DE102006005358A1

DE102006005358A1 - Dildo

Info

Publication number: DE102006005358A1
Application number: DE200610005358
Authority: DE
Inventors: Markus Diener
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-02-07
Filing date: 2006-02-07
Publication date: 2007-08-16

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Dildo (1) mit einem Dildokörper (2), der einen zylinderförmigen Teil (3) und ein vorderes Ende (4) aufweist, und mit elektrischen Heizmitteln (6, 10-14, 16-28), die Anschlusselemente (10, 11) zum Anschluss an eine Stromquelle (16, 17) aufweisen. Erfindungsgemäß weisen die Heizmittel (6, 10-14, 16-28) eine in dem zylinderförmigen Teil (3) röhrenförmig angeordnete Heizfolie (6) auf.

Description

Die Erfindung betrifft einen Dildo mit einem Dildokörper, der einen zylinderförmigen Teil und ein vorderes Ende aufweist, und mit elektrischen Heizmitteln, die Anschlusselemente zum Anschluss an eine Stromquelle aufweisen.
Dildos sind sexuelle Hilfsmittel und werden zur Stimulation erogener Zonen des menschlichen Körpers benutzt. Es gibt Ausführungsformen von Dildos, die zur klitoralen Stimulation oder zum Einführen in Körperöffnungen wie eine Vagina benutzt werden. Ein Teil dieser Dildos besitzt Mittel, um einen Stimulierungsgrad zu erhöhen. Diese Mittel rufen eine Vibration oder ein Vakuum am Körper des Benutzers hervor.

Solch ein Dildo ist in der US 6,599,236 B1 beschrieben. Um den Dildo der menschlichen Körpertemperatur anzupassen, ist eine Heizspirale als Heizelement benutzt. Die Heizspirale kann von einem geeigneten Thermostat geregelt sein, um dem Dildo an eine gewünschte Temperatur anzupassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen beheizbaren Dildo anzugeben und die Heizung eines Dildos zu verbessern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß weisen die Heizmittel eine in dem zylinderförmigen Teil röhrenförmig angeordnete Heizfolie auf. Der Dildo ist als geschlossener Voll- oder Hohlkörper vornehmlich aus Materialien wie Silikonen, Latex oder sonstigen Kunststoffen oder Gummiarten oder auch Metall oder Glas gefertigt. Der Dildo ist mittels einer integrierten Heizfolie, auch als Flächenheizelement oder Heizmatte bezeichnet, beheizt. Für die Heizfolie kommen als Trägermaterial Materialien wie Polyester, Silikongummi, Polytetrafluoräthylen, englisch als Polytetrafluorethylen oder kurz als PTFE bezeichnet, Polyimid oder andere Kunststoffe zum Einsatz. Ein Flächenheizelement weist einen guten Wirkungsgrad bei geringer Leistung auf. Der Dildo wird schnell erwärmt. Das Flächenheizelement ist röhrenförmig in dem zylinderförmigen Teil des Dildokörpers, auch als Dildokorpus bezeichnet, angeordnet. Damit ist eine Volumen sparende Anordnung des Heizelements im Dildo erzielt. Im Gegensatz zu einem zentral im Dildokörper angeordneten Heizelement nimmt das röhrenförmig angeordnete Flächenheizelement im Dildokörper wenig Raum in Anspruch und die Steifigkeit des Dildos ist im Wesentlichen von dem verwendeten Material bestimmt.

In vorteilhafter Weise ist die Heizfolie dicht unter einer äußeren Oberfläche des Dildokörpers angeordnet. Die Platzierung der Heizfolie dicht unter der Außenoberfläche des Dildos bringt einen sehr guten Wirkungsgrad und eine kurze Aufheizzeit mit sich, was gegenüber einer Lösung, die das Heizelement im Korpusinnern des Dildos platziert, wie etwa die US 6,599,236 B1 , einen deutlichen Vorteil darstellt.

In vorteilhafter Weise weist die Heizfolie Aussparungen auf. Für den Einsatz in einem Dildo, dessen Korpus in Form eines Vollkörpers aus weichem Material wie etwa Gummi oder Silikon ausgeführt ist, enthält das Trägermaterial der Heizfolie Aussparungen beziehungsweise Löcher. Dadurch ist es möglich, ein Inneres des Dildokörpers und eine Dildokörperaußenhaut im Fertigungsprozess in einem Arbeitsgang mit dem gleichen Material abzuspritzen beziehungsweise zu gießen, nachdem die Heizfolie zuvor in einem Formwerkzeug fixiert wurde. Das Dildokorpusmaterial wird durch die Aussparungen in der Heizfolie hindurch eine dauerhaft feste Verbindung zur Außenhaut des Dildos herstellen, unabhängig davon, wie gut das Dildokorpusmaterial auf der Heizfolie haftet.

