliegenden Seite der Gantry 12 projiziert.
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Das
Detektorarray 18 ist durch mehrere (nicht veranschaulichte)
Detektorzeilen gebildet, die mehrere Detektormodule 20 enthalten,
die gemeinsam die projizierten Röntgenstrahlen,
die ein Objekt, beispielsweise einen medizinischen Patienten 22,
durchsetzen, erfassen. Jedes Detektormodul 20 enthält (nicht
sichtbare) Detektorelemente, die ein elektrisches Signal erzeugen,
das die Intensität
einer auftreffenden Strahlung und somit die Schwächung des Strahls bei seinem
Durchgang durch das Objekt oder den Patienten 22 repräsentiert.
Ein CT-Bildgebungssystem 10 mit einem Mehrschichten-Detektorarray 18 ist
in der Lage, mehrere repräsentative
Bilder eines Patienten 22 zu liefern. Jedes Bild der mehreren
Bilder entspricht einer gesonderten „Schicht"(„Slice") des Volumens. Die „Breite" oder Apertur der
Schicht ist von der Dicke der Detektorzeilen abhängig.
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Während eines
Scanns zur Akquisition von Strahlungsprojektionsdaten rotieren die
Gantry 12 und die an dieser montierten Komponenten um ein
Rotationszentrum oder einen Drehmittelpunkt 24. 2 veranschaulicht
lediglich eine einzelne Zeile von Detektorelementen (d. h. eine
Detektorzeile). Jedoch enthält
ein Mehrschichten-Detektorarray 18 mehrere parallele Detektorzeilen
mit Detektorelementen, so dass Projektionsdaten, die mehreren quasiparallelen
oder parallelen Schichten entsprechen, während eines Scanns simultan
akquiriert werden können.
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Die
Drehbewegung der Gantry 12 und der Betrieb der Strahlungsquelle 14 sind
durch eine Steuerungseinrichtung 26 des CT-Bildgebungssystems 10 gesteuert.
Die Steuerungseinrichtung 26 enthält eine Strahlungssteuerungseinrichtung 28,
die Leistungs- und Taktsignale an die Strahlungsquelle 14 und
einen Gantrymotorcontroller 30 liefert, der die Drehzahl
und Stellung der Gantry 12 steuert bzw. regelt. Ein Datenakquisitionssystem
(DAS) 32 in der Steuerungseinrichtung 26 tastet
analoge Daten von den Detektorelementen ab und wandelt die Daten
für eine
nachfolgende Verarbeitung in digitale Signale um. Eine Bildrekonstruktionseinrichtung 34 empfängt die
abgetasteten und digitalisierten Strahlungsdaten von dem DAS 32 und
führt eine
Hochgeschwindigkeits-Bildrekonstruktion durch. Das rekonstruierte
Bild wird dem Eingang eines Computers 36 zugeführt, der
das Bild in einer Massenspeichervorrichtung 38 abspeichert.
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Der
Computer 36 nimmt ferner Befehle und Scannparameter von
einem Bediener über
eine Konsole 40 entgegen, die eine Tastatur aufweist. Ein
zugeordnetes Display oder eine Anzeige 42 ermöglicht dem
Bediener, das rekonstruierte Bild und weitere Daten von dem Computer 36 zu
beobachten. Die von dem Bediener gelieferten Befehle und Parameter
werden durch den Computer 36 dazu verwendet, Steuerungssignale
und Informationen an das DAS 32, die Strahlungssteuerung 28 und
den Gantrymotorcontroller 30 zu liefern. Zusätzlich betreibt
der Computer 36 einen Tischmotorcontroller 44,
der einen motorangetriebenen Tisch 46 steuert, um den Patienten 22 in
der Gantry 12 zu positionieren. Insbesondere bewegt der
Tisch 46 Abschnitte des Patienten 22 durch eine
Gantryöffnung 48.
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In
einer Ausführungsform
enthält
der Computer 36 eine Vorrichtung 50, beispielsweise
ein Diskettenlaufwerk oder ein CD-ROM-Laufwerk, um Anweisungen bzw.
Instruktionen und/oder Daten von einem computerlesbaren Medium,
beispielsweise einer Diskette oder CD-ROM, zu lesen. In einer weiteren
Ausführungsform führt der
Computer 36 Instruktionen aus, die in Form einer (nicht
veranschaulichten) Firmware abgespeichert sind. Im Allgemeinen ist
ein Prozessor in wenigstens entweder dem DAS 32 und/oder
der Rekonstruktionseinrichtung 34 und/oder dem Computer 36,
wie sie in 2 veranschaulicht sind, derart
programmiert, um die nachstehend beschriebenen Vorgänge oder
Prozesse auszuführen.
Natürlich
ist das Verfahren nicht auf die Ausführung in dem CT-Bildgebungssystem 10 beschränkt und
kann in Verbindung mit vielen unterschiedlichen Arten und Abwandlungen
von Bildgebungssystemen eingesetzt werden. In einer Ausführungsform
ist der Computer 36 programmiert, um die hier beschriebenen
Funktionen durchzuführen.
Demgemäß ist der
Ausdruck Computer, wie er hier verwendet wird, nicht nur auf diejenigen
integrierten Schaltungen beschränkt,
die in der Technik als Computer bezeichnet werden, sondern bezieht
sich im breiten Sinne auf Computer, Prozessoren, Mikrocontroller,
Mikrocomputer, programmierbare Logikcontroller, anwendungsspezifische
integrierte Schaltungen und andere programmierbare Schaltkreise.
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Nachstehend
ist eine Beschreibung eines beispielhaften Mehrschichten-CT-Systems
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung angegeben. Obwohl eine Ausführungsform
des Systems nachstehend in Einzelheiten beschrieben ist, sollte
es verständlich
sein, dass viele abgewandelten Ausführungsformen der Erfindung
möglich
sind. Obwohl ein bestimmter Detektor und ein bestimmter vor dem
Patienten anzuordnender Kollimator beschrieben sind, können beispielsweise
andere Detektoren oder Kollimatoren in Verbin dung mit dem System
verwendet werden, und die vorliegende Erfindung ist nicht darauf
beschränkt,
im Zusammenhang mit irgendeiner einzelnen speziellen Detektorart
ausgeführt
zu werden. Speziell enthält
der nachstehend beschriebene Detektor mehrere Module, wobei jedes
Modul mehrere Detektorzellen beinhaltet. Anstelle des nachstehend
beschriebenen speziellen Detektors kann auch ein Detektor, der nicht
segmentierte Zellen entlang der z-Achse aufweist, und/oder ein Detektor
verwendet werden, der mehrere Module 20 mit mehreren Elementen
entlang der x-Achse und/oder z-Achse aufweist, wobei die Elemente
in einer beliebigen Richtung miteinander verbunden sind, um Mehrschichten-Scanndaten
simultan zu akquirieren. Allgemein kann das System in einem Mehrschichtenmodus
betrieben werden, um eine oder mehrere Datenschichten zu gewinnen.
Axial- und Spiralscanns können
mit dem System durchgeführt
werden, und Querschnittsbilder eines gescannten Objektes können verarbeitet,
rekonstruiert, angezeigt und/oder archiviert werden.
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3 zeigt
eine axiale Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform des CT-Bildgebungssystems 10. Was
den Betrieb der Strahlungsquelle 14 anbetrifft, geht ein
Röntgenstrahl 16 von
einem Brennfleck 50 der Strahlungsquelle 14 aus.
Der Röntgenstrahl 16 wird
durch einen vor dem Patienten angeordneten Kollimator 52 kollimiert,
und der kollimierte Strahl 54 wird in Richtung auf das
Detektorarray 18 entlang einer Fächerstrahlachse 56 projiziert,
die in dem Röntgenstrahl 16 in
der Mitte oder zentriert liegt.
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Das
Detektorarray 18 und der Kollimator 52 können derart
konfiguriert sein, dass das CT-Bildgebungssystem 10 die
Röntgenstrahlungsdosis,
der der Patient 22 ausgesetzt wird, reduziert. Insbesondere
verringert das CT-Bildgebungssystem 10 durch eine Konfiguration
des Detektorarrays 18 und eine dynamische Einstellung des
Kollimators 52 während
eines Scanns eine z-Achsen-Dimension des Strahls 54 auf
eine Breite, die eine Reduktion eines Überscannens oder einer Überausleuchtung,
d. h, eine Bestrahlung der Zeilen außerhalb der Bildregion, unterstützt.