In vorteilhafter Weise ist die Heizfolie auf einer inneren Oberfläche des Dildokörpers angeordnet. Für den Einsatz in einem Dildo, dessen Korpus in Form eines Hohlkörpers aus hartem Material wie etwa Hartplastik, Glas oder Metall ausgeführt ist, kann die Heizfolie nachträglich im Anschluss an die Herstellung des Dildokorpus in selbigem montiert werden, indem die Heizfolie an der Innenwand des Dildokorpus über dessen Umfang verklebt wird.

In vorteilhafter Weise weist die Heizfolie Segmente für das vordere Ende auf. Damit ist auch das vordere Ende des Dildos beheizbar.

In vorteilhafter Weise weist die Heizfolie eine thermische Sicherung auf. Damit ist eine Überhitzung des Dildos vermieden.

In vorteilhafter Weise weisen die Heizmittel eine Steuereinheit auf. Die Steuereinheit ist im einfachsten Fall ein Ein/Aus Schalter.

In vorteilhafter Weise weist die Steuereinheit eine Temperaturregelung auf. Eine Temperaturregelung kann im einfachsten Fall als Thermostat ausgeführt sein. Ein Thermostat ist ein Zwei Punkt Regler, der mittels zweier Schaltzustände eine Solltemperatur erreicht. Eine als Komfortregelung ausgelegte Temperaturregelung mindert einen Leistungszufluss, je näher sich eine Ist Temperatur einer Soll Temperatur annähert. Dazu weist die Heizfolie einen Temperatursensor auf. Die Heizfolie enthält einen oder mehrere verteilt angeordnete Temperatursensoren, die die Isttemperatur an die Temperaturregelung geben und die als Istwertgeber für die Temperaturregelung dienen. Diese regelt elektronisch vornehmlich mikrocontrollergestützt den Stromfluss und damit Leistungsumsetzung und Temperatur der Heizfolie. Da die Heizfolie dicht unter der Außenoberfläche des Dildos liegt, entspricht die gemessene und geregelte Temperatur weitgehend der tatsächlichen Oberflächentemperatur des Dildos. Über einen Sollwertvorgeber, zum Beispiel in Form eines Schiebereglers, an der elektronischen Temperaturregelung kann der Anwender oder die Anwenderin der elektronischen Temperaturregelung die gewünschte Solltemperatur vorgeben. Alternativ lässt sich die Temperaturregelung mit einem fest und dauerhaft in der elektronischen Temperaturregelung hinterlegten Solltemperaturwert betreiben. Die Steuereinheit ist in einer externen Bedieneinheit angeordnet oder im Dildo selbst integrierbar. Die Strom- oder Spannungsversorgung der Steuereinheit erfolgt von einer Stromquelle in Form von Batterien oder eines Netzteils, wobei beide ebenfalls im Dildo integriert oder alternativ in der externen Bedieneinheit untergebracht werden können.

In vorteilhafter Weise weist der Dildokörper einen Vibrationsmotor auf. Ist die Heizfolie direkt unter der Oberfläche des Dildos angeordnet, so bleiben für die Verwendung des Korpusinnenraums des Dildos alle Freiheiten erhalten. Es ist ein Vibrationsmotor platzierbar. In diesem Fall weist die Steuereinheit eine elektronische Reglereinheit auf, die die Drehzahl des Dildovibrationsmotors regelt.

Ist das Material des Dildokorpus lichtdurchlässig, können auf der Heizfolie montierte Licht emittierende Dioden, kurz als LEDs bezeichnet, zur Beleuchtung des Dildos eingesetzt werden.