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Insbesondere
zeigt 4 mit Bezug auf einen beispielhaften Detektor
eine Perspektivansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines Detektorarrays,
beispielsweise des Detektorarrays 18 (wie es in 2 veranschaulicht
ist). 5 veranschaulicht eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines beispielhaften Detektormoduls 20, das mit dem Detektorarray 18 verwendet
werden kann. Jedes Detektormodul 20 ist an einem Detektorgehäuse 58 durch
Platten 60 gesichert. Jedes Modul 20 enthält ein mehrdimensionales
Szintillatorarray 62 und ein (nicht veranschaulichtes)
Halbleiterarray hoher Dichte. Ein hinter dem Patienten angeordneter (nicht
veranschaulichter) Kollimator ist über und benachbart zu dem Szintillatorarray 62 positioniert,
um Röntgenstrahlen
zu kollimieren, bevor derartige Strahlen auf das Szintillatorarray 62 auftreffen.
Das Szintillatorarray 62 enthält mehrere Szintillationselemente,
die in einem Array angeordnet sind, während das Halbleiterarray mehrere
(nicht angezeigte) Fotodioden enthält, die in einem identischen
Array angeordnet sind. Die Fotodioden sind auf einem Substrat 64 angeordnet
oder ausgebildet, und das Szintillatorarray 62 ist über dem
Substrat 64 angeordnet und gesichert.
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Das
Detektormodul 20 enthält
ferner eine Schalteinrichtung 66, die mit einem Decodierer 68 elektrisch gekoppelt
ist. Die Schalteinrichtung 66 ist durch ein mehrdimen sionales
Halbleiterschaltarray gebildet, das eine ähnliche Größe wie das Fotodiodenarray
aufweist. In einer Ausführungsform
enthält
die Schalteinrichtung 66 ein Array von Feldeffekttransistoren
(nicht veranschaulicht), wobei jeder Feldeffekttransistor (FET)
einen Eingang, einen Ausgang und eine Steuerungsleitung aufweist
(nicht veranschaulicht). Die Schalteinrichtung 66 ist zwischen
dem Fotodiodenarray und dem DAS 32 angeschlossen. Insbesondere
ist jeder FET-Eingang der
Schalteinrichtung mit einem Ausgang des Fotodiodenarrays elektrisch
verbunden, während
jeder FET-Ausgang der Schalteinrichtung mit dem DAS 32 beispielsweise
unter Verwendung eines flexiblen elektrischen Kabels 70 elektrisch
verbunden ist.
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Der
Decodierer 68 steuert den Betrieb der Schalteinrichtung 66,
um die Ausgänge
des Fotodiodenarrays entsprechend der gewünschten Anzahl von Schichten
oder Schichtauflösungen
für jede
Schicht freizugeben oder zu aktivieren, zu sperren oder zu deaktivieren
oder zu kombinieren. Der Decodierer 68 ist in einer Ausführungsform
ein Decodiererchip oder eine FET-Steuerung, wie sie aus dem Stand
der Technik allgemein bekannt sind. Der Decodierer 68 enthält mehrere
Ausgangs- und Steuerungsleitungen, die mit der Schalteinrichtung 66 und
dem Computer 36 gekoppelt sind. Insbesondere sind die Decodiererausgänge mit
den Steuerungsleitungen der Schalteinrichtung elektrisch verbunden,
um die Schalteinrichtung 66 in die Lage zu versetzen, die
richtigen Daten von den Schalteinrichtungseingängen zu den Schalteinrichtungsausgängen zu übertragen.
Die Decodierersteuerungsleitungen sind mit den Steuerungsleitungen
der Schalteinrichtung elektrisch verbunden und bestimmen, welcher
der Decodiererausgänge
freigegeben oder aktiviert wird. Unter Verwendung des Decodierers 68 werden
spezielle FETs in der Schalteinrichtung 66 aktiviert, deaktiviert
oder derart kombiniert, dass spezielle Ausgänge des Fotodiodenarrays mit
dem DAS 32 des CT-Systems elektrisch verbunden sind. In
einer Ausführungsform,
die als ein Sechzehn-Schichten-Modus definiert ist, aktiviert der Decodierer 68 die
Schalteinrichtung 66 in der Weise, dass alle Zeilen des
Fotodiodenarrays mit dem DAS 32 elektrisch verbunden sind,
was dazu führt,
dass sechzehn gesonderte, simultane Datenschichten zu dem DAS 32 gesandt
werden. Natürlich
sind viele andere Schichtkombinationen möglich.
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In
einer speziellen Ausführungsform
enthält
das Detektorarray 18 siebenundfünfzig Detektormodule 20.
Das Fotodiodenarray und das Szintillatorarray 62 weisen
jeweils eine Arraygröße von sechzehn
mal sechzehn auf. Infolgedessen weist das Detektorarray 18 sechszehn
Zeilen und 912 Spalten (sechzehn mal siebenundfünfzig Module) auf, was eine
Erzeugung oder Gewinnung von sechzehn simultanen Datenschichten
bei jeder Umdrehung der Gantry 12 ermöglicht. Natürlich ist die vorliegende Erfindung
nicht auf irgendeine spezielle Arraygröße beschränkt, und es ist vorgesehen,
dass das Array in Abhängigkeit
von dem speziellen Bedarf des Bedieners größer oder kleiner sein kann.
Ferner kann das Detektorarray 18 in vielen unterschiedlichen Schichtdicken-
und Schichtanzahlmodi, beispielsweise in Einzelschicht-, Zweischichten-
und Vierschichtenmodi, betrieben werden. Beispielsweise können die
FETs in dem Vierschichtenmodus derart konfiguriert sein, dass Daten
für vier
Schichten von einer oder mehreren Zeilen des Fotodiodenarrays gewonnen
werden. In Abhängigkeit
von der speziellen Konfiguration der FETs, wie durch die Decodierersteuerungsleitungen
festgelegt, können
unterschiedliche Kombinationen von Ausgängen des Fotodiodenarrays aktiviert,
de aktiviert oder kombiniert werden, so dass die Schichtdicke beispielsweise
1,25 mm, 2,5 mm, 3,75 mm oder 5 mm betragen kann. Zu weiteren Beispielen
gehören
ein Einzelschichtmodus, der eine einzelne Schicht mit Schichten
der Dicke im Bereich zwischen 1,25 mm und 20 mm enthält, und
ein Zweischichtenmodus, der zwei Schichten mit einer Dicke im Bereich
von 1,25 mm bis 10 mm umfasst. Es sind auch weitere Modi möglich, die über die
hier beschriebenen hinausgehen.
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6 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform
des CT-Bildgebungssystems. Der Kollimator 52 enthält eine
erste exzentrische hier nockenartige Blende, die Abschattungsblende 81,
und eine zweite exzentrische hier nockenartige Blende, die Nachführungsblende 82,
zur Anpassung einer Öffnung
oder Apertur 106 zwischen diesen. Die Abschattungsblende 81 ist
auf der Hinterseite des Kollimators 52 in einer Bewegungsrichtung
des Tisches 46 angeordnet. Die Position der Blenden 81 und 82 ist durch
eine (nicht veranschaulichte) Kollimatorsteuerungseinrichtung gesteuert,
die ihre Befehle von der Strahlungssteuerungseinrichtung 28 empfängt. Insbesondere
enthält
die Kollimatorsteuerung einen Blendenantrieb oder wenigstens einen
Blendenmotor 104 und/oder 105 zur Veränderung
der Position der Blenden 81 bzw. 82. Außerdem enthält die Kollimatorsteuerungseinrichtung
in einer Ausführungsform
eine Verarbeitungseinheit oder logische Schaltung zur Steuerung
des Blendenantriebs und zum Informationsaustausch mit der Strahlungssteuerungseinrichtung 28.
In einer abgewandelten Ausführungsform
kann der Blendenantrieb unmittelbar durch die Strahlungssteuerungseinrichtung 28 gesteuert
sein.
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Die
Blenden oder Nocken 81 und 82 sind auf gegenüber liegenden
Seiten der Fächerstrahlachse 56 positioniert
und können
unabhängig
voneinander in Bezug auf den Abstand zwischen den Blenden 81 und 82 und
ihre relative Lage in Bezug auf die Fächerstrahlachse 56 eingestellt
werden. Die Blenden 81 und 82 können mit
einem einzigen Blendenantrieb eingerichtet sein, oder jede Blende
kann alternativ mit einem gesonderten Blendenantrieb versehen sein.