Zum besseren Verständnis der Erfindung sind nachstehend Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
1 einen Dildo mit einer Heizfolie in Schnittdarstellung,
2 einen weiteren Dildo mit einer Heizfolie, einem Vibrationsmotor und mit einer externen Bedieneinheit in Schnittdarstellung,
3 den Dildo mit der externen Bedieneinheit in perspektivischer Darstellung,
4 den Dildo im Querschnitt,
5 eine Heizfolie in Draufsicht,
6 eine Heizfolie mit Segmenten zur Beheizung eines vorderen Dildoendes und
7 eine zweite Heizfolie mit Segmenten zur Beheizung eines vorderen Dildoendes.
In den verschiedenen Figuren sind ähnliche oder dieselben Elemente durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet.
1 zeigt den Dildo 1, dessen Körper 2 einen zylinderförmigen Teil 3 und ein vorderes Ende 4 aufweist. Eine Dildokörperaußenhaut 5 ummantelt eine röhrenförmig angeordnete Heizfolie 6 mit Aussparungen 7 und die Heizfolie 6 ummantelt ein Inneres 8 des Dildokörpers 2. Das Innere 8 des Körpers 2 ist mittels sich durch die Aussparungen 7 erstreckende und diese ausfüllende Stege 9 mit der Außenhaut 5 verbunden. Die Dildokörperaußenhaut 5, das Dildokörperinnere 8 und die Stege 9 sind einteilig ausgeführt und aus demselben Material hergestellt. Die Heizfolie 6 weist zwei als Anschlussklemmen ausgebildete Anschlusselemente 10, 11 auf, die einen Anschluss an eine Stromquelle ermöglichen.
2 zeigt einen zweiten Dildo 1 mit einer externen Bedieneinheit 12 und einem Verbindungskabel 13. An der Heizfolie 6 sind Temperatursensoren 14 angeordnet. Das Innere 8 des Körpers 2 beinhaltet einen Vibrationsmotor 15. Die externe Bedieneinheit 12 umfasst zwei Batterien 16 und 17 und eine elektronische Steuereinheit 18 mit einem Schieberegler 19 als Sollwertgeber. Die Steuereinheit 18 weist eine Temperaturregelung und eine Vibrationsmotorreglereinheit auf, die die Drehzahl des Vibrationsmotors 15 regelt. Das elektronische Verbindungskabel 13 weist elektrisch leitfähige Drähte auf, die als Anschlusselemente fungieren und die Steuereinheit 18, die Heizfolie 6 und den Dildovibrationsmotor 15 mit Strom versorgen. Heizfoliensegmente 20 heizen das vordere Ende 4 des Dildos 1.
3 zeigt den Dildo 1 mit der externen Bedieneinheit 12 und mit dem Verbindungskabel 13.
4 zeigt den Dildokörper 2 des Dildos 1 mit der röhrenförmig angeordneten Heizfolie 6, dem Temperatursensor 14 und dem Vibrationsmotor 15.
5 zeigt eine Heizfolie 6 in einem Rohzustand. Vor der Montage der Heizfolie 6 in einer Gussform für den Dildokörper 2 wird die Heizfolie 6 zu einer Röhre zusammengerollt und kann optional zur besseren Fixierung in der Gussform zuvor an Rändern 21 verklebt oder zusammengelötet werden. Die rechteckförmige Heizfolie 6 liegt aufgrund ihrer Formgebung schließlich röhrenförmig in dem zylinderförmigen Dildoteil 3. Das Dildoende 4 ist nicht beheizbar. Die Aussparungen 7 in einem Trägermaterial 22 sind kreisförmig ausgeführt. Die Heizfolie 6 weist Widerstandsmäander 23 und elektrische Anschlussdrähte 24, 25 auf.
6 zeigt eine zweite Heizfolie 6 in einem Rohzustand, deren Formgestaltung zusätzlich die Möglichkeit bietet, das vordere Dildoende 4 zu beheizen. Abgerundete Spitzen 26 von vier dreieckigen Segmenten 20 der Heizfolie 6 werden in der Gussform des Dildokörpers 2 zusammengeführt und optional zusätzlich über ein Ringelement 27 an einem der Segmente 20 fixiert, so dass in dieser Version auch das runde Dildoende 4 mit der Heizfolie 6 beheizbar wird.
7 zeigt eine dritte Heizfolie 6 in einem Rohzustand, deren Formgestaltung ebenfalls die Möglichkeit bietet, das vordere Dildoende 4 zu beheizen. Ein kreisförmiges Segment 20 wird vor der Fixierung in der Gussform zu einem Kegel gerollt und an Rändern 28 zusammengeklebt. Die Heizfolie 6 weist eine zylinderförmige Form auf. Der Kegel kleidet dann schließlich das runde Dildoende 4 aus, wodurch neben dem zylinderförmigen Dildoteil 3 auch dieses beheizbar ist.

Claims

Dildo (1) mit einem Dildokörper (2), der einen zylinderförmigen Teil (3) und ein vorderes Ende (4) aufweist, und mit elektrischen Heizmitteln (6, 10–14, 16–28), die Anschlusselemente (10, 11) zum Anschluss an eine Stromquelle (16, 17) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizmittel (6, 10–14, 16–28) eine in dem zylinderförmigen Teil (3) röhrenförmig angeordnete Heizfolie (6) aufweisen.
Dildo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfolie (6) dicht unter einer äußeren Oberfläche des Dildokörpers (2) angeordnet ist.
Dildo nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfolie (6) Aussparungen (7) aufweist.
Dildo nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfolie (6) auf einer inneren Oberfläche des Dildokörpers (2) angeordnet ist.
Dildo nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfolie (6) Segmente (20) für das vordere Ende (4) aufweist.
Dildo nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfolie (6) eine thermische Sicherung aufweist.
Dildo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizmittel (6, 10–14, 16–28) eine Steuereinheit (18) aufweisen.
Dildo nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) eine Temperaturregelung aufweist.
Dildo nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturregelung (18) einen Temperatursensor (14) aufweist.
Dildo nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) in dem Dildo (1) integriert angeordnet ist.
Dildo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dildokörper (2) einen Vibrationsmotor (15) aufweist.
Dildo nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizfolie (6) eine Licht emittierende Diode aufweist.