Beispielsweise und in einer Ausführungsform
sind mit den jeweiligen Blenden 81 und 82 gesonderte
Blendenmotoren 104 und 105 verbunden, um die Position
der Blenden 81 und 82 genau zu steuern, so dass
jede Blende unabhängig
von der anderen positioniert werden kann. In anderen Ausführungsformen
kann der Kollimator 52 zusätzliche Blenden enthalten,
wobei jede Blende mit einem gesonderten Blendenantrieb, beispielsweise
einem Blendenmotor oder -aktuator, verbunden sein kann, um die Position
der Blende verändern
zu können.
Die Blenden 81 und 82 sind aus einem Röntgenstrahl
absorbierenden Material, beispielsweise Wolfram, gefertigt und unter
Verwendung präziser
Kugellager (nicht veranschaulicht) mit den Blendenmotoren gekoppelt.
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7 zeigt
eine schematisierte Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform
des CT-Bildgebungssystems 10. Die Spiral-Überscann-
oder -Überausleucht-Länge kann
verringert werden, indem ein Teil des Röntgenstrahls 16, der
auf nicht verwendete Zeilen gerichtet ist, in einem Abschattungs-
oder Verschließmodus
mit dem Kollimator 52 blockiert oder gesperrt wird und
ein derartiger Röntgenstrahlteil,
kurz bevor die nicht verwendeten Zeilen in die abzubildende Region
eindringen, entblockiert oder freigegeben wird. In ähnlicher
Weise kann die Spiral-Überscann-Länge durch
Blockierung eines Teils des Röntgenstrahls 16,
der auf die nicht verwendeten Zeilen gerichtet ist, in dem Zeitpunkt,
wenn sich diese spiralförmig
aus der Bildregion heraus bewegen, reduziert werden.
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Zu
Beginn eines Scanns, wie in 7 durch
die relative Position „A" veranschaulicht,
kann die Apertur 106 so weit wie möglich an der hinteren Seite
der Tischbewegung durch die Abschattungsblende 81 geschlossen
und an der vorderen Seite des Tisches durch die Nachführungsblende 82 geöffnet werden.
Wenn die Scannaufnahme beginnt, öffnet
die Abschattungsblende 81 bis zu der vollständigen Apertur 106 mit
einer Rate, die zu der Tischbewegung proportional ist. Wenn die
Scannaufnahme beendet wird, verschließt die Nachführungsblende 82 die
Apertur 106 mit einer Rate, die zu der Tischgeschwindigkeit
proportional ist, wie durch die relative Stellung „B" veranschaulicht.
Eine Richtung 701 veranschaulicht eine beispielhafte Richtung
der relativen Positionsänderung
zwischen der Strahlungsquelle 14 und dem Patienten 22 während eines
Spiral-Scanns. Ein Winkel θ1 veranschaulicht einen Winkel des Röntgenstrahls 16,
wenn die Blende 81 geschlossen und die Blende 82 geöffnet ist.
Ein Winkel θ2 veranschaulicht einen Winkel des Röntgenstrahls 16 bei
geöffneter
Blende 81 und geschlossener Blende 82. Eine Spannweite 702 kennzeichnet
einen Teil des Patienten 22, der Röntgenstrahlen ausgesetzt ist,
ohne dass die Blenden 81 und 82 während eines
Scanns betätigt
oder betrieben werden. Eine Spannweite 704 kennzeichnet
einen Teil eines Patienten 22, der während eines Scanns Röntgenstrahlen
ausgesetzt ist, wobei die Blenden 81 und 82 betrieben
werden, um Röntgenstrahlen daran
zu hindern oder zu hemmen, den Teil eines Patienten 22 zu
erreichen, der in dem Röntgenstrahl 16 jedoch
nicht in einer Bildgebungsregion des CT-Bildgebungssystems 10 liegen
würde.
Der Betrieb der Blenden 81 und 82 unterstützt die
Reduktion der Be strahlung des Patienten 22 durch Verringerung
einer Breite des Röntgenstrahls 16 auf
eine Breite, die die Bestrahlung von Abschnitten des Patienten 22 verringert,
die sich nicht in der Bildgebungsregion des CT-Bildgebungssystems 10 befinden.
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8 zeigt
eine Zeitablaufsequenz, die einen beispielhaften Abschattungs- oder
Verschlussmodus im Betrieb veranschaulicht. Ein derartiger Abschattungs-Betriebsmodus
kann eine Anzahl von Sequenzen umfassen. In der beispielhaften Ausführungsform
ist der Abschattungsmodus veranschaulicht, wie er ein Prüfobjekt 802 verwendet,
das an einer ersten Bildposition 803 angeordnet ist. Das
Prüfobjekt 802 weist
eine Dicke 804 und einen Durchmesser 805 auf,
der gleich dem Bildscann-Sichtfeld (SFOV, Scan Field of View) ist,
beispielsweise einen Durchmesser von 250 mm oder 500 mm. Außerdem ist
in der veranschaulichten Ausführungsform eine
Längsachse 807 des
Prüfobjektes 802 mit
der Achse 24 im Wesentlichen ausgerichtet. Wenn sich der Patient 22 oder
in der beispielhaften Veranschaulichung das Prüfobjekt 802 in der
Mitte in der Gantry 12 befindet, entspricht der Durchmesser 806 im
Wesentlichen dem SFOV. Jedoch kann in verschiedenen abgewandelten
Ausführungsformen
der Patient 22 oder das Testobjekt nicht vollkommen zentriert
angeordnet sein, so dass die Längsachse 807 mit
der Achse 24 nicht im Wesentlichen ausgerichtet ist. In
einem derartigen Fall kann die SFOV-Annahme modifiziert werden,
um den größten Radius
des Patienten außerhalb
des Zentrums zu berücksichtigen.
Alternativ kann für
den Fall, dass ein genaues Wissen über die Patientengröße und -positionierung
verfügbar
und/oder bestimmbar ist, die Sequenz der Blenden 81 und 82 in
Abhängigkeit
von dem Winkel θ modifiziert
werden, um eine Veränderung
der Patientenzentrierung und Asym metrie in jeder Ansicht zu berücksichtigen.
In der Sequenz 1 ist die Abschattungsblende 81 weitmöglichst
geschlossen, um zu ermöglichen,
dass ein relativ schmaler Röntgenstrahl 16 einen
vorderen Rand 806 des Objektes 802 bei (quelle_zu_iso
+ SFOV/2) gerade schneidet, wobei quelle_zu_iso einen Abstand von
dem Fokuspunkt 90 zu einem Isozentrum des Objektes 802 darstellt.
Wenn sich das Objekt 802 quer durch den Röntgenstrahl 16 bewegt,
nähert
es sich einer Strahlkante 808, die durch die Abschattungsblende 81 festgelegt
ist, was in der Sequenz 2 mit B bezeichnet ist. Ein unterer Rand 810 des
Objektes 802 begrenzt die Position der Blende 81,
bis der vordere Rand 808 die Mittellinie des Detektors
kreuzt, was mit C in der Sequenz 3 veranschaulicht ist. In diesem
Punkt in der Sequenz 4 befindet sich das Objekt 802 an
der Kante 808 des Röntgenstrahls 16 bei (quelle_zu_iso – SFOV/2).
Die Abschattungsblende 81 öffnet sich weiter, bis sie
an der Position T in der Sequenz 5 vollständig geöffnet ist, wobei zu diesem
Zeitpunkt die Nachführungsschleife
beginnt, die Abschattungsblende 81 zu steuern. Der Winkel θ repräsentiert
den zwischen den Blenden 81 und 82 definierten
Winkel des Röntgenstrahls 16.
-
Der
Abschattungs-Betriebsmodus kann für den Beginnteil des Scanns
vier Betriebsregionen umfassen.
t0<t<tB keine
Bewegung, von Sequenz 1 zu Sequenz 2
tB<t<tC langsame
Abschattungsregion, von Sequenz 2 zu Sequenz 3
tC<t<tT schnelle
Abschattungsregion, von Sequenz 3 zu Sequenz 5
t<tT Nachführung, Sequenz
5, wobei t und z verwendet werden, um die Zeit und Position mit
den folgenden Indizes zu repräsentieren:
- t0
- ist t=0 oder wenn
die erste Ansicht gewonnen wird,
- tB
- ist der Zeitpunkt
während
des Scanns, an dem das Objekt die minimale Apertur kreuzt (B),
- tC
- ist der Zeitpunkt,
an dem das Objekt die Mittellinie des Detektors kreuzt (C),
- tT
- ist der Zeitpunkt,
an dem das Objekt die volle Apertur kreuzt und in die Nachführungsregion
eindringt (T).
-
B
und T tragen als Indizes blende, iso oder det, um den geeigneten
Verstärkungsfaktor
zu kennzeichnen.
-
Ein
Näherungswert
der Blendengeschwindigkeit von B zu C kann aus der folgenden Gleichung
bestimmt werden:
wobei
quelle_zu_blende
den Abstand von dem Fokuspunkt der Quelle zu der z-Achsen-Grenze
der zugehörigen Blende
darstellt; und
quelle_zu_iso den Abstand zwischen dem Fokuspunkt
der Quel le und dem Isozentrum des Objektes
802 repräsentiert.
-
Ein
Näherungswert
der Blendengeschwindigkeit von C zu T kann aus der folgenden Gleichung
bestimmt werden:
-
Die
Blendenposition ist die theoretisch minimal zulässige Blendenposition, die
eine Einführung
von Artefakten in die Bilder vermeidet. Die Blende muss sich zu
allen Zeitpunkten an oder vor dieser Position befinden.
0<t<t
B B
blende t
B<t<t
C B
blende + (t-t
B)·V
BC t
C<t<t
T B
blende + (t
C-t
B)·V
BC + (t-t
C)·V
CT t>t
T T
blende Zeitablauf:
t
B = (z
B +
z
0)/Tisch_Geschwindigkeit
t
C = z
0/Tisch_Geschwindigkeit
t
T = (z
T + z
0)/Tisch_Geschwindigkeit
-
Es
sollte betont werden, dass z einen Versatzwert kennzeichnet. Das
Objekt fängt
nicht bei z=0 auf der Mittellinie des Detektors an. In ähnlicher
Weise ist B ein vorzeichenbehafteter Wert, und dieser sollte in diesem
Zusammenhang einen negativen Wert haben. In unterschiedlichen Ausführungsformen,
bei denen die Längsachse 807 mit
der Achse 24 nicht im Wesentlichen ausgerichtet ist, können die
oben angegebenen Gleichungen angepasst werden, um die einfachen
geometrischen Differenzen zwischen der Position der Achse 807 und
derjenigen der Achse 24 zu berücksichtigen.
-
9 zeigt
eine Zeitablaufsequenz, die eine Fortführung des in 8 veranschaulichten
beispielhaften Abschattungs-Betriebsmodus veranschaulicht. Ein Verschließen/Abschatten
ist derart programmiert, dass es an dem Ende des Scanns stattfindet.
Die Nachführungsblende 82 hört mit der
Nachführung
oder Verfolgung auf und funktioniert im Wesentlichen in der gleichen
Weise, wie die Abschattungsblende 81 zu Beginn des Scanns
funktionierte, jedoch in umgekehrter Form. Die Abschattungsblende 81 bleibt über das
Ende des Scanns hinweg im Nachführungs-
oder Verfolgungszustand. t kennzeichnet nun die in dem Scann verbleibende
Zeit, und der gesamte Abschattungs-/Verschlussvorgang läuft umgekehrt
ab.
t>tT Nachführung
tC<t<tT schnelle
Abschattungsregion
tB<t<tC langsame
Abschattungsregion
t0<t<tB keine
Bewegung
-
In
der Sequenz 5 ist die Abschattungsblende 81 vollständig offen,
und die Verfolgungs- oder Nachführungsschleife
beginnt, die Abschattungsblende 81 zu steuern. In diesem
Punkt in der Sequenz 6 befindet sich ein hinterer Rand 902 des
Objektes 802 an der Kante 812 des Röntgenstrahls 16.
Ein oberer Rand 814 des Objektes 802 begrenzt
die Position der Blende 82, bis das Objekt 802 die
Mittellinie des Detektors kreuzt, wie mit C in der Sequenz 7 veranschaulicht.
Wenn sich das Objekt quer durch den Röntgenstrahl 16 bewegt,
nähert
es sich einer Strahlkante 812, die durch die Abschattungsblende 82 definiert
ist, vgl. B in Sequenz 2. In der Sequenz 9 ist die Abschattungsblende 82 weitmöglichst
geschlossen, um zu ermöglichen,
dass ein verhältnismäßig schmaler
Röntgenstrahl 16 den
hinteren Rand 902 des Objektes 82 gerade schneidet.
Das Objekt 802 bewegt sich durch den Röntgenstrahl 16 weiter,
um an dem Ende des Scanns diesen zu verlassen.
-
Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
eines Bildgebungssystems bilden kostengünstige und zuverlässige Einrichtungen
zur Untersuchung eines Patienten. Insbesondere enthält das Bildgebungssystem
ein Paar dynamisch positionierbarer Blenden oder Nocken, die den
Röntgenstrahl
in der z-Achse derart formen, dass eine Reduktion der Dosierung
für den
Patienten erleichtert oder unterstützt wird.
-
Beispielhafte
Ausführungsformen
von Verfahren und Vorrichtungen eines Bildgebungssystems sind vorstehend
in größeren Einzelheiten
beschrieben. Die veranschaulichten Komponenten des Bildgebungssystems
sind nicht auf die hier beschriebenen speziellen Ausführungsformen
beschränkt,
so dass vielmehr Komponenten jedes Bildgebungssystems unabhängig und
gesondert von anderen hier beschriebenen Komponenten eingesetzt
werden können.
Beispielsweise können
die vorstehend beschriebenen Komponenten des Bildgebungssystems
in Verbindung mit unterschiedlichen Bildgebungssystemen verwendet
werden. Eine technische Wirkung der unterschiedlichen Ausführungsformen
der Systeme und Verfahren, wie sie hier beschrieben sind, umfasst
die Unterstützung
der Reduktion der Röntgenstrahlendosis,
der Patienten während
eines Scanns ausgesetzt sind.
-
Während die
Erfindung anhand unterschiedlicher spezieller Ausführungsformen
beschrieben worden ist, wird ein Fachmann ohne weiteres erkennen,
dass die Erfindung in abgewandelter Form in dem Rahmen und Schutzumfang
der beigefügten
Ansprüche
ausgeführt
werden kann.
-
Es
sind Verfahren, Vorrichtungen und Systeme zur Steuerung der Röntgendosierung
während
eines Scanns mit einem Computertomographiesystem 10 geschaffen.
Das System enthält
eine Röntgenquelle 14, einen
Kollimator 52 und ein Detektorarray 18. Der Kollimator
enthält
eine erste Blende 81, die dazu konfiguriert ist, einen
Röntgenfächerstrahl,
der durch die Röntgenquelle
erzeugt wird, in einer ersten Richtung auszublenden, eine zweite
Blende 82, die auf einer von der ersten Blende gegenüberliegenden
Seite eines Fokuspunktes 50 der Röntgenquelle angeordnet ist,
wobei die zweite Blende dazu konfiguriert ist, den Röntgenfächer strahl in
einer zweiten Richtung auszublenden, wobei die zweite Richtung zu
der ersten Richtung entgegengesetzt verläuft und ein Blendenantrieb
dazu konfiguriert ist, wenigstens entweder die erste Blende und/oder
die zweite Blende während
des Scanns zu positionieren.
-
- 10
- CT-Bildgebungssystem
- 12
- Gantry
- 14
- Röntgenquelle
- 16
- Röntgenstrahl
- 18
- Detektorarray
- 20
- Detektormodul
- 22
- Patient
- 26
- Steuerungseinrichtung
- 28
- Strahlungssteuerungseinrichtung
- 30
- Gantrymotorcontroller
- 32
- DAS,
Datenakquisitionssystem
- 34
- Bildrekonstruktionseinrichtung
- 36
- Computer
- 38
- Massenspeichervorrichtung
- 40
- Konsole
- 42
- Display,
Anzeige
- 44
- Tischmotorcontroller
- 46
- Tisch
- 48
- Gantryöffnung
- 50
- Brennfleck
- 50
- Vorrichtung
- 52
- Kollimator
- 54
- kollimierter
Strahl
- 56
- Fächerstrahlachse
- 58
- Detektorgehäuse
- 60
- Platten
- 62
- Szintillatorarray
- 64
- Substrat
- 66
- Schalteinrichtung
- 68
- Decodierer
- 70
- Kabel
- 81
- Blende,
Nocken
- 82
- Blende,
Nocken
- 90
- Fokuspunkt
- 104
- Blendenmotor
- 105
- Blendenmotor
- 106
- Apertur, Öffnung
- 701
- Richtung
- 702
- Spannweite
- 704
- Spannweite
- 802
- Objekt
- 803
- Bildposition
- 804
- Dicke
- 805
- Durchmesser
- 806
- Vorderrand,
Vorderkante
- 808
- Strahlkante
- 810
- unterer
Rand, Unterkante
- 812
- Kante
- 814
- oberer
Rand, Oberkante
- 902
- hinterer
Rand, Hinterkante